DE628310C - Verfahren und Maschine zur Herstellung einer vereinigten Zusammennaeh- und UEberdecknaht - Google Patents

Verfahren und Maschine zur Herstellung einer vereinigten Zusammennaeh- und UEberdecknaht

Info

Publication number
DE628310C
DE628310C DEB157393D DEB0157393D DE628310C DE 628310 C DE628310 C DE 628310C DE B157393 D DEB157393 D DE B157393D DE B0157393 D DEB0157393 D DE B0157393D DE 628310 C DE628310 C DE 628310C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
seam
fabric
needles
needle
sewing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB157393D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mauser Werke AG
Original Assignee
Mauser Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Mauser Werke AG filed Critical Mauser Werke AG
Application granted granted Critical
Publication of DE628310C publication Critical patent/DE628310C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B3/00Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing
    • D05B3/02Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing with mechanisms for needle-bar movement
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B73/00Casings
    • D05B73/04Lower casings
    • D05B73/12Slides; Needle plates
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B57/00Loop takers, e.g. loopers
    • D05B57/02Loop takers, e.g. loopers for chain-stitch sewing machines, e.g. oscillating

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

Vorliegende Erfindung betrifft eine vereinigte Zusammennäh- und Überdecknaht zum Zusammennähen und gleichzeitigem Überdecken zweier Warenstücke in der Weise, daß beide Warenkanten während des Nähens beschnitten und daß diese so miteinander verbunden werden, daß eine möglichst kleine Nahtrippe entsteht, die durch eine Überdecknaht vollständig flach niedergenäht wird.
Es ist bekannt, solche Nähte in zwei Arbeitsgängen auf zwei verschiedenen Maschinen herzustellen; bekannt ist auch die Herstellung solcher Nähte in einem Arbeitsgang auf einer Maschine. Alle bis jetzt beschrittenen Wege haben jedoch das Problem für die Praxis noch nicht in vollbefriedigender Weise zu lösen vermocht, weil entweder die Arbeit zu teuer wird, wie z. B. beim Nähen in zwei Arbeitsgängen, oder weil durch die Eigenart der Zusammennähnaht auf der Oberseite der Naht die Verwendung von Legfäden bedingt ist und so durch den dadurch entstehenden bedeutenden Mehrfadenverbrauch die Naht erheblich teurer wird oder weil die Naht durch Verwendung von Legfäden auf der Oberseite des Kleidungsstückes zu aufdringlich sichtbar ist, z. B. bei Strickwarenoberkleidung u. a., oder weil bei der Erzeugung· der Zusammennähnaht eine zu starke Nahtrippe stehengeblieben ist und deshalb die Naht nicht flach genug wurde oder weil die Anordnung der Nähwerkzeuge räumlich zu weit auseinander liegt und deshalb Spitzbögen und - ähnliches nicht genäht werden können und anderes mehr.
Die vorliegende Erfindung vermeidet alle diese Mängel. Ihr Grundgedanke besteht darin, daß zwecks Erzielung einer möglichst kleinen Nahtrippe die Zusammennähnaht durch den einen Stoffteil in Blindstich, durch den anderen in Durchstich gelegt wird. Diese Art der Bindung wird dadurch erreicht, daß die mit parallel zueinander angeordneten geraden Nadeln zusammenarbeitende Stichplatte, über welche die zusammenzunähenden Stoffteile geführt werden, einen Führungskanal besitzt, der die in Richtung der Einstichbewegung der Nadeln abgebogenen, aneinanderliegenden Stoffkanten in einem beliebigen Winkel zur Nadelbahn dem Abschneideapparat und den Nadeln zuführt.
Es wurden zwar Zuführungskanäle im Stoffdrücker vorgesehen, um die Stoffränder in geneigter Lage der Nähstelle zuzuführen und zusammenzunähen. Diese Anordnung ist nicht ohne weiteres für eine in einem Arbeitsgang erfolgende 'Zusammennäh- und Überdecknaht geeignet und dient auch nicht dazu, die Stoffkanten während des Nähens in einen beliebigen Winkel der Abschneidevorrichtung zuzuführen.
Beim Verarbeiten sehr dünner Stoffe kann es selbstverständlich leicht vorkommen, daß
die obere Stoffbahn nicht blind angestochen, sondern durchstochen wird. Wesentlich ist, daß die Zusammennähnaht so nahe an die Umschlagkante der oberen Stoffbahn gelegt wird, daß nach Möglichkeit ein Blindistich erfolgt.
Der Vorteil einer derart hergestellten Naht besteht erstens darin, daß die Kantern während des Nähens dichter unter der Stoffbasis ίο abgeschnitten werden können als Bei deti bis jetzt bekanntgewordenen, dem gleichen' Zweck dienenden Nähten, so daß praktisch kaum mehr eine Abschnittkante stehenbleibt,-der kleine Rest aber durch die zum Zwecke des überdeckens dieser Abscnnittkämte1 vorgesehenen Nähwerkzeuge vollkommen flach vollends übernäht bzw. überdeckt wird, ohne an Haltbarkeit gegenüber einer Naht, bei der beide Warenstücke voll durchstochen sind, zurückzustehen.
Die Naht besitzt den weiteren Vorteil, däß; beide Stoffteile unmittelbar durch eine Naht miteinander verbunden sind, daß auf Leg*- fäden auf der Oberseite der Naht verzichtet werden kann ohne die" Haftbarkeit der Naht zu beeinträchtigen, daß. aber ebensogut auch Legfädeffi Verwendung finden können, wenn dies zu Zwecken der Verzierung gewünscht wird. Weiterhin ermöglicht die Eigenart der Naht ihre Herstellung' auf verschiedene Arten> nämlich so, daß die die zwei Stoffkätften miteinander verbindende Nadel ent" weder als die mittlere von1 drei oder mehr. parallelen Nadeln.in einer Ebene mit den anderen Nadeln arbeitet oder aber, daß diese Nadeln einzeln im Vordergrund der änderen Nadeln arbeitet, in welchem Fall dee Vorgang· des Zusammennähens- zeitlich etwas vor dem· des Überdeckens liegt. Des Unterschied zwischen den beiden Anordnungen besteht darin, daß bei dem einen Vorgang eine einzige Naht entsteht, während bei dem anderen Vorgang zwei voneinander unabhängige Nähte entstehen:, nämlich eine Zusammennälr- und eine ÜberdeGknaht.
Im Gegensatz zu den Kreisten bisher bekanntgewordenen, in einem Arbeitsgang: hergestellten- Üb'erdecknähten besitzt die Näht gemäß der Erfindung außerdem den großen Vorteil, daß beim Nähen schlauehförmiger Ware die Naht ^ erzeugt wird, während die Oberseite des Schlauches nach außen liegt, so daß· der Schlauch nach- dem Verlassen der Nähmaschine ni<£ht erst noch auf die rechte Seite gewendet werden1 maß, ferner daß die Naht in ihreöi äußeren Aussehen- sich von- der bisher am meisten- verbreiteten, in zwei versehiedeneii Äfbeits'gängen.· hergestellten Überdecknaht vorteilhaft dadurch- unterscheidet, daß1 durch das schräge Zusammennähen der Stoffkanten die Naht wesentlich flacher wird, daß das Nahtbild an sich gleich ist wie bei jener und so der kaufende Fabrikant, der ja seine Waren nicht mit zwei verschiedenen Nahtarten liefern kann, nicht gezwungen ist, gleich seinen ganzen bisherigen Maschinenbestand zu ersetzen, sondern nach Bedarf und finanzieller Leistungsfähigkeit seinen Betrieb nach: und nach rationalisieren kann. Diese Möglichkeit besteht bei den bis jetzt bekannten auf der Stoffoberseite mit Legfäden arbeitenden vereinigten Zusammennäh- und Überdeckmaschinen nicht.
Selbstverständlich kann das schräge Zusammennähen der Stoffkanten auch dadurch erzielt werden, daß die Zusammennähnadel im Winkel zu den beiden anderen senkrecht arbeitenden Nadeln angeordnet ist.
Das Beschneiden der Stoffkanten geschieht im gleichen Arbeitsgang durch einen Ab-Schneidemechanismus, der sich je nach der Maschinenform, die- für die Nahtherstellung gewählt wird (Tragarmnähmaschine — armaufwärts öder armabwärts transportierend — oder Flachnähmaschine) bestimmt.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einigen Ausführungsformen als Beispiel dargestellt.
Der Vorgang der Nahtbildung wird an einer armaufwärts transportierenden Tragarmnähmaschine und den dabei zur Verwendung" kommenden Nähwerkzeugen besprochen. Es zeigen:
Fig. ι eine perspektivische Darstellung der Maschine^ '
Fig. 2 die Einführung der beiden Stoffteile in den Kanal der Stichplatte,
Fig. 3 einen Querschnitt der Nähwerkzeuge und auch das Abbiegen der beiden Stoffteile in eine Winkelstellung; das Messer ist im Begriff, die Stoffkante zu beschneiden,
Fig. 3& einen Querschnitt wie Fig. 3, jedoch das Messer in seiner Tiefstellung mit abgeschnittener Stoffkante,
Fig. 3b die Nähwerkzeuge mit Schneideapparat im Längsschnitt; das Messer ist hier durch einen Halter am Transporteurträger angebracht,
Fig. 3c eine Draufsicht auf die Fadengreifer und das- Messer,
Fig. 4 einen Querschnitt der Nähwerkzeuge, der abgeschnittenen Stoffkante und das Anstechen der linken sowie das Durchstechen der rechten Stoffbahn; Beginn der Zusammennähnaht; der Greifer ist im Begriff, die Nadelfadenschleife abzufangen,
Fig*. 4a einen Querschnitt wie Fig. 4 in einer anderen Ausführung,
Fig. 5 die Stichplatte mit Stoffzuführungskanal und Messer im Grundriß,
Fig. 6 wie sich die linke und rechte Stoffkante weiter umgelegt haben und von den
Nadeln durchstochen wurden; ferner, wie der Greifer die Nadelfadensehleife der linken Nadel abfängt; Beginn der Überdedmaht,
Fig. 7 einen Längsschnitt der Zusammennähnaht nach Schnitt a-a der Nahtlinie in Fig. 4; hier ist zu erkennen, daß die linke Stoffbahn angestochen, die rechte Stoffbahn durchstochen ist,
Fig. 8 die Zusammennäh- und überdecknaht auf Oberseite (links) und Unterseite (rechts),
Fig. 9 die Einführung der beiden Stoffteile in den Kanal der Stichplatte sowie den einstellbaren Abschneidemechanfemus, welcher entgegen der Fig. 3 beide Stoffkanten in waagerechter Richtung abschneidet,
Fig. 10 einen Querschnitt der beiden Stofflagen in einer Winkelstellung nach Fig. ioa, Schnitt e-e,
ao Fig. ioa den Grundriß der Stichplatte, den Transport, den Stoff Zuführungskanal sowie das Messer,
Fig. 11 einen Querschnitt nach Fig. ioa, Schnitt/-/; hier ist zu erkennen, daß linke
ag und rechte Nadel die Stoffbahn einmal durchstechen, während die mittlere Nadel die obere Stoffbahn ansticht und die untere Stoffbahn durchsticht; die Nahtrippe hat eine waagerechte Lage eingenommen; der Greifer fängt die Fadenschleife der linken Nadel ab,
Fig. 12 einen Längsschnitt g-g der Nahtlinie von Fig. 11 der mittleren Nahtreihe; die linke Stoffbahn ist an- und die rechte Stoffbahn durchgestochen,
Fig. 13 die Naht auf der Ober- und Unterseite (links Oberseite, rechts Unterseite),
Fig. 14 einen Längsschnitt des Schneidemechanismus mit Greifer und Nadel,
Fig. 15 einen Grundriß des Schneidemechanismus mit Greifer und Nadelstellung,
Fig. 16 eine perspektivische Darstellung des einstellbaren Schneidemechanismus mit veränderlichem Messerhub und mit Antrieb von der Greiferwelle.
Fig. ι bis 8 zeigen die Herstellung einer Überdecknaht mit Zusammennähnaht, wobei eine Nadel im Vordergrund der übrigen Nadeln arbeitet. Fig. 9 bis 16 zeigen die Herstellung einer Mehrnadelüberdeck- bzw. Übernähnaht, wobei sämtliche Nadeln in einer Ebene angeordnet sind.
Die Maschine nach Fig. 1 stellt das Ausführungsbeispiel einer armaufwärts transportierenden Tragarmnähmaschine dar. Diese besitzt eine Nadelstange 1, an welcher am unteren Ende die Nadeln 2 befestigt sind. Die Nadelstange 1 erhält ihre auf- und abwärts gehende Bewegung mittels eines Nadelhebels 3 und einer Exzenterverbindung 4, letztere ist auf der Hauptachse 5 angeordnet. Die Hauptachse 5 wird mittels einer Antriebsscheibe 6 angetrieben. Die Greiferwelle 16 erhält ihre axiale und radiale Bewegung, der Transporteurträger seine auf- und abwärts gehende sowie vor- und rückwärts gehende Bewegung in bekannter Weise durch die Hauptachse 5.
Das Zuführen der beiden Stoff teile 7 und 8 zur Herstellung der Zusammennäh- undüberdecknaht ist in Fig. 2 gezeigt. Es ist ersieht-Hch, daß die beiden Stoffenden in einem Führungskanal 9 senkrecht nach unten gehen. Fig. 5 zeigt die genaue Form des Führungskanals 9 der Stichplatte 10.
Bevor die Zusammennähnaht 11 erzeugt wird, erfolgt das Beschneiden der Stoffkanten mittels eines Schneidemechanismus, beispielsweise eines Schneidemessers 12 (Fig. 3, 3a, 3b, 3c und 5). Dieses Messer 12 ist beispielsweise am Transporteurträger 13 mittels einer Verbindung 14 angeordnet und kann sowohl in der Höhenlage als auch quer zur sowie in der Nahtrichtung verstellt werden. Bekanntlich macht der Transporteur 13 eine hin'und her gehende sowie auf- und abwärts gehende Bewegung. Diese Bewegung macht nun das Messer 12 mit, da es am Transporteurträger angeschraubt ist. Das Messer 12 greift in einen Schlitz ioa der Stichplatte 10 ein (Fig. 5). Die Schneidemöglichkeit des Messers 12 kann bei dieser Anordnung von oben nach unten oder umgekehrt erfolgen. Es ist deshalb die Schnittfläche des Messers 12 entsprechend ausgebildet.
Eine andere Ausführungsart des Schneidemechanismus ist in Fig. 9, 14, 15 und 16 dargestellt. Entgegen der Anordnung, wie vorher beschrieben, ist hier das Schneidemesser 15 (Untermesser) vor der oszillierenden Greiferweile 16 am vorderen Wellenende i6° angetrieben. Der gesamte Schneideapparat ist an einem Lager arm 17, letzterer am Tragarm 18 befestigt (Fig. 16). Er stellt somit ein geschlossenes Aggregat dar, welches unterhalb der Stichplatte am Stofftragarm angebaut ist.
Am WeHenende i6a ist eine T-förmige Nut 19 (Fig. 14 und 16) vorgesehen, in die der Vierkantkopf 20« eines Bolzens 20 für verschiedene Hubhöhen des Messers einstellbar angeordnet ist. Auf diesem Bolzen 20 ist eine Hülse 21 aufgeschoben, die durch eine Unterlagscheibe 22 und eine Mutter 23 in beliebiger Lage festgehalten werden kann. Auf der Hülse 21 sitzt drehbar ein Gelenkstück 24, dessen vorderes Ende das untere Ende des Messerhebels 25 gabelförmig umgreift und mittels eines Bolzens 24° mit diesem verbunden ist. Die Hülse 21 macht durch die Bewegung der Greiferwelle 16 auch deren oszillierende und axiale" Bewegung mit. Der Messerhebel ist auf einem Bolzen 26 drehbar gelagert und trägt am oberen Ende das
Untermesser 15, welches mit einer Schraube 27 befestigt ist. Das Obermesser 28 ist am oberen Ende eines Hebels 29 mit einer Schraube 30 gehalten. Dieser Hebel ist bei 31 drehbar gelagert und an seinem unteren Ende mittels einer Feder 32 gegen eine Regulierschraube 33 gedrückt. Folglich ist das Obermesser 28 gegen das Untermesser 15 federnd angeordnet. Um die Stoffkantenrippe schmaler oder breiter zu gestalten, ist das Untermesser 15 mittels des exzentrischen Bolzens 26, letzterer in 17 durch eine Schraube 34 gehalten, verstellbar angeordnet. Das federnde Obermesser 28 macht diese Bewegung mit. Durch die Regulierschraube 33 kann der gewünschte Messerdruck, der durch die Feder 32 erzeugt wird, eingestellt werden. Das Untermesser 15 ist mit einer Nase 15« versehen (Fig. 15)* die das Obermesser untergreift und damit ein dauerndes Ineinanderarbeiten zur Folge hat.
Nach dem Abschneiden, bei Erzeugung der Zusammennähnaht, läuft der Stoff, bedingt durch die Form des Führungskänals 9 dem Stichloch 35 (Fig. 5) - der vorderen Nadel 36 zu (Fig. 3, 3b und 4). Fig. 4 zeigt, wie die linke Stoffbahn angestochen und die rechte durchstochen wird, ferner zeigt Fig. 4 die Nadel 36 in senkrechter Lage, während die Nadel 36 in Fig. 4a die linke Stoffbahn in schräger Lage ansticht und die rechte Stoffbahn durchsticht. Der Greifer 42 ist im Begriff, die Nadelfadenschleife abzufangen. Fig. 7 stellt den Längsschnitt a-a nach Fig. 4 der Zusammennähnaht dar, und zwar ist die obere, doppelt so stark gezeichnete Stofflage, die angestochene Stoffbahn, während die untere, halb so stark gezeichnete Stofflage, die durchstochene Stoffbahn ist. Die Verschlingung des Nadelfadens 37 mit dem Greiferfaden 38 ist aus Fig. 7 zu erkennen.
Nachdem die Zusammennähnaht erzeugt ist, erfolgt im weiteren Verlauf die Überdecknaht, und zwar wird die Nahtrippe 39 nach Fig. 6 in waagerechte Lage gebracht. Die beiden Nadeln 40 und 41 haben die beiden Stofflagen 7 und 8 durchstochen, und der Greifer 47 ist im Begriff, die linke Nadelfadenschleife und im weiteren Vorgehen in der Pfeilrichtung die rechte Nadelfadenschleife abzufangen (Fig. 6 und 3c). Beim Rückgang des Greifers 47 bekommt die Greiferachse 16 eine Axialbewegung nach, vorn, die Stoffbahnen 7 und 8' werden durch den Transporteur 43 nach hinten geschoben, und die beiden Nadeln 40 und 41 stechen beim Niedergehen durch die Stoffbahnen 7 und 8 in das Greiferfadendreieck ein (nicht dargestellt). Hierdurch wird die Nahtrippe 39 niedergenäht und der Überdeckstich erzeugt. Die Verschlingung der beiden Nadelfäden 44 und 45 des Überdeckstiches und des Unterfadens 46 ist aus Fig. 8 ersichtlich. Ferner zeigt Fig. 8 die Zusammennähnaht 11 und die Überdecknaht 44, 45, 46 auf der Ober- und Unterseite (links Oberseite, rechts Unterseite).
Eine andere Ausführungsart der vereinigten Zusammennäh- und Überdecknaht ist in Fig. 2 und in den Fig. 9 und 14 gezeigt. Fig. 2 und 9 zeigen die beiden Stoffkanten in einem Führungskanal 9 bzw. ga senkrecht nach unten gehend. Aus Fig. ioa ist die genaue Form des Führungskanals ga der Stichplatte io« ersichtlich.
Bei diesem Ausführungsbeispiel zeigt Fig. ioa die drei Nadeln 480, 48*, 48C in einer Front. Diese drei Nadeln arbeiten somit entgegen der vorher beschriebenen Zusammennäh- und Überdecknaht nur mit einem Greifer 49 (Fig. 11). Infolgedessen: drei Nadelfäden, ein Unterfaden. Fig. 11 zeigt, wie die mittlere Nadel 48* die obere Stoffbahn ansticht, während zu gleicher Zeit die linke Nadel 48° die Stoffbahn 7 und die rechte Nadel 48' die Stoffbahn 8 durchsticht. Fig. 12 stellt einen Längsschnitt g-g der Nahtlinie nach Fig. 11 dar, und zwar ist die obere, doppelt so stark gezeichnete Stofflage, die angestochene Stoffbahn, während die untere, halb so stark gezeichnete Stofflage die durchstochene Stoffbahn ist.
Bevor das An- und Durchstechen der beiden Stoffbahnen durch die Nadeln erfolgt, wird die Nahtrippe entsprechend der Form des Kanals ga von einer senkrechten in eine waagerechte Lage gebracht (Fig. ir). Nach Fig. ir ist der Greifer 49 im Begriff, die Fadenschleife der Nadel 48° und im weiteren Verlauf seiner Bewegung in Richtung des Pfeiles auch die Fadenschleifen der mittleren Nadel 48s und der rechten Nadel 48* abzufangen.
Beim Rückweg des Greifers 49 bekommt die Greiferachse 16 eine axiale Bewegung nach vorn; die Stoffbahnen 7 und 8 werden durch den Transporteur 43 nach hinten geschoben, und die drei Nadeln 48°, 48fi, 48^ stechen beim Niedergehen durch die Stoffbahnen 7 und 8 in das Fadendreieck ein (nicht dargestellt). Hierdurch wird die Nahtrippe 39a niedergelegt und der Überdeckstich erzeugt. Die Verschlingung der drei Faden 500J 50* und 5oc des Überdeckstiches und des Unterfadens 51 ist aus Fig. 13 ersichtlich. Ferner zeigt Fig. 13 die Überdecknaht auf der Ober- und Unterseite (links Oberseite, rechts Unterseite) .

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung einer vereinigten Zusammennäh- und Überdecknaht, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks
    Erzielung einer möglichst kleinen Nahtfippe die Zusammennähnaht durch den einen Stoffteil in Blindstich, durch den anderen in Durchstich gelegt wird.
    2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Naht durch drei in einer Ebene angeordnete Nadeln oder durch drei Nadeln, deren mittlere im Vordergrund und in der Mitte vor den hinteren beiden Nadeln arbeitet, hergestellt wird, wobei jeweils die mittlere Nadel zwecks Zusammennähens der beiden Stoffteile den einen Stoffteil mehr oder wejiiger ansticht und den anderen durchsticht.
    3- Maschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit parallel zueinander angeordneten geraden Nadeln zusammenarbeitende Stichplatte, über welche die zusammenzunähenden Stoffteile geführt werden, einen Führungskanal besitzt, der die in Richtung der Einstichbewegung der Nadel abgebogenen, aneinanderliegenden Stoffkanten in einem beliebigen Winkel zur Nadelbahn dem Abschneideapparat und den Nadeln zuführt.
    4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der vor den Nadeln oder vor der Nadel arbeitende, aus einem beweglichen Obermesser und einem festen Untermesser bestehende, vom Transporteurgestänge aus angetriebene Abschneideapparat unterhalb der Stichplatte in der Höhenlage quer zur und in der Nahtrichtung verstellbar angeordnet ist.
    5. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der vor den Nadeln oder vor der Nadel arbeitende, aus einem beweglichen Untermesser und einem federnd befestigten Obermesser bestehende, unterhalb der Stichplatte angeordnete Abschneideapparat für verschiedene Abschneidetiefen einstellbar ist und vom Greifergestänge aus angetrieben wird.
    6. Maschine nach Anspruch 3 und ζ, dadurch gekennzeichnet, daß das Untermesser in senkrechter Richtung einstellbar ist, um die Stoffkantenrippe schmaler oder breiter zu gestalten. _
    7. Maschine nach Anspruch' 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der-Schneideapparat ein geschlossenes Aggregat darstellt, welches unterhalb der Stichplatte am Stofftragarm angebaut ist.
    8. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Nadel im Winkel zu den beiden anderen senkrecht arbeitenden Nadeln angeordnet ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEB157393D 1932-08-17 1932-09-14 Verfahren und Maschine zur Herstellung einer vereinigten Zusammennaeh- und UEberdecknaht Expired DE628310C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH628310X 1932-08-17

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE628310C true DE628310C (de) 1936-04-01

Family

ID=4524552

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB157393D Expired DE628310C (de) 1932-08-17 1932-09-14 Verfahren und Maschine zur Herstellung einer vereinigten Zusammennaeh- und UEberdecknaht

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE628310C (de)
FR (1) FR761619A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739120C (de) * 1936-12-03 1943-09-11 Mauser Werke Ag Maschine zur Herstellung einer vereinigten Abschneid- und UEberdecknaht

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739120C (de) * 1936-12-03 1943-09-11 Mauser Werke Ag Maschine zur Herstellung einer vereinigten Abschneid- und UEberdecknaht

Also Published As

Publication number Publication date
FR761619A (de) 1934-03-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1485212C3 (de) Nahmaschine
DE102008030620B3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Durchtrennen des Nadel- und des Greiferfadens an Doppelsteppstich-Nähmaschinen mit in einer horizontalen Ebene umlaufendem Greifer
DE628310C (de) Verfahren und Maschine zur Herstellung einer vereinigten Zusammennaeh- und UEberdecknaht
DE413661C (de) Naehmaschine fuer Kantenbenaehung
DE10125108B4 (de) Vielnadelkettenstichnähmaschine und Verfahren zur Ausbildung eines Nähmusters in einem Nähgut
DE1126226B (de) Naehmaschine zum Zusammennaehen zweier aufeinanderliegender Stoffbahnen
DE2725334C2 (de) Kettelmaschine
DE308388C (de)
DE581387C (de) Naehmaschine zum Zusammennaehen der Teile von mokassinartigen Schuhen
DE4418384C2 (de) Nähfuß für eine Overlocknähmaschine
DE691420C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ketteln auf Mehrnadel-UEberdeck-Naehmaschinen ohne Legfaeden mit und ohne Stoff
DE1037240B (de) Naehmaschine
DE515724C (de) Naehmaschine zum Verbinden zweier Stoffstuecke durch eine verhaeltnismaessig flache Randnaht
DE4335464A1 (de) Verfahren und Maschine zur Ausführung von Nähten an Stoffstreifen und eine damit erhaltene Naht
DE151930C (de)
DE302832C (de)
CH164167A (de) Verfahren und Maschine zur Erzeugung einer kombinierten Zusammennähung Überdecknaht.
DE684268C (de) Naehmaschine zum Einfassen von Stoffkanten
DE646143C (de) Verfahren und Maschine zum Umnaehen eines Knopfloches
DE896910C (de) Naehmaschine
DE480789C (de) Naehmaschine zur Bildung eines Saumes oder Umschlages
DE646953C (de) Einrichtung an Naehmaschinen zur Herstellung hohlsaumaehnlicher Naehte
DE217870C (de)
DE152044C (de)
AT73331B (de) Maschine zur Bildung von Ziernähten.