DE3742448A1 - Kabelkanal - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kabelkanal bestehend aus ei­ nem wannenförmigen Teil, dessen Seitenwände durch in Ab­ ständen voneinander angeordnete, sich vom oberen Rand in Richtung zum Boden erstreckende senkrechte Schlitze in nach oben ragende Zungen unterteilt sind. Solche Kabelka­ näle werden in elektrischen Anlagen eingesetzt. Sie be­ stehen in der Regel aus einem wannenförmigen längsge­ streckten Unterteil, wobei auf die Seitenwände des Unter­ teils zur Abdeckung ein Oberteil aufsetzbar ist. Die Sei­ tenwände des Unterteils sind durch bis nahe zum Boden sich erstreckende Schlitze in aufeinanderfolgende, senk­ recht aus dem ungeschlitzten Bereich der Seitenwände nach oben ragende Zungen aufgeteilt. Der ungeschlitzte Bereich der Seitenwände nahe am Boden ist in der Regel sehr schmal und hat nur den Zweck, dem Kabelkanal in Längs­ richtung eine ausreichende Steifigkeit zu verleihen. Die Schlitze bilden Kabelausführungen, sie dienen dazu, an praktisch jeder beliebigen Stelle Drähte oder Kabel in den Kabelkanal bzw. aus diesem herauszuführen. Vorzugs­ weise werden solche Kabelkanäle aus Kunststoff endlos in einem Strangpressverfahren hergestellt, bearbeitet und auf gewünschte Längen geschnitten. Die Einzelstücke kön­ nen beliebig zu größeren Längen zusammengefügt werden.

Bei herkömmlichen elektrischen Kabeln und Leitungen spielt der Winkel, unter dem die Kabel und Leitungen beim Ein- bzw. Ausführen aus einem Kabelkanal an der Kabelaus­ führungsstelle umgebogen werden, praktisch keine Rolle. Im Gegensatz dazu darf bei Verwendung von optischen Kabeln ein bestimmter Mindestbiegeradius nicht unter­ schritten werden, damit die Dämpfung nicht unzulässig ho­ he Werte annimmt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kabelka­ nal der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß an praktisch ebenfalls beliebiger Stelle ein Ein- bzw. Aus­ führen von optischen Kabeln ermöglicht wird, ohne daß ein vorgeschriebener Mindestbiegeradius unterschritten wird.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß an wenigstens einer Seitenwand ein Kabelausführungs­ teil angeordnet ist mit zwei im wesentlichen senkrechten nach außen gebogenen Seitenwänden und einer vom Boden des Kabelkanals über den ungeschlitzten Bereich der Seiten­ wände hinweg nach unten abgebogenen dritten Seitenwand. Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die im wesentlichen senkrechten Seitenwände des Kabelfüh­ rungsteils in parallel zur Seitenwand des Kabelkanals an­ geordnete im wesentlichen ebene Wandteile übergehen, die in einem Abstand zu den gebogenen Seitenwänden etwa rechtwinklig umgebogen und in einem Abstand hierzu ent­ sprechend der Wanddicke des Kabelkanals zurückgebogen sind.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Im folgenden soll die Erfindung anhand des in den Figu­ ren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiels beschrie­ ben werden.

Es zeigen in schematischer Darstellung:

Fig. 1 einen Kabelkanal mit Kabelausführungsteil schräg von der Seite,

Fig. 2 eine Einzelheit aus einem Seitenwandabschnitt.

Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung in Schrägan­ sicht einen Kabelkanal mit einem Kabelausführungsteil. Der Kabelkanal ist ein längsgestrecktes wannenförmiges Teil mit einem Boden 1 und mit Seitenwänden 2. von den oberen Rändern der Seitenwände 2 verlaufen senkrecht bis nahe zum Boden 1 Schlitze 3, durch welche die Seitenwände in nach oben ragende Zungen 4 unterteilt werden. Nahe am Boden verbleibt ein schmaler Bereich der Seitenwände un­ geschlitzt. Die zu verlegenden Kabel liegen auf dem Bo­ den 1 des Kabelkanals auf und können durch die Schlitze 3 an praktisch beliebigen Stellen herausgeführt werden. Die Zungen können im Bereich des oberen Randes nach innen ge­ richtete Einbuchtungen aufweisen, in welchen ein von oben aufgesetztes Abdeckteil mit entsprechend geformtem Rand Halt findet.

Es ist möglich, eine oder mehrere nebeneinander liegende Zungen auszubrechen, wodurch ein breiterer Zwischenraum geschaffen wird und auch Kabel mit größerem Querschnitt herausgeführt werden können. Solche Zwischenräume können ebenfalls an praktisch jeder beliebigen Stelle gebildet werden. In einem solchen Zwischenraum ist das Kabelaus­ führungsteil eingesetzt, welches zwei im wesentlichen senkrechte nach außen aufeinander zulaufend gebogene Sei­ tenwände 6 und 9 aufweist sowie eine weitere sich vom Bo­ den des Kabelkanals über den ungeschlitzten Bereich der Seitenwand hinweg nach außen erstreckende nach unten ab­ gebogene dritte Seitenwand 8. Der Biegeradius der Seiten­ wände entspricht dem minimal zulässigen Biegeradius von Einzellichtwellenleitern bzw. Lichtwellenleiterkabeln. Dabei darf als Wert für den Biegeradius der Wert 30 mm nicht unterschritten werden. Die Lichtwellenleiterkabel 7 können über das Kabelausführungsteil problemlos und ohne Unterschreitung des zulassigen Mindestradius nach allen drei Seiten aus dem Kabelkanal herausgeführt werden. Da­ bei kann benachbart zu einem Kabelausführungsteil ein weiteres Kabelausführungsteil angeordnet sein.

Die senkrechten Seitenwände 6 und 9 des Kabelausführungs­ teils setzen sich im Bereich der Seitenwand 2 des Kabel­ kanals in zu dieser parallele, im wesentlichen ebene Wandabschnitte 10 fort. Diese sind bei der in Fig. 1 ge­ zeigten Ausführungsform in einem Abstand von den geboge­ nen Seitenwänden rechtwinklig nach außen umgebogen und in einem Abstand entsprechend der Dicke der Seitenwände des Kabelkanals wieder zurückgebogen, so daß der wieder pa­ rallel zur Seitenwand 2 des Kabelkanals verlaufende Wand­ teil 5 an der Außenseite der Seitenwand des Kabelkanals anliegt, während der schmale senkrecht zu diesen Wandtei­ len 5 bzw. 10 abgebogene Wandteil in einem Schlitz 3 zwi­ schen zwei Zungen 4 verläuft. Hierdurch ist eine schnelle und zuverlässige Befestigung des Kabelausführungsteils am Kabelkanal gewährleistet.

Eine andere Ausführungsform für die Befestigung ist in Fig. 2 schematisch dargestellt, die einen Ausschnitt aus einer Seitenwand 2 senkrecht von oben gesehen darstellt. Bei dieser Ausführungsform ist die parallel zu einer Sei­ tenwand 2 des Kabelkanals verlaufende Wand 10 des Kabel­ ausführungsteils nicht geknickt, sondern trägt einen senkrecht verlaufenden schmalen Steg 11, welcher in einem Abstand von der Wand, der der Dicke der Seitenwand 2 des Kabelkanals entspricht, eine Verdickung 12 trägt. Der Steg kann zusammen mit dieser Verdickung auch einen im Querschnitt T- oder L-förmige Form aufweisen. Mit diesem Steg 11 ist das Kabelausführungsteil ebenfalls zuverläs­ sig in Schlitzen 3 zwischen Zungen 4 befestigbar. Dabei kann der Steg je nach Bedarf an der Außenseite oder an der Innenseite des Wandteils 10 angeformt sein, je nach­ dem, ob das Wandteil 10 innen im Kabelkanal oder außen an der Seitenwand 2 des Kabelkanals anliegen soll.

Als Material für den Kabelkanal ist insbesondere Kunst­ stoff geeignet, aus dem sich der Kabelkanal und das Ka­ belausführungsteil gut fertigen lassen.

Claims (4)

1. Kabelkanal bestehend aus einem wannenförmigen Teil, dessen Seitenwände durch in Abständen voneinander ange­ ordnete sich vom oberen Rand in Richtung zum Boden er­ streckende senkrechte Schlitze in nach oben ragende Zun­ gen unterteilt sind, dadurch gekennzeichnet, daß an we­ nigstens einer Seitenwand ein Kabelausführungsteil ange­ ordnet ist mit zwei im wesentlichen senkrechten nach außen gebogenen Seitenwänden (6, 9) und einer vom Bo­ den (1) des Kabelkanals über den ungeschlitzten Bereich der Seitenwand hinweg nach unten abgebogenen dritten Sei­ tenwand (8).

2. Kabelkanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen senkrechten Seitenwände (6, 9) des Kabelausführungsteils in parallel zu den Seitenwän­ den (2) des Kabelkanals angeordnete im wesentlichen ebene Wandteile (10) übergehen, die in einem Abstand zu den ge­ bogenen Seitenwänden etwa rechtwinklig umgebogen und in einem Abstand hierzu entsprechend der Wanddicke des Ka­ belkanals zurückgebogen sind.

3. Kabelkanal nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an die gebogenen Seitenwände des Kabelführungs­ teils angrenzenden Wandteile innen an den Seitenwän­ den (2) des Kabelkanals anliegen, mit dem umgebogenen Teilstück durch einen Schlitz (3) hindurchtreten und mit dem weiteren Wandteil (5) außen an den Seitenwänden (2) des Kabelkanals anliegen.

4. Kabelkanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen senkrechten Seitenwände (6, 9) des Kabelkanals in parallel zu den Seitenwänden (2) des Kabelkanals angeordnete im wesentlichen ebene Wandtei­ le (10) übergehen, welche sich im Abstand der Wand­ dicke des Kabelkanals verbreiternde senkrechte Stege ragen.