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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Kommunikationssysteme
und insbesondere Empfänger,
die in Kommunikationssystemen verwendet werden.
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Beschreibung
des Stands der Technik
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Mit
der Entwicklung der Kommunikationstechnologie sind Kommunikationssysteme
fähig,
Informationen mit höheren
Raten zu befördern
(d.h., zu senden und/oder zu empfangen). In drahtlosen Kommunikationssystemen
wurde die Bandbreite für
das System durch Normungsorganisationen und Regierungseinrichtungen
festgelegt. Um für
drahtlose Systeme der dritten Generation einen höheren Datendurchsatz zu erzielen, werden
Mehrfacheingangs-Mehrfachausgangs(Multiple Input Multiple Output,
MIMO)-Antennensysteme in Betracht gezogen. MIMO-Systeme für eine hohe
Datenbrandbreite beruhen auf dem Konzept der geschichteten Raum-Zeit
der Bell Laboratories, BLAST (Bell Laboratories Layered Space Time),
das mehrere Sendeantennen verwendet, um verschiedene Sendeströme im gleichen
Spektrum zu senden, und mit einer Anordnung von Empfängerantennen
von Mehrweg-Kanälen
Gebrauch macht, um die unabhängigen
Ströme
wiederzugewinnen. Ein auftretender Standard für drahtlose Hochgeschwindigkeits-3G(dritte
Generations)-Kommunikationen für
Daten ist der Hochgeschwindigkeits-Abwärtsverbindungs-Paketzugriffs(High-Speed-Downlink-Packet-Access,
HSDPA)-Standard
des 3GPP (Partnerschaftsprogramm der dritten Generation). Drahtlose 3GPP-Systeme
weisen Abwärtsverbindungen
auf, die Informationen mit verhältnismäßig hohen
Geschwindigkeiten zu Teilnehmern befördern. In MIMO-Antennensystemen
werden Informationen durch mehr als eine Antenne unabhängig und
gleichzeitig gesendet und empfangen, was einen verhältnismäßig hohen
Systemdurchsatz gestattet. MIMO ist ein Vorschlag, der zur Erzielung
der hohen Datenraten für
HSDPA in Betracht gezogen wird. Der Systemdurchsatz ist typischerweise als
die gesamte Menge an Informationen, die für einen vorbestimmten Zeitraum
in einem System gesendet und empfangen wird, definiert.
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Eines
der ersten Verfahren, die zur Feststellung von MIMO-gesendeten Symbolen
entwickelt wurden, war der V-BLAST-Empfänger (der
vertikale BLAST-Empfänger).
Um unter Verwendung von mehreren Antennen mehrere Signale zu empfangen,
entkorreliert der V-BLAST-Empfänger
mehrere Informationsströme.
Bei V-BLAST ist die Entkorrelation von mehreren Strömen von
Informationssymbolen im Wesentlichen ein iteratives Streichverfahren,
wobei der Strom, der die größte Energiemenge
aufweist, identifiziert und dann gestrichen wird. Diese Streichung
wird wiederholt vorgenommen, bis alle Ströme identifiziert wurden und
somit unter Verwendung wohlbekannter Decodierungstechniken richtig
decodiert werden können.
Der V-BLAST-Detektor wird in BLAST-Systemen verwendet, die eine
verhältnismäßig große Anzahl
von Antennen aufweisen. Zum Beispiel wird V-BLAST in einem BLAST-System
verwendet, das 16 Antennen aufweist. Obwohl V-BLAST für Systeme
mit einer verhältnismäßig großen Anzahl
von Antennen verwendet wird, stellt es keinen "optimalen" Empfänger dar, da andere Arten von
Empfängern
ein besseres Leistungsverhalten aufweisen.
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Ein
ML(Maximal Likelihood, Maximal-Wahrscheinlichkeits)-Detektor betrachtet
alle möglichen
Kombinationen von Daten, die für
ein Zeitintervall gesendet werden können, und wählt dann den Datensatz, der
angesichts der Beobachtung der empfangenen Symbole am Empfänger die
höchste
Wahrscheinlichkeit aufweist, gesendet zu werden. In einem typischen
drahtlosen Kommunikationssystem, das digitale Modulation verwendet,
werden die Informationen als Symbole gesendet, die digitale Informationen
darstellen. Zum Beispiel stellt ein Symbol in einem drahtlosen Kommunikationssystem,
das QSPK (Quadrature Phase Shift Keying, Quadratur-Phasenumtastung)
verwendet, zwei Bits von Informationen dar, die in eine Komplexkonstellationsebene abgebildet
werden können,
welche durch den I(gleichphasigen)-Kanal und den Q(Quadraturphasen)-Kanal dargestellt
ist. Der gleichphasige Kanal und der Quadraturphasen-Kanal sind
rechtwinkelig zueinander.
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Unter
Bezugnahme auf 1 sind drei unterschiedliche
Komplexkonstellationsebenen für
drei unterschiedliche digitale Modulationsschemata gezeigt. Wie
früher
erwähnt,
stellt jedes Symbol für
die QPSK zwei Bits von Informationen dar und weist jedes Symbol
eine gleichphasige Komponente und eine Quadraturphasen-Komponente
auf. Außerdem
weist jedes Symbol eine komplexe Amplitude auf, die nicht nur die
Größe des Symbols,
sondern auch die Phase des Symbols in Bezug auf andere Symbole beschreibt.
Für die
8-Bit-Phasenumtastung (8PSK) weist jedes Symbol eine komplexe Amplitude
auf und stellt es drei Bits von Informationen dar. Für die 16-Quadratur-Amplitudenmodulation
(16-QAM) stellt jedes Symbol vier Bits von Informationen dar und
weist jedes derartige Symbol auch eine komplexe Amplitude auf. Bei
einem BLAST-System, das 4 Sendeantennen mit QPSK-Modulation verwendet,
sendet das System über
eine Symbolperiode insgesamt acht Bits gleichzeitig. Die Symbolperiode
ist die Menge an Zeit, die während
der Sendung eines Symbols vergeht. Der verhältnismäßig große Kapazitätsgewinn eines MIMO-Systems
ist, dass es mehrere Konstellationspunkte von mehreren Konstellationen
gleichzeitig in der gleichen Bandbreite sendet, während eine
einzelne Sendeantenne nur einen Konstellationspunkt senden kann.
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Damit
ein ML-Detektor das Symbol mit der höchsten Wahrscheinlichkeit berechnen
kann, muss er über
eine Schätzung
des drahtlosen Kanals, auf dem die Symbole gesendet wurden, verfügen. Im
Fall eines MIMO-Systems ist die Schätzung des Kanals eine Matrix,
die die Kanäle
für alle
möglichen
Wege zwischen jeder Sende- und jeder Empfangsantenne darstellt.
Zum Beispiel weist ein 4- Sende-mal-4-Empfangs-MIMO-System
in der Matrix 16 einzelne Kanalschätzungen auf. Die Kanalmatrix
ist eine Matrix, die Werte enthält, welche
den Kommunikationskanal, durch den sich die Symbole ausbreiten,
mathematisch beschreibt. In vielen drahtlosen Kommunikationssystemen
wird ein Pilotsignal oder irgendein anderes Bezugssignal periodisch über die
verschiedenen Kommunikationskanäle
des Systems gesendet. Das Pilotsignal wird entweder über seinen
eigenen Kanal gesendet oder kann über Verkehrskanäle gesendet
werden, die durch Teilnehmer eines Kommunikationssystems verwendet
werden. Die Parameter des Pilotsignals wie etwa die Amplitude, die
Phase oder die Frequenzeigenschaften sind vor der Übertragung
bekannt. Nachdem das Pilotsignal gesendet und empfangen wurde, werden
seine Parameter gemessen und jegliche Abwandlung irgendeines seiner
Parameter dem Kommunikationssignal zugeschrieben. So wird eine Kanalmatrix
erzeugt, die die Eigenschaften des Kanals für alle der möglichen
Wege von Signalen, die von 4 Sendeantennen zu 4 Empfangsantennen
gesendet werden, darstellt.
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Typischerweise
werden die Annahmen getroffen, dass der Kommunikationskanal einen
gleichmäßigen Schwund
aufweist und verhältnismäßig stabil
ist, da derartige Annahmen für
viele Kommunikationskanäle nicht
nur vernünftig,
sondern verhältnismäßig genau
sind. Ein Kanal mit gleichmäßigem Schwund
ist ein Kommunikationskanal, der keinen Speicher aufweist; das heißt, wenn
ein Signal gesendet wird, wird das Signal schließlich empfangen, und gibt es
keine verzögerte
Kopie des Signals. Selbst bei Vorhandensein von frequenzselektiven
Kanälen
mit Speicher gibt es Techniken, um das empfangene Signal umzuwandeln,
damit das Eingangssignal an den ML-Detektor wie ein Kanal mit gleichmäßigem Schwund
aussieht. Ein stabiler Kanal ist ein Kommunikationskanal, dessen
Eigenschaften sich verhältnismäßig langsam
verändern,
weshalb die Kanalmatrix mit der gleichen verhältnismäßig langsamen Rate aktualisiert
wird.
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Es
ist in der Kommunikationstheorie wohlbekannt, dass bei der Sendung
eines Signals x (wobei x ein Vektor eines oder mehrerer Symbole
ist, die eine Gruppierung von Bits darstellen) über einen Kommunikationskanal,
der eine Kanalmatrix H aufweist, das sich ergebende Symbol Hx ist.
Im Fall von 4 Sende-/Empfangsantennen, bei dem jedes Symbol zwei
Bits von Informationen darstellt (QPSK-Modulation), empfängt der
Empfänger
von den 4 Sendeantennen Symbole, die 8 Bits darstellen. Ein ML-Detektor erzeugt
alle möglichen
Kandidaten Hx für
alle möglichen
Werte von x. Wenn x eine Gruppierung von 8 Bits darstellt, gibt
es unter der Annahme, dass sich H während der Symbolzeitperiode
nicht verändert,
somit 256 (oder 28) mögliche Kandidaten für Hx; d.h.,
jede der 256 Gruppierungen von x wird mit H multipliziert. Der ML-Detektor
erzeugt die 256 Werte für
Hx und vergleicht jeden dieser Werte mit dem tatsächlichen
empfangenen Symbol, sagen wir, r. Der Unterschied zwischen Hx und
r wird als eine Kostenfunktion, J, bezeichnet, wobei J = |r – Hx|2 ist, und jenes Hx, das von den 256 Vergleichen
das niedrigste J erzeugt, wird als der beste Kandidat ausgewählt.
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Eine
weitere Verfeinerung des ML-Detektors ist, ein Maß des Vertrauens
in die Auswahl des Wegs der höchsten
Wahrscheinlichkeit bereitzustellen. Dies kann das Leistungsverhalten
von Weicheingangs-Vorwärtsfehlerkorrekturcodes,
die typischerweise nach einem Detektor verwendet werden, deutlich
verbessern. Die Vorrichtungen, die die Weicheingangs-Vorwärtsfehlerkorrekturcodes
durchführen,
verwenden bei der Verarbeitung von empfangenen Informationen weiche
Informationen. Im Allgemeinen sind weiche Informationen Wahrscheinlichkeitsdaten über empfangene
Informationen, wobei diese Daten eine Angabe hinsichtlich des Vertrauens
geben, das dem Wert der empfangenen Informationen zugeschrieben
werden soll. Die Fehlerkorrekturcodierung und andere Kanalcodierungstechniken
sind wohlbekannte Codierungsschemata, die in Kommunikationssystemen
verwendet werden, wobei einem Block von Informationen oder einer
Informationsgruppierung, die über
die Kommunikationskanäle
des Kommunikationssystems gesendet werden sollen, Bits hinzugefügt werden.
Die hinzugefügten
Bits bringen Redundanz in die gesendeten Bitgruppierungen ein, wodurch einem
Empfänger
ermöglicht
wird, die empfangenen Informationen besser zu decodieren und eine
Fehlerkorrektur der empfangenen Informationen vorzunehmen. In vielen
Fällen
werden bestimmte Bitwerte verändert, wenn
die Fehlerkorrekturcodierung und die Kanalkodierung angesichts der
weichen Informationen durchgeführt
werden. Der ML-Detektor
stellt eine a-posteriori-Wahrscheinlichkeits-(APP)-Information über jedes empfangene Bit bereit.
Zum Beispiel ist der Detektor von seiner Entscheidung sehr überzeugt,
wenn die Kostenfunktion für
den am zweitnächsten
ML-Kandidaten hoch ist. Doch wenn der zweitnächste Kandidat dicht an der Kostenfunktion
für den
Siegerkandidaten liegt, ist der Detektor von seiner Entscheidung
nicht sehr überzeugt. Der
Weicheingangs-Vorwärtskorrekturcodedetektor
kann die Informationen verwenden, um bei der Umkehrung von Bitentscheidungen über Daten
mit geringem Vertrauen zu helfen, wenn diese als wahrscheinlichkeitstheoretisch
unrichtig erkannt werden. Somit ist ein ML-Detektor im Allgemeinen
ein Empfänger,
der einen Symbolkandidaten als den besten Kandidaten aus einem Satz
aller möglichen
Kandidaten auswählt
und für
jedes der empfangenen Symbole weiche Informationen erzeugt.
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Da
der ML-Detektor typischerweise mit Software ausgeführt wird,
und da während
einer Symbolperiode eine verhältnismäßig große Anzahl
von Vergleichen (die erzeugte Kandidaten mit empfangenen Symbolen vergleichen)
durchgeführt
wird, wird die Verwendung eines ML-Detektors für Systeme mit einer verhältnismäßig hohen
Informationsrate wie etwa Kommunikationssysteme, die dem 3GPP-Standard
entsprechen, faktisch unpraktisch. Die Schwierigkeit bei der praktischen
Verwendung eines ML- Detektors
ist in MIMO-Systemen, bei denen die Anzahl der Kandidaten, die zur
Durchführung
der ML-Feststellung verwendet werden, mit einer exponentiellen Rate
zunimmt, noch gesteigert. Selbst im Fall von 4 Sende/-Empfangsantennen,
bei dem QPSK verwendet wird, kann die Software-Ausführung des
ML-Detektors möglicherweise
nicht fähig
sein, die 256 Vergleiche ausreichend schnell durchzuführen, um
die Verarbeitungsgeschwindigkeitsanforderungen des Kommunikationssystems
zu erfüllen.
In drahtlosen Kommunikationssystemen, die dem 3GPP-Standard entsprechen,
macht insbesondere die erhöhte
Rate, mit der Informationen in derartigen Systemen befördert werden, die
Verwendung von ML-APP-Detektoren, die in Software ausgeführt sind,
sogar noch unpraktischer. Für
höhere
Informationsraten werden während
eines definierten Zeitraums mehr Symbole befördert, und ist somit die Menge
der Zeit, die zur Verarbeitung eines Symbols verfügbar ist,
entsprechend verringert. ML-APP-Detektoren, die in Software ausgeführt sind,
verarbeiten Informationen mit Geschwindigkeiten, die Funktionen
einer Prozessorgeschwindigkeit und von Verarbeitungsgeschwindigkeiten
der Programmiersprache, die zur Programmierung des Prozessors verwendet
wurde, sind.
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Vikalo
H et al.: "Low-complexity
iterative detection and decoding of multi-antenna systems employing channel
and space-time codes" Conference
Record of the 36th Asilomar Conference on
Signals, Systems, & Computers,
Pacific Groove, CA, 3. bis 6. November 2002, Asilomar Conference
on Signals, Systems and Computers, New York, NY: IEEE, US, Band
1 von 2, CONF. 36, 3. November 2002 (3. 11. 2002), Seite 294-298, XP010638219
ISBN: 0-7803-7576-9,
bespricht Mehrfachantennensysteme, die Raum-Zeit-Modulationsschemata
einsetzen und Daten senden, die durch leistungsfähige Kanalcodes codiert sind.
Decoder für
derartige Codes benötigen
wahrscheinlichkeitstheoretische (weiche) Informationen über gesendete
Bits. Die Verfasser verwenden eine Abwandlung des Fin cke-Pohst-Algorithmus,
um das Maximal-a-posteriori-Feststellungsproblem
zu lösen
und sich den weichen Informationen leistungsfähig anzunähern.
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Kurzdarstellung
der Erfindung
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Eine
Kommunikationsvorrichtung und ein Verfahren nach der Erfindung sind
wie in den unabhängigen Ansprüchen bekannt
gemacht. Bevorzugte Formen sind in den abhängigen Ansprüchen bekannt
gemacht.
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Die
vorliegende Erfindung ist eine Kommunikationsvorrichtung, die einen
Detektor umfasst, der mit mehreren Antennen gekoppelt ist. In einer
Ausführungsform
ist der Detektor ein ML-APP-Detektor. Der ML-APP-Detektor umfasst
mindestens eine Hx-Einheit, die mit mindestens einer LLR(Log Likelihood
Ratio, Protokollwahrscheinlichkeits)einheit gekoppelt ist. Die mindestens
eine Hx-Einheit ist dazu gestaltet, einen besonderen Teil des Satzes
aller möglichen
Symbolkandidaten zu erzeugen, die durch ein Mehrfachantennensystem
empfangen werden können,
das ein Teil eines Kommunikationssystems ist. Die mindestens eine LLR-Einheit
führt eine
Kostenfunktionsanalyse durch, wobei sie jeden der Symbolkandidaten,
der durch dies mindestens eine Hx-Einheit erzeugt wird, mit einem
Symbol vergleicht, das von einem Kommunikationskanal des Kommunikationssystems
empfangen wird. Wenn die Hx-Einheit einen besonderen Teil aller
möglichen Kandidaten
erzeugt hat, ist die mindestens eine LLR-Einheit fähig, durch
Durchführen
einer Umwandlungstätigkeit
am gegenwärtig
erzeugten Symbolkandidaten den Rest der möglichen Kandidaten zu erzeugen;
auf diese Weise ist die mindestens eine LLR-Einheit fähig, eine
Vergleichstätigkeit
an allen möglichen
Symbolkandidaten für
das bestimmte Modulationsschema durchzuführen. Die mindestens eine LLR-Einheit
wählt den
Kandidaten, der die niedrigste Kostenfunktion ergibt, als den besten
Kandidaten aus. Die Menge der Zeit, die verwendet wird, um alle
Vergleichstätigkeiten
zur Auswahl des besten Kandidaten durchzuführen, wird als der Berechnungszeitraum
bezeichnet. Daher ist die mindestens eine LLR-Einheit dann, wenn
die mindestens eine Hx-Einheit einen besonderen Teil des Satzes
aller möglichen
Symbolkandidaten erzeugt, fähig,
eine Umwandlungstätigkeit
an den erzeugten Symbolkandidaten durchzuführen, um den Rest des Satzes
aller möglichen Symbolkandidaten
zu erzeugen, was dem ML-APP-Detektor der vorliegenden Erfindung
gestattet, ein empfangenes Symbol innerhalb eines vordefinierten
Zeitraums zu decodieren, der geringer als eine oder gleich einer
Symbolperiode ist. Auf diese Weise ist der ML-APP-Detektor der vorliegenden
Erfindung fähig,
empfangene Signale mit einer verhältnismäßig höheren Geschwindigkeit festzustellen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 stellt
verschiedene Arten von Signalkonstellationen für unterschiedliche digitale
Modulationsschemata dar.
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2 stellt
die Architektur des ML-APP-Detektors der vorliegenden Erfindung
dar.
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Ausführliche
Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung ist eine Kommunikationsvorrichtung, die einen
Detektor umfasst, der mit mindestens zwei Antennen gekoppelt ist.
Die mindestens zwei Antennen oder mehreren Antennen können zum
Beispiel bei einem MIMO-System ausgeführt sein. Der Detektor ist
jeder beliebige Empfänger,
der Symbole (d.h. Informationen) empfängt und die empfangenen Symbole
decodiert. In einer Ausführungsform
ist der Detektor ein ML-APP-Detektor. Der ML-APP-Detektor umfasst
mindestens eine Hx-Einheit,
die mit mindestens einer LLR(Protokollwahrscheinlichkeitsverhältnis)-Einheit
gekoppelt ist. Die mindestens eine Hx-Einheit ist dazu gestaltet,
einen besonderen Teil des Satzes aller möglichen Symbolkandi daten zu
erzeugen, die durch ein Mehrfachantennensystem, das ein Teil eines
Kommunikationssystems ist, empfangen werden können. Der besondere Teil ist
jeder beliebige Untersatz aller möglichen Kandidaten (für ein bestimmtes
Modulationsschema), aus dem unter Verwendung einer Umwandlungstätigkeit
der Rest der möglichen
Kandidaten erzeugt werden kann. Die Umwandlungstätigkeit ist eine Tätigkeit,
die einen erzeugten Symbolkandidaten in einen anderen Symbolkandidaten
umwandelt, der nicht erzeugt wurde. Die mindestens eine Hx-Einheit
weist Zugriff auf eine Kanalmatrix, H, auf, die die Kommunikationskanäle des Kommunikationssystems,
durch das die empfangenen Symbole befördert werden, beschreibt. Die
mindestens eine Hx-Einheit kann durch Multiplizieren bestimmter
einzelner Informationsmuster (z.B. Bitmuster, die durch eine Signalkonstellation
definiert sind) mit der Kanalmatrix alle oder einen besonderen Teil
aller möglichen
Symbolkandidaten erzeugen. Die mindestens eine Hx-Einheit kann dann
die erzeugten Symbole zu einer oder mehreren LLR-Einheiten ausstrahlen.
Das Ausgangssignal der mindestens einen Hx-Einheit ist von den empfangenen
Symbolen unabhängig
und kann verwendet werden, um mehrere empfangene Symbole zu verarbeiten.
Das heißt,
die mindestens eine Hx-Einheit erzeugt
einen sich wiederholenden Block von Symbolkandidaten, während die
Symbole durch die LLR-Einheiten
empfangen werden. Die LLR-Einheiten weisen Zugriff auf die mindestens
eine Hx-Einheit auf und können an
jedem beliebigen Punkt in der Erzeugung des sich wiederholenden
Blocks von Symbolen mit dem Vergleichen ihrer empfangenen Symbole
mit einem Symbolkandidaten, der durch die mindestens eine Hx-Einheit
erzeugt wurde, beginnen. Schließlich
wird jede LLR-Einheit ihr empfangenes Symbol mit allen möglichen
Symbolkandidaten, die für
das verwendete Modulationsschema durch die mindestens eine Hx-Einheit
erzeugt werden können,
verglichen haben.
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Die
mindestens eine LLR-Einheit führt
eine Kostenfunk tionsanalyse durch, wobei sie ein empfangenes Symbol
mit allen Symbolkandidaten des besonderen Teils, der durch die mindestens
eine Hx-Einheit erzeugt und ausgestrahlt wird, vergleicht. Wenn
die mindestens eine Hx-Einheit
einen besonderen Teil des Satzes aller möglichen Kandidaten erzeugt
hat, ist die mindestens eine LLR-Einheit außerdem fähig, durch Durchführen einer
Umwandlungstätigkeit
am gegenwärtig
erzeugten Symbolkandidaten den Rest der möglichen Kandidaten zu erzeugen;
auf diese Weise ist die mindestens eine LLR fähig, eine Vergleichstätigkeit
an allen möglichen Symbolkandidaten
durchzuführen.
Das empfangene Symbol wird als r bezeichnet, und die möglichen
Symbolkandidaten werden als Hx bezeichnet, wobei H die Kanalmatrix
ist, und x ein Vektor von bestimmten Informationssymbolen ist, die
von jeder Sendeantenne gesendet werden. Der Vektor ist eine Verkettung
von Konstellationspunkten für
jede Sendeantenne, wobei die Konstellationspunkte aus den Bitmustern
gewählt
werden. Der Vergleich kann auf verschiedenste Weisen vorgenommen
werden. In einer Ausführungsform
wird der Vergleich durch Durchführen
einer Tätigkeit
des Mittleren Quadratischen Fehlers (Mean Squared Error, MSE) zwischen
dem empfangenen Symbol und dem erzeugten Symbol ausgeführt, d.h.,
|r – Hx|2. Das Ergebnis der Vergleichstätigkeit
wird als Kostenfunktion, J, bezeichnet; d.h., J = |r – Hx|2. Nachdem alle möglichen Symbolkandidaten mit
dem empfangenen Symbol verglichen wurden, wählt die mindestens eine LLR-Einheit
den Kandidaten, der die kleinste Kostenfunktion ergibt, als den
besten Kandidaten aus. Die mindestens eine LLR-Einheit erzeugt auch
weiche Informationen über
den ausgewählten
Kandidaten und gibt diese Informationen zusammen mit dem ausgewählten Kandidaten
an einen APP-Decoder weiter. Die Menge an Zeit, die verwendet wird, um
alle Vergleichstätigkeiten
zur Auswahl des besten Kandidaten und zur Erzeugung der weichen
Informationen durchzuführen,
wird als der Berechnungszeitraum bezeichnet. Der ausgewählte Kandidat
wird dann unter Verwendung wohlbekannter Kanaldecodierungs- und
Fehlerkor rekturdecodierungstechniken weiter decodiert. Da die mindestens
eine Hx-Einheit fähig
ist, einen besonderen Teil des Satzes aller möglichen Symbolkandidaten zu
erzeugen, ist die mindestens eine LLR-Einheit daher fähig, eine
Umwandlungstätigkeit
an den erzeugten Symbolkandidaten durchzuführen, um den Rest des Satzes
aller möglichen
Symbolkandidaten zu erzeugen, was dem ML-APP-Detektor der vorliegenden Erfindung
gestattet, ein empfangenes Symbol innerhalb eines vordefinierten
Zeitraums zu decodieren, der geringer als eine oder gleich einer
Symbolperiode ist. Wenn im Detektor mehr als eine LLR-Einheit verwendet
wird, kann die Decodierung für
jede LLR-Einheit auf ein Mehrfaches einer Symbolperiode festgesetzt
werden (d.h., 2 LLR-Einheiten, die jeweils mit dem Doppelten der Symbolperiode
decodieren). Der definierte Zeitraum ist als die Periode eines Takts,
der im ML-APP-Detektor der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
eingerichtet. Auf diese Weise ist der ML-APP-Detektor der vorliegenden Erfindung
fähig,
empfangene Symbole mit einer verhältnismäßig viel höheren Rate festzustellen. Der definierte
Zeitraum ist als die Periode eines Takts oder ein Mehrfaches der
Periode des Takts, der im ML-APP-Detektor der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, eingerichtet.
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Unter
Bezugnahme auf 2 ist der ML-APP-Detektor der
vorliegenden Erfindung gezeigt. Es sollte bemerkt werden, dass der
ML-APP-Detektor der vorliegenden Erfindung im Kontext eines drahtlosen
Kommunikationssystems beschrieben wird, das ein 4 × 4-MIMO-Antennensystem
verwendet, welches Informationen unter Verwendung der QPSK-Modulation über Kommunikationskanäle eines
Kommunikationssystems befördert,
das dem vorgeschlagenen 3GGP-HSDPA-Standard entspricht. Man wird
jedoch wohl verstehen, dass die Verwendung des ML-APP-Detektors
der vorliegenden Erfindung sicherlich nicht auf ein bestimmtes Kommunikationssystem
mit einem bestimmten digitalen Modulationsschema beschränkt ist,
und nicht auf irgendeine bestimmte Taktfrequenz beschränkt ist.
Die Taktfrequenz, die für
den bestimmten gezeigten ML-Detektor
verwendet wird, ist 122,88 MHz. Das Taktsignal (nicht gezeigt) wird
an die verschiedenen Vorrichtungen des in 2 gezeigten
ML-APP-Detektors der vorliegenden Erfindung angelegt. Außerdem kann
der ML-APP-Detektor der vorliegenden Erfindung in Systemen mit jeder
beliebigen mehrfachen Anzahl von Sende- und/oder Empfangsantennen
verwendet werden. Das drahtlose Kommunikationssystem, in dem der
ML-APP-Detektor der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann
ein Codemultiplexzugriffs(Code Division Multiple Access, CDMA)-System,
ein Frequenzmultiplexzugriffs(Frequency Division Multiple Access,
FDMA)-System, ein Zeitmultiplexzugriffs(Time Division Multiple Access,
TDMA)-System, Orthogonalfrequenzbereichsmultiplexierung (Orthogonal
Frequency Domain Multiplexing, OFDM) oder jede beliebige andere
Art von drahtlosem Kommunikationssystem einschließlich Systemen,
die aus verschiedenen Kombinationen dieser unterschiedlichen Arten
von drahtlosen Kommunikationssystemen gebildet sind, sein. Außerdem kann
der ML-APP-Detektor der vorliegenden Erfindung in Drahtleitungs-Kommunikationssystemen
verwendet werden.
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Der
ML-APP-Detektor der vorliegenden Erfindung ist mit einem MIMO-System
(nicht gezeigt) mit 4 Antennen gekoppelt, das verwendet wird, um
Symbole zu empfangen, die durch ein anderes MIMO-System mit 4 Antennen
gesendet werden. Da es 4 Sendeantennen gibt, die Informationen zu
4 Empfangsantennen senden, kann jede Empfangsantenne Symbole von
einer oder von allen 4 Sendeantennen empfangen. Daher gibt es 16
mögliche Übertragungswege
zwischen den 4 Sendeantennen und den 4 Empfangsantennen. Die 16 möglichen
Wege sind durch eine 4 × 4-Kanalmatrix,
H, beschrieben, deren Werte in der Vorrichtung 100 gespeichert
sind. Im Allgemeinen weist die mindestens eine Hx-Einheit Zugriff
auf eine M×N-Kanalmatrix
auf, die L mögliche
Kommunikationswege eines drahtlosen Kommunikationssystems beschreibt,
das ein digitales Modulationsschema verwendet, um Symbole zu befördern, wobei
M, N und L ganze Zahlen gleich 2 oder größer sind, und L das arithmetische
Produkt von M und N ist. Im oben gegebenen Beispiel ist M = N =
4, und L = 16, entspricht das Kommunikationssystem 3GPP, und ist
das digitale Modulationsschema QPSK.
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Die
Vorrichtung 100 kann zum Beispiel eine Datenbank oder ein
mit jedem beliebigen bekannten Medium (z.B. Magnetplatte, optischer
Speicher, Halbleiterspeicher) ausgeführter Speicherblock sein. Die
Werte der Kanalmatrix, H, werden durch Messen verschiedenster Parameter
eines Bezugssignals wie etwa eines Pilotsignals erhalten. Nachdem
ein definierter Zeitraum vergangen ist, wird die Kanalmatrix aktualisiert;
der Zeitraum, der zur Aktualisierung der Kanalmatrix verwendet wird,
kann mit einer ausreichenden Rate eingerichtet werden, um Veränderungen
im Kanal zu verfolgen. Die Hx-Einheit 102 weist über einen
Weg 118 Zugriff auf die Kanalmatrixwerte auf. Es sollte
bemerkt werden, dass hier eine Hx-Einheit gezeigt ist; der ML-APP-Detektor
der vorliegenden Erfindung kann jedoch mehrere Hx-Einheiten aufweisen,
wobei Q Hx-Einheiten verwendet werden, wobei Q eine ganze Zahl gleich
oder größer als
1 ist. Falls es Q Hx-Einheiten gibt, ist jede Hx-Einheit mit allen
der LLR-Einheiten gekoppelt; die Hx-Einheiten sind daher in einer
parallelen Weise mit den LLR-Einheiten gekoppelt. Die Hx-Einheit 102 verfügt auch über Zugriff
auf Informationsmuster, die alle möglichen Permutationen von Informationsmustern
darstellen, die gesendet werden können; dies ist durch die in 1 gezeigte
QPSK-Konstellation gezeigt. Für
einen Fall von 4 × 4
werden gleichzeitig vier Signalkonstellationen gesendet, was zu
einem 8-Bit Vektor b führt,
da jede Antenne zu einer Zeit 2 Bits senden kann, wobei alle Möglichkeiten
dieser beiden Bits durch die QPSK-Signalkonstellation in 1 dargestellt
sind. Mit anderen Worten können
während
einer Symbolperiode insgesamt 8 Bits empfangen werden, da es 4 Sendeantennen
gibt und jede der 4 Antennen während
einer Symbolperiode mit QPSK-Modulation 2 Bits von Informationen
senden kann. Somit gibt es für
8 Bits 256 (d.h., 28) mögliche Kombinationen. Die Hx-Einheit 102 kann
die 256 Sendebitmuster verwenden, um jedes Muster mit der Kanalmatrix,
H, zu multiplizieren. Im Besonderen ist jedes 8-Bit-Muster als ein
4 × 1-Sendevektor
von komplexen Zahlen dargestellt. Der 4 × 1-Symbolkandidatenvektor wird
durch Multiplizieren der 4 × 4-Kanalmatrix mit dem
4 × 1-Senevektor
erzeugt. Jeder erzeugte Symbolkandidat wird zu K LLR-Einheiten ausgestrahlt,
wobei K eine ganze Zahl gleich oder größer als 1 ist, und K gleich Q
sein kann, aber nicht notwendigerweise gleich Q ist. Die erzeugten
Symbolkandidaten werden via den Weg 112 und das Hx-Register 130,
das ein Zwischenspeicher ist, der einen oder mehrere erzeugte Symbolkandidaten)
hält, bis
dieser) Kandidaten) zu einer LLR-Einheit übertragen wird bzw. werden,
die zur Verarbeitung des Kandidaten bereit ist, über den Weg 120 ausgestrahlt.
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Unter
Verwendung eines Zählers 128 kann
die Hx-Einheit 102 alle oder einen besonderen Teil aller möglichen
Symbolkandidaten für
das 4 × 4-Antennensystem
erzeugen, das Informationen unter Verwendung der QPSK-Modulation
befördert.
Der Zähler 128 ist
ein M-Bit-Zähler – wobei
M gleich 8 oder weniger ist (d.h., im Allgemeinen ist M eine ganze
Zahl, die der Gesamtanzahl von Bits im Sendevektor gleich oder geringer
als diese ist) – der
die Sendebitmuster oder einen Untersatz der Sendebitmuster erzeugt.
Die Hx-Einheit 102 weist über den Weg 110 Zugriff
auf die erzeugten Bitmuster auf. Wenn durch den Zähler 128 nicht
alle der möglichen 256
Bitmuster erzeugt werden, erzeugt der Zähler 128, der ein
Beispiel für
einen Sendebitmustergenerator ist, einen besonderen Teil der Sendebitmuster.
Anstelle des Zählers 128 können andere
wohlbekannte Bitmustergeneratorschaltkreise verwendet werden. Die
Hx-Einheit 102 multipliziert jedes erzeugte Bitmuster mit
der Matrix, um einen besonderen Teil der Symbolkandidaten zu erzeugen,
und strahlt sie zu LLR1 bis LLR K aus. Der Zähler 128 stellt die
erzeugten Bitmuster (über
den Weg 126) ebenfalls den LLR-Einheiten bereit, um den LLR-Einheiten
zu gestatten, zu bestimmen, welches bestimmte Symbol durch die Hx-Einheit 102 erzeugt
wird. Der besondere Teil ist ein Untersatz aller möglichen
Permutationen einer M-Bit-Gruppierung
(für M
= 8, 256 Permutationen oder 2M), aus der
der Rest der Permutationen durch eine LLR-Einheit durch eine Umwandlungstätigkeit
erhalten wird. Zum Beispiel kann durch die Hx-Einheit 102 für M = 8
ein besonderer Teil erzeugt werden, der 128 Symbolkandidaten
enthält.
Die Umwandlungstätigkeit
kann eine Negation der 128 erzeugten Symbolkandidaten sein.
Wenn der Zähler 128 dazu
programmiert ist, einen Untersatz aller möglichen Muster zu erzeugen,
erzeugt die Hx-Einheit 102 einen besonderen Teil der Symbolkandidaten.
Der besondere Teil kann zum Beispiel einige der Punkte in der QPSK-Konstellation
darstellen, wobei die Restpunkte durch Drehung um 180° von den
erzeugten Punkten erhalten werden können; in einem solchen Fall
würde die
Umwandlungstätigkeit
die Negationstätigkeit
sein. Wenn Hx0 ein Symbolkandidat ist, wobei
x0 ein Bitmuster von einem besonderen Teil
ist, der einen Satz von 128 Kandidaten umfasst, kann somit
ein zweiter Symbolkandidat Hx1 berechnet
werden, wobei Hx1 = –Hx0,
d.h., x1 = –x0 ist.
Daher kann eine Hx-Einheit die ersten 128 Gruppierungen
von 8 Bits verwenden, um aus einer derartigen Gruppierung die restlichen 128 Symbolkandidaten
zu erzeugen; wobei die ersten 128 Symbolkandidaten den
besonderen Teil darstellen. Daher kann eine LLR-Einheit nach der Übertragung
jedes erzeugten Symbolkandidaten zur LLR-Einheit das Komplement (z.B. die Negation des
Kandidaten) erzeugen, um einen anderen Symbolkandidaten zu schaffen;
auf diese Weise müssen
durch eine Hx-Einheit nur 128 der 256 Symbolkandidaten
erzeugt werden; dies führt
zu einer Erhöhung
der Geschwindigkeit des Betriebs des ML-APP-Detektors.
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Die
Negationstätigkeit
ist ein Beispiel einer Umwandlungstätigkeit; andere Umwandlungstätigkeiten können verwendet
werden, um Symbolkandidaten aus einem besonderen Teil aller möglichen
Symbolkandidaten zu erzeugen. Da jedes der Bitmuster, die durch
den Zähler 128 erzeugt
werden, den LLR-Einheiten verfügbar
gemacht wird, können
die LLR-Einheiten diese Muster verwenden, um die Durchführung einer
Umwandlungstätigkeit
wie etwa einer Negation zu unterstützen. Um die Geschwindigkeit
des Betriebs des ML-APP-Detektors der vorliegenden Erfindung weiter
zu erhöhen,
kann die mindestens eine Hx-Einheit
gleichzeitig mehr als einen Symbolkandidaten ausstrahlen. In einem
solchen Fall wird die Teilung der 256 Symbolkandidaten in 128 positive
Kandidaten und 128 negative Kandidaten noch einmal durchgeführt, so
dass die 128 positiven Kandidaten zu 2 Gruppen von 64 positiven
Kandidaten werden, und die 128 negativen Kandidaten zu
2 Gruppen von 64 negativen Kandidaten werden. Die mindestens eine
Hx-Einheit kann dann gleichzeitig 2 Symbolkandidaten aus dem positiven
Satz ausstrahlen, und die LLR-Einheit kann daher durch Negieren
der beiden empfangenen positiven Symbolkandidaten zwei zusätzliche
Symbolkandidaten erzeugen.
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Die
LLR-Einheiten 1041 bis 104K vergleichen das empfangene Symbol,
r, mit dem erzeugten Symbolkandidaten, um Kosten zu berechnen. Der
Vergleich kann auf eine beliebige von mehreren Weisen durchgeführt werden.
Zum Beispiel können
die Kosten, J, der Mittlere Quadratische Fehler MSE zwischen dem
empfangenen Symbol, r, und einem erzeugten Symbol sein, d.h., J
= |r – Hx|2. Die Kosten können auch unter Verwendung
des Mittleren Absoluten Fehlers (Mean Absolute Error, MAE) zwischen
dem empfangenen Symbol und einem erzeugten Symbol berechnet werden.
Wenn der MAE verwendet wird, ist die Kostenfunktion J = |r – Hx|. Die
LLR-Einheiten 1041 bis 104K vergleichen ein empfangenes Symbol,
r, mit erzeugten Symbolkandidaten, die von der Hx-Einheit 102 übertragen
werden, und vergleichen das empfangene Symbol auch mit Symbolkandidaten,
die durch Durchführen
einer Umwandlungstätigkeit
an den Symbolkandidaten, die von der Hx- Einheit 102 übertragen
werden, erzeugt werden. Wenn der besondere Teil 128 Symbolkandidaten
umfasst, führen
die LLR-Einheiten daher zwei Vergleiche pro Symbolkandidaten, der
von einer Hx-Einheit übertragen wird,
durch. Wenn von der Hx-Einheit gleichzeitig 2 Symbolkandidaten übertragen
werden, führen
die LLR-Einheiten 4 Vergleiche pro 2 Symbolkandidaten, die von der
Hx-Einheit übertragen
werden, durch.
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Jedes
empfangene Symbol, r, wird zu einem Register 1061 bis 106K übertragen,
das mit einer LLR-Einheit verbunden ist, die bereit ist, dieses
empfangene Symbol zu verarbeiten. Die Register speichern das empfangene
Symbol zeitweilig und übertragen
das empfangene Symbol zur richtigen Zeit (die nachstehend besprochen
werden wird) über
den Weg 122 zu ihrer zugehörigen LLR-Einheit 104.
Die Register 1061 bis 106K können
als Zwischenspeicherstellen oder Speicherstellen ausgeführt sein.
Ein Register 106 überträgt das empfangene
Symbol, r, zu seiner zugehörigen
LLR-Einheit, wenn die LLR-Einheit "verfügbar" ist. Jede LLR-Einheit
weist vier Betriebsarten auf: (1) "verfügbar", (2) "im Einsatz", (3) "erledigt" und (4) "nicht verfügbar". Die Betriebsart "verfügbar" bedeutet, dass die
LLR-Einheit bereit ist, ein empfangenes Symbol von den Empfangsantennen
anzunehmen und mit dem Vergleichen des empfangenen Symbols mit den
Symbolkandidaten, die von der Hx-Einheit strömen, zu beginnen. Die Betriebsart "im Einsatz" bedeutet, dass die
LLR-Einheit ein empfangenes Symbol, r, gespeichert hat und dabei
ist, einzelne oder mehrere Kosten für alle möglichen Kandidaten aus der
Hx-Einheit zu berechnen. In der Betriebsart "im Einsatz" nimmt eine LLR-Einheit keinerlei empfangene Symbole
mehr an. Die Betriebsart "im
Einsatz" dauert
an, bis die LLR-Einheit alle möglichen
Symbolkandidaten beobachtet hat. Die Betriebsart "erledigt" bedeutet, dass eine
LLR-Einheit "im
Einsatz" ihre Berechnungen
abgeschlossen und den ausgewählten
Kandidaten und alle Bitwahrscheinlichkeiten zum Puffer 108 übertragen
hat. Der Puffer 108 ist eine Zwischenspeichervorrichtung,
die die weichen Informationen und die ausgewählten Kandidaten über den
Weg 116 zu einem APP-Decoder übertragt. Die Betriebsart "nicht verfügbar" besteht dann, wenn
die LLR-Einheit alle ihre Beobachtungen von Symbolkandidaten abgeschlossen
hat, aber noch die Bitwahrscheinlichkeiten zum Puffer 108 übertragen
muss.
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Die
LLR-Einheiten 1041 bis 104K weisen mehrere Speicherstellen auf,
worin die gesamten Minimalkosten für jede Bitposition im empfangenen
Wort (für
jedes Bit sowohl "0" als auch "1"-Kombinationen) gespeichert werden.
Zum Beispiel würde
die LLR-Einheit bei einem 4 × 4-System,
das die QPSK-Modulation verwendet, 16 Kosten speichern – 8 Kosten,
die Minimalkosten für
jede der 8 Bitpositionen darstellen, wenn die Symbolkandidatenbits
eine "0" sind, und 8 Kosten,
die Minimalkosten für
jede der 8 Bitpositionen darstellen, wenn die Symbolkandidatenbits
eine "1" sind. Um das Protokollwahrscheinlichkeitsausgangssignal
für jedes
Bit zuzuteilen, subtrahiert die LLR-Einheit die Minimalkosten für ein bestimmtes
Bit "0" von den Minimalkosten
für dieses Bit "1" und meldet sie diesen Wert als das
Protokollwahrscheinlichkeitsergebnis; bei diesem Protokollwahrscheinlichkeitsergebnis
handelt es sich um die weichen Informationen, die im anschließenden Decodierungsvorgang
verwendet werden. Dieser Vorgang wird für jedes Bit im möglichen
empfangenen Vektor wiederholt (d.h., 8 Mal für eine 4 × 4-QPSK). Die ausgewählten Symbolkandidaten und
ihre zugehörigen
Protokollwahrscheinlichkeitswerte (d.h., die weichen Informationen)
werden von den LLR-Einheiten über
Wege 1241 bis 124K zum
Puffer 108 übertragen.
Somit wählt
eine LLR-Einheit nicht nur den Symbolkandidaten mit den niedrigsten Kosten
aus, sondern erzeugt sie auch weiche Informationen, die mit dem
ausgewählten
Kandidaten verbunden sind. Während
der Übertragung
ist eine LLR-Einheit "nicht
verfügbar", was bedeutet, dass
die LLR-Einheit während
dieser Zeit keinen Symbolkandi daten oder kein empfangenes Symbol,
r, empfangen kann. Sobald die Übertragung
abgeschlossen ist, sendet der Puffer 108 Rückstellsignale über Wege 1241 bis 124K ,
um die Betriebsart der LLR-Einheiten auf "verfügbar" zu stellen. Es sollte
bemerkt werden, dass die Verarbeitung, die durch die LLR-Einheiten
durchgeführt
wird, versetzt sein kann; somit müssen alle LLR-Einheiten ihre
Verarbeitung nicht zur gleichen Zeit abschließen oder beginnen. Die Kanaldecodierung
und die Fehlerkorrekturdecodierung wird mit Hilfe der weichen Informationen – über den
ausgewählten
Kandidaten –,
die während
ihrer Vergleichstätigkeiten
durch die LLR-Einheiten erzeugt werden, durchgeführt.
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Die
Tätigkeiten,
die durch die Hx-Einheit 102, die LLR-Einheiten 1041 bis 104K , die Register für empfangene Symbole 1061 bis 106K ,
den Zähler 128,
das Hx-Register 130, die Kanalschätzungsvorrichtung 100, und
den Puffer 108 durchgeführt
werden, sind mit dem Taktsignal (nicht gezeigt) synchronisiert.
Das Taktsignal wird gewöhnlich
von einem Schwingkreis (nicht gezeigt) erzeugt, der ein periodisches
Signal mit einer bestimmten Frequenz erzeugt. Ein empfangenes Symbol
wird während
eines Taktzyklus von einem Register 106 übertragen,
doch kann der ML-APP-Detektor der vorliegenden Erfindung – wie vorher
besprochen – seine
Verarbeitungsgeschwindigkeit erhöhen,
wenn in einem Taktzeitraum zwei Symbolkandidaten (oder mehr) zu
der mindestens einen LLR-Einheit übertragen werden, wodurch die
Verarbeitungsgeschwindigkeit verdoppelt wird. Für den oben besprochenen Fall,
bei dem eine QPSK-Modulation verwendet wird, können zwei LLR-Einheiten in
einer versetzten Weise verwendet werden, wodurch der ML-APP-Detektor
alle 32 Taktzyklen Symbole erhält,
wodurch eine LLR-Einheit 64 Taktzyklen benötigt, um parallel 4 Symbolkandidaten
zu verarbeiten. Wenn die beiden LLR-Einheiten parallel verwendet
werden, kann der ML-APP-Detektor nach wie vor alle 32 Taktzyklen
für jeden
ankommenden Satz von Symbolen Bitwahrscheinlichkeiten erzeugen.
Im Allgemeinen können mindestens
W J LLR-Einheiten vorhanden sein, die in einer versetzten Weise
tätig sind,
wobei W eine ganze Zahl und gleich V/U ist, wobei V die Anzahl der
Taktzyklen angibt, die während
einer Umwandlungstätigkeit durch
die LLR-Einheit verstreichen, und U eine ganze Zahl ist, die der
Anzahl der Taktzyklen, die während
des Empfangs von Symbolen durch die LLR-Einheiten verstreichen,
gleich ist. Daher ist für
das oben gegebene Beispiel V = 64, U = 32 und W = 2.
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In
einer anderen Ausführungsform
des ML-APP-Detektors der vorliegenden Erfindung kann nur eine Hx-Einheit
verwendet werden, um mehreren LLR-Einheiten Symbolkandidaten bereitzustellen.
Wenn durch eine Hx-Einheit pro Taktzyklus mehr als ein Symbolkandidat
erzeugt wird (wie etwa 4 Symbolkandidaten pro Taktzyklus), können die
LLR-Einheiten einen Fünfweg-Vergleichsschaltkreis
verwenden, um auf Basis der gespeicherten Minimalkosten für frühere Symbolkandidaten
und der Kosten für
die 4 empfangenen Symbolkandidaten von der Hx-Einheit Minimalkosten
zu berechnen. In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
können
die LLR-Einheiten dazu gestalten sein, die weichen Informationen,
die sie erzeugt haben, zu verwenden, um für jede der Bitpositionen des
ausgewählten
Symbolkandidaten harte Entscheidungswerte zu melden. Der harte Entscheidungswert
ist ein abgeschlossener Wert (entweder ein "0"-
oder ein "1"-Bit), der mit vernünftiger
Sicherheit und auf Basis der weichen Informationen bestimmt ist.
In noch einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung berechnet die mindestens eine Hx-Einheit
die Symbolkandidaten und speichert sie einen oder mehrere der möglichen
Symbolkandidaten im Hx-Register 130. Anschließend werden
die Werte vom Hx-Register 130 den LLR-Einheiten bereitgestellt,
solange sich die H-Matrix nicht ändert.
Daher besteht keine Notwendigkeit zur Berechnung von Symbolkandidaten
(d.h., Hx-Werten), solange sich die H-Matrix nicht ändert.
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Um
das Verfahren der vorliegenden Erfindung, wie es durch den oben
beschriebenen ML-APP-Detektor durchgeführt wird, zusammenzufassen,
ist daher der erste Schritt das Empfangen eines Symbols, das über einen
Kommunikationskanal eines Kommunikationssystems befördert (d.h.,
gesendet und/oder empfangen) wird. Das empfangene Symbol wird in
einem Register für
empfangene Symbole (z.B. Register 1061 bis
Register 106K ) gespeichert. Dann
wird durch die Hx-Einheit ein besonderer Teil des Satzes aller möglichen
Symbolkandidaten erzeugt. Es sollte hier bemerkt werden, dass der
besondere Teilsatz von Symbolkandidaten vor oder nach dem Empfang
des Symbols erzeugt werden kann. Der besondere Teilsatz von Symbolkandidaten, der
zeitweilig im Hx-Register 130 gespeichert wird, wird zusammen
mit dem empfangenen Symbol zu einer LLR-Einheit, die verfügbar ist, übertragen.
Die LLR-Einheit führt
eine Umwandlungstätigkeit
an den Symbolkandidaten des besonderen Teilsatzes durch, um die
verbleibenden Symbolkandidaten zu erzeugen. An diesem Punkt führt die
LLR-Einheit mit einem vollen Satz aller möglichen Symbolkandidaten (für ein bestimmtes Modulationsschema)
eine Vergleichstätigkeit
zwischen dem empfangenen Symbol und den erzeugten Symbolkandidaten
durch, um für
jeden Symbolkandidaten Kosten zu berechnen. Die LLR-Einheit wählt dann
den Symbolkandidaten, der die niedrigsten Kosten ergibt, als das
festgestellte Symbol.
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Die
nachstehende Tabelle 1 zeigt die Anzahl der LLR-Einheiten, die benötigt wird, um den Durchsatz für einen
vorgeschlagenen HSDPA, der eine Taktfrequenz von 122,88 MHz und
einen Symboldurchsatz von 2,4 MSymbolen/Sekunde pro Antenne verwendet,
aufrechtzuerhalten. Es ist wichtig, zu bemerken, dass mit einer
Anzahl von parallelen Hx-Einheiten gleich 4 nur 2 LLR-Einheiten
benötigt
werden, um den gesamten benötigten
Durchsatz für
alle Fälle
außer
8PSK und 16QAM mit 4 Sendeantennen aufrechtzuerhalten. Ein 8PSK-System
mit 4 Sendeantennen erhöht
die Anzahl der LLR-Einheiten auf bis zu 20 und 16QAM mit 4 Antennen
erhöht
die Anzahl der LLR-Einheiten weiter auf 320.
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Tabelle
1: Anzahl der LLR-Einheiten, die für den gewünschten Durchsatz benötigt werde
-
Ein
Fachmann auf dem Gebiet, zu dem diese Erfindung gehört, wird
leicht verstehen, dass der ML-APP-Detektor der vorliegenden Erfindung
mit einem digitalen Logikschaltungsaufbau und/oder einem analogen
Schaltungsaufbau unter Verwendung von Halbleiter-, optischer oder
elektrooptischer Technologie ausgeführt werden kann.