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Die
Erfindung betrifft eine Wärmetauscherplatte
und einen Plattenwärmetauscher,
der durch Platten gemäß der Erfindung
gebildet wird.
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Es
sind Wärmetauscher
bekannt, die z.B. im Bereich der Erdölraffinierung oder der Petrochemie eingesetzt
werden und die als Plattenwärmetauscher ausgebildet
sind, die einen Wärmeaustausch
mit sehr gutem Wirkungsgrad zwischen einem heißen Fluid und einem kalten
Fluid sicherstellen können, wobei
das kalte Fluid z.B. eine Temperaturerhöhung in der Größenordnung
300°C bis
400°C erfahren kann.
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Bei
diesen Anwendungen haben die Plattenwärmetauscher den Vorteil, daß sie einen
sehr guten Wärmeaustauschkoeffizienten
aufweisen.
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Solche
Wärmetauscher
weisen allgemein ein oder mehrere Bündel von Platten auf, die jeweils durch
einen Stapel von parallel übereinander
angeordneten Platten gebildet werden und die zwischen sich einen
zweifachen, vollständig
getrennten Kreislauf für
die beiden Fluide bilden. Ein solcher Wärmetauscher wird in EPA-A-1
191 297 beschrieben.
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Jede
der Platten eines Bündels
von Wärmetauscherplatten
wird durch ein Feinblech aus Metall, beispielsweise aus rostfreiem
Stahl gebildet, das so geformt ist, daß es Wellen von spezieller
Form in einer zentralen Zone der Platte bildet, durch die hindurch
die Wärmeübertragung
zwischen den Fluiden erfolgt.
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Die
Wellen der Platten des Wärmetauscherbündels sind
so aneinander angrenzend angeordnet, daß sie die gesamte Oberfläche der
zentralen Zone der Wärmetauscherplatte
abdecken. Die Wellen können
in einer Längsrichtung
der Platte orientiert sein, die eine allgemeine Zirkuationsrichtung
für die
Fluide bildet, zwischen denen der Wärmeaustausch stattfindet.
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Die
Fluide können
z.B. im Gegenstrom, d.h., in parallelen und einander entgegengesetzten
Richtungen auf beiden Seiten der übereinandergestapelten Platten
des Wärmetauscherbündels zirkulieren.
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Die
Wellen jeder der Platten, die jeweils längs einer Längsachse der Platte zwischen
einem Einlaßende
und einem Auslaßende
der Platte ausgerichtet sind, haben im wesentlichen gerade Abschnitte,
die in der Längsrichtung
aufeinanderfolgen und in Bezug auf diese Richtung der Platte schräg verlaufen.
Die aufeinanderfolgenden schrä gen
Abschnitte haben in Bezug auf die Längsachse der Platte, längs der
sie angeordnet sind, nacheinander eine Neigung zu einer Seite und
zur anderen Seite der Längsachse,
so daß sie
einen gebrochenen Linienzug bilden. Die aneinander angrenzenden
Wellen bilden Kammlinien auf einer ersten Seite und auf einer gegenüberliegenden
zweiten Seite der Wärmetauscherplatte.
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Die
Platten eines Bündels
des Plattenwärmetauschers,
die übereinandergestapelt
sind, sind abwechselnd in einer ersten und einer zweiten Orientierung
angeordnet, wobei die übereinandergestapelten
Platten mit ihren Seiten um 180° umgekehrt
in Bezug auf zwei benachbarte Platten des Stapels angeordnet sind.
So bilden die Platten, die abwechselnd als ungerade und gerade Platten
bezeichnet werden, Wellen, deren übereinanderliegende gerade Abschnitte
unterschiedliche Orientierungen haben. Aus diesem Grund liegen die
Platten mit ihren Wellen in praktisch punktförmigen Zonen aufeinander auf.
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Die übereinander
gestapelten Platten eines Bündels
von allgemein quaderförmger
Gestalt sind an ihren Längsrändern durch
Verbindungsmittel miteinander verbunden, die den dichten Abschluß der seitlichen
Seiten des Bündels
sicherstellen. Ebene Bleche, die im oberen Teil und im unteren Teil
des Stapels angeordnet und an den seitlichen Verbindungsmitteln
befestigt sind, gewährleisten
auch den Abschluß des
oberen Teils und des unteren Teils des Plattenbündels.
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Die
aufeinanderfolgenden geraden Segmente der längs verlaufenden Wellen der
Wärmetauscherplatten
bilden miteinander sehr weit geöffnete stumpfe
Winkel, wobei jedes der aufeinanderfolgenden Segmente weniger in
Bezug auf die Längsachse geneigt
ist, in Bezug auf welche sie schräg angeordnet ist.
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Durch
diese Anordnung der aufeinanderfolgenden Segmente der Wellen wird
die Möglichkeit
einer Längung
der Wärmetauscherplatte
während
des Betriebs unter der Wirkung der Dehnung infolge des Kontakts
mit einem Fluid auf hoher Temperatur beträchtlich eingeschränkt. Die
Platten haben nämlich aufgrund
der leichten Neigung der aufeinanderfolgenden Abschnitte der Wellen
eine große
Steifigkeit in der Längsrichtung.
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Die
Beanspruchungen thermischen oder mechanischen Ursprungs, denen der
Wärmetauscher ausgesetzt
ist, müssen
somit durch jede der Platten des Plattenwärme tauschers und zum anderen
durch die Gesamtheit des Plattenbündels im zusammengebauten Zustand
absorbiert werden.
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Daraus
können
sich übermäßige Spannungen
in den aus Feinblech bestehenden Platten und in den Strukturen des
Bündels
und des Wärmetauschers
ergeben.
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Aufgabe
der Erfindung ist es somit, eine Wärmetauscherplatte vorzuschlagen,
die durch einen Stapel von Platten gebildet wird, die jeweils eine zentrale
Zone haben, in der die Platte aneinanderangrenzende erste Wellen
bildet, die allgemein längs
einer Längsachse
der Platte ausgerichtet sind und aufeinanderfolgende, im wesentlichen
gerade und schräg
in Bezug auf die Längsachse
verlaufende Abschnitte aufweisen, die nacheinander eine Neigung zu
einer Seite und zur anderen Seite der Längsachse haben, wobei diese
Platte es gestattet, Plattendeformationen thermischen oder mechanischen
Ursprungs im Betrieb des Wärmetauschers
zu absorbieren und so die Spannungen zu begrenzen, denen die Platte
und die Strukturen des Wärmetauschers ausgesetzt
sind.
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Zu
diesem Zweck weist die Wärmetauscherplatte
gemäß der Erfindung
außerdem
mindestens eine Gruppe von aufeinanderfolgenden, winklig oder ausgerichtet
angeordneten Abschnitten von zweiten Wellen auf, die sich längs einer
allgemein quer verlaufenden Ausrichtachse erstrecken, die die Gruppe der
Längsachsen
schneidet, längs
derer die ersten Wellen angeordnet sind, wobei die transversale
Ausrichtachse der im wesentlichen geraden Abschnitte der zweiten
Wellen mit den Längsachsen
der ersten Wellen einen Winkel zwischen 45° und 90° bildet.
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Gemäß speziellen
Ausführungsformen
der Erfindung:
- – schneiden die allgemein transversal
verlaufenden zweiten Wellen die ersten Wellen in Zonen von geraden
Abschnitten der ersten Wellen, die zwischen den Enden der Abschnitte
liegen;
- – schneiden
die zweiten Wellen die ersten Wellen in Verbindungszonen zwischen
den aufeinanderfolgenden Abschnitten der ersten Wellen;
- – sind
die zweiten Wellen diskontinuierlich und haben verschiedene in der
transversalen Richtung aufeinanderfolgende Teile, die durch Zonen
getrennt sind, in denen die Wärmetauscherplatte keine
zweiten Wellen aufweist;
- – hat
die Wärmetauscherplatte
mindestens zwei Deformationszonen, die jeweils durch wenigstens eine
Gruppe von Abschnitten der zweiten Wellen gebildet werden;
- – weist
jede Deformationszone wenigstens zwei aneinander angrenzende zweite
Wellen auf, die sich in der transversalen Richtung der Wärmetauscherplatte
erstrecken;
- – hat
die Wärmetauscherplatte
mehrere Deformationszonen, die aufeinanderfolgend in der Längsrichtung
der Wärmetauscherplatte
angeordnet sind, mit einem konstanten Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Deformationszonen;
- – hat
die Wärmetauscherplatte
mehrere Deformationszonen, die in der Längsrichtung der Wärmetauscherplatte
so verteilt sind, daß die
aufeinanderfolgenden Deformationszonen in der Längsrichtung durch einen variablen
Abstand in der Längsrichtung
der Wärmetauscherplatte
getrennt sind. Die Erfindung bezieht sich außerdem auf ein Bündel von
Wärmetauscherplatten,
das durch einen Stapel von Platten gemäß der Erfindung gebildet wird.
- – Jede
der Platten des Wärmetauscherbündels kann
mindestens zwei Deformationszonen aufweisen, die in solchen Positionen
angeordnet sind, daß die
Deformationszonen auf der Länge von
zwei aufeinanderfolgenden Platten des Stapels einander in dem Stapel
aus Platten der Plattengrupe nicht überlagern.
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung werden nun als Beispiele und unter Bezugnahme auf die
beigefügten
Zeichnungen mehrere Ausführungsformen
einer Wärmetauscherplatte
gemäß der Erfindung
und eines Bündels
eines Plattenwärmetauschers
mit einem Stapel von Platten gemäß der Erfindung
beschrieben.
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1 zeigt
in der Draufsicht erste und zweiten Wellen einer Wärmetauscherplatte
gemäß der Erfindung.
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2A, 2B, 2C und 2D zeigen Teile
von Wärmetauscherplatten
gemäß der Erfindung
und gemäß einer
ersten, zweiten, dritten bzw. vierten Ausführungsform der Erfindung in
einer Ansicht von oben.
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2E ist
ein Schnitt längs
der Linie E-E in 2D und zeigt eine Phase beim
Zusammenbau der Platte in einem Endbereich.
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3A und 3B zeigen
in der Draufsicht Wärmetauscherplatten
gemäß der Erfindung
mit mehreren Gruppen von aneinandergrenzenden zweiten Wellen, die
in Längsrichtung
der Wärmetauscherplatte
verschiedene relative Anordnungen haben.
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4 zeigt
in einer Draufsicht eine Wärmetauscherplatte
gemäß der Erfindung
mit geraden transversalen Wellen.
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5 ist
eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Teils eines Bündels eines
Plattenwärmetauschers
und zeigt die Anordnung von transversalen Deformationszonen.
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6 ist
eine perspektivische Ansicht einer Platte eines Bündels eines
Plattenwärmetauschers und
zeigt den Verlauf der Fluidströmung
im Bereich von Kontaktzonen der Platte.
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In 1 ist
ein Abschnitt einer Platte 1 eines Plattenwärmetauschers
gezeigt, der gemäß der Erfindung
ausgebildet ist.
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Die
Platte 1 wird aus einem Blech, beispielsweise aus rostfreiem
Stahl erhalten, an dem eine Formbearbeitung zur Bildung von Wellen
ausgeführt wurde.
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In 1 ist
durch einen Pfeil die Strömungsrichtung
eines Fluids in der Längsrichtung 2 der
Platte 1 angegeben, beispielsweise in Berührung mit
der in 1 sichtbaren oberen Oberfläche, in der ein Abschnitt der
Wärmetauscherplatte
in der Längsrichtung 2 dargestellt
ist.
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Die
Platte 1 hat einen ersten Satz von Wellen 3 oder
longitudinalen Wellen, die allgemein in der Längsrichtung 2 der
Platte angeordnet sind, wobei jede Welle 3 aufeinanderfolgende,
im wesentlichen gerade Abschnitte aufweist, die schräg in Bezug
auf die Richtung einer in Längsrichtung
der Platte 1 verlaufenden Achse 4 angeordnet sind.
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In 1 sind
mehrere Längsachsen 4 gezeigt,
an denen die longitudinalen Wellen 3 ausgerichtet sind.
Wie in 1 sichtbar ist, sind die aufeinanderfolgenden
geraden Abschnitte der longitudinal verlaufenden ersten Wellen 3 in
Bezug auf die Längsach sen 4 geneigt,
vorzugsweise unter einem Winkel zwischen 10 und 30°. Zwei aufeinanderfolgende
Abschnitte einer Welle 3 sind in Bezug auf die Achse 4 in
einem ersten Sinn und einem zweiten Sinn angewinkelt, wobei die
aufeinanderfolgenden Abschnitte miteinander einen sehr weit geöffneten
Winkel in der Größenordnung
von 120° bis
160° bilden.
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Aus
diesem Grund sind, wie oben erläutert wurde,
die Möglichkeiten
einer Verformung in der Längsrichtung
der Platte 1, beispielsweise aufgrund einer Wärmeausdehnung
infolge der Erwärmung
der Platten des Wärmetauschers
während
des Betriebs, stark eingeschränkt.
Daraus resultieren beträchtliche Spannungen
in den Platten 1 des Wärmetauschers und
in dem Bündel,
das durch den Stapel der Platten 1 gebildet wird.
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Gemäß der Erfindung
werden auf jeder der Wärmetauscherplatten 1 zweite
Wellen 5 mit transversaler Laufrichtung 6 gebildet,
d.h., Wellen, die allgemein an transversalen Achsen 6 ausgerichtet
sind, die mit der Längsrichtung 2 der
Achsen 4 der ersten Wellen einen Winkel bilden, der zwischen
45° und 90° liegen kann.
Wie in 1 gezeigt ist, können die zweiten Wellen auf
Achsen 6 verlaufen, die zu den Längsachsen 4 der Platte 1 rechtwinklig
sind. Die zweiten Wellen 5 haben aufeinanderfolgende gerade Abschnitte,
die jeweils einen Winkel zwischen 0° und 30° mit der Richtung der transversalen
Ausrichtung 6 bilden, wobei zwei aufeinanderfolgende Segmente einer
Welle 5 in einem ersten Sinn und einem entgegengesetzten
zweiten Sinn in Bezug auf die Richtung der transversalen Ausrichtung 6 angewinkelt
sind. Deshalb bilden die aufeinanderfolgenden Abschnitte der transversalen
zweiten Wellen miteinander Winkel, die zwischen 120° und 180° liegen.
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Die
transversalen Wellen 5 können in mehreren transversalen
Deformationszonen 8 angeordnet sein, die jeweils an einer
transversalen Achse 6 ausgerichtet sind. In 1 sind
zwei Deformationszonen 8 gezeigt, die in der Längsrichtung 2 der
Platte 1 durch einen Abstand L voneinander getrennt sind.
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Je
nach den erforderlichen Längsverformungen
der Platte 1 kann diese irgendeine Anzahl von Deformationszonen 8 mit
transversalen Wellen 5 aufweisen.
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Allgemein
muß eine
Wärmetauscherplatte gemäß der Erfindung
mindestens eine Deformationszone 8 aufweisen, in der wenigstens
eine transversale Welle 5 ausgebildet ist, die auf den
beiden entgegengesetzten Seiten der Platte einen vorspringenden Kammbereich
und einen hohlen Bereich bildet. Vorzugsweise umfassen die Deformationszonen 8 der Platte 1 mehrere
aneinander angrenzende Wellen 5, die jeweils einen Kammbereich
auf einer Seite des Bleches und einen hohlen Bereich auf der anderen Seite
bilden.
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Die
aneinander angrenzenden longitudinalen Wellen 3 bilden
ihrerseits einen vorspringenden Kammbereich und einen hohlen Bereich
auf jeder Seite der Platte 1, wobei die hohlen Bereiche
auf einer Seite des Bleches vorspringende Kammbereiche auf der zweiten
Seite der Platte bilden.
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Die
durch die zweiten Wellen 5 gebildeten Deformationszonen 8 schneiden
die Gruppe der Achsen 4 der longitudinal verlaufenden ersten
Wellen 3 auf der gesamten Breite der Wärmetauscherplatte 1.
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Wie
in 1 zu sehen ist, bildet jedes der aufeinanderfolgenden
Segmente einer Welle 5 einer Deformationszone 8 mit
den Segmenten der longitudinalen Wellen 3, die sie schneidet,
einen Winkel, der z.B. in der Nähe
von 45° oder
90° liegen
kann.
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In 1 ist
zu sehen, daß die
aufeinanderfolgenden geraden Abschnitte der zweiten Wellen 5 einen
Winkel in der Nähe
von 90° mit
den Abschnitten der ersten Wellen bilden, die in der Zeichnung nach
links gerichtet sind, und einen Winkel in der Nähe von 45° mit den Segmenten der ersten
Wellen, die in der Zeichnung nach rechts gerichtet sind.
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Allgemein
können
die aufeinanderfolgenden Segmente der zweiten Wellen irgendeinen
Winkel mit jedem der aufeinanderfolgenden Segmente der ersten Wellen
bilden, die sie schneiden, und dieser Winkel liegt z.B. zwischen
30° und
90°.
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Da
die von zweiten Wellen 5 mit transversaler Laufrichtung
gebildeten Deformationszonen 8 auf der gesamten Breite
der Wärmetauscherplatte 1 angeordnet
sind, kann eine Deformation in der longitudinalen Richtung der Platte 1 an
den Deformationszonen 8 absorbiert werden, die aufgrund
des Vorhandenseins der aneinander angrenzenden Wellen 5 eine
gewisse Nachgiebigkeit aufweisen.
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In 2A, 2B, 2C und 2D sind vier
Ausführungsvarianten
von Deformationszonen 8 gezeigt, die durch aneinander angrenzende
transversale Wellen 5 einer Platte 1 eines Plattenwärmetauschers
gebildet werden. Die Zonen 8 haben jeweils mindestens eine
Welle 5 mit transversaler Laufrichtung und beispielsweise
vier aneinander angrenzende Wellen, wie in den Zeichnungen dargestellt
ist.
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In 2A ist
eine Deformationszone 8 gezeigt, die durch transversale
Wellen 5 gebildet wird, die die longitudinalen Wellen 3 jeweils
in einem Bereich eines geraden Abschnitts der Welle 3 schneiden,
der zwischen den Enden dieses Abschnitts liegt und die Verbindung
mit den benachbarten Abschnitten herstellt, die in dem einem oder
anderen Sinn in Bezug auf die Achse 4 abgewinkelt sind.
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In 2A, 2B, 2C und 2D sind transversale
Wellen 5 gezeigt, deren Ausrichtachsen 6 rechtwinklig
zu den Ausrichtachsen 4 der longitudinalen Wellen verlaufen.
Allgemeiner können
die Achsen, an denen die aufeinanderfolgenden geraden Abschnitte
der transversalen zweiten Wellen 5 ausgerichtet sind, einen
Winkel von 45° bis
90° mit
den Ausrichtachsen der aufeinanderfolgenden geraden Abschnitte der
ersten Wellen 3 bilden.
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Die
geraden Abschnitte der zweiten Wellen 5 bilden ebenso einen
Winkel (beispielsweise in der Nähe
von 60° in 2A)
mit den Längsachsen 4 der ersten
Wellen 3 der Platte 1.
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In 2B ist
eine Ausführungsvariante
von Deformationszonen 8 gezeigt, die durch aneinander angrenzende
transversale Wellen 5 gebildet werden, die die ersten Wellen 3 der
Platte 1 längs
Verbindungszonen zwischen den aufeinanderfolgenden, winklig angeordneten
Abschnitte der ersten Wellen 3 schneiden. Die Deformationszone 8 ist
auf einer transversalen Achse ausgerichtet, die durch die transversal
ausgerichteten Verbindungszonen der geraden Abschnitte der ersten
Wellen 3 verläuft.
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Im
Fall der in 2A, und 2B gezeigten Deformationszonen 8 sind
die aneinander angrenzenden transversalen Wellen 5, die
diese Deformationszonen bilden, durchgehend auf der gesamten Breite
der Platte 1 ausgebildet.
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In 2C ist
eine Deformationszone 8 gezeigt, die durch transversale
Wellen 5 gebildet wird, die Diskontinuitäten 9 von
geringer Länge
aufweisen, wobei die Länge
der Diskontinuitäten 9 in
der transversalen Richtung beispielsweise kleiner ist als die Breite
einer longitudinal verlaufenden Welle 3. In den Diskontinuitätszonen 9 hat
die Platte 1 keine transversalen Wellen.
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Aufgrund
der geringen Länge
der Diskontinuitäten 9 in
der transversalen Richtung hat die Platte 1 eine Nachgiebigkeit,
die im wesentlichen derjenigen der in 2A und 2B gezeigten
Platten analog ist.
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Weiterhin
ist in 2C eine Endzone 10 der Platte 1 an
der Stelle gezeigt, an der der Einlaß oder der Auslaß für ein Fluid
in dem Bündel
des Wärmetauschers
gebildet ist.
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Um
das Austauschfluid selektiv in die Kanäle zu verteilen, die durch
die longitudinalen Wellen gebildet werden, kann die Zone 10 der
Platte ein doppeltes Netz von gekreuzten Wellen aufweisen, um auf
einer Seite des Bleches die Verteilung eines ersten Austauschfluids
in die Kanäle
und auf der anderen Seite der Platte die Ableitung eines zweiten
Austauschfluids zu gewährleisten.
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Wie
in 1 und 2C gezeigt ist, kann die Endzone 10 der
Platte durch einen vollständig glatten
Bereich der Platte gebildet werden, der keinerlei Wellen aufweist.
In diesem Fall werden beim Aufbau des Bündels des Wärmetauschers durch Übereinanderstapeln
der Platten Einlaß-
und Auslaßzonen
des Bündels
gebildet, die die Fluide mit unabhängigen Platten leiten, die
zwischen den glatten Einlaßbereichen
der Platten des Wärmetauschers
eingefügt
sind.
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Wie
in 2C gezeigt ist, kann man die Deformationszone 8 in
unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Endbereich 10 der
Platte 1 des Wärmetauschers
ausbilden, an Ende der longitudinalen Wellen 3.
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Wie
in 2D und 2E gezeigt
ist, kann die Platte 2 gemäß der Erfindung eine Endzone 10 aufweisen,
in der die Platte 1 eine Deformationszone 8 bildet,
die transversale Wellen 5 aufweist. An dem Blech 1 wird
in seinem Endbereich 10 ein Einsatz 13 angebracht,
der dann im Wärmetauscher
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Platten liegt. Der Einsatz 13 ist
in Form einer Platte ausgebildet, die eine Gruppe von Wellen 3' in einer Anordnung
aufweisen kann, die dazu ausgebildet ist, die Führung der Fluide zu einem der
Enden des Wärmetauschers
sicherzustellen. Der Einsatz 13 weist eine durchgehende Öffnung 14 auf,
deren Form und Abmessungen an diejenigen der Deformationszone 8 angepaßt sind,
so daß die transversalen
Wellen 5 in der Öffnung 14 aufgenommen
werden, wenn der Einsatz 13 auf der Platte 1 angebracht
wird. Der Endbereich 10 des Bleches 1 kann sich
somit in der longitudinalen Richtung verformen und zur Einleitung
der Fluide in den Wärmetauscher
beitragen. An der Stelle der Deformationszone 8, die nebeneinander
angeordnete transversale Wellen 5 aufweist, können in
dem Endbereich 10 der Platte 1 ein oder mehrere
isolierte transversale Wellen ausgebildet sein, die in eine oder
mehrere Öffnungen
eines an die Platte 1 angesetzten Einsatzes eingreifen.
Die transversalen Wellen der Endzone können durch winklig angeordnete
oder ausgerichtete Abschnitte gebildet werden, wobei die Form der Öffnungen
des Einsatzes an die Form der transversalen Wellen angepaßt ist.
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In 4 ist
eine Platte 1 gemäß der Erfindung
gezeigt, die transversale Deformationszonen 8 aufweist,
die jeweils durch eine einzige gerade Welle 5 gebildet
werden, die in der transversalen Richtung 6 der Platte
ausgerichtet ist; in diesem Fall sind die aufeinanderfolgenden,
winklig angeordneten Abschnitte der transversalen Wellen 5,
wie sie oben beschrieben wurden, durch ausgerichtete Abschnitte ersetzt,
die miteinander einen gestreckten Winkel (180°) bilden.
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Die
Wellen 5 können
längs winkligen
Anschlußzonen
der longitudinalen Wellen 3 in der Form gebrochener Linienzüge der Platte 1 angeordnet sein,
wie in 4 gezeigt ist.
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Wie
oben angegeben wurde, kann jede der Platten 1 des Wärmetauschers
eine oder mehrere Deformationszonen 8 aufweisen, die eine
Nachgiebigkeit der Wärmetauscherplatte
gewährleistet
und es ihr gestattet, sich in der longitudinalen Richtung zu verformen.
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Sofern
die Wärmetauscherplatten
mehrere Deformationszonen 8 aufweisen, wie in 3A und 3B gezeigt
ist, können
die aufeinanderfolgenden Deformationszonen 8 in der axialen
Richtung der Wärmetauscherplatte 1 in
gleichen Abständen
zueinander angeordnet sein (konstanter Abstand L in 3A)
oder in variablen Abständen
in der longitudinalen Richtung (Abstände A, B und C, mit A ≠ B ≠ C wie in 3B gezeigt
ist).
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Allgemein
kann die Richtung der transversalen Ausrichtung 6 der Deformationszonen 8 mit
der Richtung der Achsen 4 der longitudinal gerichteten Wellen 3 einen
Winkel zwischen 45° und
90° bilden.
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Eine
die Deformationszonen 8 betreffende Anforderung besteht
jedoch darin, daß diese
Deformationszonen, die durch transversale Wellen 5 gebildet
werden, praktisch die Gesamtheit der longitudinalen Wellen 3 schneiden,
die sich praktisch auf der gesamten Breite der Wärmetauscherplatte 1 erstrecken,
und daß die
allgemeine Richtung der Deformationszonen senkrecht zu der longitudinalen
Richtung oder schräg
zu dieser Richtung ist.
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In 5 ist
in einer Explosionsdarstellung ein Teil eines Bündels eines Plattenwärmetauschers gezeigt,
auf den die Erfindung Anwendung findet.
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Die
Wärmetauscherplatten 1a, 1b und 1c weisen
longitudinale Wellen 3 auf, deren Kammlinien in der Form
eines gebrochenen Linienzuges gezogen sind, wobei diese Kammlinien
den Scheiteln der Wellen auf der oberen Seite der Platten 1a, 1b und 1c entsprechen.
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Die
Wellen 3 werden durch aufeinanderfolgende gerade Abschnitte
gebildet, die winklig zueinander angeordnet sind und entsprechend
den longitudinalen Achsen 4 der Wärmetauscherplatten gerichtet
sind.
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Die
mittlere oder ungerade Platte 1b, die dazu bestimmt ist,
zwischen den geraden Platten 1a und 1c eingefügt zu werden,
ist mit ihren Seiten um 180° in
Bezug auf die Orientierung der Platten 1a, 1c umgedreht.
Die schrägen
Abschnitte der Wellen 3 und der in 5 gezeigten
Kammlinien, die auf den Platten 1a, 1c und auf
der Platte 1b unterschiedliche Orientierungen haben, treten
beim Übereinanderlegen
der Bleche 1a, 1b und 1c in praktisch
punktförmigen
Zonen 11 der longitudinalen Wellen miteinander in Kontakt.
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In 6 sind
die punktförmigen
Kontaktzonen 11 der Wellen des Bleches 1b mit
denen des Bleches 1a gezeigt.
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Das
Prinzip der Plattenwärmetauscher
besteht darin, daß man
ein erstes Fluid in einer allgemein longitudinalen Richtung in einem
ersten Sinn (durch den Pfeil 2 angegeben) in jedem zweiten
Zwischenraum zwischen den aufeinanderfolgenden Blechen des Stapels
zirkulieren läßt und ein
zweites Fluid, in longitudinaler Richtung und im allgemeinen im Gegenstrom
zu der Zirkulation des ersten Fluids (wie durch den Pfeil 2' angegeben)
in den Zwischenräumen
zwischen den Blechen, in denen keine Zirkulation des ersten Fluids
stattfindet, d.h., in jedem zweiten Zwischenraum zwischen den Blechen.
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Zu
diesem Zweck sorgen in den Einlaß- und Auslaßzonen der
Bleche spezielle Wellen oder eingefügte Elemente für die Verteilung
der Fluide.
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Wie
in 6 durch die Pfeile 12 gezeigt wird, werden
die Fluide (z.B. das zweite, in der allgemeinen Richtung 2' zirkulierende
Fluid) in den Kanälen zwischen
den Kontaktpunkten 11 der lontitudinalen Wellen verteilt.
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Wenn
man an den Wärmetauscherplatten transversale
Wellen ausbildet, müssen
diese so geformt sein, daß sie
die Erhöhung
des Druckverlustes in der Zirkulation der Fluide im Inneren des
Wärmetauscherbündels so
weit wie möglich
begrenzen.
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In 5 sind
die Platten 1a, 1b und 1c Wärmetauscherplatten
gemäß der Erfindung,
die Deformationszonen 8a, 8b oder 8c aufweisen,
die sich transversal über
die gesamte Breite der Bleche erstrecken und in der longitudinalen
Richtung zueinander beabstandet sind, wobei jedes der Bleche des Wärmetauscherbündels mehrere
Deformationszonen 8a, 8b oder 8c aufweisen
kann.
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Wenn
die Abschnitte der transversalen Wellen einen von 0° verschiedenen
Winkel mit der transversalen Achse 6 bilden, sind die Deformationszonen 8b des
ungeraden mittleren Bleches 1b vorzugsweise in der longitudinalen
Richtung gegenüber
den Deformationszonen 8a und 8c der geraden Bleche 1a und 1c versetzt.
Beim Stapeln kommen die Deformationszonen 8a und 8c der
geraden Bleche und die Deformationszonen der ungeraden Bleche in
Positionen, die in der longitudinalen Richtung der Bleche des Stapels
gegeneinander versetzt sind. Die Deformationszonen aller geraden
Bleche können
sich in übereinander
liegenden Positionen befinden, ebenso sämtliche Deformationszonen der
ungeraden Bleche, doch ist es auch möglich, sich andere Anordnungen
vorzustellen, in denen die Deformationszonen der geraden Bleche
oder der ungeraden Bleche nicht übereinander
liegen.
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Im
Fall eines Blechstapels, bei dem sämtliche Deformationszonen der
geraden Bleche und sämtliche
Deformationszonen der ungeraden Bleche übereinander liegen, wird der
gebildete Stapel durch den Versatz d zwischen den Deformationszonen
der geraden Bleche und den Deformationszonen der ungeraden Bleche
charakterisiert.
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Wenn
die Abschnitte der transversalen Wellen einen Winkel von 0° (oder einen
gestreckten Winkel) miteinander und mit der transversalen Achse 6 bilden
(geradlinige transversale Wellen), liegen die Deformationszonen 8b des
ungeraden Bleches vorzugsweise über
denen der geraden Bleche, um die Druckverluste zu begrenzen.
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Wie
in 2C gezeigt ist, ist es auch möglich, Öffnungen 9 vorzusehen,
die bei der Herstellung der zweiten Wellen 5 gebildet werden,
um den Druckverlust der in dem Wärmetauscher
zirkulierenden Fluide an der Stelle der Deformationszonen zu begrenzen.
Die Öffnungen 9 erhält man,
indem die zweiten Wellen 5 diskontinuierlich ausgebildet
werden.
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Die
Wärmetauscherplatten
gemäß der Erfindung
ermöglichen
es somit, Deformationen in longitudinaler Richtung zu absorbieren,
insbesondere Deformationen, die durch Wärmeausdehnung der Bleche entstehen,
ohne daß Spannungen
in den durchgehenden Teilen der Bleche zwischen den Deformationszonen
auftreten.
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Die
Absorption der Deformationen, die durch thermische oder mechanische
Spannungen in den Blechen des Wärmetauschers
während
des Betriebs entstehen, durch das Vorhandensein der Deformationszonen,
ermöglicht
es auch, die Spannungen in dem oder den Wärmetauscherbündeln zu
begrenzen, die durch Übereinanderstapeln
der Bleche gemäß der Erfindung
gebildet werden.
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Zu
diesem Zweck kann die Absorption der Deformationen der Bleche in
der longitudinalen Richtung auf völlig zufriedenstellende Weise
mit Deformationszonen erreicht werden, die durch transversale Wellen
gebildet werden, deren gesamte Oberfläche 5 bis 10% der
gesamten Oberfläche
der longitudinalen Wellen der Bleche beträgt.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt.
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So
können
die longitudinalen oder transversalen Wellen auch Formen aufweisen,
die von den beschriebenen verschieden sind, die transversalen Wellen
können
an Ausrichtachsen ausgerichtet sein, die irgendeinen Winkel zwischen
45° und
90° mit
den Achsen der longitudinalen Wellen der Platten bilden, und die
Deformationszonen der Platten können durch
wenigstens eine transversale Welle gebildet werden.
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Die
Anzahl der Deformationszonen auf der Länge des Bleches kann beliebig
sein und wird in Abhängigkeit
von der Gesamtlänge
der Platten des Wärmetauschers
und der Breite und der Anzahl der transversalen Wellen in den Deformationszonen
bestimmt.
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Der
Abstand zwischen den Deformationszonen in der longitudinalen Richtung
kann auf der gesamten Länge
der Wärmetauscherplatten
konstant sein oder auch variieren.
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In
jedem Fall ermöglichen
es Verformungsberechnungen, die optimale Lösung hinsichtlich der Anzahl
der Deformationszonen und des Abstands zwischen diesen Zonen in
Abhängigkeit
von der Gesamtlänge
der Wärmetauscherplatten
und von den Temperaturen der in Kontakt mit den Wärmetauscherplatten
zirkulierenden Fluide zu bestimmen.
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Die
Erfindung ist bei zahlreichen Plattenwärmetauschern anwendbar, die
in der Industrie verwendet werden.