DE620068C

DE620068C - Rohrreduzierwalzwerk mit mehreren hintereinander angeordneten und um 90íÒ gegeneinander versetzten Walzgeruesten

Info

Publication number: DE620068C
Application number: DED67721D
Authority: DE
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1934-03-20
Filing date: 1934-03-20
Publication date: 1935-10-14

Description

Rohrreduzierwalzwerk mit mehreren hintereinander angeordneten und um 90° gegeneinander versetzten Walzgerüsten Die Erfindung betrifft ein Rohrreduzierwalzwerk mit mehreren hintereinander angeordneten und um 9o° gegeneinander versetzten Walzgerüsten und besteht darin, daß auf den Walzenachsen eines jeden Gerüstes mehrere verschiedenartige Walzkaliber (Reduzierwalzkaliber und Maßwalzkaliber) in an sich bekannter Weise so verschiebbar angeordnet sind, daß sowohl die zusammengehörigen Kaliber der verschiedenen Walzensätze in die gemeinsame Walzenebene gebracht als auch einzelne Walzensätze aus der gemeinsamen Walzenebene vollständig entfernt werden können.
Der erfindungsgemäße Vorschlag der Verwendung der genannten, an sich bekannten Maßnahme erweitert das Anwendungsgebiet des Reduzierwalzwerkes, indem dieses z. B. wahlweise zur Rohrreduzierung und zum Maßwalzen herangezogen werden kann. Dadurch, daß die Kaliber der einzelnen Gerüste getrennt und unabhängig voneinander eingestellt werden können, ergibt sich auch die Möglichkeit, das Werkstück beim Durchgang durch das Walzwerk in Hintereinanderfolge zu reduzieren und maßzuwalzen. Dabei besteht noch, was in bestimmten Fällen den Betriebserfordernissen entsprechen kann, die Möglichkeit, einen oder mehrere Walzenstähle völlig außer Wirkungszustand zu bringen.
Die vorgesehene Verschiebbarkeit der Kaliber bringt .den Vorzug, daß der Kaliberwechsel in schnellster Weise vorgenommen werden kann. Der Zeitverlust beim Kaliberwechsel kann dadurch auf ein Mindestmaß beschränkt werden, daß für die Verstellung der Kaliber Fernsteuerungen vorgesehen werden. Die Fernsteuerungsvorgänge können in bekannter Weise mit Hilfe elektrischer, pneumatischer, hydraulischer oder auch kombinierter Steuergetriebe erfolgen. Um auch im Bedarfsfalle die Möglichkeit zu haben, das eine oder andere Gerüst vollständig außer Betrieb zu bringen, empfiehlt es sich, hier den an sich bekannten Einzelantrieb für jedes Kalibergruppenpaar anzuwenden. Bei Wahl eines gemeinsamen Antriebes aller Gerüste, wie dies noch vielfach üblich ist, können die einzelnen Gerüste durch besondere, ebenfalls ferngesteuerte Kupplungen beim Antrieb ab-oder mit dem Antrieb wieder gekuppelt werden. Dabei empfiehlt es sich weiter, zwischen den einzelnen Gerüsten noch besondere Förderrollen vorzusehen, um beim Ausschalten des einen oder anderen Gerüstes die ordnungsgemäße Weiterführung des Werkstückes zu sichern. Die Ausführung der . Erfindung ist nicht daran gebunden, daß die einzelnen Gerüste jeweils. die gleiche Anzahl von Kalibern aufweisen. Diese können ihrer Zahl nach ohne weiteres unterschiedlich sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Reduzierwalzwerkes schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i dasselbe in derDraufsicht, wozu die Abb. 2 und 3 je einen Querschnitt im vergrößerten Maßstab zeigen, wobei die Walzen unterschiedliche Lagen einnehmen.
Auf einem gemeinsgmen Grundrahmen i sind die Gerüste 2; 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 9 angeordnet. Aus den Abb:2 und 3 geht die Ausbildung und die Anordnung der in diesem Falle aus zwei Kalibern bestehenden Walzen io hervor, deren Antrieb durch Spindeln ix von dem Motor 12- über das Getriebe 13, die Kegelradwelle 14 und die Wellen 15 erfolgt. Die zweikalibrigen-Walzen ruhen in einemGerüst 16, daß erfindungsgemäß als Schlitten ausgebildet und auf der Schrägebene 17 des Grundrahmens i innerhalb .bestimmter Grenzen hin und her verschiebbar ist. Die Verstellung der Gerüste wird im Ausführungsbeispiel unter Vermittlung j e einer Spindel 18 durchgeführt, die ihrenAntrieb elektrisch, pneumatisch,hydraulisch oder in irgendeiner anderen Weise erhalten. Der Antrieb für die Verstellung der Gerüste ist in derZeichnung nicht dargestellt.
Die Arbeitsweise des Reduzierwalzwerkes gestaltet sich normalerweise so, daß, wenn alle Gerüste 1,6 in der in Abb. 2 dargestellten Lage sich befinden, das durch das Gerüst hindurchgeführte Werkstück unter der Einwirkung sämtlicher Walzenkaliber steht. Soll nun das eine oder andere Kaliberpaar außer Wirkung gebracht werden, so wird mit Hilfe der oben erläuterten Einrichtung das betreffende Gerüst 16 mit Bezug auf das Ausführungsbeispiel um eine Strecke verschoben, die der Kaliberbreite entspricht. Hierdurch kommt, wie der Vergleich der beiden Abb. 2 und 3 zeigt, -an Stelle des Kalibers ig das Kaliber 2o in Arbeitsstellung. Das strichpunktiert dargestellte Kreuz stellt in beiden Abb.2 und 3 die Walzmitte dar. Es sind nun, wie die Abb. i erkennen läßt, zwischen den einzelnen Gerüsten noch Förderwalzen 21 vorgesehen.
BeimAusführungsbeispiel ist angenommen, daß die Kaliber 2o Maßkaliber sind. Es besteht, wie ohne weiteres verständlich, die Möglichkeit, außer den Maßkalibern auchnoch weitere Arbeitskaliber vorzusehen, wodurch mehrere Walzensätze gebildet werden, die es ermöglichen, den Reduziervorgang in unterschiedlichen Grenzen zu halten.

Claims

hATENTANS-YRUCÜ: Rohrreduzierwalzwerk mit mehreren hintereinander angeordneten und um go° gegeneinander versetzten Walzgerüsten, dadurdh gekennzeichnet, daß auf den Walzenachsen eines jeden Gerüstes mehrere verschiedenartige Walzkaliber (Reduzierwalzkaliber und Maßwalzkaliber) in an sich bekannter.Weise so verschiebbar angeordnet sind, daß sowohl die zusammengehörigen Kaliber der verschiedenen Walzensätze in die ; gemeinsame Walz-@ebiene gebracht als auch einzelne Walzensätze aus der gemeinsamen Walzebene vollständig entfernt werden können.