DE610383C - Bremseinrichtung fuer Hebezeuge, Foerdermaschinen o. dgl. - Google Patents
Bremseinrichtung fuer Hebezeuge, Foerdermaschinen o. dgl.Info
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- DE610383C DE610383C DES107554D DES0107554D DE610383C DE 610383 C DE610383 C DE 610383C DE S107554 D DES107554 D DE S107554D DE S0107554 D DES0107554 D DE S0107554D DE 610383 C DE610383 C DE 610383C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66D—CAPSTANS; WINCHES; TACKLES, e.g. PULLEY BLOCKS; HOISTS
- B66D5/00—Braking or detent devices characterised by application to lifting or hoisting gear, e.g. for controlling the lowering of loads
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66D—CAPSTANS; WINCHES; TACKLES, e.g. PULLEY BLOCKS; HOISTS
- B66D2700/00—Capstans, winches or hoists
- B66D2700/03—Mechanisms with latches or braking devices in general for capstans, hoists or similar devices as well as braking devices actuated electrically or by fluid under pressure
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Braking Systems And Boosters (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
9. MÄRZ 1935
9. MÄRZ 1935
REIGHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 610383 KLASSE 35 c GRUPPE 3
S107554 XII35C
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Dezember 1932 ab
Bei Hebezeugen und FördiermascHnen werden
häufig1 zwei verschiedeine Bremsen vorgesehen. Die eine Bremse dient als sog.
Fahrbremse und wird mit 'einem Druckmittel, wie Dampf oder Preßluft, oder auch elektrisch
mit Hilfe !eines Elektromotors o. dgl. gesteuert, während die andere Bremse als
Sicherheitsbremse dient und mit Hilfe eines Fallgewichtes den Bremsdruck erzeugt. Die
Fahrbremse und die Sicherheitsbnemse werden bei den bekannten Anordnungen durch
je einen Bremshebel gesteuert. Wird bei den bekannten Anordnungen die Sicherheitsbremse
aufgelegt und dadurch die Fördermaschine stillgesetzt, so muß vor dem Lüften der Sicherheitsbremse die Fahrbremse angezogen
werden, da sich anderenfalls die Förderkörbe oder die Schachtfördermittel infolge
einseitiger Überlast von selbst in Bewegung
ao setzen würden. Das Anziehen der Fahrbremse vor dem Lüften der Sicherheitsbremse hat
man in der Weise gewährleistet, daß man an den beiden Bremshebeln Verriegelungen vorsah,
die .ein Lüften der Sicherheitsbremse nur dann gestatten, wenn die Fahrbremse angezogen
ist.
Es ist weiterhin bereits bekannt, zur Bedienung der Fahr- und der Sicherheitsbremse
einen gemeinsamen Hebel vorzusehen. Der Bremshebel wird hierbei zum Anziehen der
Fahrbremse aus seiner Ntiiiage in. der einen
Richtung verstellt, während er zum Auslösen der Sicherheitsbrem.se aus seiner Nullage in
der entgegengesetzten Richtung bewegt wird.
Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, auch bei der Verwendung nur eines
Bremshebels zur Steuerung der Bremse Vorkehrungen zu schaffen, um ein Lüften der
Sicherheitsbremse bei gelöster Fahrbremse zu verhindern und ein zwangsläufiges Anziehen
der Fahrbremse vor Lüften der Sicherheitsbremse zu gewährleisten.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der Steuerbereich für das Lüften
der Sicherheitsbremse, von der Bremsen-los-Lage des Hebels gesehen, jenseits der Fahrbremse-fest-Lage
des Hebels angeordnet ist.
Mehrere Ausführungsbeispiele für die Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Die Fig. 1 zeigt den gemeinsamen Bremshebel 1 für beide Bremsen in der. Nullage,
in der beide Bremsen gelüftet sind. Zum Anziehen der Fahrbremse wird der Hebel 1 in
der Richtung des Pfeiles 2 be\vegt. In der gestrichelt
gezeichneten Stellung 3 ist die Fahrbremse voll angezogen. Soll die Sicherheitsbremse dagegen aufgelegt werden, so wird
der Fahrbremshebel aus der gezeichneten Stellung in Richtung des Pfeiles 4 in die strichpunktiert
gezeichnete Lage bewegt.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Frans Mosch in Berlin-Siemensstadt.
Soll die aufgeworfene Sidherheitsbremse
wieder gelüftet werden, so muß der Bremshebel aus der strichpunktiert gezeichneten
Lage in die abwechselnd durch Striche und zwei Punkte gekennzeichnete Stellung J und
von dort zurück in die gestrichelt gezeichnete Lage 3 gebracht werden. Durch, diese Bewegung,
die in der Fig. ι durch den geschlungenen Pfeil 6 dargestellt ist, wird zunächst einmal
die Fahrbremse angezogen, bevor die Sicherheitsbremse durch das Führen des Hebels
in die Lage 5 gelüftet wird. ■
Das in der Fig. ι beschriebene Ausführungsbeispiel
für die Erfindung kann in verschiedener Weise abgewandelt werden. "Will man
die Sicherheitsbremse sowohl bei gelüfteter als auch bei aufgelegter Fahrbremse auslösen,
so kann man die Anordnung auch in der in Fig. 2 veranschaulichten Weise treffen. Die
Sicherheitsbremse wird bei dieser Anordnung nicht allein durch Bewegen des Bremshebels
aus der gezeichneten Stellung in Richtung des Pfeiles 4 ausgelöst, sie wird auch dann
wirksam, wenn der Bremshebel über die gestrichelt gezeichnete Lage 3 in die strichpunktiert
gezeichnete Lage 7 gebracht wird. Das Lüften der Sicherheitsbremse geht in
der gleichen Weise vor sich, wie für die Fig. ι beschrieben. Der Bremshebel wird zunächst
in die Lage S geführt und von dort aus in die gewünschte Stellung zurückgenommen.
Die Fig. 1 und 2 zeigen Ausführungsbeispiele,
bei denen der Bremshebel 1 stets in ein und derselben Ebene bewegt wird. Die
Fig. 3, 4 und 5 zeigen dagegen Anordnungen, bei denen der Bremshebel in zwei Ebenen
bewegt wird. Zur Führung des Bremshebels sind zwei Schlitzführungen 8 und 9 vorgesehen,
die durch einen Schlitz 10 miteinander verbunden sind. Der Bremshebel möge sich
zunächst in der gezeichneten Stellung 11 befinden, die der Lüftstellung beider Bremsen
entspricht. Wird der Bremshebel 1 nunmehr in der Richtung des Pfeiles 2 in die gestrichelt
gezeichnete Lage 3 verstellt, so wird dadurch die Fahrbremse angezogen. Zum Auslösen
der Sicherheitsbremse dient dagegen das Verstellen des Bremshebels 1 in der Richtung
des Pfeiles 4. Zum Lüften der Sicherheitsbremse wird der Bremshebel in die Fahrbremse-fest-Stellung
3 gebracht, alsdann durch Verschwenken in dem Verbindungsschlitz 10
in den Schlitz 9 geführt, in der durch erneutes Auslegen die Sicherheitsbremse gelüftet wird.
Wird nunmehr der Bremshebel wieder in den Schlitz 8 zurückgeführt, so kann durch Bewegen
des Hebels in diesem Schlitz nunmehr die Fahrbremse wieder gelöst werden. Die Fig. 4 zeigt eine Weiterbildung der
Schlitzführung nach Fig. 3, jedoch mit dem Unterschied, daß die Sicherheitsbremse sowohl
bei gelüfteter als auch bei angezogener Fahrbremse ausgelöst werden kann. Aus dem
durch den Maßpfeil 13 bezeichneten Fahrbremsbereich kann der Maschinist den Bremshebel
nach beiden Seiten hin weiter auslegen und dadurch die Sicherheitsbrem.se auslösen.
Das Lüften der Sicherheitsbremse geht in der für die Fig. 3 beschriebenen Weise durch
Verschwenken des Hetnels im Schlitz 9 vor
sich. Die Fig. 5 zeigt schließlich eine weitere Ergänzung des Ausführungsbeispiels nach
Fig. 4, bei dem auch aus der LüftsteUung der Sicherheitsbremse heraus die Sicherheitsbremse
durch Bewegen des Bremshebels in den Teil 14 des Schlitzes 9, also durch Verstellen in
ein und derselben Ebene, sofort wieder erneut aufgelegt werden kann.
Die Ausführungsbeispiele zeigen, daß bei der Erfindung die Steuerung der Sicherheitsbremse in einer ganz bestimmten Abhängigkeit
von der Fahrbremse steht, so daß es unmöglich ist, die Sicherheitsbremse zu lüften,
bevor die Fahrbremse aufgelegt worden ist.
Es kann zweckmäßig sein, die Anordnung, wie in den Fig. 3 bis 5 beschrieben, so auszubilden,
daß das Lüften der Sicherheitsbremse in einer anderen Ebene als die Steuerung
der Fahrbremse erfolgt. Auch hierbei bleibt der Zwangslauf der Vorgänge beim Lüften der Sicherheitsbremse gewahrt, so daß
ein Lüften der Sicherheitsbremse nur dann erfolgen kann, wenn die Fahrbremse angezogen
ist.
Die Steuerung der Bremsen kann beispielsweise so vorgenommen werden, daß der Bremshebel
ι mit dem Druckregler der Fahrbremse mechanisch gekuppelt ist und außerdem beim
Auslegen in den oder die Auslösebereiche der Sicherheitsbremse Kontakte öffnet, die z. B.
den Stromkreis des Lüftmagneten der Sicherheitsbremse unterbrechen.
Der Stromkreis des Lüftmagneten kann beispielsweise über weitere Kontakte geführt sein,
die beim Einfallen der Sicherheitsbremse gleichfalls geöffnet werden "und im Gegensatz
zu den "beim Auslösen der Bremse geöffneten Kontakten, die sich beim Zurückführen
des Bremshebels sofort wieder schließen können, erst dann geschlossen werden, wenn der Bremshebel 1 in die Lüftstellung 5
geführt ist.
Bei dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel muß die Anordnung so getroffen
werden, daß der Bremshebel beim Zurückführen aus der Lüftstellung 5 über den
Auslösebereich für die Sicherheitsbremse in die Stellung 3 die Sicherheitsbnemse nicht
erneut zum Einfallen bringt. Der zum Aus- iao lösen der Sicherheitsbremse dienende Schalter
muß also so ausgebildet sein, daß der Strom-
kreis für den Lüftmagneten der Sicherheitsbremse nur beim Bewegen des Hebels ι ausder
Stellung 3 in die Stellung 7, nicht dagegen beim Bewegen in umgekehrter Richtung unterbrechen
wird.
Claims (6)
- Patentansprüche:I. Bremseinrichtung für Hebezeuge, Fördermaschinen o. dgl., bei denen eine Fahrbremse und eine Sicherheitsbremse vorgesehen sind, die durch, einen gemeinsamen Bnemshebel gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerbereich für das Lüften der Sicherheitsbremse, von der Bremsen-los-Lage des Hebels gesehen, jenseits der Fahrbremsefest-Lage des Hebels angeordnet ist! (Fig. i).
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des Steuerbereiches für die Fahrbremse Steuerbereiche zum Auslösen der Sicherheitsbremse vorgesehen sind (Fig. 2).
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Lüften der Sichierheitsbrem.se dienende Steuerbereich sich an den Auslösebereich für die Sicherheitsbremse anschließt, innerhalb dessen neben der Sicherheitsbremse auch die Fahrbnenise angezogen ist (Fig. 2).
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, gekennzeichnet durch zwei miteinander verbundene Schlitzführungen (8, 9) für den Bnemshebel (Fig. 3 bis 5).
- 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (9) lediglich für das Lüften der Sicherheitsbr-emse benutzt wird (Fig. 3 und 4).
- 6. Einrichtung nach. Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (9) neben dem Lüftbereich auch noch einen Auslösebereich (14) für die Sicherheitsbremse aufweist (Fig. 5).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES107554D DE610383C (de) | 1932-12-22 | 1932-12-22 | Bremseinrichtung fuer Hebezeuge, Foerdermaschinen o. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES107554D DE610383C (de) | 1932-12-22 | 1932-12-22 | Bremseinrichtung fuer Hebezeuge, Foerdermaschinen o. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE610383C true DE610383C (de) | 1935-03-09 |
Family
ID=7528187
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES107554D Expired DE610383C (de) | 1932-12-22 | 1932-12-22 | Bremseinrichtung fuer Hebezeuge, Foerdermaschinen o. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE610383C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1033389B (de) * | 1952-12-15 | 1958-07-03 | Haniel & Lueg Gmbh | Windwerksbremse mit zwei verschiedenen Kraftquellen |
-
1932
- 1932-12-22 DE DES107554D patent/DE610383C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1033389B (de) * | 1952-12-15 | 1958-07-03 | Haniel & Lueg Gmbh | Windwerksbremse mit zwei verschiedenen Kraftquellen |
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