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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Imidazopyridinverbindungen, welche
die Tyrosinkinase-Signaltransduktion
inhibieren, regulieren und/oder modulieren, Zusammensetzungen, welche
diese Verbindungen enthalten, und Verfahren für deren Verwendung zur Behandlung
tyrosinkinase-abhängiger
Erkrankungen und Zustände,
wie z. B. Angiogenese, Krebs, Tumorwachstum, Atherosklerose, altersbezogene
Makuladegeneration, diabetische Retinopathie, Entzündungserkrankungen
und dergleichen, bei Säugern.
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Die
Tyrosinkinasen sind eine Klasse von Enzymen, welche die Übertragung
des endständigen
Phosphats von Adenosintriphosphat auf Tyrosinreste in Proteinsubstraten
katalysieren, wie es in
US-Patent
Nr. 6245759 B1 (welches hiermit durch Bezugnahme aufgenommen
ist) beschrieben ist.
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Die
Angiogenese ist durch eine übermäßige Aktivität des Gefäß-Endothel-Wachstumsfaktors
(VEGF) gekennzeichnet (wie es in
US-Patent Nr. 6245759 B1 beschrieben ist).
KDR vermittelt die mitogene Funktion von VEGF, während Flt-1 offenbar nicht-mitogene
Funktionen moduliert, wie z. B. diejenigen, die mit zellulärer Adhäsion verbunden
sind. Die KDR-Inhibierung moduliert daher den Grad der mitogenen
VEGF-Aktivität.
Tatsächlich
wurde gezeigt, dass das Tumorwachstum auf die antiangiogenen Wirkungen
von VEGF-Rezeptorantagonisten reagiert. (Kim et al., Nature 362,
S. 841–844,
1993).
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Feste
Tumore können
daher durch Tyrosinkinase-Inhibitoren behandelt werden, da diese
Tumore von der Angiogenese zur Bildung der zur Aufrechterhaltung
ihres Wachstums notwendigen Blutgefäße abhängen. Diese festen Tumore sind
u. a. histiozytäres
Lymphom, Karzinome des Gehirns, des Urogenitaltrakts, des Lymphsystems,
des Magens, des Kehlkopfes und der Lunge, einschließlich Lungenadenokarzinom
und kleinzelliger Lungenkrebs. Zusätzliche Beispiele sind u. a.
Karzinome, bei denen die Überexpression
oder Aktivierung von Raf-aktivierenden Onkogenen (z. B. K-ras, erb-B)
beobachtet wird. Solche Karzinome sind u. a. Bauchspeicheldrüsen- und
Brustkrebs. Demgemäß eignen
sich Inhibitoren dieser Tyrosinkinasen zur Prävention und Behandlung proliferativer
Erkrankungen, die von diesen Enzymen abhängen.
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Die
angiogene Wirkung von VEGF ist nicht auf Tumore beschränkt. VEGF
ist verantwortlich für
den Großteil
der angiogenen Aktivität,
die in oder nahe der Retina bei der diabetischen Retinopathie erzeugt
wird. Dieses Gefäßwachstum
in der Retina führt
zur Sehbeeinträchtigung,
die in Blindheit gipfeln kann. Okulares VEGF mRNA und Protein werden
durch Zustände
wie Netzhautvenenverstopfung bei Primaten und verringerten pO2-Spiegeln bei Mäusen, die zur Neovaskularisierung
führen,
erhöht.
Intraokulare Injektionen von monoklonalen Anti-VEGF-Antikörpern oder
VEGF-Rezeptor-Immunofusionen inhibieren die okulare Neovaskularisierung
sowohl bei Primaten- als auch bei Nager-Modellen. Die Inhibierung
von okularem VEGF eignet sich zur Behandlung der humanen diabetischen
Retinopathie, ungeachtet der Ursache der Induktion von VEGF bei der
Erkrankung.
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Die
Expression von VEGF wird auch in hypoxischen Bereichen von Tier-
und Menschen-Tumoren neben den Nekrose-Bereichen deutlich erhöht. VEGF
wird auch durch die Expression der Onkogene ras, raf, src und Mutant
p53 (die alle für
die gezielte Krebstherapie relevant sind) hochreguliert. Monoklonale
Anti-VEGF-Antikörper
inhibieren das Wachstum von menschlichen Tumoren in Nacktmäusen. Obwohl
diese gleichen Tumorzellen weiterhin VEGF in Kultur exprimieren,
verringern die Antikörper
deren Mitoserate nicht. Somit wirkt tumor-assoziierter VEGF nicht
als autokriner mitogener Faktor. Deshalb trägt VEGF durch Förderung der
Angiogenese durch seine chemotaktischen und mitogenen parakrinen
Gefäß-Endothelzellen-Aktivitäten zum
Tumorwachstum in vivo bei. Diese monoklonalen Antikörper inhibieren
auch das Wachstum von typischerweise weniger gut vaskularisierten
menschlichen Kolonkarzinomen in athymischen Mäusen und verringern die Anzahl
von Tumoren, die aus beimpften Zellen hervorgehen.
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Die
Inhibierung von KDR oder Flt-1 ist bei der pathologischen Angiogenese
impliziert, und diese Rezeptoren eignen sich bei der Behandlung
von Erkrankungen, bei denen Angiogenese ein Teil der Gesamt-Pathologie
ist, z. B. Entzündung,
diabetische Netzhautvaskularisierung sowie verschiedene Formen von
Krebs, da das Tumorwachstum bekanntermaßen von der Angiogenese abhängt. (Weidner
et al., N. Engl. J. Med., 324, S. 1–8, 1991).
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Imidazopyridinverbindungen, die in
der Lage sind, die Signaltransduktion sowohl von Rezeptor-Typ- als
auch von Nicht-Rezeptor-Typ-Tyrosinkinasen zu inhibieren, modulieren und/oder
regulieren.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Verbindungen dieser Erfindung eignen sich zur Inhibierung von Kinasen
und sind durch eine Verbindung der Formel I:
oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz oder Stereoisomer derselben veranschaulicht, wobei
a 0
oder 1 beträgt;
b
0 oder 1 beträgt;
m
0, 1 oder 2 beträgt;
R
1 unter Phenyl und Pyridyl, wahlweise substituiert
mit einem oder mehreren Substituenten, ausgewählt von R
3,
ausgewählt
ist; und
R
2 unter Phenyl, Pyridyl und
1,2-Dihydropyridyl, wahlweise substituiert mit einem bis drei Substituenten,
ausgewählt
von R
4, ausgewählt ist;
R
3 ist:
- 1) (C=O)aObC1-C3-Alkyl,
- 2) CO2H,
- 3) Halogen,
- 4) CN,
- 5) OH,
- 6) ObC1-C3-Perfluoralkyl,
- 7) Oa(C=O)bNH2,
- 8) Oxo,
- 9) CHO oder
- 10) (N=O)H2;
R4 ist: - 1) (C=O)aObC1-C10-Alkyl,
- 2) (C=O)aOb-Aryl,
- 3) C2-C10-Alkenyl,
- 4) C2-C10-Alkynyl,
- 5) (C=O)aOb-Heterocyclyl,
- 6) CO2H,
- 7) Halogen,
- 8) CN,
- 9) OH,
- 10) ObC1-C6-Perfluoralkyl,
- 11) Oa(C=O)bNR6R7,
- 12) Oxo,
- 13) CHO,
- 14) (N=O)R6R7 oder
- 15) (C=O)aObC3-C8-Cycloalkyl,
wobei
Alkyl, Aryl, Alkenyl, Alkinyl, Heterocyclyl und Cycloalkyl wahlweise
mit einem oder mehreren Substituenten, ausgewählt von R5,
substituiert sind;
R5 ausgewählt ist
unter: - 1) (C=O)rOs(C1-C10)Alkyl,
wobei r und s unabhängig
0 oder 1 betragen,
- 2) Or(C1-C3)-Perfluoralkyl, wobei r 0 oder 1 beträgt,
- 3) (C0-C6)-Alkylen-S(O)mRa,
- 4) Oxo,
- 5) OH,
- 6) Halogen,
- 7) CN,
- 8) (C2-C10)-Alkenyl,
- 9) (C2-C10)-Alkinyl,
- 10) (C3-C6)-Cycloalkyl,
- 11) (C0-C6)-Alkylenaryl,
- 12) (C0-C6)-Alkylenheterocyclyl,
- 13) (C0-C6)-Alkylen-N(Rb)2,
- 14) C(O)Ra,
- 15) (C0-C6)-Alkylen-CO2Ra,
- 16) C(O)H und
- 17) (C0-C6)-Alkylen-CO2H,
wobei Alkyl, Alkenyl, Alkinyl,
Cycloalkyl, Aryl und Heterocyclyl wahlweise mit bis zu drei Substituenten,
ausgewählt
von Rb, OH, (C1-C6)-Alkoxy, Halogen, CO2H,
CN, O(C=O)C1-C6-Alkyl,
Oxo und N(Rb)2,
substituiert sind;
R6 und R7 unabhängig
ausgewählt
sind unter: - 1) H,
- 2) (C=O)ObC1-C10-Alkyl,
- 3) (C=O)ObC3-C8-Cycloalkyl,
- 4) (C=O)Ob-Aryl,
- 5) (C=O)Ob-Heterocyclyl,
- 6) C1-C10-Alkyl,
- 7) Aryl,
- 8) C2-C10-Alkenyl,
- 9) C2-C10-Alkinyl,
- 10) Heterocyclyl,
- 11) C3-C8-Cycloalkyl,
- 12) SO2Ra und
- 13) (C=O)NRb 2,
wobei
Alkyl, Cycloalkyl, Heterocyclyl, Alkenyl und Alkinyl wahlweise mit
einem oder mehreren Substituenten, ausgewählt von R5,
substituiert sind, oder
R6 und R7 mit dem Stickstoff, an das sie angeknüpft sind,
zusammengenommen werden können
unter Bildung eines monocyclischen oder bicyclischen Heterocyclus
mit 5–7
Gliedern in jedem Ring und wahlweise enthaltend zusätzlich zu
dem Stickstoff ein oder zwei zusätzliche
Heteroatome, ausgewählt
unter N, O oder S, wobei der monocyclische oder bicyclische Heterocyclus
wahlweise mit einem oder mehreren Substituenten, ausgewählt von
R5, substituiert ist;
Ra (C1-C6)-Alkyl, (C3-C6)-Cycloalkyl,
Aryl oder Heterocyclyl ist und
Rb H,
(C1-C6)-Alkyl, Aryl,
Heterocyclyl, (C3-C6)-Cycloalkyl,
(C=O)OC1-C6-Alkyl,
(C=O)C1-C6-Alkyl
oder S(O)2Ra ist.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist eine Verbindung, ausgewählt unter
3,7-Diphenylimidazo[1,2-a]pyridin,
7-Phenyl-3-pyridin-4-ylimidazo[1,2-a]pyridin,
7-Phenyl-3-pyridin-3-ylimidazo[1,2-a]pyridin,
[4-(3-Phenylimidazo[1,2-a]pyridin-7-yl)phenyl]methanol,
7-(4-{[4-(Methylsulfonyl)piperazin-1-yl]methyl}phenyl)-3-phenylimidazo[1,2-a]pyridin,
4-Methyl-1-[4-(3-phenylimidazo[1,2-a]pyridin-7-yl)benzyl]-1,4-diazepam-5-on,
7-{4-[(4-Acetylpiperazin-1-yl)methyl]phenyl}-3-phenylimidazo[1,2-a]pyridin,
N-Methyl-4-[4-(3-phenylimidazo[1,2-a]pyridin-7-yl)benzyl]piperazin-1-carboxamid,
4-[4-(3-Phenylimidazo[1,2-a]pyridin-7-yl)benzyl]piperazin-1-carboxamid,
1-[4-(3-Phenylimidazo[1,2-a]pyridin-7-yl)benzyl]-1,4-diazepan-5-on,
7-(4-{[4-(Methylsulfonyl)piperidin-1-yl]methyl}phenyl)-3-phenylimidazo[1,2-a]pyridin,
3-Phenyl-7-(4-pyridyl)imidazo[1,2-a]pyridin,
7-(1-Oxypyridin-4-yl)-3-phenylimidazo[1,2-a]pyridin,
4-(3-Phenylimidazo[1,2-a]pyridin-7-yl)-1H-pyridin-2-on,
oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz derselben.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können Asymmetriezentren, chirale
Achsen und chirale Ebenen besitzen (wie beschrieben in: E. L. Eliel
und S. H. Wilen, Stereochemistry of Carbon Compounds, John Wiley & Sons, New York,
1994, Seiten 1119–1190)
und als Racemate, racemische Mischungen und als einzelne Diastereomere
auftreten, wobei alle möglichen
Isomere und Mischungen davon, einschließlich optischer Isomere, von
der vorliegenden Erfindung umfasst sind. Darüber hinaus können die
hierin offenbarten Verbindungen als Tautomere existieren, und beide
tautomeren Formen sollen vom Umfang der Erfindung umfasst sein,
selbst wenn nur eine tautomere Struktur gezeigt ist.
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Wenn
irgendeine Variable (z. B. R6, R7, Rb usw.) mehr
als einmal in irgendeinem Bestandteil auftritt, ist ihre Definition
bei jedem Auftreten unabhängig
von jedem weiteren Auftreten. Ebenso sind Kombinationen von Substituenten
und Variablen nur zulässig,
wenn solche Kombinationen zu stabilen Verbindungen führen. Von den
Substituenten in die Ringsysteme gezogene Linien zeigen an, dass
die angegebene Bindung an irgendeines der substituierbaren Ringatome
geknüpft
sein kann. Wenn das Ringsystem polycyclisch ist, soll die Bindung
nur an irgendeines der geeigneten Kohlenstoffatome am nächstliegenden
Ring geknüpft
sein.
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Es
ist zu verstehen, dass Substituenten und Substitutionsmuster an
den Verbindungen der vorliegenden Erfindung von einem Durchschnittsfachmann
ausgewählt
werden können,
um Verbindungen zu ergeben, die chemisch stabil sind und die leicht
durch im Stand der Technik bekannte Verfahren sowie durch die nachstehend
beschriebenen Verfahren aus leicht erhältlichen Ausgangsmaterialien
synthetisiert werden können. Wenn
ein Substituent selbst mit mehr als einer Gruppe substituiert ist,
ist zu verstehen, dass diese mehreren Gruppen am selben Kohlenstoff
oder an verschiedenen Kohlenstoffen hängen können, solange dadurch eine stabile
Struktur resultiert. Der Ausdruck "wahlweise substituiert mit einem oder
mehreren Substituenten" soll gleichbedeutend
mit dem Ausdruck "wahlweise
substituiert mit wenigstens einem Substituenten" sein, und in solchen Fällen wird
die bevorzugte Ausführungsform
null bis drei substituenten besitzen.
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So
wie hier verwendet, soll "Alkyl" sowohl verzweigte
als auch geradkettige gesättigte
aliphatische Kohlenwasserstoffgruppen mit der angegebenen Anzahl
von Kohlenstoffatomen umfassen. Zum Beispiel ist C1-C10, wie in "C1-C10-Alkyl",
so definiert, dass es Gruppen mit 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder
10 Kohlenstoffen in einer linearen oder verzweigten Anordnung umfasst.
Zum Beispiel umfasst "C1-C10-Alkyl" speziell Methyl, Ethyl,
n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl,
Nonyl, Decyl usw. Die Bezeichnung "Cycloalkyl" bedeutet eine monocyclische gesättigte aliphatische
Kohlenwasserstoffgruppe mit der angegebenen Anzahl von Kohlenstoffatomen.
Zum Beispiel umfasst "Cycloalkyl" Cyclopropyl, Methylcyclopropyl,
2,2-Dimethylcyclobutyl, 2-Ethylcyclopentyl, Cyclohexyl usw.
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"Alkoxy" bedeutet entweder
eine cyclische oder eine nichtcyclische Alkylgruppe mit der angegebenen Anzahl
von Kohlenstoffatomen, die durch eine Sauerstoffbrücke gebunden
ist. "Alkoxy" umfasst daher die
obigen Definitionen für
Alkyl und Cycloalkyl.
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Wenn
keine Anzahl für
die Kohlenstoffatome angegeben ist, bedeutet der Ausdruck "Alkenyl" einen nichtaromatischen
geraden, verzweigten oder cyclischen Kohlenwasserstoffrest, der
2 bis 10 Kohlenstoffatome und wenigstens eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
enthält.
Vorzugsweise liegt eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung vor,
und bis zu vier nichtaromatische Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen können vorliegen.
Daher bedeutet "C2-C6-Alkenyl" einen Alkenylrest
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen. Alkenylgruppen sind u. a. Ethenyl,
Propenyl, Butenyl, 2-Methylbutenyl und Cyclohexenyl. Der gerade,
verzweigte oder cyclische Teil der Alkenylgruppe kann Doppelbindungen
enthalten und kann substituiert sein, wenn eine substituierte Alkenylgruppe
angegeben ist.
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Die
Bezeichnung "Alkinyl" bedeutet einen geraden,
verzweigten oder cyclischen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen
und wenigstens einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung. Bis zu drei Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindungen
können
vorliegen. Daher bedeutet "C2-C6-Alkinyl" einen Alkinylrest mit
2 bis 6 Kohlenstoffatomen. Alkinylgruppen sind u. a. Ethinyl, Propinyl,
Butinyl, 3-Methylbutinyl usw. Der gerade, verzweigte oder cyclische
Teil der Alkinylgruppe kann Dreifachbindungen enthalten und kann
substituiert sein, wenn eine substituierte Alkinylgruppe angegeben
ist.
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In
bestimmten Fällen
können
Substituenten mit einem Bereich an Kohlenstoffen definiert sein,
der null umfasst, wie z. B. (C0-C6)-Alkylenaryl. Wenn Aryl Phenyl sein soll,
würde diese
Definition Phenyl selbst sowie -CH2Ph, -CH2CH2Ph, CH(CH3)CH2CH(CH3)Ph usw. umfassen.
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So
wie hier verwendet, soll "Aryl" einen beliebigen
stabilen monocyclischen oder bicyclischen Kohlenstoffring mit bis
zu 7 Atomen in jedem Ring bedeuten, wobei wenigstens ein Ring aromatisch
ist. Beispiele für solche
Arylelemente sind u. a. Phenyl, Naphthyl, Tetrahydronaphthyl, Indanyl,
Biphenyl, Phenanthryl, Anthryl oder Acenaphthyl. In Fällen, bei
denen der Arylsubstituent bicyclisch ist und ein Ring nichtaromatisch
ist, erfolgt diese Bindung selbstverständlich über den aromatischen Ring.
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Die
Bezeichnung Heteroaryl, so wie hier verwendet, bedeutet einen stabilen
monocyclischen oder bicyclischen Ring mit bis zu 7 Atomen in jedem
Ring, wobei wenigstens ein Ring aromatisch ist und 1 bis 4 Heteroatome,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus O, N und S, enthält. Heteroarylgruppen innerhalb
des Umfangs dieser Definition sind u. a., ohne jedoch darauf beschränkt zu sein:
Acridinyl, Carbazolyl, Cinnolinyl, Chinoxalinyl, Pyrrazolyl, Indolyl,
Benzotriazolyl, Furanyl, Thienyl, Benzothienyl, Benzofuranyl, Chinolinyl,
Isochinolinyl, Oxazolyl, Isoxazolyl, Indolyl, Pyrazinyl, Pyridazinyl,
Pyridinyl, Pyrimidinyl, Pyrrolyl, Tetrahydrochinolin. Wie bei der
nachstehenden Definition von Heterocyclus, soll "Heteroaryl" auch das N-Oxid-Derivat eines beliebigen
stickstoffhaltigen Heteroaryls bedeuten. In Fällen, bei denen der Heteroarylsubstituent
bicyclisch ist und ein Ring nichtaromatisch ist oder keine Heteroatome
enthält,
soll diese Bindung über
den aromatischen Ring bzw. über
den das Heteroatom enthaltenden Ring erfolgen.
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Wie
die Fachleute wissen, sollen "Halo" oder "Halogen", wie es hier verwendet
wird, Chlor, Fluor, Brom und Iod bedeuten.
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Die
Bezeichnung "Heterocyclus" oder "Heterocyclyl", so wie sie hier
verwendet wird, soll einen 5- bis 10-gliedrigen aromatischen oder
nichtaromatischen Heterocyclus bedeuten, der 1 bis 4 Heteroatome,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus O, N und S, enthält, und umfasst bicyclische
Gruppen. "Heterocyclyl" umfasst daher die
oben genannten Heteroaryle sowie Dihydro- und Tetrahydro-Analoga
davon. Weitere Beispiele für "Heterocyclyl" sind u. a. die folgenden:
Benzoimidazolyl, Benzofuranyl, Benzofurazanyl, Benzopyrazolyl, Benzotriazolyl,
Benzothiophenyl, Benzoxazolyl, Carbazolyl, Carbolinyl, Cinnolinyl,
Furanyl, Imidazolyl, Indolinyl, Indolyl, Indolazinyl, Indazolyl,
Isobenzofuranyl, Isoindolyl, Isochinolyl, Isothiazolyl, Isoxazolyl,
Naphthpyridinyl, Oxadiazolyl, Oxazolyl, Oxazolin, Isoxazolin, Oxetanyl,
Pyranyl, Pyrazinyl, Pyrazolyl, Pyridazinyl, Pyridopyridinyl, Pyridazinyl,
Pyridyl, 1H-Pyridin-2-on,
Pyrimidyl, Pyrrolyl, Chinazolinyl, Chinolyl, Chinoxalinyl, Tetrahydropyranyl,
Tetrazolyl, Tetrazolpyridyl, Thiadiazolyl, Thiazolyl, Thienyl, Triazolyl,
Azetidinyl, 1,4-Dioxanyl, Hexahydroazepinyl, Piperazinyl, Piperidinyl,
Pyrrolidinyl, Morpholinyl, Thiomorpholinyl, Dihydrobenzoimidazolyl,
Dihydrobenzofuranyl, Dihydrobenzothiophenyl, Dihydrobenzoxazolyl,
Dihydrofuranyl, Dihydroimidazolyl, Dihydroindolyl, Dihydroisooxazolyl,
Dihydroisothiazolyl, Dihydrooxadiazolyl, Dihydrooxazolyl, Dihydropyrazinyl,
Dihydropyrazolyl, Dihydropyridinyl, Dihydropyrimidinyl, Dihydropyrrolyl,
Dihydrochinolinyl, Dihydrotetrazolyl, Dihydrothiadiazolyl, Dihydrothiazolyl,
Dihydrothienyl, Dihydrotriazolyl, Dihydroazetidinyl, Methylendioxybenzoyl,
Tetrahydrofuranyl und Tetrahydrothienyl und N-Oxide davon. Die Bindung
eines Heterocyclyl-Substituenten kann durch ein Kohlenstoffatom
oder durch ein Heteroatom erfolgen.
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Vorzugsweise
ist Heterocyclus ausgewählt
aus 2-Azepinon, Benzimidazolyl, 2-Diazapinon, Imidazolyl, 2-Imidazolidinon,
Indolyl, Isochinolinyl, Morpholinyl, Piperidyl, Piperazinyl, Pyridyl,
Pyrrolidinyl, 2-Piperidinon, 2-Pyrimidinon, 2-Pyrollidinon, Chinolinyl,
Tetrahydrofuryl, Tetrahydroisochinolinyl und Thienyl.
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Die
Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Heteroaryl- und
Heterocyclyl-Substituenten können
unsubstituiert oder substituiert sein, sofern nicht speziell anders
angegeben. Zum Beispiel kann ein (C1-C6)-Alkyl mit einem, zwei oder drei Substituenten
substituiert sein, ausgewählt
aus OH, Oxo, Halogen, Alkoxy, Dialkylamino oder Heterocyclyl, wie
z. B. Morpholinyl, Piperidinyl usw. In diesem Fall sind, wenn ein
Substituent Oxo ist und der andere OH ist, die Folgenden von der
Definition umfasst:
-(C=O)CH2CH(OH)CH3, -(C=O)OH, -CH2(OH)CH2CH(O) usw.
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Die
pharmazeutisch annehmbaren Salze der Verbindungen dieser Erfindung
sind u. a. die herkömmlichen
nichttoxischen Salze der Verbindungen dieser Erfindung, die aus
nichttoxischen anorganischen oder organischen Säuren gebildet werden. Zum Beispiel
sind herkömmliche
nichttoxische Salze u. a. diejenigen, die aus anorganischen Säuren erhalten
werden, wie z. B. Salz-, Bromwasserstoff-, Schwefel-, Sulfamin-,
Phosphor-, Salpetersäure
und dergleichen, und die Salze, die aus organischen Säuren erhalten
werden, wie z. B. Essig-, Propion-, Succin-, Glycol-, Stearin-,
Milch-, Äpfel-,
Wein-, Citronen-, Ascorbin-, Pamoa-, Malein-, Hydroxymalein-, Phenylessig-,
Glutamin-, Benzoe-, Salicyl-, Sulfanil-, 2-Acetoxybenzoe-, Fumar-, Toluolsulfon-, Methansulfon-,
Ethandisulfon-, Oxal-, Isoethion-, Trifluoressigsäure und
dergleichen.
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In
bestimmten Fällen
sind R
6 und R
7 so
definiert, dass sie mit dem Stickstoff, an den sie gebunden sind,
verbunden sein können,
um einen monocyclischen oder bicyclischen Heterocyclus mit 5–7 Gliedern
in jedem Ring zu bilden, der, zusätzlich zum Stickstoff, ein
oder zwei zusätzliche
Heteroatome, ausgewählt
aus N, O und S, enthält,
wobei der Heterocyclus gegebenenfalls mit einem oder mehreren Substituenten,
ausgewählt
aus R
5, substituiert ist. Beispiele für die Heterocyclen,
die so gebildet werden können,
sind u. a. die Folgenden, wobei zu beachten ist, dass der Heterocyclus
wahlweise mit einem oder mehreren Substituenten, ausgewählt aus
R
5, substituiert ist:
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Die
pharmazeutisch annehmbaren Salze der Verbindungen dieser Erfindung
können
aus den Verbindungen dieser Erfindung, welche einen basischen oder
sauren Rest enthalten, durch herkömmliche chemische Verfahren
synthetisiert werden. Im allgemeinen werden die Salze der basischen
Verbindungen entweder durch Ionenaustauschchromatographie oder durch
Umsetzung der freien Base mit stöchiometrischen
Mengen oder mit einem Überschuss
an der erwünschten
salzbildenden anorganischen oder organischen Säure in einem geeigneten Lösungsmittel
oder verschiedenen Lösungsmittel kombinationen
hergestellt. Ähnlich
werden die Salze der sauren Verbindungen durch Reaktionen mit der
passenden anorganischen oder organischen Base gebildet.
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Die
Verbindungen dieser Erfindung können
durch Anwendung von Reaktionen, wie sie in den folgenden Schemata
gezeigt sind, zusätzlich
zu anderen Standardverfahren, die in der Literatur bekannt sind
oder in den Experimentalverfahren veranschaulicht sind, hergestellt
werden. Die in den Schemata gezeigte Substituentennummerierung entspricht
nicht notwendigerweise der in den Ansprüchen verwendeten Nummerierung.
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SCHEMATA
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Wie
in Schema A gezeigt, kann die 4-Iodpyridin-2-carbonsäure in das
entsprechende geschützte
Amin A-1 umgewandelt werden. Die Reaktion des Zwischenprodukts A-1
mit einer geeigneten Boronsäure
ergibt das substituierte Zwischenprodukt A-2, das von der Schutzgruppe
befreit und mit Bromacetaldehyd behandelt werden kann, um das Imidazopyridin-Zwischenprodukt
A-4 zu ergeben. Die Iodierung des Rings, gefolgt von der Umsetzung
mit einem zweiten geeigneten Boronsäurereagenz, ergibt die Verbindung
der vorliegenden Erfindung A-6.
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Schema
B veranschaulicht, wie die funktionellen Gruppen am R2-Substituenten,
wie z. B. der gezeigte Aldehydrest, modifiziert werden kann, um
den Einbau von anderen Substituenten zu ermöglichen.
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Die
Herstellung einer Verbindung der vorliegenden Erfindung mit einem
R2, das ein Pyridyl ist, ist in Schema C
veranschaulicht. Die vorliegende Verbindung C-4 kann selbst oxidiert
werden, um das Pyridyl-N-Oxid-Analogon C-5 zu bilden. Die Umsetzung
der vorliegenden Verbindung C-5 mit Essigsäureanhydrid ergibt das Pyridinon
C-6. Schema D veranschaulicht die nachfolgende Substitution am Pyridinon-Stickstoff.
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Nutzen
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind Tyrosinkinaseinhibitoren
und eignen sich daher zur Behandlung oder Prävention von tyrosinkinase-abhängigen Erkrankungen
oder Zuständen
bei Säugern.
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"Tyrosinkinase-abhängige Erkrankungen
oder Zustände" bedeutet die pathologischen
Zustände,
die von der Wirkung von einer oder mehreren Tyrosinkinasen abhängen. Tyrosinkinasen
beteiligen sich entweder direkt oder indirekt an den Signaltransduktionswegen
bei einer Reihe von Zellaktivitäten,
einschließlich
der Proliferation, Adhäsion
und Migration und der Differentiation. Mit Tyrosinkinasewirkungen
verbundene Erkrankungen sind u. a. die Proliferation von Tumorzellen,
die pathologische Neovaskularisierung, welche das Wachstum von festem
Tumor fördert,
die okulare Neovaskularisierung (diabetische Retinopathie, altersbezogene
Makuladegeneration und dergleichen) und Entzündung (Psoriasis, rheumatoide
Arthritis und dergleichen). Bei der Behandlung solcher Zustände mit
den hierin beanspruchten Verbindungen wird die benötigte therapeutische
Menge gemäß der speziellen
Erkrankung variieren und ist von den Fachleuten leicht ermittelbar.
Obwohl sowohl die Behandlung als auch die Prävention vom Umfang der Erfindung
umfasst sein soll, ist die Behandlung dieser Zustände die
bevorzugte Verwendung.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst die Verwendung einer Verbindung der
Formel I zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung oder Prävention
von Krebs. Bevorzugte Krebsarten zur Behandlung sind ausgewählt aus
Hirn-, Harn- und Geschlechtsorgan-, Lymphsystem-, Magen-, Kehlkopf- und Lungenkrebs. Eine
weitere Gruppe von bevorzugten Krebsarten sind histiozytäres Lymphom,
Lungenadenokarzinom, kleinzellige Lungenkarzinome, Bauchspeicheldrüsenkrebs,
Glioblastome und Brustkarzinom. Eine weitere bevorzugte Gruppe von
Karzinomen zur Behandlung mit den vorliegenden Verbindungen ist
Krebs, ausgewählt
aus Lungenkrebs, Prostatakrebs, Brustkrebs und Kolorektalkarzinom.
Der Nutzen der Angiogenese bei der Behandlung von Krebs ist in der
Literatur bekannt, siehe zum Beispiel J. Rak et al. Cancer Research,
55: 4575–4580,
1995. Die Rolle von Angiogenese bei Krebs wurde in zahlreichen Krebs-
und Gewebearten gezeigt: Brustkarzinom (G. Gasparini und A. L. Harris,
J. Clin. Oncol., 1995, 13: 765–782;
M. Toi et al., Japan J. Cancer Res., 1994, 85: 1045–1049),
Blasenkarzinome (A. J. Dickinson et al., Br. J. Urol., 1994, 74:
762–766); Kolonkarzinome
(L. M. Ellis et al., Surgery, 1996, 120(5): 871–878) und Mundhöhlentumore
(J. K. Williams et al., Am. J. Surg., 1994, 168: 373–380).
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Tumore,
die eine Neovaskularisierung eingegangen sind, zeigen ein erhöhtes Potential
für Metastasen.
VEGF, das aus Krebszellen freigesetzt wird, steigert die Metastasenbildung
möglicherweise
durch Erhöhung
der Extravasation an Adhäsionspunkten
mit dem Gefäßendothel.
(A. Amirkhosravi et al., Platelets, 10: 285–292 (1999)). Tatsächlich ist
die Angiogenese für
das Tumorwachstum und die Metastasenbildung essentiell. (S. P. Gunningham
et al., Can. Research, 61: 3206–3211
(2001)). Die in der vorliegenden Anmeldung offenbarten Angiogeneseinhibitoren
eignen sich daher zur Verhinderung oder Verringerung der Tumorzellenmetastase.
Eine solche Verwendung soll ebenfalls vom Umfang der vorliegenden
Erfindung umfasst sein.
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Ferner
vom Umfang der Erfindung umfasst ist die Verwendung einer Verbindung
der vorliegenden Erfindung zur Herstellung eines Medikaments zur
Behandlung oder Prävention
einer Erkrankung, bei der Angiogenese impliziert ist. Okulare neovaskuläre Erkrankungen
sind ein Beispiel für
Zustände,
bei denen ein großer Teil
der resultierenden Gewebeschädigung
der aberrierenden Infiltration von Blutgefäßen im Auge zugeschrieben werden
kann. (Siehe die
WO 00/30651 ,
veröffentlicht
am 2. Juni 2000). Die unerwünschte
Infiltration kann durch ischämische
Retinopathie ausgelöst
werden, wie z. B. diejenige, die von der diabetischen Retinopathie, der
Retinopathie bei Frühgeburten,
retinalen Venenastverschlüssen
usw. herrühren,
oder durch degenerative Erkrankungen, wie z. B. der Aderhaut-Neovaskularisierung,
die bei der altersbezogenen Makuladegeneration beobachtet wird.
Die Inhibierung des Blutgefäßwachstums
durch Verabreichung der vorliegenden Verbindungen würde daher
die Infiltration von Blutgefäßen verhindern
und Erkrankungen verhindern oder behandeln, bei denen Angiogenese
impliziert ist, wie z. B. Augenerkrankungen wie Netzhautvaskularisierung,
diabetische Retinopathie, altersbezogene Makuladegeneration und
dergleichen.
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Ebenfalls
vom Umfang der Erfindung umfasst ist die Verwendung einer Verbindung
der Formel I zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung oder
Prävention
von Entzündungserkrankungen.
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Beispiele
für solche
Entzündungserkrankungen
sind rheumatoide Arthritis, Psoriasis, Kontaktdermatitis, verzögerte Überempfindlichkeitsreaktionen
und dergleichen. (A. Giatromanolaki et al., J. Pathol. 2001; 194: 101–108). Zur
Rolle von VEGF bei der Hautangiogenese siehe Michael Detmar, J.
Dermatological Sci., S78–S84
(2000).
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Ebenfalls
vom Umfang der vorliegenden Erfindung umfasst ist die Verwendung
einer Verbindung der Erfindung zur Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung oder Prävention
von mit den Knochen verbundenen Pathologien, ausgewählt aus
Osteosarkom, Osteoarthritis und Rachitis, auch bekannt als onkogene
Osteomalazie. (Hasegawa et al., Skeletal Radiol. 28, S. 41–45, 1999;
Gerber et al., Nature Medicine, Band 5, Nr. 6, S. 623–628, Juni
1999). Und da VEGF direkt die osteoklastische Knochenresorption
durch KDR/Flk-1, exprimiert in ausgereiften Osteoklasten, fördert (FEBS
Let. 473: 161–164
(2000)); Endocrinology, 141: 1667 (2000)), eignen sich die vorliegenden
Verbindungen auch zur Behandlung und Prävention von Zuständen, die mit
Knochenresorption verbunden sind, wie z. B.
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Osteoporose
und Paget-Krankheit.
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Die
Verwendung einer Verbindung der Formel I zur Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung oder Prävention
von Präeklampsie
ist ebenfalls vom Umfang der vorliegenden Erfindung umfasst. Untersuchungen
haben gezeigt, dass die Wirkung von VEGF auf den Flt-1-Rezeptor
bei der Pathogenese von Präeklampsie
entscheidend ist. (Laboratory Investigation 79: 1101–1111 (September
1999)). Die Gefäße von schwangeren
Frauen, die mit VEGF inkubiert wurden, weisen eine Verringerung
der endothelabhängigen
Relaxation ähnlich
der durch Plasma von Frauen mit Präeklampsie induzierten Relaxation
auf. In Gegenwart eines Anti-Flt-1-Rezeptor-Antikörpers verringerte
weder VEGF noch Plasma von Frauen mit Präeklampsie die endothelabhängige Relaxation.
Daher dienen die beanspruchten Verbindungen aufgrund ihrer Wirkung
auf die Tyrosinkinasedomäne
des Flt-1-Rezeptors zur Behandlung von Präeklampsie.
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Ebenfalls
vom Umfang der Erfindung umfasst ist die Verwendung einer Verbindung
der Formel I zur Herstellung eines Medikaments zur Verringerung
oder Prävention
einer Gewebeschädigung
nach einem zerebralen ischämischen
Ereignis. Die beanspruchten Verbindungen können auch verwendet werden,
um eine Gewebeschädigung
zu verringern oder verhindern, welche nach zerebralen ischämischen
Ereignissen auftritt, wie z. B. Apoplexie, indem sie ein Hirnödem, eine
Gewebeschädigung
und eine Reperfusionsverletzung nach der Ischämie verringern. (Drug News
Perspect 11: 265–270
(1998); J. Clin. Invest. 104: 1613–1620 (1999); Nature Med 7:
222–227
(2001)).
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Die
vorliegenden Verbindungen können
verwendet werden, um eine Gewebeschädigung während bakterieller Meningitis,
wie z. B. tuberkulöser
Meningitis, zu verhindern oder behandeln (Matsuyama et al., J. Neurol.
Sci. 186: 75–79
(2001)). Die vorliegende Erfindung umfasst daher die Verwendung
einer Verbindung der Erfindung zur Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung oder Prävention
einer Gewebeschädigung aufgrund
von bakterieller Meningitis. Untersuchungen haben gezeigt, dass
VEGF von Entzündungszellen
während
der bakteriellen Meningitis abgesondert wird und dass VEGF zum Bruch
der Blut-Hirn-Barriere beiträgt (van
der Flier et al., J. Infectious Diseases, 183: 149–153 (2001)).
Die beanspruchten Verbindungen können die
VEGF-induzierte vaskuläre
Permeabilität
inhibieren und daher zur Prävention
oder Behandlung eines mit bakterieller Meningitis verbundenen Blut-Hirn-Barriere-Bruchs
dienen.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ferner die Verwendung einer Verbindung
der vorliegenden Erfindung zur Herstellung eines Medikaments zur
Behandlung oder Prävention
von Endometriose. Eine Steigerung der VEGF-Expression und Angiogenese
ist mit dem Fortschreiten von Endometriose assoziiert (Stephen K. Smith,
Trends in Endocrinology & Metabolism,
Band 12, Nr. 4, Mai/Juni 2001). Die Inhibierung von VEGF durch die
aktuellen Verbindungen würde
daher die Angiogenese inhibieren und Endometriose behandeln.
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Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung einer Verbindung der vorliegenden
Erfindung zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung akuter
myeloischer Leukämie (AML).
Die Aktivierung von FLT3 auf Leukämiezellen durch den FLT3-Ligand
führt zur
Rezeptordimerisierung und Signaltransduktion in Leitungen, welche
den das Zellwachstum fördern
und Apoptose inhibieren (Blond, Band 98, Nr. 3, S. 885–887 (2001)).
Die vorliegenden Verbindungen eignen sich daher zur Behandlung von AML
durch Inhibierung der Tyrosinkinasedomäne von FLT-3.
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Die
Verbindungen dieser Erfindung können
an Säuger,
vorzugsweise Menschen, entweder alleine oder vorzugsweise in Kombination
mit pharmazeutisch annehmbaren Trägern oder Verdünnungsmitteln
gegebenenfalls mit bekannten Hilfsstoffen, wie z. B. Alaun, in einer
pharmazeutischen Zusammensetzung gemäß pharmazeutischer Standard-Praxis
verabreicht werden. Die Verbindungen können oral oder parenteral verabreicht
werden, einschließlich
intravenöser,
intramuskulärer,
intraperitonealer, subkutaner, rektaler und topischer Verabreichungswege.
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Zur
oralen Verwendung einer chemotherapeutischen Verbindung gemäß dieser
Erfindung kann die ausgewählte
Verbindung zum Beispiel in Form von Tabletten oder Kapseln oder
als eine wässrige
Lösung
oder Suspension verabreicht werden. Im Falle von Tabletten zur oralen
Verwendung sind üblicherweise
verwendete Träger
Lactose und Maisstärke,
und üblicherweise
werden Gleitmittel, wie z. B. Magnesiumstearat, zugegeben. Zur oralen
Verabreichung in Kapselform sind geeignete Verdünnungsmittel u. a. Lactose
und getrocknete Maisstärke.
Wenn wässrige
Suspensionen zur oralen Verwendung benötigt werden, wird der Wirkstoff
mit Emulgatoren und Suspensionsmitteln kombiniert. Falls erwünscht, können bestimmte
Süß- und/oder
Aromastoffe zugegeben werden. Zur intramuskulären, intraperitonealen, subkutanen
und intravenösen
Verwendung werden üblicherweise
sterile Lösungen
des Wirkstoffs hergestellt, und der pH- Wert der Lösungen sollte geeignet eingestellt
und gepuffert werden. Zur intravenösen Verabreichung sollte die
Gesamtkonzentration der gelösten
Stoffe kontrolliert werden, um das Präparat isotonisch zu machen.
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Die
vorliegenden Verbindungen eignen sich auch in Kombination mit bekannten
Mitteln gegen Krebs. Kombinationen der hier offenbarten Verbindungen
mit anderen Mitteln gegen Krebs oder mit therapeutischen Mitteln
sind vom Umfang der Erfindung umfasst. Beispiele für solche
Mittel finden sich in Cancer Principles and Practice of Oncology
von V. T. Devita und S. Hellmann (Herausgeber), 6. Auflade (15.
Februar 2001), Lippincott Williams & Wilkins Publishers. Ein Durchschnittsfachmann
wäre in
der Lage, zu erkennen, welche Kombinationen von Mitteln basierend
auf den speziellen Eigenschaften der Arzneistoffe und des involvierten
Krebses geeignet wären.
Solche Mittel gegen Krebs sind u. a. die folgenden: Östrogenrezeptormodulatoren,
Androgenrezeptormodulatoren, Retinoidrezeptormodulatoren, zytotoxische
Mittel, antiproliferative Mittel, Prenylproteintransferaseinhibitoren,
HMG-CoA-Reduktaseinhibitoren, HIV-Proteaseinhibitoren, Reverse-Transkriptase-Inhibitoren
und andere Angiogeneseinhibitoren. Die vorliegenden Verbindungen
eignen sich insbesondere, wenn sie zusammen mit einer Strahlentherapie
verabreicht werden. Die synergistischen Wirkungen der VEGF-Inhibierung
in Kombination mit einer Strahlentherapie wurden im Stand der Technik
beschrieben (siehe
WO 00/61186 ).
Die Verwendung von Angiogeneseinhibitoren mit anderen Chemotherapeutischen
Mitteln ist besonders wünschenswert,
da die Normalisierung der Tumorvaskulatur die Zufuhr der anderen
therapeutischen Mittel verbessert (Nature Medicine, Band 7, Nr.
9, S. 987–989
(September 2001)).
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"Östrogenrezeptormodulatoren" bedeutet Verbindungen,
welche die Bindung von Östrogen
an den Rezeptor behindern oder inhibieren, ungeachtet des Mechanismus.
Beispiele für Östrogenrezeptormodulatoren
sind u. a. Tamoxifen, Raloxifen, Idoxifen, LY353381, LY117081, Toremifen,
Fulvestrant, 4-[7-(2,2-Dimethyl-1-oxopropoxy-4-methyl-2-[4-[2-(1-piperidinyl)ethoxy]phenyl]-2H-1-benzopyran-3-yl]phenyl-2,2-dimethylpropanoat,
4,4'-Dihydroxybenzophenon-2,4-dinitrophenylhydrazon
und SH646.
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"Androgenrezeptormodulatoren" bedeutet Verbindungen,
welche die Bindung von Androgenen an den Rezeptor behindern oder
inhibieren, ungeachtet des Mechanismus. Beispiele für Androgenrezeptormodulatoren
sind u. a. Finasterid und andere 5α-Reduktaseinhibitoren, Nilutamid,
Flutamid, Bicalutamid, Liarozol und Abirateronacetat. Zum Beispiel
eine früher
berichtete Kombination aus einem Androgenrezeptormodulator (in diesem
Fall einem nichtsteroidalen Antiandrogen) und einem Tyrosinkinaseinhibitor,
siehe
WO 0176586 , veröffentlicht
am 18. Oktober 2001.
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"Retinoidrezeptormodulatoren" bedeutet Verbindungen,
die die Bindung von Retinoiden an den Rezeptor behindern oder inhibieren,
ungeachtet des Mechanismus. Beispiele für solche Retinoidrezeptormodulatoren
sind u. a. Bexaroten, Tretinoin, 13-cis-Retinsäure, 9-cis-Retinsäure, α-Difluormethylornithin, ILX23-7553,
trans-N-(4'-Hydroxyphenyl)retinamid
und N-4-Carboxyphenylretinamid.
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"Zytotoxische Mittel" bedeutet Verbindungen,
die einen Zelltod herbeiführen,
hauptsächlich
durch direkten Eingriff in die Zellfunktion, oder die die Zellmyosis
inhibieren oder behindern, einschließlich Alkylierungsmitteln,
Tumornekrosefaktoren, Interkalatoren, Mikrotubulininhibitoren und
Topoisomeraseinhibitoren.
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Beispiele
für zytotoxische
Mittel sind u. a. Tirapazimin, Sertenef, Cachectin, Ifosfamid, Tasonermin,
Lonidamin, Carboplatin, Altretamin, Prednimustin, Dibromdulcitol,
Ranimustin, Fotemustin, Nedaplatin, Oxaliplatin, Temozolomid, Heptaplatin, Östramustin,
Improsulfantosilat, Trofosfamidq, Nimustin, Dibrospidiumchlorid, Pumitepa,
Lobaplatin, Satraplatin, Profiromycin, Cisplatin, Irofulven, Dexifosfamid,
cis-Amindichlor(2-methylpyridin)platin, Benzylguanin, Glufosfamid,
GPX100, (trans,trans,trans)-Bis-mu-(hexan-1,6-diamin)-mu-[diaminplatin(II)]bis[diamin(chlor)platin(II)]tetrachlorid,
Diarizidinylspermin, Arsentrioxid, 1-(11-Dodecylamino-10-hydroxyundecyl)-3,7-dimethylxanthin,
Zorubicin, Idarubicin, Daunorubicin, Bisantren, Mitoxantron, Pirarubicin,
Pinafid, Valrubicin, Amrubicin, Antineoplaston, 3'-Desamino-3'-morpholino-13-desoxo-10-hydroxycarminomycin,
Annamycin, Galarubicin, Elinafid, MEN10755 und 4-Desmethoxy-3-desamino-3-aziridinyl-4-methylsulfonyldaunorubicin
(siehe
WO 00/50032 ).
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Beispiele
für Mikrotubulininhibitoren
sind u. a. Paclitaxel, Vindesinsulfat, 3',4'-Didehydro-4'-desoxy-8'-norvincaleukoblastin, Docetaxol, Rhizoxin,
Dolastatin, Mivobulinisethionat, Auristatin, Cemadotin, RPR109881,
BMS184476, Vinflunin, Cryptophycin, 2,3,4,5,6-Pentafluor-N-(3-fluor-4-methoxyphenyl)benzolsulfonamid,
Anhydrovinblastin, N,N-Dimethyl-L-valyl-L-valyl-N-methyl-L-valyl-L-prolyl-L-prolin-t-butylamid, TDXX258
und BMS188797.
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Einige
Beispiele für
Topoisomeraseinhibitoren sind Topotecan, Hycaptamin, Irinotecan,
Rubitecan, 6-Ethoxypropionyl-3',4'-O-exobenzylidenchartreusin,
9-Methoxy-N,N-dimethyl-5-nitropyrazol[3,4,5-k]acridin-2-(6H)propanamin, 1-Amino-9-ethyl-5-fluor-2,3-dihydro-9-hydroxy-4-methyl-1H,12H-benzo[de]pyrano[3',4':b,7]indolizino[1,2b]chinolin-10,13(9H,15H)dion,
Lurtotecan, 7-[2-(N-Isopropylamino)ethyl]-(20S)camptothecin,
BNP1350, BNPI1100, BN80915, BN80942, Etoposidphosphat, Teniposid,
Sobuzoxan, 2'-Dimethylamino-2'-desoxyetoposid,
GL331, N-[2-(Dimethylamino)ethyl]-9-hydroxy-5,6-dimethyl-6H-pyrido[4,3-b]carbazol-1-carboxamid,
Asulacrin, (5a,5aB,8aa,9b)-9-[2-[N-[2-(Dimethylamino)ethyl]-N-methylamino]ethyl]-5-[4-hydroxy-3,5-dimethoxyphenyl]-5,5a,6,8,8a,9-hexohydrofuro(3',4':6,7)naphtho(2,3-d)-1,3-dioxol-6-on,
2,3-(Methylendioxy)-5-methyl-7-hydroxy-8-methoxybenzo[c]-phenanthridinium, 6,9-Bis[(2-aminoethyl)amino]benzo[g]isoguinolin-5,10-dion, 5-(3-Aminopropylamino)-7,10-dihydroxy-2-(2-hydroxyethylaminomethyl)-6H-pyrazol[4,5,1-de]acridin-6-on, N-[1-[2(Diethylamino)ethylamino]-7-methoxy-9-oxo-9H-thioxanthen-4-ylmethyl]formamid,
N-(2-(Dimethylamino)ethyl)acridin-4-carboxamid,
6-[[2-(Dimethylamino)ethyl]amino]-3-hydroxy-7H-indeno[2,1-c]chinolin-7-on und Dimesna.
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"Antiproliferative
Mittel" sind u.
a. Antisens-RNA- und -DNA-Oligonukleotide, wie z. B. G3139, ODN698,
RVASKRAS, GEM231 und INX3001, und Antimetabolite, wie z. B. Enocitabin,
Carmofur, Tegafur, Pentostatin, Doxifluridin, Trimetrexat, Fludarabin,
Capecitabin, Galocitabin, Cytarabinocfosfat, Fosteabinnatriumhydrat,
Raltitrexed, Paltitrexid, Emitefur, Tiazofurin, Decitabin, Nolatrexed,
Pemetrexed, Nelzarabin, 2'-Desoxy-2'-methylidencytidin,
2'-Fluormethylen-2'-desoxycytidin, N-[5-(2,3-Dihydrobenzofuryl)sulfonyl]-N'-(3,4-dichlorphenyl)harnstoff,
N6-[4-Desoxy-4-[N2-[2(E),4(E)-tetradecadienoyl]-glycylamino]-L-glycero-B-L-mannoheptopyranosyl]adenin,
Aplidin, Ecteinascidin, Troxacitabin, 4-[2-Amino-4-oxo-4,6,7,8-tetrahydro-3H-pyrimidino[5,4-b][1,4]thiazin-6-yl-(S)-ethyl]-2,5-thienoyl-L-glutaminsäure, Aminopterin,
5-Flurouracil, Alanosin, 11-Acetyl-8-(carbamoyloxymethyl)-4-formyl-6-methoxy-14-oxa-1,11-diazatetracyclo(7.4.1.0.0)-tetradeca-2,4,6-trien-9-ylessigsäureester,
Swainsonin, Lometrexol, Dexrazoxan, Methioninase, 2'-Cyano-2'-desoxy-N4-palmitoyl-1-B-D-arabinofuranosylcytosin
und 3-Aminopyridin-2-carboxaldehydthiosemicarbazon. "Antiproliferative
Mittel" umfasst
auch monoklonale Antikörper
für Wachstumsfaktoren,
anders als diejenigen, die unter "Angiogeneseinhibitoren" aufgeführt sind,
wie z. B. Trastuzumab.
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"HMG-CoA-Reduktaseinhibitoren" bedeutet Inhibitoren
von 3-Hydroxy-3-methylglutaryl-CoA-Reduktase. Verbindungen mit Inhibitorwirkung
für HMG-CoA-Reduktase
können
leicht durch Anwendung im Stand der Technik gut bekannter Assays
identifiziert werden. Siehe zum Beispiel die in
US-Patent 4231938 in Spalte 6 und
in der
WO 84/02131 auf
den Seiten 30–33
beschriebenen Assays. Die Bezeichnungen "HMG-CoA-Reduktaseinhibitor" und "Inhibitor von HMG-CoA-Reduktase" haben dieselbe Bedeutung,
wenn sie hier verwendet werden. Beispiele für HMG-CoA-Reduktaseinhibitoren,
die verwendet werden können,
sind u. a. Lovastatin (MEVACOR
®, siehe
US-Patent Nr. 4231938 ,
4294926 ,
4319039 ), Simvastatin (ZOCOR
®,
siehe
US-Patent Nr. 4444784 ,
4820850 ,
4916239 ), Pravastatin (PRAVACHOL
®,
siehe
US-Patente Nr. 4346227 ,
4537859 ,
4410629 ,
5030447 und
5180589 ), Fluvastatin (LESCOL
®,
siehe
US-Patente Nr. 5354772 ,
4911165 ,
4929437 ,
5189164 ,
5118853 ,
5290946 ,
5356896 ), Atorvastatin (LIPITOR
®,
siehe
US-Patente Nr. 5273995 ,
4681893 ,
5489691 ,
5342952 ) und Cerivastatin (auch bekannt
als Rivastatin und BAYCHOL
®, siehe
US-Patent Nr. 5177080 ). Die Strukturformeln
dieser und weiterer HMG-CoA-Reduktaseinhibitoren, die bei den vorliegenden Verfahren
verwendet werden können,
sind auf Seite 87 von M. Yalpani, "Cholesterol Lowering Drugs", Chemistry & Industry, S.
85–89
(5. Februar 1996) und in den
US-Patenten
Nr. 4782084 und
4885314 beschrieben. Die
Bezeichnung HMG-CoA-Reduktaseinhibitor,
so wie sie hier verwendet wird, umfasst alle pharmazeutisch annehmbaren
Lacton- und offenen Säureformen
(d. h., bei denen der Lactonring geöffnet wird, um die freie Säure zu bilden)
sowie Salz- und Esterformen von Verbindungen, die eine HMG-CoA-Reduktase-Inhibitorwirkung
besitzen, und daher ist die Verwendung solcher Salze, Ester, offenen
Säure-
und Lactonformen vom Umfang dieser Erfindung umfasst. Eine Darstellung
des Lactonteils und von dessen offener Säureform ist nachstehend als
Strukturen I und II gezeigt.
-
-
Bei
HMG-CoA-Reduktaseinhibitoren, bei denen eine offene Säureform
existieren kann, können
Salz- und Esterformen vorzugsweise aus der offenen Säure gebildet
werden, und alle diese Formen sind von der Bedeutung der Bezeichnung "HMG-CoA-Reduktaseinhibitor", so wie sie hier
verwendet wird, umfasst. Vorzugsweise ist der HMG-CoA-Reduktaseinhibitor
ausgewählt
aus Lovastatin und Simvastatin und besonders bevorzugt aus Simvastatin.
Die Bezeichnung "pharmazeutisch
annehmbare Salze" soll
hier, in Bezug auf den HMG-CoA-Reduktaseinhibitor, nichttoxische
Salze der bei dieser Erfindung eingesetzten Verbindungen bedeuten,
die im Allgemeinen durch Umsetzung der freien Säure mit einer geeigneten organischen
oder anorganischen Base hergestellt werden, insbesondere diejenigen,
die aus Kationen, wie z. B. Natrium, Kalium, Aluminium, Calcium,
Lithium, Magnesium, Zink und Tetramethylammonium, gebildet werden,
sowie diejenigen Salze, die aus Aminen, wie z. B. Ammoniak, Ethylendiamin,
N-Methylglucamin,
Lysin, Arginin, Ornithin, Cholin, N,N'-Dibenzylethylendiamin, Chlorprocain,
Diethanolamin, Procain, N-Benzylphenethylamin, 1-p-Chlorbenzyl-2-pyrrolidin-1'-ylmethylbenzimidazol,
Diethylamin, Piperazin und Tris(hydroxymethyl)aminomethan, gebildet
werden. Weitere Beispiele für
Salzformen von HMG-CoA-Reduktaseinhibitoren können u. a. Acetat, Benzolsulfonat,
Benzoat, Bicarbonat, Bisulfat, Bitartrat, Borat, Bromid, Calciumedetat,
Camsylat, Carbonat, Chlorid, Clavulanat, Citrat, Dihydrochlorid,
Edetat, Edisylat, Estolat, Esylat, Fumarat, Gluceptat, Gluconat,
Glutamat, Glycollylarsanilat, Hexylresorcinat, Hydrabamin, Hydrobromid,
Hydrochlorid, Hydroxynaphthoat, Iodid, Isothionat, Lactat, Lactobionat,
Laurat, Malst, Malest, Mandelat, Mesylat, Methylsulfat, Mucat, Napsylat,
Nitrat, Oleat, Oxalat, Pamoat, Palmitat, Panthothenat, Phosphat/Diphosphat,
Polygalacturonat, Salicylat, Stearat, Subacetat, Succinat, Tannst,
Tartrat, Teoclat, Tosylat, Triethiodid und Valerat sein.
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Esterderivate
der beschriebenen HMG-CoA-Reduktaseinhibitorverbindungen können als
Prodrugs fungieren, die, wenn sie im Blutstrom eines warmblütigen Tiers
absorbiert sind, sich in einer Weise spalten können, welche die Freisetzung
der Arzneistoffform ermöglicht
und dem Arzneistoff eine verbesserte therapeutische Wirksamkeit
verleihen.
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"Prenylproteintransferaseinhibitor" bedeutet eine Verbindung,
die irgendein Prenylproteintransferaseenzym oder eine beliebige
Kombination aus den Prenylproteintransferaseenzymen inhibiert, einschließlich Farnesylproteintransferase
(FPTase), Geranylgeranylproteintransferase Typ I (GGPTase-1) und
Geranylgeranylproteintransferase Typ II (GGPTase-II, auch Rab GGPTase
genannt). Beispiele für
Prenylproteintransferaseinhibitorverbindungen sind u. a. (±)-6-[Amino(4-chlorphenyl)(1-methyl-1H-imidazol-5-yl)methyl]-4-(3-chlorphenyl)-1-methyl-2(1H)-chinolinon,
(–)-6-[Amino(4-chlorphenyl)(1-methyl-1H-imidazol-5-yl)methyl]-4-(3-chlorphenyl)-1-methyl-2(1H)-chinolinon,
(+)-6-[Amino(4-chlorphenyl)(1-methyl-1H-imidazol-5-yl)methyl]-4-(3-chlorphenyl)-1-methyl-2(1H)-chinolinon,
5(S)-n-Butyl-1-(2,3-dimethylphenyl)-4-[1-(4-cyanobenzyl)-5-imidazolylmethyl]-2-piperazinon,
(S)-1-(3-Chlorphenyl)-4-[1-(4-cyanobenzyl)-5-imidazolylmethyl]-5-[2-(ethansulfonyl)methyl)-2-piperazinon,
5(S)-n-Butyl-1-(2-methylphenyl)-4-[1-(4-cyanobenzyl)-5-imidazolylmethyl]-2-piperazinon, 1-(3-Chlorphenyl)-4-[1-(4-cyanobenzyl)-2-methyl-5-imidazolylmethyl]-2-piperazinon,
1-(2,2-Diphenylethyl)-3-[N-(1-(4-cyanobenzyl)-1H-imidazol-5-ylethyl)carbamoyl]piperidin,
4-{5-[4-Hydroxymethyl-4-(4-chlorpyridin-2-ylmethyl)piperidin-1-ylmethyl]-2-methylimidazol-1-ylmethyl}benzonitril,
4-{5-[4-Hydroxymethyl-4-(3-chlorbenzyl)piperidin-1-ylmethyl]-2-methylimidazol-1-ylmethyl}benzonitril,
4- {3-[4-(2-Oxo-2H-pyridin-1-yl)benzyl]-3H-imidazol-4-ylmethyl}benzonitril,
4-{3-[4-(5-Chlor-2-oxo-2H-[1,2']bipyridin-5'-ylmethyl]-3H-imidazol-4-ylmethyl}benzonitril,
4-{3-[4-(2-Oxo-2H-[1,2']bipyridin-5'-ylmethyl]-3H-imidazol-4-ylmethyl}benzonitril,
4-[3-(2-Oxo-1-phenyl-1,2-dihydropyridin-4-ylmethyl)-3H-imidazol-4-ylmethyl}benzonitril, 18,19-Dihydro-l9-oxo-5H,17H-6,10:12,16-dimetheno-1H-imidazo[4,3-c]-[1,11,4]dioxaazocyclononadecin-9-carbonitril, (±)-19,20-Dihydro-19-oxo-5H-18,21-ethano-12,14-etheno-6,10-metheno-22H-benzo[d]imidazo[4,3-k][1,6,9,12]oxatriazacyclooctadecin-9-carbonitril,
19,20-Dihydro- 19-oxo-5H,17H-18,21-ethano-6,10:12,16-dimetheno-22H-imidazo
[3,4-h][1,8,11,14] oxatriazacycloeicosin-9-carbonitril und (±)-19,20-Dihydro-3-methyl-19-oxo-5H-18,21-ethano-12,14-etheno-6,10-metheno-22H-benzo[d]imidazo[4,3-k][1,6,9,12]oxatriazacyclooctadecin-9-carbonitril.
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Andere
Beispiele für
Prenylproteintransferaseinhibitoren sind in den folgenden Publikationen
und Patenten zu finden:
WO 96/30343 ,
WO 97/18813 ,
WO 97/21701 ,
WO 97/23478 ,
WO 97/38665 ,
WO 98/28980 ,
WO 98/29119 ,
WO 95/32987 ,
US-Patent Nr. 5420245 ,
US-Patent Nr. 5523430 ,
US-Patent Nr. 5532359 ,
US-Patent Nr. 5510510 ,
US-Patent Nr. 5589485 ,
US-Patent Nr. 5602098 , Europäische Patentveröffentlichung
0618221 , Europäische Patentveröffentlichung
0675112 , Europäische Patentveröffentlichung
0604181 , Europäische Patentveröffentlichung
0696593 ,
WO 94/19357 ,
WO 95/08542 ,
WO 95/11917 ,
WO 95/12612 ,
WO 95/12572 ,
WO 95/10514 ,
US-Patent Nr. 5661152 ,
WO 95/10515 ,
WO 95/10516 ,
WO 95/24612 ,
WO 95/34535 ,
WO 95/25086 ,
WO 96/05529 ,
WO 96/06138 ,
WO 96/06193 ,
WO 96/16443 ,
WO 96/21701 ,
WO 96/21456 ,
WO 96/22278 ,
WO 96/24611 ,
WO 96/24612 ,
WO 96/05168 ,
WO 96/05169 ,
WO 96/00736 ,
US-Patent Nr. 5571792 ,
WO 96/17861 ,
WO 96/33159 ,
WO 96/34850 ,
WO 96/34851 ,
WO 96/30017 ,
WO 96/30018 ,
WO 96/30362 ,
WO 96/30363 ,
WO 96/31111 ,
WO 96/31477 ,
WO 96/31478 ,
WO 96/31501 ,
WO 97/00252 ,
WO 97/03047 ,
WO 97/03050 ,
WO 97/04785 ,
WO 97/02920 ,
WO 97/17070 ,
WO 97/23478 ,
WO 97/26246 ,
WO 97/30053 ,
WO 97/44350 ,
WO 98/02436 , and
US-Patent Nr. 5532359 . Für ein Beispiel
für die
Rolle eines Prenylproteintransferaseinhibitors bei der Angiogenese
siehe das European J. of Cancer, Band 35, Nr. 9, S. 1394–1401 (1999).
-
Beispiele
für HIV-Proteaseinhibitoren
sind u. a. Amprenavir, Abacavir, CGP-73547, CGP-61755, DMP-450,
Indinavir, Nelfinavir, Tipranavir, Ritonavir, Saquinavir, ABT-378,
AG 1776 und BMS-232632. Beispiele für Reverse-Transkriptase-Inhibitoren
sind u. a. Delaviridin, Efavirenz, GS-840, HB Y097, Lamivudin, Nevirapin,
AZT, 3TC, ddC und ddI.
-
"Angiogeneseinhibitoren" bedeutet Verbindungen,
welche die Bildung von neuen Blutgefäßen inhibieren, ungeachtet
des Mechanismus. Beispiele für
Angiogeneseinhibitoren sind u. a. Tyrosinkinaseinhibitoren, wie
z. B. Inhibitoren des Tyrosinkinaserezeptors Flt-1 (VEGFR1) und
Flk-1/KDR (VEGFR2), Inhibitoren von epidermalen, Fibroblasten- oder
Thrombozyten-Wachstumsfaktoren, MMP(Matrixmetalloprotease)-Inhibitoren,
Integrin-Blocker, Interferon-α,
Interleukin-12, Pentosanpolysulfat, Cyclooxygenaseinhibitoren, einschließlich nichtsteroidaler
Antiphlogistika (NSAIDs) wie Aspirin und Ibuprofen sowie selektive
Cyclooxygenase-2-Inhibitoren wie Celecoxib und Rofecoxib (PNAS,
Band 89, S. 7384 (1992); JNCI, Band 69, S. 475 (1982); Arch. Opthalmol.,
Band 108, S. 573 (1990); Anat. Rec., Band 238, S. 68 (1994); FEBS
Letters, Band 372, S. 83 (1995); Clin, Orthop. Band 313, S. 76 (1995);
J. Mol. Endocrinol., Band 16, S. 107 (1996); Jpn. J. Pharmacol., Band
75, S. 105 (1997); Cancer Res., Band 57, S. 1625 (1997); Cell, Band
93, S. 705 (1998); Intl. J. Mol. Med., Band 2, S. 715 (1998); J.
Biol. Chem., Band 274, S. 9116 (1999), steroidale Antiphlogistika
(wie z. B. Kortikosteroide, Mineralokortikosteroide, Dexamethason,
Prednison, Prednisolon, Methylpred, Betamethason), Carboxyamidotriazol,
Combretastatin A-4, Squalamin, 6-O-Chloracetylcarbonyl)fumagillol,
Thalidomid, Angiostatin, Troponin-1, Angiotensin-II-Agonisten (siehe
Fernandez et al., J. Lab. Clin. Med. 105: 141–145 (1985)) und VEGF-Antikörper (siehe
Nature Biotechnology, Band 17, S. 963–968 (Oktober 1999); Kim et
al., Nature, 362, 841–844
(1993);
WO 00/44777 und
WO 00/61186 ).
-
Andere
therapeutische Mittel, welche die Angiogenese modulieren oder inhibieren
und die ebenfalls in Kombination mit den Verbindungen der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
sind u. a. Mittel, welche die Koagulations- und Fibrinolysesysteme
modulieren oder inhibieren (siehe die Zusammenfassung in Clin. Chem.
La. Med. 38: 679–692
(2000)). Beispiele für
solche Mittel, welche die Koagulations- und Fibrinolysewege modulieren
oder inhibieren, sind u. a. Heparin (siehe Thromb. Haemost. 80:
10–23
(1998)), Heparine mit niedrigem Molekulargewicht und Carboxypeptidase-U-Inhibitoren
(auch bekannt als Inhibitoren von aktivem thrombin-aktivierbarem
Fibrinolyse-Inhibitor [TAFIa]) (siehe Thrombosis Res. 101: 329–354 (2001)).
TAFIa-Inhibitoren wurden in der
US-Seriennummer
60/310927 (eingereicht am 8. August 2001) und
60/349925 (eingereicht am 18. Januar
2002) beschrieben.
-
Wie
oben beschrieben, betreffen die Kombinationen mit NSAIDs die Verwendung
von NSAIDs, die wirksame COX-2-Inhibierungsmittel sind. Für die Zwecke
dieser Beschreibung ist ein NSAID wirksam, wenn es einen IC50-Wert für
die COX-2-Inhibierung von 1 μM
oder weniger besitzt, gemessen durch Zell- oder Mikrosomaltests.
-
Die
Erfindung umfasst auch Kombinationen mit NSAIDs, die selektive COX-2-Inhibitoren
sind. Für
die Zwecke dieser Beschreibung sind NSAIDs, die selektive COX-2-Inhibitoren
sind, derart definiert, dass sie eine Selektivität für die COX-2-Inhibierung gegenüber der
COX-1-Inhibierung von wenigstens dem 100-Fachen besitzen, gemessen
anhand des Verhältnisses
der IC
50-Werte für COX-2 zu den IC
50-Werten für COX-1,
ermittelt durch Zell- oder Mikrosomaltests. Solche Verbindung sind
u. a. diejenigen, die in
US-Patent
5474995 , erteilt am 12. Dezember 1995,
US-Patent 5861419 , erteilt am 19.
Januar 1999,
US-Patent 6001843 ,
erteilt am 14. Dezember 1999,
US-Patent
6020343 , erteilt am 1. Februar 2000,
US-Patent 5409944 , erteilt am 25.
April 1995,
US-Patent 5436265 ,
erteilt am 25. Juli 1995,
US-Patent
5536752 , erteilt am 16. Juli 1996,
US-Patent 5550142 , erteilt am 27.
August 1996,
US-Patent 5604260 ,
erteilt am 18. Februar 1997,
US-Patent
5698584 , erteilt am 16. Dezember 1997,
US-Patent 5710140 , erteilt am 20.
Januar 1998,
WO 94/15932 ,
veröffentlicht
am 21. Juli 1994,
US-Patent 5344991 ,
erteilt am 6. Juni 1994,
US-Patent 5134142 ,
erteilt am 28. Juli 1992,
US-Patent 5380738 ,
erteilt am 10. Januar 1995,
US-Patent
5393790 , erteilt am 20. Februar 1995,
US-Patent 5466823 , erteilt am 14.
November 1995,
US-Patent 5633272 ,
erteilt am 27. Mai 1997, und
US-Patent
5932598 , erteilt am 3. August 1999, offenbart sind.
-
COX-2-Inhibitoren,
die bei dem vorliegenden Behandlungsverfahren besonders geeignet
sind, sind:
3-Phenyl-4-(4-methylsulfonyl)phenyl)-2-(5H)-furanon
und
5-Chlor-3-(4-methylsulfonyl)phenyl-2-(2-methyl-5-pyridinyl)pyridin
oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz davon.
-
-
Verbindungen,
die als spezifische COX-2-Inhibitoren beschrieben wurden und sich
daher bei der vorliegenden Erfindung eignen, sind u. a. die folgenden:
oder ein
pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
-
Verbindungen,
die als spezifische COX-2-Inhibitoren beschrieben sind und somit
bei der vorliegenden Erfindung geeignet sind, und Syntheseverfahren
dafür,
können
in den folgenden Patenten, anhängigen
Anmeldungen und Veröffentlichungen
gefunden werden:
WO 94/15932 ,
veröffentlicht
am 21. Juli 1994,
US-Patent Nr.
5344991 , erteilt am 6. Juni 1994,
US-Patent Nr. 5134142 , erteilt am
28. Juli 1992,
US-Patent Nr.
5380738 , erteilt am 10. Januar 1995,
US-Patent Nr. 5393790 , erteilt am
20. Februar 1995,
US-Patent Nr.
5466823 , erteilt am 14. November 1995,
US-Patent Nr. 5633272 , erteilt am
27. Mai 1997, und
US-Patent Nr.
5932598 , erteilt am 3. August 1999.
-
Verbindungen,
die spezifische COX-2-Inhibitoren sind und somit bei der vorliegenden
Erfindung geeignet sind, und Syntheseverfahren dafür, können in
den folgenden Patenten, anhängigen
Anmeldungen und Veröffentlichungen
gefunden werden:
US-Patent Nr.
5474995 , erteilt am 12. Dezember 1995,
US-Patent
Nr. 5861419 , erteilt am 19. Januar 1999,
US-Patent Nr. 6001843 , erteilt am
14. Dezember 1999,
US-Patent Nr. 6020343 ,
erteilt am 1. Februar 2000,
US-Patent
Nr. 5409944 , erteilt am 25. April 1995,
US-Patent
Nr. 5436265 , erteilt am 25. Juli 1995,
US-Patent Nr. 5536752 , erteilt am
16. Juli 1996,
US-Patent Nr.
5550142 , erteilt am 27. August 1996,
US-Patent Nr. 5604260 , erteilt am
18. Februar 1997,
US-Patent Nr.
5698584 , erteilt am 16. Dezember 1997, und
US-Patent Nr. 5710140 , erteilt am
20. Januar 1998.
-
Andere
Beispiele für
Angiogeneseinhibitoren sind u. a. Endostatin, Ukrain, Ranpirnase,
IM862, 5-Methoxy-4-[2-methyl-3-(3-methyl-2-butenyl)oxiranyl]-1-oxaspiro[2,5]oct-6-yl(chloracetyl)carbamat,
Acetyldinanalin, 5-Amino-1-[[3,5-dichlor-4-(4-chlorbenzoyl)phenyl]methyl]-1H-1,2,3-triazol-4-carboxamid, CM101,
Squalamin, Combretastatin, RPI4610, NX31838, sulfatiertes Mannopentaosephosphat,
7,7-(Carbonyl-bis[imino-N-methyl-4,2-pyrrolocarbonylimino[N-methyl-4,2-pyrrol]carbonylimino]-bis-(1,3-naphthalindisulfonat)
und 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylen]-2-indolinon (SU5416).
-
Die
Bezeichnung "Integrin-Blocker", wie sie oben verwendet
wird, bedeutet Verbindungen, welche die Bindung eines physiologischen
Liganden an das αvβ3-Integrin selektiv antagonisieren, inhibieren
oder dieser Bindung entgegenwirken, Verbindungen, welche die Bindung
eines physiologischen Liganden an das αvβ5-Integrin
selektiv antagonisieren, inhibieren oder dieser Bindung entgegenwirken,
Verbindungen, welche die Bindung eines physiologischen Liganden
sowohl an das αvβ3-Integrin als auch an das αvβ5-Integrin
antagonisieren, inhibieren oder dieser Bindung entgegenwirken, und
Verbindungen, welche die Wirkung des/der auf Kapillarendothelzellen
exprimierten speziellen Integrins/Integrine antagonisieren, inhibieren
oder dieser Wirkung entgegenwirken. Die Bezeichnung bedeutet auch
Antagonisten der αvβ6-, αvβ8-, α1β1-, α2β1-, α5β1-, α6β1- und α6β4-Integrin. Die Bezeichnung bedeutet auch
Antagonisten einer beliebigen Kombination aus αvβ3-, αvβ5-, αvβ6-, αvβ8-, α1β1-, α2β1-, α5β1-, α6β1-,
und α6β4-Integrinen.
-
Einige
spezielle Beispiele für
Tyrosinkinaseinhibitoren sind u. a. N-(Trifluormethylphenyl)-5-methylisoxazol-4-carboxamid,
3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl)indolin-2-on, 17-(Allylamino)-17-desmethoxygeldanamycin,
4-(3-Chlor-4-fluorphenylamino)-7-methoxy-6-[3-(4-morpholinyl)-propoxyl]chinazolin,
N-(3-Ethinylphenyl)-6,7-bis(2-methoxyethoxy)-4-chinazolinamin, BIBX1382, 2,3,9,10,11,12-Hexahydro-10-(hydroxymethyl)-10-hydroxy-9-methyl-9,12-epoxy-1H-diindolo[1,2,3-fg:3',2',1'-kl]pyrrolo[3,4-i][1,6]benzodiazocin-1-on,
SH268, Genistein, STI571, CEP2563, 4-(3-Chlorphenylamino)-5,6-dimethyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidinmethansulfonat,4-(3-Brom-4-hydroxyphenyl) amino-6,7-dimethoxychinazolin,
4-(4'-Hydroxyphenyl)amino-6,7-dimethoxychinazolin,
SU6668, STI571A, N-4-Chlorphenyl-4-(4-pyridylmethyl)-1-phthalazinamin
und EMD 121974.
-
Die
vorliegenden Verbindungen eignen sich auch alleine oder in Kombination
mit Blutplättchenfibrinogenrezeptor(GP
IIb/IIIa)-Antagonisten, wie z. B. Tirofiban, zur Inhibierung der
Metastase von kanzerösen
Zellen. Tumorzellen können
Blutplättchen
größtenteils
durch Thrombinerzeugung aktivieren. Diese Aktivierung ist mit der
Freisetzung von VEGF verbunden. Die VEGF-Freisetzung fördert die
Metastase durch Erhöhung
des Extravasats an den Punkten der Adhäsion an das vaskuläre Endothel
(Amirkhosravi, Platelets 10, 285–292, 1999). Daher können die
vorliegenden Verbindungen dazu dienen, die Metastase alleine oder
in Kombination mit GP IIb/IIIa-Antagonisten zu inhibieren. Beispiele
für andere
Fibrinogenrezeptorantagonisten sind u. a. Abciximab, Eptifibatid,
Sibrafiban, Lamifiban, Lotrafiban, Cromofiban und CT50352.
-
Kombinationen
mit Verbindungen anders als Verbindungen gegen Krebs sind ebenfalls
umfasst, um andere Zustände
als Krebs zu behandeln. Zum Beispiel eignen sich Kombinationen der
hier beanspruchten Verbindungen mit PPAR-γ-Agonisten (d. h. PPAR-gamma-Agonisten)
zur Behandlung von diabetischer Retinopathie. PPAR-γ ist der
Nuclear-Peroxisome-Proliferator-Activated Rezeptor γ. Die Expression
von PPAR-γ an
Endothelzellen und ihre Beteiligung bei der Angiogenese in Hornhaut-
und Aderhaut-Experimentalsystemen wurde in der Literatur berichtet
(siehe J. Cardiovasc. Pharmacol. Sci. 1998; 31: 909–913; J.
Biol. Chem. 1999; 274: 9116–9121;
Invest. Ophthalmol Vis. Sci. 2000; 41: 2309–2317). Kürzlich wurde gezeigt, dass PPAR-γ-Agonisten
die angiogene Reaktion auf VEGF in vitro inhibieren; sowohl Troglitazon-
als auch Rosiglitazonmaleat inhibieren die Ausbildung von Netzhautneovaskularisierung
bei Mäusen
(Arch. Ophthamol. 2001; 119: 709–717). Beispiele für PPAR-γ-Agonisten
und PPAR-γ/α-Agonisten
sind u. a. Thiazolidindione (wie z. B. DRF2725, CS-011, Troglitazon,
Rosiglitazon und Pioglitazon), Fenofibrat, Gemfibrozil, Clofibrat,
GW2570, SB219994, AR-H039242, JTT-501, MCC-555, GW2331, GW409544,
NN2344, KRP297, NP0110, DRF4158, NN622, GI262570, PNU182716, DRF552926,
2-[(5,7-Dipropyl-3-trifluormethyl-1,2-benzisoxazol-6-yl)oxy]-2-methylpropionsäure (offenbart
in
USSN 09/782856 )
und 2(R)-7-(3-(2-Chlor-4-(4-fluorphenoxy)phenoxy)propoxy)-2-ethylchroman-2-carbonsäure (offenbart
in
USSN 60/235708 und
60/244697 ). Somit ist die
Kombination einer beanspruchten Verbindung mit einem PPAR-γ-Agonisten
ebenfalls vom Umfang der vorliegenden Erfindung umfasst.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung wird durch eine Zusammensetzung veranschaulicht,
die eine therapeutisch wirksame Menge der offenbarten Tyrosinkinaseinhibitoren
und ein steroidales Antiphlogistikum enthält. Steroidale Antiphlogistika
sind u. a., ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, Kortikosteroide,
Mineralokortikoide, Dexamethason, Prednison, Prednisolon, Methylpred
und Betamethason. Diese Kombination eignet sich insbesondere bei
ophthalmischen Formulierungen, bei denen in manchen Fällen eine
Reizung der Augengewebe auftreten kann.
-
Eine
besonders geeignete Kombination zur Behandlung von Erkrankungen,
bei denen eine aberrierende Angiogenese vorliegt, umfasst die Verabreichung
einer therapeutisch wirksamen Menge der hier offenbarten tyrosinkinaseinhibierenden
Verbindungen in Kombination mit einer photodynamischen Therapie
und einem lichtempfindlichen Arzneistoff, wie z. B. Verteoporfin
(BPD-MA) (Carruth, Clinical Applications of Photodynamic Therapy,
Int. J. Clin. Pract. 1998; 52(1): 39–42). Solche Erkrankungen sind u.
a. altersbezogene Makuladegeneration (Bressler, Treatment of Age-Related
Macular Degeneration with Photodynamic Therapy Investigation Using
Verteoporfin, Invest. Ophthalmol. Vis. Sci. 1998; 39 S242), Krebs,
insbesondere Melanom und Nicht-Melanom-Hautkrebs, einschließlich Basalzellen-
und Plattenepithelkarzinome (Hassan und Parrish, Photodynamic Therapy
in Cancer, Cancer Med 1997; Dougherty et al., Photodynamic Therapy
for the Treatment of Cancer: Current Status and Advances in Photodynamic
Therapy of Neoplastic Disease. Kessel (Hrsg.), CRC Press, 1989;
1–19);
Dougherty et al., Photodynamic Therapy, J. Natl. Cancer Inst., 1998,
90(12): 889–905;
Jori, Factors Controlling the Selectivity and Efficiency of Tumour
Damage in Photodynamic Therapy, Laser Med. Sci. 1990; 5: 115–120; Zhou,
Mechanism of Tumour Necrosis Induced by Photodynamic Therapy, J.
Photochem. Photobiol. 1989; 3: 299–318), Psoriasis (Bissonnette
et al., Photodynamic Therapy of Psoriasis and Psoriatic Arthritis
with BPD verteporfin. 7. Biennial Congress, International Photodynamic
Association, Nantes, Frankreich 1998: 73), und rheumatoide Arthritis
(Hendrich et al., Photodynamic Therapy for Rheumatoid Arthritis.
Lasermedizin 11: 73–77
(1995); Hendrich et al. Photodynamic Laser Therapy for Rheumatoid
Arthritis: Cell Culture Studies and Animal Experiments, Knee Surg
Sports Traumatol Arthroscopy 5: 58–63 (1997).
-
Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der hier offenbarten Verbindungen
in Kombination mit einer Gentherapie zur Behandlung von Krebs. Für einen Überblick über genetische
Strategien zur Behandlung von Krebs siehe Hall et al. (Am J Hum
Genet 61: 785–789,
1997) und Kufe et al. (Cancer Medicine, 5. Aufl., S. 876–889, BC
Decker, Hamilton 2000). Die Gentherapie kann eingesetzt werden,
um ein beliebiges Tumorsuppressionsgen zuzuführen. Beispiele für solche
Gene sind u. a. p53, das durch rekombinanten virusvermittelten Gentransfer
zugeführt
werden kann (siehe zum Beispiel
US-Patent
Nr. 6069134 ), ein uPA/uPAR-Antagonist ("Adenovirus-Mediated Delivery of a uPA/uPAR
Antagonist Suppresses Angiogenesis-Dependent Tumor Growth and Dissemination
in Mice", Gene Therapy,
August 1998; 5(8): 1105–1113)
und Interferon gamma (J Immunol 2000; 164: 217–222).
-
Es
wurde berichtet, dass VEGF-Rezeptor-Tyrosinkinase bei Ratten zu
einem dauerhaften Anstieg des Blutdrucks führt, wenn es mehr als einmal
verabreicht wird, insbesondere wenn es chronisch verabreicht wird. Es
ist jedoch wünschenswert,
eine antiangiogene Wirkung zu erzielen, ohne Bluthochdruck hervorzurufen. Dies
kann durch Behandlung eines Erkrankungszustandes, der mit Angiogenese
verbunden ist, mit einer therapeutisch wirksamen Menge einer Kombination
aus einem antiangiogenen Mittel, wie z. B. den hierin offenbarten
Mitteln, und einem blutdrucksenkenden Mittel erzielt wird (siehe
WO 01/74360 ). Daher ist
eine pharmazeutische Zusammensetzung offenbart, die eine therapeutisch
wirksame Menge einer Kombination aus einer Verbindung der Formel
I und einer blutdrucksenkenden Verbindung umfasst.
-
Ein
blutdrucksenkendes Mittel ist ein Mittel, das den Blutdruck senkt.
Es gibt zahlreiche Klassen von blutdrucksenkenden Mitteln, einschließlich Calciumkanalblocker,
Angiotensin-Konversionsenzym-Inhibitoren (ACE-Hemmer),
Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (A-II-Antagonisten), Diuretika,
beta-adrenerge Rezeptorblocker
(β-Blocker),
Vasodilatoren, alpha-adrenerge Rezeptorblocker (α-Blocker), selektive neutrale
Endopeptidase-(NEP)-Inhibitoren und duale ACE-NEP-Inhibitoren. Jedes
beliebige blutdrucksenkende Mittel kann gemäß dieser Erfindung verwendet
werden, und Beispiele aus jeder Klasse sind nachstehend angegeben.
-
Calciumkanalblocker,
die vom Umfang dieser Erfindung umfasst sind, sind u. a. Amlodipin
(
US-Patent Nr. 4572909 ), Bepridil
(
US-Patent Nr. 3962238 oder
US-Reissue Nr. 30577 ), Clentiazem
(
US-Patent Nr. 4567175 ),
Diltiazem (
US-Patent Nr. 3562257 ),
Fendilin (
US-Patent Nr. 3262977 ),
Gallopamil (
US-Patent Nr. 3261859 ),
Mibefradil (
US-Patent Nr. 4808605 ),
Prenylamin (
US-Patent Nr. 3152173 ),
Semotiadil (
US-Patent Nr. 4786635 ),
Terodilin (
US-Patent Nr. 3371014 ),
Verapamil (
US-Patent Nr. 3261859 ),
Aranidipin (
US-Patent Nr. 4446325 ),
Bamidipin (
US-Patent Nr. 4220649 ),
Benidipin (
Europäische Patentanmeldung
mit der Veröffentlichungsnummer
106275 ), Cilnidipin (
US-Patent
Nr. 4672068 ), Efonidipin (
US-Patent
Nr. 4885284 ), Elgodipin (
US-Patent
Nr. 4952592 ), Felodipin (
US-Patent
Nr. 4264611 ), Isradipin (
US-Patent
Nr. 4466972 ), Lacidipin (
US-Patent
Nr. 4801599 ), Lercanidipin (
US-Patent Nr. 4705797 ),
Manidipin (
US-Patent Nr. 4892875 ),
Nicardipin (
US-Patent Nr. 3985758 ),
Nifedipin (
US-Patent Nr. 3485847 ),
Nilvadipin (
US-Patent Nr. 4338322 ),
Nimodipin (
US-Patent Nr. 3799934 ),
Nisoldipin (
US-Patent Nr. 4154839 ),
Nitrendipin (
US-Patent Nr. 3799934 ),
Cinnarizin (
US-Patent Nr. 2882271 ),
Flunarizin (
US-Patent Nr. 3773939 ),
Lidoflazin (
US-Patent Nr. 3267104 ),
Lomerizin (
US-Patent Nr. 4663325 ),
Bencyclan (
Ungarisches Patent
Nr. 151865 ), Etafenon (
Deutsches
Patent Nr. 1265758 ) und Perhexilin (
Britisches Patent Nr. 1025578 ).
-
Angiotensin-Konversionsenzym-Inhibitoren
(ACE-Hemmer), die vom Umfang dieser Erfindung umfasst sind, sind
u. a.: Alacepril (
US-Patent Nr.
4248883 ), Benazepril (
US-Patent
Nr. 4410520 ), Captopril (
US-Patente
Nr. 4046889 und
4105776 ),
Ceronapril (
US-Patent Nr. 4452790 ),
Delapril (
US-Patent Nr. 4385051 ),
Enalapril (
US-Patent Nr. 4374829 ),
Fosinopril (
US-Patent Nr. 4337201 ),
Imidapril (
US-Patent Nr. 4508727 ),
Lisinopril (
US-Patent Nr. 4555502 ),
Moveltipril (
Belgisches Patent
Nr. 893553 ), Perindopril (
US-Patent
Nr. 4508729 ), Chinapril (
US-Patent
Nr. 4344949 ), Ramipril (
US-Patent
Nr. 4587258 ), Spirapril (
US-Patent Nr.
4470972 ), Temocapril (
US-Patent
Nr. 4699905 ) und Trandolapril (
US-Patent Nr. 4933361 ).
-
-
β-Blocker,
die vom Umfang dieser Erfindung umfasst sind, sind u. a.: Acebutolol
(
US-Patent Nr. 3857952 ),
Alprenolol (
Niederländische
Patentanmeldung Nr. 6605692 ), Amosulalol (
US-Patent Nr. 4217305 ), Arotinolol
(
US-Patent Nr. 3932400 ),
Atenolol (
US-Patente Nr. 3663607 und
3836671 ), Befunolol (
US-Patent Nr. 3853923 ),
Betaxolol (
US-Patent Nr. 4252984 ),
Bevantolol (
US-Patent Nr. 3857891 ),
Bisoprolol (
US-Patent Nr. 4258062 ),
Bopindolol (
US-Patent Nr. 4340541 ),
Bucumolol (
US-Patent Nr. 3663570 ), Bufetolol
(
US-Patent Nr. 3723476 ),
Bufuralol (
US-Patent Nr. 3929836 ),
Bunitrolol (
US-Patent Nr. 3541130 ),
Bupranolol (
US-Patent Nr. 3309406 ),
Butidrin-Hydrochlorid (
Französisches
Patent Nr. 1390056 ), Butofilolol (
US-Patent Nr. 4302601 ), Carazolol
(
Deutsches Patent Nr. 2240599 ),
Carteolol (
US-Patent Nr. 3910924 ),
Carvedilol (
US-Patent Nr. 4503067 ),
Celiprolol (
US-Patent Nr. 4034009 ),
Cetamolol (
US-Patent Nr. 4059622 ),
Cloranolol (
Deutsches Patent
Nr. 2213044 ), Dilevalol (Clifton et al., Journal of Medicinal
Chemistry, 1982, 25, 670), Epanolol (
US-Patent Nr.
4167581 ), Indenolol (
US-Patent
Nr. 4045482 ), Labetalol (
US-Patent
Nr. 4012444 ), Levobunolol (
US-Patent Nr.
4463176 ), Mepindolol (Seeman et al., Helv. Chim. Acta,
1971, 54, 2411); Metipranolol (
Tschecheslowakische
Patentanmeldung Nr. 128471 ), Metoprolol (
US-Patent Nr. 3873600 ), Moprolol (
US-Patent Nr. 3501769 ), Nadolol
(
US-Patent Nr. 3935267 ),
Nadoxolol (
US-Patent Nr. 3819702 ),
Nebivalol (
US-Patent Nr. 4654362 ),
Nipradilol (
US-Patent Nr. 4394382 ),
Oxprenolol (
Britisches Patent
Nr. 1077603 ), Penbutolol (
US-Patent
Nr. 3551493 ), Pindolol (
Schweizer
Patente Nr. 469002 und
472404 ),
Practolol (
US-Patent Nr. 3408387 ), Pronethalol
(
Britisches Patent Nr. 909357 ),
Propranolol (
US-Patente Nr. 3337628 und
3520919 ), Sotalol (Uloth
et al., Journal of Medicinal Chemistry, 1966, 9, 88); Sulfinalol
(
Deutsches Patent Nr. 27 28 641 ),
Talinolol (
US-Patente Nr. 3935259 und
4038313 ), Tertatolol (
US-Patent Nr. 3960891 ),
Tilisolol (
US-Patent Nr. 4129565 ),
Timolol (
US-Patent Nr. 3655663 ),
Toliprolol (
US-Patent Nr. 3432545 )
und Xibenolol (
US-Patent Nr.
4018824 ).
-
α-Blocker,
die vom Umfang dieser Erfindung umfasst sind, sind u. a.: Amosulalol
(
US-Patent Nr. 4217305 ),
Arotinolol, Dapiprazol (
US-Patent
Nr. 4252721 ), Doxazosin (
US-Patent
Nr. 4188390 ), Fenspirid (
US-Patent
Nr. 3399192 ), Indoramin (
US-Patent
Nr. 3527761 ), Labetolol, Naftopidil (
US-Patent Nr. 3997666 ), Nicergolin
(
US-Patent Nr. 3228943 ),
Prazosin (
US-Patent Nr. 3511836 ),
Tainsulosin (
US-Patent Nr. 4703063 ), Tolazolin
(
US-Patent Nr. 2161938 ),
Trimazosin (
US-Patent Nr. 3669968 )
und Yohimbin.
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Die
Bezeichnung "Vasodilator", wie sie hierin
verwendet wird, soll zerebrale Vasodilatoren, koronare Vasodilatoren
und periphere Vasodilatoren umfassen. Zerebrale Vasodilatoren innerhalb
des Umfangs dieser Erfindung sind u. a.: Bencyclan, Cinnarizin,
Citicolin, Cyclandelat (
US-Patent
Nr. 3663597 ), Ciclonicat (
Deutsches
Patent Nr. 19 10 481 ), Diisopropylamindichloracetat (
Britisches Patent Nr. 862248 ),
Eburnamonin (Hermann et al., Journal of the American Chemical Society,
1979, 101, 1540), Fasudil (
US-Patent
Nr. 4678783 ), Fenoxedil (
US-Patent
Nr. 3818021 ), Flunarizin (
US-Patent
Nr. 3773939 ), Ibudilast (
US-Patent
Nr. 3850941 ), Ifenprodil (
US-Patent
Nr. 3509164 ), Lomerizin (
US-Patent
Nr. 4663325 ), Nafronyl (
US-Patent
Nr. 3334096 ), Nicametat (Blicke et al., Journal of the
American Chemical Society, 1942, 64, 1722); Nicergolin; Nimodipin (
US-Patent Nr. 3799934 ),
Papaverin (Goldberg, Chem. Prod. Chem. Neves, 1954, 17, 37), Pentifyllin
(
Deutsches Patent Nr. 860 217 ),
Tinofedrin (
US-Patent Nr. 3767675 ),
Vincamin (
US-Patent Nr. 3770724 ),
Vinpocetin (
US-Patent Nr. 4035750 )
und Viquidil (
US-Patent Nr. 2500444 ).
Koronare Vasodilatoren innerhalb des Umfangs dieser Erfindung sind
u. a. Amotriphen (
US-Patent Nr.
3010965 ), Bendazol (Feitelson et al., J. Chem. Soc. 1958,
2426); Benfurodil-Hemisuccinat
(
US-Patent Nr. 3355463 ),
Benziodaron (
US-Patent Nr. 3012042 ), Chloracizin
(
Britisches Patent Nr. 740932 ),
Chromonar (
US-Patent Nr. 3282938 ),
Clobenfural (
Britisches Patent
Nr. 1160925 ), Clonitrat, Cloricromen (
US-Patent Nr. 4452811 ), Dilazep (
US-Patent Nr. 3532685 ),
Dipyridamol (
Britisches Patent
Nr. 807826 ), Droprenilamin (
Deutsches
Patent Nr. 25 21 113 ), Efloxat (
Britische Patente Nr. 803372 und
824547 ), Erythrityltetranitrat,
Etafenon (
Deutsches Patent Nr.
12 65 758 ), Fendilin (
US-Patent Nr. 3262977 ),
Floredil (
Deutsches Patent Nr.
20 20 464 ), Ganglefen (
USSR-Patent
Nr. 115905 ), Hexestrolbis(p-diethylaminoethyl)ether (Lowe
et al., J. Chem. Soc. 1951, 3286), Hexobendin (
US-Patent Nr. 3267103 ), Itramintosylat
(
Schwedisches Patent Nr. 168308 ),
Khellin (Baxter et al., Journal of the Chemical Society, 1949, S
30), Lidoflazin (
US-Patent Nr.
3267104 ), Mannithexanitrat, Medibazin (
US-Patent
Nr. 31 19 826 ), Nitroglycerin, Pentaerythrittetranitrat,
Pentrinitrol (
Deutsches Patent
Nr. 638 422-3 ), Perhexilin, Pimefyllin (
US-Patent Nr. 3350400 ), Prenylamin
(
US-Patent Nr. 3152173 ),
Propatylnitrat (
Französisches
Patent Nr. 1103113 ), Trapidil (
Ostdeutsches
Patent Nr. 55956 ), Tricromyl (
US-Patent Nr. 2769015 ), Trimetazidin
(
US-Patent Nr. 3262852 ),
Trolnitratphosphat, Visnadin (
US-Patente
Nr. 2816118 und
2980699 ).
Periphere Vasodilatoren innerhalb des Umfangs dieser Erfindung sind
u. a.: Aluminiumnicotinat (
US-Patent
Nr. 2970082 ), Bamethan (Corrigan et al., Journal of the
American Chemical Society, 1945, 67, 1894), Bencyclan; Betahistin
(Walter et al., Journal of the American Chemical Society, 1941,
63), Bradykinin, Brovincamin (
US-Patent
Nr. 4146643 ), Bufeniod (
US-Patent
Nr. 3542870 ), Buflomedil (
US-Patent
Nr. 3895030 ), Butalamin (
US-Patent
Nr. 3338899 ), Cetiedil (
Französisches
Patent Nr. 1460571 ), Ciclonicat (
Deutsches Patent Nr. 19 10 481 ), Cinepazid
(
Belgisches Patent Nr. 730345 ),
Cinnarizin, Cyclandelat, Diisopropylamindichloracetat, Eledoisin
(
Britisches Patent Nr. 984810 ),
Fenoxedil, Flunarizin, Hepronicat (
US-Patent
Nr. 3384642 ), Ifenprodil, Iloprost (
US-Patent Nr. 4692464 ), Inositolniacinat
(Badgett et al., Journal of the American Chemical Society, 1947,
69, 2907), Isoxsuprin (
US-Patent
Nr. 3056836 ), Kallidin (Nicolaides et al., Biochem. Biophys.
Res. Commun., 1961, 6, 210), Kallikrein (
Deutsches Patent Nr. 11 02 973 ), Moxisylyt
(
Deutsches Patent Nr. 905 738 ),
Nafronyl, Nicametat, Nicergolin, Nicofaranose (
Schweizer Patent Nr. 366523 ), Nylidrin
(
US-Patente Nr. 2661372 und
2661373 ), Pentifyllin, Pentoxifyllin
(
US-Patent Nr. 3422107 ),
Piribedil (
US-Patent Nr. 3299067 ),
Prostaglandin E1 (Merck Index, Zwölfte Auflage, Budaveri, Hrsg.,
New Jersey 1996, Seite 1353), Suloctidil (
Deutsches Patent Nr. 23 34 404 ), Tolazolin
(
US-Patent Nr. 2161938 )
und Xanthinolniacinat (
Deutsches
Patent Nr. 1102750 ).
-
Die
Bezeichnung "Diuretikum", so wie sie hier
verwendet wird, umfasst diuretische Benzothiadiazinderivate, diuretische
organische Quecksilberverbindungen, diuretische Purine, diuretische
Steroide, diuretische Sulfonamidderivate, diuretische Uracile und
andere Diuretika, wie z. B. Amanozin (
Österreichisches
Patent Nr. 168063 ), Amilorid (
Belgisches
Patent Nr. 639386 ), Arbutin (Tschitschibabin et al., Annalen,
1930, 479, 303), Chlorazanil (
Österreichisches
Patent Nr. 168063 ), Ethacrinsäure (
US-Patent Nr. 3255241 ), Etozolin (
US-Patent Nr. 3072653 ),
Hydracarbazin (
Britisches Patent
Nr. 856409 ), Isosorbid (
US-Patent
Nr. 3160641 ), Mannit, Metochalcon (Freudenberg et al.,
Ber., 1957, 90, 957), Muzolimin (
US-Patent Nr. 4018890 ),
Perhexilin, Ticrynafen (
US-Patent
Nr. 3758506 ), Triameteren (
US-Patent
Nr. 3081230 ) und Harnstoff. Diuretische Benzothiadiazinderivate
innerhalb des Umfangs dieser Erfindung sind u. a.: Althiazid (
Britisches Patent Nr. 902658 ), Bendroflumethiazid
(
US-Patent Nr. 3392168 ),
Benzthiazid (
US-Patent Nr. 3440244 ),
Benzylhydrochlothiazid (
US-Patent
Nr. 3108097 ), Buthiazid (
Britische
Patente Nr. 861367 und
885078 ),
Chlorthiazid (
US-Patente Nr. 2809194 und
2937169 ), Chlorthalidon
(
US-Patent Nr. 3055904 ),
Cyclopenthiazid (
Belgisches Patent
Nr. 587225 ), Cyclothiazid (Whitehead et al., Journal of
Organic Chemistry, 1961, 26, 2814), Epithiazid (
US-Patent Nr. 3009911 ), Ethiazid (
Britisches Patent Nr. 861367 ),
Fenquizon (
US-Patent Nr. 3870720 ),
Indapamid (
US-Patent Nr. 3565911 ),
Hydrochlorthiazid (
US-Patent
Nr. 3164588 ), Hydroflumethiazid (
US-Patent Nr. 3254076 ), Methyclothiazid
(Close et al., Journal of the American Chemical Society, 1960, 82,
1132), Meticran (
Französische Patente
Nr. M2790 und
1365504 ),
Metolazon (
US-Patent Nr. 3360518 ),
Paraflutizid (
Belgisches Patent
Nr. 15620829 ), Polythiazid (
US-Patent
Nr. 3009911 ), Chinethazon (
US-Patent
Nr. 2976289 ), Teclothiazid (Close et al., Journal of the
American Chemical Society, 1960, 82, 1132) und Trichlormethiazid
(deStevens et al, Experientia, 1960, 16, 113). Diuretische Sulfonamidderivate
innerhalb des Umfangs dieser Erfindung sind u. a.: Acetazolamid
(
US-Patent Nr. 2554816 ),
Ambusid (
US-Patent Nr. 3188329 ),
Azosemid (
US-Patent Nr. 3665002 ),
Bumetanid (
US-Patent Nr. 3806534 ),
Butazolamid (
Britisches Patent
Nr. 769757 ), Chloraminophenamid (
US-Patente Nr. 2909194 ,
2965655 und
2965656 ), Clofenamid (Olivier, Rec.
Trav. Chim., 1918, 37, 307), Clopamid (
US-Patent Nr. 3459756 , Clorexolon
(
US-Patent Nr. 3183243 ), Disulfamid
(
Britisches Patent Nr. 851287 ),
Ethozolamid (
Britisches Patent
Nr. 795174 ), Furosemid (
US-Patent Nr. 3058882 ),
Mefrusid (
US-Patent Nr. 3356692 ),
Methazolamid (
US-Patent Nr. 2783241 ),
Piretanid (
US-Patent Nr. 4010273 ),
Torsemid (
US-Patent Nr. 4018929 ),
Tripamid (
Japanisches Patent Nr.
305585 ) und Xipamid (
US-Patent
Nr. 3567777 ).
-
Selektive
neutrale Endopeptidase-Inhibitoren werden von Delaney et al. in
den
US-Patenten Nr. 4722810 und
5223516 offenbart, und die
Verwendung von selektiven neutralen Endopeptidase-Inhibitoren alleine
oder in Kombination mit Angiotensin-Konversionsenzym-Inhibitoren
zur Behandlung von Bluthochdruck sind von Delaney et al.,
UK-Patentanmeldung 2207351 ,
und von Haslanger et al. in
US-Patent 4749688 offenbart.
Verbindungen, die sowohl neutrale Endopeptidase- als auch Angiotensin-Konversionsenzym-Inhibitor-Wirkung
besitzen, sind von Flynn et al. in
US-Patent
5366973 , der
Europäischen Patentanmeldung
481522 und den PCT-Patentanmeldungen
WO 93/16103 und
WO 94/10193 , Warshawsky et al,
Europäische Patentanmeldungen 534363 ,
534396 und
534492 , Fournie-Zaluski,
Europäische Patentanmeldung
524553 , Karanewsky et al.,
Europäische Patentanmeldung
599444 , Karanewsky,
Europäische Patentanmeldung
595610 , Robl et al.,
Europäische Patentanmeldung
629627 , Robl,
US-Patent
5362727 , und
Europäische Patentanmeldung
657453 offenbart.
-
Ferner
können
die blutdrucksenkenden Mittel, die gemäß dieser Erfindung verwendet
werden können, und
die pharmazeutisch annehmbaren Salze davon als Prodrugs, Hydrate
oder Solvate auftreten. Die Hydrate und Solvate sind ebenfalls vom
Umfang der vorliegenden Erfindung umfasst. Bevorzugte blutdrucksenkende Mittel
der Erfindung sind u. a. Calciumkanalblocker, A-II-Antagonisten,
ACE-Hemmer und β-Blocker.
Besonders bevorzugte blutdrucksenkende Mittel der Erfindung sind
u. a. ACE-Hemmer, insbesondere Lisinopril, Enalapril und Captopril,
und A-II-Antagonisten, insbesondere Losartan. Die hierin beschriebenen
blutdrucksenkenden Mittel sind im Allgemeinen im Handel erhältlich oder
können
durch Standardverfahren, einschließlich derjenigen, die oben
in den angegebenen Druckschriften genannt sind, hergestellt werden.
-
Die
vorliegenden Verbindungen eignen sich auch alleine oder in Kombination
mit Ovulationsstimulanzien, wie z. B. Bromocriptin (z. B. PARLODEL),
Luprolid (z. B. LUPRON), Clomifen (z. B. CLOMID, SEROPHENE) und
pharmazeutisch annehmbaren Salzen davon, Follikelstimulierungshormon
(z. B. FERTINEX/METRODIN, FOLLISTIM, GONAL F), Choriongonadotropin
(z. B. PROFASI, PREGNYL), Luteinisierungshormonfreisetzungshormon
(z. B. GONADORELIN), Luteinisierungshormon und Kombinationen davon
zur Behandlung oder Prävention
von ovariellem Hyperstimulationssyndrom (OHSS). OHSS ist eine Nebenwirkung,
die während
der Unfruchtbarkeitsbehandlung mit ovulationseinleitenden Arzneistoffen
auftritt. Es wurde auch berichtet, dass OHSS als Folge einer erhöhten endogenen
Sekretion von Gonadotropinen auftritt (Obstet. Gynecol. 21: 28,
1963; J. Obstet. Gynaecol. Br. Commenw. 74: 451, 1967). Die Symptome
von OHSS reichen von leicht bis kritisch und sind mit einer Eierstockvergrößerung und
einer erhöhten
Gefäßpermeabilität verbunden.
Frauen mit den schwersten Symptomen weisen erhöhte VEGF-Werte in Follikelflüssigkeiten
auf, die durch die Zugabe eines VEGF-Antikörpers umgekehrt werden, was
zeigt, dass VEGF für
die Gefäßpermeabilität verantwortlich
ist, die zur Pathogenese von OHSS beiträgt. Levin, E. R. et al., J.
Clin. Invest. 102, 1978–1985
(1998). Daher wird ein Verfahren zur Behandlung oder Prävention
von ovariellem Hyperstimulationssyndrom offenbart, welches die Verabreichung
einer therapeutisch wirksamen Menge einer beanspruchten Verbindung
alleine oder in Kombination mit einem Ovulationsanregungsmittel
umfasst.
-
Wenn
sie als eine festgelegte Dosis formuliert sind, setzen solche Kombinationsprodukte
die Verbindungen dieser Erfindung innerhalb des nachstehend beschriebenen
Dosisbereichs und das/die andere(n) pharmazeutisch wirksame(n) Mittel
innerhalb seines/ihres bewährten
Dosisbereichs ein. Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung können alternativ
der Reihe nach mit (einem) bekannten pharmazeutisch annehmbaren
Mittel(n) verwendet werden, wenn eine Kombinationsformulierung ungeeignet
ist.
-
Die
Bezeichnung "Verabreichung" und Varianten davon
(z. B. "Verabreichen" einer Verbindung)
in Bezug auf eine Verbindung der Erfindung bedeutet das Einbringen
der Verbindung oder eines Prodrugs der Verbindung in das System
des Tiers, das eine Behandlung benötigt. Wenn eine Verbindung
der Erfindung oder ein Prodrug davon in Kombination mit einem oder
mehreren anderen Wirkstoffen (z. B. einem zytotoxischen Mittel usw.)
zur Verfügung
gestellt wird, umfassen der Ausdruck "Verabreichung" und seine Varianten jeweils das gleichzeitige
und das sequentielle Einbringen der Verbindung oder des Prodrugs
davon und anderer Mittel.
-
So
wie hier verwendet, soll die Bezeichnung "Zusammensetzung" ein Produkt umfassen, das die angegebenen
Bestandteile in den angegebenen Mengen enthält, sowie ein beliebiges Produkt,
das direkt oder indirekt aus einer Kombination der angegebenen Bestandteile
in den angegebenen Mengen entsteht.
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Die
Bezeichnung "therapeutisch
wirksame Menge",
so wie sie hier verwendet wird, bedeutet die Menge der Wirkverbindung
oder des pharmazeutischen Mittels, welche die biologische oder medizinische
Reaktion in einem Gewebe, System, Tier oder Menschen hervorruft,
die von einem Forscher, Tiermediziner, Mediziner oder anderen Kliniker
gewünscht
wird.
-
Die
Bezeichnung "Behandlung
von Krebs" oder "Behandeln von Krebs" bedeutet die Verabreichung an
ein an einem kanzerösen
Zustand erkranktes Säugetier
und bedeutet eine Wirkung, welche den kanzerösen Zustand durch Abtöten der
kanzerösen
Zellen abschwächt,
sie bedeutet jedoch auch eine Wirkung, die zur Inhibierung des Wachstums
und/oder der Metastase des Krebses führt.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst auch eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die zur Behandlung von Krebs geeignet ist, umfassend die Verabreichung
einer therapeutisch wirksamen Menge der Verbindungen dieser Erfindung
mit oder ohne pharmazeutisch annehmbaren Trägern oder Verdünnungsmitteln.
Geeignete Zusammensetzungen dieser Erfindung enthalten wässrige Lösungen,
welche Verbindungen dieser Erfindung und pharmazeutisch annehmbare
Träger,
z. B. Kochsalzlösung,
bei einem pH-Wert von z. B. 7,4 enthalten. Die Lösungen können in die Blutbahn eines
Patienten durch lokale Bolus-Injektion eingebracht werden.
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Wenn
eine Verbindung gemäß dieser
Erfindung an ein menschliches Subjekt verabreicht wird, wird die Tagesdosis
normalerweise vom verschreibenden Arzt ermittelt, wobei die Dosis
im Allgemeinen gemäß dem Alter,
dem Gewicht und dem Ansprechverhalten des einzelnen Patienten sowie
von der Schwere der Symptome des Patienten variieren wird.
-
Bei
einer beispielhaften Anwendung wird eine geeignete Menge der Verbindung
an einen Säuger
verabreicht, bei dem eine Krebsbehandlung durchgeführt wird.
Die Verabreichung erfolgt in einer Menge zwischen etwa 0,1 mg/kg
Körpergewicht
bis etwa 60 mg/kg Körpergewicht
pro Tag, vorzugsweise zwischen 0,5 mg/kg Körpergewicht bis etwa 40 mg/kg
Körpergewicht
pro Tag.
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Der
Umfang der Erfindung umfasst daher eine Kombination aus den hier
beanspruchten Verbindungen mit einem zweiten Mittel, ausgewählt aus:
- 1) einem Östrogenrezeptormodulator,
- 2) einem Androgenrezeptormodulator,
- 3) einem Retinoidrezeptormodulator,
- 4) einem zytotoxischen Mittel,
- 5) einem antiproliferativen Mittel,
- 6) einem Prenylproteintransferaseinhibitor,
- 7) einem HMG-CoA-Reduktaseinhibitor,
- 8) einem HIV-Proteaseinhibitor,
- 9) einem Reversetranskriptaseinhibitor und
- 10) einem weiteren Angiogeneseinhibitor.
-
Bevorzugte
Angiogeneseinhibitoren zur Verwendung als das zweite Mittel sind
ein Tyrosinkinaseinhibitor, ein Inhibitor des epidermalen Wachstumsfaktors,
ein Inhibitor des Fibroblasten-Wachstumsfaktors,
ein Inhibitor des Thrombozyten-Wachstumsfaktors, ein MMP(Matrixmetalloprotease)-Inhibitor, ein Integrin-Blocker,
Interferon-α,
Interleukin-12, Pentosanpolysulfat, ein Cyclooxygenaseinhibitor,
Carboxyamidotriazol, Combretastatin A-4, Squalamin, 6-O-(Chloracetylcarbonyl)fumagillol,
Thalidomid, Angiostatin, Troponin-1 oder ein VEGF-Antikörper. Bevorzugte Östrogenrezeptormodulatoren
sind Tamoxifen und Raloxifen.
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Ebenfalls
offenbart wird ein Verfahren zur Behandlung von Krebs, umfassend
die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge einer beanspruchten
Verbindung in Kombination mit Strahlentherapie und/oder in Kombination
mit einer Verbindung, ausgewählt
aus:
- 1) einem Östrogenrezeptormodulator,
- 2) einem Androgenrezeptormodulator,
- 3) einem Retinoidrezeptormodulator,
- 4) einem zytotoxischen Mittel,
- 5) einem antiproliferativen Mittel,
- 6) einem Prenylproteintransferaseinhibitor,
- 7) einem HMG-CoA-Reduktaseinhibitor,
- 8) einem HIV-Proteaseinhibitor,
- 9) einem Reversetranskriptaseinhibitor und
- 10) einem weiteren Angiogeneseinhibitor.
-
Und
noch eine weitere Ausführungsform
der Erfindung ist eine Kombination aus einer Verbindung der Formel
Ia mit Paclitaxel oder Trastuzumab.
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Die
Erfindung umfasst ferner eine Kombination aus einer beanspruchten
Verbindung mit einem COX-2-Inhibitor.
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Diese
und andere Aspekte der Erfindung werden aus den hierin enthaltenen
Lehren offensichtlich werden.
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ASSAYS
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Die
in den Beispielen beschriebenen Verbindungen der vorliegenden Erfindung
wurden durch die nachstehend beschriebenen Assays getestet, und
es wurde gefunden, dass sie eine Kinaseinhibitorwirkung besitzen.
Andere Assays sind in der Literatur bekannt und könnten leicht
von den Fachleuten durchgeführt
werden (siehe zum Beispiel Dhanabal et al., Cancer Res. 59: 189–197; Xin
et al., J. Biol. Chem. 274: 9116–9121; Sheu et al., Anticancer
Res. 18: 4435–4441;
Ausprunk et al., Dev. Biol. 38: 237–248; Gimbrone et al., J. Natl. Cancer
Inst. 52: 413–427;
Nicosia et al., In Vitro 18: 538–549).
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I. VEGF-REZEPTORKINASE-ASSAY
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Die
VEGF-Rezeptorkinase-Wirkung wird durch Einbau von radiomarkiertem
Phosphat in 4:1-Polyglutaminsäure-Tyrosin-Substrat
(pEY-Substrat) gemessen. Das phosphorylierte pEY-Produkt wird auf
einer Filtermembran aufgefangen und der Einbau von radiomarkiertem
Phosphat durch Szintillationszählung
quantifiziert.
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MATERIALIEN
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VEGF-Rezeptorkinase
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Die
intrazellulären
Tyrosinkinasedomänen
von menschlichem KDR (Terman, B. I. et al. Oncogene (1991), Band
6, S. 1677–1683)
und Flt-1 (Shibuya, M. et al. Oncogene (1990), Band 5, S. 519–524) wurden als
Glutathion-S-Transferase(GST)-Genfusionsproteine geklont. Dies wurde
durch Klonen der zytoplasmischen Domäne der KDR-Kinase als eine
In-Frame-Fusion am Carboxyende des GST-Gens erreicht. Lösliche rekombinante
GST-Kinasedomänenfusionsproteine
wurden in Spodopterafrugiperda(Sf21)-Insektenzellen (Invitrogen)
exprimiert, wobei ein Baculovirus-Expressionsvektor (pAcG2T, Pharmingen)
verwendet wurde.
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Die
anderen verwendeten Materialien und deren Zusammensetzungen waren
wie folgt:
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Lysepuffer:
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- 50 mM Tris pH 7,4, 0,5 M NaCl, 5 mM DTT, 1 mM EDTA, 0,5%
Triton X-100, 10% Glycerin, 10 mg/ml jeweils von Leupeptin, Pepstatin
und Aprotinin und 1 mM Phenylmethylsulfonylfluorid (alle von Sigma).
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Waschpuffer:
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- 50 mM Tris pH 7,4, 0,5 M NaCl, 5 mM DTT, 1 mM EDTA, 0,05%
Triton X-100, 10% Glycerin, 10 mg/ml jeweils von Leupeptin, Pepstatin
und Aprotinin und 1 mM Phenylmethylsulfonylfluorid.
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Dialysepuffer:
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- 50 mM Tris pH 7,4, 0,5 M NaCl, 5 mM DTT, 1 mM EDTA, 0,05%
Triton X-100, 50% Glycerin, 10 mg/ml jeweils von Leupeptin, Pepstatin
und Aprotinin und 1 mM Phenylmethylsulfonylfluorid.
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10X-Reaktionspuffer:
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200
mM Tris, pH 7,4, 1,0 M NaCl, 50 mM MnCl2,
10 mM DTT und 5 mg/ml bovines Serumalbumin (Sigma).
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Enzymverdünnungspuffer:
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- 50 mM Tris, pH 7,4, 0,1 M NaCl, 1 mM DTT, 10% Glycerin,
100 mg/ml BSA.
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10X-Substrat:
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- 750 μg/ml
Poly(glutaminsäure,
Tyrosin; 4:1) (Sigma).
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Stopplösung:
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- 30% Trichloressigsäure,
0,2 M Natriumpyrophosphat (beide von Fisher).
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Waschlösung:
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- 15%ige Trichloressigsäure,
0,2 M Natriumpyrophosphat.
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Filterplatten:
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- Millipore #MAFC NOB, GF/C-Glasfaser-Platte mit 96 Vertiefungen.
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VERFAHREN
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A. Proteinreinigung
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- 1. Sf21-Zellen wurden mit rekombinantem Virus
bei einer Infektionsmultiplizität
von 5 Virusteilchen/Zelle infiziert und bei 27°C 48 Stunden kultiviert.
- 2. Alle Schritte wurden bei 4°C
durchgeführt.
Die infizierten Zellen wurden durch Zentrifugation bei 1000 X g
geerntet und bei 4°C
30 Minuten mit 1/10 Volumen Lysepuffer lysiert, gefolgt von der
1 stündigen
Zentrifugation bei 100000 X g. Der Überstand wurde anschließend über eine
Glutathion-Sepharose-Säule (Pharmacia),
die in Lysepuffer äquilibriert
worden war, geleitet und mit 5 Volumen des gleichen Puffers gewaschen,
gefolgt von 5 Volumen Waschpuffer. Rekombinantes GST KDR-Protein
wurde mit Waschpuffer/10 mM reduziertem Glutathion (Sigma) eluiert
und gegen Dialysepuffer dialysiert.
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B. VEGF-Rezeptorkinaseassay
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- 1. Gib 5 μl
Inhibitor oder Kontrolle zum Assay in 50%igem DMSO zu.
- 2. Gib 35 μl
Reaktionsmischung, die 5 μl
10X-Reaktionspuffer, 5 μl
25 mM ATP/10 μCi[33P]ATP (Amersham) und 5 μl 10X-Substrat enthält, zu.
- 3. Starte die Reaktion durch Zugabe von 10 μl KDR (25 nM) in Enzymverdünnungspuffer.
- 4. Vermische und inkubiere 15 Minuten bei Raumtemperatur.
- 5. Stoppe durch Zugabe von 50 μl Stopplösung.
- 6. Inkubiere 15 Minuten bei 4°C.
- 7. Übertrage
ein 90-μl-Aliquot
auf die Filterplatte.
- 8. Ziehe im Wasserstrahlvakuum ab und wasche 3 Mal mit Waschlösung.
- 9. Gib 30 μl
Szintillationscocktail zu, versiegle die Platte und zähle in einem
Wallac-Microbeta-Szintillationszähler.
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II. ASSAY ZUR MITOGENESE EINER MENSCHLICHEN
NABELVENENENDOTHELZELLE
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Menschliche
Nabelvenenendothelzellen (HUVECs) in Kultur proliferieren als Reaktion
auf eine VEGF-Behandlung und können
als Assaysystem zur Quantifizierung der Wirkungen von KDR-Kinaseinhibitoren
auf eine VEGF-Stimulierung verwendet werden. Bei dem beschriebenen
Assay werden ruhige HUVEC-Monoschichten mit Vehikel oder Testverbindung
zwei Stunden vor der Zugabe von VEGF oder basischem Fibroblastenwachstumsfaktor
(bFGF) behandelt. Die mitogene Reaktion auf VEGF oder bFGF wird durch
Messung des Einbaus von [3H]Thymidin in
zelluläre
DNA ermittelt.
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MATERIALIEN
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HUVECs:
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- Gefrorene HUVECs als Primärkulturisolate werden von Clonetics
Corp. bezogen. Die Zellen werden in Endothelial Growth Medium (EGM;
Clonetics) gehalten und für
die in den nachstehenden Abschnitten 1–5 beschriebenen Mitogen-Assays
verwendet.
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Kulturplatten:
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- NUNCLON-Polystryol-Gewebekulturplatten mit 96-Vertiefungen
(NUNC #167008).
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Assay-Medium:
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- Dulbeccos Modifikation von Eagle-Medium, die 1 mg/ml Glucose
(Low-Glucose-DMEM; Mediatech) plus 10% (Vol./Vol.) fötales Rinderserum
(Clonetics) enthält.
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Testverbindungen:
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- Arbeits-Stammlösungen
der Testverbindungen werden in 100%igem Dimethylsulfoxid (DMSO)
400-fach größer als
in den erwünschten
Endkonzentrationen reihenverdünnt.
Die Endverdünnungen
auf 1X-Konzentration werden direkt in Assay-Medium unmittelbar vor
der Zugabe zu den Zellen durchgeführt.
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10X-Wachstumsfaktoren:
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- Lösungen
von menschlichem VEGF165 (500 ng/ml; R & D Systems) und
bFGF (10 ng/ml; R & D
Systems) werden in Assay-Medium hergestellt.
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10X[3H]Thymidin:
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- [Methyl-3H]thymidin (20 Ci/mmol;
Dupont-NEN) wird auf 80 μCi/ml
in Low-Glucose-DMEM
verdünnt.
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Zellwaschmedium:
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- Gepufferte Salzlösung
nach Hank (Mediatech), die 1 mg/ml bovines Serumalbumin (Boehringer-Mannheim) enthält.
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Zell-Lyse-Lösung:
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- 1N NaOH, 2% (Gew./Vol.) Na2CO3.
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VERFAHREN
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- 1. HUVEC-Monoschichten, die in EGM gehalten
werden, werden durch Trypsinierung geerntet und bei einer Dichte
von 4000 Zellen pro 100 μl
Assay-Medium pro Vertiefung in Platten mit 96 Vertiefungen ausplattiert.
Das Wachstum der Zellen wird 24 Stunden bei 37°C in einer befeuchteten Atmosphäre, die
5% CO2 enthält, angehalten.
- 2. Das Medium zum Anhalten des Wachstums wird durch 100 μl Assay-Medium,
das entweder Vehikel (0,25% [Vol./Vol.] DMSO) oder die erwünschte Endkonzentration
an Testverbindung enthält,
ersetzt. Alle Bestimmungen werden in dreifacher Ausführung durchgeführt. Die
Zellen werden dann 2 Stunden bei 37°C/5% CO2 inkubiert,
damit die Testverbindungen in die Zellen eindringen können.
- 3. Nach der Vorbehandlungszeit von 2 Stunden werden die Zellen
durch Zugabe von 10 μl/Vertiefung
entweder Assay-Medium, 10X-VEGF-Lösung oder 10X-bFGF-Lösung stimuliert.
Anschließend
werden die Zellen bei 37°C/5%
CO2 inkubiert.
- 4. Nach 24 Stunden in Gegenwart von Wachstumsfaktoren wird 10X
[3H]Thymidin (10 μl/Vertiefung) zugegeben.
- 5. Drei Tage nach der [3H]Thymidin-Zugabe
wird das Medium durch Abziehen im Wasserstrahlvakuum entfernt, und
die Zellen werden zweimal mit Zellwaschmedium (400 μl/Vertiefung,
gefolgt von 200 μl/Vertiefung)
gewaschen. Die gewaschenen haftenden Zellen werden dann durch Zugabe
von Zell-Lyse-Lösung (100 μl/Vertiefung)
löslich
gemacht und 30 Minuten auf 37°C
erwärmt.
Zell-Lysate werden in 7-ml-Glas-Szintillationsröhrchen, die 150 μl Wasser
enthalten, überführt. Szintillationscocktail
(5 ml/Röhrchen)
wird zugegeben und die mit den Zellen verbundene Radioaktivität durch
Flüssigszintillationsspektroskopie
ermittelt.
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Laut
den obigen Assays sind die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
VEGF-Inhibitoren und daher zur Inhibierung von Angiogenese geeignet,
wie z. B. bei der Behandlung von Augenerkrankung, z. B. diabetischer
Retinopathie, und zur Behandlung von Karzinomen, wie z. B. festen
Tumoren. Die vorliegenden Verbindungen inhibieren die VEGF-stimulierte
Mitogenese von menschlichen vaskulären Endothelzellen in Kultur mit
IC50-Werten zwischen 0,01 und 5,0 μM. Diese
Verbindungen weisen auch eine Selektivität gegenüber verwandten Tyrosinkinasen
auf (z. B. FGFR1 und die Src-Familie; für eine Beziehung zwischen Src-Kinasen
und VEGFR-Kinasen siehe Eliceiri et al., Molecular Cell, Band 4,
S. 915–924,
Dezember 1999).
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III. FLT-1-KINASE-ASSAY
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Flt-1
wurde als eine GST-Fusion zur Flt-1-Kinase-Domäne exprimiert und in Baculovirus/Insektenzellen
exprimiert. Die folgende Vorschrift wurde eingesetzt, um die Verbindungen
auf Flt-1-Kinase-Inhibitorwirkung zu testen:
- 1.
Die Inhibitoren wurden verdünnt,
um die Endverdünnung
im Test zu ergeben, 1:20.
- 2. Die passende Menge an Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur
hergestellt:
10X Puffer (20 mM Tris pH 7,4/0,1 M NaCl/1 mM
DTT am Ende)
0,1M MnCl2 (5 mM am Ende)
pEY-Substrat
(75 μg/ml)
ATP/[33P]ATP (2,5 μM/1 μCi am Ende)
BSA (500 μg/ml am Ende)
- 3. 5 μl
des verdünnten
Inhibitors wurden zu der Reaktionsmischung zugegeben (Endvolumen
von 5 μl
in 50%igem DMSO). In die Vertiefungen zur positiven Kontrolle wurde
reines DMSO (50%ig) gegeben.
- 4. 35 μl
der Reaktionsmischung wurden zu jeder Vertiefung einer Platte mit
96 Vertiefungen zugegeben.
- 5. Enzym wurde in Enzymverdünnungspuffer
verdünnt
(bei 4°C
gehalten).
- 6. 10 μl
des verdünnten
Enzyms wurden zu jeder Vertiefung zugegeben und vermischt (5 nM
am Ende). In die Vertiefungen zur negativen Kontrolle wurden stattdessen
10 μl 0,5M
EDTA pro Vertiefung gegeben (am Ende 100 mM).
- 7. Anschließend
wurde die Inkubation 30 Minuten bei Raumtemperatur durchgeführt.
- 8. Beendet durch die Zugabe eines äquivalenten Volumens (50 μl) von 30%
TCA/0,1 M Na-Pyrophosphat.
- 9. Die Inkubation wurde 15 Minuten lang durchgeführt, um
die Niederschlagsbildung zu ermöglichen.
- 10. An eine Millipore-Filterplatte überführt.
- 11. Gewaschen 3x mit 15% TCA/0,1M Na-Pyrophosphat (125 μl pro Waschvorgang).
- 12. 2–3
Minuten unter Vakuum getrocknet.
- 13. Unter der Abzugshaube ~20 Minuten getrocknet.
- 14. Wallac-Millipore-Adapter aufgesetzt und jede Vertiefung
mit 50 μl
Szintillationsflüssigkeit
versetzt und gezählt.
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IV. FLT-3-KINASE-ASSAY
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Flt-3
wurde als eine GST-Fusion zur Flt-3-Kinase-Domäne exprimiert und in Baculovirus/Insektenzellen
exprimiert. Die folgende Vorschrift wurde eingesetzt, um die Verbindungen
auf Flt-3-Kinase-Inhibitorwirkung zu testen:
- 1.
Verdünne
die Inhibitoren (um die Endverdünnung
im Test zu ergeben, 1:20).
- 2. Stelle die passende Menge an Reaktionsmischung bei Raumtemperatur
her.
10X Puffer (20 mM Tris pH 7,4/0,1 M NaCl/1 mM DTT am Ende)
0,1
M MnCl2 (5 mM am Ende)
pEY-Substrat
(75 μg/ml)
ATP/[33P]ATP (0,5 μM/l μCi am Ende)
BSA (500 μg/ml am Ende)
- 3. Gib 5 μl
des verdünnten
Inhibitors zu der Reaktionsmischung zu (Endvolumen von 5 μl in 50%igem
DMSO). Vertiefungen zur positiven Kontrolle – gib reines DMSO (50%ig) zu.
- 4. Gib 35 μl
der Reaktionsmischung zu jeder Vertiefung einer Platte mit 96 Vertiefungen.
- 5. Verdünne
Enzym in Enzymverdünnungspuffer
(halte bei 4°C).
- 6. Gib 10 μl
des verdünnten
Enzyms zu jeder Vertiefung zu und vermische (5–10 nM am Ende). Vertiefungen
zur negativen Kontrolle – gib
stattdessen 10 μl
0,5M EDTA pro Vertiefung zu (am Ende 100 mM).
- 7. Inkubiere 60 Minuten bei Raumtemperatur.
- 8. Beendet durch die Zugabe eines äquivalenten Volumens (50 μl) von 30%
TCA/0,1 M Na-Pyrophosphat.
- 9. Inkubiere 15 Minuten lang, um die Niederschlagsbildung zu
ermöglichen.
- 10. Überführe an eine
Millipore-Filterplatte.
- 11. Wasche 3x mit 15% TCA/0,1M Na-Pyrophosphat (125 μl pro Waschvorgang).
- 12. Lasse 2–3
Minuten unter Vakuum trocknen.
- 13. Trockne unter der Abzugshaube ~20 Minuten lang.
- 14. Setze den Wallac-Millipore-Adapter auf und versetze jede
Vertiefung mit 50 μl
Szintillationsflüssigkeit und
zähle.
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BEISPIELE
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Die
angegebenen Beispiele sollen für
das weitere Verständnis
der Erfindung dienen. Spezielle eingesetzte Materialien, Spezies
und Zustände
sollen die Erfindung veranschaulichen.
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Schritt 1: tert.-Butyl-4-iodpyridin-2-ylcarbamat
(1-1)
-
Eine
Lösung
von 4-Iodpicilinsäure-Hemihydroiodidhydrat
(hergestellt durch das Verfahren von Lohse, Synthetic Communications
1996, 26, 2017–2025,
5,00 g, 16,0 mmol, 1 Äquiv.)
Diphenylphosphorylazid (5,72 g, 20,8 mmol, 1,30 Äquiv.) und Triethylamin (5,57
ml, 39,9 mmol, 2,50 Äquiv.)
in t-BuOH (200 ml) wurde 2 Stunden zum Rückfluss erhitzt. Die Reaktionsmischung
wurde eingeengt und der Rückstand
zwischen gesättigter wässriger
Natriumhydrogencarbonatlösung
(300 ml) und Ethylacetat (300 ml) aufgetrennt. Die organische Schicht
wurde über
Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wurde in einer 1:1-Mischung
aus Hexanen und Ethylacetat suspendiert und filtriert, um tert.-Butyl-4-iodpyridinylcarbamat
(1-1) als einen beigefarbenen Feststoff zu ergeben. 1H-NMR
(300 MHz, CDCl3) δ 8,44 (s, 1H), 8,39 (s, 1H),
7,93 (d, 1H, J = 5,1 Hz), 7,32 (dd, 1H, J = 5,2, 1,2 Hz), 1,54 (s,
9H).
-
Schritt 2: tert.-Butyl-4-phenylpyridin-2-ylcarbamat
(1-2)
-
Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0)
(340 mg, 0,29 mmol, 0,050 Äquiv.)
wurde zu einer desoxygenierten Mischung aus tert.-Butyl-4-iodpyridin-2-ylcarbamat
(1-1, 1,87 g, 5,84 mmol, 1 Äquiv.),
Phenylboronsäure
(1,07 g, 8,76 mmol, 1,50 Äquiv.)
und wässriger
gesättigter
Natriumcarbonatlösung
(2,0 M, 8,8 ml, 18 mmol, 3,0 Äquiv.)
in Dioxan (50 ml) zugegeben und die resultierende Mischung 18 Stunden
zum Rückfluss
erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde abgekühlt, dann eingedampft. Der
Rückstand
wurde zwischen halbgesättigter wässriger
NaCl-Lösung
(100 ml) und EtOAc (100 ml) aufgetrennt. Die organische Schicht
wurde über
Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wurde durch Flash-Säulenchromatographie
(zunächst
Dichlormethan, dann schrittweise übergehend auf 40% EtOAc in
Dichlormethan) gereinigt, um tert.-Buty1-4-phenylpyridin-2-ylcarbamat
(1-2) als einen nicht ganz weißen
Feststoff zu ergeben. LRMS m/z (M+H) Berechn.: 214,3 (minus t-Bu),
171,3 (minus Boc); gefunden 215,0 und 171,0.
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Schritt 3: 4-Phenylpyridin-2-amin (1-3)
-
Ein
HCl-Gasstrom wurde 2 Minuten bei 0°C in eine Suspension von tert.-Butyl-4-phenylpyridin-2-ylcarbamat (1-2,
0,93 g, 3,4 mmol, 1 Äquiv.)
in EtOAc (50 ml) geleitet. Die angesäuerte Lösung wurde anschließend 3 Stunden
auf 60°C
erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde abgekühlt, dann eingeengt, um 4-Phenylpyridin-2-amin
(1-3) als einen nicht ganz weißen
Feststoff zu ergeben. LRMS m/z (M+H) Berechn.: 171,2, gefunden 170,9.
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Schritt 4: 7-Phenylimidazo[1,2-a]pyridin
(1-4)
-
Eine
Mischung aus Bromacetaldehyddiethylacetal (0,88 ml, 5,9 mmol, 2,0 Äquiv.) und
konzentrierter HCl (0,1 ml, 0,4 Äquiv.)
in Wasser (15 ml) wurde 2 Stunden bei 23°C gerührt, dann 30 Minuten auf 80°C erwärmt. Man
hell die Mischung auf 23°C
abkühlen
und versetzte sie mit 4-Phenylpyridin-2-amin
(1-3, 0,50 g, 2,9 mmol, 1 Äquiv.)
und NaHCO3 (0,59 g, 7,1 mmol, 2,4 Äquiv.).
Die resultierende Mischung wurde anschließend auf 50°C erwärmt, wonach MeOH (2 ml) und
Dioxan (3 ml) zugegeben wurden, um die Löslichkeit zu erhöhen. Die
Reaktionsmischung wurde 18 Stunden bei 50°C gerührt, dann eingeengt. Der Rückstand
wurde zwischen EtOAc (200 ml) und Salzlösung (200 ml) aufgetrennt.
Die organische Schicht wurde eingeengt, um 7-Phenylimidazo[1,2-a]pyridin
(1-4) als einen braunen Feststoff zu ergeben. 1H-NMR
(300 MHz, CDCl3) δ 8,18 (d, 1H, J = 7,3 Hz), 7,84
(s, 1H), 7,67 (s, 1H), 7,66 (s, 2H, J = 7,3 Hz), 7,60 (s, 1H), 7,49
(t, 2H, J = 7,5 Hz), 7,40 (t, 1H, J = 7,3 Hz), 7,09 (dd, 1H, J =
7,0, 1,2 Hz).
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Schritt 5: 3-Iod-7-phenylimidazo[1,2-a]pyridin
(1-5)
-
Eine
Lösung
von 7-Phenylimidazo[1,2-a]pyridin (1-4, 110 mg, 0,56 mmol, 1 Äquiv.) und
Iod (140 mg, 0,56 mmol, 1,0 Äquiv.)
in Essigsäure
(4 ml) wurde 18 Stunden bei 23°C
gerührt.
Weiteres Iod (130 mg) wurde zugegeben und die Mischung 24 Stunden
bei 70°C
gerührt.
Eine dritte Portion Iod (130 mg) wurde zugegeben und das Erwärmen (70°C) 2 Stunden
fortgesetzt. Die Reaktionsmischung wurde mit wässriger gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung (100
ml) basisch gemacht und das verbliebene Iod durch Zugabe von wässriger gesättigter
Natriumthiosulfatlösung
(10 ml) gequencht. Die Mischung wurde mit EtOAc (100 ml) extrahiert
und die organische Schicht mit Salzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und dann eingeengt, um 3-Iod-7-phenylimidazo[1,2-a]pyridin
(1-5) als einen hellbraunen Feststoff zu ergeben. 1H-NMR
(300 MHz, CDCl3) δ 8,18 (d, 1H, J = 7,3 Hz), 7,82
(s, 1H), 7,73 (s, 1H), 7,67 (m, 2H), 7,50 (t, 2H, J = 7,3 Hz), 7,42
(t, 1H, J = 7,3 Hz), 7,23 (d, 1H, J = 7,0 Hz).
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Schritt 6: 3,7-Diphenylimidazo[1,2-a]pyridin
(1-6)
-
Tetrakis(triphenylphospin)palladium(0)
(16 mg, 0,014 mmol, 0,050 Äquiv.)
wurde zu einer desoxygenierten Mischung aus 3-Iod-7-phenylimidazo[1,2-a]pyridin
(1-5, 88 mg, 0,28 mmol, 1 Äquiv.),
Phenylboronsäure
(50 mg, 0,41 mmol, 1,5 Äquiv.)
und wässriger
gesättigter
Natriumcarbonatlösung
(0,42 ml, 3,0 Äquiv.)
in Dioxan (5 ml) zugegeben und die resultierende Mischung 18 Stunden
zum Rückfluss
erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde abgekühlt, dann eingeengt und der
Rückstand
zwischen halbgesättigter
wässriger
NaCl-Lösung (50
ml) und EtOAc (50 ml) aufgetrennt. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat
getrocknet und eingeengt. Der Rückstand
wurde durch Flash-Säulenchromatographie
(zunächst
Dichlormethan, dann schrittweise übergehend auf 40% EtOAc in
Dichlormethan) gereinigt, um 3,7-Diphenylimidazo[1,2-a]pyridin (1-6)
als einen gelbbraunen Feststoff zu ergeben. 1H-NMR
(300 MHz, CDCl3) δ 8,41 (dd, 1H, J = 7,2, 0,6
Hz), 7,90 (dd, 1H, J = 1,8, 0,6 Hz), 7,74 (s, 1H), 7,69 (m, 2H),
7,62–7,39
(m, 8H), 7,12 (dd, 1H, J = 7,0, 1,8 Hz).
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Die
folgenden Verbindungen wurden durch einfache Modifizierungen der
obigen Verfahren hergestellt.
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-
-
-
-
Schritt 1: tert.-Butyl-4-(4-formylphenyl)pyridin-2-ylcarbamat
(2-1)
-
Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0)
(90 mg, 0,08 mmol, 0,05 Äquiv.)
wurde zu einer desoxygenierten Mischung aus tert.-Butyl-4-iodpyridin-2-ylcarbamat
(1-1, 0,500 g, 1,56 mmol, 1 Äquiv.),
4-Formylphenylboronsäure
(351 mg, 2,34 mmol, 1,50 Äquiv.)
und wässriger
gesättigter
Natriumcarbonatlösung
(2,0 M, 2,3 ml, 4,7 mmol, 3,0 Äquiv.)
in Dioxan (15 ml) zugegeben und die resultierende Mischung 18 Stunden
zum Rückfluss erhitzt.
Die Reaktionsmischung wurde abgekühlt, dann eingeengt. Der Rückstand
wurde zwischen halbgesättigter
wässriger
NaCl-Lösung
(100 ml) und EtOAc (100 ml) aufgetrennt. Die organische Schicht
wurde über Natriumsulfat
getrocknet und eingeengt, um tert.-Butyl-4-(4-formylphenyl)pyridin-2-ylcarbamat
(2-1) als einen nicht ganz weißen
Feststoff zu ergeben. LRMS m/z (M+H) Berechn.: 242,2 (minus t-Bu),
199,2 (minus Boc); gefunden 243,0 und 199,0.
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Schritt 2: 4-(2-Aminopyridin-4-yl)benzaldehyd
(2-2)
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Ein
HCl-Gasstrom wurde 2 Minuten bei 0°C in eine Suspension von tert.-Butyl-4-(4-formylphenyl)pyridin-2-ylcarbamat
(2-1, 486 mg, 1,63 mmol) in EtOAc (50 ml) geleitet. Man ließ die angesäuerte Lösung auf 23°C erwärmen und
anschließend
18 Stunden rühren.
Die Reaktionsmischung wurde eingeengt, um 4-(2-Aminopyridin-4-yl)benzaldehyd
(2-2) als einen nicht ganz weißen
Feststoff zu ergeben. 1H-NMR (300 MHz, CDCl3) δ 10,07
(s, 1H), 8,18 (d, 1H, J = 5,5 Hz), 7,97 (d, 2H, J = 8,6 Hz), 7,74
(d, 2H, J = 8,1 Hz), 6,91 (dd, 1H, J = 5,5, 1,5 Hz), 6,73 (s, 1H),
4,61 (s, 2H).
-
Schritt 3: 4-Imidazo[1,2-a]pyridin-7-ylbenzaldehyd
(2-3)
-
Eine
Mischung aus Bromacetaldehyddiethylacetal (0,49 ml, 23,2 mmol, 2,0 Äquiv.) und
konzentrierter HCl (0,05 ml, 0,4 Äquiv.) in Wasser (10 ml) wurde
2 Stunden bei 23°C
gerührt,
dann 30 Minuten auf 80°C
erwärmt.
Man ließ die
Mischung auf 23°C
abkühlen
und versetzte sie mit 4-(2- Aminopyridin-4-yl)benzaldehyd (2-2,
323 mg, 1,63 mmol, 1 Äquiv.)
und NaHCO3 (324 mg, 3,91 mmol, 2,40 Äquiv.).
Die resultierende Mischung wurde anschließend auf 50°C erwärmt, wonach MeOH (2 ml) und
Dioxan (3 ml) zugegeben wurden, um die Löslichkeit zu erhöhen. Die
Reaktionsmischung wurde 18 Stunden bei 50°C gerührt, dann eingeengt. Der Rückstand
wurde zwischen EtOAc (200 ml) und Salzlösung (200 ml) aufgetrennt.
Die organische Schicht wurde eingeengt, um 4-Imidazo[1,2-a]pyridin-7-yl-benzaldehyd (2-3)
als einen braunen Feststoff zu ergeben. LRMS m/z (M+H) Berechn.:
223,2, gefunden 223,0.
-
Schritt 4: 4-(3-Iodimidazo[1,2-a]pyridin-7-yl)benzaldehyd
(2-4)
-
Eine
Lösung
von 4-Imidazo[1,2-a]pyridin-7-ylbenzaldehyd (2-3, 2,09 g, 9,40 mmol,
1 Äquiv.)
und Iodmonochlorid (3,05 g, 18,8 mmol, 2,00 Äquiv.) in Essigsäure (50
ml) wurde 2 Stunden bei 23°C
gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde mit wässriger gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung (200
ml) basisch gemacht und das verbliebene Iodmonochlorid durch Zugabe
von wässriger
gesättigter
Natriumthiosulfatlösung
(100 ml) gequencht. Die Mischung wurde mit EtOAc (400 ml) extrahiert
und die organische Schicht mit Salzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und dann eingeengt, um 4-(3-Iodimidazo[1,2-a]pyridin-7-yl)benzaldehyd
(2-4) als einen hellbraunen Feststoff zu ergeben. 1H-NMR
(300 MHz, CDCl3) δ 10,09 (s, 1H), 8,28 (dd, 1H, J
= 7,3, 0,9), 8,01 (d, 2H, J = 7,7), 7,90 (dd, 1H, J = 1,6, 0,9),
7,84 (d, 2H, J = 8,2), 7,78 (s, 1H), 7,60 (m, verdeckt durch CHCl3-Peak, 1H).
-
Schritt 5: 4-(3-Phenylimidazo[1,2-a]pyridin-7-yl)benzaldehyd
(2-5)
-
Tetrakis(triphenylphospin)palladium(0)
(92 mg, 0,080 mmol, 0,050 Äquiv.)
wurde zu einer desoxygenierten Mischung aus 4-(3-Iodimidazo[1,2-a]pyridin-7-yl)benzaldehyd
(2-4, 555 mg, 1,94 mmol, 1 Äquiv.),
Phenylboronsäure
(486 mg, 3,99 mmol, 2,50 Äquiv.)
und wässriger
gesättigter
Natriumcarbonatlösung
(2,4 ml, 3,0 Äquiv.)
in Dioxan (20 ml) zugegeben und die resultierende Mischung 4 Stunden
zum Rückfluss
erhitzt. Weiteres Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0) (100 mg,
0,09 mmol, 0,05 Äquiv.),
Phenylboronsäure
(500 mg, 4,0 mmol, 2,5 Äquiv.),
wässrige
gesättigte
Natriumcarbonatlösung
(2,5 ml, 3,1 Äquiv.)
und Lithiumchlorid (200 mg, 5 mmol, 3 Äquiv.) wurden zugegeben und
die Mischung 18 Stunden zum Rückfluss
erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde abgekühlt, dann eingeengt und der
Rückstand
zwischen halbgesättigter
wässriger
NaCl-Lösung (100
ml) und EtOAc (6 × 100
ml) aufgetrennt. Die vereinten organischen Schichten wurden über Natriumsulfat getrocknet
und eingeengt. Der Rückstand
wurde durch Umkehrphasen-Flüssigchromatographie (H2O/CH3CN-Gradient
mit 0,1% TFA) gereinigt, um 4-(3-Phenylimidazo[1,2-a]pyridin-7-yl)benzaldehyd
(2-5) als einen gelbbraunen Feststoff zu ergeben. LRMS m/z (M+H)
Berechn.: 299,3, gefunden 299,9.
-
Schritt 6: [4-(3-Phenylimidazo[1,2-a]pyridin-7-yl)phenyl]methanol
(2-6) und 7-(4-{[4-(Methylsulfonyl)piperazin-1-yl]methyl}phenyl)-3-phenylimidazo[1,2-a]pyridin
(2-7)
-
Eine
Mischung aus 4-(3-Phenylimidazo[1,2-a]pyridin-7-yl)benzaldehyd (2-5,
75 mg, 0,25 mmol, 1 Äquiv.),
4-(Methylsulfonyl)piperazin (49 mg, 0,30 mmol, 1,2-Äquiv.),
Natriumtriacetoxyborhydrid (64 mg, 0,30 mmol, 1,2 Äquiv.),
Essigsäure
(14 μl,
0,25 mmol, 1,0 Äquiv.)
und 4-Angström-Molekularsieben
(50 mg) in 1,2-Dichlorethan (5 ml) wurde 18 Stunden bei 23°C gerührt. Die
Reaktionsmischung wurde filtriert und das Filtrat eingeengt. Der
Rückstand
wurde durch Umkehrphasen-Flüssigchromatographie
(H2O/CH3CN-Gradient mit
0,1% TFA) gereinigt, um [4-(3-Phenylimidazo[1,2-a]pyridin-7)phenyl]methanol
(2-6) und 7-(4-{[4-(Methylsulfonyl)piperazin-1-yl]methyl}phenyl)-3-phenylimidazo[1,2-a]pyridin
(2-7) zu ergeben.
1H-NMR (500 MHz,
CD3OD) δ(2-6) 8,76 (d, 1H, J = 7,1 Hz), 8,16 (s,
1H), 8,13 (s, 1H), 7,88 (d, 2H, J = 8,3 Hz), 7,83 (dd, 1H, J = 7,1,
1,7 Hz), 7,75 (m, 2H), 7,66 (m, 3H), 7,58 (d, 2H, J = 8,1 Hz), 4,71
(s, 2H), 3,34 (s, 1H).
δ(2-7) 8,81 (d, 1H, J = 7,1 Hz), 8,25 (s,
1H), 8,19 (s, 1H), 8,03 (d, 2H, J = 7,8 Hz), 7,85 (d, 1H, J = 6,8
Hz), 7,76 (d, 4H, J = 7,3 Hz), 7,67 (m, 3H), 4,48 (s, 2H), 3,55
(br. s, 4H), 3,42 (br. s, 4H), 2,95 (s, 3H).
-
Die
folgenden Verbindungen wurden durch einfache Modifizierungen der
obigen Verfahren hergestellt.
-
-
-
Schritt 1: 4,4'-Bipyridin-1-oxid (3-1)
-
Zu
der Lösung
von 4,4'-Bipyridin
(25,00 g, 160,08 mmol, 1 Äquiv.)
in CH2Cl2 (200 ml)
bei 0°C
wurde 3-Chlorperoxybenzoesäure
(35,87 g, 77%, 160,06 mmol, 1 Äquiv.)
zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde über Nacht bei RT gerührt. Der
Feststoff wurde abfiltriert und das Filtrat eingeengt und durch
Flash-Säulenchromatographie
(Aceton bis 10% MeOH in Aceton) gereinigt, um 4,4'-Bipyridin-1-oxid (3-1) als Feststoff
zu ergeben. 1H-NMR (CDCl3) δ 8,75 (d,
2H, J = 5,9), 8,31 (d, 2H, J = 7,1), 7,57 (d, 2H, J = 7,0), 7,50
(d, 2H, J = 6,1).
-
Schritt 2: 2-Chlor-4,4'-bipyridin (3-2)
-
Die
Suspension von 4,4'-Bipyridin-1-oxid
(8,50 g, 49,36 mmol) in Phosphoroxychlorid (80 ml) wurde über Nacht
auf 110°C
erhitzt. Die Mischung wurde eingeengt und der Rückstand langsam mit gesättigter
wässriger
NaHCO3-Lösung
(150 ml) und anschließend
Na2CO3-Lösung (2M)
behandelt, bis er basisch war. Die alkalische Lösung wurde mit Chloroform (4 × 300 ml)
extrahiert. Die vereinten organischen Schichten wurden getrocknet,
mit Aktivkohle behandelt und durch Celite filtriert. Das Filtrat
wurde eingeengt und der resultierende Feststoff durch Flash-Säulenchromatographie
(4% MeOH in CH2Cl2)
gereinigt, um 2-Chlor-4,4'-bipyridin
(3-2) als einen nicht ganz gelben Feststoff zu ergeben. 1H-NMR
(CDCl3) δ 8,77
(dd, 2H, J = 4,5, 1,6), 8,53 (d, 1H, J = 5,1), 7,58 (s, 1H), 7,52
(dd, 2H, J = 4,7, 1,7), 7,46 (dd, 1H, J = 5,2, 1,5).
-
Schritt 3: 2-Amino-4,4'-bipyridin (3-3)
-
Die
Mischung aus 2-Chlor-4,4'-bipyridin
(2,40 g, 12,59 mmol) und konzentriertem Ammoniumhydroxid (100 ml)
in einer Stahlbombe wurde 36 Stunden lang auf 180°C erhitzt.
Anschließend
wurden die flüchtigen Bestandteile
im Vakuum entfernt, um 2-Amino-4,4'-bipyridin als einen Feststoff zu ergeben. 1H-NMR
(CDCl3) δ 8,71
(m, 2H), 8,18 (d, 1H, J = 5,3), 7,48 (in, 2H), 6,89 (m, 1H), 6,72
(s, 1H). LRMS m/z (M+H) Berechn.: 172,2, gefunden: 172,2.
-
Schritt 4: 3-Phenyl-7-(4-pyridyl)imidazo[1,2-a]pyridin
(3-4)
-
Zu
der Lösung
von 2-Amino-4,4'-bipyridin
(0,482 g, 2,815 mmol, 1 Äquiv.)
in Dioxan (14 ml) wurden Bromphenylacetaldehyd (0,897 g, 4,50 mmol,
1,6 Äquiv.)
und NaHCO3 (0,473 g, 5,63 mmol, 2 Äquiv.) zugegeben.
Die Suspension wurde 30 Minuten bei RT gerührt und anschließend 6 Stunden
auf 80°C
erwärmt.
Die Reaktionsmischung wurde in Wasser gegossen und mit EtOAc extrahiert.
Die vereinte organische Schicht wurde getrocknet, eingeengt und
durch Flash-Säulenchromatographie
(5% MeOH in CH2Cl2)
gereinigt, um 3-Phenyl-7-(4-pyridyl)imidazo[1,2-a]pyridin als einen
Feststoff zu ergeben. 1H-NMR (CDCl3) δ 8,72 (d,
2H, J = 6,1), 8,45 (d, 1H, J = 7,3), 8,00 (s, 1H), 7,80 (s, 1H),
7,61–7,55
(m, 6H), 7,48–7,44
(m, 1H), 7,14 (d, 1H, J = 7,3); LRMS m/z (M+H) Berechn.: 272,3;
gefunden: 272,2.
-
Schritt 5: 7-(1-Oxypyridin-4-yl)-3-phenylimidazo[1,2-a]pyridin
(3-5)
-
Zu
der Lösung
von 3-Phenyl-7-(4-pyridyl)imidazo[1,2-a]pyridin (0,175 g, 0,645
mmol, 1 Äquiv.)
in CH2Cl2 (7 ml)
bei 0°C
wurde 3-Chlorperoxybenzoesäure
(0,144 g, 77%, 0,65 mmol, 1 Äquiv.)
zugegeben. Die Lösung
wurde über
Nacht gerührt
und mit weiterer 3-Chlorperoxybenzoesäure (0,12 g, 77%) versetzt.
Nach 4 Stunden wurde die Reaktionsmischung durch Flash-Säulenchromatographie
(5%–10%
MeOH in CH2Cl2)
gereinigt, um 7-(1-Oxypyridin-4-yl)-3-phenylimidazo[1,2-a]pyridin
als einen Feststoff zu ergeben. 1H-NMR δ (CDCl3) 8,42 (d, 1H, J = 7,2), 8,28 (d, 2H, J
= 6,9), 7,93 (s, 1H), 7,80 (s, 1H), 7,61–7,54 (m, 6H), 7,49–7,45 (m, 1H),
7,06 (d, 1H, J = 7,1). LRMS m/z (M+H) Berechn.: 288,3, gefunden:
288,0.
-
Schritt 6: 4-(3-Phenylimidazo[1,2-a]pyridin-7-yl)-1H-pyridin-2-on
(3-6)
-
Die
Suspension von 7-(1-Oxypyridin-4-yl)-3-phenylimidazo[1,2-a]pyridin
(0,117 g, 0,407 mmol, 1 Äquiv.)
in Essigsäureanhydrid
(2,0 ml) wurde über
Nacht auf 140°C
erhitzt. Die Mischung wurde im Vakuum eingeengt. Der Rückstand
wurde in MeOH (2 ml) gelöst
und mit konzentriertem NH4OH (0,2 ml) versetzt.
Die Lösung
wurde 2 Stunden bei RT gerührt.
Anschließend
wurde die Reaktionsmischung eingeengt. Der resultierende Rückstand
wurde durch Flash-Säulenchromatographie
(5%–10%
MeOH in CH2Cl2)
gereinigt, um 4-(3-Phenylimidazo[1,2-a]pyridin-7-yl)-1H-pyridin-2-on
als einen Feststoff zu ergeben. 1H-NMR (CDCl3) δ 8,44 (d,
1H, J = 7,1), 7,95 (s, 1H), 7,80 (s, 1H), 7,61–7,54 (m, 4H), 7,48–7,45 (m,
2H), 7,07 (dd, 1H, J = 7,4, 1,5), 6,88 (s, 1H), 6,63 (dd, 1H, J
= 6,8, 1,7); LRMS m/z (M+H) Berechn.: 288,3, gefunden: 288,2.
-
-
4-(3-Phenylimidazo[1,2-a]pyridin-7-yl)-1-(3-piperidin-1-ylpropyl)pyridin-2(1H)-on
-
Zu
einer Lösung
von 4-(3-Phenylimidazo[1,2-a]pyridin-7-yl)pyridin-2(1H)-on (0,050
g, 0,173 mmol) in 1,0 ml wasserfreiem DMF wurde Natriumiodid (0,038
g, 0,260 mmol), Cäsiumcarbonat
(0,140 g, 0,430 mmol) und 1-(3-Chlorpropyl)piperidin (0,0420 g,
0,25 mmol) zugegeben. Die Reaktion wurde über Nacht bei 40°C refluxiert.
Reaktion in gesättigte
Natriumhydrogencarbonatlösung
gegossen und mit Methylenchlorid extrahiert. Organische Bestandteile über Natriumsulfat
getrocknet. Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt. Durch Kieselgelchromatographie
(10% MeOH/CH2Cl2)
gereinigt. 1H-NMR (CDCl3) δ 8,40 (d,
1H, J = 6,59 Hz), 7,92 (s, 1H), 7,78 (s, 1H), 7,62–7,52 (m,
4H), 7,50 (d, 1H, J = 7,09 Hz), 7,45 (t, 1H, J = 7,33 Hz), 7,06
(dd, 1H, J = 7,08, 1,71 Hz), 6,84 (s, 1H), 6,50 (dd, 1H, J = 7,08,
2,20 Hz), 4,08 (t, 2H, J = 6,84 Hz), 2,40 (br. s, 2H), 2,02 (br.,
2H), 1,62 (br. s, 8H), 1,46 (br. s, 2H). HRMS m/z (M+1) Berechn.:
413,2, gefunden: 413,3.
-
Die
folgenden Verbindungen wurden durch einfache Modifizierungen der
obigen Verfahren hergestellt.
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1-(3-{3-[(Dimethylamino)methyl]piperidin-1-yl}propyl)-4-(3-phenylimidazo[1,2-a]pyridin-7-yl)pyridin-2(1H)-on
-
Zu
einer Lösung
von 4-(3-Phenylimidazo[1,2-a]pyridin-7-yl)-1-(3-piperidin-1-ylpropyl)pyridin-2(1H)-on (0,210 g,
0,503 mmol) in 5,0 ml einer 2:1-Lösung von Chloroform: (50% Trifluoressigsäure: Wasser)
bei 0°C. Nach
1 Stunde wurde das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt, um 3-[2-Oxo-4-(3-phenylimidazo[1,2-a]pyridin-7-yl)pyridin-1(2H)-yl]propanol
zu ergeben. 1H-NMR (CDCl3) δ 8,94 (s,
1H), 8,90 (d, 1H, J = 6,84 Hz), 8,05 (s, 1H), 7,73–7,64 (m,
6H), 7,60 (m, 4H), 4,90 (t, 2H, J = 5,13 Hz), 2,60 (m, 2H). LCMS
m/z (M+1) Berechn.: 344,1, gefunden 344,0.
-
Zu
einer Lösung
von 3-[2-Oxo-4-(3-phenylimidazo[1,2-a]pyridin-7-yl)pyridin-1(2H)-yl]propanal
(0,035 g, 0,102 mmol) in 1,0 ml 1,2-Dichlorethan wurden Essigsäure (0,01
ml, 0,12 mol), 1,1'-Biphenyl-3,4-diamin (0,160
g, 0,110 mmol) und Natriumtriacetoxyborhydrid (0,030 g, 0,140 mmol)
zugegeben. Die Reaktion wurde bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt.
Die Reaktion wurde in gesättigte
Natriumhydrogencarbonatlösung gegossen
und mit Methylenchlorid extrahiert. Lösungsmittel unter vermindertem
Druck entfernt. Gereinigt durch Kieselgelchromatographie (0,5% NH4OH/10% MeOH/CH2Cl2). 1H-NMR (CDCl3) δ 8,20
(d, 1H, J = 7,08 Hz), 7,93 (s, 1H), 7,80 (s, 1H), 7,60–7,52 (m,
4H), 7,50–7,42
(m, 2H), 7,06 (d, 1H, J = 7,32 Hz), 6,84 (s, 1H), 6,44 (d, 1H, J
= 6,33 Hz), 4,02 (t, 2H, J = 6,35 Hz), 2,35 (br. s, 2H), 2,20 (s,
2H), 2,04 (m, 4H), 1,75 (m, 6H), 1,63 (s, 6H). LCMS m/z (M+1) Berechn.
470,3, gefunden 470,2.
-
-
Schritt 1: 3-Brom-7-phenylimidazo[1,2-a]pyridin(6-1)
-
7-Phenylimidazo[1,2-a]pyridin
(1-4, 0,284 g, 1,46 mmol) wurde in 5 ml Essigsäure gelöst. Brom (0,075 ml, 1,46 mmol)
wurde tropfenweise zugegeben. Rasch bildete sich ein gelbbrauner
Feststoff in der Reaktionsmischung, wobei gleichzeitig die orangerote
Bromfarbe verschwand. Nach 30 Minuten wurde die Reaktion im Vakuum
eingeengt, und der verbliebene Feststoff wurde mit gesättigtem
wässrigem
NaHCO3 behandelt und mit Ultraschall behandelt,
um Klumpen aufzubrechen. Durch Filtration, Waschen mit Wasser und
Trocknen an Luft wurden 0,390 g eines gelben Feststoffs erhalten.
-
Schritt 2: 7-Phenyl-3-(1,3-thiazol-5-yl)imidazo[1,2-α]pyridin
(6-2)
-
Ein
Mikrowellengefäß wurde
mit 3-Brom-7-phenylimidazo[1,2-a]pyridin (6-1, 0,050 g, 0,183 mmol), Thiazol
(0,065 ml, 0,92 mmol), Tetrakis(triphenylphosphin)palladium (0)
(0,011 g, 0,10 mmol) und KOAc (0,054 g, 0,55 mmol) beschickt. N,N-Dimethylacetamid,
1,5 ml, wurde zugegeben und die Reaktion in den Mikrowellenreaktor
gegeben. Die Reaktion wurde 10 Minuten auf 200°C erwärmt. Die Reaktion wurde mit
Wasser verdünnt
und 3 Mal mit DCM extrahiert. Die Extrakte wurden über Na2SO4 getrocknet, filtriert
und eingeengt. Der resultierende Rückstand wurde in DMSO gelöst und durch
präparative
Umkehrphasen-HPLC gereinigt. Das resultierende Öl wurde mit Ether verrieben,
was zur schnellen Auskristallisation eines weißen Feststoffs führte. Der
Feststoff wurde abfiltriert und mit Ether gewaschen. Es wurde die
reine Titelverbindung erhalten. 1H-NMR (CDCl3) δ 9,11
(s, 1H), 8,47 (s, 1H), 8,37 (d, 1H, J = 7,4 Hz), 8,20 (s, 1H), 8,00
(s, 1H), 7,73 (d, 2H, J = 7,3 Hz), 7,57–7,52 (m, 4H). LCMS m/z (M+1)
Berechn.: 278,1, gefunden 278,1.
-
-
Schritt 1: 7-Phenylimidazo[1,2-α]pyridin-3-carbaldehyd
(7-1)
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Ein
ofengetrockneter Kolben unter N2 wurde mit 2 ml N,N-Dimethylformamid
beschickt und tropfenweise mit Phosphoroxychlorid (0,048 ml, 0,52
mmol) versetzt. 7-Phenylimidazo[1,2-a]pyridin (1-4, 0,100 g, 0,515
mmol) wurde zugegeben und die Reaktion auf 90°C erhitzt. Nach 4 Stunden wurde
zusätzliches
POCl3 (0,048 ml, 0,52 mmol) zugegeben und
die Reaktion über
Nacht erhitzt. Eine weitere Probe POCl3 (0,048
ml, 0,52 mmol) wurde zugegeben und das Erhitzen fortgesetzt. Nach
weiteren 4 Stunden wurde die Reaktion auf Umgebungstemperatur abgekühlt. Die
Reaktion wurde mit gesättigtem
wässrigem
NaHCO3 gequencht und 3 Mal mit DCM extrahiert.
Die Extrakte wurden über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und eingeengt.
-
Schritt 2: 3-(1,3-Oxazol-5-yl)-7-phenylimidazo[1,2-a]pyridin
(7-2)
-
7-Phenylimidazo[1,2-a]pyridin-3-carbaldehyd
(7-1, 0,030 g, 0,14 mmol), Tosylmethylisocyanid (0,032 g, 0,16 mmol)
und K2CO3 (0,022
g, 0,16 mmol) wurden in 1 ml MeOH gelöst und die resultierende Lösung zum Rückfluss
erhitzt. Nach 4 Stunden wurde die Reaktion durch die Zugabe von
Wasser gequencht. Die resultierende Mischung wurde 3 Mal mit EtOAc
extrahiert und die vereinten Extrakte über Na2SO4 getrocknet, filtriert und eingeengt. Der
Rückstand
wurde durch Flash-Säulenchromatographie
gereinigt, wobei mit einem Gradienten von DCM bis 95:5 DCM/MeOH
eluiert wurde. Das Produkt wurde durch präparative Umkehrphasen-HPLC
gereinigt, um die Titelverbindung zu ergeben. 1H-NMR
(CDCl3) δ 8,63
(d, 1H, J = 7,1 Hz), 8,52 (s, 1H), 8,27 (s, 1H), 8,25 (s, 1H), 7,78
(m, 2H), 7,74 (dd, 1H, J = 1,4, 7,3 Hz), 7,67 (s, 1H), 7,58 (m,
3H). LCMS m/z (M+1) Berechn.: 262,1, gefunden 262,2.