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Bogenanlegevorrichtung Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung
der Bogenanlegevorrichtung nach Patent 543 679# bei welcher der Vorratsstapel auf
dem unteren Teil des Rundstapels aufgelegt wird, über eine Wendetrommel . nach oben
wandert und der jeweils vorderste Bogen von einer Trennvorrichtung erfaßt wird,
die den Bogen lediglich an. seiner der folgenden Laufrichtung entgegengesetzten
Kante angreift und unterZuhilfenahme von Blasluft als Trag- und Versteifungsmittel
einer bekannten Fördervorrichtung übergibt. Die Laufgeschwindigkeit ist dabei so
bemessen, daß die Bogen als ununterbrochenes Band, aber mit weit gegeneinander verschobenen
Kanten, der Arbeitsmaschine zugeführt werden.
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Es gibt viele Druckmaschinen, deren Vorrichtung zur Übernahme der
von dem Anleger kommenden Bogen sehr tief, also nahe dem Fußboden angeordnet ist.
Bei diesen ist es notwendig, die Anleger so einzurichten, daß das Vorratspapier
auf dem Anleger in handlicher Höhe aufgelegt werden kann, um dem Bedienungspersonal
die Arbeit zu erleichtern und das genaue Vorlegen des Papiers überhaupt zu ermöglichen.
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Mit der Bogenanlegvorrichtung nach Patent 543 679 können sich hierbei
Schwierigkeiten ergeben,. da das Papier unten aufgelegt und über eine Wendetrommel
nach oben geführt wird. Bei der gemäß vorliegender Erfindung ausgebildeten Bogenanlegevorrichtung,
bei welcher die Bogen in bekannter Weise in Form eines ausgestrichenen Stapels über
eine Wende, trommel einer Bogentrennvorrichtung zugeführt einzeln nacheinander vom
Stapel abgehoben und einer die Bogen stetig und langsam fortführenden Fördervorrichtung
übergeben werden, welche die Bogen in Form eines Bogenbandes, schuppenartig übereinanderliegend,
aber mit weit gegeneinander verschobenen Kanten zur Bearbeitungsmaschine leitet,
werden diese Schwierigkeiten und weitere Nachteile bekannter Bogenanlegevorrichtungen
behoben. Dies ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Bogenstapel von oben
nach unten bewegt wird, und der oberste Bogen des angestrichenen Stapels vor der
ihn weiterfördernden Vorrichtung i, 1, m nur an der Hinterkante von Saugern
s erfaßt und ohne Änderung der Laufrichtung an Greifer d o. dgl. übergeben wird,
von denen die Übernahme auf die Fördervorrichtung erfolgt.
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Von oben nach unten fördernde Rundstapelbogenanleger, bei denen der
jeweils vorderste der nach unten geführten Bogen vom übrigen Rundstapel getrennt
und -einer Zubringevorrichtung übergeben wird, welche die vom Stapel getrennten
Bogen in Form eines schuppenartigen ,Bandes der Bearbeitungsmaschine zuführt, sind
an
sich bereits bekannt. -Diese bekannten Rundstapelbogenanleger weisen aber Nachteile
in der Anordnung und Wirkungsweise der Trennvor., richteng auf. Bei einer bekannten
derarti , Bogenanlegevorrichtung greift die Treu richteng an der vorderen, der Bearbeitungs,
schine zugekehrten Stapelkante unterhalb ds entstehenden Bogenbandes an. Durch die
schuppenartige Zuführung ist die Beweglichkeit der zwangsläufig unter dem Bogenband
wirkenden Trennvorrichtung sehr beschränkt, so daß der jeweils neu zu erfassende
Bogen nicht genügend sicher vom Stapel getrennt und abgehoben werden . kann und
häufig folgende Bogen nachgeschleppt werden, zumal wenn es sich um große Bogen oder
um dünnes Papier handelt.
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Ferner sind Rundstapel-Bogenanlegevorrichtungen bekannt, bei denen
an der Hinterkante der Bogen Streichräder oder -walzen angreifen, die die Bogen
nach vorn schieben. Die meisten leichten Papiere oder solche mit rauher Oberfläche
lassen sich jedoch schlecht schieben und neigen zur Faltenbildung. Bei größerer
Arbeitsgeschwindigkeit treten daher erhebliche Schwierigkeiten auf. Außerdem wird
bei Mehrfarbendruck der Vordruck durch die Streichräder häufig beschädigt. .
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Es sind auch schon Vorrichtungen zur Bildung einer Bahn von sich schuppenartig
überdeckenden Bogen bekannt, bei welchen den die vordere Kante des vordersten Bogens
des ausgestrichenen und von oben nach unten bewegten Rundstapels angreifenden Trenn-
und Abhebevorrichtengen noch weitere zusätzliche Hilfssauger beigeordnet sind, welche
die hintere Bogenkante des jeweils vordersten Stapelbogens anheben, während gleichzeitig
Blasdüsen einen Blasluftstrom zwischen die angehobene Hinterkante des obersten Bogens
und den Stapel schicken. Bei diesen Vorrichtungen ist es jedoch wegen des gleichzeitigen
Angriffs auf die Vorderkante des jeweils obersten Bogens nicht ohne weiteres möglich,
die Bogen, sich einander schuppenartig überdeckend, in Form eines Bandes der Bearbeitungsmaschine
zuzuführen, vielmehr ist es erforderlich, den vom Stapel gelösten vordersten Bogen
zunächst auf eine Förderwalze abzulegen, die ihn seitlich verschiebt und der Bogenbahn
von unten zuführt, wobei gleichzeitig die kurze seitliche Verschiebung des Bogens
dazu dient, eine Ecke des nächstfolgenden Stapelbogens für den sofortigen Wiederangriff
des Eckensaugers frei zu machen.
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Schließlich ist bereits vorgeschlagen worden, bei Bogenanlegern, bei
denen der Vorratsstapel auf dem oberen Teil des Rundstapels aufgelegt und über eine
Wendetrommel nach unten ge= führt wird, an der Hinterkante des obersten Bogens angreifende
Sauger vorzusehen, welche: das hintere Ende des Bogens. vom Stapel abheben und durch
eine vorwärts gerichtete Schwingbewegung eines Hebelgestänges den .Bogen vorschieben,
wobei gleichzeitig aus Blas-`düsen von hinten her Luft zwischen den ober-_stn Bogen
und den Stapel geblasen wird, um den !*'örschub des Bogens zu unterstützen. Der
vom Stapel auf diese Weise getrennte und nach vorn bewegte Bogen wird jedoch einer
von unten angreifenden Saugförderwalze übergeben, deren Abstand von den Anlegemarken
nur so groß ist, wie das seitliche Ausrichten des den Anlegemarken anliegenden und
mit seinem hinteren Teil noch dem Stapel aufliegenden Bogens durch die Seitenrichtmarken
erfordert. Es kann daher leine Bahn "von sich teilweise überdeckenden Bogen gebildet
werden, welche auf beliebige Entfernungen und vollig unabhängig von irgendwelchen
sonstigen Einrichtungen der Vorrichtung vom Stapel weggeführt wird.
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Durch die Erfindung werden die angegebenen Mängel der bereits bekannten
bzw. schon vorgeschlagenen Bogenanlegevorrichtungen vermieden. Die neue Bogenanlegevorrichtung
ist außerdem einfach und billig in der Herstellung und besonders leicht zu bedienen.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
in Seitenansicht unter Weglassung aller zum Verständnis nicht notwendigen Teile.
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Die Bogen werden leicht ausgestrichen auf dem oberen Teil des Rundstapels
vorgelegt und mittels der Bänder g, h, d unter Benutzung einer Wendetrommel b so
weit nach unten be@vegt, bis der vorderste Bogen an den Anschlag c anstößt. Die
an der Hinterkante des jeweils vordersten Bogens angreifenden Sauger s heben diesen
ab und übergeben ihn Greifern d, die mit Haltern e
an einer Welle f
schwingbar gelagert sind. Nunmehr trennt ein aus Düsen t kommender Blasluftstrom
den an den Greifern d hängenden Bogen von den darunterliegenden Bogen, strafft ihn
und trägt ihn so weit nach vorn, bis er von den Transportrollen i erf aßt
wird. Die Greifer d
geben jetzt den Bogen frei, der anschließend zur Bearbeitungsmaschine,
die durch den Druckzylinder k teilweise angedeutet ist, weitergeleitet wird. Die
Fördergeschwindigkeit der Zubringevorrichtung i, 1, m ist so eingerichtet,
daß die folgenden, von der Trennvorrichtung s, d, e, f, t zuzubringenden
Bogen noch unter den von den Transportrollen i erfaßten Bogen eingeführt werden
können. Der Anschlag c wird bei jedem- Arbeitsgang der Trennvorrichtung umgelegt,
versenkt oder auf eine andere an sich bekannte Weise außer Bereich des einzuführenden
Bogens gebracht.