DE650275C - Verlegung von elektrischen Leitungskabeln in Kanaelen, insbesondere fuer Fahr- und Flugzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft die Verlegung von Kabeln, die in Kanälen verlaufen, insbesondere für Fahr- und Flugzeuge;

Bisher wurden Kabel in Kanälen oder Schächten derart verlegt, daß die einzelnen Kabel oder Bündel von Kabeln mittels Spannbändern auf dem Boden der Kabelkanäle; befestigt wurden. Die Spannbänder mußten zu dem Zweck durch die Sprossen von Kabelschienen hindurchgefädelt werden. Da für die Kabelkanäle und deren Inhalt nur sehr wenig- Platz zur Verfügung steht, müssen die Befestigungsschienen so niedrig wie möglich gehalten werden. Bei diesen „engen Raumverhältnissen ist das Einfädeln der Befestigungsbänder außerordentlich schwierig und zeitraubend. Außerdem müssen die Kabelbündel, die durch die Spannbänder auf die bekannte Weise zusammengehalten und auf dem Boden des Kabelkanals befestigt werden sollen, möglichst breiter als hoch sein, weil sonst die Kabelpakete sich lockern und aufscheuern würden. In dem Kanal werden nun aber die verschiedensten Kabelbündel vierlegt; solche mit Kabeln- verschiedener Dicke und in der verschiedensten Anzahl. Diese wrschiedene Bündelung ist durch schalttechnisehe Gesichtspunkte bedingt. Dabei macht es sich sehr störend bemerkbar, daß bei kleinen Bündein die Höhe des Kabelkanals nicht ausgenutzt werden kann, weil, wie schon dargestellt, bei der Befestigung mittels Bändern das Bündel breiter als hoch sein muß.

Die Einfädelung der Bänder in die Sprossen der Kabelschiene ist so gut wie unmöglieh, wenn bei einer Instandsetzung das Befestigungsband eines Bündels in einem Kabelkanal ersetzt werden soll.

Die Erfindung besteht in einem U-förmigen Kabelkanal oder -halter, der in seiner Längsrichtung durch Stege in einzelne Abteilungen für die Aufnahme von Kabelbündeln unterteilt ist, wobei die Stege aus federnden Bügeln bestehen, die mit ihren offenen Enden in die seitlich angebrachten Löcher einer quer im Kabelkanal angebrachten Leiste eingreifen und deren freie Enden durch Spannbänder miteinander verbunden werden. In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, in die Seitenwände des Kabelkanals Bleche einzusetzen, die mit nach außen gerichteten Eindrückungen und daran angebrachten spitzwinklig gerichteten Einführungstüllen versehen sind.

Durch' die Kabelverlegung gemäß der Erfindung wird eine Anordnung von Kabelbündeln möglich, bei der die Kabel nebeneinander senkrecht gestapelt sind. Die Kabel erhalten durch die Bügel festen Halt. Dadurch ist eine gegenüber dem bekannten Stand der Technik außerordentlich verbesserte Platzausnutzung möglich. Die Schwierigkeiten des Einsetzens und Auswechselns der Bündel und ihrer Befestigung sind vollständig · beseitigt, weil die Bügel leicht in die Löcherreihe der Stege eingebracht werden können,

auch, wenn zu beiden Seiten Kabelbündel angeordnet sind. Die Anbringung der die Bügel überbrückenden Spannbänder ist außerordentlich einfach, weil die Bügel vorzugsweise die ganze Höhe der Kabelbündel einnehmen, so daß die Bänder von außen bequem durch die Bügel gefädelt werden können. Auf diese Weise wird nicht nur der Zusammenbau, sondern auch die Instandhaltung und Instand-Setzung außerordentlich erleichtert.

Die Kabel werden zudem in Kanälen verlegt, die aus zwei voneinander leicht lösbarem Teilen zusammengesetzt sind, von denen der eine ein Blech von U-förmigem Querschnitt mit abgewinkielten Kanten, der andere ein Deckel ist, der mit umgefalztem Rand über die abgewinkelten Kanten des U-Teiles greift. Solch ein Kabelkanal läßt die Vorzüge der Kabelverlegung gemäß der Erfindung besonders gut zur Geltung kommen. Durch einen Druck auf die Flanken des U-förmigen Teiles des Kanals ist der Deckel abnehmbar, indem der Falz außer Eingriff kommt mit den abgewinkelten Teilen der Flanken des U-förmigen Kanalteiles. In. dem U-förmigen Teil sind die Kabel in der oben geschilderten Weise verlegt und auf diese Weise leicht zugänglich.

Die erfindungsgemäße Form des Kanals hat eine Reihe von Vorzügen. Die schon erwähnte leichte Zusammienfügbarkieit und Lösbarkeit, den natürlichen Schutz gegen Eintritt von Feuchtigkeit durch die infolge der Falzverbindung hergestellte Labyrinthdichtung und die gute Möglichkeit gemäß der Erfindung, Austrittsöffnungen für Abzweigungen in der Weise anzubringen, daß in die Seitenwand des U-förmigen Kanalteiles ein Blech eingesetzt wird, in dem nach außen weisende Eindrückungen ,angebracht sind. In diese Eindrückungen lassen sich Bohrungen beliebiger Größe anbringen, in die Rohroder Leitungsstutzen bequem eingesetzt werden können. Auf diese Weise läßt sich ohne scharfen Knick eine Zweigleitung aus dem Kabelkanal herausführen. Dadurch wird die Einfachheit der Herstellung des Zusammenbaues und der Zugänglichkeit nicht beeinträchtigt.

Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele dargestellt.

Fig. ι zeigt den Längsschnitt durch ein Stück des Kabelkanalbodens a.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch den aus dem U-förmigen Teil/z und dem Deckelteil b gebildeten Kanal.

Fig. 3, 4 und 5 zeigen Aufriß, Seitenriß und Grundriß einer Abzweigung, die in die Seitenwand des Kanals leingesetzt ist. Fig. 6 zeigt dAi Grundriß einer anderen Ausführungsform einer Kanalabzweigung.

Die Kabel c sind gemäß Fig. 2 in größeren oder kleineren Bündeln in dem Kabelkanal β gelagert. Zu dem Zweck ihrer Befestigung sind auf dem Boden des Kabel-■ lcanalsu! StegeH befestigt, die vorzugsweise aus einiem Blech von U-förmigem Querschnitt •bestehen und gemäß der Erfindung an ihren Flanken eine Lochreihe e aufweisen. In diese Lochreihe e greifen gemäß der Erfindung Bügel/. Die freien Enden der Bügel/ sind durch bekannte Spannbänder g derart verbunden, daß zwischen den Stegen d, den Bu-' gain/ und den Bändern die Kabele einzeln oder in Bündeln eingeschlossen sind. Aus den Fig. 1 und 2 ist ersichtlich, wie sich Kabel in kleineren Bündeln bequem senkrecht stapeln lassen, wobei durch die Bügel den Kabelpaketen jeder Größe ein sicherer Halt gewährt wird. Es ist ferner sichtbar, daß das Auswechseln einzelner Kabel oder einzelner Kabelpakete ohne Schwierigkeit vonstatten gehen kann, nachdem ein Spannband g gelöst worden ist. Selbst wenn ein Bügel/ ausgewechselt werden muß, braucht zu dem Zweck nicht der ganze Kabelkanal an dem betreffenden Querschnitt geleert zu werden, damit das Einsetzen des Bügels bewerkstelligt werden kann. Gegebenenfalls unter Zuhilfenahme einer Spezialzange läßt sich der Bügel/ leicht in einen bereits vollgepackten Kanal einführen und in die -Lochreihe e eines Steges U einsetzen.

Die Ausnutzung dieser neuen und einfachen Kabelverlegung setzt eine leichte Zugänglichfceit des Kabelkanals voraus. Die besteht gemäß der Erfindung darin, daß der Kabelkanal aus zwei voneinander leicht lösbaren Teilen besteht, wovon der eine Teil« aus einem Blech von U-förmigem Querschnitt mit abgewinkelten Kanten Ii besteht und der andere ein Deckel b ist, der mit umgiefalzteni Randi über die. abgewinkelten Kanten Λ des Teiles.« greift. Drückt man auf die seitlichen Flanken des Teiles #, so läßt sich der Deckel & leicht abheben, und die Kabelbefestigung ist augenblicklich zugänglich. Diese Verlegung der Kabel gemäß der Erfindung gestattet eine außerordentlich einfache Anbringung einer Abzweigung zum Zwecke der Ausführung eines Kabels oder eines Kabelpaketes.

Eine solche Abzweigung ist in den Fig. 3, 4 und S in drei Rissen dargestellt. Sie besteht gemäß der Erfindung aus einem Blech k, das nach außen weisende Eindrückungen 1 aufweist und in die Seitenwand des Kanals« eingesetzt ist. Zum Befestigen dieses Einsatzbleches wird vorzugsweise eine in den Fig. 3, 4 und 5 dargestellte Verlappungsverbindung benutzt? Die Eindrückungen 1 in dem Blech k gestatten die Anbringung einer Tülle m, durch die das Kabel oder deren mehrere ausgeführt

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werden kann. In Fig. 6 ist ein Blech k in die Seitenwand des Kabielkanals α eingesetzt, das mit einer Eindrückungß versehen ist, die die wahlweise Anbringung der Tülle m sowohl nach rechts (volle Linie) als auch nach links (strichpunktierte Linie) gestattet.

Die Eindrückungen können bei Verwendung geeigneten Werkstoffes auch unmittelbar in der Seitenwand des Kanals a mit Hilfe ίο eines besonderen Werkzeuges angebracht werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. U-förmiger Kabelkanal oder -halter, der in seiner Längsrichtung durch Stege in einzelne Abteilungen für die Aufnahme von Kabelbündeln. unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß 'die Stege aus federnden Bügeln (/) bestehen, die mit ihren offenen Enden in die seitlich angebrachten Löcher (e) einer quer im Kabelkanal angebrachten Leiste (IaQ eingreifen und ■deren freie Enden durch Spannbänder (g) miteinander verbunden werden.
2. 2. U-förmiger Kabelkanal oder -halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ■daß in die Seitenwände des Kabelkanals (a) Bleche (k) eingesetzt sind, die mit nach außen gerichteten Eindrückungen (l,n) und,daran angebrachten spitzwinklig gerichteten Einführungstüllen (m) versehen sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen