DE629439C - Leitungsschutzeinrichtung mit einer vom Leitungswiderstand abhaengigen Zeitverzoegerung - Google Patents

Leitungsschutzeinrichtung mit einer vom Leitungswiderstand abhaengigen Zeitverzoegerung

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Publication number
DE629439C
DE629439C DES118247D DES0118247D DE629439C DE 629439 C DE629439 C DE 629439C DE S118247 D DES118247 D DE S118247D DE S0118247 D DES0118247 D DE S0118247D DE 629439 C DE629439 C DE 629439C
Authority
DE
Germany
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relay
line
resistance
time delay
contact
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Expired
Application number
DES118247D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Dr Wilhe Fleischhauer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Priority to DES118247D priority Critical patent/DE629439C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE629439C publication Critical patent/DE629439C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/26Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
    • H02H7/30Staggered disconnection

Landscapes

  • Relay Circuits (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
6. MAI 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE 6850
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Mai 1935 ab
In einem zweiseitig gespeisten Leitungssystem, beispielsweise in einer Ringleitung, hat man bisher am Anfang und Ende jeder Strecke eine Schutzeinrichtung angeordnet, welche die Abschaltung des zugehörigen Schalters mit einer von der Fehlerentfernung abhängigen Verzögerungszeit herbeiführt. Die Schutzeinrichtungen sind, damit jede nur von einem Fehler in dem zu ihr zugewiesenen Leitungsabschnitt beeinflußt wird, mit Energierichtungsrelais ausgestattet, welche die Schutzeinrichtung verriegeln, wenn der Strom aus dem zu schützenden Abschnitt herausfließt. In einer Station, in welcher zwei Leitungsstrecken zusammenstoßen, sind daher bisher zwei vollkommene Relaiseinrichtungen verwendet worden, nämlich je eine Anregeeinrichtung und je eine Auswahleinrichtung, welche beispielsweise ein Widerstandsrelais mit abhängiger Zeitverzögerung oder ein Kipprelais in Verbindung mit einem unabhängigen Zeitrelais enthält.
Man kann diese Einrichtung erfindungsgemäß dadurch vereinfachen, daß man ein und
s5 dieselbe Relaiseinrichtung sowohl für die Auslösung des Schalters der einen, als auch für die Auslösung des Schalters der anderen Strecke vorsieht. Dabei wird es von dem Ausschlag des Energierichtungsrelais abhängig gemacht, ob die Relaiseinrichtung auf die Auslösevorrichtung des einen oder des anderen Schalters einwirkt. Gemäß der weiteren Erfindung wird die Relaiseinrichtung in ihrer Charakteristik entsprechend der Länge oder dem Widerstand derjenigen Leitungsstrecke 3S eingestellt, in welche die Energie hineinfließt. Wenn zwei annähernd gleich lange Leitungsstrecken aneinandergrenzen, kann die Relaischarakteristik im wesentlichen für beide Energierichtungen dieselbe bleiben. Schwierigkeiten würde man jedoch erhalten, sobald zwei ungleich lange Strecken oder zwei Strekken mit verschieden großem Widerstand, beispielsweise eine Einfachleitung und eine Doppelleitung oder Leitungen für sehr uiigleiche Nennströme, aneinandergrenzen. In einem solchen Fall wird durch das Energierichtungsrelais eine Umschaltung des Widerstandsrelais bewirkt, und zwar kann die Höhe der Erregung des Strompfades oder des Spannungspfades des Widerstandsrelais oder eine anzuwendende künstliche Phasenverschiebung beeinflußt werden. Es kann aber auch durch Einwirkungen auf die Dämpfung oder dadurch, daß ein zusätzliches Zeitrelais zur Wirkung kommt, die Zeitverzögerung der Schutzeinrichtung geändert werden. Es ist deshalb von Nutzen, weil man im allgemeinen solche Relaischarakteristik anstrebt, die für einen Fehler innerhalb eines möglichst großen Bereiches der zugewiesenen Strecke eine möglichst kleine Verzögerungszeit gibt, die
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Dr. Wilhelm Fleischhauer in Berlin-Siemensstadt,
anderseits aber bei einem Fehler am Ende der Strecke eine gewisse Mindestverzögerung aufweisen muß, um zu verhindern, daß an zwei aufeinanderfolgenden Abschnittsanfangen die Leitungsschalter geöffnet werden. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. ι dargestellt. Die zu schützenden Leitungsstrecken, welche an dem betrachteten Relaisort aneinandergrenzen, sind die Leitungsstrecken ι und 2. Zur Leitungsstreclce 1 gehört ein Schalter mit einer Auslösespule 3, zur Leitungsstrecke 2 ein Schalter mit einer Auslösespule 4. Mit 5 ist ein Energierichtungsrelais bezeichnet, mit 6 ein Widerstandsrelais. 7 ist der Kontakt eines Anregerelais, 9 und 10 sind Hilfsrelais. Die Wirkungsweise, dieser Anordnung ist folgende: Wenn eine Störung entsteht, wird der Kontakt 7 der Anregevorrichtung geschlo ssen. Dadurch wird der Spannungskreis 11 • des Widerstandsrelais 61 an Spannung gelegt. Die mit der Spannungsspule 11 in Reihe liegenden Einstellwiderstände 12 und 13 sind beispielsweise normalerweise kurzgeschlossen durch Kontakte 14 und 15. Das Widerstandsrelais 6 besitzt zwei Kontakte. Einen Kontakt 16, der bei kleiner Fehlerentfernung unverzögert geschlossen wird und einen Kontakt 17, dessen Zeitverzögerung von der . 30 Größe des Leitungswiderstandes abhängt. Sobald Kontakt 16 sich schließt, wird dadurch der Hilfsmagnet 18 des Richtungsrelais 5 erregt, so daß das Richtungsrelais je nach der Richtung des Energieftusses nach links oder rechts ausschlägt. Es ist in der Zeichnung nicht dargestellt, daß. auch die Spannungsspule des Richtungsrelais durch den Kontakt/ des Anregerelais eingeschaltet wird, so daß das Richtungsrelais also sich eingestellt hat, bevor das Widerstandsrelais 6 seinen Kontakt 16 schließt, der etwa die kurze Verzögerung von 0,5 Sek. besitzen möge/ Das Ansprechen des Richtungsrelais hat zur Folge, daß je nach der Energierichtung entweder das Hilfsrelais 9 oder das Hilfsrelais 10 erregt wird. Beim Ansprechen des Hilfsrelais 9 schließt dieses sofort einen Kontakt 19,. wodurch die Erregung der Auslösespule 4 vorbereitet ist. Das Relais 9 wird also erregt, wenn die Energie in die Strecke 2 hineinfließt. Die Auslösung des Schalters der Leitung^ hängt dann nur noch davon ab, daß der verzögerte Kontakt 17 des Widerstandsrelais 6 sich schließt, und ein Relais 21 einschaltet, daß sofort einen unverzögerten Kontakt 22 schließt.
Bei dem entgegengesetzten Ausschlag des Richtungsrelais 5 wird das Hilfsrelais 10 erregt, welches einen Kontakt. 20 schließt. Dadurch wird die Auslösung der Auslösespule 3 vorbereitet. Sie wird vollendet, sobald nach der Schließung des Kontaktes 17 des Zeitrelais 6 von dem Relais 21 ein verzögerter Kontakt 23 geschlossen wird. Die Erregung der Auslösespule 3 ist auf diese Weise verzögert gegenüber der Erregung der Auslösespule 4. Es wird durch die Einschaltung des verzögerten Kontaktes 23 dieselbe Wirkung erreicht wie durch eine Vergrößerung der Grundzeit des Widerstandszeitrelais 6.
Die Relais 9 und 10 steuern außer den schon erwähnten Kontakten 19 und 20 ferner auch je einen Ruhekontakt 14 bzw. 15. Bei der Öffnung des Kontaktes 14 wird in den Spannungskreis des. Relais 6 ein Widerstand
12 bestimmter Größe eingeschaltet. Dieser Widerstand 12 wird also "eingeschaltet, wenn die Energie in den Abschnitt 2 hineinfließt. Wenn die Energie dagegen in den Abschnitt 1 hineinfließt, wird durch das Hilfsrelais 10 ein Kontakt 15 geöffnet und dadurch ein Widerstand 13 eingeschaltet. Der Widerstand
13 kann eine andere Größe haben als der Widerstand 12 und beeinflußt die Abhängigkeit des Ablaufs.des Relais 6 von der Größe des Leitungswiderstandes. Durch die Kontakte 14, 15 und 23 wird daher die Charakteristik des Widerstandsrelais 6 in Abhängigkeit von der Eriergierichtung hinsichtlich der Grundzeit und der Neigung der Zeitlinie im Zeitwiderstands diagramm geändert, wodmxh eine Anpassung des Relais an die verschiedenen Leitungslängen bzw. die verschiedenen Leitungswiderstände der Abschnitte 1 und 2 erreicht ist.
Bei einer besonderen Konstruktion, bei welcher das Einstellsystem des Relais normalerweise in der Nähe der Stellung steht, der dem Leitungswiderstand Null entspricht, besteht die Gefahr, daß der Relaiskontakt. der erst nach einer von der Größe des Leitungswiderstandes abhängigen Zeit geschlossen werden soll, geschlossen wird, bevor das Energierichtungsrelais sich eingestellt hat und Einfluß auf die Einstellung des Relais ausüben kann. Bei solchen Relaiskonstruktionen hat die Kurzschließung der Widerstände 12 und 13 den Vorteil, daß das Relaissystem im ersten. Augenblick eine vergrößerte Spannung erhält,. so. daß, da die no Spannung im Sinne einer Kontaktöffnung wirkt, der Kontakt des Zeitrelais mit Sicherheit zunächst geöffnet wird. Erst nach der Einstellung des Richtungsrelais wird durch Einschaltung der Widerstände 12 und 13 die Spannung im Relais so erniedrigt, daß das Relais sich richtig einstellt. Der Kontakt 16 des Widerstandsrelais 6 kann an sich auch ersetzt werden durch einen Kontakt der Anregevorrichtung. Er kann auch der Kontakt eines besonderen Kipprelais sein und kann schließlich auch, wie dargestellt, ein
Kontakt für kurze Verzögerungszeit einer Relaiskonstruktion mit zwei Laufkontakten
sein.

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    i. Leitungsschutzeinrichtung mit einer vom Leitungswiderstand abhängigen Zeitverzögerung zum Schutz zweiseitig gespeister Leitungsstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß zur Auslösung der Leitungsschalter an den aneinandergrenzenden Enden zweier benachbarter Leitungsabschnitte eine für beide Schalter gemeinsame, vom Leitungswiderstand abhängig verzögerte Schutzeinrichtung vorgesehen ist und daß die Auswahl, auf welchen der beiden Schalter die verzögerte Schutzeinrichtung wirken soll, in Abhängigkeit von der Energierichtung erfolgt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, insbesondere für den Schutz für Leitungsstrecken von ungleicher Länge oder ungleich großem Widerstand, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsabhängigkeit der Schutzeinrichtung durch den Ausschlag des Richtungsrelais nach rechts oder links verschieden eingestellt wird.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch vom Richtungsrelais gesteuerte Kontakte im Strompfad oder im Spannungspfad oder in beiden Windungen der Erregerspulen oder Vorschaltwiderstände oder Nebenschlüsse ein- oder' ausgeschaltet werden.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Richtungsrelais erst dann einen Kontakt schließen kann, nachdem zunächst das Spannungssystem des widerstandsabhängigen Relais übererregt wurde.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der einen Ausschlagsrichtung des Richtungsrelais eine zusätzliche Zeitverzögerung bzw. bei jeder Ausschlagsrichtung eine andere zusätzliche Zeitverzögerung zur Wirkung kommt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES118247D 1935-05-11 1935-05-11 Leitungsschutzeinrichtung mit einer vom Leitungswiderstand abhaengigen Zeitverzoegerung Expired DE629439C (de)

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