DE617644C - Verfahren zur Verminderung der Aufnahmefaehigkeit der Fasern tierischen Ursprungs fuer Farbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Verminderung der Aufnahmefaehigkeit der Fasern tierischen Ursprungs fuer Farbstoffe

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DE617644C
DE617644C DEG84419D DEG0084419D DE617644C DE 617644 C DE617644 C DE 617644C DE G84419 D DEG84419 D DE G84419D DE G0084419 D DEG0084419 D DE G0084419D DE 617644 C DE617644 C DE 617644C
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/82Textiles which contain different kinds of fibres
    • D06P3/8204Textiles which contain different kinds of fibres fibres of different chemical nature
    • D06P3/8219Textiles which contain different kinds of fibres fibres of different chemical nature mixtures of fibres containing hydroxyl and amide groups

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Description

  • Verfahren zur Verminderung der Aufnahmefähigkeit der Fasern tierischen Ursprungs für Farbstoffe Es wurde gefunden, -daß die sulfonierten Kondensationsprodukte aus aromatischen Oxyv erbindungen und Benzoin sich ganz besonders durch die Fähigkeit auszeichnen, das Aufnahmevermögen tierischer Fasern für Farbstoffe mehr oder weniger stark herabzusetzen bzw. aufzuheben. Auf Grund dieser Eigenschaft können diese sulfonierten Verbindungen für die verschiedensten Zwecke in der Textilindustrie und in verwandten Industrien angewendet werden. Sie können z. B. zur Herstellung von Ton-in-Ton-Färbungen und zur Herstellung von Reservierungseffekten in den verschiedensten Fällen der Färberei von Mischgeweben verwendet werden. Ferner erlaubt ihre Mitverwendung in der Färberei, insbesondere im sauren Färbebade, die Erzielung gleichmäßiger Färbungen, was insbesondere bei .der Herstellung schwer egalisierender Kombinationsfärbungen von Bedeutung ist. Ebenso erleichtern sie das Durchfärben dichter Stoffe und sind deshalb überall da anwendbar, wo es sich um das Färben dichter Gewebe handelt. Ihre Anwendung in der Walke, insbesondere als Zusatz zu der sauren Walkflüssigkeit, verhindert in ganz wesentlichem Maße das Ausbluten von Farbstoffen auf mitgewalkte weiße Wolle. Für .die genannten Zwecke eignen sich ganz allgemein die Sulfonsäuren bzw: die sulfonsauren Salze der Kondensationsprodukte aus Benzoin mit Phenolen und seinen Substitutionsprodukten, wie z. B. Kreosolen, Chlorphenolen, Salicylsäure, ferner die Sulfonsäuren bzw. die sulfonsauren Salze der Kondensationsprodukte aus Benzoin und Naphtholen, Oxyanthracenen, Oxyanthrachinonen, Oxyphenanthrenen, Oxydiphenylen. IhreHerstellung erfolgt zweckmäßig nach den Angaben in der französischen Patentschrift 658 36.4 durch Vereinigen .der aromatischen Oxyverbindungen mit Benzoin in Gegenwart eines Kondensations- bzw. Lösungsmittels, wie Schwefelsäure, schwefelsäuneanhydri.dhaltige Schwefelsäure, Chlorsulfonsäure. Die Einführung von Sulfonsäuregruppen erfolgt, wenn nicht von sulfonierten Oxyverbindungen ausgegangen wird, auf einfachste Weise während oder nach der Kondensation. Je nach Wahl der Ausgangsprodukte, der Konzentration des Sulfonerungsinittels, der Temperatur und der Zeitdauer .der Reaktion können die Eigenschaften der Kbndensationsprodukte in gewissen Grenzen geändert werden. Die Art der Herstellung der Verbindungen richtet sich also nach der mit ihnen erreichbaren erwünschter Wirkung: Kommt es z. B. darauf an, weitgehende Reservierungseffekte zu erzielen, sc wird man zweckmäßig de Kondensationsprodukte aus zwei- oder mehrkernigen aromatischen Oxyverbindungen und Benzoin herstellen, während für die Erzielung von Ton-in-Ton-Färbungen und gleichmäßigen Färbungen auch schon Verbindungen mit geringerer Molekülgröße gute Dienste leisten. Beispiel i ioo Teile Halbwolle werden mit 2 Teilen Chlorantinrot 8 BN (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Aufl., Nr. 425) unter Zusatz von 3o Teilen kristallisiertem Natriumsulfat und 1,5 Teilen der neutralen Verbindung, .die man durch Kondensation von 3o Teilen des Natriumsalzes der2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure mit 15 bis 2o Teilen Benzoin ,in konzentrierter Schwefelsäure bei etwa 40° C erhalten kann, bei 6o° C während % Stunden gefärbt. Dann wird gewaschen, gespült und getrocknet. Die Wolle ist kaum 'angefärbt, während die Baumwolle stark rot gedeckt ist. Ohne Mitverwendung des Kondensationsproduktes erhält mgri eine stark angefärbte Wolle.
  • Ein ebenso gutes Ergebnis wird erreicht, wenn man an Stelle des Kondensationsproduktes aus 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure eine neutrale Verbindung verwendet, die durch Kondensation VOR, 4o Teilen 2-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsaurem Natrium mit 2o bis 25 Teilen Benzoin in 25o Teilen konzentrierter Schwefelsäure erhältlich ist. Ebenso kann man die Verbindung anwenden, die durch Kondensation eines- Sulfonierungsgemisches eines Naphthols mit Benzoin in einem Kondensationsmittel erhalten werden kann. Beispiel 2 Ein Halbwollstück wird mit einer Lösung, ,di,e2°/oOrangeIl (Sch.ultz"a.a.0., Nr.i8g), 4 % Ameisensäure und io °% kristallisiertes Natriumsulfat enthält, kochend worgefärbt, dann gespült und mit einer Lösung, die i°/, Dirslthimmelblau.grünlich (Schultz, a.a.0., Nr. -5 10), 2 °/o des neutralen Kondensationsproduktes aus 2-Oxynaphth@alin-3, 6-,disulfonsäure und Benzoin und 309, kristallisiertes Natriumsulfat enthält, während 3/4 Stunden nachgedeckt. Nach dem Waschen und Trocknen zeigt die Halbwolle einen klaren Zweifarbeneffekt; der ohne den Zusatz des Hilfsstoffes nicht erreicht wird. Beispiel 3 Man färbt ein Stück schwerenHerrenstoif, indem man mit der Ware bei 5o° C in das folgendermaßen hergestellte Färbebad eingeht: 0,5010 Benzylbordeaux B (Schultz, a.a.0., Nr. 12o), 4 °/o Schwefelsäure von 66° B8; io °% kristallisiertes Natriumsulfat. 2 °/o ödes neutralen Kondensationsproduktes aus i-Oxybenzol-3-sulfonsäure und Benzoin. In -diesem Bade wird die Ware i Stunde kochend gefärbt, danach gespült, geschleudert und getrocknet. Man erhält eine ausgezeichnet gleichmäßige Färbung, und auch bei ganz schweren Stoffen ist der Farbstoff völlig gleichmäßig in das Innere des Gewebes eingedrungen.
  • Ein ähnliches Ergebnis erzielt man bei Verwendung von' Kondensationsproduktenaus mehrkernigen aromatischen Oxyverbindungen mit Benzoin, und zwar kann man in diesem Falle schon mit wesentlich geringeren Mengen Hilfsstoff eine ausgezeichnete Wirkung erreichen. Beispiel 4 Wolle wird mit i % des Natriumsalzes der Monosulfonsäure des oxydierten Kondensationsproduktes aus 4, 4'-Diäthylaminodiphenylcarbinol und i-Benzylaminonaphthalin wie üblich sauer gefärbt und hierauf folgender Säurewalke unterworfen: Mit 50'1, weißer Wolle gemischte blau gefärbte Wolle wird während 4 Stunden in einer Walkflüssigkeit gewalkt, die je Liter i g Schwefelsäure und 2 °% eines der im Beispiel i angeführten Kondensationsprodukte aus Naphtholsulfonsäuren und. Benzoin enthält. Flottenverhältnis i : 5o. Die mitgewalkte weiße Wolle wird nicht oder nur spurenweise angefärbt, während ohne Zusatz der obenerwähnten Verbindung starkes Anbluten erfolgt. Ähnliche Ergebnisse erhält man mit Farbstoffen anderer Gruppen, z. B. mit Azofarbstoffen, wie Orange II (Colour Index, Nr. 151), oder mit Chromverbindungen von o-Oxyazofarbstoffen, wie z. B. mit der Chromverbindung des Azofarbstoffes aus diazotiertem 5-Nitro-2-amino-i-oxybenzol und 2-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure. Beispiel 5 ioo Teile eines Mischgewebes, bestehend aus Wolle und Acetatsede, werden in 3ooo Teilen eines Färbebades, das o,6 Teile -eines Farbstoffpräparates, bestehend aus 40 °,t0 i,4-Dimethyl.diam;inoantbrachinon, :2o0/,eines neutralen Kondensationsproduktes aus Benzoin und 2-Oxynaphthalln-3, 6-.disulfonsäure und 400h, trockener-Sulfitcelluloseahlauge; ferner ?,Teile AlizarinsaphirblauG (Schultz, a.a.0:, Nr. 1187) und j e Liter 4 g eines sulfonierten Öles enthält, während einer Stunde bei 4.o bis 8o° C gefärbt. Gegen Ende des Färbevorgangs setzt man dem Bade zweckmäßig a Teile Ameisensäure zu. Dann wird mit Wasser gespült, geschleudert und getrocknet. Das Mischgewebe ist gleichmäßig gefärbt und die Wollfärbung ist reibecht, was ohne Mitv erwendung des genannten Hilfsstoffs nicht im gewünschten Maße der Fall ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verminderung der Aufnahmefähigkeit der tierischen Fasern für Farbstoffe, gekennzeichnet durch die Verwendung von Bädern, die sulfonierte Kondensationsprodukte aus aromatischen Oxyverbindungen und Benzoin enthalten.
DEG84419D 1932-01-16 1932-12-28 Verfahren zur Verminderung der Aufnahmefaehigkeit der Fasern tierischen Ursprungs fuer Farbstoffe Expired DE617644C (de)

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