DE608088C

DE608088C - Aus elastischem Werkstoff bestehende Rohrmuffe

Info

Publication number: DE608088C
Application number: DEI43036D
Authority: DE
Original assignee: Inventia Patent Verwertungs Gesellschaft
Current assignee: Inventia Patent Verwertungs Gesellschaft
Priority date: 1931-11-17
Filing date: 1931-11-18
Publication date: 1935-01-15

Description

Aus elastischem Werkstoff bestehende Rohrmuffe Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer haltbaren, dichtenden, trotzdem aber leicht herzustellenden und lösbaren Verbindung zweier ineinanderzusteckender Rohrteile von Staubsaugerleitungen o. dgl.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Rohre durch elastische Kupplungsmuffen, z. B. aus Gummi, zu verbinden. Bei diesen bekannten Vorrichtungen ergaben sich jedoch große Schwierigkeiten beim Aufschieben und Abnehmen der Muffen auf die bzw. von den Enden der Rohrteile, da der Reibungsdruck zwischen Muffe und Rohr sehr groß ist, weil die zu schaffende Verbindung zuverlässig luftdicht sein muß. Dieser Übelstand ist besonders dann sehr nachteilig, wenn die Enden der Rohrteile als flanschartige Erhöhungen ausgebildet sind. Bei diesen Ausführungen ist die Lösung der Verbindung nur unter erheblichem Kraftaufwand möglich.
Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile beseitigt, so daß das Kuppeln und Entkuppeln der Rohrteile in - einfacher Weise auch von Laien unternommen werden kann, was bei der Handhabung, insbesondere von Staubsaugerleitungen, eine unumstößliche Bedingung ist. Gemäß der Erfindung wird die Verbindung durch eine elastische Kupplungsmuffe bewirkt, deren eines Ende das eineRohr fest umklammert und deren anderes Ende auf das bereits festsitzende Ende der Muffe und das in dieser steckende Rohr aufgekrempelt wird, um nach Anschluß des zweiten Rohres auf dieses abgerollt zu werden. Erfindungsgemäß kann das aufzukrempelnde Ende der Muffe mit einer Wulst versehen sein, die zweckmäßig kreisförmigen Querschnitt besitzt. Das andere Ende der Muffe kann ebenfalls eine Wulst oder Verdickung besitzen und das Rohrende derartig fest umklammern, daß es sich beim Zurückrollen des erstgenannten Muffenendes nicht verschiebt. Diese Klammerwirkung des festen Muffenendes kann erhöht werden durch an der Innenseite der Muffe vorgesehene Ausnehmungen, z. B. eine Ringnut, die ein Festsaugen dieses Muffenendes an dem Rohr bewirkt.
Die Erfindung soll im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher beschrieben werden, wobei auchweitere dieErfindung kennzeichnende Merkmale angegeben werden sollen, und zwar zeigt: Abb. i einen Staubsauger mit einer aus mehrerenRohrteilen bestehenden Saugleitung, welcheTeile gemäß derErfindung aneinandergeschaltet sind, Abb. z einen Schnitt durch eine Kupplungsvorrichtung in Kupplungslage gemäß der Erfindung, Abb. 3 die Vorrichtung gemäß Abb. a in Entkupplungslage.
Es bezeichnet io einen Staubsauger an sich bekannter Bauart, der mit einem Saugstutzen ii in einem Blasstutzen 1z ausgerüstet ist. In der in Abb. i angegebenen Lage ist eine Leitung 13 an den Saugstutzen ii angeschlossen. Sie besteht in dem dargestelltenAusführungsbeispiel aus drei verschiedenen Rohrteilen a, b und c und trägt am Ende ein Mundstück 1:I. Die Teile i i, a, b, c und 14 sind durch Kupplungsvorrichtungen gemäß der Erfindung zusammengeschaltet.
Eine derartige Kupplungsvorrichtung ist in den Abb.2 und 3 in größerem Maßstab und in Kupplungs- bzw. Entkupplungslage dargestellt. Die miteinander verbundenen Rohrteile x und y werden durch eine Muffe 15 aus elastischem Werkstoff, vorzugsweise Gummi, zusammengehalten. Das Rohrx wird von dem rechten Ende der Muffe 15 fest umklammert. Um eine Axialverschiebung der Teile x und 15 gegeneinander während der Betätigung der Kupplungsvorrichtung zu verhindern, ist das rechte Ende der Muffe 15 mit einer verhältnismäßig starken Verdickung 16 versehen und besitzt außerdem an der Innenseite eine Ringnut 17, welche bewirkt, daß sich dieses Ende der Muffe an den Umfang des Rohres festsaugt. Das entgegengesetzte Ende der Muffe trägt, wie Abb.2 zeigt, eine ringförmige Wulst 18, deren Querschnitt zweckmäßig kreisförmig ist. Zwischen den Teilen 16 und 18 befindet sich ein verhältnismäßig dünnes und weiches Zwischenstück. Wie aus den Abbildungen ersichtlich, ist das Rohr y in das Rohr x so weit eingeschoben, bis das Ende des Rohres x gegen einen Ansatz 19 des Rohres y stößt.
Bei dex Entkupplung der Rohrteile wird die Wulst 18 nach rechts gedrückt, wobei sie sich aufkrempelt und auf das Mittelstück der Muffe zurückrollt, bis sie die aus Abb.3 ersichtliche Lage einnimmt. Das feste Ende der Muffe 15 und das Ende des Rohres x dienen also in dieser Lage als inneres Widerlager für das aufgekrempelte Ende der Muffe. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel verbleibt die Muffe in der aufgekrempelten Lage gemäß Abb. 3, da sie einerseits gegen die Verdickung 17 und andererseits gegen eine Umbördelung oder einen Ansatz 2o des Rohres x anliegt. Die Muffe besitzt eine dem Ansatz 2o entsprechende Nut.
Soll nun .das Rohrendey angeschlossen werden, indem es z. B. entweder wie bei der dargestellten Ausführungsform in das Rohr x hineingesteckt oder gegen bzw. in unmittelbare Nähe des Endes des Rohres x geführt wird, so wird der Wulst, beispielsweise mit dem Daumen, ein kleiner Stoß erteilt, so daß sie infolge ihrer Elastizität selbsttätig auf das Rohr y zurückrollt und die aus der Abb. 2 ersichtliche Lage einnimmt, in der die Wulst 18 hinter den Ansatz 1g ,greift.
Die neue Kupplungsvorrichtung eignet sich vorzugsweise für verhältnismäßig starke Rohrleitungen und ganz besonders für nichtmetallische Rohre, beispielsweise aus Papierbakelit o. dgl., die nicht durch kegelförmige Verbindungen oder andere Verbindungen, die eine Bearbeitung der Röhrteile verlangen, zusammengekuppelt Werden können. Gegebenenfalls können die ringförmigen Ansätze der beiden oder des losen Rohres entbehrt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Aus elastischem - Werkstoff, z. B. Gummi, bestehende, zur Verbindung zweier ineinanderzusteckender Rohrenden dienende Muffe, dadurch gekennzeichnet, daß das eine mit einer Wulst (18), zweckmäßig von kreisförmigem Querschnitt, versehene Ende der Muffe aufkrempelbar ist und daß Mittel vorgesehen sind, die .den zurückgerollten Müffenteil in der Entkupplungsl.age halten.
2. Muffe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das auf dem einen Rohrteil festsitzende Ende der Muffe eine Wulst oder Verdickung (16) aufweist, deren gegen den Rohrteil anliegende Innenseite mit einer das Ansaugen der Muffe an die Rohrwandung begünstigenden Ausnehmung, z. B. einer Ringnut (17), versehen ist.
3. Muffe nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffe an der Innenseite eine dem Ansatz (2o) des festen Rohrteiles entsprechende Nut aufweist. q.. Muffe nach Anspruch i bis 3, da-, durch gekennzeichnet, daß der zu verbindende Rohrteil (y) an dem zu kuppelnden Ende mit einem Ansatz (1g) versehen ist, hinter den sich die Ringwulst (18) der Muffe (15) in der Kupplungslage legt.