DE646348C - Schutzeinrichtung fuer beliebig viele Parallelleitungen - Google Patents

Schutzeinrichtung fuer beliebig viele Parallelleitungen

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Publication number
DE646348C
DE646348C DEA74365D DEA0074365D DE646348C DE 646348 C DE646348 C DE 646348C DE A74365 D DEA74365 D DE A74365D DE A0074365 D DEA0074365 D DE A0074365D DE 646348 C DE646348 C DE 646348C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
relay
contacts
line
energy
dependent
Prior art date
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Expired
Application number
DEA74365D
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Froehlich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Priority to DEA74365D priority Critical patent/DE646348C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE646348C publication Critical patent/DE646348C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/26Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
    • H02H7/267Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured for parallel lines and wires

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

Für doppelseitig gespeiste Parallelleitungen ist es bekannt, die Abschaltung an jedem Leitungsende von dem Auftreten einer verschiedenen Richtung im Energiefluß abhängig zu machen. Zu diesem Zwecke erfolgt die Auslösung bei einem Schalter dann, wenn das Richtungsrelais der betreffenden Parallelleitung im Sinne einer in die Leitung fließenden Energie ausschlägt und wenn gleichzeitig mindestens ein Richtungsrelais einer anderen Parallelleitung im anderen Sinne ausschlägt. Diese Einrichtung arbeitet dann nicht zuverlässig, wenn der Fehler in der Mitte zwischen beiden Stationen liegt. Hierbei erfolgt die Speisung der Fehlerstelle von beiden Stationen aus mit ungefähr gleichem Strom, so daß die Spannung an der Sammelschiene der einen Station der Spannung in der anderen Station entspricht. Infolgedessen fließt keine Fehlerenergie über die nicht vom Fehler betroffenen Parallelleitungen, so daß der Ausschlag der Relais dieser Leitungen nicht durch den Fehler beeinflußt wird.
Um auch in einem solchen Falle die Abschaltung durchzuführen, wird erfindungsgemäß im Fehlerfalle die Auslösung in an sich bekannter Weise unverzögert bei einem Schalter durchgeführt, wenn das Richtungsrelais der betreffenden Parallelleitung im Sinne einer in die Leitung fließenden Energie ausschlägt und wenn gleichzeitig mindestens ein Richtungsrelais einer anderen Parallelleitung im anderen Sinne ausschlägt, verzögert dagegen bei den Schaltern durchgeführt, wenn das Richtungsrelais der betreffenden 3S Parallelleitung im Sinne einer in die Leitung fließenden Energie ausschlägt, ohne daß die Richtungsrelais der anderen Parallelleitungen ansprechen.
In Fig. ι ist ein aus drei parallelen Leitungen I, II, III bestehendes Übertragungssystem dargestellt, das von zwei Seiten her in den Stationen X, Y gespeist wird. In der Station X sind die Richtungsrelais R1, R2, R3, in der Station Y die Relais J?/, R2, R3' angeordnet. Die Schaltung der Kontakte bei den einzelnen Relais ist in Fig. 2 dargestellt. Hierbei sind mit T1, r2, r3 die Kontakte der Richtungsrelais bezeichnet, deren beweglicher Hebel mit dem Pluspol der Betätigungsbatterie verbunden ist. Die festen Kontakte m sind über die Erregerwicklungen von Zeitrelais Z an den Minuspol der Betätigungsbatterie gelegt. Die Kontakte η der Energierichtungsrelais sind parallel geschaltet und über die ohne Verzögerung betätigten Kontakte ζ der Zeitrelais Z sowie über die Auslösespulen A ebenfalls an den Minuspol der Betätigungsbatterie angeschlossen. Die Auslösespulen sind ferner über die mit Verzöge-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Fritz Fröhlich in Berlin-Grünau.
rung betätigten Kontakte sv der Zeitrelais Z an den Pluspol der Betätigungsbatterie geschaltet. Die Kontakte m werden bei einer in den Anlageteil hineinfließenden Energie, die Kontakte η bei einer aus dem Anlageteil herausfließenden Energie geschlossen.
Wenn nun ein Fehler in einer der parallelen Leitungen auftritt, etwa an der Stelle F der Leitung I, dann wird die Energierichtung zunächst die in Fig. ι mit Pfeilen angedeutete Verteilung annehmen. In der Station X werden also die Relais R2, Rs ihre Kontakte n2, M3 schließen, während das Relais R1 seine Kontakte JM1 betätigt. Infolgedessen wird die Auslösespule A1 über die parallel geschalteten Kontakten., tu bzw. r8, M3 sowie über den Kontakt s des Zeitrelais Z1 an Spannung gelegt und unverzögert zum Auslösen gebracht. Infolgedessen kehrt sich die Energierichtung in den Relais R2, R3 sowie R2', R3' um. Dies hat zur Folge, daß in der Station Y die Kontakte der Schutzeinrichtung die gleiche Stellung einnehmen wie vorher in der Station X, so daß das Relais R1' seine Auslösespule A1' ohne Verzögerung erregt und damit den Fehler doppelseitig abschaltet. Die Relais R2, R3 in der Station X, die jetzt ihre Kontakte W2, nis geschlossen halten und dadurch das Zeitrelais Z2 erregen, kehren in ihre Ausgangsstellung zurück, ehe die Kontakte sv geschlossen werden konnten. Nur wenn der Fehler nicht abgeschaltet worden wäre, würde das Ansprechen der Relais in der Station X zu einer Abschaltung führen können.
Die mit Verzögerung betätigten Kontakte^, sind erfindungsgemäß erforderlich, wenn der Fehler in der Mitte zwischen beiden Stationen X und Y liegt. Hierbei erfolgt die Speisung der Fehlerstelle von beiden Stationen aus mit ungefähr gleichem Strom, so daß die Spannung an der Sammelschiene der Station X der der Sammelschiene in der Station Y entspricht. Infolgedessen fließt keine Fehlerenergie über die Leitungen II, III, wenn der Fehler in der Mitte der Leitung I liegt. Die Abschaltung des Fehlers erfolgt infolgedessen durch die Richtungsrelais der Leitung I, die ihre Kontakte Mt1 betätigen, und zwar dann, wenn die Kontakte sv geschlossen sind.
In gleicherweise wird ein Sammelschienenkurzschluß in der einen Station durch die Relais der anderen Station nach Betätigung der Kontakte sv abgeschaltet.
Die Einrichtung läßt sich auch zu einem impedanzabhängigen Staffelschutz erweitern, wenn man ein unter- oder überimpedanzabhängiges Relais vorsieht, dessen Kontakte d, wie in Fig. 2 gestrichelt angedeutet, den Kontakt s mit dem Pluspol der Betätigungsbatterie verbinden. Bei Verwendung eines unterimpedanzabhängigen Relais ist der Kontakt d im Ruhezustand des Relais offen, bei Verwendung eines überimpedanzabhängigen Relais geschlossen.
Das Impedanzrelais ist hierbei so eingestellt, daß es dann anspricht, wenn der Fehler innerhalb oder außerhalb von etwa 8o°/0 der zu überwachenden Leitungsstrecke liegt.
Dadurch wird erreicht, daß die Relais der einzelnen Stationen G, H, J, K der Fig. 3 die dort gezeichnete Auslösecharakteristik besitzen. Liegt der Fehler in der ersten Zone, also innerhalb 8o°/0 der zwischen den Stationen G und Ii liegenden Strecke, gerechnet von der Station G an, dann schließt das Unterimpedanzrelais d seine Kontakte, dasüberimpedanzrelais würde diese Kontakte geschlossen halten. Da ferner die Kontakte r1( JM1 geschlossen werden, wird der Erregerkreis der Auslösespule A1 über die Kontakten und d ohne Verzögerung hergestellt. Liegt der Fehler in der zweiten Zone, also in der Nähe der Station H, dann wird zuerst die Schutzeinrichtung in dieser Station ansprechen, da ja ebenso wie bei dem rein richtungsabhängigen Schutz zunächst nur die Richtungsrelais in derjenigen Station zur Auslösung kommen, der der Fehler am nach- 9« sten benachbart ist. Erst wenn diese Relais ihre Schalter betätigt haben, nimmt die Energierichtung in der Station G einen derartigen Verlauf, daß auch hier die Relaiskontakte eine unverzögerte Auslösung bewirken. Dieser Auslösung ging also die Ansprechzeit der Relais in der Station H voraus, so daß hierdurch eine geringe Verzögerung entstand, die die zweite Zone ausmacht. Die dritte Zone wird durch das verzögerte Ansprechen der Relais gebildet, also durch die Betätigung der Kontakte sv, wie ohne weiteres zu ersehen ist. Das Ansprechen der Überimpedanzrelais öffnet dabei die Kontakte d, so daß diese nicht überbrückt werden, ebenso wie das Nichtansprechen der Unterimpedanzrelais diese Kontakte geöffnet hält.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Schutzeinrichtung für beliebig viele Parallelleitungen, bei der an jedem Leitungsende das Abschalten von dem Auftreten einer verschiedenen Richtung im Energiefluß abhängig ist, mit Hilfe von überstromabhängigen Richtungsrelais, dadurch gekennzeichnet, daß im Fehlerfalle die Auslösung in an sich bekannter Weise unverzögert bei einem Schalter erfolgt, wenn das Richtungsrelais der betreffenden Parallelleitung im Sinne einer in die Leitung fließenden Energie ausschlägt,
    und wenn gleichzeitig mindestens ein Richtungsrelais einer anderen Parallelleitung im anderen Sinne ausschlägt, verzögert dagegen bei den Schaltern erfolgt, wenn das Richtungsrelais der betreffenden Parallelleitung im Sinne einer in die Leitung fließenden Energie ausschlägt, ohne daß die Richtungsrelais der anderen Parallelleitungen' ansprechen.
  2. 2. Schutzeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen Kontakte (n) der Relais (R), die bei einer aus dem Anlageteil herausfließenden Energie an die Stromquelle gelegt werden, parallel geschaltet und jeweils über die unverzögert betätigten Kontakte (s) des bei einer in den Anlageteil hineinfließenden Energie an Spannung gelegten Zeitrelais (Z) mit der Auslösespule (A) des Netzschalters verbunden sind.
  3. 3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch ein zusätzliches unterimpedanzabhängiges Relais (d), das bei seinem Ansprechen die Auslösespule (A) des Netzschalters erregt, wenn gleichzeitig der unverzögert betätigte Kontakt (2) des Zeitrelais (Z) geschlossen wurde.
  4. 4. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch ein zusatzliches überimpedanzabhängiges Relais, dessen im Ruhezustand des Relais geschlossenen Kontakte in Serie mit den unverzögert betätigten Kontakten (s) des Zeitrelais (Z) im Erregerkreis der Auslösespule (A) des Netzschalters liegen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEA74365D 1934-10-19 1934-10-19 Schutzeinrichtung fuer beliebig viele Parallelleitungen Expired DE646348C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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