DE676C - Verfahren und Apparate, um Schuhe und Stiefel auf den Leisten zu spannen - Google Patents

Verfahren und Apparate, um Schuhe und Stiefel auf den Leisten zu spannen

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DE676C
DE676C DE676DA DE676DA DE676C DE 676 C DE676 C DE 676C DE 676D A DE676D A DE 676DA DE 676D A DE676D A DE 676DA DE 676 C DE676 C DE 676C
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    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D21/00Lasting machines
    • A43D21/003Lasting machines with lasting strings, stretching straps or the like, for forming the shank portions of shoes

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

1877.
Klasse 71.
G. W. COPELAND in BOSTON. Verfahren und Apparate, um Schuhe und Stiefel auf den Leisten zu spannen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. September 1877 ab.
Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf Apparate, Schuhe und Stiefel auf den Leisten zu spannen.
Der hierbei zur Verwendung kommende Mechanismus, sowie eine Modification desselben „ist in beiliegenden Zeichnungen dargestellt.
Die Erfindung besteht aus mehreren Elementen und deren Modificationen.
A sind Spannbacken, welche in den Fig. 1 und 2 in ihrer einfachsten Form dargestellt sind und die durch besonderen Mechanismus auf eine gewisse Höhe gehoben werden, um alsdann sich nach einwärts zu bewegen.
Das Oberleder wird mit einem Stanzmesser in die gewünschte Form geschnitten und an seinen Rändern, mit Ausnahme der Stelle, an welcher der Absatz sich befindet, mit dem Saume C versehen. Diese Operation vollzieht sich leicht mit Hülfe einer Schablone, welche die Lage dieses Saumes bestimmt.
Das Oberleder B wird alsdann über einen Leisten D gebreitet und dieser mit der Sohle nach oben in den Rahmen der Maschine gelegt. Dort wird er durch zwei Klammern B und F gehalten, welche sich um das hintere und vordere Ende des Leistens legen und durch die Schraube G oder durch eine andere, den gleichen Zweck erfüllende Vorrichtung zusammen- und auseinandergerückt werden kann.
Die Kanten der Wangen A entsprechen der Gestalt des Bodens des Leistens und laufen schiel zu, um sich in den Spalt zwischen dem Saum C und dem' Oberleder JR. einlegen zu können.
In ihrer normalen Lage befinden sich die Backen A bedeutend unterhalb der Sohle des Leistens D und das Oberleder B sammt Saum C werden in dieser Stellung mit derselben verbunden, worauf die Wangen mit Hülfe eines besonderen Mechanismus bis zur Sohle des Leistens emporgehoben werden, um sich alsdann über den Rand des Leistens zu legen und gleichzeitig das Oberleder in die in Fig. 2 dargestellte Lage mit sich zu ziehen.
Die Erfindung besteht ferner in der Anwendung eines Gurtes H, welcher dazu dient, das Oberleder sowohl aufzuspannen, als auch glatt anzulegen.
Ein solcher Gurt ist in seiner einfachsten Form in Fig. 3 und 4 dargestellt und besteht aus elastischem Stoffe. Die Ränder desselben sind an die Spannbacken befestigt, von welchen weg sich der Gurt unter dem Leisten hinzieht.
Wenn sich nun die Backen nach oben bewegen, so legt sich der Gurt an das Oberleder an und prefst dasselbe gegen die Mittellinie des Leistens, worauf alsdann das ganze Leder durch den Gurt nach oben gezogen und endlich über die Brandsohle / geschlagen wird.
Wenn man mit Hülfe des Gurtes H aufspannt, so fällt der Saum C weg und das Leder wird allein nach oben gezogen und direct auf die Brandsohle befestigt.
Einige Modificationen dieses Gurtes sind in den Fig. 10 und 11, 30 bis 33 und 41 bis 49 dargestellt/ Die Elasticität der verschiedenen Theile des Gurtes H kann auch variiren und zwar dadurch, dafs man die Verhältnisse des unelastischen Stoffes zu dem elastischen vergröfsert oder verringert.
Am besten macht man den mittleren Theil des Gurtes am elastischsten und giebt den Rändern oder Struppen, an welchen die Finger a der Wangen A befestigt sind, geringe oder gar keine Elasticität.
In den Fig. 57 und 58 ist eine weitere Modification des Gurtes H dargestellt und zwar besteht hier der Gurt aus zwei Theilen, von welchen jeder nur die Hälfte der gewöhnlichen Breite hat. Diese Theile sind an ihrer inneren Seite mit einer Reihe von Bändern oder Struppen h versehen, welche durch entsprechende Zwischenräume von einander getrennt sind. Die Bänder oder Struppen der einen Reihe gehen durch die Zwischenräume der anderen Reihe. Der äufsere seitliche Rand einer jeden Abtheilung ist mit Struppen h versehen, an welchen die Finger α der Spannbacken A befestigt werden. Die erforderliche Elasticität wird dadurch hergestellt, dafs man jede Struppe hl an eine Feder K befestigt, wie aus Fig. 50 und 56 ersichtlich. Wenn nun die Backen A in die Höhe gehoben werden, so strecken sich diejenigen Theile des Gurtes, welche sich zuerst an das Oberleder anlegen, zuerst und dann ziehen die Zwischenstruppen eine nach der anderen an, bis der Gurt seiner ganzen Länge nach anliegt·und jede der beiden Abtheilungen nach oben gezogen wird und auf das Oberleder B einen Zug und Druck ausüben, welcher
von der Mittellinie des Schuhes anfängt und sich von dort nach oben, um die Kanten des Leistens herum und über die Brandsohle / mit stets wachsender Intensität fortsetzt. Hierdurch wird jede Falte entfernt und das Leder gezwungen, sich der Form des Leistens genau anzupassen.
Um eine Ueberspannung zu verhüten, ist auf jeder Seite des Supportrahmens ein L-förmiger Stab oder Hebel L (Fig. 59 und 60) an Zapfen beweglich befestigt, welcher am oberen Ende seines längeren verticalen Armes mit einer Frictionsrolle / versehen ist, über welche eine der Struppen h' des Gurtes H läuft. Diese Struppe geht von dort abwärts nach dem kurzen Arme des Hebels L und ist durch die Feder K mit diesem verbunden.
Auf der inneren Fläche des Hebels L befindet sich ein Ansatz /', welcher sich gegen eine in dem Joch N befestigte Rolle M legt und den Hebel L die in Fig. 59 dargestellte Stellung einzunehmen nöthigt. Wenn aber die Rolle mit dem die Wange A tragenden Joche aufwärts steigt, so erreicht die Rolle den geneigten Theil des Ansatzes oder Daumens /' und das obere Ende des Hebels L bewegt sich in dem Mafse, als das Joch in die Höhe geht, einwärts, während das kurze Ende des Hebels sich nach oben bewegt.
Zweck der beschriebenen Operation ist, die Spannung des Gurtes zu reguliren.
Die Wangen A sind, anstatt eine zusammenhängende Kante zu bilden, mit Fingern versehen, damit zwischen diesen Fingern Nägel eingeschlagen werden können. Die Finger a stellen in rechten Winkeln von den Wangen A ab und legen sich bei der Einwärtsbewegung dieser Wangen über die Brandsohle /.
In den meisten Fällen wird ein in der beschriebenen Weise construirter und gehandhabter Gurt alle Falten im Oberleder ausglätten, manchmal wird es jedoch nöthig sein, noch die in Fig. 66 dargestellten Streckzangen JV2 zu Hülfe zu nehmen.
Der Gurt H kann auch durch die in den Fig. 18, 19 und 20 dargestellten Walzen oder Rollen O ersetzt werden, welche auf den Wangen A in Zapfen beweglich befestigt sind.
An Stelle dieser Rollen O können auch die in Fig. 24 und 25 dargestellten halbkugelförmigen Buffer P mit gleichem Erfolge benutzt werden.
In Fig. 21 ist der Gurt H mit seinen Struppen h auf Rollen 0 in der Weise befestigt, dafs diese Rollen bei ihrer Aufwärtsbewegung den Gurt abwickeln und gleichzeitig dazu beitragen, die Falten auszuglätten und das Oberleder über die Kanten der Leisten auf die Brandsohle umzulegen. Jede Rolle ist mit einer Feder versehen, welche mit ihrem einen Ende an den Fingern α festsitzt, während sie sich mit ihrem anderen Ende gegen die obere Seite der -Rolle prefst und dieselbe nöthigt, die Struppen h in dem Mafse, als sie wieder nach abwärts geht, wieder aufzuwickeln.
In Fig. 23 ist eine andere Art, den Gurt H mit den Rollen ο zu verbinden, dargestellt. Hier geht die Rolle vor dem Gurt her und unterstützt denselben wesentlich beim Aufspannen des Oberleders.
In Fig. 27 ist eine weitere Anwendung der Rollen 0 dargestellt.
Um auf verschiedene Theile des Leistens wirken zu können, mufs der Umfang der Rollen der Form des Leistens entsprechend geformt sein. In Fig. 28 ist die Rolle dargestellt, welche für die Wölbung zwischen der Spitze und der Oeffnung des Schuhes angewendet wird.
Diese Rollen können aus unelastischem Stoffe gemacht, oder mit einem elastischen Stoffe überzogen sein, wie in Fig. 29 dargestellt ist.
Der senkrechte Pfosten Q, Fig. 52, ist mit einem etwas schräg zulaufenden viereckigen Kopfe versehen, welcher in einer entsprechenden Hülse d des Leistens D steckt und dem letzteren als Support dient. Dieser Pfosten läfst sich in verticaler Richtung verschieben und dient dazu, den Boden des Leistens in die richtige Lage zu den Wangen A zu bringen.
Um den Leisten mit Bezug auf den Gurt stets in derselben longitudinalen Lage zu halten, dient ein Mechanismus, welcher den Absatz und die Spitze des Leistens überklammert und auf den beiden Schlitten R und S, Fig. 52; aufsitzt. Letztere können in dem Bette T gegeneinander hin oder von einander weg bewegt werden. Zu diesem Zwecke dienen zwei Schrauben U und V, welche durch Ansätze des Bettes T gehen und mit ihren Enden in den Schlitten R und S stecken. Von diesen Schrauben ist die eine mit Rechts-, die andere mit Linksgewinde versehen. Werden nun die Schrauben gedreht, so bewegen dieselben die Schlitten R und S entweder gleichzeitig gegen einander hin oder von einander weg.
Auf die äufseren Enden dieser beiden Schrauben sind die Zahnräder u und ν aufgeschraubt und diese greifen in ähnliche Räder ul und vl ein, welche auf beiden Seiten der Welle W festsitzen. Diese Welle ist in dem Bette T gelagert.
Man sieht also, dafs die Welle W und die Zahnräder u u' und ν ν' die beiden Schrauben W und V mit einander verbinden, so dafs die der einen Schraube gegebene Bewegung auf die andere übertragen wird und dafs man durch Anwendung von Zahnrädern mit verschiedenen Durchmessern die beiden Schrauben verschieden schnell bewegen kann. Die Erfahrung hat gelehrt, dafs die Schraube, welche die Klammer für die Leistenspitze bewegt, sich um die Hälfte schneller bewegen mufs als die andere Schraube.
Die mit dem Gurt H versehenen Wangen A werden von einem Joche N getragen, welches mit Hülfe eines Hebels Y in verticaler Richtung bewegt wird. Dieser dreht sich um einen Zapfen auf einem passenden Supporte und das
eine Ende desselben ist mit einem Trittbrette Z oder einer anderen Vorrichtung versehen, welche den Hebel um seinen Drehpunkt oscilliren läfst.
Die obere Seite des Hebels Y ist in einer nach unten gebogenen Linie geformt, und auf dem Hebel sitzt ein Block A\ dessen untere convexe Seite in der Höhlung des Hebels liegt. Eine Schraube B', welche sich in entsprechenden Lagern in dem Hebel Y bewegt, greift in einen gezähnten Theil des unteren Randes des Blockes A1 ein und bewegt den letzteren in seiner Längsrichtung und dient gleichzeitig dazu, denselben in seiner Lage zu halten.
Oberhalb des Blockes A1 befindet sich ein Hebel C1, welcher um einen Zapfen im Gestelle der Maschine beweglich ist, während er sich mit seinem anderen Ende um einen Zapfen an dem Joche JV drehen kann. Eine Rolle Z) \ welche auf der unteren Seite des Hebels in Lagern ruht, dient dem Block Al als Führung. Bei normaler Stellung des Blockes A1 befindet sich diese Rolle am inneren Ende desselben, wie in Fig. 52 mit punktirten Linien angegeben ist.
Der Absatz des Leistens D wird während des Aufspannens des Leders durch eine Platte E' am Aufsteigen gehindert. Diese Platte E' sitzt auf dem Schlitten R und erstreckt sich in horizontaler Richtung über die Sohle des Leistens, wie aus Fig. 5 2 ersichtlich ist,
Um die Spitze des Leistens D in ihrer Lage zu halten, dient die Klammer F1, welche um einen Zapfen auf dem Schlitten S drehbar ist und ähnlich wie der Hahn eines Gewehres auf und zugeklappt werden kann. Das Ende dieser Klammer ruht auf der Sohle des Leistens und umschliefst die Spitze desselben.
Die Klammer F' wird mit Hülfe einer Gleitstange G bewegt, welche sich ihrerseits in einer passenden Führung verschieben läfst (Fig. 51).
Diese Führung befindet sich mit der Längsaxe des Leistens in einer Linie. Die Stange Gl ist mit der Klammer F1 durch eine Stange Hi verbunden, welche sich in die Längsrichtung zusammen- und auseinanderziehen läfst.
Die Stange G1 wird durch eine Kurbelscheibe I1 bewegt, welche letztere um einen Zapfen auf dem nach abwärts geneigten hinteren Ende des Schlittens S drehbar und auf ihrer oberen Fläche mit einer Rinne il versehen ist. In dieser Rinne steckt ein Stift, der an der Stange G1 festsitzt. Die Rinne i1 ist derart geformt, dafs sich die Stange in der Richtung ihrer Längsaxe bewegt, sobald die Scheibe/1 gedreht wird.
Infolge der Ausziehbarkeit der Stange H1 kann die Klammer F' mehr oder weniger tief niedergeklappt werden, um sich so Leisten mit Spitzen von gröfserer oder geringerer Neigung anzupassen.
Damit die Spitze des Leistens, während die Ränder des Oberleders B eingeschlagen werden, den nöthigen Halt habe, ist ein Support Kx, Fig. 54, angebracht, welcher auf einem Pfosten k1 sitzt. Dieser Pfosten läfst sich in verticaler Richtung auf dem Schlitten S bewegen und befindet sich nahe an der Spitze des Leistens. Derselbe wird mit Hülfe eines Keiles k* in die Höhe geschoben, welcher unter dem unteren Ende des Pfostens in horizontaler Richtung verschiebbar ist und mit Hülfe einer Feder L' bewegt wird. Diese Feder wird durch die Aufwärtsbewegung einer an dem Joche JV festsitzenden und mit diesem beweglichen Stange M' gegen den Keil k 2 angedrückt. Die Anordnung ist derart getroffen, dafs der Support K1 den Leisten in dem Momente berührt, in welchem sich der Spanngurt über die Brandsohle / legt. Wenn sich das Joch JV abwärts bewegt, drückt eine Feder k* den Keil k'1 nach aufsen, so dafs der Support K1 in seine normale Lage zurückfallen kann.
Der Support K1 läfst sich in dem Pfosten k' höher oder tiefer stellen, so dafs derselbe Leisten von verschiedener Gröfse angepafst werden kann.
Wenn der Spanngurt seine Arbeit vollbracht hat, mufs noch der Rand des Oberleders über Absatz und Spitze des Leistens gelegt werden, um denselben auch dort an der Brandsohle zu befestigen. Am Absatze wird diese Operation mit Hülfe des im Folgenden beschriebenen Mechanismus vollbracht.
Ein Schlitten JV1, Fig. 55, liegt in einer entsprechenden Nuth des Schlittens R und läfst sich in horizontaler Richtung gegen den Absatz des Leistens D hin oder von demselben weg bewegen und zwar in einer Linie, welche mit der Längsaxe des Leistens einen Winkel von 450 bildet. In dem vorderen Ende des Schlittens Nx ist das eine Ende einer Röhre oder Hülse Ol im Zapfen drehbar befestigt, während das äufsere Ende dieser Hülse von zwei Ansätzen /' der senkrechten Stange P1 gefafst ist. Die Stange P1 ist in einem entsprechenden Gehäuse des Schlittens R eingeschlossen. Die Anordnung ist derart getroffen, dafs sich die Hülse O' in verticaler Richtung um den Zapfen drehen läfst und zwar ganz unabhängig von der horizontalen Bewegung- des Schlittens.
An der unteren Seite der Hülse O', zwischen den Ansätzen oder Wangen pl, befindet sich eine drehbare Rolle <?2, welche auf dem oberen Ende von P1 aufliegt. Dieses obere Ende ist, wie aus Fig. 55 ersichtlich, mit einer nach oben laufenden schiefen Ebene versehen. Eine Schraube Q' berührt mit ihrem oberen Ende das untere Ende der Stange P1 und gestattet der letzteren sich zu heben oder zu senken, wodurch sich alsdann auch das hintere Ende der Hülse O1 hebt und senkt und dieser eine mehr oder weniger grofse Neigung gegen den Horizont giebt.
In der Hülse O1 liegt die Spindel r1 einer Spannplatte R1, Fig. 50 und 55. Diese Spindel läfst sich drehen und gleichzeitig in der Richtung ihrer Längsaxe hin und her bewegen; der innere Rand der Platte R1 läuft in verticaler Richtung keilförmig zu, während sich seine Form
in horizontalem Sinne der Form des daranstofsenden Absatztheiles anpafst.
Eine Schraube Q2, welche in dem hinteren Ende der Hülse O1 steckt, dient dazu, die Platte R1 zu bewegen und in ihrer Lage zu erhalten.
Die Schlitten JV' werden durch eine Scheibe S1 und zwei Hebeln T1 in ihrer Längsrichtung bewegt (Fig. 50).
Die Justirbarkeit der äufseren Enden der Hülsen O1 in verticaler Richtung gestattet, die Platte R1 in dem gewünschten Winkel mit der Leiste zusammenstofsen zu lassen, während die Justirbarkeit in horizontaler Richtung gestattet, die Platten nach innen oder aufsen zu bewegen und dieselben in dieser Weise für Leisten von beliebiger Gröfse passend zu machen.
Die Platten R1 dienen dazu, den Rand des Oberleders B über die Brandsohle zu pressen.
Das vordere Ende des Oberleders wird genau durch denselben Mechanismus aufgespannt, nur ist dort die Platte R1 an ihrem vorderen oder inneren Ende znrückgeschnitten, wie aus Fig. 63 ersichtlich, und hat an ihrer unteren Fläche einen halbkreisförmigen Ausschnitt, in welchem eine zweite Platte R2, Fig. 64, im Zapfen beweglich angebracht ist. Diese Platte R2 läfst sich in horizontaler Richtung hin- und herbewegen und ist durch eine Schraube, welche durch die Oefmung r2 der Platte R1 geht, mit dieser verbunden.
Auf der oberen Seite einer jeden der Platten R2 befinden sich Finger r4, welche das Leder an der betreffenden Stelle in mehrere Falten legen, während dasselbe ohne diese Vorsicht eine einzige Falte bilden würde.
Damit die Falten, welche sich zwischen den Platten R2 bilden könnten, geglättet werden, ist an der inneren Kante einer jeden dieser Platten ein Finger U1 (in Fig. 65 in Seitenansicht dargestellt) angebracht, welcher an seinem äufseren Ende durch eine Federstange V1 mit dem Schlitten S verbunden ist. Diese in Fig. 51 dargestellte Anordnung ist derart getroffen, dafs das innere Ende eines jeden Fingers gegen das hintere Ende des Leistens D gleitet, wenn sich die Platten R2 nach innen bewegen; hierdurch werden die Falten zurückgestrichen und das Oberleder wird an dieser Stelle glatt und in eine zur Aufnahme der oberen Sohle geeignete Lage gehalten.
Dieselbe Vorrichtung kann auch für die Absatzseite des Leistens angewendet werden. Die Bewegung der Klammer F1 und der Spannplatten R2 ist derart regulirt, dafs die erstere in die Höhe geht, wenn sich letztere einwärts bewegen und beide Bewegungen nicht mit einander collidiren, die Platte R 2 vielmehr die Arbeit der Klammer F1 ergänzt.
Dies wird durch einen Steg W bewirkt, welcher, wie aus Fig. 61 und 62 ersichtlich, aus einem T-förmigen Stück Federstahl besteht und dessen horizontaler Arm derart gebogen ist, dafs er sich der Form der Spitze des kleinsten Leistens anpafst. Dieser Steg ist mit Leder überzogen, um den nöthigen Grad der Reibung auf dem Oberleder B zu gestatten, ohne dessen Oberfläche aufzuschürfen.
Der Steg W1 ist auf einem senkrechten Pfosten X1 befestigt, welcher im geeigneten Augenblicke mit Hülfe der Kurbel Y1 aufwärts bewegt wird. Diese sitzt an einem Ende einer in dem Schlitten S beweglichen Welle Z. Das äufsere Ende dieser Welle ist mit einem Getriebe A2 versehen, welches seine Bewegung von "einer Zahnstange B 2 erhält. Letztere läfst sich in horizontaler Richtung in passenden Lagern des Schlittens S bewegen und steht durch einen geeigneten Mechanismus mit einem Trittbrett C2 in Verbindung (Fig. 53). Dieses Trittbrett wird · durch den Fufs des Arbeiters bewegt und bewirkt die Aufwärtsbewegung des Steges JV, welcher alsdann das Oberleder glatt über die Spitze des Leistens legt.
An der Absatzstelle ist der Steg W1 durch einen anderen, festen, elastischen Steg Z>2, Fig. 55, ersetzt. Dieser wird durch Federn, welche in Zwischenräume angebracht sind, fest gegen das Oberleder angedrückt, während die Fingerplatten den Rand des Oberleders über die Brandsohle / ziehen. Dieser Steg soll verhindern, dafs der entsprechende Theil des Oberleders sich während des Druckes von oben in Falten von dem Leisten abhebe.

Claims (26)

Patent-Ansprüche:
1. In einer Maschine zum Aufspannen des Leders über den Leisten eine verticale Stange a, Fig, 52, mit viereckig konisch zugehender, vierkantiger Spitze in Verbindung mit einer entsprechend geformten Hülse a in dem Leisten in der Nähe des Absatzes, in welche Hülse sich das Ende der Stange einlegt und die dem Leisten als Stützpunkt dient.
2. Die Schrauben U und V, Fig. 51 und 52, mit Rechts- bezw. Linksgewinde in Verbindung mit dem Mechanismus, welcher die Spitze und den Absatz des Leistens festklemmt und in weiterer Verbindung mit der Räderübersetzung, welche diesen Schrauben . eine verschieden schnelle Bewegung ertheilt, wodurch die Leisten, einerlei von welcher Gröfse, in die passende Lage zu dem Spanngurt gebracht werden.
3. Die Spannbacken A, welche sich in der Aufspannmaschine nach oben und nach innen über die Brandsohle bewegen.
4. Die Spannbacken A in Verbindung mit beweglichen Buffern F, Fig. 24 und 25, oder Walzen O, Fig. 18·, 19 und 20, welche sich in der oben beschriebenen Weise und für den erwähnten Zweck über das Oberleder hinbewegen.
5. Den Spanngurt H, welcher an die Spannwangen A befestigt ist, sich mit diesen aufwärts bewegt und den Leisten und mit
demselben das Oberleder umspannt und dieses über die Brandsohle zieht.
6. Ein Spanngurt H, Fig. 57 und 58, welcher aus zwei unelastischen Theilen besteht, deren eines Ende an die Finger des Aufspann-Apparates befestigt ist, während ihr anderes Ende mit einer Reihe von Federn oder Gewichten in Verbindung steht, welche sich auf der entgegengesetzten Seite der Maschine befinden.
7. Ein Spanngurt aus unelastischen Bändern, welche an. einem Ende mit den beweglichen und justirbaren Fingern des Aufspann-Apparates fest verbunden und an dem anderen Ende mit Federn oder Gewichten versehen sind, in Verbindung mit einem Mechanismus, Fig. 12, 13 und 14, zum Aufspannen des Oberleders an der Spitze und dem Absatze, welcher Mechanismus sich selbstthätig in Bezug auf den Gurt justirt, während dieser sich bewegt, um den Schuh oder Stiefel zu umspannen.
8. Die automatisch bewegte Klammer F1, Fig. 51 und 52, welche der Spitze des Schuhes oder Stiefels als Stütze dient und verhindert, dafs sich diese Spitze nach oben bewegt, wenn durch den Gurt ein Zug auf das Oberleder ausgeübt wird.
9. Die hin- und herbeweglichen Spannplatten für die Leistenspitze, in Verbindung mit einer auf und ab beweglichen Klammer F1 für diese Spitze, welche Klammer derart an-
■ geordnet ist, dafs sie sich zwischen diesen Platten bewegt und abwechselnd mit diesen arbeitet.
10. Die Schuhspitzenklammer F1, in Verbindung mit der der Länge nach ausziehbaren Verbindungsstange H.
11. Die Klammer F1 und Verbindungsstange H1 in Verbindung mit dem Schlitten G1 und der Kurbelplatte Γ.
12. Die automatisch beweglichen Absatz- und Schuhspitzen-Supporte, welche aus einem auf einem Keil ruhenden Pfosten bestehen, welcher Keil durch das nach oben steigende Joch des Gurtes bewegt wird.
13. Ein federnder Steg W\ welcher sich ' gegen das Oberleder an der Spitze des Leistens bewegen läfst und dieses Oberleder glättet und streckt, in Verbindung mit geeigneten Vorrichtungen, ■ welche den Rand des Oberleders über die Brandsohle ziehen.
14. Die Platten R * zum Spannen des Oberleders an Absatz oder Spitze in Verbindung mit Fingern, welche die Faltenlage des Oberleders an den betreffenden Stellen reguliren.
15. Die Platten R' mit den Spindeln r\ in Verbindung mit der Hülse O1, den Rollen o2, der Stange F1, den Ansätzen /' und den Stellschrauben Q1 Q\
16. Den- Schlitten JV' in Verbindung mit dem Hebel T1 und der Kurbelplatte ^1.
17. Die Platte R' in Verbindung mit der Fingerplatte R2 und der Oeffnung r2 zur Aufnahme einer Schraube, welche beide Platten mit einander verbindet.
18. Die Fingerplatten R2 mit Fingern r4, welche die Falten des Oberleders in die richtige Lage bringen.
19. Die Platte E1 in Verbindung mit einem geeigneten Bewegungsmechanismus.
20. Die Finger CJ1, Fig. 65, zum Glätten der Falten, in Verbindung mit oscillirenden Fingerplatten, welche die Ränder des Oberleders umbiegen und glätten und sich im Zusammenhang mit den zuerst erwähnten Fingern bewegen.
21. Die Verbindung der Spannbacken A mit Kneifzangen JV2, Fig. 66, welche an jene befestigt sind und sich mit denselben bewegen. '
22. Die Spannbacken A und Kneifzangen JV2, in Verbindung mit Rollen O oder Walzen, welche in den Wangen A lagern.
23. Die Rolle oder Walze O, Fig. 27 bis 29, welche sich der Quere oder der Länge nach über das Oberleder bewegt.
24. Die Spanngurte H, Fig. 29, den L-förmigen, Hebel L mit der Rolle /, der Ausbiegung /' und der Rolle M in Verbindung mit dem Joch JV.
25. Den in Fig. 67 dargestellten Streifen aus biegsamem Stoffe zur Aufnahme der Nägel, welche zum Befestigen des Oberleders dienen.
26. Die in' den Fig. 50 bis 53 dargestellte Maschine in ihrer ganzen Zusammensetzung.
Alles wie oben beschrieben und in der Zeichnung dargestellt und für den in der Beschreibung angegebenen Zweck.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
DE676DA 1877-09-08 1877-09-08 Verfahren und Apparate, um Schuhe und Stiefel auf den Leisten zu spannen Expired - Lifetime DE676C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0001971A1 (de) * 1977-09-27 1979-05-30 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Hydroxylammoniumsalzen in Reaktionsgefässen aus Edelstahl

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EP0001971A1 (de) * 1977-09-27 1979-05-30 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Hydroxylammoniumsalzen in Reaktionsgefässen aus Edelstahl

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