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Die
Erfindung betrifft ein gesintertes, auf Sol-Gel-Aluminiumoxid basierendes
Filament und eine Verwendung der erhaltenen Produkte.
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Sol-Gel-
und insbesondere beimpfte, aluminiumhaltige Sol-Gel-Schleifmittel haben wesentliche
Vorteile gegenüber
anderen Qualitätsschleifmitteln
in weiten Bereichen von beschichteten und gebundenen Schleifmittelanwendungen
seit ihrer Einführung
vor einigen Jahren gezeigt. Solche Schleifmittel werden im allgemeinen
durch Trocknen und Sintern eines hydrierten Aluminiumoxidgels hergestellt,
das auch unterschiedliche Mengen an Zusatzstoffen wie MgO oder ZrO2 enthalten kann. Das getrocknete Material
wird entweder vor oder nach dem Sintern zerkleinert, um unregelmäßige blockförmige polykristalline
Schleifkörner
in einem gewünschten
Größenbereich
zu erhalten. Die Körner
können
später
in ein gebundenes oder beschichtetes Schleifprodukt wie eine Schleifscheibe
oder ein Segment oder ein Band oder ein Blatt eingearbeitet werden.
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U.S. Patent 4.314.827 an
Leitheiser et al. offenbart Schleifkörner, die durch ein derartiges
Verfahren hergestellt werden, wobei die gesinterten Körner unregelmäßige ”schneeflockenförmige” Alpha-Al
2O
3-Kristalle mit
einem Durchmesser in der Größenordnung
von 5 bis 10 μm
enthalten. Die Räume
zwischen den Armen einer ”Schneeflocke” und zwischen
benachbarten ”Schneeflocken” werden
von anderen Phasen wie einem fein kristallinen Aluminiumoxid-Magnesiumoxid-Spinell
besetzt.
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EP-A-0 168 606 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung harter, dichter, fein kristalliner
gebrannter Körper
aus Aluminiumoxidgelen mit einem Feststoffgehalt von mehr als 45%
durch die Verwendung von Hochdruck beim Mischen und/oder einer Druckextrusion
gemeinsam mit dem Impfen des Gels mit Aluminiumoxidpartikeln in
Submikrongröße. Wenn
Schleifkörner
erwünscht
sind, werden extrudierte Stäbe
von geeigneter Größe gebildet,
dann getrocknet und in die gewünschten
Kornformen vor dem Brennen gebrochen.
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U.S. Patent 4.523.364 , das
am 18. November 1986 erteilt und der Norton Company, dem Übernehmer dieser
Anmeldung, übertragen
wurde, offenbart ein Sol-Gel-Verfahren zur Herstellung von aluminiumhaltigen Schleifkörnern und
anderen Produkten als Schleifkörnern
wie Beschichtungen, dünnen
Filmen, Filamenten, Stäben
oder klein geformten Teilen mit verbesserten Eigenschaften. In diesem
Patent wird die Umwandlung des hydrierten Aluminiumoxids zu Alpha-Aluminiumoxid
durch die Zugabe von Impfmaterial in das Gel oder den Gelvorläufer vor
dem Trocknen erleichtert. Dies kann entweder durch Naßvibrationsmahlen
des Gels oder Gelvorläufers
mit Alpha-Aluminiumoxid-Medien oder durch die direkte Zugabe von
sehr feinen Impfpartikeln in Pulverform oder einer anderen Form
erfolgen. Zur Herstellung von Schleifkörnern wird das beimpfte Gel
getrocknet, zerkleinert und gebrannt. Die derart hergestellten Schleifkörner können in
der Herstellung von Produkten wie beschichteten Schleifblättern und
Schleifscheiben verwendet werden. Als Alternative kann das Material
zur Bildung geformter Teile oder Stäbe vor dem Brennen, zum Beispiel
durch Extrusion, geformt oder formgepreßt werden. Bei der Extrusion
werden die geformten Stäbe
später
in die richtige Länge
geschnitten oder gebrochen.
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Sobald
das Gel gebildet ist, kann es durch jedes herkömmliche Verfahren wie Pressen,
Formpressen oder Extrusion geformt und dann sorgfältig getrocknet
werden, um einen rißfreien
Körper
mit der gewünschten Form
zu erhalten. Falls ein Schleifmaterial gewünscht ist, kann das Gel einfach
ausgebreitet zu jeder passenden Form extrudiert und getrocknet werden.
Nach dem Trocknen kann der Festkörper
oder das Material geschnitten oder maschinell bearbeitet werden,
um eine gewünschte
Form zu bilden, oder mit einem geeigneten Mittel wie einem Hammer
oder einer Kugelmühle
zerkleinert oder gebrochen werden, um Schleifpartikel oder -körner zu
bilden.
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Solche
beimpften Sol-Gel-Schleifmittel haben eine viel festere Alpha-Al2O3-Kristallstruktur
und höhere Dichte
als das unbeimpfte Sol-Gel-Material vom Leitheiser-Typ. Die Alpha-Al2O3-Kristalle der
beimpften Sol-Gel-Schleifmittel haben eine Submikron-Größe und für gewöhnlich im
Bereich von etwa 0,4 μm
und weniger, obwohl eine etwas gröbere Struktur entstehen kann,
wenn das Impfen nicht optimal ausgeführt wird oder wenn das Brennen
bei einer zu hohen Temperatur oder über einen zu langen Zeitraum
erfolgt.
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Andere
Materialien wie Fe2O3 können auch
als Impfkeime verwendet werden, um die Umsetzung zu Alpha-Al2O3 zu erleichtern.
Als Daumenregel sollten solche Impfmaterialien eine Isostruktur
mit Al2O3 aufweisen
und sollten ähnliche
(innerhalb von etwa 15%) Kristallgitterparameter haben, um gut zu
funktionieren.
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Somit
mußten
die zuvor gelehrten Sol-Gel-Schleifmittel zu Körnern der gewünschten
Größe geformt werden,
indem die größeren Partikel
zerkleinert wurden und das Produkt nach Korngrößen getrennt wurde. Dieses
Verfahren ist jedoch sehr aufwendig, da es zu der Herstellung eines
großen
Bereichs von Partikelgrößen führt, von
welchen vielleicht nicht alle nützlich
sind. Daher muß eine
wesentliche Produktionsmenge verworfen, wiederverwertet oder in
einer minderwertigen Anwendung verwendet werden.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die obengenannten Probleme
zu vermeiden. Diese Aufgabe wird durch das gesinterte, auf Sol-Gel-Aluminiumoxid
basierende Filament nach dem unabhängigen Anspruch 1 gelöst.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein gesintertes, filamentförmiges,
auf Sol-Gel-Aluminiumoxid basierendes Schleifmittel, bestehend aus
durch Impfen hergestellten Sol-Gel-alpha-Aluminiumoxidkristallen
mit einer Größe von weniger
als 1 μm,
wobei das filamentförmige,
auf Aluminiumoxid basierende Schleifmittel ein durchschnittliches
Aspektverhältnis
von mindestens 2, und eine Härte
von mindestens 16 GPa aufweist, bereitgestellt. Die Querschnittsdimension
des Filaments ist im wesentlichen gleichmäßig und weniger als 0,5 mm
und liegt vorzugsweise im Bereich von 0,0001 mm, insbesondere von
0,001 mm bis weniger als 0,5 mm. Die filamentförmigen Schleifpartikel sind
in ihrer längeren
Richtung gebogen oder gedreht und sie weisen eine Dichte von mindestens
95% der theoretischen Dichte auf. Die filamentförmigen Schleifpartikel beinhalten
gegebenenfalls 1 Gew.% bis 50 Gew.% eines Oxids ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Zirkonoxid, Titanoxid, Magnesiumoxid, Hafniumoxid,
Ceroxid, Spinell, Mullit, Mangandioxid und Mischungen davon.
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Weitere
vorteilhafte Aspekte und Merkmale der Erfindung gehen aus den abhängigen Ansprüchen und aus
der folgenden Beschreibung hervor. Die Erfindung betrifft auch bevorzugte
Verwendungsarten, die aus Anspruch 5 hervorgehen.
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Durch
die vorliegende Erfindung wurde nun festgestellt, daß gesinterte
mikrokristalline Sol-Gel-Materialien mit deutlich verbesserten Eigenschaften
direkt in einer besonders vorteilhaften Konfiguration erhalten werden
können,
die keine weitere Zerkleinerung vor der Verwendung erfordert. Die
verbesserten Eigenschaften sind besonders überraschend, da angenommen
wurde, daß sich
die Eigenschaften von mikrokristallinen Sol-Gel-Aluminiumoxid-Schleifmitteln aus
der Kristallgröße und -reinheit,
insbesondere dem Fehlen von Unreinheiten ergeben, die zum Beispiel
in Bauxit vorhanden sind und die zu der Bildung einer glasartigen
Substanz bei der Temperatur führen,
bei der Alpha-Aluminiumoxid gebildet wird.
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Zusätzlich führt die
Verwendung einer direkten Zubereitungstechnik zu einer deutlich
geringeren Produktion von Materialien, für die kein unmittelbarer Bedarf
besteht. Im Prinzip weist im wesentlichen das gesamte hergestellte
Material die gewünschten
Spezifikationen auf und das Verfahren ist daher deutlich effizienter.
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Die
Erfindung betrifft gesinterte, auf Sol-Gel-Alpha-Aluminiumoxid basierende, polykristalline
Schleiffilamente. Die Alpha-Aluminiumoxid-Kristallite in den Schleiffilamenten
sind weniger als 1 μm
groß und
bei optimaler Verarbeitung weniger als etwa 0,4 μm. Allgemein gesagt, die Schleifeigenschaften
haben sich bei den geringeren Kristallitgrößen als deutlich verbessert
erwiesen, so daß Partikelgrößen in der
Größenordnung
von 0,05 bis weniger als 1 μm
häufig
vorteilhafter sind. Die Filamente können durch Herstellen eines
Sol-Gels aus einem hydrierten Aluminiumoxid, Spinnen oder Extrudieren
des Gels zu Filamenten, Trocknen der Filamente und Brennen der getrockneten
Filamente bis zu einer Temperatur von nicht mehr als 1500°C hergestellt
werden. Das Verfahren enthält
die Zugabe einer wirksamen Menge eines kristallinen Impfmaterials
in Submikrongröße zu dem
anfänglichen
Sol oder Gel, welches die rasche Umwandlung des hydrierten Aluminiumoxids
in dem Gel zu sehr feinen Alpha-Aluminiumoxid-Kristallen
fördert,
wenn das extrudierte und getrocknete Sol-Gel gebrannt wird. Beispiele
für ein
solches Impfmaterial sind Beta-Aluminiumoxid, Gamma-Aluminiumoxid, Chromoxid,
Alpha-Eisentrioxid, Alpha-Aluminiumoxid und Vorläufer dieser Oxide wie auch
andere feine Teilchen, die als Kernbildungsstellen für Alpha-Aluminiumoxid
dienen.
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Die
Mikrokristalle werden durch ein Wachstumsverfahren aus einem Sol-Gel
gebildet, da dies zu einer feinen gleichförmigen Mikrostruktur führt. Dieses
Wachstumsverfahren ist sehr wichtig und führt zu wesentlichen Unterschieden
zwischen Produkten der Erfindung und jenen, die durch Sintern von
Zusammensetzungen gebildet werden, die vorwiegend oder vollständig aus
kristallinen Partikeln von Alpha-Aluminiumoxid bestehen. Wenn nicht
hohe Temperaturen (die zu einem Kristallwachstum führen) verwendet
werden, neigen diese letztgenannten Produkte zu schwachen Sinterbindungen
zwischen benachbarten kristallinen Partikeln und somit neigen die
Körner,
die aus solchen Partikeln hergestellt werden, zu einer geringen
Festigkeit. Im Gegensatz dazu können
Alpha-Aluminiumoxid-Kristalle,
die aus einem Sol-Gel wachsen und in situ gesintert werden, bei viel
tieferen Sintertemperaturen gebrannt werden, um die feine Kristallstruktur
zu bewahren.
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Für den Zweck
dieser Anmeldung und der hierin offenbarten Erfindung wird der Begriff ”Filament(e)” zur Bezeichnung
länglicher
Keramikkörper
verwendet, die jeweils einen im allgemeinen gleichmäßigen Querschnitt
entlang ihrer Länge
mit einer maximalen Querschnittsdimension von weniger als 0,5 mm
aufweisen, und wobei die Länge
mindestens das Zweifache der maximalem Dimension des Querschnitts
ist. Die Schleiffilamente der Erfindung sind gebogen oder gedreht,
so daß die
Länge entlang
dem Körper
und nicht unbedingt in einer geraden Linie gemessen wird.
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Schleiffilamente
werden vorzugsweise im allgemeinen durch Extrudieren oder Spinnen
eines beimpften Gels aus hydrierten Aluminiumoxid in kontinuierliche
Filamente, Trocknen der so erhaltenen Filamente, Schneiden oder
Brechen der Filamente in die gewünschte
Länge und
anschließendes
Brennen der Filamente bei einer Temperatur von nicht mehr als 1500°C erhalten.
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Verschiedene
Sol-Gel-Verfahren zum Herstellen und Brennen von Gelen aus hydrierten
Aluminiumoxid sind in den
U.S.
Patenten, 4.623.364 und
4.797.139 beschrieben.
Zusätzlich
zu dem hydrierten Aluminiumoxid kann das Sol, wie in diesen Patenten
offenbart ist, bis zu 10–15
Gew.% Zusatzstoffe wie Titan, Spinell, Mullit, Mangandioxid, Magnesiumoxid,
Cerdioxid, Zirconiumdioxid in Form eines Pulvers oder eines Vorläufers davon
oder andere verträgliche
Zusatzstoffe oder Vorläufer
davon enthalten, vorausgesetzt, diese bilden keine glasartigen Materialien
bei den Temperaturen, bei welchen Alpha-Aluminiumoxid gebildet wird,
und beeinträchtigen
auch nicht die Stabilität
und Integrität
des Gels, wenn die Filamente gebildet werden. Diese Zusatzstoffe können eingebracht
werden, um Eigenschaften wie die Bruchzähigkeit, Härte, Zerreibbarkeit, Bruchmechanik oder
das Trocknungsverhalten zu verändern.
Das Sol oder Gel enthält
ein dispergiertes kristallines Impfmaterial im Submikronbereich
oder einen Vorläufer
davon in einer wirksamen Menge, um die Umwandlung der hydrierten
Aluminiumoxidpartikel zu Alpha-Aluminiumoxid
beim Sintern zu erleichtern. Die Menge des Impfmaterials sollte
10 Gew.% des hydrierten Aluminiumoxids nicht übersteigen und für gewöhnlich sind
Mengen von mehr als etwa 5% nicht nutzbringend. Wenn der Impfkeim
entsprechend fein (vorzugsweise 60 m
2 pro
Gramm oder mehr) ist, können
Mengen von etwa 0,5 bis 10% verwendet werden, wobei 1–5% bevorzugt
sind. Die Zugabe einer viel höheren
Menge kann die Stabilität
des Sol-Gels beeinträchtigen
und die Filamentbildung erschweren. Zusätzlich kommt es zu einer starken
Verringerung in der Festigkeit der Interkristallitbindungen, die während des
Sinterns gebildet werden, da vorgeformte Alpha-Aluminiumoxidpartikel
viel höhere
Temperaturen erfordern, um das Sintern zu erzielen. Natürlich führen solche
höheren
Temperaturen zu einem Kristallwachstum und anderen negativen Konsequenzen.
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Beispiele
für feste
mikrokristalline Impfmaterialien sind Beta-Aluminiumoxid, Alpha-Eisentrioxid,
Alpha-Aluminiumoxid, Gamma-Aluminiumoxid, Chromoxid und andere feine
Teilchen, die als Kernbildungsstelle für Alpha-Aluminiumoxid dienen, wobei Alpha-Aluminiumoxid
bevorzugt ist. Die Impfkeime können
auch in Form eines Vorläufers
wie einer Eisenoxidnitratlösung
zugesetzt werden. Im allgemeinen sollte das Impfmaterial mit Alpha-Aluminiumoxid isostrukturell
sein und ähnliche
Kristallgitterdimensionen (innerhalb von 15%) aufweisen und in dem
getrockneten Gel bei den Temperaturen vorhanden sein, bei welchen
die Umwandlung zu Alpha-Aluminiumoxid stattfindet (etwa 1000°C bis 1100°C).
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Die
Filamente können
jeden passenden Querschnitt wie rund, rechteckig, dreieckig oder
sternförmig aufweisen.
Bei den meisten Anwendungen wird ein runder Querschnitt bevorzugt,
aber für
einige Anwendungen können
andere wie rechteckige oder dreieckige besser geeignet sein.
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Die
grünen
Schleiffilamente können
aus dem Gel durch zahlreiche Verfahren gebildet werden, wie durch
Extrusion oder Spinnen. Die Extrusion ist für grüne Filamente mit einem Durchmesser
zwischen etwa 0,25 und 1,5 mm am zweckdienlichsten, die nach dem
Trocknen und Brennen einen annähernd
gleichen Durchmesser wie die Sieböffnungen aufweisen, die für Schleifkörner der
Körnungsnummer
100 bzw. der Körnungsnummer
24 verwendet werden. Das Spinnen ist für gebrannte Filamente mit einem
Durchmesser von weniger als 100 μm
am geeignetsten. Gebrannte Filamente mit einer Feinheit von nur
0,1 μm (0,0001
mm) wurden durch Spinnen gemäß der Erfindung
hergestellt. Die grünen
Filamente schrumpfen beim Brennen. Zum Beispiel schrumpfen die Filamente
bei 60% Feststoffen um etwa 40% im Durchmesser, ausgehend von ihrem
extrudierten Durchmesser.
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Gele,
die für
die Extrusion am besten geeignet sind, sollten einen Feststoffgehalt
von etwa 30% bis etwa 68% und vorzugsweise von etwa 45% bis 64%
aufweisen. Der optimale Feststoffgehalt ändert sich direkt mit dem Durchmesser
des extrudierten Filaments, wobei ein Feststoffgehalt von etwa 60%
für Filamente
bevorzugt ist, die einen gebrannten Durchmesser aufweisen, der annähernd der
Sieböffnung
für ein
zerkleinertes Schleifkorn der Körnungsnummer
50 entspricht (etwa 0,28 mm). Wie zuvor angegeben, hat der Versuch,
einen zu hohen Feststoffgehalt in dem Gel durch Einarbeiten von
festen Materialien zu erreichen, für gewöhnlich eine sehr schädliche Wirkung
auf die Stabilität
des Gels. Das Extrudat hat in der Regel eine geringe Grünfestigkeit und
hält häufig die
filamentförmige
Form nicht, außer
bei Durchmessern über
2 mm.
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Das
Spinnen gemäß der Erfindung
kann ausgeführt
werden, indem eine Menge des Gels auf eine Scheibe gebracht wird,
die dann gedreht wird, so daß grüne Filamente
weggeschleudert werden, die fast sofort in der Luft trocknen. Als
Alternative kann das Gel in einen Zentrifugenkessel mit Öffnungen
oder Schlitzen, die in seinen Umfang gebohrt sind, eingebracht werden,
und der Kessel mit zum Beispiel 5000 Upm zur Bildung der Filamente
gedreht werden, die in dem Verfahren auf den ”grünen” Durchmesser gezogen werden.
Es können
auch andere bekannte Spinnverfahren zur Bildung der grünen Filamente
verwendet werden. Für
das Spinnen beträgt
der zweckdienlichste Feststoffgehalt etwa 20% bis 45%, wobei etwa
35% bis 40% bevorzugt sind.
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Wenn
die Filamente durch Spinnen gebildet werden, ist es wünschenswert,
etwa 1% bis 5% einer nicht glasbildenden Spinnhilfe wie Polyethylenoxid
dem Sol, aus dem das Gel gebildet wird, zuzusetzen, so daß dem Gel
für die
Filamentbildung die gewünschten
viskoelastischen Eigenschaften verliehen werden. Die optimale Menge
der Spinnhilfe ändert
sich umgekehrt zu dem Feststoffgehalt des Gels. Die Spinnhilfe wird
beim Kalzinieren oder Brennen aus den Filamenten ausgebrannt. Da
nur sehr wenig davon zugegeben werden muß (im allgemeinen überhaupt
nichts bei der Extrusion), beeinträchtigt es die Eigenschaften
der gebrannten Filamente nicht wesentlich.
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Den
extrudierten Gelfilamenten können
verschiedene gewünschte
Formen verliehen werden, indem das Gel durch Düsen mit der gewünschten
Querschnittsform des Filaments extrudiert wird. Wenn die Gelfilamente
einen verhältnismäßig großen Querschnitt
aufweisen oder aus einem Gel gebildet wurden, das eine große Wassermenge
enthielt, kann es notwendig oder bevorzugt sein, sie bei einer Temperatur
unter 100°C
24–72 Stunden
lang zu trocknen, bevor sie einer Erwärmung über 100°C ausgesetzt werden. Wenn die
Gelfilamente einen verhältnismäßig geringen
Querschnitt aufweisen oder aus Gelen mit sehr hohem Feststoffgehalt
hergestellt wurden, ist eine Trocknung vielleicht nicht notwendig.
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Es
wird natürlich
angenommen, daß die
Filamente der Erfindung als im wesentlichen kontinuierliche Filamente
getrocknet und gebrannt werden können,
die als Verstärkungselemente
in einer Matrix von zum Beispiel einem Metall oder Kunststoff verwendet
werden können,
wo ihre Zähigkeit
sehr vorteilhaft wäre.
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Die
anfangs gebildeten kontinuierlichen Filamente werden vorzugsweise
in Längen
mit der maximalen gewünschten
Dimension für
die beabsichtigte Schleifanwendung gebrochen oder geschnitten. Im
allgemeinen wird jeder Formgebungs- oder Trennvorgang, der zur Umwandlung
der kontinuierlichen Filamente in einzelne Körper oder zur Änderung
ihrer Form notwendig ist, am besten in der Gelphase oder der getrockneten
Phase durchgeführt,
da er zu diesem Zeitpunkt mit weitaus weniger Aufwand und Kosten
durchgeführt
werden kann als bei dem Versuch, viel härtere und stärkere Körper zu
bearbeiten, die nach dem abschließenden Brennen gemäß dieser
Erfindung gebildet werden. Somit können die kontinuierlichen Filamente,
wenn sie aus der Extruderdüse
austreten, auf das Filament mit gewünschter Länge durch jedes geeignete Mittel,
das in der Technik bekannt ist, verkürzt werden, zum Beispiel durch
einen Rotationsdrahtschneider der neben der Düsenfläche befestigt ist. Als Alternative
können
die getrockneten Filamente gebrochen oder leicht zerdrückt und
dann in die gewünschten
Längenbereiche
sortiert werden.
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Nachdem
die Gelfilamente nach Wunsch geformt und geschnitten oder zerbrochen
und gegebenenfalls getrocknet wurden, werden sie durch kontrolliertes
Brennen in Filamente mit endgültiger
Form umgewandelt. Das Brennen sollte ausreichen, um im wesentlichen
den gesamten Aluminiumoxidgehalt der Gelfilamente in kristallines
Alpha-Aluminiumoxid umzuwandeln, sollte aber weder eine zu hohe
Temperatur noch eine zu lange Dauer umfassen, da ein übermäßiges Brennen
ein unerwünschtes
Korn- oder Kristallitwachstum fördert, das
ein Produkt ergibt, welches in Gebrauch ein weniger wirksames Schleifmittel
ist. Im allgemeinen ist für
die beimpften Gele ein Brennen bei einer Temperatur von 1200°C bis 1350°C über 1 Stunde
bzw. 5 Minuten angemessen, obwohl auch andere Temperaturen und Zeiträume verwendet
werden können.
Für Filamente,
die gröber
als 0,25 mm sind, wird bevorzugt, das getrocknete Material bei etwa
400–600°C über etwa
mehrere Stunden bzw. etwa 10 Minuten vorzubrennen, um die verbleibenden
flüchtigen
Substanzen und gebundenes Wasser zu entfernen, die zum einem Reißen der
Filamente während
des Brennens führen
könnten.
Bei Filamenten, die aus geimpften Gelen gebildet werden, hat ein
zu starkes Brennen rasch zur Folge, daß größere Körner die meisten oder alle
kleineren Körner
um sie herum absorbieren, wodurch die Gleichmäßigkeit des Produkts im mikrostrukturellen
Maßstab
verringert wird.
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Die
filamentförmigen
Schleifpartikel dieser Erfindung weisen ein Aspektverhältnis, d.
h., ein Verhältnis zwischen
der Länge
entlang der Haupt- oder längeren
Dimension und dem größten Maß des Filaments
entlang jeder Dimension senkrecht zu der Hauptdimension, von mindestens
2:1 auf. Wenn der Querschnitt nicht rund ist, z. B. polygonal, wird
die längste
Messung senkrecht zu der Längsrichtung
zur Bestimmung des Aspektverhältnisses
verwendet.
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Vorzugsweise
liegt das durchschnittliche Aspektverhältnis im Bereich von 2:1 bis
8:1, obwohl auch längere
Filamente in vielen Anwendungen zweckdienlich sind. Die Filamente
der Erfindung weisen eine Härte
von mindestens 16 GPa und vorzugsweise mindestens 18 GPa für die meisten
Anwendungen (Vickers Druckhärtetester,
500 g Last) auf, und weisen eine Dichte von mindestens 95% der theoretischen
Dichte auf. Reines dichtes Alpha-Aluminiumoxid weist eine Härte von
etwa 20–21
GPa auf. Die Schleiffilamente, die bei der Durchführung der
Erfindung verwendet werden, weisen eine Drehung oder Biegung in
ihre Längsdimension auf,
oder sind gekrümmt
oder gebogen.
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Es
wird angenommen, daß gekrümmte oder
gedrehte Schleiffilamente gegenüber
ihren geraden Gegenstücken
in gebundenen Schleifanwendungen besser sind, da die so geformten
Schleiffilamente durch die gekrümmte
oder gedrehte Konfiguration schwieriger aus ihrer Bindung zu ziehen
sind. Zusätzlich
können
mit solchen gewundenen oder gedrehten Schleiffilamenten die gewünschten
Bereiche der losen Packungsdichte in einer Schleifscheibe leichter
erhalten werden. Es hat sich gezeigt, daß die Schleiffilamente der
vorliegenden Erfindung gebundene Schleifprodukte ergeben, die weitaus
besser sind als dieselben Produkte, die zerkleinertes, geschmolzenes
und gesintertes Schleifkorn enthalten, das einen Querschnitt (eine Körnungsnummer)
aufweist, der annähernd
gleich dem Durchmesser des Schleiffilaments ist.
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Die
filamentförmigen
Schleifpartikel der Erfindung können
in gebundenen Schleifprodukten wie Schleifscheiben, Segmenten und
Schleifsteinen verwendet werden, die aus einer Bindung und gesinterten Sol-Gel-Schleiffilamenten
bestehen. Die Menge an Bindung und Schleifmittel kann auf einer
Volumsprozentbasis von 3% bis 76% Bindung, 24% bis 62% Schleifmaterial
und 0% bis 73% Poren schwanken. Wie aus diesen Volumsprozentzusammensetzungen
ersichtlich ist, ermöglicht
das filamentförmige
Schleifmittel die Herstellung gebundener Schleifprodukte mit signifikant
höheren
Strukturzahlen bei weicheren Qualitäten als bisher bei einem herkömmlich geformten,
gleichgerichteten Schleifmittel möglich war. Herkömmliche
porenbildende Medien wie hohle Glaskugeln, massive Glaskugeln, hohle
Harzkugeln, massive Harzkugeln, geschäumte Glaspartikel, blasenbildendes
Aluminiumoxid und dergleichen können
in die Scheiben eingearbeitet werden, um eine noch größere Breite
in bezug auf Härte-
und Strukturzahlvariationen zu erzielen.
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Die
Schleifprodukte können
entweder mit einer harzartigen oder keramischen Bindung gebunden
werden. Die bevorzugten harzartigen Bindungen basieren auf Phenol-Formaldehydharz,
Epoxidharz, Polyurethan, Polyester, Schellack, Polyimid, Phenoxy,
Polybenzimidazol oder Mischungen davon. Die Bindungen können 0 bis
75 Vol.% eines oder mehrerer Füllmittel
oder Schleifhilfen enthalten, die in der Technik allgemein bekannt
sind. Wenn die Bindung vom harzartigen Typ ist, zählen zu
geeigneten Füllmitteln
Kryolit, Eisensulfid, Kalziumfluorid, Zinkfluorid, Ammoniumchlorid,
Copolymere von Vinylchlorid und Vinylidenchlorid, Polytetrafluorethylen,
Kaliumfluorborat, Kaliumsulfat, Zinkchlorid, Kyanit, Mullit, Nephelinsyenit, Molybdändisulfid,
Graphit, Natriumchlorid oder Mischungen dieser verschiedenen Materialien.
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Keramische
Bindungen, die zwar für
das Einbringen von Füllmitteln
geeignet sind, begrenzen etwas die Anzahl von zweckdienlichen Füllmitteln
wegen der verhältnismäßig hohen
Temperaturen, die zur Härtung solcher
Bindungen erforderlich sind. Füllmittel
wie Kyanit, Mullit, Nephelinsyenit, Graphit und Molybdändisulfid können jedoch
abhängig
von der Härtungstemperatur
einer bestimmten keramischen Bindung verwendet werden. Keramisch
gebundene Scheiben können
auch mit einer Schleifhilfe wie geschmolzenem Schwefel imprägniert werden
oder können
mit einem Träger
wie Epoxidharz imprägniert
werden, um eine Schleifhilfe in die Poren der Scheibe zu transportieren.
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Bei
der Herstellung von beschichteten Schleifprodukten unter Verwendung
der Schleiffilamente der Erfindung werden die Schleiffilamente an
einer flexiblen Unterlagsschicht an einem Ende des Filaments durch eine
Haftmittelgrundschicht befestigt. Die Filamente stehen im allgemeinen
von der Unterlagsschicht ab und sind für gewöhnlich mit einer Deckbinderschicht
zusätzlich
beschichtet, um stärker
in der Unterlagsschicht verankert zu sein. Die Unterlagsschicht
kann aus jeder bekannten Unterlagsschicht gebildet werden, die für beschichtete
Schleifmittel verwendet wird, wie zum Beispiel aus gewebten oder
steppbondierten Stoffen, Film oder Papier. Eine Vielzahl bekannter
Tuch- oder Papierveredlungsverfahren und Materialien werden in der
Industrie zur Herstellung der Unterlagsschicht abhängig von
der Anwendung verwendet und sind gleichermaßen für die beschichteten Schleifmittel-Unterlagsschichten,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, anwendbar. Ebenso
kann jede der allgemein bekannten Standardgrundschichten, die in
der Herstellung von beschichteten Schleifmitteln verwendet wird,
benutzt werden.
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Wenn
das durchschnittliche Aspektverhältnis
der Schleiffilamente der Erfindung 2:1 bis 6:1 oder noch mehr betragen
kann, kann die Deckbinderschicht durch Standard-Walzenbeschichtungstechniken aufgetragen werden.
Wenn die Schleiffilamente ein längeres
Aspektverhältnis
aufweisen, wird eine Beschichtung mit anderen Mitteln wie eine Sprühbeschichtung
bevorzugt, welche die Filamente nicht übermäßig niederdrücken. Die Materialien,
die für
die Deckbinderschicht verwendet werden, können auch von jeder der bekannten
Arten sein, die in der Industrie für beschichtete Schleifmittel
verwendet werden.
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Es
hat sich gezeigt, daß die
beschichteten Schleifmittel der vorliegenden Erfindung eine wesentlich längere Haltbarkeitsdauer
als jene besitzen, welche die zerkleinerten Körner nach dem Stand der Technik
enthalten. Sie neigen auch dazu, mit einer weniger unterschiedlichen
Rate zu schleifen und dem Werkstück
eine weniger variable Oberflächenbeschaffenheit
während
ihrer Gebrauchsdauer zu verleihen, als beschichtete Schleifmittel
nach dem Stand der Technik.
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Es
hat sich unerwartet gezeigt, daß die
Verwendung von beschichteten Schleifmitteln, welche die Schleiffilamente
der vorliegenden Erfindung enthalten, besonders wirksam bei Niederdruck-Schleifoperationen
sind.
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Ein
einzigartiger Vorteil der Erfindung besteht darin, daß nicht
nur beschichtete Schleifprodukte mit Schleiffilamenten unterschiedlicher
Länge nach
Wunsch bereitgestellt werden können,
sondern die Größenverteilung
für eine
bestimmte Anwendung nach Wunsch exakt oder variabel sein kann, was
bisher mit walzenzerkleinertem Schleifkorn nicht erreichbar war.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, daß bei beschichteten Schleifprodukten,
welche die Schleiffilamente der Erfindung enthalten, die Filamente
in eine Reihe von Längen
oder Aspektverhältnisse
geschnitten werden können,
um eine standardardmäßige, CAMI-sortierte
Filamentmischung zu erhalten. Als Alternative können die beschichteten Schleifmittel
eine bestimmte Mischung aus Grobkorn, kontrolliertem Schleiffilament
und Schleiffilament mit geringem Durchmesser haben.
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Ein
weiterer Vorteil in der Verwendung von Schleiffilamenten liegt darin,
daß es
keinen Abfall gibt, wie dies bei herkömmlichen zerkleinerten Körnern der
Fall ist, so daß die
Herstellungsvorgänge
wirtschaftlicher und effizienter sind.
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Die
Schleiffilamente der Erfindung und die gebundenen und beschichteten
Produkte, welche dieses Schleifmittel enthalten, sind im allgemeinen
besser als die Schleifmittel nach dem Stand der Technik, wie die folgenden
Beispiele zeigen. Die Schleifprodukte sind zum Schleifen aller Arten
von Metall wie verschiedener Stahle wie rostfreiem Stahl, Gußstahl,
gehärtetem
Werkzeugstahl, Gußeisen,
zum Beispiel Gußeisen
mit Kugelgraphit, Schmiedeeisen, sphärolitischem Gußeisen,
Hartguß und
sphärolitischem
Grauguß geeignet
wie auch von Metallen wie Chrom, Titan und Aluminium. Wie dies bei
allen Schleifmitteln und den gebundenen oder beschichteten Produkten,
welche diese enthalten, der Fall ist, sind die schleifend wirkenden
und gebundenen Produkte der Erfindung beim Schleifen einiger Metalle
wirksamer als bei anderen und sind bei einigen Schleifanwendungen
effizienter als bei anderen.
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BEISPIELE
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BEISPIEL I (nicht anspruchsgemäß)
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In
diesem Beispiel wurden 196,4 kg Plural® NG
Aluminiumoxid-Monohydratpulver, das von Condea Chemie GmbH erhalten
wurde, 38,2 kg gemahlenes Wasser, das 1,37 kg Alpha-Aluminiumoxid-Impfkeime
enthielt, und 28,8 kg destilliertes Wasser in einem herkömmlichen
Doppelmantel-V-Mischer fünf
Minuten lang zur Bildung einer im wesentlichen gleichförmigen Aufschlämmung vermischt.
Zu diesem Zeitpunkt wurden 16 kg einer Salpetersäure (70% Konzentration), die
mit 44,6 kg destilliertem Wasser verdünnt war, dem Mischer zugesetzt,
während
die Mischschaufeln in Bewegung waren. Nach etwa fünf Minuten
weiterem Mischen wurde das Sol zu einem Gel umgewandelt, das etwa
61% Feststoffe enthielt und im wesentlichen gleichförmig dispergierte
Impfkeime umfaßte.
Die Impfkeime in diesem Beispiel wurden durch Mahlen einer Charge
destillierten. Wassers in einer Model 45 Sweco Mühle mit 88%-Aluminiumoxid-Schleifmedien
mit Standardgröße (jeweils
12 mm Durchmesser mal 12 mm Länge),
die von Diamonite Products Company, Shreve, Ohio erhalten wurden,
gemahlen, bis die Teilchen (Aluminiumoxidimpfkeime) im Wasser eine
spezifische Oberfläche
von mindestens 100 m2/g erreicht hatten.
-
Das
verwendete Plural® NG Pulver hatte eine
Reinheit von etwa 99,6% mit geringen Mengen an Kohlenstoff, Siliziumdioxid,
Magnesiumoxid und Eisenoxid.
-
Das
beimpfte Gel wurde auf herkömmliche
Weise durch eine glattwandige Düse
mit mehreren Öffnungen
mit einem Durchmesser von etwa 1,19 mm extrudiert, um kontinuierliche
Gelfilamente herzustellen. Die Gelfilamente wurden dann 24–72 Stunden
bei einer Temperatur von 75 bis 80°C und einer relativen Feuchtigkeit
von > 85% getrocknet.
Nach diesem Trocknungsschritt waren die Filamente relativ brüchig und
konnten leicht in kurze Längen
zerkleinert oder gebrochen werden. In diesem Beispiel wurden die
Filamente zu faserigen Körpern
mit einer durchschnittlichen Länge
von 2 mm bis 8 mm umgewandelt. Diese kurzen Filamente wurden dann
durch Erwärmen
mit einer Geschwindigkeit von < 2°C pro Minute
auf 800°C,
mit einer Geschwindigkeit von etwa 5°C pro Minute von 800°C auf 1370°C, wobei
die letztgenannte Temperatur 5 Minuten gehalten wurde und dann eine
Abkühlung
erfolgte, zu Alpha-Aluminiumoxid
umgewandelt. Nach dem Abkühlen
hatten die Filamente einen durchschnittlichen Durchmesser von etwa
0,58 mm und unregelmäßige Längen von etwa
1,5 mm bis 6 mm und waren im wesentlichen reines Alpha-Aluminiumoxid
mit einer durchschnittlichen Kristallitgröße von 0,3 μm und einer Vickers-Härte von
mehr als etwa 16 GPa. Alle Kristallitgrößen wurden hierin mit dem Linienschnittverfahren
bestimmt.
-
Diese
Filamente, die zuletzt oben beschrieben wurden, hatten einen nur
etwas geringeren Durchmesser als ein Standardschleifkorn mit durchschnittlich
930 μm (Körnungsnummer
30). Aus diesen faserigen Körner
wurden durch herkömmliche
Mittel keramisch gebundene Schleifscheiben nach den Lehren des in
gemeinschaftlichem Besitz befindlichen
U.S. Patents 4.543.107 an Rue hergestellt.
Vergleichsschleifscheiben wurden aus 32A-Schmelzschleifkörnern (Sulfidverfahren) mit
durchschnittlich 930 μm
(Körnungsnummer
30) hergestellt, die von Norton Company, Worcester, Massachusetts
vertrieben werden. Die Testschleifscheiben wurden mit einem Durchmesser
von 178 mm (7''), einer Dicke von
12,7 mm (1/2'') und einer Öffnung von
31,75 mm (1–1/4'') gefertigt. Der Gesamtvolumsprozentsatz
an Schleifmittel in jeder Scheibe wurde konstant bei 48% gehalten
und die Volumsprozent der keramischen Bindung der Zusammensetzung
A (siehe Tabelle I) wurde konstant bei 7,21% gehalten. TABELLE I Schmelzoxidzusammensetzung von Bindung
A
SiO2
| 47,61 |
Al2O3
| 16,65 |
Fe2O3
| 0,38 |
TiO2
| 0,35 |
CaO | 1,58 |
MgO | 0,10 |
Na2O | 9,63 |
K2O | 2,86 |
Li2O | 1,77 |
B2O3
| 19,03 |
MnO2
| 0,02 |
P2O5
| 0,22 |
| 100,00 |
-
Ein
Beispiel einer alternativen keramischen Bindung, die verwendet werden
kann, ist jene, die in der anhängigen
U.S. Patentanmeldung Seriennr. 07/236.586, eingereicht am 25. August
1988, offenbart, die demselben Übernehmer übertragen
wurde wie die vorliegende Erfindung. Ein Beispiel für eine solche
Bindung ist als 3GF259A bezeichnet, die von O. Rommel Company, Pittsburgh,
Pennsylvania, so genannt und vertrieben wird. Diese gefrittete Bindung
besteht aus 63% Siliziumdioxid, 12% Aluminiumoxid, 7,5% Kaliumoxid
und 10% Boroxid, alle auf dem Gewicht basierend. Die Mischung und
grünen
Scheiben werden auf herkömmliche
Weise gebildet und die letztgenannten bei 900°C zur Härtung der Bindung gebrannt,
wobei der Brennzyklus einen 25°C/h
Anstieg von Raumtemperatur auf 900°C, eine Haltezeit der Brenntemperatur
bei 900°C über 8 Stunden und
eine freie Abkühlungsgeschwindigkeit
auf Raumtemperatur umfaßt.
-
Nach
dem Mischen der Schleifkörner
mit den Glasbindungsinhaltsstoffen wurden die Testscheiben in Stahlformen
auf die gewünschte
44,79% Porosität
in Form gepreßt.
Die Scheiben wurden dann auf 900°C
in 43 Stunden gebrannt, bei dieser Temperatur 16 Stunden gehalten
und auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen. Die gebrannten Scheiben wurden als Vorbereitung für einen
Nutenschleiftest auf eine Breite von 6,35 mm (1/4'') begradigt und abgeflächt. Die
faserigen Schleifscheiben wurden mit SN119 markiert und die herkömmlichen
geschmolzenen Vergleichsschleifscheiben wurden mit 32A30 markiert.
Der Materialgrund war D3-Werkzeugstahl, der auf Rc60 gehärtet war,
die Länge
der geschliffenen Nut betrug 40,64 cm (16,01 Inch). Die Tests wurden
unter Verwendung einer Brown and Sharpe Flächenschleifmaschine durchgeführt, wobei
die Scheibengeschwindigkeit bei 30,48 smps (6000 sfpm) und die Tischgeschwindigkeit
bei 0,254 mps (50 fpm) eingestellt wurde. Die Tests wurde mit drei
Senkrechtvorschüben
nach unten durchgeführt:
0,025 mm, 0,051 mm und 0,076 mm (1,2 und 3 mil) pro zweifachem Durchlauf,
mit insgesamt 1,524 mm (60 mil). Scheibenabrieb, Spanabnahme und
Leistung wurden bei jeder Einstechgeschwindigkeit gemessen. Der
Begriff G-Verhältnis, wie
in Tabelle II und anschließend
verwendet, ist die Zahl, die sich aus der Division der volumetrischen
Spanabnahme durch den volumetrischen Scheibenabrieb bei einem bestimmten
Schleifdurchgang ergibt; je höher der
Quotient, desto größer die
Qualität
der Scheibe.
-
Die
Testergebnisse sind in Tabelle II dargestellt. TABELLE II Trockennutenschleifergebnisse auf D3-Stahl
Schleifmittel (Art) | Scheibe
Nr. | Vorschub
(μm (mil)) | G-Verhältnis (S/W) | Spez.
(PS/in 3 min) | Leistung Joule/mm3) |
Geschmolzen (blockförmig) | 32A30 | 25,4
(1) | 4,0 | 7,09 | 19,35 |
50,8
(2) | 4,25 | 9,02 | 24,62 | |
| 76,2 (3)
festgefahrene Scheibe | |
Gesintert (extrudierte Filamente) | SN119 | 25,4
(1) | 30,28 | 5,11 | 13,95 |
| 50,8
(2) | 21,31 | 4,91 | 13,40 |
76,2
(3) | 48,16 | 8,94 | 24,41 | |
-
Beim
Trockenschleifen von D3-Stahl bei einer Scheibengeschwindigkeit
von 30,48 smps (6000 sfpm) wiesen die Scheiben mit den länglichen
filamentförmigen
Schleifkörnern
gemäß diesem
Beispiel eine fünf-
bis zehnfache Haltbarkeit auf und verbrauchten weniger Leistung
zur Entfernung einer Volumseinheit Stahl als die besten herkömmlichen
geschmolzenen blockförmigen
Schleifkörner
mit gleichem Querschnittsdurchmesser.
-
Der
Vorteil der Scheiben mit länglichen
filamentförmigen
Körnern
war bei hohen Spanabnahmegeschwindigkeiten besonders deutlich. Bei
einem bestimmten Schleifgrad schliffen die Scheiben mit dem filamentförmigen Schleifmittel
leichter, wie die geringeren Leistungspegel in Tabelle II anzeigen,
und erzeugten weniger wärme,
wodurch eine Oberflächenbearbeitung
ohne Brandmarken auf dem Werkstück
erzielt werden kann. Eine geringe Wärme und ein Fehlen von Brandmarken
sind notwendig, um eine metallurgische Beschädigung des hergestellten Schneidwerkzeuges
zu vermeiden.
-
BEISPIEL II (nicht anspruchsgemäß)
-
In
diesem Beispiel wurden keramisch gebundene Segmente mit denselben
Körnern
wie in Beispiel I beschrieben hergestellt. Diese Segmenten wurden
zu einem CORTLAND-Spannfutter mit 30,48 cm (12'')
passend hergestellt. Jedes Segment hatte eine Höhe von 12,7 cm (5'') und einen Querschnitt gleich dem Sehnenschnitt
eines 30,48 cm (12'') Kreises, dessen
Sehnenlänge
19,05 cm (7,5'') beträgt. Die
Segmente wurden auf dieselbe Weise wie die Scheiben von Beispiel
I hergestellt. Ein Schleiftest, bei dem das filamentförmige Schleifmittel
mit dem gegenwärtig
verwendeten, besten Schmelzschleifmittel verglichen wurde, wurde
auf 30,48 cm (12'') quadratischen Stahlplatten
aus 1018-Stahl unter Verwendung einer BLANCHARD Flächenschleifmaschine
mit senkrechter Schleifwelle durchgeführt. Das Schleifen wurde naß mit einem
1:40 Verhältnis von
wasserlöslichem Öl zu Wasser
durchgeführt.
-
Es
wurden drei Senkrechtvorschubgeschwindigkeiten nach unten getestet:
0,406 mm/min, 0,559 mm/min, 0,711 mm/min (0,016''/min,
0,022''/min und 0,028''/min), und in jedem Fall wurden vier
Durchgänge mit
jeweils 2,54 mm (100 mil) Gesamtsenkrechtvorschub durchgeführt. Scheibenabrieb,
Spanabnahme und Leistung wurden in jedem Durchgang gemessen. Die
Gesamtergebnisse sind in Tabelle III dargestellt. TABELLE III Segmentflächenschleifergebnisse auf 1018-Stahl
Schleifmittel (Art) | Segment
Nr. | Vorschubgeschwindigkeit (mil/min) (mm/min) | | G-Verhältnis (S/W) | Leistung
(kW) |
Geschmolzen (blockförmig) | 32A30S | 16 | 0,406 | 7,44 | 8,4 |
22 | 0,559 | 5,75 | 12,0 |
28 | 0,711 | 4,48 | 12,0 |
Gesintert (extrudierte Filamente) | SN119S | 16 | 0,406 | 34,32 | 8,8 |
22 | 0,559 | 12,64 | 9,2 |
28 | 0,711 | 12,64 | 9,6 |
-
Wie
aus den Ergebnissen, die in Tabelle III dargestellt sind, ersichtlich
ist, waren die Segmente, die aus dem filamentförmigen Schleifmittel hergestellt
worden waren, um 300 bis 500% im G-Verhältnis besser als die besten
Schmelzschleifmittel, die derzeit in Verwendung sind, während sie
deutlich weniger Energie bei den höheren Einstechgeschwindigkeiten
verbrauchten.
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BEISPIEL III
-
In
diesem Beispiel wurde ein Charge von filamentförmigem Schleifmittel mit kleinerem
Durchmesser durch Vermischen von 3,2 kg Plural® NG
Aluminiumoxid-Monohydrat mit 1,3 kg gemahlenem Wasser, das 22 g
Alpha-Aluminiumoxid-Impfkeime wie in Beispiel I enthielt, hergestellt.
Nach 5 Minuten Mischen wurden 200 g 70% Salpetersäure, verdünnt mit
750 cc destilliertem Wasser, zugesetzt und mit dem Mischen weitere
fünf Minuten
fortgefahren, um ein Gel mit 59% Feststoffen zu bilden, in dem die
Impfkeime gleichmäßig dispergiert waren.
Das beimpfte Gel wurde dann auf herkömmliche Weise durch eine glattwandige
Düse mit
mehreren Öffnungen
extrudiert, deren Öffnungen
einen Durchmesser von 0,60 mm aufwiesen. Nach dem Trocknen wurden
die extrudierten Stränge
in Längen
von durchschnittlich 3 mm gebrochen, dann auf 1320°C fünf Minuten lang
gebrannt. Nach dem Brennen war die Querschnittsgröße der einzelnen
Filamente gleich einem Standardschleifmittel mit durchschnittlich
469 μm (Körnungsnummer
50). Die Brenntemperatur von 1320°C über 5 Minuten
war etwas geringer als jene von Beispiel I. Ebenso waren die Filamente
wie in Beispiel I gebogen und gedreht. Aus diesen Filamenten wurden
nach dem Verfahren von Beispiel I Testscheiben hergestellt, mit
der Ausnahme, daß der
Scheibendurchmesser 127 mm (5'') betrug, und Vergleichsscheiben
wurden mit einem beimpften Sol-Gel-Aluminiumoxid-Schleifmittel mit derselben
Zusammensetzung wie das filamentförmige Schleifmittel hergestellt,
wurden aber durch Aufbrechen trockener Kuchen zur Bildung blockförmiger Körner ähnlich der
Form des geschmolzenen Aluminiumoxidkorns erzeugt. Die Scheiben,
die das erfindungsgemäße filamentförmige Schleifmittel
enthielten, wurden als X31-1 bezeichnet und die Scheiben mit dem
blockförmigen Sol-Gel-Korn
wurden als SN5 bezeichnet.
-
Diese
Scheiben wurden durch Nutenschleifen von gehärtetem D3-Stahl wie in Beispiel
I getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV dargestellt. TABELLE IV Trockennutenschleifergebnisse auf D3-Stahl
Schleifmittel (Art) | Scheibe
Nr. | Vorschub
(μm (mil)) | G-Verhältnis S/W | Spezifische
Leistung (PS/in 3 min) Joule/mm3) |
Sol-Gel (blockförmig) | SN5 | 12,7
(0,5) | 24,3 | 23,0 | 62,8 |
25,4
(1) | 35,8 | 15,5 | 42,3 |
50,8
(2) | 28,8 | 10,6 | 28,9 |
Sol-Gel (extrudierte) Filamente) | X31-1 | 12,7
(0,5) | 26,27 | 18,2 | 49,7 |
25,4
(1) | 48,58 | 12,9 | 35,2 |
50,8
(2) | 73,78 | 8,7 | 23,75 |
-
Diese
Ergebnisse zeigen eindeutig den Vorteil des filamentförmigen Sol-Gel-Aluminiumoxid-Schleifmittels
gegenüber
dem Sol-Gel-Aluminiumoxid-Schleifmittel mit blockförmigen Körnern. Bei
der höchsten
Einstechgeschwindigkeit hatten die erfindungsgemäßen Körner ein 255% höheres G-Verhältnis und
verbrauchten 18% weniger Leistung.
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BEISPIEL IV (nicht anspruchsgemäß)
-
Vier
Sätze von
heißgepreßten Phenolformaldehydharzgebundenen
Standard-Handschleifscheiben wurden auf herkömmliche Weise hergestellt und
hatten einen Durchmesser von 15,24 cm (6 Inch), eine Dicke von 1,59
cm (0,625 Inch) und eine Öffnung
von 1,59 cm (0,625 Inch). Ein Satz von Scheiben enthielt das blockförmige Aluminiumoxid-Zirkoniumdioxid
Schmelzschleifmittel (AZ) von
U.S.
Patent Nr. 3.891.408 ; ein zweiter Satz von Scheiben enthielt
das blockförmige
beimpfte Sol-Gel Aluminiumoxid-Schleifmittel (SGB) von
U.S. Patent Nr. 4.623.364 mit Körnungsnummer
16 (U.S. Standard Sieve Series); und ein dritter Satz von Scheiben enthielt
das filamentförmige
beimpfte Sol-Gel Aluminiumoxid-Schleifmittel (SGF), das zuvor in
Beispiel I beschrieben wurde, aber einen Durchmesser von 1,5 mm
(0,074 Inch) aufwies. Alle Scheiben waren im wesentlichen gleich,
mit Ausnahme der Art des Schleifmittels; sie hatten eine verhältnismäßig große Härte mit
einer Volumsstrukturzusammensetzung von 48% Schleifmittel, 48% Bindung
und 4% Poren. Alle Scheiben wurden in einem Schleifverfahren verwendet,
das die Bedingungen simulierte, die beim Schleifen von Schienensträngen herrschen.
Die Ergebnisse waren wie folgt, wobei die Scheiben, die das allgemein
bekannte Aluminiumoxid-Zirkoniumdioxid-Schmelzschleifmittel
(AZ) enthielten, als Referenz verwendet wurde. TABELLE V Schienenschleiftest Relative Ergebnisse – %
Schleifmittelvariation | Konstante Leistung | Scheibenabriebsrate | Spanabnahmerate | kW | G-Verhältnis |
AZ | 1,7 kW | 100,0 | 100,0 | 100,0 | 100,0 |
SGB | 239,9 | 116,8 | 106,7 | 48,6 |
SGF | 140,2 | 141,6 | 107,8 | 101,0 |
AZ | 2,2 kW | 100,0 | 100,0 | 100,0 | 100,0 |
SGB | 286,4 | 117,7 | 101,2 | 41,1 |
SGF | 149,1 | 137,2 | 103,8 | 92,0 |
AZ | 2,3 kW | 100,0 | 100,0 | 100,0 | 100,0 |
SGB | 152,7 | 99,0 | 101,4 | 64,8 |
SGF | 140,0 | 128,2 | 99,6 | 91,5 |
AZ | 2,5 kW | 100,0 | 100,0 | 100,0 | 100,0 |
SGB | 248,3 | 107,5 | 103,1 | 43,3 |
SGF | 177,5 | 120,9 | 103,5 | 102,9 |
-
Wie
aus den G-Verhältnissen,
d. h. der volumetrischen Spanabnahmerate pro Einheit Scheibenabrieb, ersichtlich
ist, war die Gesamtqualität
des gegenwärtig
verwendeten AZ-Schleifmittels
viel besser als das blockförmige
beimpfte Sol-Gel-Schleifmittel, und das filamentförmige beimpfte
Sol-Gel-Schleifmittel, das hierin beschrieben wird, entsprach nur
dem AZ. Beim Schienenschleifen ist es jedoch ein kritischer Faktor,
daß die Schienenstränge wegen
der erforderlichen Überholung
der Schienenstränge
durch Schleifen nur über
einen möglichst
kurzen Zeitraum außer
Betrieb sind. Daher wird die Rate, mit der eine Schleifscheibe Metall
entfernt, der bestimmende Faktor bei der Bewertung der Qualität einer
Schienenschleifscheibe. Die Spanabnahmerate der Scheiben, welche
das filamentförmige
beimpfte Sol-Gel-Schleifmittel enthielten, war deutlich besser als jene
des AZ-Schleifmittels und des blockförmigen beimpften Sol-Gel-Schleifmittels.
Bei einigen Schleifdurchgängen
war das filamentförmige
Schleifmittel etwa 42%, 37%, 28% und 21% besser als AZ im Spanabnahmegewicht
und etwa 25, 20, 29 und 13 Prozentpunkte besser als die Scheiben,
die das blockförmige
beimpfte Sol-Gel-Schleifmittel enthielten. Es ist zwar nicht klar,
warum das filamentförmige
beimpfte Sol-Gel-Schleifmittel noch besser als sein blockförmiges Gegenstück ist,
aber der Unterschied war deutlich.
-
BEISPIEL V (nicht anspruchsgemäß)
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Eine
Reihe von handelsüblichen
Phenol-Formaldehydharz-gebundenen Trennscheiben wurde nach allgemein
bekannten Verfahren hergestellt. Die Scheiben maßen 50,8 × 0,33 × 2,54 cm (20 × 0,130 × 1'') und waren mit einer Glasgewebescheibe
seitenverstärkt,
die einen Radius von etwa 1/2 des Scheibenradius hatte, d. h., die
Verstärkungsgewebe
hatten einen Durchmesser von etwa 25,4 cm (10'').
Ein Drittel der Scheiben wurde mit einem blockförmigen, geschmolzenen, zerkleinerten
Aluminiumoxid mit einer Körnungsnummer
24 (basierend auf U. S. Standard Sieve Series) hergestellt, das
von Norton Company vertrieben wird und als 57 ALUNDUM (57A) bekannt
ist, wobei ALUNDUM ein eingetragenes Warenzeichen der Norton Company
ist. Ein Drittel der Scheiben enthielt das blockförmige beimpfte
Sol-Gel Schleifmittel mit durchschnittlich 1035 μm (Körnungsnummer 24), das von Cottringer
et al. in dem obengenannten
U.S.
Patent Nr. 4.623.364 (SGB) beschrieben ist. Das letzte
Drittel der Scheibenzahl enthielt das filamentförmige beimpfte Sol-Gel-Aluminiumoxid-Schleifmittel
(SGF) mit einem Querschnitt, der annähernd gleich dem Durchmesser
der gleichgerichteten 57A mit durchschnittlich 1035 μm (Körnungsnummer
24) und des blockförmigen
beimpften Sol-Gel-Schleifmittels
war, d. h. etwa 74 m betrug. Auf einer Volumsbasis enthielten alle
Scheiben 48% Schleifmittel, 46% Bindung und 6% Poren.
-
Die
Scheiben wurden durch Trockenschleifen von 3,81 cm (1,5 Inch) dickem
C1018-Stahl und 3,81 cm (1,5'') dickem 304-rostfreien
Stahl getestet. Die Scheiben wurden an einer Stein-M150-Trennschleifmaschine getestet
und wurden bei 60,96 smps (12000 sfpm) betrieben, wobei 30 Schliffe
sowohl mit 2,5 als auch 4 Sekunden pro Schliff mit jeder Scheibe
an dem C1018-Stahl und an den 304 rostfreien Stahlstäben durchgeführt wurden.
Die Vergleichstestergebnisse beim Schleifen von C1018-Stahl und
304 rostfreiem Stahl sind in Tabelle VI bzw. VII dargestellt. TABELLE VI Materialschliff – C1018-Stahl
Scheibe Nr. | Art
des Schleiffmittels | Dauer
des Schliffs Sek. | Spanabnahme cm3/sec (in3/min) | Scheibenabrieb cm3/sec (in3/min) | G-Verhältnis | kW | Relatives G-Verhältnis % |
1 | 57A | 2,5 | 1,49
(5,47) | 0,22
(0,82) | 6,67 | 14,26 | 100 |
2 | 57A | 2,5 | 1,48
(5,43) | 0,22
(0,81) | 6,67 | 13,97 | 100 |
3 | 57A | 4,0 | 0,94
(3,45) | 0,20
(0,75) | 5,58 | 9,27 | 100 |
4 | SGB | 2,5 | 1,49
(5,47) | 0,14
(0,51) | 10,79 | 12,67 | 193,4 |
5 | SGB | 2,5 | 1,50
(5,51) | 0,14
(0,51) | 10,79 | 13,20 | 193,4 |
6 | SGB | 4,0 | 0,93
(3,42) | 0,11
(0,40) | 8,65 | 8,79 | 155,0 |
7 | SGF | 2,5 | 1,50
(5,51) | 0,09
(0,32) | 17,24 | 11,9 | 258,5 |
8 | SGF | 2,5 | 1,47
(5,39) | 0,07
(0,25) | 21,54 | 11,9 | 322,9 |
9 | SGF | 4,0 | 0,92
(3,37) | 0,04
(0,16) | 21,54 | 8,04 | 386,3 |
-
Beim
Schleifen von C1018-Stahl waren die Scheiben, die das filamentförmige beimpfte
Sol-Gel-Aluminiumoxid-Schleifmittel (SGF) enthielten, in der Gesamtqualität und dem
G-Verhältnis
deutlich besser als die Scheiben, die das geschmolzene Aluminiumoxid-57A-Schleifmittel
enthielten, und die Scheiben, die das dem SGF-Material entsprechende
blockförmige
Schleifmittel SGB enthielten. Bei einer Schleifdauer von 2,5 Sekunden
hatten die SGF-Scheiben G-Verhältnisse,
die 158,5 Prozentpunkte höher
als bei den entsprechenden 57A Scheiben waren, und bei einer Schleifdauer
von 4 Sekunden waren sie um 370,3 Prozentpunkte höher. Der Vorteil
von SGF gegenüber
SGB, der zwar nicht so groß wie
gegenüber
57A ist, war noch immer sehr groß, nämlich 93,4 Prozentpunkte bei
einer Schleifdauer von 2,5 Sekunden und 55 Prozentpunkte bei einer
Schleifdauer von 4 Sekunden. Es ist auch zu beachten, daß zusätzlich zu
der deutlich höheren
Schleifqualität
(G-Verhältnis)
die SGF-Scheiben deutlich weniger Leistung in Kilowatt (kW) verbrauchten
als die 57A oder SGB Schleifmittel. Die Gesamtleistung bei allen
drei getesteten SGF Scheiben betrug 31,89 Kilowatt, bei allen drei SGB
Scheiben 34,66 und bei allen drei 57A Scheiben 37,55. Das SGF-Schleifmittel
führte
zu einer Leistungseinsparung von 15,1% im Vergleich zu den 57a-haltigen
Scheiben und einer 7,9% Einsparung im Vergleich zu den Scheiben,
die das SGB Schleifmittel enthielten. TABELLE VII Materialschliff – 304 rostfreier Stahl
Scheibe Nr. | Art
des Schleifmittels | Dauer
des Schliffs Sek. | Spanabnahme cm3/sec (in3/min) | Scheibenabrieb cm3/sec (in3/min) | G-Verhältnis | kW | Relatives G-Verhältnis % |
10 | 57A | 2,5 | 1,50
(5,51) | 0,29
(1,08) | 5,11 | 12,96 | 100 |
11 | 57A | 2,5 | 1,47
(5,39) | 0,25
(0,92) | 5,85 | 12,06 | 100 |
12 | 57A | 4,0 | 0,94
(3,45) | 0,13
(0,48) | 7,22 | 8,94 | 100 |
13 | 57A | 4,0 | 0,93
(3,42) | 0,11
(0,39) | 8,66 | 9,12 | 100 |
14 | SGB | 2,5 | 1,54
(5,64) | 0,14
(0,52) | 10,79 | 12,43 | 211,2 |
15 | SGB | 2,5 | 1,50
(5,51) | 0,14
(0,51) | 10,85 | 12,34 | 185,5 |
16 | SGB | 4,0 | 0,96
(3,50) | 0,05
(0,20) | 17,24 | 9,09 | 238,9 |
17 | SGB | 4,0 | 0,94
(3,45) | 0,05
(0,20) | 17,24 | 8,61 | 200,5 |
18 | SGF | 2,5 | 1,46
(5,34) | 0,10
(0,37) | 14,43 | 11,81 | 282,4 |
19 | SGF | 2,5 | 1,45
(5,30) | 0,10
(0,37) | 14,43 | 12,48 | 246,7 |
20 | SGF | 4,0 | 0,93
(3,39) | 0,04
(0,16) | 21,54 | 8,82 | 298,3 |
21 | SGF | 4,0 | 0,90
(3,31) | 0,04
(0,15) | 21,54 | 8,43 | 248,7 |
-
Wie
beim Schleifen von C1018-Stahl waren die SGF-haltigen Scheiben überragend
besser als die Scheiben, die das für gewöhnlich verwendete 57A geschmolzene,
zerkleinerte Aluminiumoxid-Schleifmittel enthielten, und waren deutlich
besser als die Scheiben, die das SGB Schleifmittel enthielten. Bei
2,5 Sekunden pro Schliff waren die G-Verhältnisse
der SGF Scheiben 182,4 und 146,7 Prozentpunkte höher als bei den 57A Scheiben
und bei 4 Sekunden pro Schliff betrug diese Differenz 198,3 und
148,7 Prozentpunkte zugunsten der SGF Scheiben. Im Vergleich zu
den SGB-haltigen Scheiben waren die Qualitätsvorteile der SGF Scheiben 71,2
und 51,2 Prozentpunkte bei einer Schliffzeit von 2,5 Sekunden und
59,4 und 48,2 Prozentpunkte, als die Schliffzeit auf 4 Sekunden
verlängert
wurde. In bezug auf den Leistungsverbrauch führten die SGF-haltigen Scheiben
größtenteils
zu einer Leistungsersparnis im Vergleich zu den 57A und DGB Scheiben,
aber die Ersparnis war verhältnismäßig gering.
-
BEISPIEL VI
-
Vier
Sätze von
handelsüblichen
Phenol-Formaldehydharz-gebundenen Trennscheiben, die 50,8 × 0,22 × 2,5 cm
(20 × 0,130 × 1'') maßen und mit Glasgewebescheiben,
die einen Radius von 1/2 des Scheibenradius hatten, seitenverstärkt waren,
wurden nach allgemein bekannten Verfahren hergestellt. Die Scheiben hatten
eine Volumsprozentzusammensetzung von 50% Schleifmittel, 32% Bindung
und 18% Poren. Der erste Satz waren Scheiben mit einem geschmolzenen,
zerkleinerten, blockförmigen
Aluminiumoxid-Schleifmittel, das als 53 ALUNDUM (53A) bekannt ist,
wobei ALUNDUM ein eingetragenes Warenzeichen der Norton Company,
Worcester, Massachusetts, ist und das Schleifmittel eine durchschnittliche
Größe von 469 μm (Körnungsnummer
50), basierend auf der U.S. Standard Sieve Series, aufwies. Der
zweite Satz von Scheiben enthielt das blockförmige, gesinterte, beimpfte
Sol-Gel Schleifmittel (SGB) des
U.S.
Patents Nr. 4.623.364 von Cottringer et al., dessen durchschnittliche
Größe ebenso
469 μm (Körnungsnummer
50) betrug. Der dritte und vierte Satz von Scheiben enthielt das
zuvor in Beispiel I beschriebene filamentförmige, gesinterte, beimpfte Sol-Gel-Aluminiumoxid-Schleifmittel,
aber mit einem Querschnitt, der annähernd gleich dem Durchmesser
der gleichgerichteten 53A und des blockförmigen beimpften Sol-Gel Schleifmittels
mit durchschnittlich 469 μm (Körnungsnummer
50) war. Alle beimpften Sol-Gel-Schleifmittel hatten Kristallite
in Submikrongröße. Das Schleifmittel
in beiden dieser letztgenannten Sätze von Scheiben hatte einen
Durchmesser von etwa 0,28 mm (0,011 Inch), aber die Scheiben 26
und 27 hatten ein durchschnittliches Aspektverhältnis von 9, während die Scheiben
28 und 29 ein durchschnittliches Aspektverhältnis von 6 aufwiesen; diese
Scheiben sind als SGF(a) bzw. SGF(b) in der folgenden Tabelle VIII
gekennzeichnet.
-
Eine
oszillierende Cambell #406 Schleifmaschine wurde zum Schleifen von
4340-Stahlwalzen mit 10,16 cm (4 Inch) Durchmesser verwendet. Das
Schleifen erfolgte unter Fluten der Schleiffläche mit Wasser bei einer Schwingung über eine
Strecke von 4,12 cm (1,62 Inch) mit 57 Zyklen pro Minute und einer
Schleifdauer von 1 und 2 Minuten. Das Schleifen erfolgte bei einer
Scheibengeschwindigkeit von 50,14 smps (9870 sfpm). Die Ergebnisse
waren wie folgt: TABELLE VIII Materialschliff – 4340 rostfreier Stahl
Scheibe
Nr. | Schleifmittelart | Dauer/Schliff
Sek. | Durchschn.
relatives G-Verhältnis | Durchschn.
relative Leistung |
22 | 53A | 60 | 100 | 100 |
24 | SGB | | 113 | |
| | 60 | | 97 |
| | | | |
| | 60 | | |
26 | SGF(a) | | 319 | 101 |
| | 60 | | |
| | | | |
| | 60 | | |
28 | SGF(b) | | 335 | 102 |
| | 60 | | |
| | | | |
| | 60 | | |
23 | 53A | 120 | 100 | 100 |
25 | SGB | 120 | 99 | |
| | | | 84 |
27 | SGF(a) | 120 | 350 | 103 |
| | 120 | | |
29 | SGF(b) | 120 | 401 | 102 |
| | 120 | | |
- G-Verhältnis
= volumetrisches Verhältnis
der Spanabnahme zu Scheibenabrieb
-
Bei
einer Dauer pro Schliff von 60 Sekunden waren beide Scheiben, die
filamentförmiges
gesintertes beimpftes Sol-Gel-Schleifmittel
SGF(a) oder SGF(b) enthielten, weitaus besser als das allgemein
verwendete geschmolzene, zerkleinerte, 53A Aluminiumoxid-Schleifmittel
und das blockförmige
gesinterte beimpfte Sol-Gel-Schleifmittel SG. Die Scheibe, die das
SGB Schleifmittel enthielt, hatte ein G-Verhältnis, das 13 Prozentpunkte
höher als
jenes der 53A-Scheibe war, aber die SGF(a) und SGF(b) Scheibe waren
um 219 bzw. 235 Prozentpunkte besser als die Standard 53A-Scheiben. Als die
Zeit zum Durchschneiden des Durchmessers von 10,2 cm (4 Inch) auf
120 Sekunden verlangsamt wurde, wiesen die 53A und SGB Scheibe etwa
dieselbe Qualität
auf, aber die beiden Scheiben, die das filamentförmige gesinterte beimpfte Sol-Gel-Aluminiumoxid-Schleifmittel
SGF(a) oder SGF(b) enthielten, hatten eine 3,5 bis 4 mal höhere Qualität als die
53A und SGB Scheibe. Es gab keinen wesentlichen Unterschied im Leistungsverbrauch
zwischen den beiden SGF-Schleifmitteln der Erfindung und dem SGB
und 53A Schleifmittel. Selbst ein 25–30% geringerer Leistungsverbrauch
von den Scheiben, die das SGB oder 53A Schleifmittel enthielten,
würde jedoch
angesichts des Vorteils von 219 bis 301 Prozentpunkten der filamentförmigen gesinterten
beimpften Sol-Gel-Schleifmittel an Bedeutung verlieren.
-
Eine
weitere Verwendungsmöglichkeit
für das
beimpfte filamentförmige
Gel-Schleifmittel ist in beschichteten Schleifprodukten, wo es eine
unerwartete Fähigkeit
bewies, eine hohe Schleifrate länger
als das walzenzerkleinerte SG-Schleifmittel aufrechtzuerhalten.
-
BEISPIEL VII
-
Dieses
Beispiel vergleicht den Schliff und die Oberflächenbeschaffenheit von filamentförmigen beimpften
Gel-(SG)Aluminiumoxid-Schleifpartikeln mit SG-Schleifkorn, das durch herkömmliches
Walzenzerkleinern erhalten wurde. Die filamentförmigen Schleifpartikel hatten
einen durchschnittlichen Durchmesser von 0,033 cm (0,013''), was annähernd Schleifkörnern mit
durchschnittlich 469 μm
(Körnungsnummer
50) (0,01369) entspricht und hatten ein regelloses Aspektverhältnis, das
von etwa 2:1 bis etwa 8:1 schwankte. Dennoch führte die angewendete Korngrößentrennung
der Charge zu einigen sehr langen und einer unproportional hohen Zahl
von feinen Filamenten, wie in der Folge angeführt ist. Die Zusammensetzung
der Schleiffilamente und der walzenzerkleinerten SG-Kontrolle mit
Körnungsnummer
50 war dieselbe. TABELLE IX Korngrößentrennungsergebnisse
von walzenzerkleinertem Korn im Vergleich zu Schleiffilamenten
Kornart | Seriennr. | Durchschn. μm (Körnungsnummer) | Korngrößentrennung | LPD |
Walzenzerkleinert | 08D168.3 | 469
(50) | +3,2
+ 1,9 | 180,7 |
Schleiffilamente | 08D168.7 | 469
(50) | –2,5 + 30,9 | 209,7 |
-
Wie
aus der obigen Tabelle ersichtlich ist, sind die Schwankungen in
der Korngrößentrennung
der beiden verschiedenen Schleif-”Körner” sehr unterschiedlich. Der
Eintrag ”+3,2
+ 1,9” bedeutet,
daß die
Probe des walzenzerkleinerten Schleifkorns 3,2% reich an Überkorn
und 1,9% reich an Feinkorn war, wie unter Verwendung des CAMI-Klassiersiebsystems
getestet wurde. Dies liegt innerhalb der Toleranz, die für SG Schleifkorn mit
durchschnittlich 469 μm
(Körnungsnummer
50) als zulässig
erachtet wird. Andererseits gibt der Eintrag ”–2,5 + 30,9” für die Probe der Schleiffilamente
an, daß die
Probe 2,5% arm an Überkorn
und 30,9% reich an Feinkorn war, ein unverhältnismäßiger Wert. Die hohe Ablesung
beim Feinkorn ergibt sich daraus, daß die Schleiffilamente (”Körner) alle
dieselbe Form aufweisen. Je kleiner die Zahl, desto größer der
ungefähre Durchmesser,
der geringer als die Größe des Kontrollsiebs
mit durchschnittlich 469 μm
(Körnungsnummer
50) ist.
-
Faserscheiben
wurden auf herkömmliche
Weise hergestellt. Das Beschichtungsgewicht betrug etwa: Grundschicht
15#/RM, Deckbinderschicht 23#/RM, Schleiffilamente 65 Gramm, walzenzerkleinertes
Korn 52 Gramm.
-
Die
Faserscheiben wurden, nachdem sie auf herkömmliche Weise gebogen worden
waren, zunächst in
einem Niederdruck-Abstumpfungstest
bewertet. Die Ergebnisse, die den Schliff und die Oberflächenbeschaffenheit
im Vergleich zeigen, sind in der folgenden Tabelle X angeführt: TABELLE X Vergleich von Schliff und Oberflächenbeschaffenheit
auf einer 7,62 cm (3'') flachen Platte
von filamentförmigem
Schleifmittel und walzenzerkleinertem Korn
| Schliff | Oberflächenbeschaffenheit |
| SG-Kontrolle Körnungsnr.
50* | Filamentförmig Körnungsnr.
50* | SG-Kontrolle
Körnungsnr. 50* | Filamentförmig Körnungsnr.
50* |
Zeitintervall Nr. | Schliffintervall GMS | Gesamtschliff GMS | Schliffintervall GMS | Gesamtschliff GMS | Oberflächenbeschaffenheit | Oberflächenbeschaffenheit |
Ra | Rtm | Pc | Ra | Rtm | Pc |
1 | 29 | 29 | 20 | 20 | 164 | 100 | 227 | 125 | 995 | 211 |
| | | | | 5 | | | | | |
2 | 26 | 55 | 17 | 37 | 105 | 736 | 265 | 103 | 855 | 233 |
4 | 18 | 94 | 15 | 68 | 80 | 625 | 163 | 109 | 757 | 156 |
6 | 12 | 119 | 10 | 92 | 48 | 414 | 115 | 53 | 386 | 82 |
8 | 8 | 136 | 9 | 112 | 37 | 331 | 103 | 33 | 268 | 73 |
10 | 4 | 146 | 8 | 128 | 34 | 282 | 96 | 28 | 222 | 91 |
12 | - | - | 7 | 143 | - | | | 28 | 193 | 92 |
14 | - | - | 5 | 154 | - | | | 40 | 297 | 81 |
- Ra = ABWEICHUNG VON MITTELLINIE IN MIKRON
- Rtm = MITTLERE RAUHTIEFE IN MIKRON
- Pc ANZAHL VON SPITZEN
- * Körnungsnummer
50 = durchschnittliche Partikelgröße von 469 μm
-
Die
Oberflächengüte eines
Metallwerkstücks
wird allgemein durch den Ra- und Rt-Wert bestimmt, die bei Spuren
an verschiedenen Stellen (z. B. in der Mitte und an der linken,
rechten Kante) entlang dem fertigen Stück gemessen werden. Die Bedeutung
dieser statistischen Parameter ist dem Fachmann gut bekannt. Sie sind
eindeutig in einer Veröffentlichung
mit dem Titel ”An
Introduction to Surface Texture and Part Geometry” von Industrial
Metal Products Incorporated (IMPCO) definiert, deren vollständige Offenbarung
hierin zum Zwecke der Bezugnahme zitiert wird. Im allgemeinen ist
Ra ein Maß der
durchschnittlichen Oberflächenrauheit.
Da viele Oberflächen
mit unterschiedlicher Topographie ähnliche Ra-Werte aufweisen
können,
wird diese Zahl für gewöhnlich durch
andere Parameter ergänzt,
die von derselben Oberfläche
erhalten werden. Bei der Metalloberflächenbearbeitungstechnik wird
häufig
Rt verwendet, um die Ra-Messung zu ergänzen. Der Wert von Rt ist ein
Maß der
Tiefenmessung oder Kratzer, die auf der Werkstückoberfläche nach dem Oberflächenbearbeitungsvorgang
zurückbleiben
können.
Pc ist eine Zahl, die im allgemeinen die Häufigkeit von Kratzern angibt.
-
Wie
aus den obigen Daten ersichtlich ist, war die Scheibe mit den Schleiffilamenten
beim Schleifen deutlich besser als die Scheiben mit dem herkömmlichen
walzenzerkleinerten Korn. Zu Beginn schliff die Schleiffilamentscheibe
mit einer etwas geringeren Rate in den ersten Intervallen, schliff
aber dann über
eine viel längere
Zeit mit anhaltender Rate. Die Oberflächenbeschaffenheit, die mit
den Schleiffilamenten erhalten wird, scheint etwa gleich jener mit
dem walzenzerkleinerten Korn zu sein. Dennoch sollte nochmals hervorgehoben
werden, daß die
Chargen-Korngrößentrennung
der filamentförmigen
Schleifpartikel zu einer unverhältnismäßig hohen
Menge an Feinkorn führte,
wie zuvor beschrieben wurde, und zu einigen sehr langen Schleiffilamenten.
Mit einer besser regulierten ”Korngrößentrennung” wäre wahrscheinlich
eine andere Oberflächenbeschaffenheit
zu erzielen.
-
Ein
weiterer Test (112DsI) wurde für
den Vergleich des Schliffs und der Oberflächenbeschaffenheit zwischen
den Schleiffilamenten und walzenzerkleinertem Schleifkorn sowohl
mit Körnungsnummer
50 als auch mit Körnungsnummer
36 durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle XI dargestellt. Das Teststück hatte
eine 2,54 cm (1'') Fläche. TABELLE
XI Vergleich
von Schliff und Oberflächenbeschaffenheit
von Schleiffilamenten und walzenzerkleinertem Korn auf einer 2,54
cm (1'') Stahlfläche
- *
= Schleiffilamente
- Ra = ABWEICHUNG VON MITTELLINIE IN MIKRON
- Rtm = MITTLERE RAUHTIEFE IN MIKRON
- PC = ANZAHL VON SPITZEN
- *1) Knr. 50 = durchschnittliche Partikelgröße 469 μm
- *2) Knr. 36 = durchschnittliche Partikelgröße 710 μm
-
Wie
aus den vorangehenden Ergebnissen ersichtlich ist, waren die Schleiffilamente
mit der Körnungsnummer
50*1) nicht nur besser als die walzenzerkleinerten Schleifkörner mit
der Körnungsnummer
50*1) im Schliff, sondern der Schliff entsprach auch jenem der Kontrolle
mit durchschnittlich 710 μm
(Körnungsnummer 36).
Auch hier schliffen die Schleiffilamente zu Beginn bei einer etwas langsameren
Rate als die walzenzerkleinerten Körner, schliffen aber über einen
längeren
Zeitraum weiterhin bei einer anhaltenden Rate. Bei diesem 2,54 cm
(1'') Stahltest erzeugten
die filamentförmigen
Schleifpartikel eine ähnliche
Oberflächenbeschaffenheit
wie die Kontrolle mit durchschnittlich 710 μm (Körnungsnummer 36).
-
BEISPIEL VIII
-
Dieses
Beispiel zeigt die Wirkung der Herstellung von Alpha-Aluminiumoxid
in situ in Form von Filamenten im Gegensatz zum Extrudieren von
Alpha-Aluminiumoxidpartikeln in einem geeigneten Medium und anschließenden Sintern
zur Bildung einer kohärenten
Struktur.
-
Das
Produkt gemäß der Erfindung
wurde durch Vermischen von Böhmit
(”Disperal” von Condea)
mit Wasser und 1 Gew.% Böhmit
von Alpha-Aluminiumoxid in Submikrongröße in einem V-Mischer über 2 Minuten hergestellt.
Eine 18 Gewichtsprozent-Lösung
von Salpetersäure
wurde dann zugesetzt, um 7,2 Gewichtsprozent Salpetersäure, basierend
auf dem Gewicht des Böhmits,
zu erhalten. Mit dem Mischen wurde weitere fünf (5) Minuten fortgefahren,
um ein Böhmitgel
zu erzeugen.
-
Dann
wurde eine Reihe von Produkten für
Vergleichszwecke hergestellt, die dem obengenannten entsprachen,
mit der Ausnahme, daß mehr
Alpha-Aluminiumoxid (jener Art, die zuvor als Impfmaterial verwendet wurde),
zugesetzt wurde, so daß die
Gesamtmischung viel höhere
Gewichtsanteile von Aluminiumoxid enthielt. Das Böhmit wurde
zurückgehalten,
um der Mischung Extrudierbarkeit zu verleihen. Die Zubereitungen sind
in der folgenden Tabelle XII angegeben. TABELLE
XII
Charge | Variation | %
Feststoffe |
Vergleich
A | 30%
Aluminiumoxid | 70% |
Vergleich
B* | 30%
Aluminiumoxid | 70% |
Vergleich
C | 90%
Aluminiumoxid/10% Gel | |
Vergleich
D | 60%
Aluminiumoxid/40% Gel | |
Vergleich
E | 60%
Aluminiumoxid/40% Gel | |
Beispiel
1 | 1%
Aluminiumoxid (Impfkeim) | 62% |
Beispiel
2 | 1%
Aluminiumoxid (Impfkeim) | 58% |
Beispiel
3 | 1%
Aluminiumoxid (Impfkeim) | 59% |
- * Zusätzliches
Ultraschallvermischen der Aufschlämmung
-
Diese
Materialien wurden dann zur Bildung von Filamenten extrudiert, die
unter den in der Folge beschriebenen Bedingungen getrocknet und
gesintert wurden. Zum Sintern der Vergleichschargen mit hohem Alpha-Aluminiumoxidgehalt
waren höhere
Temperaturen erforderlich als bei jenen, die durch das beimpftem Sol-Gel-Verfahren
hergestellt worden waren. Proben der Filamente wurden dann auf ihre
Festigkeit nach einem einfachen Dreipunktverfahren unter Verwendung
einer Instron Testvorrichtung mit einer Querkopfgeschwindigkeit
(cross head speed) von 0,2 cm/min getestet. Das Filament wurde auf
einem Paar von 1 cm beabstandeten Kanten gehalten (0,9 cm bei den
Vergleichsproben C, D und E). Ein abwärts gerichteter Druck wurde
in der Mitte dieser Punkte mit einer Messerschneide ausgeübt. Der
Druck wurde allmählich
erhöht,
bis das Filament brach und dieser Druck, dividiert durch die Querschnittsfläche der
Filamente, ist in der folgenden Tabelle XIII als Bruchfestigkeit
angegeben. TABELLE XIII
Charge | Temperatur/Zeit
Brennen | Filamentdurchmesser (mm) | Bruchfestigkeit
Mpa (kg/cm2) |
Durchschnitt
Hoch |
Vergl.
A | 1500°C | 30
Min. | 0,32 | 0,67
(6831) | 0,73
(7465) |
Vergl.
B | 1550°C | 30
Min. | 0,3175 | 0,60
(6162) | 0,62
(6268) |
Vergl.
C | 1450°C | 60
Min. | 1,00 | 0,53
(5424) | 0,65
(6646) |
Vergl.
D | 1300°C | 6
Min. | 0,88 | 0,34
(3430) | 0,39
(4036) |
Vergl.
E | 1350°C | 6
Min. | 0,87 | 0,23
(2378) | 0,24
(2436) |
Bsp.
1 | 1370°C | 4
Min. | 0,054 | 1,10
(11197) | 1,29
(13239) |
Bsp.
2 | 1350°C | 30
Min. | 0,043 | 1,41
(14366) | 1,57
(15986) |
| 1350°C | 5
Min. | 0,046 | 1,39
(14154) | 1,68
(17112) |
| 1325°C | 30
Min. | 0,046 | 1,40
(14296) | 1,62
(16549) |
| 1350°C | 30
Min. | 0,053 | 1,01
(10281) | 1,46
(14859) |
Bsp.
3 | 1350°C | 30
Min. | 0,020 | 1,57
(16000) | 1,78
(18169) |
-
Die
Filamente der Vergleichschargen waren viel dicker, da es sehr schwierig
ist, feinere Filamente mit Formstabilität nach der Extrusion und vor
dem Brennen zu extrudieren. Es zeigte sich, daß höhere Anteile von Alpha-Aluminiumoxid dieses
Problem wesentlich verstärkten.
-
Aus
dem Vergleich der obigen Daten ist ersichtlich, daß die Vergleichsfilamente
eine signifikant geringere Bruchfestigkeit aufwiesen und es wird
angenommen, daß dies
die schwächeren
Sinterbindungen widerspiegelt, die zwischen den Alpha-Aluminiumoxid-Kristallen
infolge des Sinterverfahrens entwickelt werden. Daher haben die
bevorzugten Filamente der Erfindung vorzugsweise eine Bruchfestigkeit
von mindestens 0,78 (8000) und vorzugsweise mindestens 0,98 (10000)
Mpa (kg pro Quadratzentimeter) im Querschnitt bei einer Messung
durch den in Beispiel VIII beschriebenen Test. Dies steht im Gegensatz
zu Produkten, die durch Sintern von vorgeformtem Alpha-Aluminiumoxid
hergestellt werden, bei welchen viel geringere Festigkeiten erhalten
werden.
-
BEISPIEL IX
-
Dieses
Beispiel zeigt die Herstellung von Filamenten aus einem beimpftem
Sol-Gel gemäß der Erfindung.
-
Zwanzig
Gramm Polyethylenoxid in 200 ml destilliertem Wasser wurden mit
28 ml Wasser vermischt, das mit Alpha-Aluminiumoxidmedien Sweco-gemahlen wurde,
bis das Wasser 5% Alpha-Aluminiumoxidfeststoffe enthielt. Diese
Mischung wurde 16 Stunden lang sanft gemischt. Dann wurden 200 g
Aluminiumoxid-Monohydrat (Condea NG) zugesetzt und 5 Minuten in
einem Hobart-Mischer gemischt. 80 ml einer 20 Vol.% Salpetersäure wurden
dann zugesetzt und das ganze weitere 5 Minuten gemischt.
-
Die
erhaltene Mischung, die ein viskoelastisches Gel war, wurde in einen
Kessel mit 15,24 cm (sechs Inch) Durchmesser eingebracht und eine
Plexiglasplatte an der Oberseite festgeklemmt. Der Kessel wurde
an einer senkrechten Motorwelle befestigt und in einem sechs Fuß quadratischen
Gehäuse
mit Querbelüftung eingeschlossen.
Der Kessel wurde mit 2500–3500
Upm gedreht und als das Gel nach außen und nach oben gepreßt wurde,
verschob sich dadurch das Plexiglas und ein Spalt öffnete sich.
Das Gel wurde nach außen gepreßt und verlängerte sich
zu Filamenten. Aufgrund des geringen Durchmessers der Filamente
trockneten diese sehr rasch. Die Fasern wurden auf dem Sieb einer
Auslaßöffnung gesammelt
und dann bei 1350°C
15 Minuten mit einem Anstieg von 15°C/Minute gebrannt.
-
Die
gesammelten Fasern wiesen eine hohe Reinheit auf und umfaßten 99%+
sehr feine Alpha-Aluminiumoxid-Kristallite.
-
BEISPIEL X
-
Dieses
Beispiel zeigt die Herstellung filamentförmiger Materialien mit anderen
Formen als geraden Zylindern durch Extrusion eines beimpften Sol-Gel-Aluminiumoxid-Materials
mit einer Reihe von Querschnittsdimensionen. Wie immer bei dieser
Anwendung wird bei der Beschreibung des filamentförmigen Materials
dessen größte Querschnittsdimension
als durchschnittliche Größe in μm (”Korngröße”) beschrieben.
-
Die
Produkte sind in der beiliegenden Tabelle XIV beschrieben. TABELLE XIV
Durchschn. Größe in μm (Korngröße) | 158
(110) | 1035
(24) (NICHT ERFIND.) | 1035
(24) (NICHT ERFIND.) | 965
(28) (NICHT ERFIND.) | 1035
(24) (NICHT ERFIND.) | 469
(50) |
Form
(Querschnitt) | rechteckig | rohrförmig (großes Loch) | rohrförmig (kleines Loch) | dreieckig | rund | rund |
Brennen, °C | 1270 | 1270 | 1270 | 1270 | 1250 | 1250 |
Brennen,
Minuten | 5 | 5 | 5 | 5 | 18 | 18 |
Härte (GPa) | 19,6 | 20,9 | 20,3 | 18,7 | 18,9 | 20,1 |
Durchmesser
(mm) | 0,14 | 0,89 | 0,89 | 0,71 | 0,91 | 0,33 |
L/D | 5,8 | | | | | |
Dichte
(g/cc) | 3,84 | 3,89 | 3,90 | 3,91 | 3,88 | 3,86 |
Kristallgröße (μm) | 0,14 | 0,19 | 0,18 | 0,17 | 0,16 | 0,18 |
- * Bewertung unter Verwendung eines Heliumpyknometers.
-
NICHT ERFIND: IST KEIN ERFINDUNGSGEMÄSSES BEISPIEL
-
Alle
Körner
zeigen ausgezeichnete Eigenschaften, wenn sie als Schleifkörner verwendet
werden.
-
BEISPIEL XI
-
Dieses
Beispiel zeigt die Auswirkung der Kristallgröße auf die Schleifleistung
von Schleifmitteln gemäß der Erfindung.
-
Die
Schleifkorncharge wurde durch ein beimpftes Sol-Gel-Verfahren hergestellt,
mit Ausnahme einer Charge (”G”, wobei
die größere Kristallgröße einfach
durch Unterlassen einer Impfung erzielt wurde). In den folgenden
Tabellen XV, XVI und XVII stehen die Proben A und G nicht für erfindungsgemäße Beispiele.
-
Die
Eigenschaften des Schleifkorns waren wie folgt: TABELLE XV
KORN
# | WASSERDICHTE
(g/cc) | KRISTALLGRÖSSE* (μm) | SANDSTRAHLDURCHDRINGUNG
(mm) |
A | 3,94 | 1,16 | 3,91 |
B | 3,93 | 0,65 | 3,84 |
C | 3,89 | 0,54 | 3,83 |
D | 3,92 | 0,42 | 4,14 |
E | 3,90 | 0,39 | 4,16 |
F | 3,88 | 0,26 | 3,92 |
G* | 3,95 | 2,54 | 2,99 |
- * Alle Kristallgrößen wurden mit dem Linienschnitt-Verfahren
gemessen.
-
Der
Durchmesser der Partikel, die einen kreisförmigen Querschnitt hatten,
entsprach einer durchschnittlichen Größe von 469 μm (Körnungsnummer 50). Bei den Proben,
die zur Herstellung einer Schleifscheibe von 127 mm × 12,7 mm × 31,75
mm verwendet wurden, gab es einen Bereich von Aspektverhältnissen, wobei
zur Herstellung der Scheiben dasselbe keramische Bindungsmaterial
verwendet wurde. Jede Scheibe wurde auf eine quadratische Scheibenfläche von
6,4 mm Breite bearbeitet und einem ”trockenen” oder ”nassen” Schleifgang unterzogen.
-
Bei
dem ”trockenen” Schleifgang
wurde eine D3-Stahlplatte von etwa 100 mm × 400 mm, Rc 60, verwendet.
Die Scheibengeschwindigkeit betrug 33,02 smps (6500 sfpm).
-
Bei
dem ”nassen” Schleifgang
wurde eine 4340 gehärtete
100 mm × 400
mm Platte, ein White and Bagley E55 Kühlmittel in 1:40 Teilen mit
Leitungswasser, das mit einer 25 mm 1D flexiblen Düse aufgebracht wurde,
verwendet. Die Scheibengeschwindigkeit betrug 43,18 smps (8500 sfpm).
-
Bei
dem Verfahren wurden die folgenden Parameter verwendet:
- 1. Tischgeschwindigkeit: 15,24 m/min.
- 2. Senkrechtvorschub nach unten: 0,5, 1,0 und 1,5 im trockenen
Schleifgang; und 0,5, 1,0 im nassen Schleifgang. Gesamtvorschub:
100 mil.
- 3. Messung des Scheibenabriebs (ww), der Spanabnahmerate (mrr),
der Oberflächenbeschaffenheit,
der Leistung und Kraft nach 100 mil (außer nach 100,5 milbei dem Senkrechtvorschub
von 1,5 im trockenen Schleifgang).
- 4. Bearbeiten der Scheiben mit einem Einpunktdiamant bei einem
Senkrechtvorschub von 1 mil, 250 mm/min Quervorschub.
-
Die
erhaltenen Daten sind in der folgenden Tabelle XVI und XVII angeführt. Die
Vergleichsdaten betreffen ein handelsübliches, herkömmliches
Sol-Gel-Material mit einer durchschnittlichen Größe von 430 μm (Körnungsnummer 54), das in demselben
Material gebunden ist. TABELLE XVI TROCKENSCHLEIFEN
Indentifikation | Vorschub nach unten (MIL)* | Durchschn. Spitzenleistung (Watt) | in3/in.* | G-Verhältnis | Oberflächenbeschaffenheit |
MRR WW |
Vergleich: | 0,5 | 940 | 0,2470 | 0,0051 | 58,1 | 60 |
1,0 | 960 | 0,5942 | 0,0096 | 62,0 | 80 |
1,5 | 1120 | 0,8839 | 0,0178 | 49,8 | 100 |
G | 0,5 | 400 | 0,1035 | 0,1652 | 0,6 | 240 |
1,0 | 500 | 0,1939 | 0,3127 | 0,6 | 320 |
1,5 | 640 | 0,2910 | 0,4852 | 0,6 | 300 |
A | 0,5 | 720 | 0,2364 | 0,0430 | 5,5 | 170 |
1,0 | 850 | 0,0992 | 0,0690 | 7,1 | 200 |
1,5 | 1000 | 0,7182 | 0,0892 | 8,1 | 280 |
B | 0,5 | 800 | 0,2631 | 0,0301 | 9,7 | 120 |
1,0 | 1000 | 0,5196 | 0,0514 | 10,1 | 120 |
1,5 | 1120 | 0,7916 | 0,0515 | 15,4 | 260 |
C | 0,5 | 640 | 0,2625 | 0,0238 | 11,0 | 110 |
1,0 | 960 | 0,5532 | 0,0312 | 17,7 | 150 |
1,5 | 1040 | 0,8239 | 0,0458 | 18,0 | 170 |
D | 0,5 | 640 | 0,2736 | 0,0262 | 10,5 | 190 |
1,0 | 920 | 0,5650 | 0,0321 | 17,6 | 180 |
1,5 | 1120 | 0,8543 | 0,0317 | 26,9 | 200 |
E | 0,5 | 480 | 0,2613 | 0,0247 | 10,6 | 190 |
1,0 | 690 | 0,5550 | 0,0333 | 16,7 | 180 |
1,5 | 920 | 0,8284 | 0,0471 | 17,6 | 200 |
F | 0,5 | 680 | 0,2915 | 0,0079 | 37,1 | 170 |
1,0 | 880 | 0,5838 | 0,0156 | 37,3 | 200 |
1,5 | 1040 | 0,8796 | 0,0176 | 44,8 | 200 |
- * 1 mil = 0,0001 Inch
- 1 Inch = 2,54 cm
TABELLE XVII Naßschleifen Indentifikation | Vorschub nach unten (MIL)* | Durchschn. Spitzenleistung (Watt) | in3/in.* | G-Verhältnis | Oberflä chenbeschaffenheit |
MRR WW |
Vergleich: | 0,5 | 1560 | 0,2470 | 0,0051 | 58,1 | 60 |
1,0 | 1760 | 0,5942 | 0,0096 | 62,0 | 80 |
G | 0,5 | 960 | 0,0741 | 0,2006 | 0,4 | 230 |
1,0 | 960 | 0,1416 | 0,3962 | 0,4 | 200 |
A | 0,5 | 880 | 0,1422 | 0,1193 | 1,2 | 120 |
1,0 | 1040 | 0,3060 | 0,1958 | 1,6 | 120 |
B | 0,5 | 960 | 0,2016 | 0,0453 | 4,8 | 180 |
1,0 | 1120 | 0,4236 | 0,0760 | 5,6 | 110 |
C | 0,5 | 1200 | 0,2439 | 0,0191 | 12,7 | 140 |
1,0 | 1360 | 0,4524 | 0,0661 | 6,8 | 110 |
D | 0,5 | 1440 | 0,2885 | 0,0100 | 29,0 | 120 |
1,0 | 1520 | 0,5202 | 0,0169 | 30,7 | 200 |
E | 0,5 | 1440 | 0,2883 | 0,0092 | 31,2 | 100 |
1,0 | 1760 | 0,5658 | 0,0198 | 28,6 | 130 |
F | 0,5 | 1360 | 0,2961 | 0,0043 | 69,0 | 120 |
1,0 | 1480 | 0,5892 | 0,0105 | 59,1 | 120 |
- * 1 mil = 0,0001 Inch
- 1 Inch = 2,54 cm
-
Aus
den vorangehenden Daten ist eindeutig ersichtlich, daß die Schleifleistung
sich bei abnehmender Kristallitgröße signifikant verbessert.
Zusätzlich
schliff im trockenen Schleifgang die Scheibe um so besser, je härter die
ausgeübte
Kraft war (erhöhter
Senkrechtvorschub). Dies ist war völlig unerwartet. Die allgemeine Erfahrung
ist, daß das
G-Verhältnis
mit der ausgeübten
Kraft abnimmt, wenn die Körner
geglättet
werden und zu weniger wirksamen Schleifkanten werden. Im Gegensatz
dazu wurden die Schleifpartikel der Erfindung mit geringem zusätzlichen
Scheibenabrieb größtenteils
immer besser.