DE1619349A1 - Farbstoffgemisch zum Braunfaerben von Pelz - Google Patents

Description

BADISCHE ANILIN- & SODA-FABRIK AG

Unsere Zeichens O.Z.-24 538 Hee/Gb Ludwigshafen/Rhein, den 14.10.1966

Färbstoffgemisch zum Braunfärben von Pelz

In der Pelzfärberei werden Braunfärbungen vorwiegend mit Oxydationsfarbstoffen hergestellt. Die Oxydationsfärberei hat jedoch verschiedene Nachteile. So sind die hierfür erforderlichen Substanzen in ihrer physiologischen Wirkung nicht immer unbedenklich. Auch kann das Leder unter dem Einfluß der Oxydationsmittel geschädigt werden. Insbesondere ist meist auch die Bügelechtheit von Oxydationsfärbungen ungenügend. Schließlich ist auch das Verfahren der Oxydationsfärberei umständlich und aufwendig·

Es wurde nun gefunden, daß man Pelz vorteilhaft braun färben kann, wenn man dabei ein Farbstoffgemisoh verwendet mit einem Gehalt von 55 bis 85 Gew,# des Farbstoffs Acid Orange 7 und 15 bis 45 Gew.# eines Farbstoffs der allgemeinen Formel

lsi der E₁ ein Waeierat off atom, ein Halogenatom, einen Alky lreet.

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vorzugsweise eine Methylgruppe, oder eine SuIfcnsäuregruppe, R₂ ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, einen Alkylrest, vorzugsweise eine Methylgruppe, einen Alkoxyrest, vorzugsweise eine Methoxygruppe, oder eine Sulfonsäuregruppe und R, ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, einen Alkylrest, vorzugsweise eine Methylgruppe, einen Alkoxyrest, vorzugsweise einen Methoxygruppe, eine Aminogruppe oder eine Aoylaminogruppe bedeuten, wobei mindestens einer der Reste R₁ und R₂ eine Sulfonsäuregruppe bedeutet.

Von besonderem technischen Interesse sind solche Färbstoffgemische nach der Erfindung mit einer Anthrachinonfarbstoffkomponente der obengenannten Formel, in der R. eine Sulfonsäuregruppe bedeutet uncl der Rest -/ }? 2 für eine der Gruppen

3 ■'

*^und

steht.

Bei der anderen Komponente des Farbetoffgemisches handelt es sich um den SSurefarbstoff Aoid Orange 7 (Colour Index, 1956» Nr. 15 510) -der Formel

HO,S-

BAD

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Die neuen Färbstoffgemische färben Pelz in gelbstichig bis rotstichig braunem, in dunkelbraunem sowie in neutral braunem Farbton an, wobei man farbstarke Färbungen mit guten Echtheitseigenschäften erhält, die sieh insbesondere durch hohe Licht-, Wasser- und Nachbügelechtheit auszeichnen.

Für das Färben mit den erfindungsgemäßen Färbstoffgemischen kommen sowohl wollige Pelze, wie Schaffelle, als auch Kanin- oder Bisamfelle, in Betracht. Besonders gute Ergebnisse werden beim Färben von wolligen Pelzen erzielt. Es ist vorteilhaft, die Pelzfelle vor der Färbung einem alkalischen Haaraufschluß zu unterwerfen. Diese Vorbehandlung wird, wie üblich, mit Natriumcarbonat vorgenommen. Dabei wird dem Bad zweckmäßig Natriumdithionit zugefügt, wenn es sich um wollige Felle, bzw. Ammoniak oder Natronlauge, wenn es sich um hartnaariges Fellmaterial handelt.

Die eigentliche Färbung wird zweckmäßig nach einem Einbadverfahren in schwach saurem Bad bei etwa 60 bis 65 ⁰C durchgeführt. Die wäßrigen Färbebäder haben einen Gehalt an Farbstoffgemisch von etwa 0,05 bis 0,5# vorzugsweise 0,1 bis 0,2, Gewichtsprozent. Bezogen auf Pelz rechnet man etwa mit 3 bis 6 Gewichtsprozent Färbst off gemisch. Die Färbezeit beträgt etwa 45 bis 60 Minuten. Es empfiehlt sich, dem FSrbebad als Färbehilfsmittel ein nichtionogenes Oxyäthylierungsprodukt, z.B. das Anlagerungsprodukt von 7 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol iso-Octylphenol zuzugeben.

Die, in dem Beispiels genannten Teile und Prozente sind Gewichtseinheiten.

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-4- 0.Z.₂4₅₃8

Beispiel

Vorbehandlung: Schaffelle werden bei einem Flottenverhältnis von 1 ι 25 bis 1 : 30 zwei Stunden bei 30 ⁰C mit einer wässrigen LS-sung aus 5 Teilen Natriumcarbonat, 3 Teilen Natriumdithionit und 0,5 Teiljen des Diäthanolaminsalzes der Benzolsulf onsäure in 1000 Teilen Wasser behandelt. Anschließend wird mit Wasser gewaschen.

Färbung: 33 Teile (berechnet auf trockenes Fell) des gewaschenen und vorbehandelten Schaffelles werden bei 60 bis 65 ⁰C in einer Lösung aus 0,25 Teilen l-Amino-4-phenylaminoanthrachinon-2-suifonsäure, 0,75 Teilen Acid Orange 7* 0,5 Teilen des Anlagerungsproduktes aus 7 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol iso-Ootylphenyl und 1 Teil 85 #ige Ameisensäure in 1000 Teilen Wasser gefärbt. Im Laufe einer Stunde werden weitere 2 Teile 85 #ige Ameisensäure zugefügt. Das Ende der Färbung zeigt sich durch eine weitgehende Entfärbung des Bades an. Die Färbstoffkonzentratlon im Abwasser liegt unter 0,001 Gew.%. Es wird eine Braunfärbung von guter Licht-, Wasser- und Nachbügelechtheit erhalten.

Verschiedenfarbige Brauntöne werden erzielt, wenn man anstelle des genannten Färbst off gemisches die in der Tabelle genannten Farbstoffmischungen verwendet,

a) 30 Gew.% l-Amino-4-(4^t-methyl-phenylamino)-anthrachinon-

2-sulfonsäure
70 Gew.% Acid Orange 7

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b) 20 Gew.% l-Amlno-4-(4^l-araino-phenylamino)-anthraohinon-2-

sulfonsäure

80 Gew.# Acid Orange 7 o) 40 Oew*# l-Amino^-C^'-methyl-phenylamiiio-S'-sulfonBäure)-

anthraohinon-2-sulfonsäure 60 Gew.# Aoid Orange 7 d) 35 Gew.% l-Amino-a-methyl-^-Cpiienylamino-^'-sulfonsSure)-

anthraohinon 65 Gew.Ji Acid Orange 7.

BAD ORSOlNAL

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Claims (1)

1. Patentanspruch

   Färbstoffgemisch zum Braunfärben von Pelz gekennzeichnet durch einen Gehalt von 55 bis 85 Gew.# des Farbstoffs Acid Orange 7 und 15 bis 45 Gew,# eines Farbstoffs der allgemeinen Formel

   in der R₁ ein Wasserstoffatom« ein Halogenatom, einen Alkylrest, vorzugsweise eine Methylgruppe, oder eine SuIfonsäuregruppe, H₂ eil Wasserstoffatom, ein Halogenatom« einen Alkylrest, vorzugsweise eine Methylgruppe _t einen Alkoxyrest, vorzugsweise eine Methoxygruppe, oder eine Sulfonsfiuregruppe und R, ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, einen Alkylreet, vorzugsweise eine Methylgruppe, einen Alkoxyrest, vorzugsweise eine Methoxygruppe, eine Aminogruppe oder «ine Aoylaminogruppe bedeuten« wobei mindestens einer der Reste R₁ und R₂ eine Sulfonsäuregruppe bedeutet·

   BADISCHE ANILIN- & SODA-FABRIK AO

   BAD OFSiCiNAL

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