DE611040C - Schaltvorrichtung fuer Kabelverteilungssystem mit von Hand abschaltbaren, in ihrer Laengsrichtung senkrecht uebereinander angeordneten, schalthebelartig an einer Grundplatte angelenkten, zu einem Stromkreis gehoerenden Sicherungen - Google Patents

Description

• Schaltvorrichtung für Kabelverteilungssystem mit von Hand abschaltbaren, in ihrer Längsrichtung senkrecht übereinander angeordneten, schalthebelartig an einer Grundplatte angelenkten, zu einem Stromkreis gehörenden Sicherungen Es sind bereits Sicherungskästen bekannt, welche drei nebeneinanderliegende Sicherungen ungleicher Phasen enthalten, die schalthebelartig an einer gemeinsamen Grundplatte angelenkt sind und mittels exzentrisch drehbarer, den Kastendeckel durchdringender Knöpfe im Bedarfsfalle einzeln oder gemeinsam abgeschaltet werden können. Demgegenüber bezieht sich die Erfindung auf eine S chaltvorrichtungfür Kabelverteilungssysteme mit einzeln gesicherten und von Hand abschaltbaren Kabelstrecken, bei denen die zu einem Stromkreis gehörenden Sicherungen ungleicher Phasen in der Längsrichtung senkrecht übereinander angeordnet sind und die sich infolge dieser Anordnung durch größere Kurzschlußsicherheitauszeichnen. Ein weiterer wesentlicher Fortschritt besteht auch in der mit der Anordnung erzielten Raumersparnis.
• Gemäß der Erfindung sind die in bekannter Weise schalthebelartig an einer Grundplatte angelenkten, zu einem Stromkreis gehörenden Sicherungen mittels auslösbarer und feststellbarer Federbolzen derart mit einem von Hand zu betätigenden Schaltgestänge verbunden, daß sie einzeln oder gemeinsam zu- und abgeschaltet werden können. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß beim Durchbrennen einer Phase nur diese allein abgeschaltet werden kann, während die übrigen Phasen in Betrieb bleiben; andererseits. kann aber auch das ganze System gegebenenfalls wie ein mehrpoliger Schalter betätigt werden.
• Es sind weiterhin Sicherungen in Vorschlag gebracht worden, deren Durchbrennen selbsttätig angezeigt wird. Bei einer bekannten Ausführungsform bewegt sich ein längsverschiebbar gelagerter, sich auf dem Schmelzdraht abstützender Stift, der am äußeren Ende eine Scheibe trägt, beim Durchbrennen des Schmelzdrahtes einwärts und zeigt dadurch den defekten Zustand der Sicherung an. Bei einer anderen bekannten Ausführungsform trägt der von einer Druckfeder umgebene Schmelzdraht eine Kontaktplatte, die beim Durchbrennen der Sicherung zwei Kontakte eines Signalstromkreises überbrückt und dadurch ein sicht- oder hörbares Signal auslöst.
• Damit auch bei der Erfindung das Durchbrennen einer Sicherung selbsttätig an einer entfernt liegenden Überwachungsstelle angezeigt wird, trägt jede Sicherung seitlich zwei isolierte Kontaktfedern, die bei eingeschalteter Sicherung zwei für alle zu einem Stromkreis gehörenden Sicherungen gemeinsame Kontaktschienen des Signalstromkreises berühren und beim Durchbrennen des Schmelzdrahtes durch einen Kontakt überbrückt- werden, der an einem Stift angebracht ist, weleher sich in an sich bekannter Weise unter Federbelastung auf dem Schmelzdraht abstützt und längsverschiebbar gelagert ist. Schließlich sind zur weiteren Herabsetzung der Kurzschlußgefahr zwischen den einzelnen Phasen eines Drehstromkreises die Stromzuführungs- und -abIeitungsschienen zweier benachbarter Stromkreise symmetrisch zueinander derart verlegt, daß die parallel laufenden Achsen der ungleichen Phasen auf den Ecken eines Dreiecks liegen.
• Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i eine Vorderansicht einer Kabelverteilungstafel für zwei Drehstromkreise mit eingeschalteten Sicherungen, Abb. 2 eine Seitenansicht derselben Tafel, wobei eine Sicherung in geschlossener, die beiden anderen in halbgeöffneter Lage dargestellt sind, Abb. 3 eine Stirnansicht zur Abb. t, Abb.4 einen Längsschnitt des aaslösbaren Federbolzens.
• Abb. ; eine Ansicht einer einzelnen Sicherungspatrone und Abb.6 die Sicherungskontakte der Signaleinrichtung.
• Auf der aus Isoliermaterial bestehenden Grundplatte a sind auf der Stromzuführungsseite drei Kontaktm°sserpaare 1, 2; 3,4 und 5, 6 angeordnet, denen auf der Stromabnahmeseite drei Kontaktmesserpaare ; , 8; 9,i o und 11. 12 entsprechen. Die Kontaktmesser 2, 8; d., t o und 6, 12 sind durch die Sammelschienen R. S: T verbunden. Zu den übrigen Kontaktmessern führen auf der einen Seite die in Isolierrohren verlegten Zuleitungen r, s, t, auf der anderen Seite die Ableitungen r', s', t'. Die Anschlußklemmen der Kontaktmesser 1 und; liegen höher als diejenigen der übrigen Kontaktmesser, deren Zu- und Ableitungen s. t bzw. s', t'- zu beiden Seiten der Stromschienen r und r" unmittelbar auf der Grundplatte a verlegt sind. Hierdurch erreicht man- daß die verschiedenen Phasen einen möglichst großen Abstand voneinander erhalten, so daß kein Kurzschluß eintreten kann. Die einzelnen Phasen sind außerdem noch durch Isolierwände b voneinander getrennt.
• Je zwei zusammengehörige Kontaktmesser einer Phase werden auf der Zu- und Ableitungsseite von je einer abschaltbaren Sicherung e überbrückt, welche unterhalb der unteren Kontaktmesser jeder Phase an einem Sockel d schwenkbar angelenkt ist und die über die Kontaktmesser greifenden Kontaktklemmen e trägt, an denen die Sicherungspatrone (befestigt ist. Diese Patrone f besteht zweckmäßig aus einem zylindrischen Gehäuse, in dem sich der Schmelzdraht g befindet, der innerhalb einer seitlichen Aussparung h des Gehäuses frei liegt. An den Sockeln d sind außerdem drehbare Hebel i befestigt, deren freie Enden durch eine gemeinsame Schaltstange k verbunden sind, die einen Handgriff Z trägt. Jeder Hebel i ist längs der Oberseite der Sicherungen c zwischen zwei Augen »z hindurchgeführt und an dieser Stelle mit einem Loch- st versehen. In dem einen Auge in ist eine am äußeren Ende mit einer kleinen Bohrung versehene Hülse o festgeschraubt, in der ein von einer Druckfeder p umgebener Bolzen q geführt ist, der seitlich einen kleinen Zapfen it trägt und mit einem Knopf v versehen ist. Die am Ende der Hülse o befindliche Bohrung ist mit einer kleinen Aussparung w versehen, durch die der Zapfen it hindurchtreten kann. Für gewöliii-Iich nimmt der Bolzen q eine solche Lage ein, daß er durch beide Augen in der Sicherung c hindurchtritt. Die Verteilungstafel läßt sich dann durch Betätigung des Handgriffs Z in gleicher Weise wie ein dreipoliger Schalter bedienen und verwenden, d. 1i. das daran angeschlossene Drehstromnetz kann mit einem Griff ab- oder eingeschaltet werden. Außerdem kann aber auch, wenn eine der Sicherungen durchgebrannt ist, die betreffende Phase für sich allein abgeschaltet werden, während die übrigen Phasen in Betrieb bleiben. Zu diesem Zweck werden die Bolzen q der intakten Sicherungen mittels der Knöpfe v so weit zurückgezogen, bis sich ihr Zapfen i( außerhalb der Hülse o befindet, und darauf ein Stück verdreht, so daß sie die in Abb.4 dargestellte Lage beibehalten. Beim Zurückziehen des Handgriffs l wird dann nur die durchgebrannte Sicherung abgeschaltet, während die übrigen Phasen in Betrieb bleiben.
• Mit der Verteilungstafel ist noch eine Einrichtung verbunden, welche das Durchbrennen einer Sicherung unmittelbar im Werk oder an einer sonstigen Überwachungsstelle anzeigt. Hierzu dient eine aus Isoliermaterial bestehende Leiste x, die mit zwei Kontaktschienen v, z belegt ist, welche an einen Batteriestromkreis angeschlossen sind, der ein optisches oder akustisches Signal enthält. Jede Sicherung ist mit zwei seitlichen isolierten Kontaktfedern 13, 14 von verschiedener Länge versehen, die sich bei eingeschalteter Sicherung auf die Schienen v, z legen und durch einen Kontakt 15 überbrückt werden können. Der Kontakt 1 5 wird von einer Isolierstange 16 getragen, die in einer Bohrung 17 der Sicherung c geführt und von einer Druckfeder 18 umgeben ist. Am unteren Ende trägt die Stange 16 einen Stift 1g, der sich mit seinem winklig abgebogenen und eingekerbten Ende 2o innerhalb derAussparung h auf dem Schmelzdraht g abstützt. Bei unversehrter Sicherung nimmt der Kontakt 15 die in Abb. 6 dargestellte Lage ein. Sobald ein Schmelzdraht g durchbrennt, legt sich der Kontakt 15 unter der Wirkung der Feder 18 auf die Kontaktfedern 13, 14 und schließt dadurch den Signalstromkreis.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE; i. Schaltvorrichtung für Kabelverteilungssystem mit von Hand abschaltbaren, in ihrer Längsrichtung senkrecht übereinander angeordneten, schalthebelartig an einer Grundplatte angelenkten, zu einem' Stromkreis gehörenden Sicherungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungen (c) mittels auslösbarer und feststellbarer Federbolzen (q) mit einem von Hand zu betätigenden Schaltgestänge (i, k) verbunden und so einzeln oder gemeinsam zu- und abschaltbar sind. z. Schaltvorrichtung für Kabelverteilungssystem nach Anspruch i mit einer das Durchbrennen einer Sicherung anzeigenden elektrischen Signalvorrichtung, die durch einen federbelasteten, sich auf dem Schmelzdraht abstützenden und längsverschiebbar gelagerten Stift betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß jede Sicherung (c) seitlich zwei isolierte Kontaktfedern (13, 1q.) trägt, die bei eingeschalteter Sicherung zwei für alle zu :einem Stromkreis gehörenden Sicherungen gemeinsame Kontaktschienen (y, z) des Signalstromkreises berühren und beim Durchbrennen des Schmelzdrahtes durch einen weiteren, mit dem verschiebbaren Stift (19, 2o) verbundenen Kontakt (15) überbrückt werden.