DE732647C - Verfahren und Einrichtungen zur Aufnahme und Projektion von plastisch wiederzugebenden Linsenrasterbildern - Google Patents

Verfahren und Einrichtungen zur Aufnahme und Projektion von plastisch wiederzugebenden Linsenrasterbildern

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DE732647C
DE732647C DEL87871D DEL0087871D DE732647C DE 732647 C DE732647 C DE 732647C DE L87871 D DEL87871 D DE L87871D DE L0087871 D DEL0087871 D DE L0087871D DE 732647 C DE732647 C DE 732647C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B35/00Stereoscopic photography
    • G03B35/18Stereoscopic photography by simultaneous viewing
    • G03B35/24Stereoscopic photography by simultaneous viewing using apertured or refractive resolving means on screens or between screen and eye

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Stereoscopic And Panoramic Photography (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtungen zur Aufnahme und Projektion von plastisch wiederzugebenden Linsenrasterbildern Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Einrichtungen zur Aufnahme und Projektion von plastisch wiederzugebenden Linsenrasterbildern.
  • # Es ist bereits bekannt, ein-Reliefbild auf einem Linsenrasterfilm unter Benutzung eines Objektivs mit großer Öffnung aufzuzeichnen. Hierbei -geht aber praktisch die Erlangung einer hinreichenden plastischen Wirkung auf Kosten eines sehr schwachen Winkelfeldes. Zur Erzielung eines genügend großen Feldes ist es weiterhin bekannt, - eine erste photographische- Kammer- mit einem Objektiv großer Öffnung, das ein größeres Bild als das--,Filmformat ergibt; zu verwenden, und das durch dieses Objektiv "erzeugte Reliefluftbild als ebenes, :aus zahlreichen ineinandergeschachtelten Elementarbildern bestehendes Bild mit Hilfe eines Rasterschirmes, der am Orte des Luftbildes liegt, durch eine gewöhnliche photographische Kammer auf einem glatten Film aufzunehmen. Da sich dem Obejektiv der -zweiten Kammer kein geschlossenes,- sondern ein aus Rasterelementen zusammengesetztes Bild bietet, kann man auf diesem Wege nicht die Aufzeichnung eines Reliefbildes unmittelbar auf einem Linsenrasterfilm erreichen.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, auf einem Linsenrasterfilm eine als Relief wirkende Aufzeichnung bei hinreichend großem Winkelfeld zu verwirklichen. Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß bei der Aufnahme mit Hilfe eines eine große Öffnung und einen großen Durchmesser aufweisenden Objektivs einer ersten Kammer das Objekt durch ein Linsenrasternetz hindurch in einzelne verschiedenen Ansichten entsprechende Bildelemente - zerlegt, in einer Ebene abgebildet, die ihrerseits durch ein zweites Linsenrasternetz hindurch wieder in einer normalen zweiten Kammer auf einem Linsenrasterschichtträger üblicher Größe- zur Abbildung gebracht wird, während die Projektion bei umgekehrtem Strahlengang ebenfalls mittels Linsenrasternetzen erfolgt.
  • Durch diese- besondere Art der Verwendung zweier hintereinander liegender photographischer Kammern in Verbindung mit den beiden Linsennetzen wird es möglich, für die Aufzeichnung von Reliefbildern auf Linsenrastersehichtträgern Objektive von einem für die Reliefdarstellung notwendigen großen Durchmesser und ausreichender Brennweite zu benutzen. Außerdem gestattet das Verfahren nach der Erfindung. beiderseits des Rasterfilms ein plastisches Bild von einer viel größeren Tiefe mit einem gegebenen Winkelfeld zu erzielen als beim Arbeiten mit einer einzigen photographischen Kammer.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch ohne geometrische Genauigkeit .in einigen Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
  • Fig. i zeigt im Schnitt einen Apparat zur Aufnahme von Photographien oder kinematographischen Filmen, der aus zwei aufeinanderfolgenden Kammern besteht. Die Ebene des in Fig. i dargestellten Schnittes geht durch die den Objektiven der beiden Kammern gemeinsame optische Hauptachse.
  • Fig.2 läßt im Schnitt nach der gleichen Achse wie in Fig. i die Einzelheiten des Schirmes erkennen, der zwischen den beiden Objektiven des Apparates angeordnet ist.
  • Fig.3 zeigt schematisch in einer waagerechten Ebene den Lichtstrahlenverlauf für die Wahrnehmung des Reliefs auf einem Projektionsschirm, der zur Beobachtung in der Durchsicht in einem Schauraum von gegebener Tiefe bestimmt ist.
  • Fig. 4. gibt eine die Wirkungsweise des Schirmes nach Fig.2 ergänzend erläuternde Darstellung des Lichtstrahlenverlaufes wieder.
  • Fig.5 veranschaulicht eine erfindungsgemäß mit mehreren "zweiten Kammern versehene Aufnahmeeinrichtung.
  • Fig. 6 zeigt zwei nach der Erfindung erzielbare und verwendbare Filme mit gegenüber dem Normalformat verkleinerten, nebeneinander angeordneten Bildern.
  • Gemäß Fig. i ist ein Objektiv O mit dein großen Durchmesser L in einer ersten Kammer K angeordnet, die ein Luftbild mit der Tiefe lt liefert. Zur Entfernungseinstellung ist die Kammer li finit einem ausziehenden Balgen versehen. Ein aus zwei Linsennetzen zusammengesetzter Schirm E ist mitten in dem Luftbild mit der Tiefe lt angeordnet.
  • Dieser Schirm E wandelt das räumlich erscheinende, durch das Objektiv O erzeugte Bild von der Tiefe lt in ein Bild von der Tiefe lt' um. Die Tiefe 1ä hängt ab von der Zahl, der Anordnung und den optischen Eigenschaften der den Schirm E bildenden Linsennetze.
  • Die Kammer C ist eine kinematographische Kammer, die mit einem üblichen, nicht dargestellten Förderwert; für den Film F und einem Verschluß für das Objektiv H versehen ist. Die Kammer C ist in der Regel starr mit dem Rahmen 1 des Schirmes E verbun- . den. Das Objektiv H ergibt von dem im Raum plastisch erscheinenden Bild mit der Tiefe h' ein ebenfalls räumlich erscheinendes Bild mit der Tiefe h", die somit der Tiefe I' zugeordnet ist und die Ebene des Films F einschließt.
  • Der Film F ist zylindrisch oder sphärisch gerastert, je nach dem Ergebnis, das man erzielen will. Das auf ihm abgebildete Bild mit der Tiefe li', das bei Betrachtung von der Rasterseite aus wahrnehmbar ist, stellt die Umkehrung des Bildes mit der Tiefe li dar. Die Kopien eines so aufgenommenen Originalfilms «-erden auf Schirme aus Linsennetzen geworfen.
  • Fig. 2 zeigt die Einzelheiten des Schirmes E der -ersten Kammer IL der Aufnahmeeinrichtung nach Fig. i. Gemäß Fig. 2 besteht dieser Schirm aus beispielsweise zwei Linsennetzen Et und E.. In der Ebene 1 ist eine -Mattscheibe vorgesehen, «-elche mit der den Linsen dieser Netze gemeinsamen Brennebene zusammenfällt. Der Schirm E ist als vorzugsweise nur aus zwei Linsennetzen bestehend angenommen, um die Aufnahmebedingungen zu vereinfachen und für die Lfi)ertragung von einer zur anderen Kammer die besten Lichtverhältnisse zu gewährleisten.
  • Das Netz El liefert an der Stelle i in der Ebene I nicht ineinandergreifende Bilder dr Austrittspupille des Objektivs O. Das Netz E= gibt von diesen Bildern einen so genau als möglich mit der Eintrittspupille des Obejektivs H zusammenfallenden Fleck. Um indessen, soweit als notwendig, den Nachteilen der durch die Mattscheibe 1 hervorgerufenen Lichtzerstreuung zu begegnen. kann man entweder die Linsen des Netzes E. durch Scheidewände trennen oder in nächster Nähe der Ebene I eine Fresnellinse D mit der optischen Achse OH anordnen, durch welche die Mitte der Eintrittspupille des Objektivs H zu der Mitte der Austrittspupille des Objektivs O konjugiert ist. In diesem Falle fällt in der Ebene 1 die Mattscheibe fort.
  • Man kann auch, um die Zerstreuung bei Ebene I auf ein Mindestmaß zu verringern, ein mit der Ebene I zusammenfallendes gerastertes Linsennetz vorsehen, dessen Linsen in bezug auf den Punkt O als Projektionszentrum einzeln den Linsen des Netzes E, entsprechen. Zu diesem Zweck haben die Linsen dieses dritten Netzes, das in der unteren Hälfte der Fig.2 angedeutet ist, eine Brennweite, die kleiner als die Brennweite %1 der Linsen des Netzes Ei ist.
  • So klein auch die Linsen der verschiedenen Netze dieses Schirms E sind, die Notwendigkeit, diese Linsen einander und den auf der Ebene I entstehenden Bildern entsprechen zu lassen, verhindert praktisch das Herabgehen unter eine bestimmte Mindestabmessung für diese Linsen und demgemäß für die Teilungen dieser Netze.
  • Daraus folgt, daß an die Stelle des durch das Objektiv O gegebenen Luftbildes, das für jeden Bildpunkt aus einer unendlichen Zahl von Strahlen zusammengesetzt ist, von der Stelle H aus gesehen, ein räumlich erscheinendes Bild tritt, bei dem jeder Punkt der Schnitt einer durch die beaufschlagten Linsen des Linsennetzes EI gegebenen endlichen Zahl von Elementarlichtstrahlenbündeln ist. Diese Zahl ist um so kleiner, je näher der jeweilige Bildpunkt dem Schirm E liegt, wie aus Fig. 4 ersichtlich- ist. Dort sind beispielsweise drei Punkte r, a und 3 des vom Objektiv O gelieferten Luftbildes wiedergegeben und, wie ersichtlich, ist die Zahl der beaufschlagten Linsen des Netzes EI und damit die Zahl dei' Elementarlichtstrahlenbündel, die das von der Stelle H aus gesehene neue Luftbild der vom Netz EI weiter entfernten Punkte r und 3 ergeben, größer als für den nahe dem Netz EI gelegenen Punkt Man kann indessen trotzdem auf dem Film F über das vom Objektiv H aus gesehene Luftbild eine Aufzeichnung erhalten, die in ihrer Stetigkeit einer unmittelbaren Abbildung des Objektivs entspricht, indem man während der Dauer der Öffnung des Objektivs H bei jeder Belichtung den Linsennetzen eine gleichförmige Bewegung quer zur optischen Achse erteilt, so daß j edes Elementarlichtstrahlenbündel nichtmehrals einkleines im Raume ruhendes Lichtbündel erscheint. Diese Bewegung läßt sich dadurch erreichen, daß man, wie Fig. 2 zeigt, in dem den Schirm E tragenden Rahmen J die Linsennetze an einer Kurbelwelle anbringt, die ihnen in ihren Ebenen eine ihre Lage verändernde DrehbeAvegung erteilt, während die Linse D, wenn sie vorgesehen ist, ruhend im Rahmen J angeordnet ist.
  • Die Radien r der von den Netzen des Schirms E beschriebenen Bahnen, die bei der gleichen Welle nicht notwendigerweise für die einzelnen Netze gleich sein müssen, sind beispielsweise so bemessen, daß von zwei benachbarten Linsen auf jedem Netz sich die eine an die Stelle der anderen während der Dauer der Belichtung eines Bildes setzt. Der ganze Vorgang spielt sich dann gegenüber dem Objektiv H während der Belichtung so ab, als ob jeder Punkt des Luftbildes, von dem. Objektiv H aus gesehen, eine unendliche Zahl von Elementarstrahlenbündeln aussenden würde.
  • Die Einhaltung einer genau gleichen von den Linsen durchlaufenden Strecke des Netzes E= bei jeder Belichtung des Films vermeidet die Aufzeichnung stroboskopischer Wirkungen, welche etwa durch die Drehbewegung der Netze hervorgerufen werden körinten. Statt dieser durch die Kurbelwelle 111 erzeugten Bewegung der Netze kann mau auch eine Drehung des ganzen Schirms E um die Achse OH stattfinden lassen.
  • Der Eindruck der Stetigkeit wird bei der Projektion infolge des Umstandes, daß die Filmrasterung zu der Perforierung des. Films über die Filmlänge nicht stets die gleiche Lage einnimmt sowie auch auf Grund der- Nachwirkung der Lichteindrücke auf der Netzhaut weiter .erhöht.
  • Fig. 3 veranschaulicht schematisch die Projektion eines in der geschilderten Weise erhaltenen Films auf die Ebene P eines Rasterschirmes. Dabei ist angenommen, daß die Betrachtungen links von der Ebene P sich befinden, während die diesen Schirm treffenden Strahlen rechts vom Schirm kommen.
  • In Fig. 3 stellt 8m die Mindestentfernung dar, von der ab die Betrachter ein vom Schirm P geliefertes räumlich wirkendes Bild wahrzunehmen vermögen. Diese Entfernung ist durch den Schnittpunkt der äußeren Strahlen der Lichtbündel bestimmt, die von den Einzelbildern ausgehen, die mit Zwischenräumen in einer gegebenen Zahl und in der Breite A, auf dem Schirm P liegen. Diese Strahlen werden übertragen durch die Linsen, die mit Zwischenräumen in der gleichen Zahl und in der Breite p auf dem Netz R vorhanden sind. Die entsprechende Höchstentfernung ist bm.
  • Das Verhältnis der Teilungen 2, und p kann daher mit der Breite des Schirms und der Tiefe des Schauraumes in Übereinstimmung gebracht werden, um für jede Entfernung, die in dem Höchstraum d liegt, das Auffinden von Punkten für die richtige Wahrnehmung der durch den Schirm gegebenen Bilddarstellung zu ermöglichen. Die Strecken sind eine Funktion der Öffnungsweiten der Elementarlichtbündel und der Teilungen.
  • Wenn man Linsenrasterfilme mit sphärischer Rasterung in bekannter Weise mit einem Mehrfarbenfilter benutzt, bei dem die Filterstreifen waagerecht sind und dies in dein einen oder dem anderen der Objektive des Aufnahmeapparates, vorzugsweise in dem Objektiv der kinematographischen Kammer, angeordnet ist, kann man plastische Bilder in natürlichen Farben verwirklichen. Dabei sind die Netze des Projektionsschirmes, auf jeden Fall das Netz R, nur zylindrisch, und zwar vorzugsweise nach einer lotrechten Richtung gerastert.
  • . Das Kopieren der Linsenrasterfilme auf gleichgerasterten Kopiefilmen, sei es, daß es sich nur um Reliefdarstellung allein oder gleichzeitig um Relief- und um Farbendar= Stellung handelt, kann mit Hilfe einer Vorrichtung erfolgen, welche zwei gleichachsige Kammern enthält, die stirnseitig einander zugekehrt und durch einen dem Schirm E der Fig. i und ähnlichen Schirm getrennt sind. Die Kammer, in welcher der Originalfilm abrollt, weist ein Objektiv auf, das vorzugsweise identisch mit dem Objektiv H der kinematographischen Kammer des Aufnahmeapparates und an dem Schirm F_ befestigt. ist, wie dies für die Kammer C der Fig. i der Fall ist, während die Kammer, in welcher der Kopiefilm abrollt und die auf der anderen Seite des Schirmes E liegt, mit einem Objektiv versehen ist, welches auf die dem -Kopiefilm zu erteilenden Eigenschaften abgestimmt ist. Die Entfernungen dieser beiden Kammern in bezug auf den Schirm F_ und die Eigenschaften der linsenförmigen optischen Elemente dieses Schirmes sind entsprechend bestimmt und berechnet.
  • Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen ist vorausgesetzt, daß der Aufnahmeapparat aus zwei gleichachsigen, aufeinanderfolgenden Kammern besteht, die zwei verschiedene Aufgaben zu erfüllen haben, indem die erste Kammer nur dazu dient, die Basis für die Aufnahmepunkte und eine räumlich wirkende Bilddarstellung zu liefern, während die zweite Kammer dazu bestimmt ist, die von der ersten Kammer hervorgerufene räumlich wirkende Bilddarstellung als Bild aufzuzeichnen. Da die jeder der beiden Kammern des Aufnahmeapparates zukommenden Funktionen nicht vertauscht und nicht geändert werden, -wenn unter bestimmten Bedingungen die optischen Hauptachsen statt zusammenzufallen nur zueinander parallel mit bestimmtem Abstand sind, braucht die optische Achse der zweiten Kammer sich nicht notwendigerweise mit der optischen Achse der ersten Kammer zu decken. Man kann mehrere Lagen für die zweite Kammer finden oder sogar mehrere davon benutzen. Die Anordnung muß dann den folgenden Bedingungen entsprechen: die optischen Achsen der zweiten Kammern müssen parallel zur optischen Achse der ersten Kammer sein; die gegenseitigen Abstände dieser Achsen müssen nur in einem Richtungssinn bestimmt sein, wenn die Fläche des Zwischenschirms, die auf die zweite Kammer oder die zweiten Kammern hin gerichtet ist, zylindrische Rasterungen trägt, und in allen Richtungen, wenn- die Rasterung linsenförmig ist; ferner ist es nötig, in dem Zwischenschirm die Verwendung einer Fresnellinse, welche dann die gleichmäßige Verteilung des Lichtstromes beeinträchtigen würde, zti vermeiden. Wenn diese Bedingungen erfüllt werden, erhält man auf der Emulsionsschicht des Films jeder zweiten Kammer die Aufzeichnung eines Bildes, das identisch mit dem Bild ist, das man im Falle von zwei gleichachsigen Kammern erzielt.
  • Fig. 5 zeigt diese Anordnung der zweiten Kammern mit zur optischen Achse der ersten Kammer parallelen optischen Achsen in einem Ausführungsbeispiel, bei dem drei Kammern mit den Objektiven Hl, H., H3 vorgesehen sind. Wenn das Linsennetz E., Zylinderlinsen aufweist, können in einer das Netz senkrecht zu den Erzeugenden der Zylinderlinsen schneidenden Ebene die drei I@ammern beliebig die Lagen 1-i, 2-2 und 3-3 einnehmen. Dabei sind die optischen Hauptachsen ihrer Objektive einander parallel, und ihre Abstände brauchen nur quer zur Richtung der zylindrischen Rasterlinsen festgelegt zu sein. bie Rasterfilme F1, F., F3 nehmen verschiedene Lagen zu diesen Achsen ein; so daß man auf ihnen genau die gleichen Elementarbilder erhält und nach dem Entwickeln keinen dieser Filme, von vorn gesehen, von den beiden anderen irgendwie unterscheiden kann. Wenn das Netz E@ sphärische Linsen besitzt, muß man, um richtige Lagen der zweiten Kammern zu finden, die das genaue Übereinandergreifen der optischen Elemente dieses Netzes in bezug auf die Elementarbilder i der Ebene I gewährleisten, noch den Abstand der Kammern in einer zur Zeichnungsebene senkrechten Ebene festlegen. In jedem dieser beiden Fälle kann eine Fresnellinse nicht mehr benutzt werden, da sie ausschließlich den Durchgang der Lichtbündel bei dem nach Fig. 5 in der Lage i-i befindlichen Objektiv Hl begünstigen würde.
  • Jede der zweiten Kammern kann mit einem besonderen Filterschirm versehen sein, um nur ein Einfarbenbild aufzuzeichnen, und ihre Zahl kann dem angewendeten Vielfarbenverfahren entsprechen. Bei einer Anordnung dieser Art kann der benützte Film nur zylindrisch, und zwar im allgemeinen senkrecht gerastert sein, wie wenn es sich nur um die Aufzeichnung des Reliefs handelt, da die getrennten Einfarbenbilder zwar gleichzeitig auf dem Film, aber auf vollständig verschiedenen Teilen dieses Films für jede einzelne Farbe aufgezeichnet werden.
  • Wenn die Einrichtung für die Kinematographie ausgebildet ist, kann man so viel Filme abrollen, wie zweite Kammern vorhanden sind, beispielsweise bei n Kammern ii. Filme, d. h. einen Film pro Einzelfarbe. Man kann auch in diesem Falle in an sich bekannter Weise nur einen einzigen Film abrollen, aber in jeder Bildbühne muß dann der Mitnahmemechanismus entweder eine n Bildern gleiche Fortschaltung des Films hervorrufen, wenn jedes Bild die durch den Film zugelassene Höchstgröße hat, während von der einen zur anderen Bildbühne der n Kammern der Film eine Schlinge von genau bestimmter Länge bildet, oder der Mitnehmermechanismus muß eine Filmfortschaltung bewirken, die gleich einer unter n liegenden ganzen Zahl dieser Bilder ist, wenn die aufgezeichneten Bilder kleiner als die durch den Film zugelassene Höchstgröße sind und wenn auf dieser Höchstgröße bestimmte der n kleinen Bilder aufgezeichnet und geeignet nebeneinander gesetzt werden. Der Film bildet dabei noch zwischen den Bildbühnen der n Kammern Schleiften von genau bestimmter Länge, und das Fenster jeder Bildbühne ist bei jeder Kammer richtig dezentriert, um so die gewünschte Nebeneinanderlagerung der n kleinen Bilder zu gewährleisten.
  • Die n Bilder, die kleiner als das Normalformat sind, können, wie aus Fig. 6 ersichtlich, entweder in der beim Film A oder in der beim Film B veranschaulichten Art angeordnet sein. Im Falle des Films A genügt eine jedesmalige Fortschaltung um ein Bild, während beim Film B immer eine Fortschaltung um zwei Bilder erforderlich ist. Die bei der Fig. 5 die Lage i-i einnehmende zweite Kammer gibt das genau zur Achse i-i zentrierte Bild i bei den Filmen nach Fig. 6, die in der Lage 2-a befindliche Kammer das genau zur Achse 2-a zentrierte Bild z, die in der Lage 3-3 .vorgesehene Kammer das genau zur Achse 3=3 zentrierte Bild 3 und eine Kammer in der Lage n-n ein zur Achse n-rt genau zentriertes Bild Da diese n Bilder sowohl bezüglich der optischen Erzeugung und Ausführung der mikroskopischen Elementarbilder als auch hinsichtlich der erzielten plastischen Wiedergabe miteinander völlig übereinstimmen, kann keine Parallaxenwirkung in Erscheinung treten. Bei den Anordnungen der Bilder nach den Filmen A und Bist es indessen leicht, das Objektiv festzustellen, das die: einzelnen Bilder aufgezeichnet hat, im Gegensatz zu dem Fall, wo die Bilder i, a und 3 das ganze Normalformat des Films einnehmen.
  • Um den Preis einer gewissen Parallaxe und bis zur zulässigen Grenze können die it kleinen Bilder einer gleichen Aufnahme in Nebeneinanderanordnung auf einem und Beinselben Filmteil, der gleich der Höchstgröße ist, die eine einzige Bildbühne belichten kann, mit Hilfe von n Objektiven aufgezeichnet werden, die nebeneinander in einem und demselben optischen System angeordnet sind, das besonders für diesen Zweck ausgebildet ist. Unter diesen Bedingungen werden. die parallelen Achsen dieser it Objektive vor-. zugsweise symmetrisch um die Hauptachse des Objektivs der ersten Kammer verteilt sein, deren besonderer Schirm wieder eine Linse von der Art der Fresnellinsen enthalten kann. Jedes der it Objektive ist mit seinem Wahlfilter versehen, wie sich dies von selbst versteht.
  • Dieses Auftreten oder Fehlen einer Parallaxe läßt sich an Hand von Fig.5 näher verfolgen, aus der ersichtlich ist, daß im Abstand A vom Netz E2, wo die Objektive H1, H2, Hs, der zweiten Kammern sich befinden, jedes.dieser Objektive in einer Zone von der Breite Xm eine Lage einnehmen kann, die notwendigerweise die Lage ist, bei der seine Achse durch den Mittelpunkt einer Linse des Netzes E und den Mittelpunkt des dieser entsprechenden Elementarbildes i geht. Damit die Aufzeichnung der Bilder i, a, 3 ..... rt eine richtige fehlerfreie Projektion ergibt, ist es notwendig und genügend, daß die Versetzung der einzelnen Objektive Hl, H2, H3 ..... Hn in den sie enthaltenden Zonen Xzta die gleiche wie für die in der Lage i-i befindliche Kammer ist. Unter diesen Bedingungen ist keine Parallaxe von einem zum anderen Bild festzustellen, unabhängig davon, ob es sich um einen oder mehrere Filme handelt oder ob die Bilder groß oder klein sind. Jedoch kann diese Verschiebung der Kammer i-1 in der Zone Xm in der gleichen Zone die Anordnung von weiteren zweiten Kammern ermöglichen, und in diesem Fall wird man eine gewisse Parallaxenwirkung zwischen den n Bildern beobachten, die durch diese it einander benachbarten in einer und derselben Zone Xm liegenden Kammern aufgezeichnet werden. Ausgenommen hiervon ist jedoch der Fall, wo das Netz EZ aus Zylinderlinsen besteht, bei denen eine Parallaxe, wenn die Achsen dieser n Elementarkammern senkrecht in Richtung der Netzlinsen übereinanderliegen, nicht auftreten kann.
  • Schließlich kann ohne jede Parallaxe eine Aufzeichnung oder Abbildung auch unter der Bedingung stattfinden, daß gegebenenfalls in Verbindung mit den zt nebeneinander angeordneten Objektiven n optische Hilfssysteme benutzt werden, welche an sich bekannte Kombinationen beispielsweise von Prismen oder Spiegeln enthalten, mittels deren man jedem der in der nämlichen Zone Xm angeordneten Objektive den gleichen Aufnahmepunkt auf der Hauptachse gibt. Diese Prismen- oder Spiegelkombinationen sind Vorrichtungen zum Teilen der Lichtbündel und finden Anwendung bei allen Dreifarbenaufnahmen mit drei parallelachsigen Objektiven zur Erzielung des gleichen Aufnahmepunktes für diese Objektive.
  • Die Projektion solcher Farbfilme kann gemäß den Aufzeichnungsverhältnissen entweder mit Hilfe von it Projektionsapparaten erfolgen oder mit Hilfe eines einzigen Apparates geschehen, der mit einem besonderen optischen System ausgerüstet ist, das durch ia nebeneinander angeordnete Objektive gebildet ist. 1Uan kann ferner auch mehrere EinzeIfilme auf einem gemeinsamen Kopiefilin zusammenkopieren.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufnahme und Projektion von plastisch wiederzugebenden Linsenrasterbildern, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Aufnahme mittels eines ersten Objektivs (O) großer Öffnung und großen Durchmessers einer ersten Kammer (K) das Objekt durch ein erstes Liiisenrasternetz (El) eines Schirmes hindurch, in einzelne verschiedenen Ansichten entsprechende Bildelemente zerlegt, in einer Ebene (1) abgebildet wird, die ihrerseits durch ein zweites Linsenrasternetz (E.) desselben Schirmes'hindurch wieder in einer normalen zweiten Kammer (1I) auf einem Linsenrasterschichtträger (F) üblicher Größe zur Abbildung gebracht wird, und daß die Projektion bei uing,: kehrtein Strahlengang ebenfalls mittels Linsenrasternetzen erfolgt.
  2. 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Linsennetzschirm ein Zwischennetz (D) von der Art einer Fresnellinse enthält. das in der Nälie der Ebene der Mattscheibe (I) angeordnet ist (Fig. z).
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsennetze während jeder Aufnahme eine ßewegunin den durch sie bestimmten Ebenen erfahren (Fig.2).
  4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung von plastischen Farbaufnahmen hinter dem Linsennetzschirm (E.,) mehrere zweite Kammern (Hl, H, H3) mit Farhauswahlfiltern derart angeordnet sind, daß ihre optischen Achsen einander parallel sind (Fig. 5).
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einer und derselben Zone (1 faa), innerhalb deren die Lage der zweiten Kammer (H) beliebig angenommen werden kann, mehrere einander benachbarte zweite Kammern (H) angeordnet sind, denen der gleiche Aufnahmepunkt durch eine Kombination von Prismen gegeben sein kann (Fig. 5).
  6. 6. Einrichtung zum Kopieren von Linsenrasterfilinen, welche nach dein Verfahren nach Anspruch i aufgenommen «-orden sind, auf Linsenrasterfilme, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kopiereinrichtung mit zwei gleichachsigen Kammern vorgesehen ist, die mit den Stirliseiten gebeneinanderliegen und durch einen dem Schirm (E) des Aufnahmeapparates ähnlichen Schirm voneinander getrennt sind und von denen die zur Führung des Originalfilms dienende erste Kammer ein mit dem Objektiv der zweiten Aufnahmekammer gleiches Objektiv aufweist, während die zweite Kammer, in welcher der Kopiefilm sich abwickelt. ein auf die Bedingungen der Projektion abgestimmtes optisches System besitzt.
DEL87871D 1934-04-14 1935-04-10 Verfahren und Einrichtungen zur Aufnahme und Projektion von plastisch wiederzugebenden Linsenrasterbildern Expired DE732647C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4326772A (en) * 1980-01-30 1982-04-27 Hausherr George F Stereoscopic picture system

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4326772A (en) * 1980-01-30 1982-04-27 Hausherr George F Stereoscopic picture system

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