DE69009487T2 - Torsionskupplung für vakuumleitungen. - Google Patents
Torsionskupplung für vakuumleitungen.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kupplungseinrichtung zum drehbaren Verbinden von zwei Vakuumleitungen, die zwei Kupplungsteile aufweist, von denen jeder zwei zueinander konzentrische Rohre aufweist, die einen Vakuumraum zwischen sich bilden, wobei das innere Rohr an dem ersten Kupplungsteil länger als das äußere Rohr ist und wobei das innere Rohr an dem zweiten Kupplungsteil kürzer als das äußere Rohr ist, daß die Rohre an ihren Enden dichtend verbunden sind und daß das überlappende innere Rohr mit einem ringförmigen Dichtelement und das äußere Rohr mit einem sich axial erstreckenden Dichtbereich versehen ist.
- Vakuumleitungen der vorstehend beschriebenen Art werden u.a. zum Befördern von kryogenischen Flüssigkeiten verwendet, wobei das zwischen deni inneren Transportrohr und dem umschliesenden äußeren Rohr herrschende Vakuum eine wirksame Isolation bildet. Solche Anordnungen von Vakuumleitungen können natürlich auch vorteilhaft für die Beförderung heißer Medien verwendet werden.
- Aus DE-A1 2 601 117 ist eine Kupplung bekannt, die zwei Leitungen aus fünf konzentrischen Rohren aufweist. Die zentralen Leitungen weisen, vom innersten zum äußersten Rohr betrachtet, einen zentralen Fluidkanal, der von einem Zwischenfluidkanal umschlossen ist, einen inneren Vakuumraum, einen äußeren Fluidkanal und einen äußeren Vakuumraum auf. Die Rohre, die die Vakuumräume bilden, sind am Ende der Leitungen dichtend verbunden. Die Rohre der beiden Leitungen sind so angeordnet, daß sie sich gegenseitig überlappen, und sind mit ringförmigen Dichtringen versehen, die an entsprechenden Dichtbereichen wirksam werden. In diesen Leitungen ist das Fluid in dem zentralen Kanal flüssiger Stickstoff, in dem Zwischenfluidkanal ein Gemisch aus flüssigem und gasförmigem Stickstoff und in dem äußeren Fluidkanal gasförmiger Stickstoff.
- Schwierigkeiten treten auf bei einigen Anwendungsfällen, in denen zwei Abschnitte einer derartigen Vakuumleitung in einer Weise miteinander verbunden werden sollen, die es ermöglicht, daß sich die Abschnitte relativ zueinander drehen, z.B. wenn die Vakuumleitung für die Beförderung eines Kühlmittels, z.B. von flüssigem Stickstoff, zu einer beweglichen Vorrichtung verwendet werden soll, wobei diese Schwierigkeiten besonders offenkundig sind, wenn die betreffende Anwendung eine häufige Drehbewegung zwischen den Abschnitten der Leitung notwendig macht. Ein diesbezügliches Problem beruht auf der Tatsache, daß die erforderlichen elastischen Dichtringe ungeeignet sind, den betreffenden niedrigen oder hohen Temperaturen zu widerstehen. Normalerweise kann ein Dichtring, der aus einem geeigneten Material, z.B. einer Gummimischung, besteht, keinen Temperaturen unter -40ºC ausgesetzt werden und wirksam bleiben. Diese Temperatur ist zu vergleichen mit der Temperatur von flüssigem Stickstoff, d.h. -196ºC, der gern und oft u.a. zu Kühlzwecken (Abkühlen) verwendet wird.
- Die Hauptaufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Lösung für das vorgenannte Problem bereitzustellen, so daß zwei Vakuumleitungen in einer Weise miteinander verbunden werden können, daß es möglich wird, dar sich die Vakuumleitungen mit Hilfe von elastischen Dichtringen, z.B. O-Ringen, relativ zueinander drehen, ohne daß die Dichtringe übermäßig niedrigen oder übermäßig hohen Temperaturen ausgesetzt werden, auch wenn sehr kalte bzw. sehr heiße Medien befördert werden.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem die Teile, die die Kupplungseinrichtung bilden, so gestaltet sind, daß die Dichtringe nicht in direkten Kontakt kommen mit dem kalten oder dem heißen Medium und indem eine Wand bereitgestellt wird, die das Medium einschließt, oder mit einer Wand, die durch Wärmeleitung von einem Material, das in direkten Kontakt mit dem Medium ist, kalt bzw. heil geworden ist.
- Eine erfindungsgemäße Einrichtung zum derartigen Verbinden von zwei Vakuumleitungen, daß die Leitungen, wenn sie verbunden sind, relativ zueinander gedreht werden können, weist die in Anspruch 1 dargelegten kennzeichnenden Merkmale auf.
- Ein erster Kupplungsteil einer Vakuumleitung, der mit einem zweiten Kupplungsteil einer zweiten Vakuumleitung verbunden werden soll, weist die in Anspruch 9 dargelegten kennzeichnenden Merkmale auf, wogegen ein zweiter Kupplungsteil einer Vakuumleitung, der mit dem ersten Kupplungsteil der ersten Vakuumleitung gemäß der Erfindung verbunden werden soll, die in Anspruch 17 dargelegten kennzeichnenden Merkmale aufweist.
- Die Erfindung wird nachstehend ausführlicher mit Bezug auf die als Beispiele dienenden Ausführungsformen, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind, beschrieben.
- Fig. 1 ist eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen ersten Kupplungsteils einer Vakuumleitung.
- Fig. 2 ist eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemalen zweiten Kupplungsteils einer Vakuumleitung.
- Fig. 3 stellt eine erfindungsgemäße Kupplungseinrichtung dar, die die in Fig. 1 und 2 gezeigten Kupplungsteile aufweist.
- Fig. 4 stellt eine erfindungsgemäße Kupplungseinrichtung dar, die eine geringfügig veränderte Version der erfindungsgemäßen Kupplungsteile aufweist.
- In Fig. 1 bezeichnet das Bezugszeichen 1 das äußere Rohr und das Bezugszeichen 2 das innere Rohr einer Vakuumleitung. Das innere Rohr 2 ist für die Beförderung eines Fluids, z.B. einer kryogenischen Flüssigkeit, wie flüssiger Stickstoff mit einer Temperatur von -196ºC, bestimmt. Der zwischen den Rohren 1 und 2 ausgebildete Raum 3 ist an den Enden der entsprechenden Leitungsabschnitte hermetisch verschlossen und steht unter einem isolierenden Vakuum in der Größenordnung von 10&supmin;&sup6; mbar. Dieser Vakuumraum bewirkt eine minimale Wärmeübertragung zwischen dem Rohr 1 und dem Rohr 2.
- Bei dem in Fig. 1 dargestellten Kupplungsteil, das nachstehend als der Einfügeteil oder männliche Teil bezeichnet wird, erstreckt sich das innere Rohr 2 über das Ende des äußeren Rohrs 1 hinaus. Ein Teil des nach außen ragenden Abschnitts des inneren Rohrs 2 ist von einem ersten hülsenförrnigen, dünnwandigen Element umgeben, dessen vorderes Ende mittels einer ersten Stirnwand 5 mit der Außenfläche des inneren Rohrs 2 auf eine Weise verbunden ist, dar eine Vakuumdichtung erzielt wird. Das rückwärtige Ende der Hülse 4 ist mittels einer zweiten Stirnwand 6 mit dem äußeren Rohr 1 ebenfalls in einer Weise verbunden, daß eine Vakuumdichtung erzielt wird. Von der Stirnwand 6 erstreckt sich ein erstes ringförmiges Glied 7 in einer Richtung zur ersten Stirnwand 5, so daß zwischen der Innenfläche des ringförmigen Gliedes 7 und der Außenfläche der Hülse 4 ein enger Zwischenraum B ausgebildet ist, wobei sich dieser Zwischenraum von der Stirnwand 6 bis zum vorderen Ende des Gliedes 7 erstreckt. Dieses ringförmige Glied 7 weist einen rückwärtigen Teil 9 mit kleinerem Außendurchmesser als der vordere Teil 10 dieses Gliedes auf. Zwischen den Teilen 9 und 10 ist eine Eingriffsschulter 24 ausgebildet. In dem Teil 10 mit konstantem Außendurchmesser sind zwei Nuten ausgebildet, die jeweils einen elastischen Dichtring 11, z.B. O-Ringe, aufnehmen.
- Das ringförmige Glied 7, die Hülse 4 und die Stirnwände 5 und 6 sind vorzugsweise aus einem Material mit niedriger Wärmeleitfähigkeit, z.B. aus nichtrostendem Stahl, hergestellt. Besonders wichtig ist es, daß die Stirnwand 5 und die Hülse 4 eine niedrige Wärmeleitfähigkeit haben. Die Dichtringe 11, d.h. die dargestellten O-Ringe, können aus einem Material, das unter den Bezeichnungen Buna-N oder Viton gehandelt wird, oder aus einem anderen geeigneten Material bestehen, das Temperaturen bis herab zu -40ºC ausgesetzt werden kann.
- Fig. 2 zeigt einen zweiten Kupplungsteil, der mit dem Einfügeteil gemäß Fig. 1 verbunden werden soll, wobei dieser zweite Kupplungsteil nachstehend der Aufnahmeteil oder weibliche Teil genannt wird. Die Komponenten der Vakuumleitung gemäß Fig. 2 sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet wie die in Fig. 1 verwendeten.
- Bei dem dargestellten Aufnahmeteil ist das innere Rohr 2 kürzer als das äußere Rohr 1, und ein zweites hülsenförmiges Glied 12, mit einen Innendurchmesser, der größer ist als der Außendurchmesser des Rohrs 2, erstreckt sich konzentrisch mit dem Rohr 2 von dem Ende dieses Rohrs zu dem Ende des äußeren Rohrs 1. Das hintere Ende der Hülse 12 ist mittels einer dritten Stirnwand 13 mit dem inneren Rohr 2 in einer Weise verbunden, daß eine Vakuumdichtung erzielt wird. Das vordere Ende der Hülse 12 ist mittels einer vierten Stirnwand 14 mit dem äußeren Rohr 1 in einer Weise verbunden, daß eine Vakuumdichtung erzielt wird. Ein zweites Glied 15 mit ringförmigem Querschnitt erstreckt sich von der Stirnwand 14 in einer Richtung, die von der dritten Stirnwand 13 wegführt, wobei das zweite ringförmige Glied 15 einen größeren Innendurchmesser aufweist als die Hülse 12 und an seinem vorderen Ende in einen Verbindungsflansch 16 übergeht.
- Bei der dargestellten Ausführungsform weist der vordere Teil 17 der Hülse 12 einen größeren Durchmesser auf als der rückwärtige Teil 18, so daß die die Teile 17 und 18 verbindende Wand 19 eine Eingriffsschulter bildet, deren Funktion nachstehend beschrieben wird. Die Wand 19 kann sich wahlweise ein wenig in die Hülse 12 hinein erstrecken. Als Alternative kann die Hülse 12 einen konstanten Außendurchmesser und eine Eingriffsschulter aufweisen, die an der Verbindung zwischen der vierten Stirnwand 14 und der Hülse 12 ausgebildet ist. Diese Schulter kann sich bei Bedarf auch ein wenig in die Hülse 12 hineinerstrecken.
- Das ringförmige Glied 15 mit zugehörigem Flansch 16 ist vorzugsweise aus nichtrostendem Stahl hergestellt und weist eine verhältnismäßig große Masse und eine große Oberfläche auf, die der Einwirkung der die Kupplung umgebenden Atmosphäre ausgesetzt ist.
- Fig. 3 zeigt den Einfüge- und den Aufnahmeteil gemäß Fig. 1 bzw. Fig. 2 in einem miteinander verbundenen Zustand, wobei dieselben Bezugszeichen wie in Fig. 1 und 2 verwendet werden.
- Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß der Durchmesser des vorderen Teils des ersten ringförmigen Gliedes 7 so beschaffen ist, daß dieser Teil, wenn der Einfüge- und der Aufnahmeteil miteinander verbunden werden, mit einem geringen Spiel in dem Hohlraum des zweiten ringförmigen Gliedes 15 des Aufnahmeteils aufgenommen wird. Die Dichtringe 11 bilden damit eine wirksame Dichtung zwischen den einander gegenüberliegenden Oberflächen der ringförmigen Glieder 7 und 15.
- Zwischen der Hülse 12 des Aufnahmeteils und dem inneren Rohr 2 des Einfügeteils ist eine Führungs- und Lagerhülse 20 angeordnet, die aus einem Material mit niedriger Reibung hergestellt ist, das niedrigen und/oder hohen Temperaturen widerstehen kann, zweckmäßigerweise Polytetrafluorethylen, nachstehend und in den Ansprüchen als PTFE bezeichnet. Die zwischen der Hülse 12 und den Teilen 17 und 18 von der verbindenden Wand 19 ausgebildete Schulter wirkt mit einer entsprechenden, auf der Außenfläche der Lagerhülse 20 ausgebildeten Schulter zusammen.
- Um zu sichern, daß der Einfüge- und der Aufnahmeteil der Kupplung wirklich verbunden bleiben, nachdem sie miteinander verbunden worden sind, weist die erfindungsgemäße Kupplungseinrichtung auch einen losen Flansch 21 auf. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist der Innendurchmesser des Flansches 21 größer als der Außendurchmesser des Vorderteils 10, so daß der lose Flansch 21 um den rückwärtigen Teil 9 des ersten ringförmigen Gliedes 7 eingepaßt werden kann. Eine zweiteilige oder zu öffnende ringförmige Platte bzw. Scheibe 25, die z.B. aus nichtrostendem Stahl hergestellt ist und einen Innendurchmesser aufweist, der kleiner ist als der Außendurchmesser des Vorderteils 10 des ersten ringförmigen Gliedes 7, ist vor dem Flansch 21 angeordnet. Der Flansch 21 ist mit Hilfe von Bolzen 22 oder ähnlichen Einrichtungen mit dem Endflansch 16 des Aufnahmeteils zusammengespannt. Um metallischen Kontakt insbesondere zwischen dem ersten ringförmigen Glied 7 und der Platte 25 zu vermeiden, ist zwischen dem Flansch 21 mit der Platte 25 und dem Glied 7 bzw. dem Flansch 16 eine zweiteilige Platte aus einem Material mit niedriger Reibung, zweckmäßigerweise PTFE, angeordnet.
- Wenn die Flanschverbindung festgezogen wird, werden also der Einfüge- und der Aufnahmeteil aneinander gedrückt und in einem zusammengedrückten Zustand durch Kräfte festgehalten, die von dem Flansch 21 über die Platte 25, die Platte 23 und die Eingriffsschulter 24 auf den Einfügekupplungsteil übertragen werden, und zwar zur gleichen Zeit, wo ein Ende der Führungs- und Lagerhülse 20 mit der ersten Stirnwand 6 zusammenwirkt und die von der Wand 19 gebildete Schulter mit einer entsprechenden Schulter auf der Außenfläche der Hülse 20 zusammenwirkt.
- Fig. 4 zeigt eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung, wobei die gleichen Bezugszeichen verwendet worden sind wie in Fig. 3. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 sind die Dichtringe 11 in dem zweiten ringförmigen Glied 15 des Aufnahmeteils angeordnet worden, das deshalb einen Teil mit konstantem Innendurchmesser aufweist, der gegenüber einem entsprechenden Teil des Vorderteils 10 mit konstantem Außendurchmesser des ersten ringförmigen Gliedes 7 angeordnet ist. Unter anderen Gesichtspunkten können diese Komponenten bei Bedarf konisch gestaltete Teile darstellen. Derartige konische Teile können auch in der Ausführungsform gemäß Fig. 3 vorhanden sein.
- Die Platte 25 der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist in der Ausführungsform gemäß Fig. 4 weggelassen worden, bei der der Flansch 21 ein zweiteiliger oder zu öffnender Flansch ist und einen Innendurchmesser aufweist, der kleiner ist als der Durchmesser des Vorderteils 10 des ersten ringförmigen Gliedes 7.
- Jene Komponenten einer erfindungsgemäßen Kupplung, die verschleißanfällig sind, wenn die zwei verbundenen Vakuumleitungen relativ zueinander gedreht werden, sind die Dichtringe 11, die Lagerhülse 20 und die Platte 23, wobei sich diese Komponenten leicht mit geringen Kosten ersetzen lassen. Um an den Dichtringen 11 die Dichtung zu verbessern und die Reibung zu vermindern, werden die Ringe vorzugsweise mit einer Substanz geschmiert, die niedrigen oder hohen Temperaturen widerstehen kann, z.B. Silikonfett.
- Die empfindlichsten Komponenten der Kupplungseinrichtung, d.h. die Dichtringe 11, sind so angeordnet, daß sie keinen extremen Temperaturen ausgesetzt sind, auch wenn in dem inneren Rohr 2 sehr kalte oder sehr heile Medien befördert werden. Der Wärmeübertragungsweg durch Metall zwischen dem inneren Rohr 2 und den Dichtringen 11 ist lang und setzt sich über einen langen Weg aus dünnem Material, vorzugsweise einem Material mit schlechter Wärmeleitfähigkeit, fort. Dieser Weg umfaßt somit die erste Stirnwand 5, die dünnwandige Hülse 4, die Stirnwand 6, den rückwärtigen Teil 9 mit kleinem Durchmesser auf dem ersten ringförmigen Glied 7 und den Vorderteil 10 dieses Gliedes. Der labyrinthartige Weg stellt einen hohen Widerstand für Wärmetransporte dar, und die Dichtringe 11 werden somit nur einer angemessen niedrigen Temperatur ausgesetzt, auch wenn das Rohr 2 flüssigen Stickstoff befördert.
- Obwohl die Lagerhülse 20 eine gute Dichtung mit der Hülse 12 bildet, kann möglicherweise, wenn die Leitung mit den miteinander verbundenen Leitungsabschnitten z.B. für die Beförderung von flüssigem Stickstoff verwendet wird, eine kleine Menge Stickstoff in die geschlossenen Hohlräume oder Höhlungen, die zwischen der Hülse 4 und den Gliedern 14 bzw. 15 und 7 ausgebildet sind, eindringen. Wie vorstehend beschrieben, sind diese Hohlräume geschlossen, d.h. die Dichtringe 11 sperren die Verbindung zur Umgebung ab, und es kann somit kein Medium von dem inneren Rohr 2 in die Umgebung fliegen. Jeglicher flüssiger Stickstoff, der in die Hohlräume eindringt, wird verdampft und erwärmt, und zwar u.a. als Folge des Kontaktes mit dem zweiten ringförmigen Glied 15 mit verhältnismäßig großer Masse und verhältnismäßig großer wärmeaufnehmender Oberfläche, und ist somit dann in einem gasförmigen Zustand in den Hohlräumen vorhanden. Um die Menge des Kühlmittels, das in die Hohlräume eindringen kann, zu verringern, sollten die Rauminhalte dieser Hohlräume so klein wie möglich sein. Versuche, die mit einer erfindungsgemäß konstruierten Kupplung durchgeführt wurden, haben gezeigt, daß, wenn flüssiger Stickstoff (-196ºC) im inneren Rohr 2 entlang befördert wird, die Temperatur von verdampftem Stickstoff, der sich in der Nähe der Dichtringe 11 befindet, nur ungefähr -6ºC beträgt. Da die Dichtringe Temperaturen bis hinab zu -40ºC widerstehen sollen, ist folglich ein reichlicher Sicherheitsabstand vorhanden.
- Eine Kupplung der vorstehend beschriebenen Art kann in vielen verschiedenen Bereichen verwendet werden und ist sehr kompakt und weist eine lange Nutzungsdauer auf. Außerdem können abgenutzte Komponenten leicht ersetzt werden, wie vorstehend erwähnt wurde.
- Selbstverständlich ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Kupplungseinrichtung nicht darauf beschränkt, Vakuumleitungen miteinander zu verbinden, die relativ zueinander drehbar sein sollen, wenn sie miteinander verbunden sind. Die erfindungsgemäßen Einfüge- oder Aufnahmekupplungsteile können z.B. in einer Fluide aufnehmenden Vorrichtung, die sich relativ zu einer Vakuumleitung drehen soll, enthalten sein. Ein entsprechender Einfüge- bzw. Aufnahmeteil kann mit dem aufnehmenden Gerät verbunden werden. Der Einfüge- oder Aufnahmekupplungsteil in dem aufnehmenden Gerät muß so gestaltet sein, daß die Dichtringe nicht äußerst hohen oder niedrigen Temperaturen ausgesetzt sind, wenn sie mit der Vakuumleitung verbunden sind.
Claims (19)
1. Kupplungseinrichtung zum drehbaren Verbinden von zwei
Unterdruck- oder Vakuumleitungen, die zwei Kupplungsteile
aufweist, von denen jeder zwei zueinander konzentrische
Rohre (1, 2) aufweist, die einen Unterdruck- oder
Vakuumraum (3) zwischen sich bilden, wobei das innere Rohr (2)
am ersten Kupplungsteil länger als das äußere Rohr (1) ist
und wobei das innere Rohr (2) am zweiten Kupplungsteil
kürzer ist als das äußere Rohr (1), daß die Rohre (1, 2)
an ihren Enden dichtend verbunden sind und daß das
überlappende innere Rohr (2) mit einem ringförmigen
Dichtelement (11) und das äußere Rohr (1) mit einem sich axial
erstreckenden Dichtbereich versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Kupplungsteil ein erstes
hülsenförmiges Glied (4) aufweist, das mit den Rohren (1, 2)
konzentrisch ist und das einen größeren Innendurchmesser
als das innere Rohr (2) und einen kleineren
Außendurchmesser als das äußere Rohr (1) hat, wobei das erste
hülsenförmige Glied an seinem vorderen Ende mit einer
ringförmigen ersten Stirnwand (5) versehen ist, die mit der
äußeren Oberfläche des inneren Rohres (2) auf eine Weise
verbunden ist, dar eine Vakuumdichtung zwischen den Enden
der beiden Rohre in Axialrichtung gebildet wird, und an
seinem rückwärtigen Ende mit einer zweiten ringförmigen
Stirnwand (6) versehen ist, die mit dem äußeren Rohr (1)
auf eine Weise verbunden ist, daß eine Vakuumdichtung
erhalten wird; daß ein erstes Glied (7) von ringförmigem
Querschnitt sich von der zweiten Stirnwand (6) in einer
Richtung zur ersten Stirnwand (5) erstreckt, wobei das
Glied (7) einen Vorderteil (10) aufweist, der von der
zweiten Stirnwand (6) einen Abstand aufweist, wobei der
Vorderteil wenigstens einen Bereich von konstantem
Augendurchmesser hat, wobei der Innendurchmesser des ersten
Gliedes (7) von ringförmigem Querschnitt größer ist als
der Außendurchmesser des ersten hülsenförmigen Gliedes
(4); daß der zweite Kupplungsteil ein zweites
hülsenförmiges Glied (12) von größerem Innendurchmesser als das
innere Rohr (2) und von kleinerem Außendurchmesser als das
äußere Rohr (1) aufweist, wobei das rückwärtige Ende des
zweiten hülsenförmigen Gliedes mit der äußeren Oberfläche
des inneren Rohres (2) durch eine dritte Stirnwand (13)
auf solche Weise verbunden ist, daß eine Vakuumdichtung
erhalten wird, und wobei das vordere Ende des zweiten
hülsenförmigen Gliedes mit dem äußeren Rohr (1) durch eine
vierte ringförmige Stirnwand (14) auf eine Weise verbunden
ist, daß eine Vakuumdichtung erhalten wird; und daß sich
ein zweites Glied (15) von ringförmigem Querschnitt von
der vierten Stirnwand (14) in einer Richtung weg von der
dritten Stirnwand (13) erstreckt, wobei das zweite Glied
(15) von ringförmigem Querschnitt einen Innendurchmesser
hat, der größer ist als der Durchmesser des hülsenförmigen
zweiten Gliedes (12) und der über wenigstens einen Teil
der Länge des zweiten Gliedes (15) konstant ist und an
seinem vorderen Ende in einen Flansch (16) übergeht; daß
der Vorderteil (10) von konstantem Außendurchmesser des
ersten ringförmigen Gliedes (7) des ersten Kupplungsteils
darin wenigstens eine kreisförmige Nut eingeformt hat, die
einen Dichtring aufnimmt, und/oder daß der Teil von
konstantem Innendurchmesser des zweiten ringförmigen
Gliedes (15) des zweiten Kupplungsteils in sich wenigstens
eine ringförmige Nut zum Aufnehmen eines Dichtringes
eingeformt hat; und daß der Außendurchmesser des Teiles
des Vorderteiles (10) des ersten Gliedes (7) von
ringförmigem Querschnitt des ersten Kupplungsteiles kleiner ist
als der Innendurchmesser des zweiten Gliedes (15) von
ringförmigem Querschnitt des zweiten Kupplungsteils, so
daß, wenn die Kupplungsteile miteinander verbunden sind,
dieser Teil des Vorderteiles (10) des ersten ringförmigen
Gliedes (7) mit ein wenig Spiel im zweiten ringförmigen
Glied (15) aufgenommen ist und der Dichtring (11) eine
Dichtung zwischen den Kupplungsteilen bildet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung eine hülsenförmige Führung (20)
einschließt, die so angeordnet ist, daß, wenn die zwei
Kupplungsteile miteinander verbunden sind, die Führung
zwischen dem nach außen ragenden Teil des inneren Rohrs
(2) des ersten Kupplungsteils und dem zweiten
hülsenförmigen Glied (12) des zweiten Kupplungsteils angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Ende der Führungshülse (20) gegen die ringförmige
Stirnwand (5) des ersten Kupplungsteils anliegen soll; und
daß ein Schulterteil (19) der vierten Stirnwand (14) des
zweiten hülsenförmigen Gliedes (12) des zweiten
Kupplungsteils mit einem entsprechenden Schulterteil auf der
Umfangsoberfläche der Führungshülse (20) zusammenwirkt.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die hülsenförmige Führung (20) aus einem Material
mit niedriger Reibung hergestellt ist, das niedrigen und
hohen Temperaturen widerstehen kann, vorzugsweise PTFE.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung einen
ringförmigen Verbindungsflansch (21) aufweist, der einen
rückwärtigen Teil (9) des ersten Gliedes (7) mit
ringförmigem Querschnitt des ersten Kupplungsteils umgibt, wobei
der rückwärtige Teil (9) einen kleineren Außendurchmesser
als der vordere Teil (10) des ringförmigen Gliedes (7)
hat; und daß der Flansch (21) den vorderen Endflansch (16)
des ringförmigen zweiten Gliedes (15) verbinden soll, wenn
die Kupplungsteile verbunden werden, um so die
Kupplungsteile in ihrem miteinander verbundenen Zustand sicher
festzuhalten.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
eine ringförmige Platte (23) aus Material mit niedriger
Reibung, vorzugsweise PTFE, zwischen den
Verbindungsflanschen (16, 21) angeordnet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser des Verbindungsflansches
(21) kleiner ist als der größte Außendurchmesser des
ersten ringförmigen Gliedes (7), und daß der
Verbindungsflansch ein zweistückiger oder zu öffnender Flansch ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Innendurchmesser des Verbindungsflansches (21) größer
ist als der Außendurchmesser des Vorderteiles (10) des
ersten ringförmigen Gliedes (7); und daß eine zweiteilige
oder zu öffnende ringförmige Platte (25) zwischen dem
Verbindungsflansch (21) und der ringförmigen Platte (23)
angeordnet ist, wobei der Innendurchmesser der zu
öffnenden ringförmigen Platte (25) kleiner ist als der
Außendurchmesser des Vorderteils des ersten ringförmigen
Gliedes (7).
9. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Ende des
Bereiches mit konstantem Außendurchmesser in einen
konischen Bereich des vorderen Teiles (10) übergeht.
10. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des ersten
ringförmigen Gliedes (7), das zur zweiten Stirnwand (6)
gerichtet ist, in einen rückwärtigen Teil (9) übergeht,
dessen Außendurchmesser kleiner ist als der vordere Teil
(10).
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Kupplungsteil Eingriffsschultern (24) aufweist,
die in der Verbindung zwischen den vorderen und hinteren
Teilen (10, 9) angeordnet sind, wobei sich die Schultern
im wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Rohre (1, 2)
erstrecken.
12. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß das erste ringförmige
Glied (7) einen Zwischenraum (8) zwischen sich und dem
ersten hülsenförmigen Glied (4) bildet, wobei sich der
Zwischenraum von der zweiten Stirnwand (6) erstreckt und
am vorderen Ende des ersten ringförmigen Gliedes endet.
13. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß das erste hülsenförmige
Glied (4) eine niedrige Wärmeleitfähigkeit hat.
14. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß das erste hülsenförmige
Glied (4) aus einem Material niedriger Wärmeleitfähigkeit,
zum Beispiel nichtrostendem Stahl (12) hergestellt ist.
15. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil von konstantem
Innendurchmesser des zweiten ringförmigen Gliedes (15) in
einen konischen Teil wenigstens an seinem einen Ende
übergeht.
16. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite hülsenförmige
Glied (12) einen Innendurchmesser hat, der kleiner ist als
die vierte Stirnwand (14), so daß die Verbindung der
vierten Stirnwand mit dem zweiten hülsenförmigen Element
sich senkrecht zur Axialrichtung der Rohre erstreckt und
dabei eine Eingriffschulter bildet, die sich vorzugsweise
ein wenig über die innere Oberfläche des hülsenförmigen
Gliedes (12) erstreckt.
17. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorderteil (17) des
zweiten hülsenförmigen Gliedes (12) einen größeren
konstanten Durchmesser als der rückwärtige Teil (18) hat,
wobei die Verbindung des groben Durchmessers mit dem
kleineren Durchmesser durch eine ringförmige Wand (19)
gebildet wird, deren Innendurchmesser vorzugsweise gleich
ist wie oder größer ist als der Innendurchmesser des
rückwärtigen Teiles (l8) des zweiten hülsenförmigen
Gliedes (12).
18. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite hülsenförmige
Glied (12) eine niedrige Wärmeleitfähigkeit hat.
19. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bist
18, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite hülsenförmige
Glied (12) aus einem Material mit niedriger
Wärmeleitfähigkeit, zum Beispiel nichtrostendem Stahl hergestellt
ist.
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