DE652574C - Vorrichtung zum Entstauben und Polieren von Getreide - Google Patents

Vorrichtung zum Entstauben und Polieren von Getreide

Info

Publication number
DE652574C
DE652574C DEG91463D DEG0091463D DE652574C DE 652574 C DE652574 C DE 652574C DE G91463 D DEG91463 D DE G91463D DE G0091463 D DEG0091463 D DE G0091463D DE 652574 C DE652574 C DE 652574C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
drum
grain
housing
grains
dust
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG91463D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Neuzeitl Bodenbehandlung M B H
Original Assignee
Neuzeitl Bodenbehandlung M B H
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Neuzeitl Bodenbehandlung M B H filed Critical Neuzeitl Bodenbehandlung M B H
Priority to DEG91463D priority Critical patent/DE652574C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE652574C publication Critical patent/DE652574C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02BPREPARING GRAIN FOR MILLING; REFINING GRANULAR FRUIT TO COMMERCIAL PRODUCTS BY WORKING THE SURFACE
    • B02B3/00Hulling; Husking; Decorticating; Polishing; Removing the awns; Degerming
    • B02B3/04Hulling; Husking; Decorticating; Polishing; Removing the awns; Degerming by means of rollers

Landscapes

  • Adjustment And Processing Of Grains (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Entstaüben und Polieren von Getreide Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entstauben und Polieren von Getreide und ist besonders geeignet zur Entfernung des Staubes der natürlichen aktiven Kieselsäure mit Adsorbtionsfähigkeit aus Getreide der verschiedensten Art.
  • Es ist bekannt, das Getreide mit gemahlener natürlicher aktiver Kieselsäure mit Adsorbtionsfähigkeit zu bestäuben, um es gegen Ungeziefer- und Pilzbefall zu schützen. Die Behandlung des Getreides hiermit hat sich insbesondere als verläßlicher und äußerst billiger Dauerschutz gegen den Kornkäfer erwiesen. Diese Behandlungsweise konnte sich jedoch trotz ihrer anerkannt großen Vorteile nicht voll durchsetzen. Man.stellte aus verschiedenen Gründen die Forderung auf, daß die gemahlene natürliche aktive Kieselsäure vollständig aus dem Getreide wieder entfernt werden müsse. An eine umfassende Verwendung des Getreides, ohne daß der Kieselsäurestaub entfernt werde, könne nicht gedacht werden, da erstens der Staub die Möglichkeit herabsetze, den Wert des Getreides nach der Körneroberfläche zu beurteilen, zweitens das hiektolitergewicht des Getreides durch die Bestäubung in verschieden hohem Grade sinke, so daß einmal kein einwandfreier Maßstab für den zu zahlenden Preis gegeben, andererseits ein weiterer Maßstab für den Wert des Getreides genommen sei, drittens der Mehrbesatz von etwa r °/o Kieselsäure an und für sich einen Mangel darstelle. Wenn auch diese Einwände entkräftet werden könnten, stellen sie doch ein schwerwiegendes Hindernis für die umfassende Einführung dieses unbedingt sicheren und billigen Mittels gegen die Kornkäfergefahr dar.
  • Der Kieselsäurestaub selbst ist in keiner Weise für die menschliche Ernährung schädlich, sö daß in dieser Hinsicht keine Bedenken gegen seine Einführung bestehen. Auch der Mehrbesatz von 10/0 könnte nicht entscheidend gegen die Einführung dieser Behandlungsweise sprechen, da allgemein der Besatz des Getreides in weiten Grenzen schwankt, so daß sogar ein Gesamtbesatz bis zu 3 °/o amtlich zugelassen ist. Weiterhin kennt jeder erfahrene Müller Mittel und Wege genug, um den wirklichen Wert des mit Kieselsäure behandelten Getreides unabhängig von der Körneroberfläche und dem Hektolitergewicht zu beurteilen.
  • Trotz dieser zum großen Teil nicht ganz stichhaltigen Einwände besteht die dringende Aufgabe, den Kieselsäurestaub so umfassend wie möglich aus dem Getreide zu entfernen.
  • Es hat sich gezeigt, daß die bekannten Vorrichtungen nicht dazu geeignet sind, das Getreide von dem Staub der natürlichen aktiven Kieselsäure mit Adsorbtionsfähigkeit zu befreien, die dem Getreide zum Schutz gegen Ungeziefer- und Pilzbefall beigefügt wurde. Die gemahlene natürliche aktive Kieselsäure hat bei feinster Korngröße einen sehr scharfen und splittrigen Bruch, so daß der Staub verhältnismäßig fest den Getreidekörnern anhaftet und daher nur schwer entfernt werden kann. Hinzu kommt noch, daß der feine Staub sich leicht mit wachs- oder fettähnlichen Bestandteilen aus den Schalen der Getreidekörner anreichert und dann dazu neigt, die Werkzeuge zu seiner Entfernung zu v er= schmieren und unbrauchbar zu machen.
  • Aus diesen Gründen ist es unmöglich, den Kieselsäurestaub in genügendem Maße mittels der bekannten Staubzylinder oder Tarare aus dem Getreide zu entfernen. Auch die bekannten Bürstmaschinen haben sich für diesen Zweck nicht als geeignet erwiesen, da die Bürsten nach kurzer Betriebszeit derart verschmierten, daß der Kieselsäurestaub nur ungenügend entfernt werden konnte. So konnte mit einer nach neuesten Grundsätzen durchgebildeten Mantelbürstmaschine der Kieselsäurestaub nur bis zu einem Verlust an Hektolitergewicht von etwa 4°/o entfernt werden. Auch die bekannten Spitz- und Schälmaschinen sind zur Entfernung des Kieselsäurestaubes aus dem Getreide völlig ungeeignet, da die Körner in diesen Maschinen viel zu hart behandelt werden.
  • Bei Spitz- und Schälmaschinen ist es bekannt, eine mit Mitnehmern versehene Trommel in einem Gehäuse drehbar anzuordnen, das sich auf seiner oberen Seite zu einem Wurfraum erweitert. Bei diesen Vorrichtungen wird der Staub aus dem Getreide im wesentlichen durch Reibung der Körner an einer Reibungsfläche entfernt, die einen Teil des Wurfraumes bildet. Danach fallen die Körner an einem Kanal vorbei, durch den der abgeriebene Staub abgesaugt wird. Die Mitnehmer oder Schläger wälzen in dem zylindrischen Teil des Gehäuses die Getreidekörner nur herum, ohne daß währenddessen der Staub in nennenswertem Maße abgerieben wird. Demgemäß wird ein beträchtlicher Teil des Wurfraumes für die Reibungsfläche in Anspruch genommen, so daß die Getreidekörner nur auf einem kurzen Wege mit dem Luftstrom in Berührung kommen, der die Aufgabe hat, den auf der Reibungsfläche abgeriebenen Staub aus dem Körnerstrom zu entfernen. I , Um längs der kurzen, zur Verfügung stehenden Reibungsfläche den Staub möglichst vollständig aus den Getreidekörnern entfernen zu können, müssen die Körner mit verhältnismäßig großer Kraft gegen die Reibungsfläche geschleudert werden. Hierdurch ergibt sich ein großer Ausschuß an gebrochenen Körnern und ein beträchtlicher Verlust an Mehlsubstanz. Für die Entfernung des Staubes der natürlichen aktiven Kieselsäure können aus diesem Grunde diese bekannten Vorrichtungen überhaupt nicht benutzt werden.
  • Erfindungsgemäß werden die beschriebenen Mängel dadurch beseitigt, daß die Mitnehmer als im wesentlichen radiale Vorsprünge ausgebildet sind und der Wurfraum, in den das in dem Spalt zwischen der Trommel und dem Gehäusemantel herumgewälzte Gut geschleu-,'@1.rt wird, von einem über seine ganze Länge ger durch ihn hindurchtretenden Luftstrom `'diirehspült wird, der etwa an der einen Längskante des Gehäuses, an der es sich zu dem Wurfraume zu erweitern beginnt, ein- und etwa an der anderen den Wurfraum begrenzenden Längskante austritt. Der Weg, auf dem die Getreidekörner von dem Luftstrom umspült werden, wird auf diese Weise beträchtlich erhöht. Um in den vollen Genuß dieser besonders langen Luftführung zu kommen, sind die Mitnehmer als im wesentlichen radiale bolzenartige Vorsprünge ausgebildet. Der in dem Getreide enthaltene Staub wird auf diese Weise nicht mehr an einer besonderen Reibfläche, gegen die die Getreidekörner geschleudert werden, sondern in dem Spalt zwischen dem zylindrischen Teil des Gehäuses und der Trommel unter größter Schonung des einzelnen Kornes abgerieben. Die Treiber nehmen die Getreidekörner nur teilweise mit, so daß die Treiber eine wesentlich größere Umfangsgeschwindigkeit haben selbst als die Körner, die unmittelbar neben ihnen liegen. Je nach dem Grade, wie die ein_ zelnen Körner mitgenommen werden, bewegen sie sich mit verschiedener Geschwindigkeit zueinander und zu dem feststehenden Gehäusemantel, so daß der in dem Getreide enthaltene Staub schon beim Eintritt der Körner in den Wurfraum zu einem mehr oder minder großen Teil abgerieben ist. Auf diese Weise wird erreicht, daß das Getreide keinerlei Verletzungen erleidet, so daß weder ein Substanzverlust eintritt noch die weitere Lagerung beeinträchtigt wird. Der so abgeriebene Staub wird nach jedem Umlauf auf vollkommene Weise von dem quer durch den Wurfraum hindurchtretenden Luftstrom weggespült.
  • Dieses Wegspülen wird durch die besondere Art unterstützt, mit der die Treiber die einzelnen Getreidekörner in den Wurfraum schleudern. Die Schläger der bisher bekannten Vorrichtungen erteilen den Getreidekörnern eine im wesentlichen gleiche Geschwindigkeit, so daß auch ihre Wurfbahnen in dem Wurfraum in weitgehendem Maße parallel zueinander verlaufen. Ein derartiger Verlauf der Wurfbahnen ist zwar bei Anordnung einer besonderen Reib- oder Schmirgelfläche in dem Wurfraum, mit der möglichst sämtliche Körner in Berührung kommen sollen, erwünscht, würde aber das Wegspülen des Staubes durch einen Luftstrom nur erschweren. Dadurch, daß die Treiber des Erfindungsgegenstandes die einzelnen Getreidekörner mit verschiedener Geschwindigkeit mitnehmen, verteilen sich ihre Wurfbahnen über den ganzen Wurfraum, indem sie strahlenförmig auseinandergehen. Auch hierdurch wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, daß tatsächlich der ganze während eines Umlaufes aus dem Getreide ausgetriebene Staub durch den Luftstrom weggespült wird.
  • Erfindungsgemäß werden weiter der Lufteinlaß auf der Seite, an der die Körner aus dem Wurfraum in den Spalt zwischen der Trommel und Gehäusemantel zurückfallen, und der Luftauslaß an der Seite angeordnet, an der die Körner in den Wurfraum geschleudert werden. Hierdurch wird erreicht, daß die frische, noch nicht mit Staub angereicherte Luft mit den Getreidekörnern in Verbindung kommt, von denen der Staub. schon weitgehend weggespült worden ist, während das Getreide, in dem noch lose der gesamte gerade abgeriebene Staub enthalten ist, zuerst mit der Luft in Berührung kommt, die schon mit Staub angereichert ist.
  • Die mehr oder minder mit Staub versetzte Luft, die aus dem Wurfraum austritt, wird in einer der bekannten Staubabscheider gesäubert. Um diese Staubabscheider möglichst klein zu halten und ihren Leistungsbedarf zu verringern, empfiehlt es sich, zwischen dem Austritt der Luft aus dem Wurfraum und dem Eintritt in den Staubabscheider eine Vorrichtung vorzusehen, in der ein Teil des Staubes aus der Luft mechanisch, beispielsweise durch Umlenkung mittels Prallplatten o-. dgl., entfernt wird. Derartige Prallplatten sind an sich bekannt. Sie sind jedoch bei der Verwendung der Vorrichtung für die Entfernung von Naakistaub aus Getreide besonders zweckmäßig, da bekanntermaßen der Kieselsäurestaub die Siebvorrichtungen leicht verschmiert, so daß deren Siebe nach verhältnismäßig kurzen Zeiträumen ausgewechselt und gesäubert werden müssen. Der auf diese Weise entfernte Kieselsäurestaub wird zweckmäßig für die neue Behandlung von Getreide weiterverwendet.
  • Es empfiehlt sich, die bolzenartigen Mitnehmer oder Treiber in Richtung der Trom-, melachse gegeneinander zu versetzen. Hierdurch wird die Relativbewegung der einzelnen Getreidekörner gegeneinander erhöht, die in der Schicht zwischen der Trommel und dem Gehäusemantel herumgewälzt werden.
  • Naturgemäß werden die Treiber verhältnismäßig stark beansprucht, Es empfiehlt sich deshalb, die Treiber auf der Trommel auswechselbar zu befestigen. Beispielsweise können die Treiberbolzen in die Treibertrommel eingeschraubt werden. Eine andere zweckmäßige Befestigungsart besteht darin, auf der Trommel einfache Bohrungen vorzusehen, in die die Treiberbolzen mit Gewindeenden eingesteckt werden, deren Sicherung durch Schraubenmuttern o. dgl. erfolgt. Zwischen den Treibern und dem Trommelmantel kann irgendeine Dichtung gelegt werden, um zu verhindern, daß der abgeriebene Staub in das Innere der Trommel gelangt.
  • Am Einlauf des Getreides in die Trommelvorrichtung ist der Kieselsäurebesatz des Getreides verhältnismäßig groß, so daß hier ausschlaggebender Wert nur auf die Entfernung des Kieselsäurestaubes aus dem Getreide zu legen ist. Aus diesem Grunde ist zweckmäßigerweise die Oberfläche der Treiber am Einlauf des Getreides verhältnismäßig raub und grob zu wählen. Am Ende der Trommel, kurz vor dem Austritt aus der Vorrichtung, ist jedoch schon der Kieselsäurestaub zum großen Teil entfernt, so daß hier mehr Gewicht auf das Polieren des Getreides gelegt werden muß. Aus diesem Grunde sind hier Treiber mit glatterer Oberfläche zu verwenden. Hier können sogar auch biegsame Bürsten @ aus Staiil oder aus anderem geeignetem Werkstoff gebraucht werden. Allgemein können die Treiber aus besonderen, harten Holzarten, aus mehr oder minder griffigen Gußeisensorten, aus Steinen und aus mineralischen Mischungen bestehen. Der Querschnitt der Treiber kann rund, oval oder stromlinienförmig sein. Sie können in der Längsachse glatt oder schwach gewellt ausgebildet werden. Auch ist es möglich, den Kern dieser Treiber aus einem besonders widerstandsfähigen Werkstoff herzustellen und die Oberfläche mit besonderem Schmirgelstoff, Gestein, wie Champagnergrießmehl o. dgl., zu versehen.
  • Auf seinem unteren zylindrischen Teil ist zweckmäßigerweise der Gehäusemantel mit Schlitzen, Löchern o. dgl. versehen; die kleiner als die Körner des zu bearbeitenden Getreides sind. Durch diese Öffnungen können auf bekannte Weise gröbere Bestandteile, die sich von dem Getriebe abgerieben haben, beispielsweise Schalen o. dgl., nach unten austreten.
  • Zur weiteren Erhöhung der Reibungsbewegung der einzelnen Getreidekörner gegeneinander ist der Gehäusemantel in seinem zylindrischen Teil mit nach innen gekehrten Vorsprüngen, Buckeln o. dgl. zu versehen, die in ähnlicher Weise wie die Treiber in Richtung der Trommelachse gegeneinander versetzt anzuordnen sind. Alle scharfen Kanten und Ecken sind möglichst zu vermeiden, so daß das Getreide trotz gründlichen Reitens weitgehend geschont wird. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, die in zur Trommelachse radialen Ebenen liegenden Querschnitte der Buckel des Mantelgehäuses etwa in Form von Keilen auszubilden, deren Rücken in die Drehrichtung der Trommel zeigt. Die Buckel können auf diese Weise verhältnismäßig hoch ausgebildet werden, ohne daß eine Verletzung der Getreidekörner eintritt.
  • Auch die in dem zylindrischen Teil des Gehäusemantels vorgesehenen Öffnungen sind derart auszubilden, daß nach innen zu keine scharfen Kanten, Grate o. dgl. vorhanden sind. Die Gefahr, daß die Getreideoberfläche durch die Kanten der Öffnungen beschädigt sind, wird bedeutend vermindert, wenn die Öffnungen auf der Seite der Buckel angebracht sind, die in die Drehrichtung der Trommel zeigt. Falls die Buckel keilförmig ausgebildet sind, liegen also zweckmäßigerweise die in dem zylindrischen Teil des Gehäusemantels vorgesehenen Öffnungen auf dem Rücken dieser Keile.
  • Wichtig ist, daß <der lose in dem Getreide lagernde Kieselsäurestaub schon vor Einlauf in die Trommelvorrichtung möglichst entfernt wird, um zu vermeiden, daß -dieser lose Staub während der ersten Umläufe in das Getreide eingerieben wird. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, den möglichst in einzelne Körner aufgelösten Getreidestrom vor dem Einlauf in die Trommelvorrichtung einer im wesentlichen quer durch ihn hindurchtretenden Luftströmung auszusetzen. Zweckmäßig wird diese Luftströmung durch die gleiche Vorrichtung bewirkt, die auch den Luftstrom durch den Wurfraum hindurch erzeugt.
  • Der Erfindungsgegenstand kann mit Vorteil nicht nur für die Entfernung von Kieselsäurestaub aus- dem Getreide, sondern all-,,gemein als Vorrichtung zum Entstauben und Polieren von Getreide verwendet werden. Die Figuren zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar stellen dar Fig. i 'einen schematischen Querschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Reinigungsvorrichtung, Fig. a einen schematischen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform einer derartigen Vorrichtung, Fig. 3 eine Queransicht auf eine erfindungsgemäß ausgebildete Reinigungsvorrichtung, Fig. q. eine Ansicht dieser.Vorrichtung von vorn, ' Fig. 5 eine schematische Darstellung zweier hintereinandergeschalteter Fangbleche mit auf ihnen angebrachten jalousieartig drehbaren Leitblechen, Fig.6 einen Teilschnitt durch die Oberfläche einer Trommel in vergrößertem Maßstabe, Fig. 7 einen Radialschnitt durch einen erfindungsgemäß ausgebildeten Treiber, Fig. 8 einen Schnitt durch diesen Treiber etwa tangential zu der Trommeloberfläche nach Linie VIII-VIII der Fig. 7. In Fig. i ist die geschlossene Trommel i mit der Welle 36 in dem Blechgehäuse 2 drehbar gelagert. Die Drehrichtung der Trommel ist durch den Pfeil 3 bezeichnet. Auf der Trommel sind, in axialer Richtung gegeneinander versetzt, im wesentlichen radiale bolzenartige Vorsprünge (Treiber) d. angebracht.
  • Etwa die untere Hälfte der Trommel i mit den Treibern ¢ wird von dem Mantel des Gehäuses 2 zylindrisch umschlossen. Auf diesem zylindrischen Teile ist der Gehäusemantel mit nach innen gekehrten Buckeln 5 o. dgl. versehen, die vorzugsweise ebenfalls in Richtung der Trommelachse gegeneinander versetzt angeordnet sind. Die Querschnitte der Buckel in den Ebenen, die zur Trommelachse radial liegen, sind etwa in Form von Keilen ausgebildet, deren Rücken in die Drehrichtung der Trommel zeigen. Auf den abfallenden Rücken sind Bohrungen oder Schlitze 6 angebracht.
  • Das im übrigen zylindrische Gehäuse z erweitert sich auf seiner oberen Seite zu einem Wurfraum 9, in den das in dem Spalt zwischen der. Trommel i und dem Mantel des Gehäuses 2 herumgewälzte Gut geschleudert wird. Über die ganze Länge der Trommel i sind eine Lufteintrittsöffnung 7 und eine Luftaustrittsöffnung 8 derart vorgesehen, daß der Luftstrom über die ganze Trommellänge durch den Wurfraum 9 hindurchgeführt wird und die Getreidekörner während ihrer Wurfbewegung umströmt. Die Luftströmung kann sowohl durch ein Druckgebläse als auch durch ein Sauggebläse bewirkt werden. Im vorliegenden Fälle ist ein Sauggebläse vorgesehen, das einen Unterdruck an dem Stutzen 41 mit der Öffnung 8 erzeugt.
  • Der Gehäusemantel io gegenüber der Austrittsstelle des Getreidegutes aus dem Spalt zwischen Trommel und Mantel ist derart angeordnet und etwa kreisförmig ausgebildet, daß er sich dem Verlauf der zu erwartenden weitesten Wurfbahnen der Getreidekörner .ungefähr anschmiegt. Die Wurfbahnen dei-Getreidekörner sind. 'mit den Pfeillinien i i angedeutet.
  • Etwa an der Eintrittsstelle des Luftstromes in den Wurfraum 9 ist über die ganze Länge der Trommel i ein Fangblech 12 o. dgl. angeordnet, auf dem Leitbleche 13 vorgesehen sind. Diese Leitbleche sind um die Lagerpunkte 1q. drehbar und auf, irgendeine Weise derart miteinander verbunden, daß sie jalousie. artig gemeinsam bewegt werden können. .
  • Im Ausführungsbeispiel ist ein weiteres Fangblech 15 :vorgesehen, auf dem in entsprechender Weise jalousieartig . drehbare Leitbleche 16 vorgesehen sind. Das die Treibertrommel i und den Wurfraum 9 unmittelbar umschließende Gehäuse z ist in einem weiteren Gehäuse i7 angeordnet, das sich unter dem zylindrischen Teil des Gehäuses 2 muldenartig zu einem Sammelraum 18 verengt. An der unteren schmalsten Stelle dieses Raumes ist eine Förderschnecke ig mit der Welle 39 drehbar angebracht, die dazu dient, die gröberen abgeriebenen Teile, die aus den Öffnungen 6 heraustreten, wegzubefördern.
  • Die Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung, deren wesentliche Kennzeichen mit denen der Ausführung nach Fig. i übereinstimmen. Die einander entsprechenden Teile der beiden Ausführungsformen sind mit denselben Einer- und Zehnerbezugszahlen benannt. Die Bezugszahlen der Ausführungsform nach Fig.2 sind nur um ioo erhöht worden. Der Wurfraum log der Fig. 2 ist etwas anders ausgebildet. Die Entfernung der Austrittsstelle der Körner aus dem Schlitze zwischen der Trommel ioi und dem Mantel des Gehäuses io2 von dem Gehäusemantel i i o ist verhältnismäßig groß, so daß der besonderen Ausbildung dieses Gehäusemantelteiles kein besonders großer Wert mehr beizumessen ist.
  • Die Ausbildung der Treiber 104 ist von der der Treiber 4 etwas verschieden und ist in den Fig. 7 und 8 genauer dargestellt.
  • Der, wesentliche Unterschied zwischen der Ausführungsform nach Fig. i und der nach Fig. 2 besteht in der Führung des mit Staub angereicherten Luftstromes nach Austritt aus der Wurfkammer.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig.2 ist unmittelbar am Austritt aus der Wurfkammer iog ein dammähnliches Verteilungsstück i 2o vorgesehen, das den Kanal am Austritt aus dem Wurfraum in zwei Kanäle 121, 122 teilt. Diese Kanäle, insbesondere der Kanal 12r, sind zweckmäßig einstellbar vorzusehen. Durch diese Anordnung wird bewirkt, daß noch irgendwelche Getreidekörner, die unter Umständen von dem Luftstrom mitgerissen worden sind', ausgeschieden werden und durch den Kanal 122 in den Körnerstrom zurückfallen. Weiterhin sind zwischen den Kanälen 121, 122 und der Luftaustrittsstelle io8 Prall- und Führungsbleche 123, 124,125 vorgesehen, durch die die Richtung des Luftstromes verschiedene Male derart geändert wird, daß schon in weitem Umfange der in der Luft enthaltene Staub mechanisch abgeschieden wird. Er sammelt sich am unteren Ende- der Mulde 126, in der eine Transportschnecke o. dgl. 127 drehbar angeordnet ist und für die Wegbeförderung dieses Staubes sorgt.
  • Die Treiber können auf irgendeine Weise ausgebildet sein. Die Fig.7 und 8 zeigen beispielsweise eine Ausführungsform, die sich als zweckmäßig herausgestellt hat. Der Befestigungskern des Treibers besteht aus einem T-förmigen Flußeisenteil r28, der in einem Zementkern 129 des Treibers eingebettet ist. Auf diesen Zementkern ist eine Hülle 13o angeordnet, die aus Schmirgel und irgendeinem Bindemittel, beispielsweise Zement, besteht. Der Querschnitt des Treibers in einer Ebene, die etwa tangential zur Trommeloberfläche liegt, ist etwa stromlinienförmig derart ausgebildet, daß das dicke Ende dieser Form nach der Drehrichtung der Trommel zu weist.
  • Das nach der Trommelachse zu liegende Ende des T-förmigen Kernes 128 ist mit einem Gewinde versehen, durch das mittels einer Unterlegscheibe 131 und einer Mutter 132 der Kern 128 und damit der ganze Treiber mit dem Trommelmantel 133 verbunden wird. Zweckmäßig wird zur Abdichtung zwischen der Unterseite des Treibers und der Oberfläche des Gehäusemantels eine Abdichtungsscheib,b 134 gelegt.
  • In den Fig. 3 und 4 ist die Quer- und Längsschicht einer Reinigungsvorrichtung dargestellt, deren Querschnitt etwa der Fig. i entspricht.
  • Der Antrieb der Vorrichtung erfolgt durch die Riemenscheibe 35, mit deren Welle 36 die Treibertrommel i unmittelbar verbunden ist. Auf der .Welle 36 ist außerdem eine Scheibe 37 angeordnet, von der aus mittels irgendeiner Übertragung, beispielsweise eines Riemens, die Scheibe 38 gedreht wird, die zum Antrieb der Welle 39 dient, auf der die Transportvorrichtung i9 befestigt ist.
  • Auf dieser Querseite der Vorrichtung ist ebenfalls der Einlauf 40 für das Getreide angeordnet. Die Körner laufen von diesem Behälter aus unmittelbar auf die Fangbleche 12, 15 und damit in die Spalte zwischen Trommel i und Gehäuse 2. Von dem Saugsammelkasten 41 geht unmittelbar eine nicht näher dargestellte Leitung nach dem Einlaufbehälter 4o, um aus dem frei fallenden, in einzelne Körper aufgelösten Getreidestrom vor dem Einlauf in die Trommelvorrichtung losen Kieselsäurestaub soweit wie möglich abzusaugen.
  • Auf der anderen Querseite der Vorrichtung ist eine Scheibe 42 angebracht, die zum Antrieb einer weiteren Förderschnecke o. dgl. dienen kann. Insbesondere soll diese Scheibe bei einer gemäß der Fig. a ausgebildeten Vorrichtung zum Antrieb der Förderschnecke 127 dienen. An den Kasten 43 schließt eine Leitung o. dgl. zum Ableiten des von der Schnecke ig geförderten Gutes an. Mit 44 ist ein Stutzen bezeichnet, in den das gereinigte und polierte Getreide eintritt und von dem aus es wegbefördert wird. Die aus den Saugstutzen 8 austretende Luft wird auf bekannte Weise durch irgendwelche Entstaubungsvorrichtungen gereinigt. Der hierbei gewonnene Staub kann in weitgehendem Maße von neuem für die Behandlung von Getreide benutzt werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Entstauben und Polieren von Getreide und insbesondere zum Entfernen von natürlicher aktiver, feinst ggemahIener Kieselsäure aus ihre, bei der eine mit Mitnehmern versehene Trommel in einem Gehäuse drehbar angeordnet ist, das sich auf seiner oberen Seite zu einem Wurfraume erweitert, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer als im wesentlichen radiale, bolzenartige Vorsprünge ausgebildet sind und der Wurfraum, in den das in dem Spalt zwischen der Trommel und dem Gehäusemantel herumgewälzte Gut geschleudert. wird, von einem über seine ganze Länge quer durch ihn hindurchtretenden Luftstrom durchspült wird, der etwa an der einen Längskante des Gehäuses, an der es sich zu dem Wurfraume zu erweitern beginnt, ein- und etwa an der anderen den Wurfraum begrenzenden Längskante austritt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Lufteinlaß auf der Seite, an der die Körner aus dem Wurfraume in den Spalt zwischen Trommel und Gehäusemantel zurückfallen, und der Luftauslaß an der Seite, an der die Körner in den Wurfraum geschleudert werden, angeordnet sind.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Reinigung der Luft im Auslaß in bekannter Weise Prailplatten (12o, 123, 124, 125) o. dgl. angeordnet sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (4, 104) in Richtung der Trommelachse gegeneinander versetzt sind.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehrner (4, 104) auswechselbar, beispielsweise durch Einschrauben in den Trommelmantel oder mittels Schraubenmuttern, auf der Trommel befestigt sind.
  6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen i, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer verschiedene Rauhigkeit haben, die von dem Einlauf des Gutes ab längs der Trommel abnimmt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch i, da-' durch gekennzeichnet, daß der zylindrische Teil des Gehäusemantels (2, io2) mit Schlitzen, Löchern (6, io6) o. dgl. versehen ist, die kleiner als die Körner des zu verarbeitenden Getreidegutes sind. B. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Teil des Gehäusemantels (2, io2) mit nach innen gekehrten Vorsprüngen, Buckeln (5, 105) o. dgl. versehen ist, die vorzugsweise in Richtung der Trommelachse gegeneinander versetzt angeordnet sind. g. Vorrichtung. nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die in zur Trommelachse radialen Ebenen liegenden Querschnitte der Buckel (5, 105) des Gehäusemantels etwa in Form von Keilen ausgebildet sind, deren Rückfläche in die Drehrichtung der Trommel zeigt. io. Vorrichtung nach. den Ansprüchen 8 und g, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem zylindrischen Teil des Gehäusemantels vorgesehenen Schlitze, Löcher (6y io6) o. dgl. auf der Seite der Buckel angebracht sind, die in die Drehrichtung der Trommel zeigt.
DEG91463D 1935-11-03 1935-11-03 Vorrichtung zum Entstauben und Polieren von Getreide Expired DE652574C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG91463D DE652574C (de) 1935-11-03 1935-11-03 Vorrichtung zum Entstauben und Polieren von Getreide

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG91463D DE652574C (de) 1935-11-03 1935-11-03 Vorrichtung zum Entstauben und Polieren von Getreide

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE652574C true DE652574C (de) 1937-11-03

Family

ID=7139475

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG91463D Expired DE652574C (de) 1935-11-03 1935-11-03 Vorrichtung zum Entstauben und Polieren von Getreide

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE652574C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2667905A (en) * 1948-05-25 1954-02-02 Buehler Ag Geb Material progressor for machines for cleaning or scouring grain, bran, or like materials

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2667905A (en) * 1948-05-25 1954-02-02 Buehler Ag Geb Material progressor for machines for cleaning or scouring grain, bran, or like materials

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3532377C2 (de)
DE2543984C3 (de) Verfahrbare Schleuderstrahlvorrichtung für das Bearbeiten horizontaler Flächen
DE69408329T2 (de) Vorrichtung und verfahren zur erneuerung von spielflächen
DE69417666T2 (de) Abrasive Getreide-Bleichmaschine mit einem perforierten zylindrischen Körper zur Entfernung von Kleie
DE3243471C2 (de) Apparat zum Behandeln einer Oberfläche mit abrasivem Material
DE2404000C2 (de) Vorrichtung zur Aufbereitung von Gießerei-Altsand
DE3431209A1 (de) Egreniermaschine
DE809360C (de) Maschine zum Reinigen von Getreidekoernern, Kleie u. dgl.
DE652574C (de) Vorrichtung zum Entstauben und Polieren von Getreide
DE1295264B (de) Fahrbare Maschine zum Aufsammeln von auf dem Boden liegenden Fruechten
DE878104C (de) Vorrichtung zum Benetzen von schuettfaehigem Gut, insbesondere Holzspaenen mit Bindemitteln
DE573162C (de) Schleudermuehle, wie Schlag-, Hammer-, Stiftmuehle o. dgl.
AT76523B (de) Getreide-Schäl- und -Reinigungsmaschine.
DE402899C (de) Zerkleinerungsvorrichtung fuer sperrige und leichte Erzeugnisse der Landwirtschaft
DE3805393C1 (en) Apparatus for the dry cleaning of grains, granular material and the like
DE817068C (de) Vorrichtung zum Schaelen und Mahlen von Getreide und aehnlichem Gut
DE565287C (de) Hammermuehle
DE827331C (de) Waschvorrichtung zum Auswaschen von in Wasser loeslichen Beimengungen aus steinigem Waschgut
DE430062C (de) Zum Feinzerkleinern von Zucker und anderen leicht zerreibbaren Stoffen bestimmte Zerkleinerungsmaschine
CH113210A (de) Zerkleinerungsvorrichtung für trockene und feuchte Stoffe.
AT54572B (de) Maschine zum Entkeimen, Putzen und Polieren von Malz.
DE723678C (de) Vorrichtung zum Nassschaelen und Vorreinigen von Getreidekoernern
AT123902B (de) Spitz-, Schäl- oder Bürstmaschine für Getreide und Hülsenfrüchte.
DE603865C (de) Ohne Hilfsgeblaese einen Luftstrom erzeugende Fliehkraftmuehle
DE4402397C2 (de) Vorrichtung zum Aufbereiten von Gießerei-Altsanden