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Zapfsäule mit Dreiwegvakuumsteuerung Die Erfindung bezieht sich auf
eine Zapfsäule mit Dreiwegvakuumsteuerung und wird durch die Kombination der beiden
an sich bekannten Merkmale: Anschalten des Vakuums von Hand, Ausschalten und Belüftung
pneumatisch-selbsttätig, gekennzeichnet.
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Es ist bereits bekannt, bei einer Zapfvorrichtung die Meßkammer dadurch
an das Vakuum zu legen, daß ein Dreiweghahn von Hand aus geschaltet wird. Ferner
hat man schon vorgeschlagen, eine pneumatisch-selbsttätige Steuerung des Belüftungsventils
anzuwenden. Die einfache Handsteuerung, bei welcher auch das Abschalten von Hand
aus vorgenommen wird, ist nicht nur umständlich, sondern gibt auch keine Gewähr
für die Verhinderung von den Käufer schädigenden Schaltmaßnahmen. Die bisherbekannte
pneumatisch-selbsttätige Steuerung des Belüftungsventils, wobei auch die Einschaltung
automatisch erfolgt, erfordert dagegen eine sehr umständliche und wenig betriebssichere
Ausbildung der Zapfsäuleneinrichtung.
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Die Erfindung beseitigt diese Nachteile durch eine besonders einfache
Konstruktion, wobei nur das Einschalten des Vakuums -von Hand aus stattfindet, während
bei Ablauf des Meßvorganges die Abschaltung pneumatischselbsttätig erfolgt.
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Die Figuren stellen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Fig.
i zeigt perspektivisch und teilweise im Schnitt einen Dmeiweghahn zur Vakuumsteuerung
und seinen Steuermechanismus gemäß der Erfindung.
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Fi.g.2 zeigt eine Feder, welche einen in Fig. i gezeigten Teil steuert.
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Fig.3 ist ein Aufriß eines Ventils und seine Draufsicht, welches zur
Steuerung des in Fig. z dargestellten pneumatischen Kolbens dient.
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Fig. q. ist eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht
der Zapfsäule.
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Die Zapfsäule besteht aus einem Meßbehälter y mit einem teleskopischen
oder anders ausgebildeten Überlaufrohr z, durch welches die Flüssigkeit in .den
Meßbehälter y gefördert wird, wenn dieser durch das Rohr a entlüftet wird, das zu
einer beliebigen, nicht dargestellten, Unterdruck erzeugenden Vorrichtung führt.
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Die Verbindung des Meßbehälters y mit dem Vakuum oder der atmosphärischen
Luft wird durch einen Dreiweghahn gesteuert, wie er in Fig. i dargestellt ist. Dieser
besteht aus einem Gehäuse c mit einem Küken d, welches mit Hilfe des Handgriffes
f des Hebels e
gedreht werden kann und welches mit einer Bohrung versehen
ist, um den Meßbehälter mit der Vorrichtung zur Unterdruckerzeugung zu verbinden,
wenn der Handgriff in der oberen, in Fig. 4 gestrichelt dargestellten
Lage
ist. Auch eine seitliche Bohrung b ist vorgesehen, welche den Meßbehälter y mit
der Außenluft verbindet, sobald der Handgriff in die untere Lage gezogen wird, wie
es Fig. i und die voll ausgezogenen Linien in Fig.'q. darstellen.
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Der Handgriff f kann, um den Meßbehälter y unter Atmosphärendruck
zu setzen, wenn die erforderliche Flüssigkeitsmenge zugeführt ist, selbsttätig geschwenkt
werden; in der dargestellten Ausführungsform wird jedoch der Handgriff von Hand
in die obere Lage gebracht, um den Meßbehälter zu evakuieren.
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Um das Ventil selbsttätig zu steuern, ist der Hebel e mit einer Kolbenstange
g verbunden, die am Kolben k eines Zylinders h befestigt ist. Der Kolben
ist nötigenfalls mit I:eder j o. dgl. gedichtet. Der .Deckel des Zylinders
h ist mit Bohrungen n versehen, durch welche Luft über den Kolben eintreten
kann.
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Der Zylinder dient dem Zweck, den Hebel e abwärts zu bewegen, wenn
der Unterteil des Kolbens an das Vakuum gelegt wird. Dies geschieht zweckmäßigerweise
durch eine Verbindung vom Zylinder zum Vakuumleitungssystem des Meßbehälters und
durch Steuerung dieser Verbindung durch Mittel, welche wirken, sobald die eingestellte
Flüssigkeitsmenge dem Meßbehälter zugeführt ist: Zu diesem Zweck führt ein biegsames
Rohr oder eine andere Verbindung m von einem Stutzen 1, der unterhalb des Kolbens
sitzt, zu einem in Fig. g dargestellten Steuerventil. Von hier führt eine andere
Verbindung ei zum Rohr a oder .zu einem anderen Teil des Vakuumleitungssystems.
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Das Steuerventil, welches den pneumatischen Kolben überwacht, wird
selbst in Abhängigkeit von der dem Meßbehälter y zugeführten Flüssigkeitsmenge gesteuert.
Eine besondere Ausführungsart dieser Steuerung wird in folgendem beschrieben: Das
Steuerventil besteht aus einem von einer Feder u gesteuerten Nadelventil
t an einer Ventilspindel v, die sich in Lagern führt, welche durch einen
Zwischenraum voneinander getrennt sind. Die Bemessung ist derart, daß eine geringe
Ventilbewegung rasch eine breite Öffnung freigibt, die sich nach außen zu einer
Bohrung erweitert, welche mit der Schlauchtülle r in Verbindung steht. An der letzteren
wird der Schlauch in befestigt. Auch eine zweite Tülle q ist vorgesehen, an welche
der Schlauch e1 anschließt.
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Normalerweise ist das Steuerventil t unter dem Einfiuß der Feder u
geschlossen. Es kann jedoch durch den Gabelhebel w geöffnet werden, welcher von
dem Anschlag dl geschwenkt wird. Dessen Lage wird durch die Lage des Schwimmers
g1 bestimmt, welcher sich im Meßbehälter y befindet und somit zwangsläufig -durch
die Flüssigkeitsmenge des Behälters bewegt wird. Wird beispielsweise der Schwimmer
mit der außerhalb des Apparates vorgesehenen Anzeigevorrichtung durch eine Kette
oder eine ähnliche biegsame Verbindung f 1 verbunden, so kann der Anschlag dl zweckmäßig
an dieser Kette befestigt werden. Die Strecke, welche der Anschlag dl zurücklegen
muß, bevor er den Hebel w trifft, wird von der dem Meßbehälter zugeführten Flüssigkeitsmenge
bestimmt. Um die auszugebende Flüssigkeitsmenge ändern zu können, ist die Lage des
Steuerventils in bezug auf den Anschlag bei leerem Meßbehälter veränderbar durch
die Teile, welche die dem Meßbehälter zuzuführende Flüssigkeitsmenge bestimmen.
Wenn diese Flüssigkeitsmenge durch Heben des Füllüberlaufrohres z mittels eines
Handrades h1 über das Getriebe il, Kette j1 und den am Rohr z befestigten Mitnehmer
d eingestellt werden soll, so kann der Mitnehmer mit einer Kette b1 verbunden werden,
die an dem Gehäuse des an einer Führung cl verschiebbar angeordneten Steuerventils
befestigt ist, so daß die Betätigung des Handrades hl nicht nur die zu messende
Flüssigkeitsmenge bestimmt, sondern gleichzeitig auch die Lage des Steuerventils
in bezug auf -den Anschlag dl.
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Um die von Hand aus vorzunehmende Aufwärtsbewegung und die selbsttätige
Abwärtsbewegung des Handgriffes f am Vakuumstenerhahn zu ermöglichen, ist die Anordnung
derart getroffen, daß die Kolbenstange g des pneumatischen Kolbens frei durch den
Griff gleiten kann; sie ist in der Nähe ihres oberen Endes mit einem Mitnehmer versehen,
so daß die Abwärtsbewegung der Kolbenstange g durch den pneumatischen Kolben den
Handgriff f abwärts zieht. Wenn aber der Kolben k durch die Zugfeder p oder eine
gleichwertige Vorrichtung in seine obere Lage zurückgeführt worden ist, so kann
der Griff, aufwärts bewegt, frei auf der Stange g gleiten. Der Zylinder h ist zu
diesem Zweck schwingbar gelagert, um die kreisbogenförmige Bewegung -des die Stange
g umfassenden Hebels e zu ermöglichen.
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Bei der Drehung des Handrades hl wird zuerst das. Rohr z zur Einstellung
der gewünschten Flüssigkeitsmenge in die erforderliche Lage gebracht und gleichzeitig
auch der Anschlag dl für das Steuerventil.
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Gleichzeitig mit dem Drehen des Handrades hl wird der Handgriff f
des Dreiwegvakuumhahnes in die obere Lage gebracht, so daß der Meßbehälter entlüftet
und mit Flüssigkeit beschickt wird. Im selben Maße wie die Flüssigkeit steigt im
Meßbehälter der Schwimmer, wodurch auch der Anschlag dl
bewegt wird.
Sobald die eingestellte Flüssigkeitsmenge zugelassen ist, öffnet das Steuerventil
des pneumatischen Kolbens und verursacht, daß der Raum unter dem Kolben k evakuiert
wird, wodurch das letztere plötzlich nach unten gezogen und der Dreiweghahn in seine
untere Lage gedreht wird, in welcher der Meßbehälter y mit der Außenluft verbunden
ist.
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Bevor der Dreiweghahn wirksam wird, wird selbstverständlich ein gewisser
Flüssigkeitsüberschuß in den Meßbehälter gelangen. Dieser Überschuß fließt aber
durch das Rohr z zu dem in den Boden eingesenkten Vorratsbehälter zurück. Während
dieser Zeit bleibt das Steuerventil t lange genug offen, um das Nachströmen der
Außenluft durch das Rohr a zum Kolben k zu ermöglichen, so daß die Feder p sofort
bewirkt, daß der Kolben in seine obere Lage zurückkehrt. = .
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In der Zwischenzeit kann das Ablaßventil des Meßbehälters y geöffnet
werden, wodurch die- Flüssigkeit dem Verbraucher ausgelassen wird. Zwangsläufig
kehrt der Anschlag d1 in die Nullage zurück, das Steuerventil des pneumatischen
Kolbens wird geschlossen, der pneumatische Kolben gleitet nach oben, der Griff f
des Vakuumhahns bleibt in der unteren Lage; alle Teile sind für die Wiederholung
des beschriebenen Arbeitsvorganges bzw. für eine Neueinstellung des Handrades'Jal
im Falle, daß nun eine andere Flüssigkeitsmenge ausgegeben werden soll, betriebsbereit.