DE4335464A1 - Verfahren und Maschine zur Ausführung von Nähten an Stoffstreifen und eine damit erhaltene Naht - Google Patents

Verfahren und Maschine zur Ausführung von Nähten an Stoffstreifen und eine damit erhaltene Naht

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DE4335464A1
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausführung von Nähten an Stoffstreifen.
Gegenstand der Erfindung bildet auch eine Maschine zur Ausführung von Nähten an Stoffstreifen, nach der Art, umfassend: Eine Arbeitsebene, auf der mindestens ein zu bearbeitendes Stoffstück aufgelegt und vorgeschoben wird; mindestens eine Haupttransportklaue, die durch jeweilige in der Arbeitsebene vorgesehene Schlitze zur Herbei­ führung des Stoffvorschubes auf der Arbeitsebene selbst gemäß einer vorgegebenen Nährichtung auf- und abbewegt wird; einen Hauptnähfuß, der zur elastischen Einwirkung auf den zu bearbeitenden Stoff oberhalb der Haupt­ transportkaue angeordnet ist; erste Nähmittel, die im Bereich des Hauptnähfußes zur Herstellung einer Naht durch den zu bearbeitenden Stoff wirken.
Gegenstand der Erfindung bildet auch eine neue Zusammen­ fügungsnaht zwischen einem ersten und einem zweiten Stoffstück, wobei das erste Stoffstück einen unterhalb dem ersten Stoffstück selbst geklappten und den End­ streifen des zweiten Stoffstückes überlappenden End­ streifen aufweist.
Im einzelnen ist die Erfindung insbesondere zur Her­ stellung von Zusammenfügungs- und/oder Saumnähten be­ stimmt, für welche zur Zeit die Verwendung von zur Aus­ führung des Überwendlingsstiches geeigneten Maschinen nach der Art der Schneid-Nähmaschinen erforderlich ist.
Auf dem Gebiet der Konfektionierung von Kleidung und/oder Manufakturware anderer Art wird bekanntlicher Weise die Zusammenfügung zwischen verschiedenen Stoffstücken und ähnlichen Manufakturwaren mit der Hilfe von Schneid- Nähmaschinen erhalten, die mit einem einzigen Arbeitsgang dafür sorgen, daß die Kanten der zu bearbeitenden Gewebe geschnitten und durch die Ausführung eines rittlings der Kanten selbst ausgeführten Naht mit Wendlingsstich stabil zu vereinen.
Gegeben durch die Überwendlingsnaht, die keine hervor­ ragende Qualitäts- und Funktionsmerkmale bietet, ist es bei zahlreichen Bearbeitungen erforderlich, daß die Kan­ ten der durch solche Nähte zusammengefügte Stoffe einem sogenannten Arbeitsgang des "Wiedereinschlagens", der üb­ licherweise mit einer Flachnähmaschine ausgeführt wird und dazu bestimmt ist, mit der Überwendlingsnaht eine weitere Naht zu verbinden, die mit einem mittels einer oder mehr Nadeln durchgeführten Zierstich hergestellt wird.
Wie leicht vorstellbar, beträgt das Erfordernis, die beiden verschiedenen Näharbeitsgänge mit Hilfe von ver­ schiedenen Nähmaschinen auszuführen, eine erhebliche Verlängerung der benötigten Zeiten und eine Verteuerung der Kosten zur Herstellung der Erzeugnisse.
Andererseits wäre es heutzutage nicht denkbar, die Aus­ führung der Überwendlingsnaht zu vermeiden, da sie er­ forderlich erscheint, um sowohl das Ausfransen der Stoff­ kanten zu vermeiden als auch das einwandfreie gegen­ seitige Zusammenpassen der Kanten selbst vor der Be­ arbeitung mit Wiedereinschlagen und während der Durch­ führung derselben beizubehalten.
Es ist auch in Betracht zu ziehen, daß bei der Durch­ führung der Zusammenfügungsarbeiten mit Hilfe der Schneid-Nähmaschinen mit Überwendlingsnaht erhebliche praktische Probleme in allen jenen Fällen vorliegen, bei denen die zusammenzufügenden Teile Ziermotive aufweisen, wie etwa Linierungen, karierte Muster u. a., die auf der vorbestimmten Art und Weise im Bereich der Stoßlinie zwi­ schen den Teilen selbst zusammenpassen müssen. Dadurch, daß die beiden Stoffstücke notwendigerweise während der Durchführung der Naht in gegenseitiger Überlappung an­ geordnet sein müssen, entzieht sich mindestens das Muster des unten angeordneten Stoffstückes der Sicht des Be­ nützers.
Die Notwendigkeit, die Überwendlingsnaht auszuführen, kann nur in einigen Fällen entfallen, bei Nähmaschinen nach der sogenannten Art "mit Rücklingsarm", deren Nähfuß einen Längsschlitz aufweist, bei dem die Stoffstreifen senkrecht nach oben umgestülpt werden und mittels Schneidmitteln geschnitten werden, die oberhalb des Näh­ fußes selbst angeordnet sind. Infolge des Vorschubes des Gewebes, werden die geschnittenen Streifen daher koplanar angeordnet und Kopf zu Kopf angesetzt, bzw. teilweise überlappt, um auf diese Weise zufolge der Nahtausführung gegenseitig befestigt zu werden.
Die ausgeführte Naht weist mindestens zwei Nadelfäden, die jeweils eines der Gewebe durchqueren, sowie einen oberen Deckfaden und einen unteren Deckfaden auf, die sich gemäß einem wellenförmigen Verlauf zwischen den Nadelfäden jeweils auf der Schön- und der Kehrseite des Gewebes derart erstrecken, daß die Kanten der Gewebe zur Vermeidung des Ausfransens eingestrickt werden.
Die unvermeidliche Anwesenheit des Deckfadens auf der Schönseite des Gewebes, die auch auf den Umstand zurück­ zuführen ist, daß mindestens eine der Kanten auf dieser Seite sichtbar ist, offenbart sich in vielen Fällen ästhetisch oder aus anderen Gründen unannehmbar.
Beim Versuch die oben genannten Probleme zu lösen, wurden speziale Einrichtungen hergestellt, die im wesentlichen in einer Einheit eine Nähmaschine für Überwendlingsstiche und eine Nähmaschine für Zierstiche vereinen. Solche Ein­ richtungen weisen eine Arbeitsebene auf, die mit einem Längsschlitz versehen ist, in dem senkrecht nach unten gerichtet die Stoßstreifen der beiden zusammenzufügenden Gewebe, koplanar auf der Arbeitsebene selbst angesetzt, eingeführt werden. Unterhalb der Arbeitsebene wirken erste Nähmittel zur Ausführung des Überwendlingsstiches, die mit einem Schneidorgan zum Beschneiden der Gewebe­ kanten gleichzeitig mit der Ausführung dieser Naht zusam­ menwirken. Während der Bearbeitung, begegnen die längs der Arbeitsebene bewegten Gewebe nach den ersten Nähmit­ teln zweite Mittel zur Bildung einer Ziernaht.
Mit Hilfe dieser Näheinheit ist es daher möglich, gleich­ zeitig die Überwendlungsnaht zum Zusammenfügen der Gewebe und das Wiedereinschlagen mittels eines Zierstiches aus­ zuführen.
Während der Bearbeitung sind beide Gewebe unmittelbar durch den Benützer auf der Schönseite sichtbar, wobei so die gegenseitige Fluchtung von eventuellen auf den Ge­ weben selbst aufgetragenen Ziermustern erleichtert wird.
Andererseits beträgt die Notwendigkeit in einer einzigen Einheit zwei verschiedene Nähmaschinen gleichzeitig an­ zuordnen und den Gleichlauf der verschiedenen zur einen und zur anderen Maschine gehörenden Organe, erhebliche Schwierigkeiten in der Konstruktion, Ausrüstung und War­ tung, die sich auf entscheidende Weise auf die Ankaufs- und Betriebskosten solcher Einrichtungsarten auswirken.
Die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung liegt im we­ sentlichen darin, ein neues Nähverfahren vorzuschlagen, das es erlaubt, die Zusammenfügung von Geweben und/oder Säumarbeiten durchzuführen, ohne auf die vorherige Aus­ führung von Überwendlingsnähten oder anderer Art zurück­ zugreifen, wobei somit die gesamten Probleme des Standes der Technik behoben werden.
Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß diese Aufgabe über­ raschenderweise mit Beseitigung der Ausführung der Überwendlingsnaht erfolgt, indem derart vorgegangen wird, daß die einzige durch den Zierstich erfolgte Naht auch die Aufgabe übernimmt, das Ausfransen der Gewe­ bekanten zu vermeiden, was bis jetzt ausschließlich der Überwendlingsnaht überlassen wurde.
Gegenstand der Erfindung bildet daher ein Verfahren zur Ausführung von Nähten auf Stoffstreifen, dadurch ge­ kennzeichnet, daß es folgende Arbeitsschritte umfaßt: koplanare Anordnung auf einer Arbeitsebene einer Näh­ maschine mindestens eines ersten und eines zweiten zu bearbeitenden Stoffes; gegenseitiges Ansetzen der Stoff­ stücke durch die jeweiligen Stoßkanten; senkrechte Aus­ richtung nach unten der jeweiligen Stoßstreifen der Stoffstücke, die jeweils mit einer der erwähnten Stoß­ kanten enden; Beschneiden der Stoßkanten der Stoffstücke; Umschlagen der noch gelösten Streifen unterhalb des ersten Stoffstückes; Nähen der Stoffstücke längs der um­ geschlagenen Stoffstreifen, um die stabile gegenseitige Verbindung festzulegen.
Immer in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung, wird dieses Verfahren durch eine Maschine zur Ausführung von Nähten an Stoffstreifen durchgeführt, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sie überdies umfaßt: einen geradlinigen, aus der Arbeitsebene parallel zur Nährichtung ausgenom­ menen Führungsschlitz, der dazu vorgesehen ist, min­ destens einen senkrecht nach unten gerichteten Stoff­ streifen des erwähnten Stoffstückes mit Wirkeingriff aufzunehmen, wobei dieser Führungsschlitz an einer Austrittsöffnung beginnt, die in der Arbeitsebene, mit Bezug auf die Vorschubrichtung des Stoffstückes, vor dem Hauptnähfuß vorgesehen ist; Schneidmittel, die unterhalb der Arbeitsebene im Bereich des Führungsschlitzes wirken, um die Stoffkante dieses Stoffstückes im Bereich des senkrecht nach unten gerichteten Stoffstreifens zu be­ schneiden; Hilfstransportmittel, die auf der Arbeitsebene im Bereich dieses geradlinigen Führungsschlitzes vor dem Schneidmittel unter Mitwirkung mit der Haupttransport­ klaue wirken, um das zu bearbeitende Stoffstück ohne Spannungen und/oder Schubkräfte in Nährichtung vor­ zuschieben.
Die Erfindung betrifft überdies eine Zusammenfügungsnaht zwischen einem ersten und einem zweiten Stoffstück, da­ durch gekennzeichnet, daß sie mindestens einen ersten Nadelfaden umfaßt, der sowohl durch das erste Stoffstück als auch durch die Stoffstreifen des ersten und des zwei­ ten Stoffstückes greift, mindestens einen zweiten Nadel­ faden, der ausschließlich durch das erste Stoffstück, in einer von den Stoffstreifenkanten der Stoffstücke be­ abstandenden Position greift, und einen unteren Deck­ faden, der sich abwechselnd zwischen den durch die Nadelfäden gebildeten Stichen unterhalb des ersten Stoffstückes und den Stoffstreifen erstreckt, wodurch die Stoffkanten zwischen dem ersten Stoffstück, den Nadel­ fäden und den unteren Deckfaden umschlossen werden.
Weitere Merkmale und Vorteile gehen näher aus der ein­ gehenden Beschreibung einer bevorzugten, jedoch nicht ausschließlichen Ausführungsform eines Verfahrens zur Ausführung von Nähten an Stoffstreifen, einer zur Durch­ führung dieses Verfahrens vorgesehene Nähmaschine und einer neuen, gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführte Naht hervor.
Die Beschreibung erfolgt nachstehend unter Bezugnahme auf die beigelegten Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 schaubildlich eine Nähmaschine mit flachem Bett, die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen ist;
Fig. 2 ein vergrößertes und teilweise aufgebrochenes Schaubild, das die im Bereich und unterhalb der Arbeitsebene der Nähmaschine angeordneten Organe ersichtlich macht;
Fig. 3 ein Schaubild von unten, das schematisch die Durchführung der verschiedenen Arbeitsschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens an einem zu be­ arbeitenden Erzeugnis erläutert;
Fig. 4 schaubildlich von unten eine Führung für das Um­ schlagen der Stoffstreifen;
Fig. 5 eine Stirnansicht der in Fig. 4 dargestellten Führung;
Fig. 6 eine Umschlagführung in Seitenansicht.
Unter Bezugnahme auf die genannten Figuren, ist mit 1 insgesamt eine Nähmaschine angegeben, die für die Durch­ führung eines Verfahrens zur Ausführung von Nähten an Stoffstreifen in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung ausgelegt ist.
Die Nähmaschine 1 umfaßt auf herkömmliche Weise ein Ge­ häuse 2, das oben eine horizonatale Arbeitsebene 3 fest­ legt, auf der mindestens ein zu bearbeitendes Stoffstück aufgelegt und gemäß einer vorbestimmten mit dem Pfeil "A" in Fig. 3 angegebenen Nährichtung vorgeschoben wird. Insbesondere sind im Beispiel aus Fig. 3 ein erstes und ein zweites Stoffstück 4, 5 dargestellt.
Der Vorschub der Stoffstücke 4, 5 wird mittels mindestens einer Haupttransportklaue 6 durchgeführt, die auf bekann­ te und daher nicht weiter beschriebene Art und Weise mit einer Hin- und Herbewegung in zweckmäßigen Schlitzen 6a betätigt wird, die in einer in die Arbeitsebene 3 bündig eingesetzten Nadelplatte 7 ausgenommen sind. Die Haupt­ klaue 6 wirkt auf die Stoffstücke 4, 5 unter der durch den elastisch gegen die Stoffstücke oberhalb der Transportklaue selbst gedrückten Hauptnähfuß 8 ausgeübten Gegenwirkung wird.
Im einzelnen wird der Hauptnähfuß 8 durch eine Haupt­ nähfußstange 9 gelagert, die wirksam in einem Kopfstück 10 eingreift, das am Ende eines Arms 11 ausgeformt ist, der sich oberhalb der Arbeitsebene 3 ausgehend vom oberen Ende eines seitlich vom Gehäuse 2 sich erhebenden Stän­ ders 12 auskragend erstreckt.
In der Nähe des Hauptnähfußes 8 arbeiten Nähmittel 13, die im Gleichlauf mit der Bewegung der Haupttransport­ klaue 6 betätigt dafür vorsehen, daß an den zu bearbei­ tenden Stoffstücken 4, 5 eine Naht 14 ausgeführt wird. Insbesondere umfassen die Nähmittel 9 mindestens eine erste und eine zweite Nadel 15, 16, die mit entsprechen­ den Nadelfäden 15a, 16a (Fig. 3) versehen sind und un­ terhalb einer wirksam im Kopf 10 aufgenommenen Nadel­ stange 17 angebracht sind. Durch Betätigung der Nadel­ stange 17, bewegen sich die Nadeln 15, 16 abwechselnd durch die Stoffstücke 4, 5 und die Nadelplatte 7, wobei die Bildung der Naht 14, zufolge der Verkettung der Nadelfäden 15a, 16a mit dem unteren Deckfaden 18, bewirkt wird, der durch einen unteren Greifer geführt wird, der unterhalb der Arbeitsebene 3 mit einer zur Nährichtung queren Wechselbewegung wirkt.
Der untere Greifer ist nicht dargestellt, da er an und für sich bekannt und herkömmlicher Art ist.
Vorteilhafterweise weist die Arbeitsebene 3 einen vor­ deren Fortsatz 3a auf, aus dem ein geradliniger Führungs­ schlitz 19 ausgenommen ist, der sich in Nährichtung bzw. jedenfalls parallel zu derselben erstreckt und eine Ein­ führungsöffnung 19a aufweist, die der Arbeitsebene 3 vor­ ne gegenüberliegt, sowie eine Austrittsöffnung 19b, die sich auf der Arbeitsebene selbst unmittelbar vor dem Hauptnähfuß 8 öffnet.
Der geradlinige Führungsschlitz 19 ist zur Aufnahme der Stoffstreifen 20, 21 der Stoffstücke 4, 5 bestimmt, die koplanar, aneinander angesetzt, auf der Arbeitsebene 3 derart angeordnet sind, daß die Stoffstreifen selbst senkrecht nach unten gerichtet werden und in diesem Zustand im Verlaufe ihrer Bewegung in Richtung der Nähmittel 13 geführt werden.
Unterhalb der Arbeitsebene 3 und im Bereich des gerad­ linigen Führungsschlitzes 19 wirken Schneidmittel 22, die zur Beschneidung der Stoffkanten 4a, 5a der Stoffstücke 4, 5 bestimmt sind, die unterhalb der senkrecht nach unten gerichteten Stoffstreifen 20, 21 vorliegen. Diese Schneidmittel 22 umfassen ein feststehendes Messer 23, das eine in einer zu den Stoffstreifen 20, 21 der Stoff­ stücke 4, 5 gegenüberliegenden Stellung angeordnete Schnittkante 23a aufweist, sowie ein bewegliches Messer 24, das mit einer horizontalen Hin- und Herbewegung be­ tätigt wird, die zur Nährichtung "A" querliegt und eine Schneidkante 24a aufweist, die mit dem festliegenden Mes­ ser 23 zur Ausführung der Beschneidung der Stoffkanten 4a, 5a mitwirkt. Das vorzugsweise eine "U"-förmige Aus­ bildung mit einem in Nährichtung "A" geschlossenen Ende aufweisende, bewegliche Messer 24 ist an einem Schwenkarm 25 befestigt, der von einer senkrechten Welle 26 drehfest getragen wird, die mit einer Schwenkbewegung über einen Steuerarm 27 betätigt wird, auf den eine nicht gezeigte Nockenstange einwirkt, die von einem Exzenter gesteuert wird, der von einer innerhalb dem Gehäuse 2 angeordneten und gleichfalls nicht gezeigten Hauptwelle bekannter und herkömmlicher Art gelagert wird. Auf der Arbeitsebene 3 und im Bereich des geradlinigen Führungsschlitzes 19 wirken überdies Hilfstransportmittel 28, die auf die Stoffstücke 4, 5 einwirken können, um sie in Richtung der Schneidmittel 22 vorzuschieben.
Die Hilfstransportmittel sind im wesentlichen dazu be­ stimmt, mit der Haupttransportklaue 6 zusammenzuwirken, um die Stoffstücke 4, 5 ohne Spannungen bzw. Schubkräften in Nährichtung "A" mindestens im zwischen den Hilfs­ transportmitteln und der Haupttransportklaue selbst lie­ genden Abschnitt gleichzeitig zu bewegen.
Im dargestellten Beispiel umfassen die Hilfstransport­ mittel 28 mindestens eine Hilfsklaue 29, die wechselweise durch aus der Arbeitsebene 3 ausgenommene, entsprechende Schlitze (in den Figuren nicht sichtbar) bewegbar ist, und einen Hilfsnähfuß 30, der elastisch auf die Stoff­ stücke 4, 5 oberhalb der Hilfsklaue 29 einwirkt. Die Hilfsklaue 29 ist vorzugsweise an einem Arm 31 ange­ bracht, der gegenüber der Hauptklaue 6 starr verbunden ist. Auf diese Weise unterliegt die Hilfsklaue 29 der­ selben Bewegung, die auf herkömmliche Weise der Haupt­ transportklaue erteilt wird.
Vorteilhafterweise bestimmt das Zusammenwirken zwischen der Hauptklaue 6 und der Hilfsklaue 29 die Bewegung der Stoffstücke 4, 5 in kompletter Abwesenheit von Spannungen bzw. Schubkräften, da die Hauptklaue 6 und daher auch die Hilfsklaue 29 durch ein Parallellkurbel-Gelenkviereck- Getriebe gesteuert wird, das eine im wesentlichen elliptische Bewegungsbahn mit einer zur Arbeitsebene genau parallelen Großachse sicherstellt. Dieses Parallel­ kurbel-Gelenkviereck-Getriebe ist nicht dargestellt und wird nicht näher erläutert, da es an und für sich bekannt ist.
Der Hilfsnähfuß 30 ist seinerseits an einer Hilfsnähfuß­ stange 32 angebracht, der an einen Bolzen 33 schwenkbar gebunden ist, der von der Hauptnähfußstange 9 getragen wird und der Wirkung einer Torsionsfeder 34 unterliegt, um den Hilfsnähfuß selbst gegen die Hilfstransportklaue 29 zu drücken.
Nach den Schneidmitteln 22 ist überdies in Fluchtung mit dem geradlinigen Führungsschlitz 19 eine Umschlagführung 35 angeordnet, die mit der Arbeitsebene 3 bündig ist und mittels eines Paars von abgebogenen Klappen 36 einen Ka­ nal 37 festlegt, der sich gemäß einem schraubenlinien­ förmigen Verlauf mit zur Längsachse des Schlitzes 19 pa­ rallelen und gegebenenfalls zusammenfallenden Torsions­ achse erstreckt.
Die Umschlagführung 35 führt die Stoffstreifen 20, 21 der Stoffstücke 4, 5 zwangsweise durch den eigenen Kanal 37, um sie in horizontaler Richtung unterhalb eines der Stoffstücke selbst, wie dies näher nachfolgend hervor­ geht, auszurichten. Gemäß einem erfindungsgemäßen Näh­ verfahren, ist die Betriebsweise der oben beschriebenen Nähmaschine wie folgt.
Unter Bezug auf die Ausführung der Zusammenfügungs­ arbeitsschritte, werden das erste und das zweite Stoff­ stück 4, 5 auf der Arbeitsebene koplanar angeordnet und gegenseitig in der Nähe des geradlinigen Führungs­ schlitzes 19 mit den entsprechenden unterhalb des Hilf­ snähfußes 30 angeordneten Enden angesetzt sind, wobei der Hilfsnähfuß sich in angehobener Stellung befindet.
Vorteilhafterweise können die Stoffstücke 4, 5 derart positioniert werden, daß die entsprechende "Schönseite", d. h. die als Sichtseite des fertigen Erzeugnisses be­ stimmte Seite nach oben gerichtet ist. Durch eine weitere Annäherung der Enden der Stoffstücke 4, 5 wird das Ein­ fügen der Stoffstreifen 20, 21 dieser letzteren in den geradlinigen Führungsschlitz 19 derart festgelegt, daß die Stoffstreifen selbst gezwungenerweise senkrecht nach unten gerichtet werden.
An dieser Stelle wird auf bekannte Art und Weise das Ab­ senken des Hilfsnähfußes 30 derart gesteuert, daß die En­ den der Stoffstücke 4, 5 in angemessener Weise zwischen diesen letzteren und der Hilfstransportklaue 29 festge­ halten werden. Zufolge der nachfolgenden Betätigung der Nähmaschine 1, werden die Stoffstücke 4, 5 gleichzeitig in Richtung der Nähmittel 13 mitgenommen und während derer Verschiebung werden die entsprechenden schon nach unten ausgerichteten Stoffstreifen 20 in die Einführungs­ öffnung 19a eingebracht, die der Längsführungsschlitz 19 aufweist.
Zufolge des Vorschubes längs des geradlinigen Führungs­ schlitzes 19 treffen die Führungsstreifen 20, 21 die Schneidmittel 22, durch deren Einwirken die Stoffkanten 4a, 5a der Stoffstücke 4, 5 derart beschnitten werden, daß sie einwandfrei mit einem vorgegebenen Abstand gegen­ über der Arbeitsebene 3 zusammenpassen.
Die Stoffstreifen 20, 21 werden dann in den von der Um­ schlagführung 35 festgelegten, schraubenförmigen Kanal 37 eingebracht. Beim Durchlauf dieses Kanals 37, erfahren die Stoffstreifen 20, 21 eine derartige Drehung von 90°, daß der Stoffstreifen 20 des ersten Stoffstückes 4 um 180° unterhalb des ersten Stoffstückes selbst umgeschla­ gen wird, während der Stoffstreifen 21 des zweiten Stoff­ stückes 5 unterhalb des Stoffstreifens des ersten Stoff­ stückes angeordnet sein wird.
Unter dieser Bedingung treten die Stoffstreifen 20, 21 aus der Austrittsöffnung 19b heraus und setzen ihre Be­ wegung auf der Arbeitsebene 3 fort, wobei sie sich un­ terhalb des Hauptnähfußes 8 einfügen, um nun die Ein­ wirkung der Nähmittel 13 zu erfahren.
Die Stoffstücke 4, 5 werden folglich durch die Naht 14 miteinander befestigt, die ursprünglich durch mindestens einen Nadelfaden 15a, die durch das erste Stoffstück 4 und durch unterhalb demselben angeordnete Stoffstücke 20, 21 greift, durch einen zweiten Nadelfaden 16a, der nur durch das erste Stoffstück 4 in einer von den Stoffkanten 4a, 5a der Stoffstücke 4, 5 angemessen beabstandeten Po­ sition greift, sowie durch mindestens einen unteren Deck­ faden 18 gebildet wird, der sich mit einem wellenartigen Verlauf zwischen den Nadelfäden 15a, 16a erstreckt. Auf diese Weise werden die Stoffkanten 4a, 5a der Stoffstücke 4, 5 vorteilhafterweise in einer zwischen dem ersten Stoffstück 4, dem ersten und dem zweiten Nadelfaden 15a, 16a und dem unteren Deckfaden 18 festgelegten Aufnahme eingeschlossen. Diese Lösung gewährleistet die Abwesen­ heit von Ausfransgefahren an den Stoffkanten 4a, 5a, wobei so die Notwendigkeit entfällt, eine vorherige wie beim Stand der Technik vorgesehene Überwendlingsnaht auszuführen. Es ist überdies zu bemerken, daß die aus­ geführte Naht 14 optimale ästhetische Merkmale aufweist, die den herkömmlichen Zierstichnähten eigen sind, die durch Umschlagen der Zusammenfügungsnähte mit Überwend­ lingsstichen hergestellt werden.
Auf der Schönseite der zusammengefügten Stoffstücke 4, 5 sind nur die Steppnähte 15b, 16b sichtbar, die durch die Nadelfäden 15, 16 gebildet werden und parallel zur Stoß­ linie 38 zwischen den Stoffstücken ausgerichtet sind, während die Stoffkanten 4a, 5a der Stoffstücke 4, 5 und der untere Deckfaden 18 auf der Kehrseite angeordnet sind, d. h. auf der Seite, die dazu bestimmt ist, sich der Sicht des Benützers des fertigen Erzeugnisses zu ent­ ziehen.
Es liegt nahe, daß den Nähmitteln 13 mehr als zwei Nadeln 15, 16 zugeordnet werden können, in welchem Fall die auf dem fertigen Erzeugnis hergestellte Naht 14 ein oder mehrere zusätzliche Nadelfäden aufweisen wird, die unter­ schiedslos durch nur das zweite Stoffstück 5, durch nur das erste Stoffstück 4, durch das erste Stoffstück 4 und die Stoffstreifen 20, 21 oder im Bereich der Stoßlinie 38 greifen können.
Es wird überdies auch nicht die Möglichkeit ausge­ schlossen, den Nähmitteln 13 einen oberen Greifer zu­ zuordnen, der dazu ausgerichtet ist, auf an und für sich bekannte Weise einen oberen Deckfaden abzulegen, der sich gemäß einem wellenförmigen Verlauf zwischen den beiden Nadelfäden erstreckt, die auf entgegengesetzten Seiten gegenüber der Stoßlinie 38 angeordnet sind.
Das Zusammenfügen zwischen den Stoffstücken 4, 5 kann auch erfolgen, ohne das Umschlagen der Stoffstreifen 20, 21 auszuführen. In diesem Fall wird nicht das Vorhanden­ sein der Umschlagführung 35 vorgesehen und das Beschnei­ den der Stoffkanten 4a, 5a, der Stoffstücke 4, 5 seitens der Schneidmittel 22 erfolgt in einer Stelle, die der Arbeitsebene 3 sehr nahe liegt. Der erste und der zweite Nadelfaden 15, 16a werden dabei jeweils durch eines der Stoffstücke 4, 5 greifen, und der untere Deckfaden 18 wird sich zwischen den Nadelfäden 15a, 16 rittlings zu den Stoffkanten 4a, 5a erstrecken. Um die Stoßbestän­ digkeit zu erhöhen, wird in diesem Fall auch der obere Greifer vorgesehen sein, der im oberen, zwischen den Nadelfäden 15a, 16a sich erstreckenden Deckfaden auf der Schönseite der Stoffstücke 4, 5 rittlings zur Stoßlinie 38 ablegt.
Die vorliegende Erfindung eignet sich auch zur Ausführung von Säumarbeiten auf dem einzelnen Stoffstück.
Zu diesem Zweck wird das einzelne zu bearbeitende Stoff­ stück auf der Arbeitsebene 3 längs gegenüber dem gerad­ linigen Führungsschlitz 19 mit Bezug auf die beigelegten Figuren angeordnet. Der senkrecht nach unten innerhalb des Führungsschlitzes 19 umgestülpte Stoffstreifen wird durch die Schneidmittel 22 beschnitten und darauffolgend unterhalb des Stoffstückes umgeschlagen und dann an dem­ selben zufolge der Ausführung der Naht befestigt.
Auch in diesem Fall wird die so erhaltene Naht mindestens einen ersten Nadelfaden, der sich durch das Stoffstück und den entsprechenden umgestülpten Stoffstreifen er­ streckt, einen zweiten Nadelfaden, der ausschließlich das Stoffstück in einer von der ungestülpten Stoffkante des Stoffstreifens angemessen beabstandeten Stelle durch­ quert, sowie einen unteren Deckfaden aufweist, der sich zwischen den Nadelfäden auf der Kehrseite des Stoff­ stückes derart erstreckt, daß die Stoffkante des Stoff­ streifens zur Vermeidung des Ausfransens umschlossen wird. Auf der Schönseite des Stoffstückes werden aus­ schließlich die Steppnähte der Nadelfäden sichtbar.
Die vorliegende Erfindung löst somit die vorgeschlagenen Aufgaben.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Nähmaschine er­ lauben nämlich, die Ausführung einer jeglichen Überwend­ lingsnaht zu beseitigen, wobei der neuen Zierstichnaht das Vermögen erteilt wird, das Ausfransen des Stoffes zu verhindern und einen wirksamen mechanischen Verbund zwischen den genähten Stoffstücken zuzüglich zu den Zier­ funktionen durchzuführen, für welche zur Zeit der Zier­ stich verwendet wird.
Es ist klar, daß die Beseitigung des Erfordernisses der Ausführung von Überwendlingsnähten mit der Verwendung einer eigens dafür vorgesehenen Schneid-Nähmaschine er­ hebliche Vorteile bei den Gestehungskosten mit sich bringt, da es möglich wird, mit einem einzigen Arbeits­ schritt das zu erreichen, was bis heute zwei verschie­ dene Bearbeitungen erforderte, mit dem Ersparnis von min­ destens zwei Fäden.
Die Erfindung erlaubt überdies die Herstellung von Zusam­ menfügungsnähten mit den koplanar auf der Arbeitsebene abgelegten Stoffstücken und mit der für den Benützer sichtbaren Schönseite. Dies stellt einen großen Vorteil dar, vor allem, wenn die zu bearbeitenden Stoffe Muster aufweisen, die auf eine vorgegebene Art und Weise zusam­ mengepaßt werden müssen.
Es ist klar, daß zahlreiche Abänderungen und Varianten an der Erfindung vorgenommen werden können, die alle im Schutzbereich der Erfindung liegen.

Claims (18)

1. Verfahren zur Ausführung von Nähten an Stoffstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß es folgende Arbeitsschrit­ te umfaßt:
  • - Anordnung, koplanar auf einer Arbeitsebene (3) einer Nähmaschine (1), mindestens eines ersten und eines zweiten zu bearbeitenden Stoffstückes (4, 5);
  • - gegenseitiges Ansetzen der Stoffstücke (4, 5) durch die jeweiligen Stoßkanten (4a, 5a);
  • - Ausrichten senkrecht nach unten der jeweiligen Stoßstreifen (20, 21) der Stoffstücke (4, 5), die jeweils mit einer der genannten Stoßkanten (4a, 5a) enden;
  • - Beschneiden der Stoßkanten (4a, 5a) der Stoffstücke (4, 5);
  • - Umschlagen der noch voneinander gelösten Stoff­ streifen (20, 21) unterhalb des ersten Stoffstückes (4);
  • - Nähen der Stoffstücke (4, 5) längs der umgeschlage­ nen Stoffstreifen (20, 21) zur Herstellung eines gegenseitigen, stabilen Verbundes.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Naht durch mindestens einen ersten Nadelfaden (14a), der sowohl durch das erste Stoffstück (4) als auch durch die unterhalb desselben umgeschlagenen Stoffstreifen (20, 21) greift, durch mindestens einen zweiten Nadelfaden (16a) , deren Stiche nur das erste Stoffstück (4) in einer von den Stoßkanten (4a, 5a) beabstandeten Stelle durchqueren, sowie durch mindestens einen unteren Deckfaden (18) ausgeführt wird, der sich gemäß einem wellenförmigen Verlauf zwischen den Nadelfäden (15a, 16a) rittlings zu den Stoßkanten (4a, 5a) erstreckt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsschritte des Beschneidens, des Um­ schlagens und des Nähens gleichzeitig an verschie­ denen Stellen des Längsverlaufes der Stoffstreifen (20, 21) der Stoffstücke (4, 5) ausgeführt werden, wobei diese letzteren einer im wesentlichen gerad­ linigen, gleichförmigen Bewegung in Abwesenheit von Spannungen und/oder Schubkräften in Nährichtung un­ terliegen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß während dieser Bewegung die nach unten ge­ richteten Stoffstreifen (20, 21) gemäß einer gerad­ linigen Bahn durch einen in der Arbeitsebene (3) in der Nähmaschine (1) ausgenommenen Längsschlitz (19) geführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschlagen der Stoffstreifen (20, 21) unter­ halb des ersten Stoffstückes (4) durchgeführt wird, indem die Stoffstreifen längs einer im wesentlichen schraublinienförmigen Bahn mit einer zur geradlinigen Bewegungsrichtung im wesentlichen parallelen Auf­ wickelachse geführt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Arbeitsschritt des Umschlagens die unterhalb des ersten Stoffstückes (4) umgeschlagenen Stoffstreifen (20, 21) oberhalb der Arbeitsebene (3) durch eine in der Arbeitsebene selbst ausgenommene Austrittsöffnung (19b) abgezogen werden.
7. Verfahren zur Ausführung von Nähten auf Stoffstreifen von Stoffstücken, dadurch gekennzeichnet, daß es fol­ gende Arbeitsschritte umfaßt:
  • - Anordnung, koplanar auf der Arbeitsebene (3) einer Nähmaschine (1), mindestens eines ersten und eines zweiten zu bearbeitenden Stoffstückes (4, 5);
  • - gegenseitiges Ansetzen der Stoffstücke (4, 5) durch die jeweiligen Stoßkanten (4a, 5a);
  • - Ausrichtung senkrecht nach unten der jeweiligen Stoßstoffstreifen (20, 21) der Stoffstücke (4, 5), die jeweils mit einer der Stoßkanten (4a, 5a) enden;
  • - Beschneiden der Stoßkanten (4a, 5a) der Stoffstücke (4, 5);
  • - Nähen der Stoffstücke (4, 5) längs der beschnitte­ nen und noch voneinander gelösten Stoffstreifen (20, 21) zur Herstellung eines stabilen gegenseiti­ gen Verbundes, wobei diese Naht durch mindestens einen ersten und einen zweiten Nadelfaden (15a, 16a) ausgeführt werden, die jeweils durch eines der Stoffstücke (4, 5) greifen, sowie durch mindestens einen unteren Deckfaden (18), der sich längs eines wellenförmigen Verlaufes zwischen den Nadelfäden (15a, 16a) rittlings zu den Stoßkanten (4a, 5a) erstreckt.
8. Verfahren zur Ausführung von Nähten an Stoffstreifen von Stoffstücken, dadurch gekennzeichnet, daß es fol­ gende Arbeitsschritte umfaßt:
  • - Anordnung mindestens eines zu bearbeitenden Stoff­ stückes (4) auf einer Arbeitsebene (3) einer Näh­ maschine (1);
  • - Ausrichtung eines Stoffstreifens (20) des zu bearbeitenden Stoffstückes (4) senkrecht nach unten;
  • - Beschneiden der Stoffkante (4a) des Stoffstückes (4), das unterhalb des senkrecht ausgerichteten Stoffstreifens (20) vorliegt;
  • - Umschlagen des Stoffstreifens (20) unterhalb des Stoffstückes (4) bevor jegliche Näharbeit auf dem­ selben ausgeführt wird;
  • - Nähen des Stoffstückes (4) längs des umgeschlagenen Stoffstreifens (20) zur Herstellung des stabilen, gegenseitigen Verbundes zwischen denselben.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Naht durch mindestens einen ersten Nadel­ faden (15a), der sowohl durch das Stoffstück (9) als auch durch den nach unten umgeschlagenen Stoffstrei­ fen (20) greift, mindestens einen zweiten Nadelfaden (16b), der nur durch das Stoffstück (4) in einer von der Stoffkante (4) des umgeschlagenen Stoffstreifens (20) beabstandeten Stelle greift, sowie mindestens einen unteren Deckfaden (18) ausgeführt wird, der sich längs eines wellenförmigen Verlaufes zwischen den Nadelfäden (15a, 16a) rittlings zu der Stoff­ kante (4a) des unterhalb des Stoffstückes (4) um­ geschlagenen Stoffstreifens (20) erstreckt.
10. Maschine zur Ausführung von Nähten auf Stoffstreifen, nach der Art umfassend:
  • - eine Arbeitsebene (3), auf der mindestens ein zu bearbeitendes Stoffstück (4) ausgelegt ist und vor­ geschoben wird;
  • - mindestens eine Haupttransportklaue (6), die ab­ wechselnd durch jeweilige, in der Arbeitsebene (3) ausgenommene Schlitze (6a) beweglich ist, um den Vorschub des Stoffstückes (4) auf der Arbeitsebene selbst gemäß einer vorgegebenen Nährichtung auszu­ führen;
  • - einen Hauptnähfuß (8), der elastisch auf das zu bearbeitende Stoffstück (4) oberhalb der Haupt­ transportklaue (6) wirkt;
  • - erste Nähmittel (13), die im Bereich des Hauptnäh­ fußes (8) zur Herstellung einer Naht durch das zu bearbeitende Stoffstück (9) wirken,
    dadurch gekennzeichnet, daß sie überdies umfaßt:
  • - einen geradlinigen Führungsschlitz (19), der in der Arbeitsebene (3) parallel zur Nährichtung ausge­ nommen und derart angeordnet ist, um mindestens einen senkrecht nach unten gerichteten Stoffstrei­ fen (20) des Stoffstückes (4) wirksam aufzunehmen, wobei der Schlitz (19) von einer Austrittsöffnung (19b) ausgeht, die die Arbeitsebene (3), mit Bezug auf die Vorschubrichtung des Stoffstückes (4), vor dem Hauptnähfuß (8) aufweist;
  • - Schneidmittel (22), die unterhalb der Arbeitsebene (3) im Bereich des Führungsschlitzes (19) wirken, um die Stoffkante (4a) des Stoffstückes (4) im Bereich des senkrecht nach unten gerichteten Stoff­ streifens (20) zu beschneiden;
  • - Hilfstransportmittel (28), die auf der Arbeitsebene (3) im Bereich des geradlinigen Führungsschlitzes (19) vor den Schneidmitteln (22) in Mitwirkung mit der Haupttransportklaue (6) wirken, um das zu be­ arbeitende Stoffstück (4) in Abwesenheit von Span­ nungen und/oder Schubkräften in Nährichtung vor­ zuschieben.
11. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie überdies eine Umschlagführung (35) aufweist, die mit dem geradlinigen Führungsschlitz (19) unmit­ telbar vor der Austrittsöffnung (19b) anschließend fluchtet, wobei diese Umschlagführung einen schraub­ linigförmig verlaufenden Kanal (37) festlegt, der wirksam auf den Stoffstreifen (20) eingreift, um ihn unterhalb des Stoffstückes (4), vor dessen Bean­ spruchung seitens der Nähmittel (13), umzuschlagen.
12. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfstransportmittel (28) mindestens eine Hilfstransportklaue (29), die abwechselnd durch jeweilige in der Arbeitsebene (3) ausgenommene Schlitze bewegbar ist, und einen Hilfsnähfuß (30) umfassen, der elastisch auf das zu bearbeitende Stoffstück (4) oberhalb der Hilfstransportklaue (29) einwirkt.
13. Maschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfstransportklaue (29) starr mit der Haupt­ transportklaue (6) verbunden ist.
14. Maschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsnähfuß (30) auf einer Hilfsnähfußstange (32) angebracht ist, die mit einer, den Hauptnähfuß (8) tragenden Hauptfußstange (9) verschwenkbar ver­ bunden ist.
15. Maschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsnähfußstange (32) der Wirkung einer Torsionsfeder (34) unterliegt, um den Hilfsnähfuß (30) in Richtung der Hilfstransportklaue (29) zu schieben.
16. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidmittel (22) ein festliegendes Messer (23), das eine Schneidkante (23a) aufweist, die dem senkrecht nach unten gerichteten Stoffstreifen (20) angereiht ist, und ein Messer (24) umfassen, das in einer im wesentlichen horizontalen Ebene quer zur Nährichtung hin- und herbeweglich ist und mindestens eine Schneidkante (24a) aufweist, die mit dem fest­ liegenden Messer (23) mitwirkt, um den Stoffstreifen (20) zu beschneiden.
17. Maschine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Messer (24) eine im wesentlichen "U"-förmige Ausbildung mit dem geschlossenen Ende in Vorschubrichtung des Stoffstückes (4) gerichtet auf­ weist.
18. Zusammenfügungsnaht zwischen einem ersten und einem zweiten Stoffstück, wobei das erste Stoffstück (4) einen unterhalb des ersten Stoffstückes selbst um­ geschlagenen und einen Stoffstreifen (21) des zweiten Stoffstückes (5) überlappenden Stoffstreifen (20) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens einen ersten Nadelfaden (15a), der sowohl durch das erste Stoffstück (4) als auch durch beide Stoff­ streifen (20, 21) des ersten und des zweiten Stoff­ stückes (4, 5) greift, mindestens einen zweiten Nadelfaden (16a), der ausschließlich durch das erste Stoffstück (4) in einer von den Stoffkanten (4a, 5a) der Stoffstreifen (20, 21) der Stoffstücke (4, 5) beabstandeten Stelle greift, und einen unteren Deckfaden (18) umfaßt, der sich abwechselnd zwischen den von den Nadelfäden (15a, 16a) unterhalb des ersten Stoffstückes (4) und der genannten Stoff­ streifen (20, 21) gebildeten Stichen erstreckt, wodurch die Stoffkanten (4a, 5a) der Stoffstücke (4, 5) zwischen dem ersten Stoffstück (4), den Nadelfäden (15a, 16a) und dem unteren Deckfaden (18) umschlossen sind.
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