DE658555C

DE658555C - Elektromagnetisch-thermischer Kurzschluss- und UEberstromausloeser

Info

Publication number: DE658555C
Application number: DEA74993D
Authority: DE
Original assignee: Const Electr De Delle SA Atel
Current assignee: Const Electr De Delle SA Atel
Priority date: 1935-01-09
Filing date: 1935-01-09
Publication date: 1938-04-06

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektromagnetisch-thermischen Kurzschluß- und Überstromauslöser, bei dem ein magnetischer Nebenschluß vorgesehen ist, der aus einer Legierung mit von der Temperatur abhängiger magnetischer Durchlässigkeit besteht und nur dazu dient, den Kraftfluß im Ankerschließspalt zu schwächen, solange die Legierung nicht unter der Wirkung des Erregerstromes bis zu einem bestimmten Grad erhitzt ist. Bei Auslösern dieser Art wird bezweckt, daß der Ausklinkanker bei einem gewissen Wert des Überstromes mit einer bestimmten Verzögerung angezogen wird, während bei Kurzschluß eine sofortige Wirkung eintritt. Die Erfindung besteht darin, daß der magnetische Nebenschluß räumlich neben dem Schließspalt des Ankers außerhalb desselben derart angeordnet ist, daß der magnetische Kraftfluß bei Normalstrom aus dem Schließspalt abgelenkt und zum Anziehen des Ankers unwirksam gemacht wird.

Bekannt sind Auslöser, bei denen ein Nebenschluß mit umkehrbarem Magnetismus vorgesehen ist, der zugleich zur Erregung dient; hier ist der Nebenschluß parallel zum Luftspalt angeordnet und übt eine Gegenkraft auf den beweglichen Anker aus. Bei anderen Auslösern der in Frage kommenden Gattung ist der magnetische Nebenschluß, innerhalb eines Luftspaltes des magnetischen Kreises untergebracht.

Der Wirkungsgrad solcher Vorrichtungen ist sehr schlecht, weil es notwendig ist, eine große Zahl von Amperewindungen vorzusehen, entweder infolge«der dort erforderlichen Größe des Luftspaltes oder um die Gegenkraft auszugleichen, die der Nebenschluß auf den beweglichen Anker ausübt. Damit sind die Übelstände verbunden, die allen Auslösern mit großer Anzahl von Amperewindungen anhaften, und ■ zwar ein großer Stromverbrauch, ein geringer Widerstand gegen Kurzschlüsse und die Gefahr der Zerstörung der Isolierung zwischen den Windungen bei Überspannungen, die an den Klemmen der Erregerwicklung des Auslösers im Falle von Kurzschluß auftreten.

Durch die Anordnung nach der Erfindung werden diese Übelstände vermieden.

Auf der Zeichnung zeigen die beiden Figuren schematisch zwei Ausführungsformen der Erfindung in Anwendung auf einen Primäriauslöser. In beiden Figuren sind die entsprechenden Organe mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Der magnetische Kreis 1 des Auslösers besitzt einen beweglichen Anker 2, der durch eine Feder 3 in der Öffnungslage gehalten wird, solange die. Hauptwicklung 4 des Aus_r lösers von dem normalen Strom durchflossen wird. In Reihe mit dieser Wicklung ist ein magnetischer Stab 5 geschaltet. Dieser besteht aus einem Metall, dessen magnetische. Durchlässigkeit sich in umgekehrtem Verhältnis zur Temperatur ändert. Der Stab 5 bildet einen Nebenschluß zum Luftspalt 6,7, solange die Wicklung des Auslösers von dem

Claims

normalen Strom durchflossen wird. Unter solchen Umständen geht der von dieser Wicklung erzeugte Fluß zum größeren Teil durch;,' den Nebenschluß 5 hindurch. -Sobald||ä$l Überstrom in dem von dem Auslöser gestet|i)>^, ten Stromkreis auftritt, verliert der. Neböri* schluß s, durch den dieser Überstrom hin* durchgeht, seinen Magnetismus in dem Maße, wie sich seine Temperatur erhöht. Dann ist

ίο der magnetische Fluß gezwungen, mehr und mehr durch den Luftspalt b-j hindurchzugehen. Nach einer bestimmten Zeit, wenn der Nebenschluß die Temperatur des Curiepunktes erreicht hat, wird die auf den Anker 2 wirkende Anzugskraft größer als der Widerstand der Feder 3, so daß der Anker -zur Anlage kommt und das Ausrücken des Schalters mittels eines nicht dargestellten Gestänges hervorruft.

Damit der Auslöser im Falle eines Kurzschlusses sofort in Tätigkeit tritt, ist ein zweiter Anker 8 vorgesehen, der in seiner normalen Stellung durch eine Feder 9 gehalten wird. Sobald ein Kurzschlußstrom durch die Wicklung 4 fließt, wird der Anker 8 sofort angezogen und durch ihn die Ausklinkung des Schalters über eine nicht dargestellte ^mechanische Übertragungsvorrichtung herbeigeführt.

ΐ' Patentanspruch:

Elektromagnetisch - thermischer Kurzschluß- und Überstromauslöser, bei dem ein magnetischer Nebenschluß vorgesehen ist, der aus einer Legierung mit von der Temperatur abhängiger magnetischer Durchlässigkeit besteht und nur dazu dient, den Kraftfluß im Ankerschließspalt zu schwächen, solange die Legierung nicht unter der Wirkung des Erregerstromes bis zu einem bestimmten Grad erhitzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Nebenschluß (5) räumlich neben dem Schließspalt (6-7) des Ankers (2) außerhalb desselben derart angeordnet ist, daß der magnetische Kraftfluß bei Normalstrom aus dem Schließspalt abgelenkt und zum Anziehen des Ankers unwirksam gemacht wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen