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Diese Erfindung betrifft ein beschichtetes,
schleifend wirkendes Material.
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Aluminiumhaltige Sol/Gel-Schleifmittel
haben seit ihrer Einführung
vor einigen Jahren deutliche Vorteile gegenüber anderen hochgeschätzten Schleifmitteln
in weiten Anwendungsbereichen von beschichteten Schleifmitteln gezeigt.
Solche Schleifmittel werden im allgemeinen durch Trocknen und Sintern
eines hydratisierten Aluminiumoxid-Gels hergestellt, welches auch
verschiedene Mengen an Zusatzstoffen wie MgO oder ZrO2 enthalten
kann. Das getrocknete Material wird entweder vor oder nach dem Sintern
zerkleinert, um unregelmäßige, blockförmige, polykristalline
Schleifkörner
im gewünschten
Körnungsbereich
zu erhalten. Die Körner
können
später
in schleifend wirkende Produkte wie beschichtete Schleifblätter oder
-bänder
eingearbeitet werden.
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Das U.S.-Patent 4.314.827 an Leitheiser
et al. offenbart Schleifkörner,
die nach einem solchen Verfahren hergestellt wurden, in dem die
gesinterten Körner
unregelmäßige wie "Schneeflocken" geformte Alpha-Al2O3-Kristalle enthalten,
die einen Durchmesser in der Größenordnung
von 5 bis 10 μm
aufweisen. Die Zwischenräume
zwischen den Ausläufern
einer "Schneeflocke" und zwischen benachbarten "Schneeflocken" werden mit anderen
Phasen wie einem feinkrstallinen Aluminiumoxid/Magnesiumoxid-Spinell
ausgefüllt.
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Das U.S.-Patent 4.623.364, welches
am 18. November 1986 erteilt und der Norton Company abgetreten wurde,
offenbart ein Sol/Gel-Verfahren zur Herstellung von aluminiumhaltigen
Schleifkörnern
und von anderen Produkten als Schleifkörner wie Beschichtungen, dünne Filmen,
Fasern, Stäbe
oder kleine Formteilen, welche verbesserte Eigenschaften aufweisen.
In diesem Patent wird die Umwandlung des hydratisierten Aluminiumoxid
zu Alpha-Aluminiumoxid durch die Einführung eines Impfmaterials in
das Gel oder die Gelvorstufe vor dem Trocknen gefördert. Das
kann entweder durch Naß-Schwingmahlen des
Gels oder der Gelvorstufe mit Alpha-Aluminiumoxid-Medien oder durch
die unmittelbare Zugabe von sehr feinen Impfteilchen in Pulver- oder
einer anderen Form bewerkstelligt werden. Das auf diese Weise erhaltene
Alpha-Aluminiumoxid
(hierin oft SG-Korn genannt) weist eine sehr feine, einheitliche
Kristallitstruktur auf, wobei im wesentlichen alle Kristallite weniger
als etwa 1 μm
messen. Etwas größere Abmessungen
können
durch längeres
Brennen erhalten werden, wobei dies im allgemeinen nicht erwünscht ist.
Um Schleifkörner
herzustellen, wird das geimpfte Gel getrocknet, zerkleinert und
gebrannt. Die auf diese Weise hergestellten Schleifkörner können zur
Herstellung von Produkten wie beschichteten Schleifscheiben (Scheiben
aus beschichtetem Schleifmittel) und Schleifrädern verwendet werden. Oder
aber, um Formteile oder Stäbe
herzustellen, kann das Material zum Beispiel durch Strangpressen
vor dem Brennen geformt oder formgepreßt werden. Im Falle des Strangpressens
von Stäben
werden die Stäbe
später
zu passenden Längen
geschnitten oder gebrochen.
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DE-B-11 67 725 beschreibt aluminiumoxidhaltige
Schleifkörner
zur Herstellung von Schleifscheiben. Die Körner haben die Form von Kügelchen
mit einer gleichmäßigen geometrischen
Form. Die Körner
enthalten 50 bis 95% kristallines Aluminiumoxid mit einer durchschnittlichen
Kristallgröße von weniger
als 5 μm
und 5 bis 50% eines Glasbinders. Das spezifische Gewicht der Kügelchen
beträgt
mindestens 2,75 g/cm3, und das Gefüge der Kügelchen
enthält
keine Sprünge
und Risse. Das Gefüge
der Kügelchen
besteht aus einer diskontinuierlichen Aluminiumoxidphase, welche
mit Hilfe einer glasartigen Phase verbunden ist.
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Die vorliegende Erfindung schafft
ein verbessertes, beschichtetes, schleifend wirkendes Material,
wie es aus dem unabhängigen
Anspruch 1 offensichtlich ist.
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Die Erfindung schafft ein beschichtetes,
schleifend wirkendes Material, welches umfaßt:
- a.
ein Unterlagselement, und
- b. eine Schicht aus beschichtetem Schleifmittel, welches umfaßt:
- – 1.
eine Grundschicht, und
- – 2.
eine Schicht einer Vielzahl von vorgeformten Schleifpartikeln in
Filamentform, die auf das Unterlagselement mittels der Grundschicht
geklebt sind, wobei jedes der Schleifpartikel so ausgebildet ist,
wie in Anspruch 1 definiert ist.
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Die Schleifpartikel weisen eine Härte von
mindestens 16 und insbesondere 18 GPa auf. Das durchschnittliche
Aspektverhältnis
der Teilchen ist mindestens 2 : 1, und ein bevorzugter Durchmesser
mißt etwa 0,33
mm.
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Vorzugsweise erscheinen mindestens
80%, insbesondere 95% der filamentförmigen Aluminiumoxid-Schleifteilchen
als im allgemeinen gleichgerichtete Kristalle, die eine Größe von nicht
mehr als 0,5 μm,
vorzugsweise 0,4 μm,
aufweisen.
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Weitere Aspekte und Vorteile der
Erfindung sind von den abhängigen
Ansprüchen
und der folgenden Beschreibung und den Figuren offensichtlich. Das
beschichtete Schleifmittel der Erfindung enthält polykristalline Schleiffilamente.
Es liefert eine lange Nutzlebensdauer und erfordert weniger angewandte
Kraft für
eine gegebene Schneidegeschwindigkeit unter Verwendung einer besonderen
Form eines Sol/Gel-Aluminiumoxid-Schleifkorns.
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Die beschichteten Schleifmittel der
Erfindung zerspanen leichter und erzeugen während des Schleifens weniger
Wärme.
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Bei den beschichteten Schleifmitteln
der Erfindung hat sich herausgestellt, daß sie bei einer gleichmäßigeren
Geschwindigkeit schleifen und dem Werkstück eine einheitlichere Oberflächenbeschaffenheit über eine
normalerweise lange Nutzlebensdauer verleihen.
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Die vorliegende Erfindung schafft
ein beschichtetes, schleifend wirkendes Material oder Produkt, wobei
das Schleifkorn gesinterte Sol/Gel-Alpha-Aluminiumoxid-Filamente
umfaßt,
die im wesentlichen einheitliche Querschnitte entlang ihrer Länge aufweisen.
Die Filamente weisen im Durchschnitt ein Aspektverhältnis im
Bereich von vorzugsweise mindestens 2 : 1 bis 9 : 1 auf, und dies
kann bis auf 12 : 1 oder mehr reichen. Sie werden gemäß dem geimpften
Sol/Gel-Verfahren hergestellt und vorzugsweise aus einem geimpften Sol/Gel
gebildet.
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Die Filamente bestehen aus Alpha-Aluminiumoxid-Kristalliten
und sind im wesentlichen frei von Verunreinigungen, die beim Brennen
amorphes oder "glasartiges" Material bilden.
Die Kristallite sind kleiner als etwa 1 μm und insbesondere kleiner als
0,5 μm sind.
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Die Schleiffilamente werden auf eine
biegsame Unterlage nächst
einem Ende des Filamentes mittels einer Klebergrundschicht geheftet.
Die Filamente stehen im allgemeinen von dem Unterlagselement weg
und sind normalerweise mit Deckbinder überschichtet, um sie weiter
auf der Unterlage zu verankern. Die Unterlage kann aus jeder der bekannten
Unterlagen geformt werden, die für
beschichtete Schleifmittel verwendet werden, wie zum Beispiel gewebte
oder nahtgeheftete Stoffe, Folie oder Papier. Eine Vielzahl von
gut bekannten Gewebe- oder Papierveredelungsverfahren und Materialien
werden in der Industrie verwendet, um abhängig von der Anwendung die
Unterlage herzustellen, und sind gleichermaßen auf die Unterlagen für die beschichteten
Schleifmittel anwendbar, die für
die vorliegende Erfindung verwendet werden. Ebenso kann jeglicher
der gut bekannten Standardgrundbinder verwendet werden, die bei
der Herstellung von beschichteten Schleifmitteln verwendet werden.
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Falls das Aspektverhältnis der
Schleiffilamente der Erfindung ziemlich kurz ist, z. B. durchschnittlich
2 : 1 bis 5 : 1, kann der Deckbinder mit Hilfe von Standardwalzenbeschichtungsmethoden
aufgebracht werden. Falls die Schleiffilamente eine längeres Aspektverhältnis aufweisen,
wird es bevorzugt, mit anderen Mitteln wie Spritzbeschichten zu
beschichten, was die Schleiffilamente nicht unmäßig zermalmt. Die für das Deckbeschichten
verwendeten Materialien können
auch von jeglicher der bekannten Sorten sein, die in der Industrie der
beschichteten Schleifmittel verwendet werden.
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Es wurde festgestellt, daß die beschichteten,
schleifend wirkenden Produkte der vorliegenden Erfindung wesentlich
längere
Lebensdauer aufweisen, als jene, in die zerkleinerte Körner des
früheren
Standes der Technik eingearbeitet wurden. Sie neigen auch dazu,
mit niedrigerer Geschwindigkeit zu schleifen und verleihen dem Werkstück eine
weniger schwankende Oberflächenbeschaffenheit über wenigstens
Abschnitte ihrer Lebensdauer, als dies beschichtete Schleifmittel
des früheren
Standes der Technik tun.
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Unerwarteterweise wurde auch festgestellt,
daß die
Verwendung von beschichteten Schleifmitteln der vorliegenden Erfindung
besonders bei Schleif-Arbeitsgängen
mit niederem Anpreßdruck
wirkungsvoll ist.
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Ein einzigartiger Vorteil der Erfindung
ist, daß nicht
nur beschichtete, schleifend wirkende Produkte geschaffen werden
können,
die. wie gewünscht
Schleiffilament-Teilchen mit verschieden Längen aufweisen, sondern daß die Größenverteilung
für eine
bestimmte Anwendung so genau oder unterschiedlich wie gewünscht sein
kann, etwas das bisher mit. walzengebrochenen Schleifkörnern nicht
erhalten werden konnte.
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Ein weiterer Vorteil ist, daß beschichtete,
schleifend wirkende Produkte der Erfindung Schleiffilamente einschließen können, die
zu einer Vielzahl von Längen
oder Aspektverhältnissen
geschnitten wurden, um einen CAMI-sortierten Standardfilamentverschnitt
nachzuahmen. Oder aber, die beschichteten Schleifmittel können einen
bestimmten Verschnitt von Schleiffilamenten mit Übergröfle, Steuerungsfunktion und
Feindurchmesser aufweisen.
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Ein weiterer Vorteil der Verwendung
von Schleifpartikeln, die eine vorbestimmte Gestalt aufweisen, bei der
Herstellung von beschichtetem, schleifend wirkendem Material ist,
daß dies
zu einem wirtschaftlicheren und rationelleren Gesamtvorgang der
Herstellung führt.
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Noch ein Vorteil ist, daß jene Produkte,
die eine niedrigere Dichte der Körner
an der Oberfläche
aufweisen, sich gegenüber
Produkten mit einer höheren
Anzahl an Körnern
pro Oberflächeneinheit
oft günstiger verhalten.
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Beschichtete, schleifend wirkende
Produkte gemäß der Erfindung
können
in verschiedenen Formen zur Verfügung
gestellt werden, z. B. Schleifblättern,
welche verbessertes Verhalten in vielen Schleifanwendungen bieten.
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Es wird festgestellt, daß die beschichteten,
schleifend wirkenden Produkte der Erfindung zur wirksamen Verwendung
von Schleifhilfsstoffen besonders gut angepaßt sind. Diese werden gewöhnlich auf
die Oberfläche
von schleifend wirkendem Material in Form einer Beschichtung aufgetragen.
Die niedrige Bauform herkömmlicher
Körner
beschränkt
die Menge an Schleifhilfsstoff, welche aufgetragen werden kann,
da die Schleifkörner
nicht zugedeckt werden sollten. Wegen der hohen Bauform der filamentösen Schleifteilchen,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, ist es jedoch
möglich,
weit mehr Schleifhilfsmittel einzuarbeiten, und das hat sehr günstige Folgen.
Es ist auch möglich,
die Schleifhilfsstoffe in einer reaktiveren Form, vielleicht in
der Form eines Schaumes, anstatt als Mischung in einer Harzbeschichtung
aufzutragen.
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Die verwendeten Schleifhilfsstoffe
können
alle jene umfassen, die als wirksam bekannt sind, wie KBF4, K2TiF6,
NaCl, Schwefel und dergleichen.
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Die vorhergehenden und andere Aufgaben,
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden beim Lesen
der folgenden Beschreibung und den geschaffenen Beispielen gemeinsam
mit den Zeichnungen offenbar werden, wobei:
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1 eine
fotografische Abbildung einer Draufsicht auf einen Teil eines beschichteten,
schleifend wirkenden Produktes der Erfindung ist, das eine Schicht
von Schleiffilamenten aufweist;
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2 eine
fotografische Abbildung einer Ansicht im Querschnitt eines beschichteten,
schleifend wirkenden Produktes ist, wie in 1 gezeigt;
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3 eine
fotografische Abbildung einer Ansicht im Querschnitt eines anderen
beschichteten, schleifend wirkenden Produktes der Erfindung ist,
wobei Schleiffilamente verwendet werden, die ein größeres durchschnittliches
Aspektverhältnis
als das in 2 gezeigte
Produkt aufweisen;
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4 eine
fotografische Abbildung einer Querschnittsansicht eines beschichteten,
schleifend wirkenden Produktes ist, wobei die Schleiffilamente ein
etwas geringeres durchschnittliches Aspektverhältnis als jene in 2 aufweisen;
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5 eine
fotografische Abbildung einer Querschnittsansicht eines beschichteten,
schleifend wirkenden Produktes ist, wobei Schleifkörner verwendet
werden, die durch herkömmliches
Walzenbrechen erhalten wurden;
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6(a), (b), (c), (d), (e) und (f) fotografische Abbildungen sind, die
entsprechend zeigen: ein walzengebrochenes Sol/Gel-Aluminiumoxid-Schleifkorn
der Körnungsnummer
50; ein herkömmliches
walzengebrochenes Schmelz-Aluminiumoxid-Schleifkorn der Körnungsnummer
50; und walzengebrochene Sol/Gel-Aluminiumoxid-Schleiffilamente
der Körnungsnummer
50 mit zufälligem
(c) und steigendem (d, e, f) durchschnittlichem Aspektverhältnis, die
bei der Herstellung von beschichteten, schleifend wirkenden Produkten
gemäß der Erfindung
verwendet werden;
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7 ein
Schaubild ist, das die Auswirkung von steigendem Aspektverhältnis auf
den Gesamtschliff für
beschichtete Schleifblätter
gemäß der Erfindung,
die Schleiffilamente aufweist; und
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8 ein
weiteres Schaubild ist, das die Auswirkung des Aspektverhältnisses
der Schleiffilamente auf die Schleifleistung der beschichteten Schleifblätter zeigt.
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9 eine
S.E.M.-fotografische Abbildung (100-fach vergrößert) der Oberfläche eines
beschichteten Produktes gemäß der Erfindung
ist, das die Schleifteilchen in Deckbinder eingebettet zeigt.
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10 eine
100 × S.E.M.-fotografische
Abbildung der Oberfläche
eines Produktes aus herkömmlichem,
walzengebrochenem, geimpftem Sol/Gel-Korn mit einem Deckbinder ist.
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11 eine
50 × S.E.M.-fotografische
Abbildung des Schleifstaubes ist, der von der Verwendung eines beschichteten
Produktes wie jenem, das in 9 gezeigt
ist (Produkt der Erfindung), herrührt.
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12 eine
50 × S.E.M.-fotografische
Abbildung des Schleifstaubes ist, der von der Verwendung eines beschichteten
Produktes, das in 10 gezeigt
ist, herrührt
(früherer
Stand der Technik).
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
wird in 1 davon eine
fotografische Abbildung eines beschichteten, schleifend wirkenden
Produktes 10 gezeigt, das ein Unterlagselement 12 und
eine oberste Oberflächenbeschichtung
aus beschichtetem Schleifmittel 14 umfaßt. Das beschichtete Schleifmittel 14,
wie es besser in 2 gesehen
werden kann, umfaßt
eine Grundschicht 16, eine Lage Schleiffilamente 18 und
einen Deckbinder 20.
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Für
den Zweck dieser Anmeldung und der offenbarten Erfindung wird der
Begriff "Schleiffilament(e)" zur Bezeichnung
von länglichen
keramischen Schleifkörpern
verwendet, die jeweils einen gleichförmigen Querschnitt entlang
ihrer Länge
aufweisen und bei welchen die Länge
mindestens das Zweifache der Maximalabmessung des Querschnittes
beträgt.
Die Schleiffilamente der Erfindung können gebogen oder verdreht werden,
so daß die
Länge entlang
dem Körper
und nicht unbedingt in einer geraden Linie gemessen wird.
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Die Schleiffilamente 18 werden
im allgemeinen durch Strangpressen oder Spinnen eines vorzugsweise
beimpften Gels aus hydratisiertem Aluminiumoxid zu Endlosfilamenten,
Trocknen der so erhaltenen Filamente, Schneiden oder Brechen der
Filamente in die gewünschte
Länge und
anschließendes
Brennen der Filamente bis zu einer Temperatur von nicht mehr als
1500°C erhalten.
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Verschiedene Sol/Gel-Verfahren zur
Herstellung von Gelen aus hydratisiertem Aluminiumoxid sind zum
Beispiel in US-A-4.314.827
und US-A-4.623.364 beschrieben. Das Sol oder Gel enthält ein dispergiertes kristallines
Impfmaterial in Submikrongröße oder
einen Vorläufer
davon in einer wirksamen Menge, um die Umsetzung der hydratisierten
Aluminiumoxid-Teilchen
zu Alpha-Aluminiumoxid beim Sintern zu erleichtern. Das wird gemeinhin
das "geimpfte Sol/Gel-Verfahren" bezeichnet. Die
Menge an Impfmaterial sollte etwa 10 Gewichts-% des hydratisierten
Aluminiumoxids nicht übersteigen,
und normalerweise wird bei Mengen über 5% kein Vorteil erzielt.
Wenn das Impfmaterial richtig fein ist, können Mengen von etwa 0,5 bis
10% verwendet werden, wobei 1– 5%
bevorzugt sind.
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Im allgemeinen, wenn mehr Impfmaterial
zugegeben wird, zum Beispiel mehr Alpha-Aluminiumoxid, kann das
die Stabilität
des Gels beeinträchtigen
und das Strangpressen ziemlich erschweren. Ferner werden große Mengen
an bereits vorliegendem Alpha-Aluminiumoxid in der Masse für das Strangpressen
höhere Temperaturen
erfordern, um Sintern zu erreichen. Wie oben angezeigt, führen jedoch
höhere
Temperaturen zu Kristallwachstum, und solche Produkte sind im allgemeinen
minderwertig.
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Beispiele für feste, mikrokristalline Impfmaterialien
sind Beta-Aluminiumoxid, Alpha-Eisenoxid, Alpha-Aluminiumoxid, Gamma-Aluminiumoxid,
Chromoxid und andere feine Teilchen, die eine Kernbindungsstelle
für die
gebildeten Alpha-Aluminiumoxid-Kristalle
darstellen, wobei Alpha-Aluminiumoxid bevorzugt wird. Die Impfmaterialien
können
auch in Form eines Vorläufers
wie einer Eisennitratlösung
zugegeben werden. Im allgemeinen sollte das Impfmaterial mit Alpha-Aluminiumoxid
isostrukturell sein und ähnliche
Kristallgitterparameter (innerhalb von 15%) aufweisen und im getrockneten
Gel bei den Temperaturen vorhanden sein, bei welchen Umsetzung zu
Alpha-Aluminiumoxid
stattfindet (etwa 1000° bis
1100°C).
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Die rohen Schleiffilamente können aus
dem Gel durch eine Vielzahl von Methoden gebildet werden, wie durch
Strangpressen oder Spinnen. Das Strangpressen ist für rohe Filamente
mit einem Durchmesser zwischen 0,25 und 1,5 mm besonders zweckdienlich,
die nach dem Trocknen und Brennen ungefähr einen gleichen Durchmesser
aufweisen wie die Sieböffnungen,
die je nachdem zur Trennung von Schleifkörnern der Körnungsnummer 100 bis Körnungsnummer 24 verwendet
werden. Das Spinnen ist für
gebrannte Filamente mit einem Durchmesser von weniger als 100 μm besonders
geeignet. Gebrannte Filamente, die nur 0,1 μm (0,0001 mm) fein sind, wurden
gemäß der Erfindung
durch Spinnen hergestellt. Beim Brennen verringert sich der Durchmesser
der rohen Filamente um etwa 50% ihres stranggepreßten Durchmessers.
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Gele, die für das Strangpressen am besten
geeignet sind, sollten einen Feststoffgehalt von 30% bis 65% und
vorzugsweise von 45% bis 64% aufweisen. Der optimale Feststoffgehalt
verändert
sich unmittelbar mit dem Durchmesser des stranggepreßten Filaments,
wobei ein Feststoffgehalt von 60% für die Filamente bevorzugt wird,
deren gebrannter Durchmesser annähernd
der Sieböffnung
für ein
gebrochenes Schleifkorn der Körnungsnummer
50 (etwa 0,28 mm) entspricht.
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Das Spinnen gemäß der Erfindung kann durch
Aufbringen einer Gelmenge auf eine Scheibe erfolgen, die dann gedreht
wird, um rohe Filamente wegzuschleudern, wobei diese nahezu sofort
an der Luft trocknen. Oder aber kann das Gel in eine Siebtrommel
eingebracht werden, in deren Umfang Öffnungen oder Schlitze einer
für die
rohen Filamente gewünschten
Größe gebohrt
sind, und die Trommel wird zum Beispiel mit 5000 U/min gedreht,
um die Filamente zu bilden. Es können
auch andere bekannte Spinnmethoden zur Bildung der rohen Filamente
verwendet werden. Zum Spinnen liegt der zweckmäßigste Feststoffgehalt zwischen
etwa 20% bis 45%, wobei etwa 35% bis 40% bevorzugt sind.
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Wenn die Filamente durch Spinnen
geformt werden, ist es wünschenswert,
etwa 1% bis 5% eines nichtglasbildenden Spinnhilfstoffes wie Polyethylenoxid
dem Sol zuzugeben, aus dem das Gel gebildet wird, um dem Gel die
zur Filamentformung gewünschten
viskoelastischen Eigenschaften zu verleihen. Die optimale Menge
an Spinnhilfsstoff ändert
sich umgekehrt zum Feststoffgehalt des Gels. Der Spinnhilfsstoff
wird aus den Filamenten während
des Calcinierens oder Brennens ausgebrannt. Da nur eine sehr geringe
Menge zugegeben werden muß (im
allgemeinen überhaupt
keine beim Strangpressen), werden die Eigenschaften der gebrannten
Filamente nicht wesentlich beeinträchtigt.
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Den stranggepreßten Gelfilamenten können verschiedene
gewünschte
Formen verliehen werden, indem das Gel durch Düsen stranggepreßt wird,
welche die für
den Querschnitt des Filamentes gewünschte Form aufweisen. Die
können
zum Beispiel quadratisch, rautenförmig, oval, rohrförmig oder
sternförmig
sein. Am häufigsten
jedoch ist der Querschnitt rund. Wenn die Gelfilamente einen verhältnismäßig großen Querschnitt
aufweisen oder aus einem Gel hergestellt wurden, das eine große Menge
Wasser enthält,
kann es notwendig sein, sie bei einer Temperatur unter 100°C 24–72 Stunden
lang zu trocknen, bevor sie einer Erwärmung über 100°C unterworfen werden. Wenn die
Gelfilamente einen verhältnismäßig dünnen Querschnitt
aufweisen oder aus Gelen mit sehr hohem Feststoffgehalt hergestellt
werden, kann eine Trocknung unnotwendig sein.
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Die anfangs geformten Endlosfilamente
werden vorzugsweise zu Längen
der für
die Schleifanwendung maximal gewünschten
Abmessung gebrochen oder geschnitten. Im allgemeinen wird jeder
Formungs- oder Trennvorgang, der zur Umwandlung der Endlosfilamente
in einzelne Körper
oder zur Veränderung
ihrer Form erforderlich ist, am besten in der Gelstufe oder in der
getrockneten Stufe ausgeführt,
da er an diesen Punkten mit weitaus geringerem Aufwand durchgeführt werden
kann, als wenn versucht wird, die viel härteren und stärkeren Körper zu
bearbeiten, die nach dem abschließenden Brennen gemäß der Erfindung
gebildet werden. So können
die Endlosfilamente, wenn sie aus dem Mundstück der Strangpresse laufen,
zu einem Filament mit gewünschter
Länge durch
jedes geeignete einschlägige
Mittel vermindert werden, zum Beispiel durch einen rotierenden Drahtschneider,
der angrenzend an die Fläche
des Mundstückes
montiert ist. Oder aber können
die getrockneten Filamente gebrochen oder leicht zerkleinert werden,
und dann nach den gewünschten
Längenbereichen
sortiert werden.
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Nachdem die Gelfilamente nach Wunsch
geformt und geschnitten oder zerkleinert und, falls erforderlich,
getrocknet wurden, werden sie durch kontrolliertes Brennen zu Filamenten
mit der endgültigen
Form umgewandelt. Das Brennen sollte ausreichen, um im wesentlichen
den gesamten Aluminiumoxidgehalt der Gelfilamente in kristallines
Alpha-Aluminiumoxid umzuwandeln, aber sollte weder hinsichtlich
der Temperatur noch der Dauer übermäßig sein,
da ein übermäßiges Brennen
unerwünschtes
Korn- und Kristallitwachstum fördert.
Im allgemeinen ist ein Brennen bei einer Temperatur zwischen 1200°C bis 1350°C über jeweils
1 Stunde bis 5 Minuten angebracht. Bei gröberen Filamenten geht dem Brennen
vorzugsweise Trocknen bei etwa 400–600°C für jeweils etwa einige Stunden
bis etwa 10 Minuten voraus, um die verbleibenden flüchtigen
Substanzen und gebundenes Wasser zu entfernen, die eine Rißbildung
bei den Filamenten während
des Brennens verursachen könnten.
Insbesondere bei Filamenten, die aus beimpften Gelen gebildet werden,
läßt ein übermäßiges Brennen
größere Körner die
meisten oder alle der kleineren Körner um sich herum absorbieren,
wodurch die Gleichförmigkeit
des Produktes im mikrostrukturellen Maßstab vermindert wird.
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Die Schleiffilamente dieser Erfindung
sollten vorzugsweise ein Aspektverhältnis, d. h. ein Verhältnis zwischen
der Länge
entlang der Haupt- oder Längsausdehnung
und dem größten Ausmaß des Filamentes entlang
irgendeiner Dimension senkrecht zu der Hauptausdehnung, von im Durchschnitt
mindestens 2 : 1 aufweisen. Wenn der Querschnitt anders als rund,
z. B. polygonal ist, wird die längste
Abmessung senkrecht zu der Längsrichtung
zur Bestimmung des Aspektverhältnisses
verwendet.
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Es sollte jedoch verstanden werden,
daß das
Aspektverhältnis
einer bestimmten Charge Schleiffilamente abhängig irgendwie von der genauen
Art des Zerteilens der Filamente schwanken kann. So kann eine bestimmte
Charge einige Filamente mit Aspektverhältnissen geringer als 2 : 1
und einige mit mehr als 2 : 1 aufweisen, jedoch sollten im Durchschnitt
jene Filamente, die zur Verwendung in beschichteten, schleifend
wirkenden Produkten der Erfindung gewünscht sind, ein Aspektverhältnis von
mindestens 2 : 1 aufweisen.
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Vorzugsweise liegt das Aspektverhältnis im
Bereich von 2 bis 8, obwohl längere
Filamente auch in vielen Anwendungen zweckdienlich sind. Im allgemeinen
werden beschichtete, schleifend wirkende Produkte, die Schleiffilamente
mit niedrigerem Aspektverhältnis
aufweisen, sich geeigneter für
Anwendungen mit hohem Anpreßdruck
herausstellen, und jene mit Filamenten mit hohem Aspektverhältnis werden
sich als geeigneter bei Anwendungen mit niedrigem Anpreßdruck herausstellen.
Die nützlichsten
Filamente bei der Durchführung
der Erfindung haben eine Härte
von mindestens 16 GPa und vorzugsweise mindestens 18 GPa für die meisten Anwendungen
(Vickers Eindruckprüfgerät, 500 gm
Last) und besitzen vorzugsweise mindestens 90% und üblicherweise
insbesondere mindestens 95% der theoretischen Dichte. Reines dichtes
Alpha-Aluminiumoxid besitzt eine Härte von etwa 20–21 GPa.
Die in der Durchführung
der Erfindung verwendeten Schleiffilamente weisen eine Drehung in
ihrer Längsabmessung
auf oder sind etwas gekrümmt
oder gebogen.
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Für
die Schleiffilamente der vorliegenden Erfindung wurde festgestellt,
daß sie
beschichtete, schleifend wirkende Produkte hervorbringen, welche
den schleifend wirkenden Produkten der selben Sorte überlegen
sind, welche übliches
zerkleinertes Schleifkorn enthalten, selbst wenn es aus demselben
Material ist und dieselbe Mikrostruktur und denselben Durchmesser
hat.
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Die Herstellung der beschichteten,
schleifend wirkenden Produkte 10 der Erfindung kann zum
Großteil durch
herkömmliche
Methoden ebenso durch Fachleute bewerkstelligt werden. Das Unterlagselement 12 kann aus
jeglichem Material bestehen, das nun herkömmlicherweise zur Herstellung
von beschichteten Schleifmittel verwendet wird. Dies umfaßt Papier,
Folie, gewebte oder nahtgeheftete Stoffe, wie Rayon, Baumwolldrilliche, Nylon
und Polyester, vulkanisierte Faser, formbeständige Polyesterfolie und dergleichen,
wobei diese ziemlich abhängig
von beabsichtigten Endzweck der beschichteten, schleifend wirkenden
Produkte mit verschiedenen Materialien beleimt werden. Die Deckbinder-
und Füllmaterialien
für das
Unterlagselement, falls verwendet, können Stärke, Klebstoff, abgefüllt oder
anders wie gewünscht,
oder aus einem harzartigen Material wie Phenolaldehyd sein.
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Die Verbundschicht oder Grundschicht 16 kann
aus einem harzartigen Material, z. B. Phenolaldehyd, Epoxidharz
und dergleichen sein. Diese Schicht kann, wenn gewünscht, einen
sandartigen Deckbinder 16 darüber aufweisen. Wenn der sandartige
Deckbinder aus einem hitzegehärteten,
harzartigen Material besteht, kann die Grundhaftschicht wie gewünscht entweder
aus kleberartigem oder harzartigem Material sein.
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Ein Beispiel eines herkömmlichen
Grundklebers umfaßt
eine Lösung,
die 48% Phenolformaldehydharz-Feststoffanteil und 52% Kalziumcarbonat
als Füllmittel
enthält.
Der Auftragung der Grundschicht auf das Unterlagselement folgend
kann das Grundschichtharz auf herkömmliche Weise vorgehärtet werden,
zum Beispiel für
30 Minuten bei 107°C,
abhängig
von der Formulierung. Die Schleiffilamente werden dann gemäß den üblichen
elektrostatischen Verfahren aufgetragen, wobei Aufwärtstreiben
oder -schleudern bevorzugt wird. Dem kann dann das Aufbringen des
Deckbinders oder -klebstoffes folgen, wobei ein Beispiel dessen
eine herkömmliche
Lösung
ist, die 48% Phenolformaldehydharz und 52% Calciumcarbonat als Füllmittel
enthält.
Das beschichtete Schleifmittel wird dann einer endgültigen Härtung unterzogen,
typischerweise bei 107°C
für 10 Stunden,
um das Harz in der Grund- und Deckbinderschicht zur gewünschten
Härte zu
härten.
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Herkömmliche, mit Strahlung härtbare (E-Strahl
oder UV) Harze, die bei der Herstellung von beschichteten Schleifmitteln
verwendet werden, können,
wenn gewünscht,
auch für
irgendeine oder alle der deckenden oder haftenden Schichten verwendet
werden.
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Das Auftragen der Haftschichten auf
das Unterlagselement wird im allgemeinen gemäß den herkömmlichen Beschichtungsverfahren,
z. B. Walzenbeschichtung, bewerkstelligt. Wenn jedoch verhältnismäßig lange Schleiffilamente
verwendet werden, kann die Deckbinderschicht lieber durch Spritzbeschichtung
oder andere Verfahren als Walzenbeschichtung aufgetragen werden,
um übermäßiges Zerbrechen
oder Zerquetschen der Schleiffilamente zu vermeiden.
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Wenden wir uns nun der 5 der Zeichnungen zu, wo
zum Vergleich beschichtetes, schleifend wirkendes Material 22 gemäß dem früheren Stand
der Technik gezeigt wird, welches Schleifkörner 24 enthält, die durch
herkömmliche
Walzenbrechverfahren erhalten werden. Man kann leicht den Unterschied
im Aufbau verstehen, der durch beschichtetes, schleifend wirkendes
Material dieser Erfindung, wie in 1 –4 gezeigt, geboten wird.
Der Unterschied im Aufbau der Schleiffilamente, die zur Herstellung
von beschichtetem, schleifend wirkendem Material der Erfindung verwendet
wird, kann leichter mit Bezug auf 6 verstanden
werden. In dieser Figur werden die unregelmäßigen, dreidimensional geformten
Körner 26 in 6(a) gezeigt, die durch herkömmliches
Walzenbrechen von Sol/Gel-Aluminiumoxid- Schleifmittel erhalten werden. Diese
unregelmäßig geformten
Körner
sind ähnlich
geformt wie die in 6(b) gezeigten
Schmelz-Aluminiumoxidkörner 28,
die durch herkömmliche
Walzenbrechverfahren erhalten werden. In den 6(d–f sind verschiedene Chargen Schleiffilamente
gezeigt, die zur Herstellung von beschichtetem, schleifend wirkendem
Material gemäß der Erfindung
verwendet werden. 6(c) zeigt
eine Charge Schleiffilamente 18 mit zufälligen Aspektverhältnissen, wobei
kein Versuch unternommen wurde, die Filamente nach der Größe zu ordnen.
Derartige Schleiffilamente weisen ein durchschnittliches Aspektverhältnis von
4,1 : 1 auf. Die Schleiffilamente 18 in 6(d), (e) und (f) weisen durchschnittliche Aspektverhältnisse
von 3,6 : 1; 5,1 : 1 beziehungsweise 8,5 : 1 auf. Wie leicht aus den
Zeichnungen verstanden werden kann, haben die Sol/Gel-Schleiffilamente 18 im
wesentlichen durchwegs entlang ihrer Längsausdehnung einen runden
Querschnitt. Auf der anderen Seite sind walzengebrochene Sol/Gel-Körner 26,
ebenso wie die walzengebrochenen Schmelz-Aluminiumoxid-Körner 28 von unregelmäfliger Gestalt.
Einige sind verhältnismäßig lang
und andere sind von blockförmiger
Gestalt. Für
keine wird angenommen, daß sie
eine durchwegs gleichförmige
Querschnittsform aufweisen.
-
Die 9 und 10 zeigen deutlich die unterschiedliche
physikalische Erscheinung der Oberfläche des Produktes der Erfindung
und diejenigen des früheren
Standes der Technik.
-
Die 11 und 12 zeigen den Schleifstaub,
der durch die in 9 und 10 gezeigten Strukturen erzeugt
wird. Es sollte beachtet werden, daß das Produkt der Erfindung
einen sauberen kontinuierlichen Schleifstaub erzeugt, was von vorzüglichem
Schleifen zeugt. 12 zeigt
jedoch gesplitterten Schleifstaub, gemischt mit kleinen Kügelchen
aus geschmolzenen Metall, was eine verhältnismäßig schlechte Schleifleistung
anzeigt.
-
Es wurde festgestellt, daß die beschichteten
Schleifmittel der vorliegenden Erfindung ausgeprägte Vorteile gegenüber den
Produkten des früheren
Standes der Technik aufweisen, welche weniger gleichmäßige Gestalten
aufweisen und welche dem Werkstück
mit einer Vielzahl von Anordnungen gegenübertreten. Viele dieser Vorteile
stammen unmittelbar von der Gestalt des Korns.
-
In Schleifversuchen, die mit einer
Vielzahl von angewendeten Drücken
mit Band- und Blattproduktformen ausgeführt wurden, steht der Grad
an Leistungsverbesserung mit den Werten für das Aspektverhältnis in enger
Wechselbeziehung. Der Gesamtschliff erhöhte sich mit dem Aspektverhältnis bis
zu einem bestimmten Wert, der von der Produktsorte, Anpreßdruck und
anderen Versuchsbedingungen abhängig
war. Zum Beispiel verursachte in einem Stoßschleifversuch mit Band bei
5,52 bar (80 psi) die Erhöhung
des Aspektverhältnisses auf
größer als
3 keine Verbesserung in der Leistung. Die Leistung stieg nicht mit
den hohen Werten für
das Aspektverhältnis
grenzenlos an, weil die größere Länge ein
größeres Hebelmoment
am Sockel des Korns erzeugte und die sich ergebende Beanspruchung
die Körner
rasch zerbrach. Auf Faserscheibenprodukten fiel die Leistung mit
einem niedriger angewendeten Druck von etwa 0,34 bar (etwa 5 psi)
nicht ab, bis ein wesentlich höheres
Aspektverhältnis
erreicht wurde.
-
Ein höheres Aspektverhältnis, wurde
festgestellt, beeinflußt
die Schleifleistungsmechanismen auf vier Arten durch Schaffung von:
- – einer
breiteren Verteilung von Schleifkanten
- – weniger
Berührungspunkten
pro Flächeneinheit
- – gesteigerte
Schleifstaubbeseitigung
- – Stützung oder
Anhäufung
von Körnern
-
Mit höheren Aspektverhältnissen
werden die Schleifkanten über
eine größere Höhe oder
Dicke über der
Unterlage verteilt, was das beschichtete Produkt mit mehreren Gruppen
von Schleifkanten auf verschiedenen Ebenen schleifen läßt. Die
erste Gruppe Körner
mit dem größten Aspektverhältnissen
bricht letztlich infolge von innerer Beanspruchung der Faser zusammen,
und eine neue Gruppe von kürzeren,
unverbrauchten Körnern
wird freigelegt und beginnt zu schleifen. Falls die örtlichen
Kantenbeanspruchungen die Faserbeanspruchungen übertreffen, dann zerspanen
die Kanten unter Bildung neuer Kanten und einer Schärfungswirkung.
Anfänglich
arbeiten die Körner
mit hohem Aspektverhältnis
hauptsächlich
durch Freilegung neuer Körner;
später,
wenn sich das Hebelmoment verringert, wird die Arbeitsweise der
Kantenschärfung
vorherrschender.
-
Mehrere Versuche und Prüfungen unterstützten diese
Deutung des Mechanismus. Während
der Prüfung
stieg mit einer Erhöhung
im Aspektverhältnis
der Gewichtsverlust des Produktes pro Zeitabschnitt von 2 : 1 auf
3 : 1 an. Bei Versuchen mit Blättern
bei niedrigem Druck und Bändern
bei hohem Druck, wobei unterbrochene Zyklen verwendet wurden, um
Beobachtungen der Kornabnützung
und -zerfall zu ermöglichen,
traten die oben beschriebenen Brucharten während des Schleifens auf. Die
visuelle Prüfung
ebenso wie Untersuchungen der Profilbeschaffenheit der Oberfläche zeigten
auch, daß die
Kornspitzen in Produkten gemäß der Erfindung über einen
weiteren Bereich von Höhen
verteilten sind als in Produkten aus herkömmlichem, gebrochenem SG-Korn
und daß sich
der Bereich mit dem Aspektverhältnis
vergrößert. Zusätzlich verbesserten
sich die Oberflächenbeschaffenheit
(Ra oder arithmetisches Mittel) und das Arbeitsband. Das Arbeitsband
wird durch Feststellen des Durchschnitts der höchsten Punkte und der niedrigsten
Punkte von zehn verschiedenen Abschnitten und Berechnen des Unterschieds
bestimmt. Das Arbeitsband liefert eine bessere Angabe darüber, wieviel
Material über
der Ebene des Deckklebers zu Verfügung steht, um die Arbeit zu
verrichten.
-
Bei gleichen Korngewichten weist
ein beschichtetes Produkt gemäß der Erfindung
eine mehr "offene" Beschichtung, oder
anders gesagt weniger Körner
pro Flächeneinheit
auf der Unterlage auf, da die Punkte über eine größere Höhe verteilt sind und jedes
Korn schwerer ist. Weniger mögliche
Berührungspunkte
pro Flächeneinheit
führen
zu einer höheren
Kraft pro Korn. Wenn das Korn die höhere Belastung aushalten kann, dann
wird ein tieferer und deswegen kühlerer
und wirksamerer Schliff bewerkstelligt. Während jede Kornkante mehr Material
entfernt als eine gebrochene, pyramidale Kornzacke, schleift das
Produkt aus gebrochenem Korn mit mehr Kornspitzen, und daher sind
die anfänglichen
Schleifgeschwindigkeiten etwa gleich oder das gebrochene Korn kann
sogar eine leicht höhere
anfängliche
Schleifgeschwindigkeit aufweisen. Die Körner, die in den Produkten
der Erfindung verwendet werden, behalten jedoch eine höhere Schleifgeschwindigkeit
bei und halten länger.
Beobachtungen von dickeren, breiteren Teilchen im erzeugten Schleifstaub
stützen
diesen Mechanismus (siehe zum Beispiel 11 und 12).
Profilmessungen zeigen auch, daß die
Zackendichte (Zacken/2,54 cm (Zacken/Zoll)) mit zunehmendem Aspektverhältnis abnimmt.
-
Ein dritter auftretender Mechanismus
ist die Steigerung in der Schleifstaubbeseitigung, die von den rauheren
und offeneren Produkten der Erfindung geliefert werden. In Prüfungen mit
Faserblättern
mit einer großen
Berührungsfläche nimmt
der Schleifstaub, der durch die Produkte der Erfindung erzeugt wird,
in der Länge mit
steigendem Aspektverhältnis
aufgrund der höheren
Schleifstaubbeseitigung zu. Während
der Prüfung zeigten
die Faserblätter
keine Anzeichen von Belastung bis zum Ende der Prüfung, was
anzeigt, daß die
Anhäufung
von Metall den Schleifvorgang stört
und die Lebensdauer verkürzt.
-
Wenn das Aspektverhältnis der
Körner
zunimmt, liegen die Körner
gegeneinander und stützen
einander mit einer Wirkung ähnlich
einer Anhäufung.
Die Gruppe von Körnern
stützt
sich gegenseitig, und während sie
eine große
Masse aufweisen, ist die Oberflächenbeschaffenheit
des Werkstückes
bestimmt durch die Größe der Schleifkanten
auf den einzelnen Körnern.
-
Das höhere Aspektverhältnis alleine
kann die überlegene
Leistung des filamentartigen Korns nicht vollständig erklären. Mit einem niedrigen mittleren
Aspektverhältnis
von 1,9 : 1 übertraf
das Korn noch immer das herkömmlich
gebrochene S. G.-Korn mit einem nur geringfügig niedrigeren Aspektverhältnis von
1,5 : 1. Es zeigt sich daher, daß die regelmäßige, zylindrische
Gestalt des Korns bei der Steuerung der Schleifleistung wichtig
ist.
-
Die zylindrische Gestalt wirkt sich
auf die Schleifleistung auf vier Arten aus:
- – Körner mit
einem Neigungswinkel von Null oder nahe Null vermehrt
- – mehr
gleichförmige
Belastungsverteilung im Korn
- – längere, kontinuierliche
Schleifkanten
- – Schleifstaub
wird gesteuert und von der Schleifzone weggelenkt.
-
Bei passender Ausrichtung liefert
das in der Erfindung verwendete Korn einen Neigungswinkel von Null
oder nahe Null in Bezug auf das Werkstück und der Schneidefläche des
Korns. Der Neigungswinkel wird, ungeachtet der Rotationsausrichtung
um die Kornachse, Null bleiben, wenn das Korn eine radialsymmetrische Gestalt
besitzt. Der Neigungswinkel von Null ermöglicht dem Korn, einen bandartigen
Span zu schneiden, was Wärme,
Reibung und Verschleiß vermindert.
Das Korn verhält
sich vielmehr wie ein Miniaturschneidewerkzeug als wie ein herkömmliches,
gebrochenes Schleifkorn. Der negative Neigungswinkel des kennzeichnenden,
pyramidal geformten, gebrochenen Korns läßt die Kornspitze oder -kante
durch das Metall pflügen;
eher treten Schmelzen, Zerreißen
und Verschmieren denn Schleifen auf. Die Temperaturen und Drücke, die
sich während des
Schleifvorganges entwickeln, sind gemäß vieler Berechnungen in der
technischen Literatur und durch Beobachtungen von metallurgischen
Veränderungen
im Werkstückmaterial
außerordentlich
hoch. Jeglicher Mechanismus, der den Schleifstaub aus der Schleifzone
entfernt, wird den Verschleiß an
der Schleifkante mindern und die Beständigkeit und Lebensdauer erhöhen. Die
Unterschiede zwischen den Schleif/Pflüge-Vorgängen ist in den SEM-Fotografien in 11 und 12 veranschaulicht. Diese bestätigen, daß die Körner, die
in den Produkten der Erfindung verwendet werden, Material mehr mit
einer Schneideals mit einer Pflugwirkung entfernen.
-
Bei passender Ausrichtung hilft die
zylindrische Gestalt des filamentartigen Korns, den Schleifstaub von
der Schleifzone weg zu lenken. 11 zeigt,
daß die
Schleifstaubteilchen einen konkaven Kanal auf der geschnittenen
Oberfläche
aufweisen. Die konvexe, zylindrische Kornoberfläche verkeilt sich in den Schleifstaub,
wobei sie die Bewegung des Schleifstaubes auf eine Wegbewegung von
der Schleifkante und vom Werkstück
einschränkt.
-
Die gleichmäßige, zylindrische Gestalt
bringt auch eine einheitlichere Belastungsverteilung, verglichen mit
den sehr scharfen, unregelmäßig geformten,
gebrochenen SG-Körnern.
Da eine konvexe, zylindrische Oberfläche in das Werkstück gestoßen wird,
werden sich stauchende Kräfte
in einigen Zonen der Stirnseite des Korns entwickeln. Herkömmliches,
gebrochenes SG-Korn weist oft konkave Oberflächen und konkave Flockengestalten
auf, aufgrund seiner Neigung, auf eine muschelartige Weise zu brechen.
Wenn die konkaven Formen in das Werkstück gestoßen werden, werden sich gewöhnlich Dehnungsbelastungen
in einigen Zonen des gebrochenen Korns entwickeln. Keramikgegenstände können viel
höhere
Belastung bei Stauchung als bei Dehnung aushalten. Folglich kann
das Korn höheren
Belastungen vor dem Ausfallen standhalten, und daher sind tiefere
Schliffe möglich,
welche die Lebensdauer erhöhen.
Gebrochene Körner
haben auch viele Risse und Kerben oder Unregelmäßigkeiten auf ihrer Oberfläche, welche
die angewendete Beanspruchung vergrößert oder konzentriert. Mit
herkömmlichen
Brechverfahren ist es unmöglich,
die konkaven Oberflächen
und die die Beanspruchung konzentrierenden Kerben zu beseitigen.
während
die schärferen
Kanten des gebrochenen Korns eine höhere anfängliche Schleifrate in Prüfungen mit
Bändern
hervorrufen, weist das gebrochene Korn eine höhere Neigung auf, unter den
Schleifkräften
aufgrund höherer
Konzentrationsstufen der Beanspruchung zu zerbröckeln.
-
Die zylindrischen Körner, die
in den Produkten der Erfindung verwendet werden, weisen lange, kontinuierliche
Schneidekanten auf, welche im Vergleich mit den kürzeren,
schartigen Kanten des herkömmlichen gebrochenen
Korns breitere Spanbänder
erzeugen und den Verschleiß über eine
längere
Arbeitskante verteilen. Die längere
Schleifkante sollte längere
Zeit benötigen
um abzustumpfen, und ist daher länger
beständig. Beobachtungen
während
unterbrochener Schleifprüfungen
weisen darauf hin, daß die
Verschleißplateaus
an der oberen Oberfläche
der Körner
sich, verglichen mit gebrochenem SG-Korn, mit einer niedrigeren
Geschwindigkeit entwickeln.
-
BESCHREIBUNG
DER BESONDEREN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Die folgenden Beispiele erläutern bestimmte,
besondere Ausführungsformen
dieser Erfindung; diese Beispiele sind jedoch nur für Zwecke
der besseren Veranschaulichung der hierin offenbarten Erfindung
angeführt
und sollen nicht als Einschränkungen
auf die Erfindung ausgelegt werden.
-
BEISPIEL 1
-
Bewertung der Leistung
von Schleiffilamenten gegenüber
walzengebrochenem Sol/Gel-Aluminiumoxid-Korn
-
In diesem Beispiel wurden beschichtete
Schleifblätter,
die Schleiffilamente aus geimpftem Gel-("S. G.")-Aluminiumoxid umfassen, die einen
mittleren Durchmesser (0,33 mm (0,013''))
annähernd
gleich zur CAMI-Klasse entsprechend der Körnungsnummer 50 (0,35 mm (0,01369'')) aufweisen, gegenüber Schleifkörnern aus
geimpften Gel-Aluminiumoxid bewertet, die durch Walzenbrechen des
getrockneten Gels, wie herkömmlicherweise
gemacht, erhalten werden. In jedem Fall lagen die Kristallitgrößen unter
1 μm (alle
Kristallitgrößen hierin
werden mit dem "Achsenabschnitt"-Verfahren gemessen).
Die Schleiffilamente wurden mit verschiedenen Längen geschaffen, wobei sie
Aspektverhältnisse
zwischen etwa 2 : 1 bis etwa 12 : 1 in einer Art aufwiesen, die
ziemlich vergleichbar mit der Verteilung der verschiedenen Längen von
Schleifkorn ist, das durch Walzenbrechen erhalten und sortiert wurde.
Nichtsdestoweniger sollte verstanden werden, daß die Schleiffilamente sich
nicht wirklich für
eine solche Korngrößenaufteilung
eignen. Im Falle der Schleiffilamente sind im Gegensatz zu herkömmlichem
walzengebrochenem Korn zwei Ausdehnungsrichtungen aller Filamente
gleich. Das walzengebrochene Gelmaterial wies eine Größenverteilung
von +8,2 +3,1 auf.
-
Beschichtete Schleifblätter (17,78
cm (7'') Durchmesser, 2,22
cm (7/8'') mittige Öffnung)
wurden unter Verwendung von herkömmlichen
Herstellungsverfahren für
beschichtete Schleifmittel, herkömmlichen
Unterlagen mit 0,76 mm (0,030'') Dicke aus vulkanisierten
Fasern und herkömmlichen
Resol/Phenolharz-Grund- (48%
Harz, 52% Füllstoff),
die mit Kalziumcarbonat gefüllt
sind, und Deckbinder (48% Harz, 52% Füllstoff) hergestellt. Der Füllstoff,
der im Deckbinder verwendet wurde, war jedoch Kryolith anstelle
von Calciumcarbonat. Das Harz für
die Grundschichte wurde nach dem Aufbringen der Schleiffilamente
5 Stunden lang bei 107°C (225°F) vorgehärtet, gefolgt
von einer abschließenden
Härtung
nachfolgend zur Aufbringung der Deckbinderschicht 10 Stunden lang
bei 107°C.
Die Beschichtung wurde unter Verwendung von herkömmlichen Walzenbeschichtungsverfahren
in einem Durchlauf mit Härtung
in einem Gebläseluftofen
bewerkstelligt. Die Gewichte der Harzbeschichtung (Naßgewicht)
waren wie folgt: Grundschicht, 15#/Rm; und Deckbinderschicht, 23#/Rm. Ein
Ries ("Rm") ist gleich 30,66
m2 (330 Quadratfuß) Beschichtungsfläche. Die
walzengebrochenen Schleifkörner
und die filamentförmigen
Schleifpartikel wurden gemäß üblicher
Verfahren unter Verwendung von elektrostatischem, nach oben gerichtetem
Schleudern beschichtet. Die Beschichtungsgewichte für die verschieden geprüften Blätter sind
in untenstehender Tabelle 1 angegeben:
-
TABELLE
1
Faserblättereigenschaften
für die
Prüfung,
die filamentförmige
Schleifmittel gegenüber
walzengebrochenem Korn bewertet
-
Das walzengebrochene Schleifkorn
(Vergleichsprodukt, Blatt-Nr.
1) hatte die folgende Standardzusammensetzung:
-
-
Andere Eigenschaften: Dichte 3,89
(Wasserpyk.), 3,88 (Heliumpyk.); Härte 20,7 (GPa); und durchschnittliche
Kristallitgröße 0,17 μm.
-
Die Schleiffilamente hatten dieselbe
Standardzusammensetzung, wobei sie ein Aspektverhältnis von 2
bis 12 (durchschnittliches Aspektverhältnis 6–7) aufwiesen. Wie von den
obigen Werten angezeigt, führt
die Verlängerung
der Schleuderzeit zu einer bedeutenden Erhöhung des Gewichts des beschichteten
Korns.
-
Die gehärteten Blätter wurden nach dem Zuschneiden
zuerst auf herkömmliche
Weise unter Verwendung einer Gummiwalzenbiegemaschine 0°–90° gebogen,
um die harte Harzhaftschicht (Grund- und Deckbinderschicht) kontrolliert
einzureißen,
und wurden dann gemäß herkömmlicher
Verfahren geglättet,
wonach sie in herkömmlich
durchgeführten
Prüfungen
für die
Bewertung von Faserscheiben für
die Abstumpfung bei niedrigem (112 DsIII) und hohem (112 Dsh, 112
Dss) Anpreßdruck
verwendet wurden. Im allgemeinen erfordern solche Prüfungen das
Anbringen des Schleifblattes auf ein mittelhartes Auflagegummistück, welches
selbst auf eine horizontal angeordnete motorgetriebene Welleneinheit
aufgezogen ist, die auf einem Schlitten befestigt ist, welcher sich
in horizontaler Richtung frei auf reibungsfreien Lagern einwärts zu einem
hydraulisch betriebenen Objektträger
hin- und von ihm wegbewegen kann. Der Objektträger ist angepaßt, um entweder
ein Winkelprofil mit den Maßen
2,54 cm (1'') × 2,54 cm
(1'') × 24,76
cm (9–3/4'') – 0,32
cm (1/8'') oder eine lange flache
Platte mit den Maßen
7,62 cm (3'') × 0,48 cm
(3/16'') × 38,1 (15'') aufzunehmen, und bewegt sich horizontal
in eine Richtung 90° zu
der Welle, die sich mit einem vorbestimmten Geschwindigkeitsverhältnis über eine
vorbestimmte Strecke zurück
und nach vor bewegt. Die Prüfvorrichtung
ist auf einem soliden Stahltischunterbau befestigt, der während des
Betriebes Standfestigkeit gewährt.
Die Schleifkraft wird durch Aufhängen eines
Totgewichtes auf ein Laufrollensystem angewendet, das an den beweglichen
Schlitten, auf dem die Welle (das Blatt) befestigt ist, angekoppelt
ist. Das Blatt ist in einem Winkel von 10° zur Parallelen zum Objekthalter bereitgestellt.
-
Prüfung 112 Dsh – ist eine
Abstumpfungsprüfung
bei hohem Anpreßdruck
(mit 4,54 kg (10 lb.) Druck für
Korn der Körnungsnummer
50, 5,44 kg (12 lb.) – Körnungsnummer
36), wobei das Faserblatt verwendet wird, den 0,32 cm (1/8'') dicken Rand eines Winkelprofiles (0,32
cm (1/8'')) für Bauzwecke
aus 1018er Kohlenstoffstahl mit den Maßen 2,54 cm (1'') × 2,54
cm (1'') × 24,76
(9–3/4
Zoll) zu schleifen. Das winkelförmige
Werkstück
wird zuerst gewogen und wird dann am Objektträger befestigt, welcher sich über eine
Strecke von 24,76 cm (9–3/4'') in einem Takt von 8–1/2 Stößen/min
und einer linearen Geschwindigkeit von 2,13 m/min (7 ft/min) zurück und nach
vor bewegt. Das Schleifblatt wird mit 3450 U/min gedreht. Der Schleifzyklus
dauert zwei Minuten, wonach der Winkelprüfling entfernt und der Gewichtsverlust
vermerkt wird. Dieser Zyklus wird dann mit neuen Winkelprüflingen
wiederholt, die wie erforderlich eingespannt werden, bis die minimale
Schleifgeschwindigkeit von 10 Gramm/min erreicht ist. Das beendet
die Prüfung.
Die Werte werden in entfernten Gramm (gms) pro Zeitabschnitt von
zwei Minuten, Zahl der Zeitabschnitte bis zum Prüfende, und als Gesamtschliff (gms),
der durch das zu bewertende Blatt entfernt wurde, vermerkt. Die
Prüfergebnisse
werden üblicherweise in
Prozenten eines Vergleichsblattes gezeigt.
-
Prüfung 112 Dss – Diese
Prüfung
stimmt mit der Prüfung
112 Dsh genau überein,
außer
daß der
Prüfling
ein Winkel aus rostfreiem 304er-Stahl anstelle des Winkels aus Kohlenstoffstahl
ist, der Zeitabschnitt des Schleifens ist eine Minute, und das Prüfungsende
ist nach 10 Zeitabschnitten. Die Schleifkraft ist zudem 3,18 kg
(7 lb.) für
Scheiben mit Körnungsnummer
50 und 4,54 kg (10 lb.) für
Scheiben mit Körnungsnummer
36.
-
Prüfung 112 DsIII – Diese
Prüfung
ist der Prüfung
112 Dsh ähnlich,
außer
daß es
eine Prüfung
bei niedrigem Anpreßdruck
ist – 10
lb. Kraft – der
Prüfling
ist eine lange, kaltgezogene Platte aus Kohlenstoffstahl mit den
Maßen
7,62 cm (3'') × 0,48 cm
(3/16'') × 38,1 cm
(15''), und eine solche
wird in der Halterung eingepaßt, so
daß das
Faserblatt die 7,62 cm (3'')-Stirnseite der
Platte schleift. Der Zeitabschnitt des Schleifens beträgt eine
Minute, und der Test wird beendet, wenn die Schleifgeschwindigkeit
weniger als 3 gms/min beträgt.
-
TABELLE
2
Bewertung der Leistung von faserförmigem Schleifmittel gegenüber walzengebrochenem
Korn
GESAMTSCHLIFF (GMS)
-
Die Prüfung bei niedrigem Druck wurde
mit zwei verschiedenen Chargen Stahl (Charge B und Charge C), die
zu verschiedenen Zeiten erhalten wurden, ausgeführt. Wie angezeigt, haben sie
verschiedene Schleifkenndaten, wie durch den in Tabelle 2 angegebenen
Gesamtschliff offensichtlich wird.
-
Die relativen Ergebnisse der obigen
Schleifprüfungen
in bezug auf das Vergleichsblatt, d. h. Blatt Nr. 1, werden in der
nachfolgenden Tabelle 3 gezeigt.
-
TABELLE
3
Relative Ergebnisse der Schleifleistung von filamentförmigem Schleifmittel
gegenüber
walzengebrochenem Korn
-
Es ist aus den obigen Ergebnissen
klar ersichtlich, daß auf
1018er-Kohlenstoffstahl die faserunterlegten Blätter, die darin Schleiffilamente
aufweisen, wesentlich bessere Schleifleistung aufweisen als die
Scheiben, die die geimpften Gel-Aluminiumoxid-Körner der Norton Company aufweisen,
die mit herkömmlichen
Walzenbrechverfahren hergestellt werden. Blatt Nr. 2 mit 5 sek.
UP-Beschichtung ergab 39% mehr Schliff in der Prüfung mit hohem Druck und von
179 bis 300% mehr Schliff in der Flachprüfung mit niedrigem Druck. Überdies
führte
die Erhöhung
der Menge an Schleiffilamenten (Blatt Nr. 3) zu sogar noch größerer Verbesserung des
Schliffs bei hohen Drücken,
wogegen keine Verbesserung bei der Prüfung mit niedrigem Druck beobachtet wurde.
Die Gesamtergebnisse dieser Prüfung
weisen darauf hin, daß die
Schleiffilamente besser haltbar unter Hochdruck-Schleifbedingungen
sind. Solche sind auch vielseitiger und wirken leichter zerspanend
als walzengebrochene S. G.-Schleifkörner auf 1018er-Kohlenstoffstahl
bei niedrigen Drücken.
-
Das faserförmige Schleifmittel wurde durch
5 Minuten langes Vermischen von 3,2 kg Plural® NG
Aluminium-Monohydrat, erhalten von Condea Chemie GmbH, mit 1,3 kg
von gemahlenem Wasser, das 22 g Alpha-Aluminiumoxid-Keime enthielt,
in einem herkömmlichen
Doppelmantel-V-Mischer hergestellt, um ein im wesentlichen einheitliches
Sol zu bilden. An dieser Stelle wurden 200 g 70%ige Salpetersäure zugegeben,
die mit 750 cm3 destilliertem Wasser verdünnt wurde,
und das Mischen für
zusätzliche
5 Minuten fortgesetzt, um ein Gel mit 59% Feststoffanteil zu bilden,
in dem die Keime einheitlich dispergiert sind. Die in dem Gel verwendeten
Keime wurden durch Vermahlen einer Charge an destilliertem Wasser
in einer Sweco-Mühle
Modell 45 mit 88% Aluminiumoxid-Schleifmedium regulärer Korngröße (jeweils
12 mm Durchmesser und 12 mm Länge) von
Diamonite Products Company, Shreve, Ohio, vorbereitet, bis die Teilchen
(Aluminiumoxidkeime) in dem Wasser eine spezifische Oberfläche von
mindestens 100 m2/g erreichten.
-
Das verwendete Pural® KG-Pulver
besaß eine
Reinheit von etwa 99,6% mit geringen Mengen an Kohlenstoff, Siliciumoxid,
Magnesiumoxid und Eisenoxid.
-
Das geimpfte Gel wurde dann auf herkömmliche
Weise durch eine glattwandige Düse
mit zahlreichen Öffnungen
mit einem Durchmesser von etwa 0,60 mm stranggepreßt, um Endlos-Gelfilamente herzustellen. Nach
dem Trocknen wurden die stranggepreßten Stränge zu im Mittel 2 mm-Längen zerbrochen,
dann fünf Minuten
lang bei 1320°C
gebrannt. Nach dem Brennen zur Umwandlung der Schleiffilamente in
Alpha-Aluminiumoxid wiesen die einzelnen Filamente eine durchschnittliche Querschnittsgröße gleich
einem Standardschleifmittel der Körnungsnummer 50 auf. Mindestens
einige der Schleiffilamente waren entlang der Länge gebogen und verdreht.
-
Die schleifend wirkenden Fasern waren
aus im wesentlichen reinem Alpha-Aluminiumoxid mit einer durchschnittlichen
Kristallitgröße von 0,3 μm, wie oben
erwähnt,
und einer Härte
von etwa 16 GPa.
-
BEISPIEL 2
-
VERGLEICHENDE
SCHLEIFLEISTUNG VON SCHLEIFFILAMENTEN GEGENÜBER WALZENGEBROCHENEM KORN
-
Dieses Beispiel vergleicht den Schliff
und die Oberflächenbeschaffenheit
der filamentförmigen
Schleifpartikel aus geimpftem Gel-Aluminiumoxid mit S. G.-Schleifkorn, das
mit herkömmlichem
Walzenbrechen erhalten wird. Die filamentförmigen Schleifpartikel wiesen
einen mittleren Durchmesser von 0,33 mm (0,013'') auf,
annähernd
gleich Schleifkörnern
der Körnungsnummer
50 mit 0,35 mm (0,01369''), und wiesen zufällige Aspektverhältnisse
auf, die von etwa 2 : 1 bis etwa 8 : 1 schwankten. Nichtsdestoweniger
führte
die verwendete Chargensortierung, wie unten angedeutet, zu einigen
sehr langen Fasern und einer unverhältnismäßig hohen Anzahl Feinstkörner. Die
Zusammensetzung der Schleiffilamente und der walzengebrochene S.
G.-Vergleich der Körnungsnummer
50 hatten dieselbe Standardzusammensetzung wie jene, die vorher
in Beispiel 1 dargelegt wurde.
-
Ergebnisse
der Sortierung von walzengebrochenem Korn gegenüber schleifend wirkenden Fasern
-
Wie in obiger Tabelle gesehen werden
kann, unterschieden sich die Abweichungen der Sortierung der zwei
verschiedenen, schleifend wirkenden "Körner" von einander beträchtlich.
Die Ablesung "+3,2
+ 1,9" gibt an,
daß die
Probe der walzengebrochenen Schleifkörner 3,2% zu viele Grobkörner und
1,9% zu viele Feinstkörner
aufwies, was unter Verwendung des CAMI-Klassiersiebsystems geprüft wurde.
Solches ist innerhalb der zulässigen
Abweichung, die für
SG-Schleifkörner
der Körnungsnummer
50 als annehmbar erachtet wird. Auf der anderen Seite bedeutet die
Ablesung "–2,5 + 30,9" für die Probe
der Schleiffilamente, daß die
Probe 2,5% zuwenig Grobteilchen und 30,9% zu viele Feinstteilchen,
ein unverhältnismäßiger Wert,
aufwies. Die hohe Ablesung auf der Seite der Feinstkörper ist
darauf zurückzuführen, daß die Schleiffilamente
("Körner") alle denselben
ungefähren
Durchmesser aufweisen, der geringer als die Lochgröße des Steuersiebes
für die Körnungsnummer
50 ist.
-
Faserscheiben wurden, wie vorhin
in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt. Die Beschichtungsgewichte waren
ungefähr:
Grundschicht 6,8 kg (15 lb.)/Rm; Deckbinderschicht 10,43 kg (23
lb.)/Rm, Schleiffilamente 65 gms, walzengebrochenes Korn 52 gms.
-
Die hergestellten Faserblätter wurden,
nachdem sie auf herkömmliche
Weise gebogen wurden, zuerst mit der früher beschriebenen Abstumpfungsprüfung (Test
DsIII) bewertet. Die Ergebnisse, die den Schliff und die Oberflächengüte im Vergleich
zeigen, werden in untenstehender Tabelle 4 dargelegt: TABELLE
4
Schliff & Oberflächengüte im Vergleich
auf einer 7,62 cm (3'') flachen Platte
für filamentförmige Schleifmittel gegenüber walzengebrochenem
Korn
- Ra
- = Abweichung von der
Hauptlinie in μm
- Rtm
- = Mittlere Höhe Spitze
zu Tal in μm
- Pc
- = Zahl der Spitzen
-
Die Güte der Oberflächenbeschaffenheit
eines Metallwerkstückes
wird üblicherweise
durch die Ra- und Rt- Werte
gemessen, die aus den Spuren an verschiedenen Punkten (z. B. in
der Mitte und an den linken, rechten Rändern) entlang des geschliffenen
Stückes
genommen werden. Die Bedeutung dieser statistischen Parameter ist
den Durchschnittsfachleuten gut vertraut. Sie sind als solche in
einer Veröffentlichung
mit dem Titel "An
Introduction to Surface Texture and Part Geometry" von Industrial Metal
Products Incorporated (IMPCO) klar festgelegt. Im allgemeinen ist
Ra ein Maß für die durchschnittliche
Oberflächenrauheit.
Da viele Oberflächen
verschiedener Topographie ähnliche
Ra-Werte ergeben
könnten,
wird diese Zahl üblicherweise
durch andere, von derselben Oberfläche erzeugte Parameter ergänzt. In
der Veredelungstechnik von Metalloberflächen wird Rt oft dazu verwendet,
die Ra-Messung zu ergänzen.
Der Wert von Rt ist ein Maß für die Tiefe
von Spuren oder Kratzern, die an der Oberfläche des Werkstückes nach
dem Oberflächenveredelungsvorgang
zurückbleiben
könnten.
Pc ist eine Zahl, die im allgemeinen die Häufigkeit von Kratzern angibt.
-
Wie aus den obigen Werten ersichtlich
ist, übertreffen
die Blätter,
die Schleiffilamente darin aufweisen, beim Schliff jene Blätter, die
das herkömmliche
walzengebrochene Schleifkorn aufweisen. Zu Beginn schliff das Schleiffilamentblatt
mit einer ziemlich niedrigeren Geschwindigkeit für die ersten wenigen Zeitabschnitte, setzte
dann aber fort, bei einer anhaltenden Geschwindigkeit für eine sehr
viel längere
Zeit zu schleifen. Die Oberflächenbeschaffenheit,
die durch die Schleiffilamente erzeugt wird, erscheint etwa gleich
zu jener des walzengebrochenen Korns. Nichtsdestoweniger sollte
nochmals darauf hingewiesen werden, daß die chargenweise Sortierung
der filamentförmigen
Schleifpartikel zu einer unverhältnismäßig großen Zahl
an Feinteilchen führte,
wie oben offenbart, und zu einigen sehr langen Schleiffilamenten.
Mehr gesteuertes "Sortieren" würde wahrscheinlich
zu einer anderen Oberflächengüte führen.
-
Eine weitere Prüfung (112 DsI) wurde durchgeführt, um
einen Vergleich mit dem Schliff und der Oberflächengüte zu liefern, die durch die
Schleiffilamente und das walzengebrochene Korn sowohl der Körnungsnummer
50 als auch der Körnungsnummer
36 erzeugt wird. Die Ergebnisse werden in der nachfolgenden Tabelle
5 gezeigt. Diese Prüfung
ist gleich der Prüfung
DsIII, außer
daß das
Prüfstück eine
Stirnseite von 2,54 cm (1'') aufweist. TABELLE
5
Schliff und Oberflächengüte im Vergleich
für filamentförmige Schleifmittel
gegenüber
walzengebrochenem Korn auf 2,54 cm (1'')
stählerner
Stirnseite
- Ra
- = Abweichung von der
Hauptlinie in μm
- Rtm
- = Mittlere Höhe Spitze
zu Tal in μm
- Pc
- = Zahl der Spitzen
-
Wie aus den obigen Ergebnissen ersehen
werden kann, übertrafen
die Schleiffasern der Körnungsnummer
50 beim Schliff nicht nur die walzengebrochenen Schleifkörner der
Körnungsnummer
50, der Schliff war gleich dem des Vergleichs der Körnungsnummer
36. Wiederum schliffen die Schleiffasern anfänglich bei einer ziemlich geringeren
Geschwindigkeit als die walzengebrochenen Körner; es setzte jedoch fort,
bei einer anhaltenden Geschwindigkeit für eine längere Zeit zu schleifen. Mit
dieser Prüfung
auf 2,54 cm (1'')-Stahl erzeugten
die faserförmigen
Schleifpartikel eine Oberflächengüte ähnlich der
des Vergleichs der Körnungsnummer
36.
-
BEISPIEL 3
-
SCHLEIFLEISTUNG
VON SCHLEIFFILAMENTEN MIT STEIGENDEM ASPEKTVERHÄLTNIS IM VERGLEICH ZU WALZENGEBROCHENEM
KORN
-
In diesem Beispiel werden beschichtete
Schleifblätter
mit Schleiffilamenten mit verschiedenen mittleren Aspektverhältnissen
gegenüber
walzengebrochenem Schleifkorn mit ähnlicher Zusammensetzung geprüft, um die
Wirkung des Aspektverhältnisses
auf die Schleifleistung zu bewerten.
-
Geimpftes Sol/Gel-Schleifmaterial
wurde wie vorhin offenbart hergestellt und wurde dann durch ein
feines, rundes Mundstück
stranggepreßt,
das eine Vielzahl von Öffnungen
aufwies. Die Schleiffilamente wurden getrocknet und mit einem Backenbrecher
leicht gebrochen, um verschiedene Schleiffilamentlängen zu
liefern. Nach dem Brennen wurde die Charge für kurze Zeit über wechselnde
Sieböffnungen
gesiebt, wobei diese die Trennung verschiedener Längen von
Schleiffilamenten zuließen.
Das durchschnittliche Aspektverhältnis
wurde bestimmt und ist unten angegeben. Die chemische Untersuchung
der verschiedenen Proben und andere physikalische Eigenschaften
sind in Tabelle 6 dargelegt.
-
-
Der durchschnittliche Korndurchmesser
betrug 0,28–0,33
mm (0,11–0,13'') bei allen 4 Proben.
-
Faserunterlegte Schleifscheiben wurden
gemäß des in
Beispiel 1 offenbarten Arbeitsganges hergestellt. Die Ergebnisse
der Schleifprüfungen,
wie früher
offenbart, sind in Tabelle 7 angegeben:
-
-
Die Blätter, die Schleiffilamente
enthalten, zeigen wie oben angegeben eine ausgeprägte Verbesserung
des Schliffs bei den Prüfungen
112 Dsh und 112 DsIII auf 1020er-Stahl und 1018er-Stahl, beim Vergleich mit
dem Vergleichsblatt mit walzengebrochenem Schleifkorn. Jedoch wurde
im Vergleich eine viel geringere Leistungssteigerung beim Schleifen
von rostfreiem Stahl gezeigt (Prüfung
112 Dss). wie bei der Abstumpfungsprüfung bei hohem Druck zeigen
sich die Blätter,
die Schleiffilamente enthalten, hochwirksam in Schleifanwendungen
mit niedrigem Druck. Das unbehandelte, ungesiebte (Probe 1015) Produkt
wies einen Gesamtschliff von 347% des Vergleichsschliffes in der
112 DsIII-Prüfung
auf.
-
Wie von der 7 der Zeichnung gezeigt, erhöht sich
in der Prüfung
112 Dsh auf 1020er-H. R.-Stahl der Schliff mit steigendem durchschnittlichem
Aspektverhältnis
bis zu einem Punkt annähernd
5,1 : 1 (Probe 1017) und fällt
dann ab. Während
dem Prüfen
werden die Schleiffilamente beobachtet, wie sie abgebrochen sind
und wie sie dann vom Faserblatt weg fliegen. Während ich mir nicht wünsche, auf
diese Erklärung
eingeschränkt
zu werden, rührt
dies offensichtlich von der Tatsache, daß sobald die Länge des
Filamentes zunimmt, sich das Hebelmoment erhöht, was das Beanspruchungsverhältnis in
dem Schleifkorn (-filamenten) ändert. Der
Verlust an Schleiffilamenten im Verhältnis zum Aspektverhältnis wird
durch die obige Tabelle 7 bestätigt. Daher
nimmt zum Beispiel in der Prüfung
112 Dsh der Gewichtsverlust des beschichteten Schleifblattes mit zunehmendem
Aspektverhältnis
zu: 9,5 gms, mit einem 8,5 : 1 Verhältnis gegenüber 3,8 gms, mit einem 3,6
: 1 durchschnittlichen Aspektverhältnis. Nichtsdestoweniger,
wie aus 7 ersichtlich, übertraf
Probe 1018, in welcher das Aspektverhältnis im Mittel 8,5 : 1 ausmachte,
immer noch das Vergleichsblatt, welches herkömmliches walzengebrochenes
Korn aufwies.
-
Das Aspektverhältnis, wie aus Tabelle 7 ersichtlich,
scheint nicht die Leistung beim Schleifen von rostfreiem Stahl (112
Dss) zu bewirken.
-
Im Falle der Abstumpfungsprüfung bei
niedrigem Druck (112 DsIII) wird aus 8 ersehen,
daß der Schliff
mit zunehmendem Aspektverhältnis
zunimmt, außer
für einen
zu hohen Ausreißer
beim Schliff mit dem 4,2 : 1-Aspektverhältnis der Probe 1015. Diese
Probe ist die einzige in einer Gruppe von Proben, die in diesem Beispiel
3 geprüft
wurden, wobei sie unbehandelt, ungesiebt zur Verfügung gestellt
wurde. Eine kleine Anzahl (25) Schleiffilamente wurde willkürlich aus
der Probe 1015 ausgewählt,
und die Länge
des Durchmessers derjenigen wurde optisch bestimmt. Das Aspektverhältnis dieser
Filamente schwankte zwischen 2,58 bis 12,66. Daher wird angenommen,
daß dieser
Unterschied im Schliff von 1015 von der breiteren Verteilung der
Längen herrührt, die
in der ungesiebten Probe vorliegen, anders als in den anderen Proben,
die alle gesiebt wurden. Das Sieben verändert oder verengt die Längenverteilung.
Auf der anderen Seite sind mit ungesiebten Schleiffilamenten weniger
lange Körner
(Filamente) in Berührung
miteinander, was zu höherer
Druckeinheit pro Korn führt.
Obwohl nicht ausdrücklich
oben in Tabelle 7 gezeigt, weisen die Blätter, die Schleiffilamente
enthalten, ebenso wie die Beispiele, die früher offenbart wurden, eine
niedrigere anfängliche
Schleifgeschwindigkeit gegenüber
den SG-Vergleich auf, aber in jedem Fall behalten sie eine höhere Schleifgeschwindigkeit
für eine
viel längere
Zeit bei. Der SG-Vergleich schliff 10 gms/min im 8ten Zeitabschnitt,
wogegen Probe 1015 mehr als 10 gms/min bis zum 30sten Zeitabschnitt
schliff.
-
BEISPIEL 4
-
SCHLEIFLEISTUNG VON BLÄTTERN MIT
SCHLEIFFILAMENTEN DER KORNGRÖSSE
36 GEGENÜBER WALZENGEBROCHENEM
KORN DER KORNGRÖSSE
36
-
In diesem Beispiel wurde eine Faserscheibe
mit Körnungsnummer
36 bewertet, wobei geimpftes Sol/Gel-Aluminiumoxid-Schleifmittel verwendet
wurde, das dieselbe, nachfolgende Zusammensetzung zur Herstellung
von Schleifkörnern
durch herkömmliches
Walzenbrechen und durch Strangpressen von Filamenten aufwies:
-
-
Die walzengebrochenen Schleifkörner und
-filamente wiesen die folgenden physikalischen Eigenschaften auf:
Dichte (Wasser, Pyk) – 3,89;
Dichte (Helium, Pyk) – 3,92;
Härte – 20,3;
Kristallgröße (Durchschn.) – 0,149 μm.
-
Dieses schleifend wirkende Material
wurde mit 0,41 mm (0,016'') Durchmesser (annähernd Körnungsnummer
36) stranggepreßt
und zu willkürlichen
Längen
zerschnitten, die zwischen etwa 0,8 mm bis etwa 4 mm schwankten.
Daher schwankte das Aspektverhältnis
solcher Schleiffilamente (– körner) zwischen
etwa 2 : 1 und etwa 10 : 1.
-
Faserunterlegte Blätter wurden
wie in Beispiel 1 offenbart hergestellt, außer daß die Beschichtungsgewichte
betrugen: Grund, 7,71 kg (17 lb.)/Rm; Deckbinder, 12,7 kg (28 lb.)/Rm;
Schleifkorn/fasern, 27,22 kg (60 lb.)/Rm.
-
Die Sortierung der verwendeten, schleifend
wirkenden Materialien und die sich ergebende Schleifleistung, wie
sie vorhin beschrieben wurde, werden in Tabelle 8 gezeigt.
-
-
In jeder der Prüfungen, die mit dem beschichteten,
schleifend wirkenden Material der Erfindung durchgeführt wurden,
ist die anfängliche
Schleifgeschwindigkeit, wie in den früher durchgeführten Prüfungen,
niedriger als beim Vergleich, aber die Schleifgeschwindigkeit wird
für eine
viel längere
Zeitspanne beibehalten. während
ich nicht wünsche,
an diese Theorie gebunden zu werden, kann sich eine solche niedrige
Anfangsgeschwindigkeit aufgrund der verhältnismäßig niedrigen Zahl an äußerst langen
Körnern
mit anfänglicher
Berührung
ergeben.
-
Bei der Prüfung an rostfreiem Stahl, die üblicherweise
bis zu einem Endpunkt von 10 Minuten geführt wird, schliff der SG-Vergleich mit einer
Geschwindigkeit von sechs Gramm pro Minute, und der Gesamtschliff betrug
80 Gramm. Nach 10 Minuten schliffen die Blätter, die andrerseits Schleiffilamente
aufwiesen, mit einer Geschwindigkeit von 8 Gramm pro Minute mit
einem Gesamtschliff von 91 Gramm. Dieses Faserblattprodukt wurde
geführt,
bis eine Schleifgeschwindigkeit von 6 Gramm/min erreicht wurde.
Das beanspruchte weitere 10 Minuten Laufzeit, und der Gesamtschliff
nach 20 Minuten betrug 163 Gramm.
-
Obwohl die Erfindung besonders in
bezug auf Schleiffilamente beschrieben wurde, die einen annähernd kreisförmigen Querschnitt
aufweisen, wird es verstanden werden, daß das nicht darauf eingeschränkt ist.
Die filamentförmigen
Schleifmittel, die in der Praxis dieser Erfindung verwendet werden,
können
jede beliebige Querschnittsgestalt aufweisen, z. B. abgerundet,
quadratisch, dreieckig, rautenförmig,
polygonal, ova1, x-förmig
usw. Das hauptsächliche
Erfordernis ist, daß solche,
wie früher
offenbart, eine in die Länge
gezogene Form haben sollten. Darüber
hinaus weisen filamentförmige
Schleifmittel der vorliegenden Erfindung keine geradlinige Gestalt
auf. Sie sind entlang der Längsrichtung
verdrillt oder auf andere Weise nichtlinear sein. Und beschichtetes,
schleifend wirkendes Flächengebilde
kann aus Verschnitten von Schleiffilamenten hergestellt werden,
die verschiedene Gestalten oder verschiedene Größen aufweisen, z. B. kann beschichtetes
schleifend wirkendes Material mit zwei im Durchmesser verschiedenen,
kreisförmigen
Schleiffilamenten geschaffen werden. Darüber hinaus können die
Schleiffilamente mit Schleifkörnern,
die herkömmlich
gebrochen wurden, vermischt werden. Schleiffilamente aus Sol/Gel-Al2O3 können mit
Schleifkörnern
anderer Zusammensetzungen, z. B. Schmelz-Al2O3, Granat usw., gemischt werden. Beschichtetes,
schleifend wirkendes Material kann geschaffen werden, hergestellt
mit herkömmlichen
mehrteiligen Beschichtungsverfahren, z. B. kann der Grundkleber
aufgetragen werden, gefolgt von der Auftragung eines billigeren
Schleifkorns oder Füllstoffes durch
Schwerkraftbeschichtung und danach Elektroaufbringung der Schleiffilamente,
wie es hierin offenbart wird. Sortiertes, mehrstufig beschichtetes,
schleifend wirkendes Material kann z. B. durch zuerst Schwerkraftaufbringen
eines Feinkornes, gefolgt von Elektroaufbringung eines gröberen Schleiffilamentes
obendrauf.
-
Es wird sich auch von selbst verstehen,
daß, obwohl
die Erfindung besonders in bezug auf faserunterlegte Blätter offenbart
wurde, sie nicht darauf eingeschränkt ist.
-
Verschiedene herkömmliche, beschichtete, schleifend
wirkende Produkte können
geschaffen werden, z. B. Bänder,
Matten, Formen und Klappscheiben.
-
BEISPIEL 5
-
Dieses Beispiel veranschaulicht die
Wirkung von veränderlicher
Kristallgröße auf das
Verhalten der Schleiffilamente der Erfindung.
-
Die Schleiffilamente wurden als Faserblätter mit
einem Durchmesser von 17,78 cm (7'')
beschichtet und in den Standard-Blatt-Prüfverfahren 112DsH, 112DsIII
und 113DsI geprüft.
Die ersten zwei sind oben beschrieben. Das Prüfverfahren 113DsI bei mittlerem
Anpreßdruck
verwendet dieselbe Ausrüstung
wie die Prüfung
112Dsh und als Prüfkörper eine
Schiene aus 1018er-Stahl mit den Maßen 2,54 cm (1'') × 6,35
cm (2–1/2'') × 24,76
cm (9–3/4''). Die Schiene wird dem Blatt entgegengestellt,
um die 2,54 cm (1'') Stirnseite der
Schiene abzuschleifen. Der Zeitabschnitt des Schleifens beträgt zwei
Minuten; die Schiene wird nach jedem Schleifen entfernt und gewogen,
um den Gewichtsverlust zu schätzen.
Vier Schienen werden wechselweise während der Prüfung verwendet.
In allen anderen Aspekten ist die Prüfung gleich wie die Prüfung 112DsH.
-
Die Ergebnisse sind unten in Tabelle
9 festgehalten. Der geprüfte "Vergleich" ist ein standardmäßiges, handelsübliches,
geimpftes Sol/Gel-Schleifmittel, wobei dieses mit blockförmigen Körnern geimpft
wurde, die mit Hilfe von Zerkleinerungs- und Sortierverfahren hergestellt
wurden.
-
-
Aus den obigen Daten kann klar ersehen
werden, daß in
der Verwendung der kleinsten verfügbaren Kristallitgröße aus den
Schleifpartikeln ein deutlicher Vorteil liegt. Es ist auch eindeutig,
daß sich
das nichtgeimpfte Produkt überhaupt
nicht sehr zufriedenstellend verhält.
-
BEISPIEL 6
-
Dieses Beispiel vergleicht ein Produkt,
das unter Verwendung eines Korns mit quadratischem Querschnitt hergestellt
wurde, mit einem, das unter Verwendung eines standardgemäßen zerkleinerten
S. G.-Korns hergestellt wurde. In jedem Fall wurde das Korn aus
einem geimpften Sol/Gel gebildet, und die Kristallite wiesen eine
Größe kleiner
als 1 μm
auf. Die S. G.-Körner mit
einer Größe der Körnungsnummer
80 und das Produkt der Erfindung verwendeten Körner mit einem quadratischen
Querschnitt, entsprechend einer Größe der Körnungsnummer 80. Das Aspektverhältnis betrug
4 : 1.
-
Die Ergebnisse sind als Prozent der
Leistung des "SG-Vergleichs"-Produktes angegeben.
Die erhaltenen Ergebnisse sind die folgenden:
-
-
Es ist daher eindeutig, daß Körner mit
anderen Querschnitten als die oben beschriebenen, runden Formen
in den Produkten der Erfindung wirksam sind.
-
BEISPIEL 7
-
Dieses Beispiel zeigt die Wirkung
der Kornmenge auf die Wirksamkeit eines schleifend wirkenden Produktes.
-
Eine Reihe von Durchläufen wurde
gemacht, um die Wirkung zu bewerten, die verschiedene Parameter
auf die Schleifleistung von Produkten der Erfindung ausübten. Die
untersuchten Parameter waren Aspektverhältnis, Korngewicht, Mischungen
verschiedener Körner
und das Verfahren der Aufbringung der Körner. Wenn nicht anders angegeben,
war die verwendete Unterlage Finish 775, ein Polyestersatin mit
206,95 g (7,3 oz), und die Grundschicht- und Deckbinderklebstoffe
wurden aufgrund folgender Formulierungen hergestellt:
-
-
Tabelle 10 faßt die hergestellten Produkte
und die erhaltenen Ergebnisse der Schleifprüfungen zusammen.
-
Die Ergebnisse der Prüfungen zusammenfassend,
ist es offensichtlich, daß die
Produkte mit der höchsten
Leistung das AR3.1 enthielten. Überdies
hatte einfach die Verminderung der Menge dieses Korns eine positive
Wirkung. Jenes Produkt, das die höchsten Ergebnisse (308%) erbrachte,
war nur zu 66% der Oberfläche
mit AR3.1 bedeckt.
-
Die Ergebnisse, die mit dem AR2.1
erzielt wurden, waren nicht so dramatisch wie die AR3.1, aber sie waren
immer noch deutlich besser als der Vergleich, um 172%. Dasselbe
Muster mit verbesserter Leistung mit einer Verminderung des Gewichts
von AR2.1 wurde vermerkt. Korngewichtsgehalte zwischen ungefähr 40 bis 60%
scheinen die besten Ergebnisse für
jedes der zwei bewerteten Aspektverhältnisse zu liefern. Es ist
interessant zu bemerken, daß die
Lage der AR2.1 auf dem Produkt einen deutlichen Unterschied in der
Leistung ausmachte. Das Produkt 7–11 wies AR3.1, aufgebracht
als die erste Schicht, und SG der Körnungsnummer 50 als die zweite
auf, wogegen das Produkt 7–12
SG der Körnungsnummer
50, aufgebracht als die erste Schicht, und AR3.1 als die zweite
aufwies. Die Ergebnisse der Prüfung
122-Ds (80) zeigen, daß 7–11 sich
etwas besser verhielt (115%) als der Vergleich, während 7–12 292%
des Vergleichs erreichte. Es sollte beachtet werden, daß, obwohl
die hier hergestellten AR3.1-Produkte
einen Teilchengrößendurchmesser
von 0,33 cm (0,013'') aufwiesen, was
annähernd
die Größe der Körnungsnummer
50 ist, sie Körnungsnummer
36 (siehe 36 R984) bei der Prüfung
122-Ds (80) um das 2,5-fache und bei der Prüfung mit konstantem Vorschub
um das 2-fache übertrafen.
-
-
In jedem Fall wurde ein elektrostatisches
Kornschleuderverfahren verwendet. Das SG-50-Korn wies eine lose
Schüttdichte
von 1,73 auf und wies +16,0 übergroße und – 4,6 feine
Körner
auf.
-
FA bedeutet ein Schmelz-Aluminiumoxid-Schleifmittel
der Körnungsnummer
50. (Das ist ein nicht hochgeschätztes
Korn.)
-
NZ bedeutet ein Norton® der
Körnungsnummer
50 von Norton Company. (Das ist ein hochgeschätztes Korn.)
-
SiC bedeutet ein Siliciumcarbid-Korn
der Körnungsnummer
50. (Das ist ein nicht hochgeschätztes Korn.)
-
"%
der lückenlosen
Beschichtung" meint
den Prozentanteil am höchstmöglichen
Beschichtungsgewicht, welcher durch das tatsächliche Beschichtungsgewicht
ausgemacht wird.
-
Von den oben gezeigten Ergebnissen
scheint es eindeutig zu sein, daß dort, wo ein Produkt mit
filamentartigem Korn verwendet wird, diese sich vorzugsweise in
der obersten Schicht befinden sollte, falls mehrere Beschichtungsebenen
verwendet werden. Es ist auch eindeutig, daß die Beschichtung, welche
die filamentartigen Körner
enthält, vorzugsweise
nur etwa 40 bis 60% des Gewichtes der lückenlosen Beschichtung für optimale
Leistung aufweisen sollte, wobei der Ausgleich durch ein nicht hochgeschätztes Schleifkorn
oder besser durch Luftraum geschaffen wird.
-
BEISPIEL 8
-
Dieses Beispiel veranschaulicht die
Wirkung von der Herstellung des Alpha-Aluminiumoxids in situ in Form
von Filamenten im Gegensatz zum Strangpressen der Alpha-Aluminiumoxid-Partikel
in ein geeignetes Medium und nachfolgendem Sintern, um ein kohärentes Gefüge zu erhalten.
-
Geimpfte Sol/Gel-Filamente werden
durch Mischen von Böhmit
("Dispersal" von Condea) mit
Wasser und Alpha-Aluminiumoxid in Submicrongröße, 1 Gewichts-% des Böhmits, zwei
Minuten lang in einem V-Mischer, hergestellt. Eine 18 gewichtsprozentige
Salpetersäurelösung wurde
dann zugegeben, um 7,2 Gewichts-% Salpetersäure, bezogen auf das Gewicht
des Böhmits,
zu ergeben. Das Mischen wurde weitere fünf (5) Minuten lang fortgesetzt,
um ein Böhmit-Gel
herzustellen.
-
Eine Reihe von Produkten wurde dann
zu Vergleichszwecken hergestellt, die den obigen entsprechen, außer daß mehr Alpha-Aluminiumoxid
(von der Sorte, die oben als Impfmaterial verwendet wurde) zugegeben wurde,
so daß die
Gesamtmischung viel höhere
Gewichtsanteile Aluminiumoxid aufwies. Der Böhmit wurde zurückbehalten,
um der Mischung Strangpreßbarkeit
zu verleihen. Die Formulierungen sind unten in Tabelle 11 beschrieben.
-
-
Diese Materialien wurden dann stranggepreßt, um die
Filamente zu bilden, die unter den unten beschriebenen Bedingungen
getrocknet und gesintert wurden. Höhere Temperaturen waren erforderlich,
um die Vergleichschargen mit hohem Alpha-Aluminiumoxid-Anteil zu sintern als
jene, die mit Hilfe des geimpften Sol/Gel-Verfahrens hergestellt
wurden. Proben der Filamente wurden dann auf ihre Festigkeit gemäß einem einfachen
Dreipunktverfahren unter Verwendung eines Instron-Prüfinstrumentes
mit einer Kreuzkopfgeschwindigkeit von 0,2 cm/min geprüft. Das
Filament wurde auf einem Paar Kanten abgestützt, die 1 cm voneinander beabstandet
waren (0,9 cm im Falle der Vergleiche C, D und E). Ein abwärts wirkender
Druck wurde auf halbem Wege zwischen diesen Punkten mit Hilfe einer
Messerkante angewendet. Der Druck wurde allmählich erhöht, bis das Filament brach,
und dieser Druck, gebrochen durch die Querschnittsfläche des
Filamentes, wird unten in Tabelle 12 als die Bruchfestigkeit wiedergegeben.
-
-
Die Filamente der Vergleichschargen
waren viel dicker, weil es sehr schwierig war, feinere Filamente mit
Intaktheit der Gestalt nach dem Strangpressen und vor dem Brennen
durch. Strangpressen zu erzeugen. Höhere Anteile an Alpha-Aluminiumoxid, wurde
festgestellt, verschlimmern deutlich dieses Problem.
-
Wie aus einem Vergleich der obigen
Werte ersehen werden kann, weisen die Vergleichsfilamente eine deutlich
niedrigere Bruchfestigkeit auf, und das, wird vermutet, spiegelt
die schwächeren
Sinterbindungen wider, die sich zwischen den Alpha-Aluminiumoxid-Kristallen
als Ergebnis des Sintervorgangs entwickeln. Daher weisen die bevorzugten
Filamente zur Verwendung in beschichteten Produkten der Erfindung
vorzugsweise eine Bruchfestigkeit von mindestens 8.000 und vorzugsweise
mindestens 10.000 kg pro Quadratzentimeter Querschnitt bei Messung
mit der oben beschriebenen Prüfung
auf. Das steht im Gegensatz zu den Produkten, die durch Sintern
von vorgeformtem Alpha-Aluminiumoxid
hergestellt werden, wobei viel geringere Festigkeiten erhalten werden.