DE589378C - Einrichtung zum selektiven Abschalten von Netzteilen - Google Patents

Einrichtung zum selektiven Abschalten von Netzteilen

Info

Publication number
DE589378C
DE589378C DEA61122D DEA0061122D DE589378C DE 589378 C DE589378 C DE 589378C DE A61122 D DEA61122 D DE A61122D DE A0061122 D DEA0061122 D DE A0061122D DE 589378 C DE589378 C DE 589378C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
relay
contacts
energy
energy direction
relays
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA61122D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rolf Wideroee
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Priority to DEA61122D priority Critical patent/DE589378C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE589378C publication Critical patent/DE589378C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/26Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
    • H02H7/261Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured involving signal transmission between at least two stations
    • H02H7/262Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured involving signal transmission between at least two stations involving transmissions of switching or blocking orders

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
6. DEZEMBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 589378 KLASSE 21 c GRUPPE 68 so
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*) Einrichtung zum selektiven Abschalten von Netzteilen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. März 1931 ab
Es ist bekannt, an beiden Enden eines zu überwachenden Netzteiles Energierichtungsrelais anzuordnen und diese so miteinander zu verbinden, daß nur bei ihrem gleichzeitigen Ansprechen infolge eines zu beiden Seiten in den Netzteil hinein gerichteten Energieflusses beide Netzschalter ausgelöst werden. Die Kontaktbewegung der Energierichtungsrelais hat man dabei in der Weise von einem Überstrom oder von einer Spannungsverminderung abhängig gemacht, daß man durch diese die Stromspulen der Energierichtungsrelais überbrückt hat. Derartige Einrichtungen besitzen aber den Nachteil, daß beim Ab-
ig schalten der einen Energiequelle ein innerhalb des zu schützenden Anlageteiles entstehender Kurzschluß das Verschwinden der Spannung an dem einen Ende zur Folge hat, so daß das Energierichtungsrelais an diesem Ende seine Kontakte nicht betätigen kann. In einem solchen Falle stellt daher die Einrichtung keinen wirksamen Schutz mehr dar.
Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß die im Sinne der Schließbewegung unter dem Einfluß einer zusätzlichen Richtkraft stehenden Kontakte der . Energierichtungsrelais durch das . auf die Merkmale eines Kurzschlusses ansprechende Relais, das mindestens an einem Ende des Leitungsabschnittes auf Spannungsrückgang anspricht, mechanisch gesperrt sind.
In Abb. ι ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Der zu schützende Netzteil ι wird von den beiden Stationen^ und B eingegrenzt. Die Überwachungseinrichtung in beiden Stationen stimmt genau miteinander überein. In jeder Station ist ein Energierichtungsrelais 2 angeordnet, dessen Stromspule 3 an einen S tromwandler 4 angeschlossen ist, während die Spannungsspule 5 über die Kontakte 6 eines Spannungsrückgangsrelais 7 an einen Spannungswandler 8, der gleichzeitig zur Speisung der Spannungsspule 9 des Relais 7 dient, geführt ist. Das Relais 7 kann dabei als einfaches Spannungsabfall- oder als Unterimpedanzrelais ausgebildet sein. Die Kontakte 10 des Energierichtungsrelais 2 erhalten eine Richtkraft im Sinne ihrer Schließbewegung durch eine Feder 22. Im normalen Betrieb ist aber der Kontakthebel 10 durch eine Klinken an seiner Bewegung verhindert. Erst beim Schließen der Kontakte 6 wird die Klinke 11 bewegt und damit der Kontakthebel 10 freigegeben. Die Kontakte des Energierichtungsrelais 2 sind einmal über eine Batterie
12 an Erde gelegt und über die Auslösespule
13 des Netzschalters durch eine Hilfsleitung
14 mit der entsprechenden Auslösespule der nächsten Station verbunden. Parallel zur Auslösespule 13 und den Kontakten 10 ist eine Anzeigevorrichtung 15 gelegt, die sowohl
*) Von dein Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Rolf Wideröe in Berlin-Karlshorst
bei Spannungsrückgang durch Schließen der Kontakte io des Relais 2 derselben Station^ als auch bei einer Erhöhung des Spannungsabfalls infolge Schließens der Kontakte 10 des Energierichtungsrelais 2 der nächsten Station β ansprechen.
Zunächst sei angenommen, daß der Leitungsteil 1 sowohl bei A als auch bei B an energieliefernde Speiseleitungen angeschlossen sei. Wenn dann ein Kurzschluß innerhalb des Leitungsteiles 1 auftritt, dann sprechen zunächst die Spannungsrückgangsrelais 7 an und geben die Klinke 11 frei. Die Kontakte 10 beider Energierichtungsrelais werden dann betätigt und damit der Stromkreis über beide Auslösespulen 13 geschlossen. Wenn dagegen der Kurzschluß außerhalb des zu überwachenden Netzteiles 1 auftritt, dann kann, selbst wenn die Spannungsrückgangsrelais ansprechen, nur ein Energierichtungsrelais 2 betätigt werden, so daß ein zur Auslösung genügender Strom über die Spulen 13 nicht fließen kann, da die Anzeigevorrichtungen 15 einen so hohen Widerstand haben, daß der bei der Betätigung der Kontakte 10 in einer Station über die Auslösespule 13 derselben Station fließende Strom die zur Betätigung der Netzschalter erforderliche Höhe nicht erreicht. Die Uberwachungsvorrichtung 15 wird aber in beiden Stationen zur Anzeige gebracht. In der einen Station infolge der Spannungsverminderung beim Kurzschließen der Kontakte 10, in der anderen infolge Erhöhung des Spannungs-Unterschiedes. Dasselbe tritt ein, wenn eine Spannungswandlersicherung· durchbrennt und dadurch die Relais 7 und 2 in der einen Station ihre Kontakte betätigen. Auch bei einem Erdschluß der Hilfsleitung 14 wird das auf den Rückgang der Spannung ansprechende Glied der Anzeigevorrichtung 15 zum Ansprechen gebracht, ohne daß eine Auslösung erfolgt. Bei einem Drahtbruch der Hilfsleitung 14 ohne Erdschluß tritt ebenfalls keine Auslösung ein.
Die Einrichtung arbeitet auch dann richtig, wenn der Netzteil 1 nur von einer Seite, etwa von A her, gespeist wird. Bei einem Kurzschluß innerhalb des Leitungsteiles 1 sinkt dann die Spannung bei B so weit ab, daß Relais 7 die Sperrung der Kontakte 10 aufhebt. Wenn nun auch das Relais 2, dessen Spannungsspule 5 nicht erregt ist, keine Richtkraft besitzt, so werden die Kontakte 10 dennoch durch die Feder 11 geschlossen. Da die Schutzeinrichtung in A in derselben Weise wie bei doppelseitiger Speisung anspricht, werden demnach beide Auslösespulen 13 erregt und die Netzschalter in A sowohl als auch in B ausgelöst. Ist nun der Kurzschluß außerhalb des Leitungsteiles 1, aber so nahe benachbart bei B, daß dennoch die Federkraft 11 größer ist als das von dem Energierichtungsrelais 2 in entgegengesetztem Sinne ausgeübte Drehmoment, dann wird dieser Kurzschluß ebenso wie ein Kurzschluß innerhalb des Leitungsteiles 1 behandelt. Es ist daher möglich, auch noch einen Teil der angeschlossenen Anlage, z. B. die Sammelschienen, in den Schutzbereich der Einrieb· rung mit einzubeziehen.
Ist von vornherein nur das Aussetzen einet bestimmten Energiequelle zu befürchten, dann kann auch das Unterspannungsrelais 7 in der einen Station, und zwar in derjenigen, von der aus immer die Speisung erfolgt, durch ein Uberstromrelais 16 (Abb. 2) ersetzt werden. Die Stromspule 17 des Relais 16 liegt dann in Serie zu der Stromspule 3 des Energierichtungsrelais 2, während die Spannungsspule 5 des Energierichtungsrelais 2 über die Kontakte 6 des Relais 16 allein an den Spannungswandler 8 angeschlossen ist. Die Einrichtung stimmt im übrigen mit der der Abb. ι vollkommen überein; namentlich ist in der Station B der Ersatz des auf Spannungsrückgang ansprechenden Relais 7 durch ein Uberstromrelais nicht möglich, da sonst die Arretierung der Kontakte 10 beim Verschwinden der Spannung, die ja bei einem Kurzschluß innerhalb des Leitungsteiles 1 keinen Überstrom zur Folge hat, nicht auf-1 gehoben werden könnte. Es kann also nur in einer einzigen Station das an sich einfachere Uberstromrelais 16 an Stelle eines Spannungsabfalls- oder Unterimpedanzrelais angeordnet werden. Die Arbeitsweise der Einrichtung stimmt im übrigen mit der der Abb. ι völlig überein.
In Abb. 3 ist noch gezeigt, wie zur Ersparung der Hilfsleitung 14 eine drahtlose Übermittlung der Relaisstellungen erfolgen kann. Dazu ist die Batterie 12 parallel zu den Kontakten 10 in Reihe zu einem Anwurf relais 18 geschaltet. Das Anwurf relais 18 setzt einen Sender 19 in Tätigkeit, der auf einen Empfänger in der nächsten Station einwirkt. Der Empfänger 20 betätigt dann seine Kontakte 21, die in Serie zur Auslösespule 13 und den Kontakten 10 und der Stromquelle 12 liegen. Damit der Empfänger nur dann betriebsbereit wird, wenn seine Kontaktbewegungen eine Betätigung der Auslösespule 13 auch herbeiführen kann, ist es zweckmäßig, ihn auch mit dem Anwurf glied 18 zu kuppeln. Nur wenn demnach die Kontakte 10 der eigenen Station geschlossen sind und wenn gleichzeitig, durch den Sender der benachbarten Station veranlaßt, der Empfänger 21 seine Kontakte schließt, wird die Spule 13 betätigt. Da aber gleichzeitig in der benachbarten Station dieselben Vorgänge erfolgt
sein müssen, wird auch in dieser der Netzschalter ausgelöst. Eine derartige drahtlose Schutzeinrichtung wird namentlich für ausgedehnte Netzteile vorteilhaft sein.
5

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Einrichtung zum selektiven Abschalten von Netzteilen mit Hilfe von Energie-
to richtungsrelais und weiteren auf die Merkmale eines Kurzschlusses ansprechenden Anregerelais, die zu beiden Seiten des zu überwachenden Netzteiles angeordnet und so miteinander verbunden
»5 sind, daß nur beim Ansprechen der Anrege- und Energierichtungsrelais an beiden . Enden die Netzschalter ausgelöst werden, dadurch gekennzeichnet, daß die im Sinne der Schließbewegung unter dem Einfluß einer zusätzlichen Richtkraft (22) stehenden Kontakte (10) der Energierichtungsrelais (2) durch das auf die Merkmale eines Kurzschlusses ansprechende Anregerelais (7), das mindestens an einem Ende des Leitungsabschnittes als ein auf Spannungsrückgang ansprechendes Relais ausgebildet ist, mechanisch gesperrt sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bei Span-
.30 nungsrückgang ansprechende Relais (7) als Spannungsabfall- oder als Unterimpedanzrelais ausgebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2 für Netzteile, die immer von beiden Seiten aus gespeist werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte beider Energierichtungsrelais durch auf Spannungsrückgang ansprechende Relais (7) mechanisch gesperrt sind.
* 4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2 für Netzteile, die nicht immer an beiden Seiten mit energieliefernden Stationen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß an demjenigen Ende, an dem die energieliefernde Station zeitweise abgeschaltet wird, die Kontakte des Energierichtungsrelais (2) durch ein auf Spannungsrückgang ansprechendes Relais (7), am anderen Ende dagegen durch ein Überstromrelais (16) mechanisch gesperrt sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4 mit einer die Kontakte der Energierichtungsrelais verbindenden Hilfsleitung, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den Kontakten des Energierichtungsrelais (2) und der Netzschalterauslösespulen (13) eine Anzeigevorrichtung (15) geschaltet ist, die sowohl beim Verschwinden des Spannungsabfalls als auch bei seinem Ansteigen über den normalen Wert anspricht.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4 mit drahtloser Übermittlung der Relaisstellung, gekennzeichnet durch einen Sender (19), der die Kontaktstellung des Energierichtungsrelais (2) auf die nächste Station überträgt, und einen Empfänger (20), der bei erfolgter Kontaktschließung der Energierichtungsrelais der nächsten Station anspricht und seine im Auslösekreis des Netzschalters liegenden Kontakte (21) betätigt.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein bei erfolgter Kontaktschließung der Energierichtungsrelais (2) ansprechendes Anwurfglied (18), das den Sender (19) betätigt und den Empfänger (20) betriebsbereit macht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEA61122D 1931-03-12 1931-03-13 Einrichtung zum selektiven Abschalten von Netzteilen Expired DE589378C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA61122D DE589378C (de) 1931-03-12 1931-03-13 Einrichtung zum selektiven Abschalten von Netzteilen

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE401701X 1931-03-12
DEA61122D DE589378C (de) 1931-03-12 1931-03-13 Einrichtung zum selektiven Abschalten von Netzteilen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE589378C true DE589378C (de) 1933-12-06

Family

ID=25893580

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA61122D Expired DE589378C (de) 1931-03-12 1931-03-13 Einrichtung zum selektiven Abschalten von Netzteilen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE589378C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE737514C (de) Einrichtung zur Begrenzung von Kurzschlussstroemen
DE3316230C2 (de) Schutzschalter gegen Überstrom und Kurzschluß
DE589378C (de) Einrichtung zum selektiven Abschalten von Netzteilen
DE646348C (de) Schutzeinrichtung fuer beliebig viele Parallelleitungen
EP0350829A2 (de) Selektive Kurzschlussstromschutzeinrichtung
DE597524C (de) Elektrische Schutzvorrichtung
AT135230B (de) Einrichtung zum selektiven Abschalten von Netzteilen.
DE552594C (de) Hochleistungsschmelzsicherung
DE624091C (de) Schutzeinrichtung fuer mit Erdschlussloeschern versehene Drehstromnetze, die mit von der Erdschlusswirkleistung abhaengigen wattmetrischen Erdschlussrelais ausgeruestet sind
AT131490B (de)
CH161164A (de) Einrichtung zum selektiven Abschalten von Netzteilen.
DE617144C (de) Schutzschaltung fuer vermaschte Niederspannungsverteilungsnetze
DE167133C (de)
DE528595C (de) Schaltungsanordnung fuer durch Differentialrelais ueberwachte elektrische Anlageteile
DE596010C (de) Schutzschaltung fuer elektrische Anlagen
DE744004C (de) Schaltanordnung zur selbsttaetigen Steuerung der Schalter elektrischer Verteilungsanlagen
DE885876C (de) Auf elektrische Groessen ansprechende Einrichtung
DE728588C (de) Schutzschaltung fuer ein Leitungsnetz
DE723819C (de) Schutzeinrichtung zum selektiven Abschalten fehlerhafter Anlageteile
DE479113C (de) Selektiv wirkende Rueckstrom-Schutzvorrichtung fuer Gleichrichteranlagen mit mehreren parallel geschalteten Einheiten
DE590416C (de) Selektivschutzschaltung gegen Erdschluss fuer vermaschte Netze oder gegen Gestellschluss fuer elektrische Generatoren
DE926800C (de) Laengsdifferentialschutzeinrichtung
DE480048C (de) UEberstromschutzeinrichtung fuer elektrische Anlagen, bei denen in Reihe mit dem Haupt-schalter ein durch eine UEberstromschutzvorrichtung ueberbrueckter Widerstand liegt
DE404402C (de) OElschalterschutzschaltung
DE272746C (de)