DE68904118T2 - Vorrichtung zum abgeben von fluessigkeiten mit gasrueckfuehrungsleitung. - Google Patents
Vorrichtung zum abgeben von fluessigkeiten mit gasrueckfuehrungsleitung.Info
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausgeben von Flüssigkeiten, insbesondere leicht vergasbarer flüssiger Kraftstoffe, z.B. Benzin. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung mit einem Produktlagerbehälter und einer Zapfsäule (z.B. einer Benzinpumpe), wobei die Zapfsäule und der Produktlagerbehälter durch eine Produktzufuhrleitung verbunden sind, die sich in einer schwer zugänglichen Position befindet. In diesem Sinne kann die Produktzufuhrleitung beispielsweise im Boden vergraben sein.
- Wenn leicht vergasbare Flüssigkeiten, beispielsweise Benzin, aus einem Produktlagertank in einen anderen Behälter, beispielsweise den Kraftstofftank eines Wagens, ausgegeben werden, erfolgt häufig ein Austreten von vergaster Flüssigkeit aus dem Behälter, in den die Flüssigkeit ausgegeben wird. Es ist wünschenswert, die Emission derartiger Dämpfe und Gase in die Atmosphäre zu verhindern.
- Es ist vorgeschlagen worden, den Dampf, der aus dem aufnehmenden Behälter austritt, wenn Flüssigkeit in diesen ausgegeben wird, rückzugewinnen und diesen Dampf in den Produktlagerbehälter rückzuführen. In der DE 36 13 453 A ist eine Vorrichtung offenbart, bei der eine Gasrückführungsleitung innerhalb des Produktzufuhrschlauches einer Benzinausgabevorrichtung (Benzinpumpe) angeordnet ist. Die Gasrückführungsleitung wird dann von der Zapfsäule (Benzinpumpe) weggeführt und in den Gasraum in dem Produktlagerbehälter geführt.
- Die in DE 36 13 453 A gezeigte Vorrichtung ist zufriedenstellend, wenn um die Verbindung zwischen der Zapfsäule und dem Lagertank genügend Raum vorhanden ist, um eine separate Gasrückführungsleitung zu instalieren.
- US-A-3016928 betrifft eine Vorrichtung, die in existierenden Schwerkraft- oder Pumpenleitungen für Benzin installiert werden kann. Diese Offenbarung bezieht sich jedoch auf Einrichtungen, die in vertikalen Kraftstoffleitungen installiert sind, und eine zentrale Gasrückführungsleitung verläuft über die gesamte Strecke durch den flexiblen Wiederbetankungsschlauch in den Lagertank. US-A-3016928 offenbart eine Einrichtung zum Herausziehen von Gasen und Dämpfen aus Flüssigkraftstofflagerbehältern. Es ist eine Benzinzapfsäule ("Pumpe") gezeigt, die eine innerhalb einer Kraftstoffzufuhrleitung angeordnete Gasrückführungsleitung aufweist, die sich vertikal abwärts in einen Lagertank erstreckt. Bei vielen existierenden Vorrichtungen zum Ausgeben von Flüssigkeiten, und insbesondere vielen existierenden Vorrichtungen für den Vertrieb von Benzin an den Endabnehmer (Tankstellen) ist jedoch die Verbindung zwischen dem Produktlagerbehälter und der Zapfsäule von Erdreich umgeben, oder es existiert in der Nähe der Flüssigkeitszufuhrleitung kein Raum zur Einführung einer Gasrückführungsleitung. Somit besteht Bedarf an einer Flüssigkeitsausgabevorrichtung, die in derartigen Fällen eine Gasrückgewinnung ermöglicht, wobei der gesamte Kraftstofffließweg in geringstmöglichem Maß behindert wird.
- Nach der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Ausgeben eines flüssigen Produkts, insbesondere eines leicht vergasbaren flüssigen Kraftstoffs, die versehen ist mit einem Produktlagerbehälter, einer Zapfsäule, einer Produktzufuhrleitung, welche schwer zugänglich ist und den Lagerbehälter und die Zapfsäule verbindet, und mit einer Gasrückführungsleitung, die die Zapfsäule und den Lagerbehälter verbindet, wobei die Gasrückführungsleitung an anderen Stellen in die Zapfsäule und den Lagerbehälter mündet als die Produktzufuhrleitung und wobei ein Teil der Gasrückführungsleitung in die Produktzufuhrleitung eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß die Produktzufuhrleitung (7) abgedichtete Einlaß- und Auslaßeinrichtungen (13,14,15) für die Gasrückführungsleitung aufweist.
- Indem die Gasrückführungsleitung so angeordnet ist, daß sie in demjenigen Bereich durch die Produktzufuhrleitung verläuft, wo die Produktzufuhrleitung schwer zugänglich ist, wird der beträchtliche Aufwand vermieden, der nötig wäre, wenn man einen speziellen Durchlaß für die Gasrückführungsleitung graben würde. Dieser Aufwand wäre deshalb beträchtlich, da nicht nur die vergrabenen Abschnitte der Produktzufuhrleitung ausgeschachtet werden müßten, was bei einer Benzintankstelle ein Ausmaß von 25-30 Meter pro Zapfsäule ergeben könnte, sondern weil zudem auch spezielle Vorkehrungen für den mechanischen und chemischen Schutz der Produktleitungen getroffen werden müßten. Zudem wird die durch ein größeres Ausschachtungsprojekt verursachte Störung des Geschäftes einer Tankstelle vermieden.
- Die Erfindung ist besonders nützlich, wenn keine vertikale gradlinige Verbindung zwischen der Zapfsäule und dem Lagerbehälter besteht, z.B. wenn ein horizontaler Abschnitt der Zufuhrleitung existiert, der schwer zugänglich ist.
- Die Vorrichtung der Erfindung ist vorzugsweise mit einer Rückführpumpe in der Gasrückführungsleitung versehen, weil es dadurch möglich wird, eine Gasrückführungsleitung mit einem kleineren Durchmesser zu verwenden, der generell in einem Bereich von 8 mm des Innendurchmessers liegt und somit den freien Querschnitt der Produkt-Rohrleitung nur unwesentlich verringert.
- Das Installieren der Gasrückführungsleitung wird wesentlich vereinfacht, da es lediglich nötig ist, die Produkt-Rohrleitung an den Einlaß- und Auslaßstellen mit entsprechenden Einlaß- und Auslaßeinrichtungen zu versehen. Diese sind gebildet aus einem rohrförmigen Zwischenstück, das einen mit einer Abdichtung versehenen Einlaß- oder Auslaßstutzen aufweist. Die Stutzen sind in dem geschützten Bereich einer Zapfsäule und in dem Zugriffsschacht des Lagerbehälters vorgesehen. Somit sind die Anforderungen für den Schutz der Gasrückführungsleitung relativ gering, da diese nicht frei im Boden liegt und deshalb vor unerwarteten mechanischen oder chemischen Schädigungen geschützt ist. Somit kann die Gasrückführungsleitung in Form eines Schlauches aus flexiblen und produktwiderstandsfähigem Plastik vorgesehen sein, z.B. aus Perbunan (Butylkautschuk) oder aus PTFE. Die Gasrückführungsleitung kann elektrisch leitfähig sein, entweder weil das Material, aus dem sie gefertigt ist, leitfähig ist, oder weil sie sie einen leitfähigen Metalleinsatz enthält.
- Es ist besonders wünschenswert, daß die Gasrückführungsleitung im Bereich der Einlaß- und Auslaßeinrichtung ungeteilt ist. Vorzugsweise ist die Gasrückführungsleitung im gesamten Bereich der Produktleitung ungeteilt, um die Zuverlässigkeit der Vorrichtung nicht zu beeinträchtigen. Die Einlaß- und die Auslaßeinrichtungen an der Produktleitung brauchen dann lediglich derart angeordnet sein, daß der Umfang der Gasrückführungsleitung abgedichtet ist, wobei jegliche benötigten Leitungsverbindungen für die Gasrückführungsleitung außerhalb der Produktzufuhrleitung und der Einlaß- und Auslaßeinrichtungen angeordnet sein können. Somit sind die möglicherweise sensiblen Bereiche der Gasrückführungsleitung auf einfache Weise zur Überprüfung oder Wartung zugänglich.
- Die Einführung der Gasrückführungsleitung in die Produktzufuhrleitung kann entweder direkt durch Einführung der flexiblen Gaszuführungsleitung oder mit Hilfe einer Spirale erfolgen, oder, bei Leitungsverläufen mit häufigen Richtungsänderungen, mit Hilfe eines Ziehdrahtes. Falls es aufgrund der Häufigkeit der Richtungsänderungen nicht leicht ist, die Gasrückführungsleitung, die Spirale oder den Ziehdraht durch die Produktzufuhrleitung zu schieben, kann das freie Ende des Rückführungsleitung oder eine an diesem befestigte Zugvorrichtung mit einem Führungselement verbunden werden, das unter Druck durch die Produktleitung gezwungen werden kann.
- Im folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung beschrieben, die eine schematische Darstellung der Vorrichtung der Erfindung zeigt. Der Lagerbehälter 2 für leicht vergasbaren flüssigen Kraftstoff ist in der Erde 1 eingegraben. Der Behälter 2 weist einen sich aufwärts erstreckenden Abschnitt 3 auf, durch den hindurch der Behälter zugänglich ist. Dieser aufwärts verlaufende Abschnitt 3 ist innerhalb eines Zugriffsschachtes 4 zugänglich. Von dem Abschnitt 3 des Tanks erstreckt sich ein Abschnitt 5 einer Kraftstoffzufuhrleitung, die Teil des Behälters 2 ist. Dieser Abschnitt 5 ist durch einen Dehnungsausgleicher oder ein Distanzstück 6 mit einem vergrabenen Abschnitt 7 der Kraftstoffzufuhrleitung 7 verbunden. Die Kraftstoffzufuhrleitung 7 endet in einem Schacht 8 unter einer Zapfsäule 9 und ist durch einen Dehnungsausgleicher 10 mit den inneren Teilen der Zapfsäule 9 verbunden.
- Die Gasrückführungsleitung 11 führt von der Zapfsäule 9 durch die Rückführungspumpe 12 zurück zu dem Behälter 2. Da die Kraftstoffzufuhrleitung und die Gasrückführungsleitung mit verschiedenen inneren Teilen der Zapfsäule 9 verbunden sind, gehen sie von verschiedenen Teilen der Zapfsäule ab. Zudem münden sie in verschiedene Teile des Lagerbehälters. Somit mündet die Produktzufuhrleitung 7,5 in den Flüssigkeitsraum in dem Behälter, während die Gasrückführungsleitung in den Gasraum in dem sich aufwärts erstreckenden Abschnitt 3 mündet.
- Am Ende des vergrabenen Abschnitts 7 der Kraftstoffzufuhrleitung sind rohrförmige Verbindungsstücke 13,14 befestigt, die als Einlaß- und Auslaßeinrichtungen für die Gasrückführungsleitung 11 ausgebildet sind. Sie weisen ein Verbindungsstück 15 auf, durch den die aus flexiblem Plastik bestehende Gasrückführungsleitung geführt ist und das durch geeignete Dichtungseinrichtungen um den Umfang dieser Leitung abgedichtet ist. Deshalb ist für die Gasrückführungsleitung an dieser Stelle keine Unterbrechung erforderlich. Falls gewünscht, kann die Gasrückführungsleitung in einer einzigen ungeteilten Länge von der Zapfsäule zu dem Lagerbehälter führen. Sie kann ferner außerhalb der Kraftstoffzufuhrleitung 7 mit einem Verbindungsstück 16 versehen sein. Dies ist beispielsweise dann zweckmäßig, wenn die Rückführungsleitung aus Gründen des mechanischen Widerstands aus einem anderen Material besteht als dem Material innerhalb der Leitung 7. Beispielsweise kann die Rückführungsleitung in dem freiliegenden Bereich aus Metall gefertigt und kann in dem Rohr 7 aus einem flexiblen Plastik bestehen, um hinreichende Flexibilität für die Einführung der Leitung zu erzielen und keine Gelegenheit für Kontaktkorrosion zu bieten. Bei Bedarf kann das rohrförmige Verbindungsstück 16 von dem Verbindungsstück 15 mechanisch gehalten und zu diesem Zweck mit ihm verbunden sein, wodurch jedoch das Prinzip des ungeteilten Durchtritts der Rückführungsleitung durch die Verbindungsstücke oder deren Abdichtungen nicht abgeändert wird.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Ausgeben eines flüssigen Produkts,
mit einem Produktlagerbehälter, einer Zapfsäule,
einer Produktzufuhrleitung, die schwer zugänglich
ist und den Lagerbehälter und die Zapfsäule
verbindet, und einer Gasrückführungsleitung, die die
Zapfsäule und den Lagerbehälter verbindet; wobei
die Gasrückführungsleitung an anderer Stelle in die
Zapfsäule mündet als die Produktzufuhrleitung und
wobei der schwer zugängliche Teil der
Gasrückführungsleitung in die Produktzufuhrleitung eintritt,
und wobei die Produktzufuhrleitung abgedichtete
Einlaß- und Auslaßeinrichtungen für die
Gasrückführungsleitung aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlaß- und die Auslaßeinrichtungen aus
einem rohrförmigen Verbindungsstück (13,14) mit
einem Abdichtmittel aufweisenden Einlaß- und
Auslaßstutzen (15) gebildet sind und im Schutzbereich
(Schacht) (8) einer Zapfsäule (9) bzw. im
Zugriffsschacht (4) des Lagerbehälters (2) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gasrückführungsleitung mit einer
Rückführungspumpe (12) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gasrückführungsleitung (11) im
Bereich der Einlaß- oder der Auslaßeinrichtungen
(13,14,15) ungeteilt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Gasrückführungsleitung (11) aus flexiblem und
kraftstoffbeständigen Kunststoff besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Gasrückführungsleitung (11) elektrisch leitfähig ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei
der ein horizontaler Abschnitt der schwer
zugänglichen Zufuhrleitung (7) vorgesehen ist.
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