DE587056C - Leitungsschutzeinrichtung - Google Patents

Leitungsschutzeinrichtung

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Publication number
DE587056C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
relay
relays
excitation
protective
ers
Prior art date
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Expired
Application number
DE1930587056D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Hans Poleck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens and Halske AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Siemens and Halske AG, Siemens AG filed Critical Siemens and Halske AG
Application granted granted Critical
Publication of DE587056C publication Critical patent/DE587056C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H1/00Details of emergency protective circuit arrangements
    • H02H1/0038Details of emergency protective circuit arrangements concerning the connection of the detecting means, e.g. for reducing their number

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
28. OKTOBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVl 587056 KLASSE 21c GRUPPE 68 so
2IC S 443/30
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Sieinensstadt*) Leitungsschutzeinrichtung
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Juni 1930 ab
Es ist bekannt, zum Anregen von selektiv wirkenden Schutzrelais Anregerelais zu verwenden, welche in irgendeiner Weise von der Verkleinerung der Leitungsspannung abhängig sind. Beispielsweise wird die Anregung allein von einem Spannungsabfallrelais abhängig gemacht, in andern Fällen kommt so-' wohl ein Spannungsabfallrelais als auch ein Stromrelais oder ein gleichzeitig von Strom und Spannung beeinflußtes Relais als Anregerelais zur Anwendung.
Wenn die Auslösung eines Schalters von mehreren Relais gesteuert werden kann, beispielsweise in einem Dreiphasennetz von drei Widerstandsrelais oder von Widerstands- * relais, die, je nachdem welches von mehreren Anregerelais angesprochen hat, den Widerstand verschiedener Stromkreise, beispielsweise den Widerstand zwischen zwei Leitern oder zwischen einem Leiter und Erde, messen, ist es v.on großer Wichtigkeit, daß nur dasjenige Anregerelais anspricht, welches das richtige Schutzrelais einzuschalten vermag.
Zur Nachtzeit, wenn die Verteilungsnetze von nur wenigen Generatoren gespeist werden und die Energieentnahme aus dem Netz sehr gering ist, sind die Generatoren häufig nur sehr schwach erregt, so daß dann der kapazitive Ladestrom des Netzes durch seine feldaufbauende Wirkung in den Generatoren sehr stark zur Aufrechterhaltung der Maschinenspannung beiträgt. Bei Auftreten eines Fehlers, beispielsweise eines Kurzschlusses zwischen zwei Leitungen, ändern sich die kapazitiven Netzströme und infolgedessen auch ihre Rückwirkung auf das Feld der Generatoren erheblich, und es tritt dabei häufig der Fall auf, daß auch die Spannung zwischen solchen Leitern, zwischen denen kein Kurzschluß entstanden ist, sehr stark absinkt. Dies kann dazu führen, daß mehr als ein Anregerelais in Tätigkeit tritt, so daß also auch solche Leitungsschutzrelais in Gang gesetzt werden, die nicht in der Lage sind, richtig mit Rücksicht auf die Art und Lage des Fehlers zu arbeiten.
Erfindungsgemäß werden diese Nachteile vermieden, indem bei Leitungsschutzeinrichtungen mit mehreren Anregerelais und mehreren oder einem je nach der Art der Anregung umschaltbaren Schutzrelais für die Auslösung eines Schalters, wobei die Anregung von der Verkleinerung der Spannung abhängig ist, von einem in Tätigkeit tretenden Anregerelais die nicht zu ihm gehörenden Schutzrelais unwirksam gemacht oder Umschaltungen der von ihm angeregten Schutzrelais, welche durch andere Anregerelais bewirkt werden können, verhindert werden. Zu dem Zweck kann das zuerst ansprechende Anregerelais die übrigen Anregerelais unwirksam machen. Dabei empfiehlt es sich, die übrigen
*) Von dein Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Hans Poleck in Berlin-Siemensstadt.
Anregerelais erst nach Verstreichen einer gewissen Verzögerungszeit unwirksam zu machen, die beispielsweise zwischen 0,1 und 0,5 Sekunden liegt, und jedenfalls kleiner sein muß als die kürzeste Zeit, welche zwischen dem Anregen eines Schutzrelais und der Einschaltung der Auslösespule für den Schalter notwendig ist, liegt. Die Einfügung einer Verzögerung ist unbedenklich, weil das to Absinken der Spannung zwischen den von dem Kurzschluß nicht unmittelbar betroffenen Leitungen langsamer erfolgt, als der Zusammenbruch der Spannung zwischen den beiden kurzgeschlossenen Leitern oder der Spannung zwischen einem Leiter, der Erdschluß erhält, und Erde. Wenn nicht ein zweipoliger, sondern ein dreipoliger Kurzschluß nahezu zu demselben Zeitpunkt auftritt, wird die Sperrung unwirksam, weil dann alle Anregerelais bereits angesprochen haben bzw. der Anlauf des Schutzrelais schon begonnen hat, ehe die Verzögerungszeit abgelaufen ist, nach welcher das zuerst in Tätigkeit getretene Anregerelais die übrigen Anrege- oder Schutzrelais unwirksam machen kann. Die Unwirksammachung der zunächst noch nicht in Tätigkeit getretenen Anregerelais kann in einfacher Weise durchgeführt werden, indem das zuerst ansprechende Anregerelais einen oder mehrere Kontakte öffnet, über welche die von den übrigen Anregerelais zu schließenden Stromkreise geführt sind. Um dabei die gewünschte Zeitverzögerung zu erhalten, kann man den betreffenden Öffnungskontakten der Anregerelais eine Verzögerung geben. Man kann die Anordnung aber auch so treffen, daß ein besonderes Hilfsrelais vorgesehen ist, welches durch jedes der Anregerelais eingeschaltet werden kann und das dann nach einer geeigneten Verzögerungszeit die von den Anregerelais zu steuernden Stromkreise unterbricht, soweit die Anregerelais nicht bereits angesprochen haben.
Zur Erläuterung der Erfindung dient die Abbildung. Alles zum Verständnis der Erfindung nicht erforderliche ist aus der Abbildung fortgelassen. In der Darstellung ist ein Drehstromsystem RST gezeichnet, an welches ein Spannungswandlersatz Sp angeschlossen ist. An der Sekundärseite des Spannungswandlers liegen drei Spannungsabfallrelais Ers, Est, Etr. Dies sollen die Anregerelais für durch Vierecke angedeutete Relais, beispielsweise Impedanzrelais Irs, Ist und Itr sein, welche die Abschaltung der Leitung herbeiführen können.
Sobald auf der Leitung ein Kurzschluß eintritt, beispielsweise zwischen den Phasenleitern R und S, schließt das Spannungsabfallrelais Ers seine Kontakte K1 und K2. Über den Kontakt K1 und einen weiteren Kontakt /C13 kommt ein Erregerstromkreis für ein Hilfsrelais H1 zustande. Das Hilfsrelais H1 schließt einerseits einen Kontakt It1 zur Ingangsetzung des Impedanzrelais Irs. Anderseits schließt es einen Kontakt A2, durch welchen der Kontakt K13 überbrückt wird. Der zweite Kontakt des Spannungsabfallrelais Ers, der Kontakt K2, legt die Spule eines Zeitrelais Z an Spannung. Dieses beginnt zu laufen und öffnet den Kontakt K13 und die entsprechenden Kontakte K23 und K33 der übrigen beiden Anregerelais. Die Öffnung des Kontaktes K13 hat keinen Einfluß auf das Hilfsrelais H1, weil bereits vorher durch den Kontakt h2 ein Überbrückungsweg für den Schalter K13 hergestellt war. Die Hilfsrelais H2 und H3 dagegen können nicht mehr erregt werden, solange das Zeitrelais Z die Schalter /C13, K23, /C33 offen hält, d. h. solange das Spannungsabfallrelais Ers seinen Kontakt geschlossen hält. Nach Wiederkehr der Spannung zwischen Ers, beispielsweise weil ein dem Fehlerort näher liegendes Relais die Strecke abgeschaltet hat oder weil der Kurz-Schluß nur ein vorübergehender war, geht das Zeitrelais Z in seine Ruhestellung zurück und bringt dadurch alle Anregerelais von neuem in Arbeitsbereitschaft.
Die Erfindung ist überall dort anwendbar, wo mehrere Anregerelais vorgesehen sind, weiche entweder mehrere Schutzrelais einschalten, je nach der Art des entstandenen Fehlers (Kurzschluß oder Erdschluß oder Doppelerdschluß) oder welche an einem Schutzrelais Umschaltungen vornehmen, damit das betreffende Schutzrelais nach Lage und Art des entstandenen Fehlers richtig zu arbeiten vermag. Die Anordnung ist insbesondere anwendbar für Mehrphasenanlagen too und auch für solche Verteilungsanlagen, bei denen es sich um die Parallelschaltung mehrerer Leiter handelt.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Leitungsschutzeinrichtung mit mehreren Anregerelais und einem oder mehreren von diesen angeregten Schutzrelais für die Auslösung eines Leitungsschalters, wobei die Anregungen der Schutzrelais no von der Verkleinerung der Netzspannung abhängig sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein in Tätigkeit tretendes Anregerelais eine nachträgliche Einschaltung weiterer von ihm selbst nicht angeregter n5 Schutzrelais des gleichen Leitungsschalters oder eine nachträgliche Änderung der Wirkungsweise des von ihm bereits angeregten Schutzrelais unmöglich macht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein in Tätigkeit tretendes Anregerelais (Ers) die Anrege-
relais (Est, Etr) der übrigen Schutzrelais des gleichen Schalters unwirksam macht.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die übrigen Schutzrelais oder Anregerelais erst nach einer kurzen Verzögerungszeit nach dein Ansprechen des ersten Anregerelais unwirksam gemacht werden.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anregerelais (Ers) bei seinem Ansprechen von den übrigen Anregerelais (Est, Etr) zu schließende Stromkreise unterbricht.
5. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anregerelais (Ers) bei seinem Ansprechen ein Hilfsrelais (Z) einschaltet, welches zweckmäßig nach einer Zeitverzögerung von weniger als einer halben Sekunde die von den Anregerelais (Est, Etr) zu steuernden Stromkreise öffnet, soweit die Anregerelais noch nicht angesprochen haben.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DE1930587056D 1930-06-26 1930-06-26 Leitungsschutzeinrichtung Expired DE587056C (de)

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