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Spulmaschine, insbesondere zur Herstellung elektrischer Spulen Die
Erfindung bezieht sich auf Spulmaschinen, insbesondere auf solche zum Aufspulen
von Draht und sonstigen ,Leitern zwecks Herstellung elektrischer Spulen. Da die
Erfindung aber auch bei sonstigen Spulmaschinen Anwendung finden kann, sollen in
der folgenden Beschreibung unter der Bezeichnung Draht auch beliebige Arten anderer
Fäden zu verstehen sein, und es soll auch die Bezeichnung Spule alle Arten von elektrischen
und sonstigen Spulen, gleichgültig welcher Form, umfassen.
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Die Erfindung geht von einer Spulmaschine aus, welche in bekannter
Weise eine zwangsläufig getriebene Spulenantriebsspindel, einen Draht- oder Fadenführer
und eine mit der Spulenwelle gekuppelte Querführungsvorrichtung besitzt sowie eine
Vorrichtung zum Stillsetzen der Querführungsvorrichtung, ohne Unterbrechung der
Umlaufbewegung der Spulspindel unter Verwendung einer Schneidvorrichtung zum Zerteilen
der fertigen Spule. Gegenüber den bekannten Vorrichtungen dieser Art besteht die
Erfindung darin, daß die Schneidvorrichtunö mit der Ausrückv orrichtung für die
Querführungsvorrichtung derart in Verbindung steht, daß sie durch diese bei dem
Stillsetzen der Draht-oder Fadenführer in Tätigkeit gesetzt wird. Hierdurch ergibt
sich der Vorteil einer vereinfachten Handhabung und die Möglichkeit, nach Beendigung
des Spui_vorganges an der noch fortlaufend angetriebenen Spulspindel das Zerteilen
der Spule ohne Beeinträchtigung durch die Querführungsvorrichtung vorzunehmen. .
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Bei den bisherigen Ausführungen mußte das Durchschneiden in dem gleichen
Zeitpunkt stattfinden, in welchem die Spule fertig gewickelt war und die selbsttätige
Abstellvorrichtung für die ganze Maschine in Tätigkeit trat, wodurch Schwierigkeiten
bei Änderung der Spulengrößen und Windungszahlen sich ergaben. Ferner wurde bei
diesen Einrichtungen die zum Durchschneiden der Spulenhülse erforderliche Kraft
durch den Druck der Spule gegen den Fadenführer erzeugt, wobei die Isolierung am
Umfang der Spulen gefährdet war.
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Wenn die Querführungsvorrichtung mittels eines Zannrädergetriebes
von der Spulenantriebsspindel angetrieben wird, werden die Ouerführungsvorrichtung
und die Antriebsspindel zweckmäßig durch eine ausrückbare
Kupplung
miteinander verbunden, welche in Form einer mit Kupplungszähnen versehenen Hülse
ausgebildet ist, die mit einer an der Antriebsspindel befestigten Verzahnung zu-'
sammenwirkt.
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Die Ausrückvorrichtung wird zweckmäßig so ausgebildet, daß das Stillsetzen
der Querführungsvorrichtung stattfindet, bevor die Schneidvorrichtung in Tätigkeit
tritt, so daß also der Schneidvorgang nicht eher erfolgt, als bis der Draht- oder
Fadenführer zu.m Stillstand gekommen ist. Die Schneidvorrichtung kann beispielsweise
aus einem Schneidmesser bestehen, welches an einem auf einer drehbaren Stange befestigten
Armangebracht ist, wobei auf der drehbaren Stange ein Handhebel und ferner ein weiterer
Hebel befestigt ist, welcher bei Schwenkung der Stange zwecks Bewegung des Messers
in die Schneidlage die Ausrückvorrichtung für die Querführungsvorrichtung betätigt.
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In Fällen, in denen die Spulmaschine mit einer Vorrichtung zum Einführen
von isolierenden Blättern zwischen die Spulenlagen versehen ist, wird die Anordnung
zweckmäßig so getroffen, daß bei dem Stillsetzen der Querführungsvorrichtung zugleich
auch die Blattfördervorrichtung stillgesetzt wird.
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Die Zeichnung zeigt- als beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
eine Spulmaschine zur Herstellung von Drahtspulen mit zwischen den einzelnen Lagen
eingeschobenen Papierblättern, und zwar ist Fig. i eine Vorderansicht der Maschine,
die den Antrieb für die Papierfördervorrichtung sowie die einstellbare Querführungsvorrichtung
bei abgenommenem Getriebekasten erkennen läßt.
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Fig. 2 ist ein Grundriß zu Fig. i und zeigt die - Papierfördervorrichtung
im Zusammenhang mit der eigentlichen Spulvorrichtung.
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Fig. 3 zeigt, teilweise im Schnitt, eine Ansicht der Antriebsseite
der Maschine mit der Ein- und Ausrückvorrichtung für die Spulenwelle, die Querführungsvorrichtung
.und die Papierfördervorrichtung, und zwar in der Betriebsstellung.
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Fig. q. ist ein Schnitt durch Fig. i in Richtung der Linie ¢-4 in
vergrößertemi Maßstabe und zeigt die Anordnung der Drahtführer nebst -der
zu deren Einstellung in bezug auf die Spulen dienenden Einstellvorrichtung sowie
einen Teil der Schneidvorrichtung.
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Fig. 5 zeigt in vergrößertem Maßstabe die die Bewegung von der Antriebsspindel
auf die Querführungsvorrichtung und die Papierfördervorrichtung übertragende Kupplung
nebst dem zugehörigen Ausrückgestänge.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Spulfnaschine besteht in der Hauptsache
aus einer umlaufenden Spulenwelle zum Antrieb der Spulenwelle oder Spulenhülse,
auf die die Spulen aufgewickelt werden: . einer Anzahl Drahtführern, die parallel
zur Achsrichtung der Spulenwelle hin und her beweglich sind; einer einstellbaren
Querführungsvorrichtung zur gemeinsamen Hinundherführung der Drahtführer; einer
Einstellvorrichtung für die O_uerführungsvorrichtung zur Regelung der Hublänge der
Drahtführer; einer Einrichtung zur Änderung des -Übersetzungsverhältnisses zwischen
der Geschwindigkeit der Hinundherbewegung der Drahtführer und der Umlaufbewegung
der Spulenwelle; einer selbsttätig wirkenden Steuervorrichtung zum Fortbewegen der
Drahtführer von der Achse der Spülenwelle entsprechend der Zunahme des Spulendurchmessers;
einer StTeifenfördervorrichtung zum Einschieben von isolierenden Blättern zwischen
die Lagen der Spulen; einer Schneidvorrichtung zum Abtrennen der Spulen nach Beendigung
des Spulvorganges; einer von der Schneidvorrichtung aus gesteuerten Ausrückvorrichtung
zum Still-@setzen der Ouerführungsvorrichtuna und der Streifenfördervorrichtung
bei weiterlaufender Spulenwelle und einer besonderen Ausrückvorrichtung zum Stillsetzen
der gesamten Maschine nach Fertigstellen der Spulen.
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Zwecks besseren Verständnisses und größerer Klarheit der Beschreibung
sollen die miteinander zusammenwirkenden Teile vier Maschine in einzelnen Gruppen
beschrieben werden, obwohl die einzelnen Vorrichtungen natürlich eng miteinander
zusammenwirken und in ihrer Gesamtheit eine einheitliche 1laschine darstellen.
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Die Maschine besteht in der Hauptsache aus einem waagerechten Bett
oder Rahmen 2, an dem Füße 3 angeordnet sind. An dem einen Ende des Rahmens 2 ist
ein Rahmenkörper 4 befestigt, der die Lager für die umlaufende Spulenantriebsspindel
5 enthält. Die Spindel 5 ist an beiden Enden in den Lagern f und 7 des Rahmens ¢
drehbar gelagert und kann durch eine beliebige Antriebskraft, beispielsweise einen
unmittelbar mit der Welle gekuppelten Elektromotor oder mittels eines Riementriebes,
in Umlauf versetzt werden. Bei der dargestellten Ausführungsform ist an dem in Fig.
i und 2 links befindlichen Ende der Spindel 5 eine mit Randflanschen versehene Riemenscheibe
io befestigt. Neben der Riemenscheibe 1o ist auf der Spindel 5 ein Ring 13 befestigt,
der den auf die Spindel wirkenden Axialdruck in der einen Richtung aufnimmt. An
dem anderen Ende der Spindel ist ein Handrad 15 befestigt, dessen Nabe gegen die
Stirnfläche des Lagers 7 anliegt und eine Verschiebung der Spindel nach links verhindert.
Der um die Riemenscheibe io gelegte Riemen kann entweder über die Antriebsscheibe
eines
darunter angeordneten Elektromotors oder über eine Scheibe einer Transmissionswelle
geführt sein.
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Die Spindel 5 trägt an ihrem inneren Ende ein Futter 17, welches zur
Aufnahme und zum =Antrieb einer Spulenwelle 2o dient, die aus einer zylindrischen
Stange geeigneten Durchinessers besteht. Das entgegengesetzte Ende der Spulenwelle
2o liegt gegen eine Anzahl Kugeln an, die in dem Kopf eines verschiebbaren Futters
oder Lagers 25 eines einstellbaren Reitstockes 3o drehbar untergebracht sind (Fig.
i und 2). Durch Verschiebung des Reitstockes 30 kann die Maschine für Spulenwellen
verschiedener Länge je nach der Anzahl und Länge der herzustellenden Spulen eingestellt
werden.
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Die Vorrichtung zur Führung des Drahtes oder sonstigen Leiters zu
der Spulenwelle 2o sowie zur Hinundherführung des Drahtes in der Längsrichtung der
Spulenwelle zwecks Erzielung schraubenförmiger Windungen besteht aus einer Anzahl
Drahtführern 4o, die auf einer waagerechten Stange 41 in geeigneten Abständen einstellbar
befestigt sind.
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Zur eigentlichen. Führung des Drahtes dienen die mit einer Umfangsnut
versehenen Scheiben oder Rollen 45, die auf Zapfen drehlrir gelagert sind (Fig.
i).
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Die Stange 41 ist an dun äußeren Rand einer Platte 48 befestigt. Die
Hinundherbewegung der Drahtführer 4o erfolgt mittels eines Kreuzkopfes 5o, der auf
einer parallel zu der Achse der Spulenantriebswelle 5 und der Spulenwelle 2o angeordneten
Stange 51 verschiebhar ist. Das obere Ende des Kreuzkopfes umschließt die Stange
51 hülsenartig und wird von den gegabelten Enden einer Platte 6o umfaßt, die mit
der die Drahtführer 4o tragenden Platte 48 verbunden ist.
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Die Verbindung der Platten 6o und 48 erfolgt durch Schrauben 61, die
durch Schlitze 62 der oberen Platte 6o hindurchgehen und eine Einstellung der Drahtführer
4o gegenüber der Stange 51 in radialer Richtung ermöglichen, um die Drahtführer
in die richtige Lage in bezug auf die Spulenwelle 2o bringen zu können. Die beiden
Platten 6o und 48 bilden einen um die Achse der feststehenden Stange 51 schwenkbaren
Träger für die Drahtführer, so daß die Führungsrollen 45 bei der Zunahme des Durchmessers,
der herzustellenden Spulen von der Achse der Spulenwelle 2o fortgeschwenkt werden
können. Die Bewegung des die Drahtführer tragenden Armes zwecks fortschreitenden
Zurückweichens der Drahtführer von der Achse der Spulenwelle entsprechend der Zunahme
des Spulendurchmessers erfolgt zwangsläufig mittels einer selbsttätigen Steuervorrichtung.
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Der die Hinundherführung der Drahtführer 4o bewirkende Kreuzkopf 5o
ist an seinem unteren Ende an einer waagerechten Stange 65 befestigt, die in an
Trägern 54 vorgesehenen Lagern verschiebbar gelagert ist (Fig. i und 4). An dem
unteren Teil des Kreuzkopfes 50 ist zu diesem Zweck ein zylindrisches Lagerauge
67 vorgesehen, welches die Querführungsstange 65 umschließt und mit dieser durch
Sicherungsschrauben 68 fest verbunden ist. Die Stange 65 wird in den Lagern 66 mittels
einer weiter unten beschriebenen Antriebsvorrichtung in ihrer Längsrichtung hin
und her bewegt.
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Die Querführungsstange 65 der Drahtführer 4o wird durch eine herzförmige
Kurve hin und her bewegt, welche mit ihren Antriebsrädern in einem an der Vorderseite
des Bettes 2 befestigten Gehäuse gi eingeschlossen ist. Die herzförmige Kurve 9o
sitzt lose auf einer waagerechten Welle 95, die in einem an der Rückseite des Gehäuses
9 i vorgesehenen Lager 97 und einem zweiten Lager 98 gelagert ist, welches an der
Rückseite des Bettes 2 festgeschraubt ist (Fig. 2). Die Kurvenscheibe 9o besteht
aus einem Herzförmigen Kranz, welcher an der einen Seite mit einer INut oder einem
Schlitz ioo versehen ist, in den eine Rolle oder ein IVIitnehmer eingreift, welcher
bei dem Umlauf der Kurve durch Vermittlung einer verstellbaren Kulissensteuerung
i2o, 126, 130 eine hin und her gehende Bewegung der Querfü hrungsstange bewirkt
(Fig. i).
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Die Kurvenscheibe 9o ist mittels Bolzen i i o an den Speichen eines
Zahnrades 115 befestigt. Das Zahnrad 115 ist auf der Welle 95 angeordnet und mittels
eines durch eine Nabe 117 hindurchgesteckten Stiftes 116 mit der Welle zu gleicher
Drehung verbunden (Fig. i und 2).
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Die Kurvenscheibe 9o wird durch das mit ihr verbundene Zahnrad 115
und ein mit diesem gekuppeltes Zahnradgetriebe von der die Hauptantriebswelle der
1Zaschine bildenden Spindel 5 angetrieben. Auf der Spindel 5 ist zwischen den Lagern
6 und 7 eine Schnecke 15o verschiebbar und drehbar angeordnet (Fig.2 und 3). Zwischen
dem Lager 6 und der. Schnecke i 5o befindet sich eine Schraubenfeder i51, die die
Schnecke nach der rechten Seite der Fig. 2 und 3 zu verschieben bestrebt ist. An
ihrem rechten Ende ist die Schnecke 15o mittels einer in einen Schlitz 153 eingreifenden
Zunge mit einer verschiebbaren Hülse 152 verbunden. Die Hülse 152 ist an dem anderen
Ende mit Klinkenradzähnen 154 versehen, die mit einer entsprechenden Verzahnung
eines Kupplungsringes 155 in Eingriff kommen können (Fig. 5). Der Kupplungsring
155 ist auf der Spindel 5 mittels einer Sicherungsschraube
156 befestigt
und liegt gegen die Seitenfläche des Lagers 7 an. Neben dem die Verzahnung tragenden
Ende der- Hülse 152 ist * auf dieser mittels eines Stiftes i58. ein Ring 157 befestigt.
Gegen diesen Ring kann ein Kupp-
lungshebel 205 derart zur Anlage gebracht
werden, daß die Hülse 152 mit der Schnecke 15o gegen die Wirkung der Feder
151 nach links geschoben und infolgedessen die Kupplungszähne außer Eingriff gebracht
werden.
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Die Schnecke 150 steht mit einem auf einer Querwelle 161 befestigten
Schneckenrad 16o in Eingriff (Fig. 3). Die Welle 161 ist in Lagern 164 eines das
Schneckenrad umschlie-Benden Gehäuses gelagert. Ferner erstreckt sich die Welle
161 durch die Bohrung eines Armes 167 und trägt ein Zahnrad 168, welches mit einem
zweiten Zahnrad 169 kleineren Durchmessers fest verbunden ist. Das kleinere Zahnrad
169 dient züm Antrieb einer nicht dargestellten Zählvorrichtung für die Spulenwindungen.
Das Zahnrad 168 steht mit einem Zahnrad 170 in Eingriff, welches auf einem in einem
Schlitz des Armes a67 durch eine Mutter befestigten Bolzen 171 drehbar gelagert
ist. Mit dann Zahnrad 17o ist ein kleineres Zahnrad 175 fest verbunden, welches
seinerseits mit dem Antriebsrad I 15
der Kurvenscheibe 9o in Eingriff steht
(Fig. 2). Die Zahnräder 170 und 175 dienen als Wechselräder, d. h. sie können von
dem Arm 167 abgenommen und gegen andere Räder . abweichender Größe ausgetauscht
werden, um das Übersetzungsverhältnis zwischen der Spindel 5 und der Kurvenscheibe
9o zwecks Einstellung des Querhubes der Drahtführer in Abhängigkeit von der Stärke
oder dem Durchmesser des aufzuspulenden Drahtes zu ändern. Zu diesem Zweck ist der
Arm 167 um die Achse der Welle 161 schwenkbar und mittels eines durch einen Bogenschlitz
I77 an dem oberen Ende des Armes hindurchgehenden Bolzens 176, der in ein-
an der Rückwand des Gehäuses 9i vorgesehenes Auge 178 eingeschraubt ist, in der
für den Eingriff der Getrieberäder erforderlichen Lage feststellbar. Die Drehung
der Spindül 5 wird demnach durch die Schnecke 15o, das Schneckenrad 16o und das
Zahnrädergetriebe 168, 170, 175 und i 15 auf die Kurvenscheibe 9o übertragen.
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Die Maschine ist, wie bereits erwähnt, mit einer Streifenfördervorrichtung
versehen, durch die Blätter aus Papier oder einem anderen isolierenden Stoff zwischen
die Lagen der Spule eingeschoben werden. Der Antrieb dieser Streifenfördervorrichtung
steht in engem Zusammenhang mit dem Antrieb der Ouerführungsvorrichtung. Die Streifenfördervorrichtung
ist in der Zeichnung in ihren Einzelheiten nicht völlig dargestellt, jedoch sind
mit Rücksicht darauf, daß die Ausrückvorrichtung der Streifenfördervorrichtung.
einen Bestandteil der vorliegenden Erfindung bildet, einzelne Teile des Antriebes,
soweit sie für die Erfindung in Betracht kommen, dargestellt. Der aus Papier oder
einem anderen geeigneten Stoff bestehende Streifen wird von einer nicht dargestellten
Vorratsrolle abgezogen und zwischen absatzweise angetriebenen Rollen 18o hindurchgeführt
(Fig. 2). Die Rollen 18o sind über ein Hubklinkengetriebe mit einer ständig umlaufenden
Welle 191 verbunden.
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Die zum Antrieb der Streifenfördervorrichtung dienende Welle igi wird
durch ein Zahnrädergetriebe von der die Kurvenscheibe go tragenden Welle 95 angetrieben
(Fig. 2). An dem inneren Ende der Welle 95 ist ein Zahnradvorgelege 192 angebracht,
welches ein Kegelrad 197 antreibt, das mit einem Kegelrad 198 in Eingriff steht.
Das Kegelrad 198 sitzt auf dem Ende einer Welle 1g9, die in einem an dem Tragarm
195 vorgesehenen Lager Zoo gelagert ist (Fig. 2). Die Welle igg ist durch eine Kupplung
2o1 mit der Antriebswelle igi der Streifenfördervorrichtung verbunden.
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Infolge der vorstehend beschriebenen Anordnung wird sowohl die Ouerführungsvorrichtung
als auch die Streifenfördervorrichtung von der Spindel-5 angetrieben, und es können
diese beiden Vorrichtungen dadurch stillgesetzt werden, daß die Schrecke 150
von der Spindel 5 entkuppelt wird. Zu diesem Zweck dient die nachstehend beschriebene,
von Hand betätigte Ausrückvorrichtung.
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Der Kupplungshebel2o5 sitzt schwenkbar auf einem in der Vorder- und
Rückseite des Bettes :2 gelagerten Querzapfen 2o6 (Fig. 3, 4). An dem oberen Hebel
2o5 ist eine gewölbte Fläche Zog- vorgesehen, die mit der Seitenfläche des auf der
Kupplungshülse 152 befestigten Ringes 157 zusammenwirkt. Der Hebel 2o5 wird durch
einen Arm oder Hebel 21o gesteuert, welcher auf einer waagerechten Schwingwelle
oder Stange 21I mittels einer Sicherungsschraube 212 befestigt ist. Der Hebel 2io
erstreckt sich von der Stange 211 nach innen und weist an seinem Ende einen Anschlag
oder eine Nase 213 auf, die gegen eine an der Kante des Kupplungshebels 2o5 vorgesehene
Schrägfläche 207 zur Anlage kommen kann, so daß der Hebel 2o5 geschwenkt
wird und die auf die Seitenfläche des, Ringes 157 wirkende gewölbte Fläche 2o9 des
Hebels eine Verschiebung der Hülse 152
bewirkt, wodurch die Kupplungszähne
154 außer Eingriff mit dem Ring i55 gebracht werden.
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Die Stange 211 ist in Lagern 214 der Tragarme 54 gelagert und trägt
an ihrem äußeren
Ende einen Handhebel 215, durch den die Stange
derart geschwenkt werden kann, daß der Hebel 21o den Hebel 2o5 in die Entkupplungslagebewegt.
Der Handhebel 2r5 ist auf dein Ende der Stange oder Schwingwelle 211 mittels eines
durch die geschlitzte Nabe hindurchgeführten Schraubenbolzens 216 befestigt. Gegen
Längsverschiebung in den Lagern 214 ist die Stange 211 einerseits durch die gegen
die Seitenfläche des an dem äußeren Tragarm 5.1. befindlichen Lagers anliegende
Nabe des Hebels 215 und andererseits durch einen gegen die Seitenfläche des an dem
anderen Tragarm 5.4 befindlichen Lagers anliegenden Ring -2i7 gesichert (Fig. 2).
Die Stange oder Schwingwelle 2ii dient auch zur Steuerung der Schneidmesser, durch
die die Spulen tragende Papierhülse und die zwischen die Lagen der Spulen eingeschobenen
Isolationsstreifen durchschnitten werden, um einzelne getrennte Spulen -zu erhalten.
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Die Schwingwelle2ii trägt eine Anzahl Arme 2i8, an deren Enden scheibenförmige
Schneidmesser 22o zum Durchtrennen des Papiers zwischen den einzelnen Spulen befestigt
sind (Fig. 2 und ¢). Die Arme 218 sind auf der Schwingwelle 211 durch Bolzen Zig,
die durch die geschlitzte Nabe der Arme hindurchgehen, festgeklemmt. Nach Lösen
der Bolzen Zig können die Armeai8 in seitlicher Richtung so eingestellt werden,
daß sie die Spulenhülse in der Mitte zwischen den Enden je zweier Einzelspulen durchtrennen.
Die Scheibenmesser 22o sind an ihrem Umfang mit einer geschliffenen Schneidkante
versehen und an den Enden der Arme 218 durch Bolzen 221 befestigt. Nach Lösen der
Bolzen 22i können die Messer 220 so gedreht werden, daß an Stelle abgenutzter Teile
der Schneidkante neue Teile zur Wirkung ko#ninen. Nötigenfalls können die Messer
auch entfernt und nachgeschliffen werden. Wenn der Hebe12I5 nach der Vorderseite
der Maschine zu geschwenkt wird, kommt der an dem inneren Ende der Schwingwelle
2i i befestigte Hebel 2io sofort gegen die Schrägfläche 207 des Kupplungshebels
2o5 zur Anlage, so daß dieser geschw;nk, und infolgedessen die Schnecke
150 von der Antriebsspindel 5 entkuppelt wird. Die Folge hiervon ist, daß
der Antrieb der Querführungsvorrichtung und der Streifenfördervorrichtung der Maschine
unterbrochen wird. Unmittelbar darauf werden bei weiterer Drehung des Hebels 215
die Schneidmesser 220 so weit nach oben bewegt, daß ihre Schneidkanten gegen die
die einzelnen Spulen verbindenden Isolationsstreifen zur Anlage kommen, so daß diese
durchschnitten werden. Nach dem Durchtrennen der Isolationsstreifen wird auch die
die Spulen tragend; Hülse durchschnitten, so da.ß man vollkommen getrennte Einzelspulen
erhält.. Die Umlaufbewegung der Antriebsspindel 5 und der Spulenwelle 2o bleibt
währenddessen ununterbrochen, um. ein vollständiges Durchtrennen des Papiers und
der Hülse zu ermöglichen. Nach vollständiger -Trennung der Einzelspulen wird der
Hebel 215 freigegeben, so daß er sich unter dem Einfluß des Gewichtes der Arme 2o8
und der Schneidmesser 22o in die unwirksame Ruhelage zurückbewegen kann. Die Zurückbewegung
des Hebels 215 in die Ruhelage wird dadurch begrenzt, daß das mit einer Abrundung
versehene untere Ende des Hebels 2io gegen die Oberseite einer der bei=den Führungsschienen
34 des Bettes 2 zur Anlage kommt. Bei dieser Stellung des Hebels 2i5 befinden sich
die Scbneidmesser 220 außerhalb des Bereiches der Spulvorrichtung der Maschine.
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Unabhängig von der vorerwähnten Ausrückvorrichtung kann noch der Hauptantrieb
der Maschine, also der die Riemenscheibe io treibende Motor o. dgl., durch bekannte
Mittel, wie z. B. einen Schalter, angelassen 'und stillgesetzt werden.