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Verfahren zum seitenrichtigen Kontaktkopieren von Aufnahmen auf mit
Linsenraster oder mit farbigem Linienraster versehenem photographischem Material
auf photographisches Material mit Linsenrasterung Es wurde bereits vorgeschlagen,
Linsenrasterfilm auf Linsenrasterfilm im Kontakt zu kopieren. Die bisherigen Verfahren
zeigten jedoch gewisse Nachteile. Da die beiden Linsenrasterfilme Raster gegen Raster
kopiert werden müssen, ist die Kopie zum Original seitenverkehrt. Wenn weiterhin
bei der Aufnahme des Originals das Filterbild, mit dem der Film auch wieder projiziert
werden muß, um einen bestimmten Betrag vor dem Original lag, so liegt es bei der
Kopie um ebensoviel hinter dieser, d. h. das Filter müßte theoretisch gegenüber
der Schichtseite des Films angeordnet werden, so daß zusätzliche Mittel erforderlich
sind, um es vor den Film zu bringen.
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Durch das vorliegende Verfahren werden diese Nachteile vermieden.
Danach ist es miglich, Aufnahmen auf mit Linsenrasterung versehenem photographischem
Material im Kontakt seitenrichtig und so zu kopieren, daß die Kopie unmittelbar
mit einer beliebigen Filterlage projiziert werden kann, d. h. mit einer Filterlage,
die unabhängig ist von der bei der Herstellung des Originalfilms benutzten Lage
des Aufnahmefilters.
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Nach dem vorliegenden Verfahren ist es weiterhin möglich, Linienrasteroriginalaufnahmen,
d. h. Aufnahmen auf mit farbigem Linienraster versehenem photographischem Material
auf Linsenrasterfilm im Kontakt zu kopieren. Auch diese Linsenrasterkopien können
für jede beliebige Lage des Projektionsfilters hergestellt werden.
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Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Kontaktkopieren von
Aufnahmen auf mit Linsenraster oder mit farbigem Linienraster versehenem photographischem
Material auf photographisches Material mit Linsenrasterung, bei dem eine mit lichtrichtenden
Elementen versehene Zwischenschicht zwischen Original und Kopie angeordnet ist.
Erfindungsgemäß wird dabei das Original in an sich bekannter Weise so beleuchtet,
daß aus ihm jeweils nur die zu einem Teilfarbenauszug gehörigen Lichtbüschel -oder
die zu verschiedenen Teilfarbenauszügen gehörigen Lichtbüschel nach Grundfarben
verschieden gefärbt - austreten, und die lichtrichtenden Elemente der Zwischenschicht
sind derart ausgebildet, daß sie die genannten Lichtbüschel derart richten, daß
diese bzw. ihre rückwärtigen Verlängerungen sich in einem Punkt schneiden, der die
Lage des Teilfarbenfilters für die Projektion angibt. Der Punkt, in dem sich die
genannten Lichtbüschel
schneiden; kann auch im Unendlichen liegen,
d. h. die Lichtbüschel sind dann parallel.
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Es wurde bereits vorgeschlagen, zur Moirebeseitigung beim Kopieren
von Linsenpaste filmen zwischen dem Originalfilm und d' Kopierfilm im Kontakt mit
letzterem ein:-von * der Gelatineschicht - befreiten Film mif# eingeprägtem Linsenraster
anzuordnen. - Bei diesem Verfahren findet aber ein Richten der Lichtbüschel im Sinne
der vorliegenden Erfindung- nicht statt. .
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Als - mit lichtrichtenden Elementen versehene Zwischenschicht kann
beispielsweise ein nach Patent 59o 145 hergestellter Schablonenrasterfilm verwendet
werden, der in seiner photographischen Schicht mit einem System von zu der Linsenrasterung
parallel verlaufenden lichtdurchlässigen und lichtundurchlässigen Zonen versehen
wird, indem für jeden Teilfarbenauszug durch Belichtung mit Hilfe einer diffusen
Lichtquelle und einer der Wiedergabeoptik gleichen Optik durch die zu dem entsprechenden
Teilfarbenauszug gehörige Farbzonenfiäche *,des Mehrfarbenfilters ein Zwischenfilm
hergestellt und dieser im Kontakt Raster gegen Raster auf den Schablonenrasterfilm
kopiert wird.
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Da bei Verwendung des Schablonenrasterfilms für jeden Teilfarbenaus:Zug
eine bestimmte Lage der lichtdurchlässigen Zonen zur Linsenrasterung erforderlich
ist, ist es notwendig, zum Kopieren jedes Teilfarbenauszuges einen besonderen Schablonenrasterfilm
herzustellen. Man kann jedoch die einzelnen Teilfarbenauszüge auch in einem Arbeitsgang
kopieren, wenn man einen Schablonenrasterfilm verwendet, bei dem die Läge der lichtdurchlässigen
Zonen zu der Linsenrasterung abschnittsweise in der Richtung des Filmlaufes geändert
ist.
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Zur Vermeidung der Streifigkeit werden die Rasterung des Schablonenzwischenfilms
und damit parallellaufend die . lichtdurchlässigen Zonen in einem bestimmten Winkel
zur' Rasterung des Originalfilms angeordnet. Es sind zwar bereits - Verfahren bekannt,
nach . denen die Rasterungen des Original-und Kopierfilms beim Köritaktkopieren
in einem Winkel zueinander . geführt werden. Im Gegensatz hierzu verlaufen bei-
dem vorliegenden Verfahren die Rasterungen von Original und Kopie parallel, während
die Rasterung des Schablonenfilms dazu einen Winkel bildet.
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Ebenso kann die Streifigkeit dadurch vermieden werden, daB zwischen
dem Original-und dem Schablonenfilm eine Zwischenschicht aus einem beliebigen durchsichtigen
Material angebracht wird. Die Dicke dieser Zwiscbenschicht ist bestimmt durch die
Rasterbreite und Dicke des Originals und auf jeden Fäll so zu bemessen, daß die
streifenförmige Anordnung des Lichtes in der Schicht einer tomogenen Verteilung
gewichen ist.
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Stelle des Schablonenlinsenrasterfilms ,=I an auch ein Rasterfilm
verwendet werden, auf beiden Seiten Je eine photographische '@-chicht trägt, die
mit parallel verlaufenden lichtdurchlässigen und lichtundurchlässigen Zonen versehen
sind, wobei die lichtdurchlässigen Zonen der einen Schicht gegen die lichtdurchlässigen
Zonen der anderen Schicht so weit gegeneinander versetzt sind, daB die durch den
Schablonenfilm hindurchtretenden Lichtbüschel derart gerichtet werden, daB diese
sich in einem Punkt schneiden, der die Lage des Teilfarbenfilters für die Projektion
angibt.
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Die nach dem vorliegenden Verfahren zu kopierenden Aufnahmen können
auf einem photographischen Material mit Linsenrasterung oder auf einem Material
mit farbigem Linienraster vorliegen. Beim Kopieren der zuletzt genannten Aufnahmen
ist die Stellung der Lichtquelle beliebig, da man in diesem Fall nicht wie bei Linsenrasteraufnahmen
auf die Richtung des einfallenden Lichte Rücksicht zu nehmen braucht. Beim Kopieren
dieser Aufnahmen wird zwischen Lichtquelle und dem zu kopierenden Film ein dem zu
kopierenden 'reilfarbenauszug entsprechendes Farbfilter eingeschaltet.
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An Hand der beiliegenden Abbildungen soll das Verfahren näher erläutert
werden. In Abb. i ist die Anordnung der Schichten beim Kopiervorgang unter Verwendung
eines Schablonenrasterfilms und einer Zwischenschicht schematisch dargestellt. A
,ist das scheinbare Filterbild bei der Aufnahme des Originalfilms C, das von der
Schichtseite des Originalfilms im Abstand E und in einer Breite D besehen wurde.
Die einzelnen Farbstreifen (Blau, Grün und Rot) des Filters sind mit B, G, R bezeichnet.
Beim Kopieren wird an der Stelle, an der sich bei der Aufnahme das virtuelle Filterbild
befand, die Lichtquelle angeordnet und durch diese auf den Originatfilm von der
Rasterseite her Licht geworfen, und zwar ist die Lichtquelle ih Richtung der Zylinderlinsen
so schmal als möglich, oder es befindet sich unmittelbar über C eine Zylinderlinse,
deren Achse senkrecht zu den Zylinderlinsen verläuft und in deren Brennlinie sich
die Lichtquelle befindet. Würde sich an der Stelle der Lichtduelle ein beleuchtetes
Farbfilter befinden, dann wäre von der Schichtseite des Originals C aus das Bild
in den natürlichen Farben zu sehen. Bei dem Kopierprozeß ist jedoch durch Anordnung
einer entsprechenden Blende vor der Lichtquelle dafür gesorgt, daB j eweil,9 auf
das Original nur Licht von derjenigen
Stelle fällt, die bei der
Aufnahme ein Filter korrespondierend der Farbe des betreffenden, sich gerade zwischen
Original und Kopie befindlichen Schablonenfilms enthielt. Mit F ist der Kopierfilm
bezeichnet, dessen Raster ebenfalls der Lichtquelle zugewandt ist. Zwischen dem
Originalfilm C und dem Kopierfilm F befinden sich der Schablonenrasterfilm H und
eine Zwischenschicht aus beliebigem durchsichtigem Material J. Die Dicke der Zwischenschicht
richtet sich nach derRasterbreite des Originals und nach seiner Dicke.
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An Hand der Abb. a soll diese Abhängigkeit näher erläutert werden.
K sind einige Rasterlinsen in der Mitte des Bildfeldes, auf welche das Licht vom
Filter praktisch parallel auffällt. Gezeichnet ist der Strahlengang für die Abbildung
der Mitte des Grünfilterstreifens. In der Bildschicht des Originalfilms L wird ein
strichförmiges Bild der Grünmitte entworfen. Auf der anderen Seite der Schicht treten
diese Strählen aus der Schicht wieder aus und werden entsprechend dem Brechungsindex
der nächstfolgenden Schicht abgelenkt. In der Abbildung ist der Fall dargestellt,
daß die Schicht J einen kleineren Brechungsindex besitzt als das Material des Schichtträgers
des Originallinsenrasterfilms. Von den Punktbildern in der Schicht L aus divergieren
die Strahlen wieder, und es gibt eine bestimmte Ebene N, in welcher die Randstrahlen
der Bündel sich gerade schneiden, so daß nunmehr jeder Punkt der Ebene N von Strahlen
durchsetzt ist, welche zur Abbildung der Punkte in der Schicht L geführt haben.
Durch Anordnung dieser Zwischenschicht wird die Moirebildung auf dem Kopierfilm
vermieden. Nach Durchtritt durch die Zwischenschicht J gelangt das Licht durch den
Schablonenfilm H zum Kopierfilm F. In dem in Abb. z gezeichneten Beispiel ist der
Strahlengang für die Wiedergabe des Grünauszuges dargestellt.
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Der Schablonenfilm H wird z. B. dadurch erhalten, daß für jeden Teilfarbenauszug
durch Belichtung mit Hilfe einer diffusen Lichtquelle und einer der Wiedergabeoptik
gleichen Optik durch die zu dem betreffenden Teilfarbenauszug gehörige Farbzonenfläche
des Mehrfarbenfilters ein Zwischenfilm hergestellt und dieser im Kontakt Raster
gegen Raster auf den Schablonenfilm kopiert wird. Der Schablonenfilm stellt also
gleichsam den Teilfarbenauszug einer weißen Fläche dar. Beispielsweise sind unter
den Rasterlinsen eines solchen Films alle -diejenigen Streifen vollkommen hell,
die der Abbildung eines roten Filterstreifens entsprechen, während alle anderen
durch entsprechend .geschwärzte Zonen vollkommen gedeckt sind. Kopiert man einen
solchen Schablonenfilm auf einen anderen Film, so wird diese Kopie wiederum die
hellen Streifen aufweisen, die der roten Farbzone des Filters entsprechen mit dem
Unterschied, ,daß die Neigung der Hauptstrahlen auf den Rändern des Bildfeldes der
Kopie zu einem Filterbild gehört, welches eben-soviel vor bzw. hinter der Kopie
liegt, als es bei dem Originalschablonenfilm dahinter bzw. davor gelegen hat. In
Abb. 3 ist der Strahlengang im Schablonenfilm H und im Kopierfilm F schematisch
dargestellt. Der Schablonenfilm wird nach dem oben angegebenen Verfahren hergestellt.
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In Abb. q. ist A das scheinbare Filterbild mit den Farbstreifen Blau,
Grün und Rot für das Objektiv, mit welchem die Kopie projiziert werden soll. Der
Schablonenfilm H muß unter gleichen optischen Verhältnissen hergestellt sein. Soll
die Kopie farbrichtig projiziert werden, so müssen die Teilbilder auf den Rändern
des Bildfeldes so weit gegen die Achse der Rasterlinsen verschoben sein, daß der
Strahl von der Mitte des Grünfilterbildes in F die Mitte des Projektionsgrünfilters
G trifft. Diese Strahlen sollen im folgenden kurz Grünmittestrahlen genannt werden.
Um der Kopie die geeignete Strahlenneigung auf den Rändern zu verleihen, ist der
Schablonenfilm von vornherein in 'der Weise hergestellt, daß seine Grünmittestrahlen
sich um ebensoviel vor dem Schablonenfilin, also gegenüber dessen Schichtseite,
treffen, als sie es für die Kopie gegenüber deren Rasterseite tun sollen. Zum Kopieren
mit einem Schablonenfilm werden die einzelnen Schichten in der in Abb. i gegebenen
Reihenfolge angeordnet. Von der Lichtquelle wird alles abgedeckt bis auf diejenige
Öffnung, welche der Farbe des Schablonenfilms entspricht. Wenn beispielsweise die
Belichtung durch die Öffnung R erfolgt und der Schablonenfilm für den Rotauszug
bestimmt ist, so dringen aus der Schichtseite des Originals nur solche Strahlen,
welche zum Rotauszug des Originals gehören. Diese vermischen sich in dem durch die
Zwischenschicht J gelte= benen Raum und treffen auf den Schablonenfilm H, wo sie
in der ganzen Breite der Fläche auftreffen. Der Schablonenfilm läßt von den zum
Rotauszug gehörenden Strahlen nur diejenigen auf die Kopie gelangen, welche dem
zum Projektionsfilterstreifen Rot führenden Winkel entsprechen. Für die Herstellung
der anderen Teilfarben wird ein entsprechender Schablonenfilrn verwendet, und die
Beleuchtung erfolgt -mit einer entsprechenden Öffnung der Lichtquelle. Es muß also
jedes Bild mit drei verschiedenen Schablonenfilmen und drei verschiedenen dazugehörigen
Filteröffnungen kopiert werden.
Bei der in Abb, i gegebenen Anordnung
kommt es lediglich auf die Lage der zu dem entsprechenden Teilfarbenauszug gehörigen
Blendenöffnung vor der Lichtquelle an, da der gesamte Strahlengang geometrisch optisch
bedingt ist. Die den einzelnen Filterflächen entsprechenden Öffnungen der Lichtquelle
brauchen daher nicht mit farbigen Gläsern besetzt zu werden.
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Will man den Nachteil des dreimaligen Kopierens vermeiden, so kann
an Stelle des Schablonenfilms ein Film verwendet werden, der an Stelle der den einzelnen
Teilfarbenauszügen entsprechenden hellen Zonen in den wirklichen Farben angefärbte
Zonen trägt. In diesem Fall erfolgt das Kopieren ähnlich wie in der in Abb. i angegebenen
Weise, nur daß in diesem Fall vor der Lichtquelle das Mehrfarbenfilter A mit den
Farbstreifen Blau, Grün und Rot eingesetzt wird, so daß eine einzige Belichtung
genügt.
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Bei der bisher beschriebenen Ausführungsiorm des Verfahrens ist die
Moirebildung durch Anordnung der Zwischenschicht T zwischen dem Originalfilm C und
dem Schablonenfilm H vermieden worden. Die Moirebildung kann man jedoch auch auf
andere Weise vermeiden, und zwar in ähnlicher Weise wie bei dem bekannten Verfahren
zum Kontaktkopieren. von Linsenrasterfilm auf Linsenrasterfilm, bei dem die Rasterungen
des Originalfilms und des Kopierfilms in einem Winkel zueinander geführt werden.
Im vorliegenden Fall läßt man zur Vermeidung der Moirebildung Original- und Schablonenfilm
Schicht gegen Schicht, also unter Weglassung der in Abb. i angegebenen Zwischenschicht
I, derart durch die Kopiermaschine laufen, daß jeder Punkt der Schicht des Originals,
gerechnet nur in der Richtung senkrecht zu den Zylinderlinsen, auf jeden Punkt der
Schicht des Schablonenfilms, gerechnet in derselben Richtung, und auf eine Rasterbreite
Licht wirft. Um dies zu erreichen, muß man dafür sorgen, daß der Schablonenfilm,
während ein Bildrahmen kopiert. wird, sich so weit verschiebt, daß eine Verschiebung
in der Richtung senkrecht zu den Rasterlinsen um mindestens eine Rasterlinsenbreite
stattfindet. Dabei kann man entweder die Bildfilme, d. h. den Originalfilm und den
Kopierfilm, fest stehenlassen und den Schablonenfilm zwischen diesen senkrecht zur
Richtung des Rasters um eine Rasterbreite verschieben, wobei der ganze Bildrahmen
erleuchtet bleibt, oder es werden die Linsen des Schablonenfilms gegen die Linsen
der Bildfilme so geneigt, daß bei einer Verschiebung des Schablonenfilms in der
Längsrichtung der Zylinderlinsen ein bestimmter Betrag der Verschiebung gerade einer
Verschiebung in der Richtung senkrecht dazu um eine Rasterbreite entspricht.
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Eine zweite Möglichkeit zur Vermeidung der Streifigkeit besteht darin,
daß nicht Bild für Bild fortgeschaltet wird, sondern daß eine sogenannte Schlitzkopiermaschine
verwendet wird, bei der Original und Kopie mit gleicher Geschwindigkeit und in gleicher
Richtung über einen Schlitz hinweggeführt werden, durch den die Belichtung stattfindet.
Dabei können die Bildfilme parallel zueinander geführt werden und die Rasterung
des Schablonenfilms so gegen die des Originals geneigt sein, daß die Verschiebung
von der oberen Kante des Schlitzes zur unteren gerade mindestens einer Rasterbreite
entspricht. Es kann aber auch die Rasterung des Schablonenfilms parallel der Laufrichtung
der Bildfilme angeordnet sein, dann müssen diese mit der entsprechenden Neigung
zu dem Schablonenfilm jedoch untereinander parallel das Bildfenster passieren. Es
ist weiterhin möglich, daß: der Kopierfilm nicht zum Original, sondern zum Schablonenfilm
parallel liegt. Die Verschiebung des Schablonenrasters gegen das des Originals muß
in allen Fällen mindestens um die Rasterbreite des Originals erfolgen. Im Gegensatz
zu einem bereits bekannten Verfahren, das sich ebenfalls einer Schlitzkopiermaschine
bedient, wobei Original und Kopie ihre Linsen gegeneinander kehren, aber auch eine
Schrägstellung, und zwar von Original und Kopie, stattfindet, kann im vorliegenden
Fall die Verschiebung um mehr als eine Rasterbreite erfolgen, ohne daß die Schärfe
des Bildes leidet, sofern nur das Raster des Schablonenfilms nicht merklich größer
ist als das des Originals.
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In Abb.5 ist eine Schlitzkopiermaschine zur ,Ausübung des vorliegenden
Verfahrens beispielsweise dargestellt. Der Originalfilm C läuft von der Vorratsrolle
i nach der Aufwickeltrommel a, der Kopierfilm F entsprechend von der Vorratsrolle
3 nach der Aufwickeltrommel q.. Das Licht der Lichtquelle A fällt durch die Mattscheibe
M und die versetzt angeordneten Blenden B R, B G,
B B und die Schlitze
r, g, b auf den Originalfilm C. Die Gestalt der Blende mit den Öffnungen
B R, B G, B Bist in Abb. 5 a, von oben gesehen, dargestellt. Der über dem
Film C liegende Abschluß des Lichtkanals mit den Schlitzen r, g, b ist in Abb. 5b,
von oben gesehen, dargestellt. Zwischen dem Originalfilm C und dem Kopierfilm ist
der Schablonenfilm H angeordnet, und zwar unter dem Schlitz r ein für den roten
Teilfarbenauszug, unter dem Schlitz g ein für den grünen Teilfarbenauszug und unter
dem Schlitz b ein für den blauen Teilfarbenauszug
hergestelltes
Stück Schablonenrasterfilm. Zum Kopieren von Originalen auf mit farbigem Linienraster
versehenem Material werden in die Schlitze der Kopiermaschine entsprechende Lichtfilter
eingesetzt.
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Ein für die in Abb. 5 dargestellte Schlitzkopiermaschine geeignetes
Stück Schablonenrasterfilm für das gleichzeitige Kopieren von drei Teilfarbenauszügen
ist in Abb.6 stark vergrößert und schematisch dargestellt. In dieser bedeutet die
Fläche A B C D das unter dem Schlitz r liegende Stück, welches zur Übermittlung
des Rotauszuges dient, die Fläche E F G H das unter dem Schlitz g liegende
Stück, das zur Übermittlung des Grünauszuges dient, und die Fläche I K L
M das unter dem Schlitz b liegende Stück des Schablonenlinsenrasterfilms, das zur
Übermittlung des Blauauszuges dient. Der Schablonenlinsenrasterfilm ist von der
Seite der photographischen Schicht her gesehen. Unter jeder Rasterlinse liegt eine
helle Zone, deren Breite ein Drittel der Linsenrasterbreite, und eine dunkle Zone,
deren Breite zwei Drittel der Linsenrasterbreite beträgt. Die hellen-Zonen der einzelnen
Flächen, die unter verschiedenen Schlitzen angeordnet sind, sind um ein Drittel
Rasterbreite in Richtung senkrecht zur Linsenrasterung verschoben, wie es sich aus
den obigen Ausführungen über die Herstellung des Linsenrasterschablonenfilms ergibt.
Die drei Schlitze r, g, b sind möglichst schmal gehalten, um etwaige Verschiebungen
der drei Teilbilder, die sich durch farbige Konturen bei der Wiedergabe bemerkbar
machen wurden, unwirksam zu machen.
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Wie weiter oben erwähnt wurde, kann an Stelle eines Schablonenlinsenrasterfilms,
dessen Schichtträger mit Linsenrasterung versehen ist und dessen photographische
Schicht aus parallel zur Linsenrasterung angeordneten lichtdurchlässigen und lichtundurchlässigen
Zonen besteht, ein Schablonenrasterfilm verwendet werden, der auf beiden Seiten
eine photographische Schicht trägt, die mit parallel verlaufenden lichtdurchlässigen
und lichtundurchlässigen Zonen versehen ist, wobei die lichtdurchlässigen Zonen
der einen Schicht derart gegen die lichtdurchlässigen Zonen der anderen Schicht
versetzt sind, daß die hindurchtretenden Lichtbüschel derart gerichtet werden, daß
sie sich in einem Punkt schneiden, der die Lage des Teilfarbenfilters für die Projektion
angibt. Die Herstellung eines solchen Schablonenrasterfilms geschieht auf folgende
Weise: Auf einen Film, der auf einer oder beiden Seiten mit einer lichtempfindlichen
Schicht von großem Auflösungsvermögen beschichtet ist, wird ein Strichraster photographiert,
und zwar derart, daß die Breite der durchlässigen Streifen die Hälfte der undurchlässigen
Streifen beträgt und die Breite eines lichtdurchlässigen Streifens und eines lichtundurchlässigen
Streifens zusammen urigefährgleich der Breite eines Linsenelementes eines Linsenrasterschablonenfilms
ist. Wenn ein doppelseitig emulsionierter Film benutzt wird, so wird das Raster
zunächst nur' auf die eine Emulsionsschicht kopiert, und es muß die andere Emulsionsschicht
vor der Belichtung und der Einwirkung der photographischen Bäder geschützt werden.
Wenn für das Aufkopieren des Strichrasters ein nur einseitig emulsionierter Film
benutzt wird, so wird nach dem Aufkopieren des Strichrasters die andere Seite des
Films mit einer Emulsionsschicht begossen. Darauf wird das auf der einen Seite befindliche
Strichraster auf die auf der anderen Seite des Films befindliche Emulsionsschicht
kopiert, und zwar mit Hilfe einer punktförmigen Lichtquelle. Damit die lichtdurchlässigen
Zonen der beiden Seiten eine solche Lage zueinander erhalten, daß die durch die
Zonen hindurchtretenden Lichtbüschel derart gerichtet sind, daß sie sich in einem
Punkt schneiden, wird die Lichtquelle vor der mit dem aufkopierten Raster versehenen
Seite des Films in einem solchen Abstand und in einer ,solchen Stellung angeordnet,
die dem Abstand und der Lage des Mittelpunktes des Teilfarbenfilters entspricht,
mit dem die Kopie projiziert werden soll.
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In Abb. 7 ist die Herstellung- eines solchen Linienrasterschablonenfilms
schematisch dargestellt. A ist das scheinbare Filterbild mit den Farbstreifen Blau,
Grün und Rot für das Objektiv, mit welchem die Kopie projiziert werden soll. In
den Schwerpunkten der Farbfilterstreifen wird eine punktförmige Lichtquelle angeordnet,
mit deren Hilfe das in der photographischen Schicht P des Schablonenfilms 0 vorhandene
Raster auf die zweite Schicht 0 des Schablonenfilms projiziert wird. Für die einzelnen
Teilfarben werden drei Schablonenfilme hergestellt, wobei die Lichtquelle in B,
G und R angeordnet wird.