DE656137C - Verfahren zum Wasserdichtmachen von Baustoffen - Google Patents

Verfahren zum Wasserdichtmachen von Baustoffen

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DE656137C
DE656137C DEI46694D DEI0046694D DE656137C DE 656137 C DE656137 C DE 656137C DE I46694 D DEI46694 D DE I46694D DE I0046694 D DEI0046694 D DE I0046694D DE 656137 C DE656137 C DE 656137C
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DE
Germany
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building materials
waterproofing
sol
waterproofing building
reversible
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Expired
Application number
DEI46694D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Emmerich Von Pongratz
Dr Fritz Stoewener
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE656137C publication Critical patent/DE656137C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B22/00Use of inorganic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. accelerators, shrinkage compensating agents
    • C04B22/06Oxides, Hydroxides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Sealing Material Composition (AREA)

Description

  • Verfahren zum Wasserdichtmachen von Baustoffen Es ist bekannt, Baustoffen, die unter Verwendung von hydraulischen oder an der Luft erhärtenden Bindemitteln hergestellt werden, z. B. Beton, Zementmörtel, Kalkmörtel u. dgl., zwecks Erzielung einer besseren. Wasserdichtigkeit Stoffe, wie Seifen, Wachse, Bitumina u. dgl., als Dichtungsmittel zuzusetzen. Diese Mittel besitzen jedoch den Nachteil, daß sie in dem hydraulischen Bindemittel allmählich Veränderungen :erleiden, wodurch ihre Wirksamkeit als Dichtungsmittel stark beeinträchtigt wird. Die meisten bisher benutzten Dichtungsmittel besitzen ferner den Nachteil, daß sie die Abbindezeit der Baustoffe sowie ihre mechanische Festigkeit ungünstig beeinflussen. Sie weisen außerdem weitere unerwünschte Eigenschaften auf, z. B. unangenehYnen Geruch, dunkle Farbe, ungleichmäßige Zusammensetzung, schlechte Lagerfähigkeit u. dgl.
  • Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden, bestimmte durch Dialyse rerzeugte Metallhydroxydsole zum Wasserdichtmachen von Baustoffen zu verwenden. Hierbei handelt es sich um irreversible Sole, die sich meist nur ungleichmäßig in dem Zement, Mörtel u. dgl. verteilen lassen und mit denen in vielen Fällen, insbesondere wenn es sich um höhere Wasserdrucke handelt, nur eine ungenügende Abdichtung erreicht wird. Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile vermieden und sehr wasserdichte Baustoffe erhalten werden, wenn man reversible Sole von Metallverbindungen, insbesondere von Hydroxyden in festem oder flüssigem Zustand, als Dichtungsmittel verwendet.
  • Es eignen sich z. B. die reversiblen Sole der Hydroxyde des Eisens, Chroms, Zinns, Titans, vorzugsweise aber des Aluminiums oder Gemische dieser untereinander oder mit anderen Stoffen, oder auch z. B. kolloide Lösungen bzw. schwer absetzbare Suspensionen von schwer löslichen, anorganischen, mit den obengenannten Solen (als Schutzkolloide) versetzten Stoffen. Für den vorliegenden Zweck besonders geeignete Aluminiumhydroxydsole werden z. B. durch Umsetzung von Aluminiumnitrat mit Ammoniak oder von \Tatriumaluminat mit Salpetersäure, Auswaschen des gebildeten Aluminiumhydroxydes und anschließende Peptisation, z. B. mit Salzsäure, erhalten. Auch ein durch Umsetzung von Aluminiumchloridlösung mit Äthylenoxyd und Abdestillieren des hierbei gebildeten Glykolchlorhydrins erhaltenes Tonerdesol ist vorzüglich geeignet. Es können sowohl flüssige als auch feste Sole verwendet werden.
  • Der Zusatz der Sole zu den hydraulischen Baustoffen erfolgt zweckmäßig, indem man diese dem Anmachwasser für die Baustoffe zugibt. Es genügen im allgemeinen schon geringe Mengen Sol. Die zuzusetzende :Menge richtet sich nach dem Mischungsverhältnis zwischen dem Bindemittel und den Zuschlagsstoffen. Bei einem Mischungsverhältnis zwischen Zement und Sand von z. B. i : q. Ge- wichtsteilen wird durch Zusatz von iij, a'o (bezogen .auf das Zementgewicht) eines 15 ojo Aluminiumoxyd entharltenden Söls ein auch gegen sehr hohen Wasserdruck undurchlässiger Beton erhalten. Wird ein weniger fettes Mischungsverhältnis gewählt, so empfiehlt es sich, mehr Dichtungsmittel zuzusetzen, z. B. bei einem Mischungsverhältnis von i : 8 einen Zusatz von etwa z bis 3 0,'o -eines 15 0 o Aluininiumoxyd enthaltenden Sols zu wählen. Die Druckfestigkeit der Baustoffe wird durch den Zusatz nicht beeinträchtigt; in den meisten Fällen tritt sogar eine geringe Erhöhung der Festigkeit ein.
  • Die vorgeschlagenen Dichtungsmittel sind geruchlos. Sie besitzen gegenüber organischen Dichtungsmitteln den Vorteil, daß sie keine Veränderungenerleiden und so die Gewähr dafür bieten, daß im Laufe der Zeit keine unerwünschten Zersetzungen und Veränderungen der hydraulischen Baustoffe stattfinden. Gegenüber den eingangs erwähnten irreversiblen Solen besitzen sie den Vorteil der besseren dichtenden Wirkung. Ferner können die reversiblen Kolloide im Gegensatz zu den irreversiblen im -Gelzustand als feste Sole bequem verschickt und am Verwendungsort zu einem flüssigen stabilen Sol gelöst werden. Beispiel Zur Herstellung ,eines wasserdichten Mörtels werden zunächst i oo Gewichtsteile Portl@emen `mit ¢oo Teilen Sand vermischt: erüjii ässer werden i,5 0;'o eines 15 0'0 Aluminiü ' enthaltenden reversiblen Sols zugesetzt,'F'das durch Fällung von Aluminiumhydroxyd mit etwa stöchiometrischen Mengen Ammoniak, Auswaschen des erhaltenen Niederschlages und Peptisation desselben mit Salzsäure unter gleichzeitigem schonendem Trocknen und Auflösen des Trockenproduktes (= sog. festes Sol = reversibles Gel) in Wasser hergestellt ist. Das Anmachwasser wird sodann mit dem Gemenge von Zement und Sand innig vermischt. Die nach dem Verformen der Masse .erhaltenen Formkörper zeigen, wie eine nach 28 Tagen vorgenommene Prüfung :ergab, Wasserundurchlässigkeit auch bei hohen Drucken, insbesondere bei den in Wasser gelagerten Körpern. Die nach 8 Tagen festgestellte Druckfestigkeit ist bei den mit dem Zusatzmittel hergestellten Formkörpern etwas höher als bei einem Formkörper, der ohne Zusatzmittel hergestellt ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Wasserdichtmachen von Baustoffen aus hydraulischen oder an der Luft erhärtenden Bindemitteln unter Verwendung von kolloiden anorganischen Metallverbindungen im Solzustand als Dichtungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man reversible Kolloide verwendet.
DEI46694D 1933-03-03 1933-03-03 Verfahren zum Wasserdichtmachen von Baustoffen Expired DE656137C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1996014275A1 (de) * 1994-11-08 1996-05-17 Holderchem Holding Ag Sol-gel-zusatzmittel für systeme mit anorganischen bindemitteln

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1996014275A1 (de) * 1994-11-08 1996-05-17 Holderchem Holding Ag Sol-gel-zusatzmittel für systeme mit anorganischen bindemitteln

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