DE648851C - Verfahren zur Verkuerzung der Abbindezeit von Tonerdezementen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Verkürzung der Abbindezeit von Tonerdezementen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verkürzung der Abbindezeit von Tonerde-Zementen o. dgl. ohne Beeinträchtigung der Festigkeiten und ohne Erhöhung der Schwindung. Sie besteht im besonderen darin, daß dem Tonerdezement geringe Mengen von Lithiumsalzen, bis zu etwa 0,20/0, zugegeben werden, die dem Zement zugemahlen oder dem Anmachwasser zugesetzt werden können.
• Es ist bekannt, die Abbindezeit von Zementen durch Zusätze, beispielsweise gelöschten Kalk, Natriumchlorid, Calciumchlorid, Aluminiumchlorid usw.,' zu regeln, insbesondere zu verkürzen. Zusätze dieser Art müssen aber beträyhtlich, teilweise über 5 0jo, sein, um überhaupt wirken zu können. Eine geringere Konzentration würde unwirksam sein. Weiterhin wird durch einen Zusatz von bereits i % von beispielsweise Ca(OH)2 und Aluminiumehloüd die Normenfestigkeit stark verringert, während mit Calciumchlorid oder NatriumchloTid die Schwindung des angemachten Zem-ntes so groß wird, daß dem aus dem Zement hergestellten Beton schwere tech- i niscle Mängel anhaften. Ferner ist auch schon vorgeschlagen worden, Bindemittelgemschen aus hydraulischen und latenthydraulisch:n Stoffe. alkalisch reagierende Lithiumverb_idungen, insbesondere Lithiumhydroxyd, zuzusetzen. Bei dem bekannten Verfahren wird indes im Gegensatz zum ErfindungsgegEnstand eine größere Menge von etwa 2 % Lithiumhydroxyd zugesetzt. Auch erfolgt _ bei dem bekannten Verfahren dex Litlnumzusatz nicht zur Regelung der Abbindezeit von Zementen, sondern zur Verbesserung der Hydraulizität von Bindemittelgemischen aus hydraulischen und latenthydraulischen Stoffen, wodurch im besonderen die Festigkeit bei der Luftlagerung erhöht werden soll.
• Die Verkürzung der Abbindezeit nach dem vorliegenden Verfahren läßt sich durch einfache Veränderung der prozentual zugesetzten Menge beliebig regeln. Nimmt man beispielsweise eine n/ i o-Lithiumchloridlösung als Anmachwasser, so beträgt die Abbindezeit ungefähr io Minuten und mit einer n/ioo-Lithiumchloridlösung i Stunde, während mit einer n `i ooo-Lösung keine Wirkung mehr vorhanden ist. Wenn man den Zement mit einer n! i o-Lithiumchloridlösung anmacht, dann beträgt der Prozentsatz Lithiumchlorid, auf den Zement berechnet, o, i o;ö. Diese Menge ist nun so gering, daß die Normenfestigkeiten nicht verschlechtert werden und die Schwindung nicht erhöht wird. - Dagegen werden aber die Anfangsfestigkeiten stark erhöht. Ein normal abbindender Zement hat z. B. nach 2 Stunden noch keine Festigkeit, während ein erfindungsgemäß miteiner etwa n/5o-Lithiumsalzlösung angemachter Zement eine Festigkeit von rund iookg/cm2 aufweist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Verkürzung der Abbindezeit von Tonerdezementen, dadurch gekennzeichnet, daß geringe Zusätze von Lithiumsalzen, etwa bis zu 0,2 %, berechnet auf die Zementmenge, dem Zement zugemahlen oder dem Anmachwasser zugesetzt werden.