DE659614C

DE659614C - Tuergelenkverschluss fuer nach beiden Seiten zu oeffnende Tueren, insbesondere Stallbuchtentueren

Info

Publication number: DE659614C
Application number: DEK143247D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-08-09
Filing date: 1936-08-09
Publication date: 1938-05-06

Description

Die Erfindung betrifft einen Türgelenkverschluß für nach beiden Seiten zu öffnende Türen, insbesondere Stallbuchtentüren, bei welchem die auf jeder Türseite durch eine senkrechte Stange miteinander verbundenen und verschiebbaren Drehzapfen - die Tür in der Schließlage halten.

Die Erfindung besteht darin, daß die Drehzapfen in ihrer hochgehobenen Stellung durch in schrägen Bohrungen der Schließkloben laufende Kugeln gesperrt werden. Erfindungsgemäß liegt das Kugeigesperre im Schließkloben von oben und von der Seite her unzugänglich und gegen Tropfwasser geschützt. Die an der Tür befindlichen Schließkloben greifen erfindungsgemäß in Aussparungen der Türpfosten ein, so daß bei geöffneter Tür in die lichte Türöffnung keine Teile hineinragen.

Der neue Türgelenkverschluß zeichnet sich durch seine einfache und billige Bauart sowie . durch seine einwandfreie Wirkungsweise aus. Insbesondere liegt sein Kugelgesperre geschützt vor unbeabsichtigter und im weiten Maße auch vor unbefugter Berührung.

Der Verschluß eignet sich für nach beiden. Seiten zu öffnende Türen, bei welchen die Schließzapfen zugleich als Drehzapfen dienen, insbesondere also für Schweinebuchtentüren.

Bei diesen Türen sind die Drehzapfen auf jeder Seite meistens durch eine senkrechte Stange verbunden. Dabei kann zwischen den beiden senkrechten Stangen auf beiden Türseiten, z. B. durch Winkelhebel und eine waagerechte Stange, eine Verbindung derart hergestellt werden, daß gleichzeitig bei der mittels Handgriffes bewirkten Entkupplung der Zapfen von*den am Türpfosten viorgesehenen Drehlagern auf der einen Seite zwangsläufig auf der anderen Seite die Verriegelung der senkrechten Stange erfolgt. Die Entkupplung der Zapfen auf der einen Türseite wird durch Hochziehen ihrer senkrechten Verbindungsstange bewirkt, welche durch das erfindungsgemäße Kugeigesperre in ihrer hochgehobenen Stellung gehalten wird.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Abb. 1 bis 5 der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen die Abbildungen das Kugeigesperre in seinem Einbau bei einer Schweinebuchtentür.

Abb. ι zeigt die Gesamtansicht einer Buchtentür mit dem neuen Türgelenkverschluß.

Abb. 2 stellt, zum Teil im Schnitt, eine Lagerstelle im geschlossenen Zustande der Tür dar.

Abb. 3 stellt, zum Teil im Schnitt, eine Lagerstelle im geöffneten Zustande der Tür dar.

Abb. 4 zeigt einen Querschnitt durch die Lagerstelle nach der Linie A-A der Abb. 2.

Abb. 5 zeigt einen Querschnitt durch die Lagerstelle nach der Linie B-B der Abb. 3.

Die Buchtentür 1 hängt mittels der in Aussparungen 19 der Türpfosten 20 eingreifenden Kloben 2 in den Angeln 3 der Türpfosten und

wird in den Angeln durch die Drehzapfen 4 gehalten. Die Drehzapfen greifen in Bohrungen 17 der Angeln 3 ein. Die Drehzapfen 4 sind durch die Stangen 5 miteinander ver-· bunden, welche sich in den seitlichen Rahmenrohren 18 befinden. Die Stangen S sind nuts-, Aussparungen 6 versehen, in welche dl&- Winkel- oder Doppelhebel mit ihren Armen 7 eingreifen, während die anderen Arme 8 dieser to um die waagerechte Achse 9 schwenkbaren Doppelhebel durch Schlitze 10 im oberen Rahmenrohr 11 hindurchgreifen und * mit einem Kugelgriff 12 versehen sind. In den Kloben 2 sind schräge Bohrungen 13 "· vorgesehen, in welchen Stahlkugeln 14 gleiten. Durch die im Rohr 11 gelagerte Stange 15 sind die Doppelhebel 7, 8 miteinander kraftschlüssig verbunden. :

Wird z. B. die Tür auf der rechten Seite geöffnet, dann wird der Arm 8 des rechten Doppelhebels nach links geschwenkt. Infolgedessen wird die rechte Stange 5 angehoben. Dadurch kommen die Drehzapfen 4 in ihren Angeln 3 außer Eingriff mit deren Bohrungen 17. Die Kugeln 14, die vorher am Her abgleiten verhindert waren, können jetzt in den Aussparungen 16 der Drehzapfen 4 teilweise Platz finden. Sie stützen die Drehzapfen gegen ihre Kloben ab und verhindern dadurch die Zapfen am Herabfallen.

Gleichzeitig mit dem Öffnen der Tür auf der rechten Seite wird die waagerechte Stange 15 nach links verschoben. In dieser Lage verhindert die Stange 15 ein Rechtsschwenken des Doppelhebels 7,8 auf der linken Türseite, so daß es jetzt unmöglich ist, die Tür auf der linken Türseite zu öffnen. Die Kugel 14 ragt in der aus Abb. 3 er sichtlichen Weise bei der Offenstellung der Tür etwas aus ihrem Kloben hervor, kann aber nicht herausfallen. Wird die Tür auf der rechten Seite wieder geschlossen, dann werden beim Einschwenken der Tür die Kugeln 14 von der vorderen Kante der Angern 3 in ihre Schrägbohrungen 13 zurückgeschoben. Infolgedessen ist die Feststellung der Drehzapfen 4 aufgehoben, so daß diese wieder in die Bohrung 17 der Angern 3 hineinfallen können. Gleichzeitig wird der Doppelhebel 7,8 auf der rechten Türseite von der herabfallenden Stange 5 nach rechts geschwenkt, so daß auch die durch die waagerechte Stange 15 bewirkte Blockierung des linken Doppelhebels 7, 8 aufgehoben ist. Die Tür kann jetzt auf der Unken Seite geöffnet werden, während hierbei gleichzeitig die Drehzapfen auf der rechten Türseite in derselben Weise wie : vorher auf der linken Türseite gegen Herausheben aus den Angeln gesichert sind.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Äusführungsform beschränkt. So könnte statt "der beiden Handgriffe 12 nur ein Handgriff vorgesehen sein, der in der Mitte der waagerechten Stange 15 angebracht ist und durch eineri entsprechenden Schlitz im Rohr 11 hindurchgreift.

Bei Zimmer- oder Garagentüren würde man die Doppelhebel als Türklinken ausbilden und beiderseitig in üblicher Höhe an den Türen anbringen. Die Blockierung der jeweiligen Türseite kann auch hier, falls sie überhaupt notwendig erscheint, in der aus dem Ausführungsbeispiel ersichtlichen Weise mittels der am oberen Türrahmen angebrachten Doppelhebel erfolgen.

Claims

Patentansprüche:

1. Türgelenkverschluß für nach beiden Seiten zu öffnende Türen, insbesondere Stallbuchtentüren, bei welchem - die auf jeder Türseite durch eine senkrechte Stange miteinander verbundenen und verschiebbaren Drehzapfen die Tür in der SchUeßlage halten, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzapfen (4) in ihrer hochgehobenen Stellung durch in schrägen Bohrungen (13) der Schließkloben (2) laufende Kugeln (14) gesperrt werden.

2. Türgelenkverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugeigesperre (13, 14, 4) im Schließkloben (2) von oben und von der Seite her unzu-,gänglich und gegen Tropfwasser geschützt liegt'. ■

3. Türgelenkverschluß nach Anspruch i-, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Tür (1) befindlichen Schließkloben (2) in Aussparungen (19) der Türpfosten (20) eingreifen, so daß bei geöffneter Tür in die lichte Türöffnung keine Teile hineinragen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen