DE69106137T2 - Verfahren zur herstellung von filterbeuteln und ein filterbeutel. - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Filterbeuteln und einen Filterbeutel. Diese Beutel werden insbesondere beim Kochen von Filterkaffee benutzt.
• Bekanntlich werden Filterbeutel aus bahnförmigem Material hergestellt, das gefaltet und dann gecrimpt und geschnitten wird, um einen trapezoidförmigen Filterbeutel mit Säumen am kürzeren und einem verbindenden Rand zu erzeugen, wobei der Falz den anderen verbindenden Rand bildet.
• Ein Problem bei den bisherigen Verfahren zur Herstellung von Filterbeuteln hat in einer großen Menge Verlustmaterial bestanden. Der prozentuelle Verlust an Filtermaterial kann bis zu 40 % betragen.
• SE 339 387 oder US-A-3 437 540 und FR 2503033 stellen Verfahren dar, durch die man den Verlust an Filtermaterial zu vermindern versucht hat.
• FR 2503033 zeigt ein Verfahren, bei dem zwei Papierbahnen übereinandergelegt und Reihen von Filterbeuteln gebildet und aus den Bahnen herausgeschnitten werden. Die Reihen sind zur Laufrichtung der Papierbahn parallel. In jeder der Reihen sind die aufeinanderfolgenden Filterbeutel auf solche Weise miteinander verbunden, daß der obere Rand eines Beutels an den unteren Rand eines anderen Beutels anschließt.
• Die Form der einzelnen Filterbeutel wird durch einen geraden Boden definiert, der über geneigte seitliche Ränder mit einem oberen Rand verbunden ist, der aus einem dem Boden gegenüber gleichgroßen und parallelen mittleren Teil und zwei geneigten Segmenten besteht die den mittleren Teil mit den Seiten verbinden.
• SE 339387 oder US-A-3 437 540 stellen ein Verfahren zur Herstellung von Filterbeuteln dar, bei welchen Verfahren zwei Bahnen Filtermaterial übereinandergelegt werden und die Bahnschichten an den Säumen entlang miteinander verbunden werden, die die Säume der Filterbeutel bilden und Reihen trapezförmiger entgegengesetzt ausgerichteter Filterbeutel-Zuschnitte bilden. Die Filterbeutel sind in jeder Reihe über geneigte seitliche Ränder miteinander verbunden. Der aufschlagbare obere Rand des Filterbeutels gemäß diesem Dokument ist ein Kreisbogen, und der Boden ist im wesentlichen gerade.
• Der Verlust an Material bei den zwei bekannten Verfahren ist jedoch nach wie vor zu groß. Beim Verfahren von SE 339387 entsteht das Verlustmaterial zwischen den Filterbeutelreihen und an den Rändern der Bahnen. Beim Verfahren von FR 2503033 entsteht Verlustmaterial in großem Maße an den Rändern der Bahnen.
• Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren und einen Filterbeutel zu schaffen, die den Materialverlust herabsetzen und dadurch die Herstellungskosten senken. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung von Filterbeuteln mit den Merkmalen von Anspruch 1 und durch einen Filterbeutel gemäß Anspruch 3 gelöst.
• Durch das neue Schnittmuster und die Form des Filterbeutels gemäß der Erfindung wird erreicht, daß es zwischen den Filterbeutel-Zuschnitten keine Verluststreifen gibt und der Materialverlust somit auf einem Minimum gehalten wird.
• Der Erfindung zufolge ist das Schnittmuster sinusförmig. Die Erfindung ist keineswegs allein auf dieses Schnittmuster beschränkt, sondern es ist auch jede andere Wellenform möglich, durch die die Aufgabe dieser Erfindung gelöst werden kann.
• Einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zufolge kann das gewünschte Muster in einen oder beide Filtermaterialbögen eingeprägt werden, bevor sie miteinander verbunden werden. So kann ein erfindungsgemäßer Filterbeutel auf seiner Innenseite z.B. eine Skala zur Dosierung der richtigen Kaffeemenge oder ein Kennzeichen des Herstellers aufweisen.
• Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird das Filtermaterial von zwei Papierrollen zugeführt, deren Breite vorzugsweise ungefähr einen Meter beträgt. Die große Breite ermöglicht ein größeres Produktionvolumen als die bisherigen Verfahren. Um große Produktionsvolumen zu erreichen, werden weniger Maschinen und daher weniger Personal benötigt, was zusammen mit einem Materialverlust die Produktionskosten reduziert.
• Die vorliegende Erfindung wird in Einzelheiten unter Hinweis auf die beigefügten schematischen Figuren dargestellt. Es zeigt dabei Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens Fig. 2 die Vorrichtung von Fig. 1 in Draufsicht Fig. 3 einen erfindungsgemäßen Filterbeutel.
• Die Filterpapierbahn wird von zwei Papierrollen 1 und 2 zugeführt. Eine Dosierskala, ein Kennzeichen des Herstellers oder ein anderer gewünschter Text 22 wird mit der Vorrichtung 5 in eine der Papierbahnen 3 eingeprägt. Die Bahnen 3 und 4 werden dann auf eine beim Stand der Technik beschriebene Weise übereinandergelegt und an den geraden Seitensäumen 10 und 12 und dem gekrümmten Bodensaum 11 der Filterbeutel durch eine Crimp-Walze zusammengefügt, wodurch unmittelbar aneinander grenzende Filterbeutelreihen gebildet werden. Die jeweils benachbarten Reihen teilen eine gemeinsame Trennlinie dazwischen, die abwechselnd durch den oberen Rand 15 und unteren Rand 16 des benachbarten Filterbeutels gebildet wird, die zueinander entgegengesetzt ausgerichtet sind. Danach schneidet ein Walzenschneider 7 die Filterbeutel 20 sinuswellenförmig an ihren gekrümmten oberen Rändern 15 und unteren Rändern 16 entlang und an den geraden seitlichen Rändern 13 und 14 entlang heraus. Nach dem Herausschneiden werden die Filterbeutel in "rechte" und "linke" Gruppen für anschließende Inspektion und Einpackung sortiert.
• Die geraden Ränder 13 und 14 des Beutels 20 können anstelle des Herausschneidens perforiert werden, wodurch Reihen 21 an ihren geraden Rändern aneinander haftender Filterbeutel entstehen, wovon ein Beutel abgerissen werden kann. Dies könnte eine bevorzugte Lösung für Großkonsumenten von Filterbeuteln sein. Die Filterbeutel können auch auf verschiedene Weisen perforiert werden, um verschiedene Gruppen von Filterbeuteln zu erhalten.
• Bei der Anwendung eines Verfahrens gemäß der Erfindung werden zwischen den Filterbeutel-Zuschnitten keine Verluststreifen gebildet, es entsteht also eine minimale Menge Prozeßabfall, wie aus Fig. 2 deutlich hervorgeht. Lediglich zwischen den Rändern der äußersten Reihen und den Rändern der Papierbahn fällt etwas Verlustmaterial an. Bei der Herstellung von normalen Filterbeutelgrößen beläuft sich der Materialverlust nur auf 4 bis 5 %.
• Ein erfindungsgemäßer Filterbeutel 20 (Fig. 3) mit einer bevorzugten Form besteht aus zwei übereinandergelegten Papierschichten 17 und 18. Die Schichten sind am Boden 16 und an den geraden Rändern 13 und 14 über Säume 10, 11 und 12 miteinander verbunden. Der wellenförmige obere Rand 15 ist offen. Eine Meßskala 22 ist in den Filterbeutel eingeprägt.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung von trapezförmigen Filterbeuteln mit einem gekrümmten oberen Rand (15), einem gekrümmten unteren Rand (16) und zwei geraden seitlichen Rändern (13, 14), die vom unteren Rand zum oberen Rand divergieren,

bei welchem Verfahren Filterbeutel-Zuschnitte gebildet werden, indem

- zwei Schichten von Filtermaterial (3, 4) übereinandergelegt und die übereinandergelegten Schichten so miteinander verbunden werden, daß am unteren Rand (16) und den geraden seitlichen Rändern (13, 14) der Filterbeutel-Zuschnitte kontinuierliche Säume (10, 11, 12) gebildet werden,

- mindestens zwei Reihen von Filterbeutel-Zuschnitten gebildet werden, wo die entsprechenden Filterbeutel- Zuschnitte abwechselnd in hinsicht auf ihren oberen und unteren Rand (15, 16) orientiert und an ihren geraden betreffenden seitlichen Rändern (13, 14) miteinander verbunden sind,

- die mindestens zwei Reihen von Filterbeutel-Zuschnitten auf solche Weise angeordnet werden, daß ein Filterbeutel- Zuschnitt einer Reihe unmittelbar an einen Filterbeutel- Zuschnitt der benachbarten Reihe angrenzt und die gleiche Ausrichtung hat,

- die benachbarten Reihen an einer durch die oberen und unteren Ränder der Filterbeutel-Zuschnitte der betreffenden benachbarten Reihen gebildeten sinusförmigen Linie auf solche Weise voneinander getrennt werden, daß der obere Rand eines Filterbeutel-Zuschnittes einer Reihe die gleiche Krümmung wie der untere Rand des unmittelbar benachbarten Filterbeutel-Zuschnittes der benachbarten Reihe aufweist und jeder untere Rand konkav ist, und

- die einzelnen Filterbeutel-Zuschnitte der getrennten Reihen an den geraden seitlichen Rändern voneinander getrennt werden.

2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein erwünschtes Muster (22), z.B. eine Skala für die Zumessung von Kaffee oder ein Kennzeichen des Herstellers in eine oder beide Filtermaterialschichten (3, 4) eingeprägt wird.

3. Ein nach dem Verfahren von Anspruch 1 oder 2 hergestellter trapezförmiger Filterbeutel, dadurch gekennzeichnet, daß die Filtermaterialschichten aus Papier sind.