Verfahren zum Wasserdichtmachen von Baustoffen Es ist bekannt, Baustoffen,
die unter Verwendung von hydraulischen oder an der Luft erhärtenden Bindemitteln
hergestellt werden, z. B. Beton, Zementmörtel, Kalkmörtel u. dgl., zwecks Erzielung
einer besseren. Wasserdichtigkeit Stoffe, wie Seifen, Wachse, Bitumina u. dgl.,
als Dichtungsmittel zuzusetzen. Diese Mittel besitzen jedoch den Nachteil, daß sie
in dem hydraulischen Bindemittel allmählich Veränderungen :erleiden, wodurch ihre
Wirksamkeit als Dichtungsmittel stark beeinträchtigt wird. Die meisten bisher benutzten
Dichtungsmittel besitzen ferner den Nachteil, daß sie die Abbindezeit der Baustoffe
sowie ihre mechanische Festigkeit ungünstig beeinflussen. Sie weisen außerdem weitere
unerwünschte Eigenschaften auf, z. B. unangenehYnen Geruch, dunkle Farbe, ungleichmäßige
Zusammensetzung, schlechte Lagerfähigkeit u. dgl.Method for waterproofing building materials It is known that building materials,
those using hydraulic or air-hardening binders
be produced, e.g. B. concrete, cement mortar, lime mortar and the like, in order to achieve
a better one. Waterproofing substances such as soaps, waxes, bitumen, etc.,
to be added as a sealant. However, these means have the disadvantage that they
in the hydraulic binder gradually changes: suffer, thereby reducing their
Effectiveness as a sealant is severely impaired. Most used so far
Sealants also have the disadvantage that they reduce the setting time of the building materials
and adversely affect their mechanical strength. They also assign more
undesirable properties, e.g. B. unpleasant odor, dark color, uneven
Composition, poor shelf life and the like
Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden, bestimmte durch Dialyse
rerzeugte Metallhydroxydsole zum Wasserdichtmachen von Baustoffen zu verwenden.
Hierbei handelt es sich um irreversible Sole, die sich meist nur ungleichmäßig in
dem Zement, Mörtel u. dgl. verteilen lassen und mit denen in vielen Fällen, insbesondere
wenn es sich um höhere Wasserdrucke handelt, nur eine ungenügende Abdichtung erreicht
wird. Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile vermieden und sehr wasserdichte
Baustoffe erhalten werden, wenn man reversible Sole von Metallverbindungen, insbesondere
von Hydroxyden in festem oder flüssigem Zustand, als Dichtungsmittel verwendet.It has also been suggested certain by dialysis
To use produced metal hydroxide sols for waterproofing building materials.
These are irreversible brines, which are usually only unevenly in
the cement, mortar and the like. Spread and with which in many cases, in particular
when it comes to higher water pressures, only an inadequate seal is achieved
will. It has now been found that these disadvantages are avoided and very waterproof
Building materials are obtained when using reversible brine of metal compounds, in particular
of hydroxides in solid or liquid state, used as a sealant.
Es eignen sich z. B. die reversiblen Sole der Hydroxyde des Eisens,
Chroms, Zinns, Titans, vorzugsweise aber des Aluminiums oder Gemische dieser untereinander
oder mit anderen Stoffen, oder auch z. B. kolloide Lösungen bzw. schwer absetzbare
Suspensionen von schwer löslichen, anorganischen, mit den obengenannten Solen (als
Schutzkolloide) versetzten Stoffen. Für den vorliegenden Zweck besonders geeignete
Aluminiumhydroxydsole werden z. B. durch Umsetzung von Aluminiumnitrat mit Ammoniak
oder von \Tatriumaluminat mit Salpetersäure, Auswaschen des gebildeten Aluminiumhydroxydes
und anschließende Peptisation, z. B. mit Salzsäure, erhalten. Auch ein durch Umsetzung
von Aluminiumchloridlösung mit Äthylenoxyd und Abdestillieren des hierbei gebildeten
Glykolchlorhydrins erhaltenes Tonerdesol ist vorzüglich geeignet. Es können sowohl
flüssige als auch feste Sole verwendet werden.There are z. B. the reversible brine of the hydroxides of iron,
Chromium, tin, titanium, but preferably aluminum or mixtures of these with one another
or with other substances, or z. B. colloidal solutions or difficult to settle
Suspensions of poorly soluble, inorganic, with the above-mentioned brines (as
Protective colloids) added substances. Particularly suitable for the present purpose
Aluminum hydroxide sols are z. B. by reacting aluminum nitrate with ammonia
or of sodium aluminate with nitric acid, washing out the aluminum hydroxide formed
and subsequent peptization, e.g. B. with hydrochloric acid obtained. Also one through implementation
of aluminum chloride solution with ethylene oxide and distilling off the resulting
Alumina sol obtained from glycol chlorohydrin is eminently suitable. It can do both
liquid as well as solid brine can be used.
Der Zusatz der Sole zu den hydraulischen Baustoffen erfolgt zweckmäßig,
indem man
diese dem Anmachwasser für die Baustoffe zugibt. Es genügen
im allgemeinen schon geringe Mengen Sol. Die zuzusetzende :Menge richtet sich nach
dem Mischungsverhältnis zwischen dem Bindemittel und den Zuschlagsstoffen. Bei einem
Mischungsverhältnis zwischen Zement und Sand von z. B. i : q. Ge-
wichtsteilen
wird durch Zusatz von iij, a'o (bezogen .auf das Zementgewicht) eines 15
ojo Aluminiumoxyd entharltenden Söls ein auch gegen sehr hohen Wasserdruck undurchlässiger
Beton erhalten. Wird ein weniger fettes Mischungsverhältnis gewählt, so empfiehlt
es sich, mehr Dichtungsmittel zuzusetzen, z. B. bei einem Mischungsverhältnis von
i : 8 einen Zusatz von etwa z bis 3 0,'o -eines 15 0 o Aluininiumoxyd enthaltenden
Sols zu wählen. Die Druckfestigkeit der Baustoffe wird durch den Zusatz nicht beeinträchtigt;
in den meisten Fällen tritt sogar eine geringe Erhöhung der Festigkeit ein.The brine is expediently added to the hydraulic building materials by adding it to the mixing water for the building materials. Small amounts of sol are generally sufficient. The amount to be added depends on the mixing ratio between the binding agent and the aggregates. With a mixing ratio between cement and sand of z. B. i: q. Weight share overall is (based .on the weight of cement) by adding iij, A'O a 1 5 ojo alumina entharltenden Söls obtain an impermeable even against very high water pressure the concrete. If a less rich mixture ratio is chosen, it is advisable to add more sealant, e.g. B. at a mixing ratio of i: 8 to choose an addition of about z to 3 0, 'o -a sol containing 1 5 0 o aluminum oxide. The compressive strength of the building materials is not affected by the addition; in most cases there is even a slight increase in strength.
Die vorgeschlagenen Dichtungsmittel sind geruchlos. Sie besitzen gegenüber
organischen Dichtungsmitteln den Vorteil, daß sie keine Veränderungenerleiden und
so die Gewähr dafür bieten, daß im Laufe der Zeit keine unerwünschten Zersetzungen
und Veränderungen der hydraulischen Baustoffe stattfinden. Gegenüber den eingangs
erwähnten irreversiblen Solen besitzen sie den Vorteil der besseren dichtenden Wirkung.
Ferner können die reversiblen Kolloide im Gegensatz zu den irreversiblen im -Gelzustand
als feste Sole bequem verschickt und am Verwendungsort zu einem flüssigen stabilen
Sol gelöst werden. Beispiel Zur Herstellung ,eines wasserdichten Mörtels werden
zunächst i oo Gewichtsteile Portl@emen `mit ¢oo Teilen Sand vermischt: erüjii ässer
werden i,5 0;'o eines 15 0'0 Aluminiü ' enthaltenden reversiblen Sols
zugesetzt,'F'das durch Fällung von Aluminiumhydroxyd mit etwa stöchiometrischen
Mengen Ammoniak, Auswaschen des erhaltenen Niederschlages und Peptisation desselben
mit Salzsäure unter gleichzeitigem schonendem Trocknen und Auflösen des Trockenproduktes
(= sog. festes Sol = reversibles Gel) in Wasser hergestellt ist. Das Anmachwasser
wird sodann mit dem Gemenge von Zement und Sand innig vermischt. Die nach dem Verformen
der Masse .erhaltenen Formkörper zeigen, wie eine nach 28 Tagen vorgenommene
Prüfung :ergab, Wasserundurchlässigkeit auch bei hohen Drucken, insbesondere bei
den in Wasser gelagerten Körpern. Die nach 8 Tagen festgestellte Druckfestigkeit
ist bei den mit dem Zusatzmittel hergestellten Formkörpern etwas höher als bei einem
Formkörper, der ohne Zusatzmittel hergestellt ist.The proposed sealants are odorless. They have the advantage over organic sealants that they do not undergo any changes and thus guarantee that no undesirable decomposition and changes in the hydraulic building materials will take place over time. Compared to the irreversible brines mentioned at the beginning, they have the advantage of a better sealing effect. Furthermore, in contrast to the irreversible colloids in the gel state, the reversible colloids can be conveniently shipped as solid sols and dissolved at the point of use to form a stable liquid sol. Example For the preparation, a waterproof mortar are first i oo parts by weight Portl emen @ `¢ oo mixed with parts of sand: erüjii ässer i, 5 0; 'o a 1 5 Aluminiü 0'0' containing reversible sol added 'F'das by precipitating aluminum hydroxide with approximately stoichiometric amounts of ammonia, washing out the resulting precipitate and peptizing it with hydrochloric acid with simultaneous gentle drying and dissolving the dry product (= so-called solid sol = reversible gel) in water. The mixing water is then intimately mixed with the mixture of cement and sand. The moldings obtained after the molding of the mass show, as a test carried out after 28 days: showed, impermeability to water even at high pressures, in particular in the case of the bodies stored in water. The compressive strength determined after 8 days is somewhat higher in the case of the molded bodies produced with the additive than in the case of a molded body produced without an additive.