-
Kalenderwerk Bei Kalenderwerken, welche auch mit kleineren Uhrwerken
in Verbindung zu bringen sind, kommt es darauf an, die Rückwirkung auf das Uhrwerk
möglichst klein zu halten. Man hat aus diesem Grunde bereits für den Antrieb des
Kalenderwerkes eine besondere Feder vorgesehen, welche über eine von dem Uhrwerk
angetriebene Schnecke während 2-. Stunden allmählich gespannt wird und einmal täglich
die erforderlichen Fortschaltungen bewirkt. In dem Kalenderwerk müssen am Monatsende
jeweils besondere Umschaltungen vorgenommen werden, welche zusätzliche Kräfte erfordern.
U m die Rückwirkung dieser besonderen Umschaltungen auf das Uhrwerk klein zu halten,
hat man zu diesem Zwecke ein Gewicht vorgesehen, welches durch die Antriebsfeder
bei den täglichen Fortschaltungen allmählich gehoben wird und bei Freigabe am Monatsende
die Rückstellung der Datumscheiben und die Fortschaltung der Monatsscheibe sowie
gegebenenfalls der Tahresscheiben steuert. Die Größe des Gewichtes und damit die
Bemessung der von dem Uhrwerk zu spannenden Antriebsfeder richtet sich nach der
Größe der bei diesen Umsteuerungen zu überwindenden Widerstände.
-
Die Erfindung bezweckt, .die Rückwirkung des Kalenderwerkes auf das
Uhrwerk auf dem kleinstmöglichen Betrag zu halten. Sie erreicht dies dadurch, daß
die monatlichen Umschaltungen unter dem Einfluß der Schwungkraft der bei der Rückstellung
am Monatsende bewegten Teile, wie z. B. der Datumscheibe, erfolgt. Zu diesem Zwecke
wird die mit der Datumscheibe verbundene Klinke für die besonderen Umschaltungen
so ausgebildet, daß sie am Monatsende von den zu beeinflussenden Teilen entfernt
steht und erst nach Durchlaufen einer Leerlaufstrecke mit ihnen in Eingriff gelangt.
Die für die Rückstellung der Datumscheibe vorgesehene Speicherkraft kann auf diese
Weise wesentlich schwächer als bei den bekannten Anordnungen bemessen werden, weil
sie bei ihrer Auslösung lediglich die Beschleunigung der Datumscheibe zu bewirken
hat. Dementsprechend kann auch die Antriebsfeder, welche bei den täglichen Fortschaltungen
die allmähliche Speicherung der Rückstellkraft bewirkt. schwächer bemessen werden.
Gemäß der Erfindung ausgebildete Kalenderwerke können daher auch von kleinen Uhren,
wie beispielsweise gewöhnlichen Taschenuhren, angetrieben werden.
-
Verwendet man zur Erleichterung der Ablesung zwei Datumscheiben, eine
für die Zehner- und eine für die Einerzifern, dann ist es zur Kleinhaltung der Fortschaltekräfte
üblich, die Fortschaltung beider Scheiben unmittelbar von einem gemeinsamen Antriebshebel
abzuleiten und lediglich das Wirksamwerden der Fortschalteklinke der Zehnerscheibe
von der Einerscheibe zu steuern. Für die Durchdes Erfindung Z, sgedankens
ist es hierbei von Bedeutung, daß durch diese Steuerung der Fortschalteklinke für
die Zehnerscheibe
ke, ;e Rückn-irkung auf die Einerschci')e ausgeübt
wird, -welche deren Rücklauf bremst, da sich sonst die für die Monatsumschaltungen
erforderliche Schwungkraft nicht entwickeln kann. Aus diesem Grunde ist die Fortschalteklinke
der Zehnerscheibe so ausgebildet, daB. sie unter dem Einflug des gemeinsamen Antriebshebels
und des Fortschalterades jeweils von der Einerrscheibe entfernt wird und im Zeitpunkt
der Rückstellung entfernt ist.
-
7-in Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
-
Abb. i zeigt die verschiedenen Teile des Kalenderwerkes in ihrer Stellung
am 29. Februar eines Schaltjahres kurz vor 24 Uhr.
-
Abb. 2 zeigt die verschiedenen Teile des Kalenderwerkes in ihrer Stellung
am i. .L%Iiirz etwa um o'' Uhr, und Abb.3 zeigt eine Außenansicht auf das Kalenderwerk.
-
Mittels einer Rolle 2 schleift der Antriebsliebel i auf einer von
dem Uhrwerk während 2.4 Stunden einmal um 36o° gedrehten Schnecke S. Die Schnecke
S ist so ausgebildet, daß während _3'!_ Stunden die Rollee des Antriebshebels i
gehoben wird und hierbei die auf den Hebel einwirkende Feder 3 gespannt wird. während
in der letzten halben Stunde der Hebel i infolge der Einwirkung der Feder 3 an dem
Ausschnitt der Schnecke S nach abwärts gleitet und somit entgegen der Drehrichtung
eines Uhrzeigers um seine Achse 4 v erschwenkt wird. Mit dem Antriebshebel i ist
ein doppelarmiger Winkelhebel 5 verbunden, in dessen oberem Schenkel zwei Fortschalteklinken
6 und 7 beweglich befestigt sind. Die Fortschalteklinke 6 dient zur Fortschaltung
der sogenannten Wochenscheibe io, welche, wie dies aus Abb.3 ersichtlich ist, den
jeweiligen Wochentag zur Anzeige bringt. Sie wird mittels einer Feder B. die sich
an der Achse 4 des Winkelliebels abstützt, ständig in Eingriff" mit den sieben Fortschaltestiften
i i der Wochenscheibe io gehalten. Die Fortschalteklinke 7 dient zur Fortschaltung
der Datumzehnerscheibe 14, welche die Zehnerziffern des Datums in der aus Abb. 8
ersichtlichen Weise zur Anzeige bringt. Eine an einem ortsfesten Stift des Werkes
abgestützte Feder 9 hält das linke Ende der Fortschalteklinke 7 in Eingriff mit
den Stiften 15 der Datumzehnerscheibe 14. Die Datumzehnerscheibe 14 steht unter
der Einwirkung einer um ihre Achse 22 gewundenen Feder, welche in bekannter Weise
<in einer Gehäusewand abgestützt ist und bestrebt ist, die Datumzehnerscheibe
in ihre Ruhelage zurückzudrehen. Diese Ruhelage wird durch einen Stift 23 bestimmt,
welcher sich gegen einen nicht dargestellten ortsfesten Anschlag legt. Für
gewöhnlich wird die Rückdrehung der Dattmizehnerscheibe 14 durch eine Sperrklinke
2o verhindert, welche sich zwischen die Stifte 15 zu legen vermag.
-
Die Fortschalteklinke 7 trägt einen Ansatz, dessen Ende 16 auf einer
mit der Datumeinerscheibe . verbundenen Nockenscheibe i9 aufliegt. Diese \ockenscheibe
i9 trägt einen Einschnitt 17. Ein Einfall der Fortschalteklinke 7 in den Stiftkranz
15 der Datumzehnerscheibe 14 kann nur erfolgen; nenn das Ende 16 des Ansatzes der
Fortschalteklinke 7 in den Einschnitt 17 eingefallen ist. Trotz den alle 24 Stunden
ausgeführten Fortschaltebewegungen der Klinke 7 erfolgt somit eine Fortschaltung
der Datumzehnerscheibe 14 nur nach jeweils zehn FortschaltungenderDatumeinerscheibe.
Während jeder Fortschaltebewegung der Klinke 7 wird die Klinke durch die Stifte
15 zu einer im wesentlichen waagerecht von rechts nach links verlaufenden Bewegung
geführt, so daß sich das Ende 16 von der Nutenscheibe i9 entfernt.
-
Zur Fortschaltung der Datumeinerscheibe dient eine Fortschalteklinke
24, welche an dem unteren Schenkel des Winkelhebels 5 beweglich gelagert ist und
unter der Einwirkung der Feder 24', die sich an der Achse 4 abstützt, in Eingriff
mit den Stiften 25 der Datumeinerscheibe i8 gehalten wird. Die Rückdrehung der Datumeinerscheibe
iS in die Ruhelage wird durch eine Sperrklinke 27 verhindert, welche unter der Einwirkung
einer sich an der Achse 4 abstützenden Feder 26 steht und beweglich an der Gehäusewand
gelagert ist. Bei jeder Abwärtsbewegung des Antriebshebels i unter der Einwirkung
der Feder 3 erfolgt somit eine Fortschaltung der Datumeinerscheibe i8 entgegen der
Uhrzeigerbewegung.
-
Mit der Achse 28 der Datumeinerscheibe iS ist ein Trieb 29 verbunden,
welcher zusammen mit der Datumeinerscheibe gedreht wird. In Eingriff mit diesem
Trieb steht ein um die Achse 31 gelagertes Zahnsegment 30, welches bei jeder Drehung
der Datumeinerscheibe fortgeschaltet wird. Auf das Zahnsegment 30 wirkt eine um
die Achse 31 gewundene Feder 32 ein, die das Zahnsegment in. die aus Abb. 2 ersichtliche
Ruhelage zu bewegen sucht. In dieser Ruhelage legt sich ein Stift 33, der auf dem
Tragschenkel des Zahnsegmentes 3o befestigt ist, in einen Einschnitt 34 einer mit
der Datumeinerscheibe verbundenen Kurvenscheibe. .
-
Mit dem Zähnseggment 30 fest verbunden ist ein Ansatz 35, an
welchem die Fortschalteklinke 36 für die Fortschaltung der Monatsscheibe 37 beweglich
befestigt ist. Diese Fortschalteklinke senkt sich bei der im Laufe des Monats erfolgenden
Fortschaltung des Zahnsegmentes 30 und wird bei der Rück-
Schaltung
des Zahnsegmentes 30 in die Ruhelage gehoben. Hierbei vermag die Fortschalteklinke
in den Stiftkranz der Monatsscheibe 37, welche in der aus Abb. 3 ersichtlichen `reise
den jeweiligen Monat zur Anzeige bringt, einzutreten und diese Monatsscheibe um
einen Stift fortzuschalten. Eine Rückdrehung der Monatsscheibe wird durch eine Sperrklinke
39 verhindert, die unter dem Einfluß einer Feder 13 steht.
-
Über einen auf der Achse 4o der Monatsscheibe 37 befestigten Trieb
wird bei jeder Fortschaltung der Honatsscheibe 37 ein Rad 41 fortgeschaltet. Die
Übersetzung ist derart gewählt, daß das Rad 41 sich in 4 Jahren einmal um seine
Achse dreht. Das Rad 41 trägt eine Monatsbegrenzungsscheibe 42, die mit verschieden
langen Zähnen entsprechend der verschiedenen Länge der einzelnen Monate versehen
ist. - Für einen Monat mit 28 Tagen ist ein Zahn, der bis zu dem äußeren Umfange
des Rades 4i reicht, vorgesehen. Für einen Monat mit 3I Tagen ist überhaupt kein
Zahn vorgesehen. Für die dazwischenliegenden Monate von 29 und 3o Tagen sind Zähne
mittlerer und kürzerer Länge vorgesehen. Zur Feststellung der Länge des jeweils
gültigen Zahnes der Regulierscheibe 42 dient ein Schieber 43, welcher in einer Führung
waagerecht von rechts nach links verschoben werden kann und hierbei entweder auf
die Stirn eines Zahnes auftrifft oder in die Lücke zwischen zwei Zähnen eintritt.
Der Schieber 43 ist an dem Ende 44 eines Hebels 45 befestigt, der beweglich an dem
unteren Ende eines Hebels 46 befestigt ist. Der Hebel 46 wiederum ist um eine ortsfeste
Achse 47 schwenkbar gelagert. Der rechte Arm des Winkelhebels 46 trägt zwei Einschnitte
48, in welche der untere Stift 49 eines um die Achse 5 1 gelagerten Winkelhebels
5o einzutreten vermag. Dieser Winkelhebel 50 steht unter der Einwirkung einer
Feder 52, welche den Hebel in Richtung der Uhrzeigerbewegung zu drehen versucht.
-
Ein an dem rechten Arm des Winkelhebels 5o befestigter Stift 54 kann
von einem Ansatz des unteren Schenkels des Winkelhebels 5 beeinflußt werden.
-
An dem Hebel 45, welcher den waagerecht beweglichen Schieber 43 trägt,
ist ein Stift 53.:.. befestigt, der in der Bewegungsbahn des Tragschenkels des Zahnsegmentes
30 liegt. Gegen Ende des Monats, jeweils am 27., ist das Zahnsegment 30 so
weit nach links verschoben, daß sein Tragschenkel gegen den Stift 53 stößt. In der
Fortschaltung der Datumeinerscheibe auf den 28. Tag des Monats nimmt das Tragsegment
30 über den Stift 53 bei seiner Fortschaltbewegung den Hebel 45 und
damit den Schieber 43 mit. Je nach der Länge des Monats stößt der Schieber 43 früher
oder später an die Begrenzungsscheibe 42 an. Liegt der Schieber 43 am letzten Tag
des jeweiligen Monats an der Stirn eines Zahnes der Regulierscheibe oder an einer
Nut der Regulierscheibe an dieser an, dann drückt sich beim Weiterschalten des Zahnsegmentes
das untere Ende des Hebels 45 entgegen der Einwirkung der Feder 55 nach links. Da
an dem unteren Ende des-Hebels 45 der untere Schenkel des Winkelhebels 46 beweglich
befestigt ist, wird hierbei der Winkelhebel 46 um seine Achse 4; im Sinne der Uhrzeigerbe-,vegung
geschwenkt. Der rechte Schenkel des Winkelhebels 46, welcher die Einschnitte 48
trägt, senkt sich, so daß der untere Stift 49 des Winkelhebels 5o aus dem äußeren
Einschnitt 48 heraustritt und unter der Einwirkung der Feder 52 in den linken Einschnitt
48 eintritt. Diese Lage des Winkelhebels 5o ist aus Abb.2 ersichtlich.
-
Bei dieser Verschwenkung des Winkelhebels 5o . im Sinne der Uhrzeigerbewegung
stößt der obere Stift 49 gegen die Fortschalteklinke 24 und die Sperrklinke 27 der
Datumeinerscheibe, so daß diese aus dem Stiftkranz 25 ausgehoben wird. Die Datumeinerscheibe
ist hierdurch frei beweglich und wird nunmehr über den Trieb 29 seitens des Zahnsegmentes
3o, auf welches die Feder 32 einwirkt, im Sinne der Uhrzeigerbewegung in die Ruhelage
zurückgedreht, in welcher der Stift 33 des Zahnsegmentes 30 in den Einschnitt
34 der mit der Datumeinerscheibe v erbundenen Kurvenscheibe eintritt. Diese Rückwärtsdrehung
der Datumeinerscheibe i8 unter der Einwirkung der im Laufe des Monats bei den täglichen
Fortschaltungen allmählich gespannten Feder 32 wird für die Fortschaltung der Monatsscheibe
ausgenutzt. Da die Fortschalteklinke36 für die Monatsscheibe37 an dem mit dem Tragschenkel
des Zahnsegmentes 30 fest verbundenen Ansatz 35 gelagert ist, wird sie während
der Rückschaltung der Datumeinerscheibe gehoben und kann hierbei die Fortschaltung
der Monatsscheibe bewirken.
-
Wie aus Abb. i ersichtlich, steht die Fort- 1 schalteklinke 36 zu
Beginn der Rückschaltung der Datumeinerscheibe nicht in Eingriff mit dem Stiftkranz
der Monatsscheibe 37. Sie ist vielmehr um eine bestimmte Leerlaufstrecke von dem
nächsten Fortschaltestift ent- i fernt. Würde die Fortschalteklinke in Eingriff
mit dem Stiftkranz stehen, dann müßte die gesamte Kraft zur Fortschaltung der Monatsscheibe
und der mit ihr verbundenen Teile von der Feder 32, welche die Rückdrehung i der
Datumeinerscheibe i8 bewirkt, geliefert werden. Um die Feder 32 kleiner bemessen
zu
können, ist die Einrichtung so getr _,flen, daß die Feder lediglich die Rückschaltung
der Datumeinerscheibe bewirkt. Im Augenblick der Auslösung der Fortschalteklinke
24. und der Speirklinke 2; für die Datumeinerscheibe, d. h. in dem Augenblick, da
sich der Antriebsliebel i in seiner tiefsten Stellung befindet, ist auch die Fortschalteklinke
7 so weit nach links verscliwenkt, daß das Ende 16 ihres Ansatzes von der mit der
Datumeinerscheibe verbundenen _Nutenscheibe i9 entfernt ist, wie dies in Abb. 2
dargestellt ist. Die Datumeinerscheibe vermag daher unter dein Einfluß der auf das
Zahnsegment 3o einwirkenden Feder 32 frei von allen Hemmungen zurücklauten und entwickelt
hierbei eine erhebliche Sclin-ungkraft. Erst nachdem die Datumeinerscheibe bereits
um etwa zwei Drittel der zu durchlaufenden Wegstrecke zurückgedreht ist, stößt die
Fortschalteklinke 36 gegen den nächstfolgenden Stift der Monatsscheibe 37 und bewirkt
somit die Fortschaltung der Monatsscheibe. Da auch die im Laufe des Monats verstellte
Datumzehnerscheibe in ihre Ruhelage zurückgestellt werden muß, ist auf der Fortschalteklinke
36 ein Stift 38 befestigt, welcher bei der Fortschaltebewegung ebenfalls nach Durchlaufen
einer Leerlaufstrecke gegen die Fortschalteklinke 7 und die Sperrklinke 2o der Datumzehnerscheibe
stößt und diese außer Eingriff mit den Stiften 15 bringt. Die Datumzehnerscheibe
vermag sodann unter Einwirkung ihrer Rückzugsfeder in die Ruhelage zurücklaufen.
-
Die Monatsscheibe 37 trägt einen Ansatz 56, welcher jeweils
bei der Umschaltung von Dezember auf Januar gegen einen um die Achse 58 drehbaren
Hebel 57 stößt. Der rechte Arm des Hebels 57 ist als Hemmung 9,161 ausgebildet und
wirkt auf die Stifte der Talireseinerscheibe 6o ein. Sobald bei dem @"orbeigleiten
des Ansatzes 56 der Hebel 57 verschwenkt und wieder freigegeben wird, wird die Jahreseinerscheibe
6o in zwei aufeinanderfolgenden halben Schritten fortgeschaltet. Die Jahreseinerscheibe
6o trägt einen Ansatz 62, welcher bei jedem Umlauf der Datumeinerscheibe gegen einen
Stift der Datunizehnerscheibe stößt und somit alle io Jahre eine Fortschaltung der
Datumzehnerscheibe bewirkt. Eine Rückdrehung der hatutnzehnerscheibe wird durch
eine Sperrklinke 03 verhindert, die unter dem Einfluß einer auch auf die Hemmung
59j61 einwirkeneien Feder 64 stellt. Wie ersichtlich, wird die Kraft. die zur Fortschaltung
der Jahresscheiben erforderlich ist, ebenfalls von der @chwungkratt der rücklaufenden
Datumeiner-:cheibe i8 abgeleitet.
-
Ist in der tiefsten Stellung des Antriebsliebels i am Monatsende in
der beschriebenen Weise die Datumeinerscheibe zum Rücklauf freigegeben worden und
sind sodann gegen Ende dieser Rücklaufbewegung durch die Schwungkraft der hierbei
bewegten Teile die Monatsscheibe fortgeschaltet und die Datumzehnerscheibe zum hücklauf
freigegeben worden, dann befinden sich alle Teile in der in AM. 2 dargestellten
Stellung. Während des folgenden Tages wird der Antriebshebel i vermittels der Schnecke
S allmählich wieder gehoben. Hierbei liebt der Ansatz des unteren Schenkels des
Winkelhebels 3 den an dem oberen Schenkel des Winkelhebels 5o befestigten Stift
54. und verschwenkt somit den Winkelhebel 3o entgegen der Einwirkung seiner Feder
5-- und entgegen der Bewegungsrichtung -des Uhrzeigers. Der untere Stift 49 wird
somit aus dem linken Einschnitt 4.8 des Winkelhebels 46 ausgehoben. Der Winkelhebel
46 wird unter der Einwirkung der Feder 55 entgegen der Bewegungsrichtung des Uhrzeigers
verschwenkt, und der untere Stift 49 fällt in den äußeren Einschnitt 4.8 des Winkelhebels
46 ein. Der obere Stift 49 gibt hierbei die Fortschalteklinke 24 und die Sperrklinke
25 der Datumeinerscheibe frei, so daß diese unter der Einwirkung ihrer Federn 2q.'
und 26 wieder in den Stiftkranz 25 einfallen. Bei der Fortschaltung während der
nächsten io Tage wird das Zahnsegment 30 so weit geschwenkt und die Fortschalteklinke36
hierbei so weit gesenkt, daß auch der Stift 38 die Fortschalteklinke 7 und die Sperrklinke
2o der Datumzehnerscheibe 14. zum Einfallen in den Stiftkranz 15 unter der Einwirkung
ihrer Federn 9 und 21 freigibt, so daß am zehnten Tage eine Fortschaltung der Datumzehnerscheibe
stattfinden kann.
-
In Abb. i sind die Teile des Kalenderwerkes am 29. Februar eines Schaltjahres
kurz vor- Mitternacht dargestellt. Der Antriebshebel i ist bereits in den Einschnitt
der Schnecke S herabbewegt, hat jedoch seine tiefste Stellung noch nicht eingenommen.
Die Fortschaltung der Einerscheibe und der Datumzehnerscheibe ist fast vollendet,
die zugehörigen Sperrklinken 27 bzw. 2o stehen kurz vor dem Einfall. Die Verschwenkung
des Winkelhebels .46 ist bereits eingeleitet, und der Stift 49 steht kurz vor seinem
Austreten aus dem äußeren Einschnitt 4.8. Diese noch erforderlichen Bewegungen werden
durch die noch ausstehende weitere Abwärtsbewegung des Antriebshebels i bewirkt.
-
Die Datumeinerscheibe ist mit verhältnismäßig großer Masse ausgerüstet.
Sie trägt den Trieb 29, eine Nutenscheibe mit dein Einschnitt 34, zwei Scheiben
i8 zur Halterung der Stifte 25 urid eine \Tutensclieibe 19 mit dem Einschnitt
17, ferner das aus Abb. 3 ersichtliche Zifferblatt. Diese Ausbildung der
Datumeinerscheibe
ermöglicht es, daß sich bei der Rückschaltung unter der Einwirkung der Feder
32 eine erhebliche Schwungkraft zur Vornahme der erforderlichen Umsteuerungen
ausbildet. Die verhältnismäßig große Masse der Datumeinerscheibe ist hingegen für
die täglichen Fortschaltungen nicht hinderlich, da diese Fortschaltungen ja nur
um eine kleine '%N'egstrecke und außerdem über einen Zeitraum von etwa 112 Stunde
erfolgen. Wesentlich für die Durchführung - des Erfindungsgedankens, d. h. die Ausnutzung
der Schwungkraft der rücklaufenden Datumeinerscheibe für alle am Monatsende vorzunehmenden
Umsteuerungen, ist natürlich, daß dieser Rücklauf der Datumeinerscheibe frei von
allen Hemmungen erfolgt. Es muß daher gerade auch der Ansatz der Fortschalteklinke
für die Datumzehnerscheibe von der Nutenscheibe ig entfernt sein, da sonst die Rückschaltung
der Datumeinerscheibe gehemmt ist.