DE619518C - Einrichtung zur Ermittlung des Kompensationsgrades von Hochspannungsanlagen - Google Patents
Einrichtung zur Ermittlung des Kompensationsgrades von HochspannungsanlagenInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H9/00—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
- H02H9/08—Limitation or suppression of earth fault currents, e.g. Petersen coil
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- Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
10. OKTOBER 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE
Zusatz zum Patent 615
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. März 1929 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 12. Januar 1929.
Das Hauptpatent 615688 betrifft eine Einrichtung,
mit welcher der Erdschhißkompensationszustand eines mit Löscheinrichtungen
versehenen Netzes angezeigt wird.
Die Erfindung beschäftigt sich mit der Lösung einer erweiterten Aufgabe, nämlich mit
der Anzeige des Kompensationszustandes von aus Doppelleitungen aufgebauten Hochspannungsnetzen,
bei welchen die beiden .Zweige der Doppelleitungen im ganzen Netz oder in
einem Teil betriebsmäßig elektrisch nicht verbunden sind. Häufig wird in einem solchen
Netz die Aufgabe gestellt, daß einerseits bei Erdschlüssen in dem einen oder anderen der
beiden Teilnetze der Erdschlußstrom auf ein möglichst geringes Maß herabgedrückt werden
soll und daß anderseits, wenn in einem der beiden Teilnetze ein Erdschluß auftritt,
im anderen Teilnetz keine unzulässige Nullpunktspannung durch kapazitive Einwirkung
influenziert werden soll. Diesem Zweck dienen bekannte Einrichtungen, welche als Verallgemeinerung
der ebenfalls bekannten Erdschlußspule aufgefaßt werden können.
Das Prinzip einer solchen Einrichtung geht aus Abb. ι hervor, in welcher C die Teilkapazität
des einen, C" die Teilkapazität des anderen Teilnetzes gegen Erde und C die
gegenseitige Kapazität der beiden Teilnetze bedeutet. D' und D" sind zwei Erdschluß- 3"
spulen, welche bei richtiger Abstimmung auf die zugehörigen Kapazitäten C und C" die
Erdschlußströme bei Erdschluß in jedem der beiden Teilnetze im wesentlichen zum Verschwinden
bringen. Die Drossel D, welche auf die Kapazität C abgestimmt ist, dient der
gegenseitigen Entkopplung der beiden Systeme oder, wie man sich auch ausdrücken kann, der Querkompensation, so daß beim
Auftreten eines Erdschlusses in einem der beiden Teilnetze die im anderen Teilnetz infhienzierte
Nullpunktspannung auf einen Kleinstwert herabgedrückt wird. Es ist eine
ganze Anzahl weiterer S chaltungsVarianten bekanntgeworden, die unter Verwendung von
Drosseln oder Transformatoren oder beiden die Aufgabe der Erdschlußkompensation beider
Netze und Querkompensation lösen. Es genügt jedoch, die Erfindung zunächst in ihrer Anwendung auf die Schaltung nach
Abb. ι zu beschreiben und dann die erforderlichen
Abänderungen anzugeben, wenn an Stelle dieser Schaltung eine andere äquivalente tritt.
Zum Verständnis der Erfindung ist außer dem Prinzipschema der Abb. 1 auch noch die
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Hans Piloty in Berlin-Wilmersdorf.
Kenntnis der wirklichen Schaltung des Netzes erforderlich. Ein Beispiel für eine
solche Schaltung ist in"Abb. 2 dargestellt. Im Zuge einer aus den Abschnitten L1, L2, L3 bestehenden
Doppelleitung liegen eine Reihe von Stationen, von welchen zwei, nämlich die
Stationen St1 und St2, dargestellt sind. Die
schematische Darstellung ist einpolig, und die Buchstaben L1 und L1" kennzeichnen die beiden
Zweige des Abschnittes L1 der Doppelleitung. Entsprechendes gilt von den anderen
Abschnitten. Jede Station besitzt Doppelsammelschienen, z. B. die Station .SY1 die
Sammelschienen S1 und S1"; in dem dargestellten
Betriebsfall arbeiten die beiden Systeme unabhängig voneinander. Demgemäß ist an jede der beiden Sammelschienen in jeder
der Stationen auch ein besonderer Transformator angeschlossen, beispielsweise in der
Station V^i1 die Transformatoren T1 und T1".
Die Nullpunkte der Hochspannungswicklung dieser beiden Transformatoren sind durch
eine· Drosselschaltung· gemäß Abb. 1-miteinander
und mit Erde verbunden, diejenigen "25 der Transformatoren der Station St1 beispielsweise
durch die Drosseln D1, D1 und D1".
Die Drosseln sind üblicherweise regelbar, z. B. durch Wicklungsanzapfungen. Die kleinen Rechtecke im Schaltungsschema der
Abb. 2 bedeuten Schalter, deren Stellung für den Betriebszustand der Leitungsabschnitte
und Spulen maßgebend ist. Selbstverständlich können auch mehr Schalter vorhanden sein.
Es sind jedoch nur die unumgänglich erforderlichen gezeichnet, um die Darstellung zu
vereinfachen.
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung, welche den den Schalterstellungen und
Spulenanzapfungen entsprechenden Kompensationsz-ustand des Netzes anzeigt. Für die
Beurteilung des Kompensationszustandes ist aber jetzt im Gegensatz zum Hauptpatent die
Angabe eines einzigen Instrumentes nicht ausreichend. Es ist vielmehr erforderlich, den
Kompensationszustand eines jeden der drei aus je einem Kondensator und einer parallel
geschalteten Drosselspule gebildeten Teilkreise der Abb. 1 getrennt anzuzeigen. Demgemäß
wird erfindungsgemäß die Einrichtung nach-dem Hauptpatent verdoppelt und durch
eine besondere Einrichtung' zur Ermittlung des Querkompensationsgrades ergänzt.
Ein Ausführungsbeispiel, welches dem Schältschema der Abb. 2 entspricht, zeigt
Abb. 3. Der oberste Teil der Abb. 3 zeigt ein aus Hilfsschienen gebildetes Blindschema,
dessen - Verbindungen ■ dem Hochspannungsschaltbild entsprechen. Beiden Zweigen der
Doppelleitungen sind je zwei Schienensätze zugeordnet, deren einzelne Teile den gleichbenannten in Abb. 2 entsprechen. So bedeutet
beispielsweise L1 in Abb. 3 diejenige Schiene, welche den Leitungsabschnitt L1 in Abb. 2,
S2" denjenigen Schienensatz, welcher der Sammelschiene S2" in Abb. 2 entspricht.
Beide Hälften der Doppelleitung sind also durch einen Doppelschienensatz in Blindschema dargestellt. Die Kontakte k in Abb. 3
entsprechen den gleichgelegenen, durch kleine Rechtecke dargestellten Starkstromschaltern
in Abb. 2. Das Schienensystem kann von einer Hilfsstromquelle aus unter Spannung
gesetzt werden, und zwar erfolgt die Stromzuführung an denjenigen Abschnitten, welche
den Sammelschienen einer solchen Station entsprechen, in welcher sich Kompensationsspulen befinden. Diese Stromzuführung kann
durch einen Umschalter oder auch, wie in
Abb. 3 der Einfachheit halber angenommen, 'durch einen Stecker s erfolgen, welcher in
Buchsen der Stationsschienen eingesteckt werden kann. Wird der Stecker beispielsweise
in die Buchse der Station 1 gesteckt (Schienend/ und .SV"), so werden den Meßinstrumenten
die zugehörigen Größen (Leitwerte von Kapazität und Induktanz jeder der beiden Hälften gegen Erde, gegenseitige Kapazität
und Induktanz) derjenigen Leitungsabschnitte zugeführt, welche mit den Sammelschienen
der ausgewählten Station in Verbindung stehen. Die Verbindung erfolgt durch
Vermittlung der Kontakte k, deren Stellung der Stellung der Starkstromschalter entspricht
und welche entweder von Hand richtig eingestellt oder durch eine Fernsteuereinrichtung
zwangsläufig gesteuert werden.
Die kapazitiven Widerstände der drei maßgebenden Teilkapazitäten (entsprechend Abb. 1)
eines jeden Leitungsabschnittes sowie die Reaktanzen der drei Teilstufen eines jeden
Kompensationsspulensatzes werden durch die entsprechend bezeichneten Gleichstromwiderstände
der Abb. 3 abgebildet. Letztere sind regelbar entsprechend den betriebsmäßig veränderbaren
- Anzapfungen der durch sie dargestellten Spulen. Ihr Widerstandswert wird
entweder von Hand oder durch Fernsteuerung oder durch Fernmessung dem jeweilig
eingestellten Reaktanzwert der wirklichen Spulen angepaßt. Die drei Instrumente T1, J2 no
und J12 geben den Kompensationszustand der
drei Teilkreise wieder. Jedes der drei Instrumente ist als Differentialamperemeter
ausgeführt. Die Messungen des Erdschlußkompensationsgrades jedes der beiden Systerne
für sich erfolgt in der aus dem Hauptpatent bekannten Weise. Der linken Wicklung
eines jeden der beiden Instrumente J1
und Z2 wird ein Strom zugeführt, welcher der
Summe der Leitwerte sämtlicher Widerstände C bzw. C" proportional ist. Diese
Summe ist ihrerseits proportional dem Erd-
schlußstrom desjenigen Netzteiles des einen
oder anderen Zweiges der Doppelleitungen, welcher mit den Sammelschienen der ausgewählten
Station in Verbindung steht. Der rechten Wicklung dieser beiden Instrumente
wird in umgekehrter Richtung ein Strom zugeführt, welcher der Summe der Leitwerte der
Widerstände D' bzw. D" proportional ist, die ihrerseits allen mit den ausgewählten Sammelschienen
in Verbindung stehenden Erdschlußspulen entsprechen. Jedes der beiden Instrumente zeigt demnach die Differenz des
Erdschlußstromes und Kompensationsstromes einer der beiden Doppelleitungshälften an.
Neu ist die Einrichtung zur Messung des Querkompensationsgrades. Sie ist sinngemäß
in der gleichen Weise ausgebildet, nur muß hier dem Umstand Rechnung getragen werden,
daß sowohl die gegenseitige Kapazität
ao eines bestimmten Leitungsabschnittes als auch der Leitwert der Querkompensationsspule
einer bestimmten Station nur dann für den Kompensationszustand der ausgewählten Station
von Einfluß sind, wenn sowohl der eine als auch der andere Leitungszweig des Abschnittes
bzw. sowohl die eine als auch die andere Sammelschiene der Station mit den Sammelschienen· der ausgewählten Stationen
paarweise in Verbindung stehen. Diese Aufgäbe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Abbil dungs widerstände für 'die gegenseitigen
Kapazitäten bzw. Induktanzen zweipolig unter Vermittlung des Blindschemas mit dem übrigen Teil des Stromkreises in
Verbindung stehen im Gegensatz zu den der Erdschlußkompensationsmessung dienenden
Widerständen, welche mit der Stromquelle bzw. dem betreffenden Meßinstrument einpolig
fest verbunden sind. Beispielsweise sind in der Schaltung der Abb. 3 die Abbildungswiderstände
C1, C2 für die gegenseitigen
Teilkapazitäten der einzelnen Leitungsabschnitte einerseits über die oberste dem
System 1 zugehörige Schiene des Blind-Schemas (Steckkontakt α) mit dem positiven
Pol der Stromquelle, auf der andern Seite über die unterste dem System 2 zugehörige
Schiene (Kontakt d) und die linke Wicklung des zugehörigen Instrumentes mit dem negativen
Pol der Stromquelle verbunden. Die Abbildungswiderstände D1, D2 für die gegenseitigen
Induktanzen stehen analog auf der einen Seite über die zweite dem System 1 zugehörige
Schiene (Kontakt b) und die rechte Wicklung1 des. Instrumentes J12 mit dem negativen
Pol der Stromquelle auf der anderen Seite über die dritte dem System 2 gehörige Schiene (Kontakt c) mit dem positiven Pol
der Stromquelle in Verbindung.
Nicht immer erfolgt die Querkompensation
nach dem in Abb. 1 dargestellten Prinzip.
Eine andere häufig angewendete Anordnung wird beispielsweise durch Abb. 4 veranschaulicht.
Sie unterscheidet sich von der in Abb. ι dargestellten dadurch, daß das aus den
Drosselspülen D, D', D" gebildete Dreieck durch den äquivalenten Stern Da, Db, Dc ersetzt
ist. In diesem Falle ist die in Abb. 3 dargestellte Schaltung nicht ohne weiteres
anwendbar, da für den Kompensationsgrad jeder der drei Kapazitäten C, C" und C nicht
nur eine, sondern alle drei Drosselspulen von Einfluß sind. Um auch hier das gewünschte
Ergebnis, nämlich die Anzeige des Kompensationsgrades der drei Kapazitäten, zu erhalten,
wird nach der Erfindung ohne Rücksicht auf die wirkliche Schaltung der Kompensationszustand
der äquivalenten Kreise nach Abb. ι genau so angezeigt, als ob nicht die
wirkliche Schaltung, sondern die Schaltung der Abb. 1 vorhanden wäre. Wie dies im
einzelnen geschehen kann, sei an Hand der Abb. S bis 7 erläutert.
Sind' die Drosselspulen z. B. nach Abb. 4 geschaltet und ihre Reaktanzen wieder durch
Ersatzwiderstände abgebildet, so besteht die Aufgabe darin, für jeden Spulensatz drei
Ströme zu bilden, welche den Leitwerten der äquivalenten Dreieckschaltung proportional
sind. Abb. 5 a zeigt die in Stern geschalteten drei Widerstände a, b, c, die den Reaktanzen
der drei Drosselspulen Da, Db und Dc der
Abb. 4 entsprechen, während in Abb. 5 b die aus den drei Widerständen x, y, ζ bestehende
äquivalente Dreieckschaltung dargestellt ist. Der Widerstand χ der Dreieckschaltung läßt
sich aus den Widerständen der Sternschaltung gemäß den Beziehungen
x=b-\-c-{
a.
berechnen. Legt man andererseits zwischen die Punkte α und b der Sternschaltung eine
Spannung Ux, wie in Abb. 5a gezeichnet, und schließt die äußeren Klemmender Widerstände
α und c über ein Amperemeter kurz, so besteht zwischen der angelegten Spannung
Ux und dem das Instrument durchfließenden Strom Jx die Beziehung
Vergleicht man aber die beiden Gleichungen, so sieht man ohne weiteres, daß bei gegebener
Spannung Ux der Strom Jx dem Leitwert
des Widerstandes χ proportional ist. Dasselbe Ergebnis erhält man, wie sich leicht
zeigen läßt, wenn man Spannungs- und Stromanschluß vertauscht, also die Spannung zwischen
die Klemmen α und c, das Amperemeter zwischen die Klemmen α und b legt. Ströme,
welche den Leitwerten der Widerstände y
und z der Dreieckschaltungen entsprechen, erhält man durch cyclische Vertauschung der
Anschlüsse.
Wendet man die gefundene Regel auf den Fall der- Kompensationsmessung an, so erhält
man eine Schaltung, welche im Prinzip durch Abb. 6 dargestellt ist. -Diese Schaltung enthält
Abbil'dungswiderstände für die Drosseln Da, Dt, D0 der Abb. 4, und zwar je zwei
Abbildungswiderstände für jede der Drosseln sowie die drei Instrumente J1, J2 und ■ J12,
welche auch in der Schaltung der Abb. 3: vorkamen. Die Speisung der linken Spulen
dieser Differentialamperemeter erfolgt in genau derselben Weise wie in Abb. 3, diejenige
der rechten Spulen jedoch in der gezeichneten Art, welche eben den Regeln der
Abb. 5 a und 5 b entspricht. In dieser einfachen Darstellung ist noch keine Rücksicht
auf die Auswahl derjenigen von mehreren parallel geschalteten Spulensätzen genommen,
welche mit der ausgewählten Station, deren Kompensationszustand gemessen werden soll,
in Verbindung stehen.
Die auch dieser Forderung Genüge leistende, der Schaltung gemäß Abb. 3 entsprechende
Schaltung ist in Abb. 7 dargestellt. Sie enthält weiter nichts als die sinngemäße Anwendung
der Umrechnungsschaltung nach Abb. 6 für die Sternidreieckumwandlung auf die
Schaltung der Abb. 3. Die Bezeichnungen sind dieselben mit Ausnahme der Abbildungswiderstände für die Drosseln, welche nunmehr
Abb. 4 entsprechen. Der Stromlauf für die Abbildungswiderstände der Teilkapazitäten
ist derselbe geblieben. Nur der Stromlauf für die Abbildungswiderstände der Drosseln
hat sich entsprechend Abb. 6 verändert. Mit Hilfe dieser Einrichtung kann der mit
der Überwachung des Kompensationszustandes beauftragte Beamte erkennen, ob die Anzapfungen
der Drosselspulen für den jeweils vorhandenen Netzzustand richtig eingestellt sind oder nicht. Er kann aber für den Fall,
daß der gewünschte Kompensationsgrad nicht vorhanden ist, nicht ohne weiteres feststellen,
welche Umschaltung«! vorzunehmen sind·, um den gewünschten Zustand zu erreichen,
da sich bei der Umschaltung einer Drossel die Abstimmung aller drei Resonanzkreise
ändert. Der Beamte wäre also darauf angewiesen, durch probeweise Umschaltung der
Drosselspulen im Netz zu ermitteln, wie sich der Kompensationszustand verbessern, läßt.
Dieses Verfahren ist insbesondere dann umständlich, wenn die einzelnen Drosselsätze in
verschiedenen von der Kommandostelle entfernten Stationen aufgestellt sind.
Um die Gewinnung von Anhaltspunkten für 'die erforderliche Veränderung der Spulenanzapfung
zu erleichtern, kann -man ein sogenanntes Probierschaltbild vorsehen, d. h. eine
.Einrichtung, welche der in Abb. 4 bzw. Abb. 7 dargestellten entspricht, in der aber
die Schalter Stellungen und Spulenanzapfungen nicht dem tatsächlich vorhandenen Schaltzustand
des Netzes entsprechen, sondern von Hand, z. B. mit Hilfe von Schaltstöpseln, willkürlich eingestellt werden können. Mittels
einer derartigen Einrichtung kann der betreffende Beamte, ohne irgendeine Umschaltung
im Netz vorzunehmen, alle beliebigen Schaltzustände nachbilden und auf
diese Weise ermitteln, wie die Kompensationsspulen umzuschalten sind, damit der gewünschte Zustand eintritt. Die Probiereinrichtung
kann unter Umständen teilweise mit der Meßeinrichtung nach Abb. 4 bzw. Abb. 7 vereinigt werden.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zur Ermittlung des Kompensationsgrades von Hochspannungsanlagen nach Patent 615 688, dadurch gekennzeichnet, daß bei ihrer Anwendung für solche Netze, die betriebsmäßig in zwei oder mehr miteinander nicht leitend verbundene, einander kapazitiv beeinflussende Teilnetze zerfallen können und' in welchen in bekannter Weise mittels Drosselspulen oder Transformatoren oder deren Kombination der Erdschlußstrom beider Teilnetze kompen- . siert ist (Erdschlußkompensation) sowie die kapazitive Einwirkung des einen Teilnetzes auf das, andere im Erdschlußfalle aufgehoben ist (Querkompensation), für jedes Teilnetz eine besondere Meßeinrichtung für den Erdschlußkompensationsgrad und außerdem eine Meßeinrichtung für den Querkompensationsgrad vorgesehen ist.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei Paare von durch ein Blindschaltbild gesteuerten Meßkreisen vorhanden sind, von denen das erste die Differenz der Leitwerte der Kapazität gegen Erde einerseits, der Induktanz gegen Erde andererseits des ersten Teilnetzes, das zweite die entsprechende Differenz des zweiten Teilnetzes, das dritte die Differenz der Leitwerte der gegenseitigen Kapazität einerseits und der gegenseitigen Induktanz andererseits in je einem Meßinstrument zur Anzeige bringt.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den gegenseitigen Teilkapazitäten bzw. Induktanzen entsprechenden Abbildungswiderstände doppelpolig unter Vermitt-lung des Blindschaltbildes mit den übrigen Teilen des Meßkreises in Verbindung stehen.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei ihrer Anwendung für solche Netze, in welchen die Erdschlußkompensation beider Teilnetze sowie die Querkompensation durch einen oder mehrere Sätze in Stern geschalteter Drosselspulen erfolgt, deren drei Anschlußpunkte bzw. mit einem Nullpunkt des einen Teilnetzes, einem Nullpunkt des anderen Teilnetzes und Erde in Verbindung stehen, die den Drosselspulen entsprechenden Meßkreise so geschaltet sind, daß den Anzeigeinstrumenten Meßgrößen zugeführt werden, welche den Leitwerten der Induktanz gegen Erde des einen Teilnetzes, der Induktanz gegen Erde des anderen Teilnetzes sowie der gegenseitigen Induktanz proportional sind.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Drosselsatz ein oder mehrere Sätze aus drei sterngeschalteten, den Reaktanzen der Drosselspulen proportionalen Abbildungswiderständen entsprechen, die so mit einer Spannungsquelle und mit den! Klemmen der Meßinstrumente in Verbindung stehen, daß in jedem Meßinstrument ein Strom fließt, welcher dem Leitwert einer Seite eines Widerstandsdreiecks entspricht, das dem vorhandenen Widerstandsstern äquivalent ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA57047D DE619518C (de) | 1929-03-09 | 1929-03-09 | Einrichtung zur Ermittlung des Kompensationsgrades von Hochspannungsanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA57047D DE619518C (de) | 1929-03-09 | 1929-03-09 | Einrichtung zur Ermittlung des Kompensationsgrades von Hochspannungsanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE619518C true DE619518C (de) | 1935-10-10 |
Family
ID=6940889
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA57047D Expired DE619518C (de) | 1929-03-09 | 1929-03-09 | Einrichtung zur Ermittlung des Kompensationsgrades von Hochspannungsanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE619518C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2018981A1 (de) * | 1969-04-29 | 1970-11-05 | General Electric Co., Schenectady, N.Y. (V.St.A.) | Mehrphasengenerator und Sammelschienensystem |
-
1929
- 1929-03-09 DE DEA57047D patent/DE619518C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2018981A1 (de) * | 1969-04-29 | 1970-11-05 | General Electric Co., Schenectady, N.Y. (V.St.A.) | Mehrphasengenerator und Sammelschienensystem |
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