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Die vorliegende Erfindung betrifft eine quaderförmige
schwimmfähige Struktur mit Verbindungsmitteln.
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Eine solche Struktur ist aus dem australischen Patent
554951 und der EP-A 2 147 856 bekannt. Verschiedene
schwimmfähige Strukturen können mit Verbindungsmitteln
zusammengefügt werden, die auf der oberen Seite jeder
schwimmfähigen Struktur angebracht sind. Indem zwei schwimmfähige
Strukturen gegeneinandergestellt werden und eine Deckplatte
aufgebracht wird, wird die Verbindung zwischen den zwei
schwimmfähigen Strukturen über die Deckplatte erreicht,
welche auf die Oberseite jeder schwimmfähigen Struktur
geschraubt ist. Der erste Nachteil dieses Verfahrens besteht
darin, daß es erforderlich ist, eine Deckplatte zu
verwenden, welche an die Verwendung der schwimmfähigen Struktur
angepaßt werden muß. Das bedeutet, daß es nicht möglich
ist, schwimmfähige Strukturen einfach miteinander zu
verbinden und ein billiges Modularsystem zu erhalten. Darüber
hinaus ist die Verbindung über die Deckplatte nicht
besonders fest und/oder erfordert eine Deckplatte mit einer
beträchtlichen Dicke. In jedem Fall resultieren
beträchtliche Kräftemomente in der Zwischenseite zwischen beiden
schwimmfähigen Strukturen in der Deckplatte, was zu einer
frühzeitigen Zerstörung führt. Schließlich ist es
notwendig, daß, nachdem die Deckplatte angebracht ist und die
Schrauben eingeführt worden sind, die Schraublöcher etwas
abgedeckt werden, so daß eine glatte Oberfläche erhalten
wird.
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Ziel vorliegender Erfindung ist es, diese Nachteile zu
überwinden und eine quaderförmige schwimmfähige Struktur
bereitzustellen, welche auf einfache Weise mit anderen
Vorrichtungen wie mit einer ähnlichen schwimmfähigen Struktur
verbunden werden kann, ohne daß weitere Arbeit erforderlich
wäre, und welche einfach herzustellen ist.
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Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die
Enden von mindestens zwei aneinandergrenzenden Seiten, die
in Gebrauchslage vertikal stehen, durch eine vertikale
Seite getrennt sind, welche zu den genannten Seiten im
wesentlichen in gleichen Winkeln steht, und mit den
genannten Verbindungsmitteln versehen ist.
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Wenn mehrere schwimmfähige Strukturen gemäß vorliegender
Erfindung miteinander verbunden werden, können die
Verbindungsmittel an der Seite zwischen den zwei vertikalen
Seiten der quaderförmigen Struktur angebracht werden. Dies
bedeutet, daß Raum ausgespart wird, um die
Verbindungsmittel anzuordnen, welche beide an dem oberen und dem unteren
Ende einer schwimmfähigen Struktur angeordnet werden
können. Dadurch werden die Spannungen über die Oberfläche
der schwimmfähigen Struktur einheitlicher verteilt, so daß
einerseits eine festere Verbindung zwischen zwei
schwimmfähigen Strukturen erreicht wird und andererseits diese
Strukturen in einer leichteren Ausführungsform realisiert
werden können. Da die Seite zwischen den zwei vertikalen
Seiten in etwa den gleichen Winkel mit diesen vertikalen
Seiten einschließt, werden die Spannungen über diese Seiten
optimal verteilt. Wenn, wie gemäß dem Stand der Technik,
ein rechter Winkel zwischen zwei angrenzenden Seiten
vorliegt, wird eine auf eine dieser Seiten angewandte Kraft im
allgemeinen eine Komponente haben, welche von dieser Seite
nicht absorbiert werden kann, und eine Zerstörung wird
auftreten.
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Da die Verbindung an den Seiten der schwimmfähigen Struktur
vorgenommen wird, ist es möglich, jede quaderförmige
Struktur mit ihrer eigenen Oberfläche auszustatten, die als
Deckfläche wirkt, so daß kein weiterer Abschluß
erforderlich ist. Dies ist im Gegensatz zum Stand der Technik, wo
eine separate Deckfläche erfoderlich ist. Ladecontainer
usw. werden aufgebaut, indem mehrere schwimmfähige
Strukturen miteinander verbunden werden. Im Gegensatz zum Stand
der Technik wird hier dieselbe Fläche als Oberfläche der
Konstruktion ins Wasser gegeben, woraus sich eine erhöhte
Schwimmkapazität und Stabilität ergibt. Im Gegensatz zum
Stand der Technik kann die Verbindung zwischen zwei
Strukturen in der Nähe der Mitte realisiert werden, was
bedeutet, daß, wenn überhaupt, nur schmale Kräftemomente
auftreten.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfassen die
Verbindungsmittel Verankerungsdübel. Diese können einfach
angeordnet werden, wenn die schwimmfähige Struktur hergestellt
wird. Wenn die schwimmfähige Struktur eine Betonschale
umfaßt, kann dies einfach in der äußeren Form vor dem
Abgießen des Betonmaterials hergestellt werden.
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Wenn mindestens eine der vertikalen Seiten
Verbindungsmittel wie oben beschrieben aufweist, ist es möglich, die
schwimmfähigen Strukturen auf verschiedene Weise
miteinander zu verbinden. Weil es relativ einfach ist, die
schwimmfähigen Strukturen miteinander zu verbinden und
wieder voneinander zu trennen, ist es beispielsweise
möglich, einen Satz schwimmfähiger Strukturen in der
Schiffahrt einmal als Landungscontainer und ein anderes Mal
als schwimmfähige Terrasse zu verwenden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfaßt die
schwimmfähige Struktur einen Betoncontainer, der mit
Schaumstoff gefüllt ist. Natürlich muß das spezifische Gewicht
der schwimmfähigen Struktur als solcher geringer als 1
sein, um die gewünschten Schwimmeigenschaften zu erhalten.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die
Betonschale aus einer von einer Deckschicht aus Beton
beschichteten Mischung von Stahlfasern und Beton
hergestellt.
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Die Erfindung betrifft auch einen Zusammenbau, umfassend
verschiedene schwimmfähige Strukturen, wie sie oben
beschrieben sind, worin Mittel vorhanden sind, um diese
schwimmfähigen Strukturen elastisch miteinander zu
verbinden. Eine solche Verbindung ist insbesondere bevorzugt,
wenn größere schwimmfähige Strukturen oder eine Zahl fest
miteinander verbundener schwimmfähiger Strukturen mit
anderen größeren schwimmfähigen Strukturen oder einer
anderen Anzahl von schwimmfähigen Strukturen verbunden
werden.
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Die Erfindung wird anhand der Abbildungen nunmehr
erläutert, worin:
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Figur 1 eine Grundrißansicht einer schwimmfähigen
Struktur gemäß vorliegender Erfindung zeigt,
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Figur 2 eine perspektifische Ansicht dreier
schwimmfähiger Strukturen gemäß vorliegender Erfindung, die einen
Bereich definieren, darstellt,
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Figur 3 in perspektifischer Ansicht ein Detail der
schwimmfähigen Struktur gemäß Figur 1 zeigt,
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Figur 4 eine Grundrißansicht der Verbindung von vier
schwimmfähigen Strukturen darstellt und
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Figur 5 einen Querschnitt V-V durch die schwimmfähige
Struktur gemäß Figur 1 aufzeigt.
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In Figur 1 ist eine schwimmfähige Struktur gemäß
vorliegender Erfindung dargestellt, die mit der Zahl 1 bezeichnet
ist. Die im wesentlichen quaderförmige Struktur umfaßt eine
obere Fläche 2 und eine untere Fläche 3 sowie Längsseiten 4
und kurze Seiten 5. Gemäß vorliegender Erfindung sind die
langen Seiten 4 und die kurzen Seiten 5 an ihren Enden von
einer Seite 6 begrenzt, die etwa den gleichen Winkel mit
beiden Seiten 4 und 5 einschließt. Das
Längen-Breitenverhältnis der quaderförmigen Struktur gemäß vorliegender
Erfindung wird so gewählt, daß auf einfache Weise ein
modulares System erhalten werden kann. Dies bedeutet, daß
die Länge eine ganze Zahl der Breite ist. Beispielsweise
kann die Länge 3,84 m und die Breite 1,28 m betragen. Dies
ist z.B. durch eine Form vorgegeben, mit der die
schwimmfähige Struktur gefüllt ist, wie nachfolgend noch
detailliert beschrieben werden wird.
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In Figur 2 sind mehrere schwimmfähige Strukturen 1 gemäß
vorliegender Erfindung abgebildet, die über Winkelprofile 7
miteinander verbunden sind, welche mit Schrauben 8 an
Verankerungsdübeln (nicht dargestellt) befestigt sind, die
an den schwimmfähigen Strukturen angeordnet sind. Mit der
Zahl 9 ist schematisch die Wasserlinie dargestellt.
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In Figur 3 ist ein Detail der Figur 1 abgebildet, aus
welcher die Position der Verankerungsdübel 10 ersichtlich
ist. Wie in Figur 1 abgebildet, sind auch an den Seiten 4
und 5 Verbindungsdübel 21 angeordnet. Dadurch ist es
möglich, zwei Strukturen 1 senkrecht oder unter einem
Winkel von 45º miteinander zu verbinden. Figur 4 zeigt die
obere Ansicht einer von vier schwimmfähigen Strukturen 1,
die mit zwei winkelförmigen Profilen 11 verbunden sind.
Diese winkelförmigen Profile sind (in der Gebrauchsform)
mit sich horizontal erstreckenden Platten 12 und 13
ausgestattet, die miteinander überlappen. Wenn die vier
schwimmfähigen Elemente exakt positioniert werden, entsteht
in jeder der Platten 12 und 13 ein Loch, und in dieses Loch
kann eine Schraube 15 eingeführt werden. Auf der Höhe jedes
winkelförmigen Profils können verschiedene solcher
Plattensammlungen angeordnet werden.
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Figur 5 zeigt einen Querschnitt durch eine schwimmfähige
Struktur gemäß vorliegender Erfindung und hieraus ergibt
sich deutlich, daß die sie eine Betonschale 16 umfaßt,
welche mit Polystyrolmaterial 17 gefüllt ist. Die
Betonschale 16 umfaßt eine Deckschicht 18, welche nur Beton
enthält, während die dickere Schicht 19 eine Mischung aus
Beton und Stahlfasern umfaßt, um somit eine Verstärkung zu
erreichen. Es ist klar, daß an diesen Seiten die
schwimmfähige Struktur um 20º abgerundet ist, um das Abfließen des
Wassers zu gewährleisten, Beschädigungen zu verhindern und
Höhendifferenzen zu absorbieren.
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Eine schwimmfähige Struktur gemäß vorliegender Erfindung
kann hergestellt werden, indem der Beton um eine
Standardschaumschicht in der Form geschüttet wird.
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Kräfte, die an der Verbindung über die Verbindungsmittel an
der Seite 6 angreifen, werden gleichmäßig auf die Seiten 5
und 4 verteilt. Dies steht im Gegensatz zu den aus dem
Stand der Technik bekannten Strukturen. Die schwimmfähigen
Strukturen und insbesondere eine Gruppe von mehreren
miteinander verbundenen schwimmfähigen Strukturen gemäß
vorliegender Erfindung kann als Ponton, als Ladecontainer
in Häfen usw. verwendet werden. Wenn mehrere Einheiten,
wobei jede beispielsweise drei schwimmfähige Elemente gemäß
vorliegender Erfindung umfaßt, miteinander verbunden werden
sollen, ist es bevorzugt, eine elastische Verbindung zu
verwenden. Diese kann die Verwendung von elastischen Ringen
aus Gummimaterial umfassen. Dies erlaubt eine relative
Bewegung zwischen den einzelnen Einheiten.