DE671638C

DE671638C - Fliehkraftkugelmuehle

Info

Publication number: DE671638C
Application number: DEK148906D
Authority: DE
Inventors: Ludwig Kirchhoff
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1937-12-18
Filing date: 1937-12-18
Publication date: 1939-02-10

Description

Fliehkraftkugelmühle Die Erfindung bezieht sich auf eine Fliehkraftkugelmühle mit Zuführung des mit Mahlgut beladenen Luftstromes in einen mittig zur senkrechten Mühl@enachse gelagerten Verteilungstrichter. Die Eigenart der vorliegenden Kugelmühle besteht darin, daßoberhalb der Mahlbahn zum Abführen des mit Staub und Grieß beladenen Luftstromes ein Führungstrichter und vor dessen Auslaß ein Prallkegel innerhalb eines unmittelbar über der Mühle .eingebauten Sichters angeordnet ist und daß außerhalb des Führungstrichters zwischen diesem und dem Sichtergehäuse ein von dem auftreibenden Luftstrom nicht,durchstrichener Sammelraum für die Grieße gebildet ist, ,an den sich mit Klappen verschlossene Auslässe zu dein Kugelraum anschließen.
Um die Vorteile dieser neuen Gesamtanordnung gegenüber den bisherigen Kugelmühlen verständlich zu machen, soll zunächst eine Ausführungsform an Hand der Zeichnung erläutert werden. Mit a ist der Mahlgutaufgabetrichter bezeichnet, mit b die Zuteilungsvorrichtung für das Mahlgut, mit c das Zuführungsrohr für die Mischung" von Mahlgut und Förderluft (oder Fördergas; das z. B. aus heißen Abgasen bestehen kann). In der Kugelmühle selbst, die gleichzeitig in ihrem oberen Teil den Sichrer bildet, stellt d den mittig angeordneten Verteilungstrichter dar, in welchen die Förderleitung e mündet. Am unteren Ende dieses Verteilungstrichters sitzt das fernrohrar tig verschiebbare Rohrstücke zur Einstellung des Austrittsquerschnittes bzw. der Geschwindigkeit für Mahlgut und Förderluft. Mit f sind die Mahlkugeln und mit g die Mahlbahn bezeichnet, in der die Kugeln umlaufen. Ferner stellt !teinen oberhalb des Verteilungstrichters angeordneten Führungstrichter dar, aus dem der von der Kugelbahn aufsteigende; mit Staub und Grieß beladene Luftstrom gegen den Prallkegelk geschleudert wird. Dieser ist umschlossen vor' dem Sichtergehäuse i, das nach unten 7u außerhalb des Führungstrichters einen vom Luftstrom nicht durchstrichenen Sammelraum 'Für die Grieße bildet, aus dem diese durch bewegliche Klappen Art dem Kugelraum wieder zugeführt werden. Oberhalb des Prallkegels h schließt sich an dem oberen Abschluß des Sichters die Abführungsl@eitung für den mit Staub beladenen Luftstrom an. Das aus denn Aufgabetrichter über die Zuteilvorrichtung b der Förderleitung c zugeführte Mahlgut gelangt mit der Förderluft in den Verteilungstrichter d; aus dem beide in einstellbarer Geschwindigkeit in der Richtung auf die Mahlbahn austreten. Während das grobe Mahlgut infolge seiner lebendigen Kraft unmittelbar in die Mahlbahn geschleudert wird und von den Kugeln zerkleinert wird, nimmt der nach .oben abgebogene Luftstrom das fein gemahlene Gut mit fort und trägt ges in den über der Mahlbahn angeordneten Sichter, in welchem durch den Prallkegel k die Trennung in Staub und Grieß verfolgt. Die mit Staub beladene Luft gelangt durch Leitung l in den Staubabscheider n, von welchem nach Abscheidung des Staubes die Förderluft ganz oder zum Teil durch das Gebläse v wieder von neuem der Förderleitung c zugeführt wird.
Zwar ist an sich die Anordnung einer Kugel- oder Walzenmühle mit einem mittig zur Mühlenachse angeordneten Verteilungstrichter für die mit Mahlgut beladene Luft bekannt. Aber es fehlt bei der bekannten Anordnung die unmittelbar an den Mahlvorgang (durch den über idie Mahlbahn gebauten Sichter mit Prallkegel) angeschlossene Sichtung in Staub und Grieß und die Zurückführung der Grieße in die Mahlbahn. Die beider bekannten Anordnung vorgesehene Vorsichtung der Luft, um diese schon vorher nach Mög- lichkeit von Mahlgut zu trennen, kann nicht hindern, daß der aus der Mühle entweichende Luftstrom außer Staub auch noch Grieß ent-'x- t, zu dessen Abscheidung noch ein geson-.ckner Sichter nötig wäre. Gemäß der Erfin-'duiig ist ein solcher Sichter organisch in die Mühle eingebaut. Sie liefert also schon grießfreien Staub.
Auch die Trennung von Staub und Grieß durch .einen Prallkegel, der von der staubbeladenen Luft umspült wird, während die nach unten sinkenden Grieße in die Mühle wieder zurückgeführt werden, ist an sich bekannt. Doch wird in der bekannten Anordnung dem Prallkegel mit dem zu sichtenden Luftstrom auch das Mahlgut selbst unzerkleinert zugeführt, das zusammen mit den Grießen dann erst in die getrennt angeordnete Mühle gelangt. Dieser Bauart ist diejenige der Erfindung dadurch überlegen, daß erstens der Prallkegel von der vermehrten Abnutzung durch das unzerkleinerte Mahlgut geschont und zweitens durch den organischen Zusammenbau von Mühle und Sichter Raum und Baustoff gespart wird.

Claims

PATrNTANSPRUCH:. Fliehkraftkugelmühle mit Zuführung des mit dem Mahlgut beladenen Luftstromes in einen mittig zu einer rum eine senkrechte Achse angeordneten Mahlbahn gelagerten Verteilungstrichter, auf der die Kugeln umlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß @aberhalb der Mahlbahn zum Abführen des mit Staub und ,Grieß beladenen Luftstromes ein Führungstrichter und vor dessen Auslaß ein Prallkegel im unmittelbar darüber eingebauten Sichter angeordnet ist, während außerhalb des Führungstrichters zwischen ihm und dem Sichtergehäuse ein vom dem aufstrebenden Luftstrom nicht durchstrichener Sammelraum für die Grieße mit zu der Kugelbahn führenden, durch Klappen verschlossenen Auslässen gebildet ist.