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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Abstreifer, der dazu
bestimmt ist, eine Verpackungs- und Auftrageinheit zu bestücken, wie
sie insbesondere auf dem Gebiet der Kosmetik verwendet wird.
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Typischerweise
enthält
eine solche Verpackungs- und Auftrageinheit einen aus einem insbesondere
zylindrischen Körper
bestehenden Behälter, dessen
dem Boden entgegengesetztes Ende einen Hals bildet, von dem ein
freier Rand eine Öffnung
begrenzt.
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Eine
solche Einheit enthält
ebenfalls ein Auftragorgan, insbesondere eine Wimperntuschebürste oder
einen Eyeliner, von dem ein Ende fest mit einer Stange verbunden
ist, die fest mit einem Stopfen verbunden ist, der dazu bestimmt
ist, die Öffnung
lösbar zu
verschließen.
Der Stopfen bildet ein Greiforgan für das Auftragorgan. In der
auf den Behälter
geschraubten Stellung des Stopfens ist das Auftragorgan in das im
Behälter
enthaltende Produkt getaucht.
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Im
Hals des Behälters
ist ein Abstreifer, insbesondere in Form eines ringförmigen Organs,
angeordnet, der sowohl beim Einführen
des Auftragorgans in den Behälter
durch die Öffnung
als auch beim Herausziehen des Auftragorgans von diesem durchquert
wird.
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Der
Abstreifer besitzt einen eigentlichen Abstreifbereich, der insbesondere
in Form einer Ringlippe hergestellt ist, mit einem von deren Rändern das Auftragorgan
und ggf. die das Auftragorgan mit dem Stopfen verbindende Stange
in Eingriff kommen. So kann die auf dem Auftragorgan verbleibende
Produktmenge relativ genau dosiert werden, so dass im Wesentlichen
kein überschüssiges Produkt
auf dem Auftragorgan bleibt. Außerdem
kann die Stange buchstäblich
bei dieser Bewegung des Herausziehens des Applikators aus dem Behälter derart
abgestreift werden, dass die Benutzerin sich beim Auftragen des
Produkts nicht die Finger beschmutzt.
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Für manche
Anwendungen, insbesondere für
Applikatoren, deren Querschnitt sich über ihre Länge beträchtlich ändert, oder für Applikatoren,
mit denen man eine geringe Produktmenge entnehmen möchte, oder
auch für
Applikatoren, die einen geringen Querschnitt bezüglich der Stange haben, kann es
notwendig sein, einen Abstreifer zu verwenden, dessen eigentlicher
Abstreifbereich aus elastisch verformbarem Material, insbesondere
aus natürlichem
oder synthetischem Kautschuk ist.
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Die
Verwendung eines Abstreifers aus einem solchen elastisch verformbaren
Material ist im Patent US-A-4 617 948 beschrieben. Gemäß diesem
Patent wird der Abstreifer auf einen Innenrand des Behälters aufgelegt
und mit Hilfe eines zusätzlichen
Bauteils an Ort und Stelle gehalten, das einen Gewindehals bildet.
Eine solche Anordnung, die die Herstellung des Behälters in
zwei Teilen erfordert, vervielfacht die Montagevorgänge und
erhöht
in gleichem Maße
die Herstellungskosten der Einheit.
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Die 1A und 1B,
auf die nun Bezug genommen wird, stellen die Konfiguration eines
bekannten Abstreifers 1 dar. Dieser ist aus Elastomermaterial
und dazu bestimmt, einen Behälter
zu bestücken,
dessen Körper
und Hals aus einem Stück
sein können.
Ein solcher Abstreifer 1 hat einen Hals 2 von allgemein
zylindrischer Form, von dem ein Ende in einer Randleiste 3 endet,
die dazu bestimmt ist, sich auf den Rand eines Behälters aufzulegen.
In der Nähe
der Randleiste 3 ist ein Wulst 4 ausgebildet,
der die Dichtheit zwischen dem Behälter und dem Abstreifer 1 verbessern
kann.
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In
der Nähe
seines der Randleiste 3 entgegengesetzt liegenden Endes
endet der Abstreifer in einem Innenrand 5, der einen verringerten
Querschnitt im Vergleich mit dem Querschnitt des Körpers 2 aufweist
und das eigentliche Abstreiforgan bildet. Außerhalb des Körpers 2 bildet
der Abstreifer einen massiven Wulst 6, der dazu bestimmt
ist, die Befestigung des Abstreifers 1 auf dem Behälter zu
gewährleisten.
Nach der Überquerung
des Halses des Behälters
ist der Wulst 6 nämlich
dazu bestimmt, sich hinter der Schulter des Behälters zu positionieren, wodurch
die Blockierung des Abstreifers 1 in der auf den Behälter montierten
Stellung gewährleistet
wird.
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Aufgrund
der Eigenschaft der elastischen Verformbarkeit des den Abstreifer
bildenden Materials muss der Wulst 6 eine ausreichende
radiale Breite (typischerweise in der Größenordnung eines Millimeters
haben, um eine gute Befestigung des Abstreifers 1 im Behälter zu
gewährleisten.
Ein solches System hat einen großen Nachteil aufgrund der Tatsache,
dass das Vorhandensein dieses Befestigungswulsts 6 das
Einführen
des Abstreifers in den Hals des Behälters erschwert, insbesondere,
wenn es darum geht, dies mit Hilfe eines industriellen Werkzeugs
zu tun. In der Praxis kann ein solches industrielles Werkzeug eine
Stange aufweisen, die man ins Innere des Abstreifers 1 einführt, nachdem
man diesen über
dem Hals des Behälters
positioniert hat, um sein Eindrücken
als Reaktion auf einen axial auf die Stange ausgeübten Druck
zu bewirken. Die Erfahrung hat gezeigt, dass der durch das Vorhandensein des
Wulsts 6 erzeugte große
Widerstand eine dauerhafte Beschädigung
des Abstreifers 1 durch das verwendete Montagewerkzeug
verursachen kann.
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Konfiguration
der gleichen Art, die einen oder mehrere relativ "massive" Befestigungswulste
verwenden, sind auch in den Patenten U8-A-5 884 634 und US-A-5 875
791 beschrieben.
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Daher
ist es eines der Ziele der Erfindung, einen Abstreifer herzustellen,
der die oben unter Bezugnahme auf die bekannten Abstreifer beschriebenen
Probleme ganz oder teilweise löst.
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Es
ist insbesondere ein Ziel der Erfindung, einen Abstreifer herzustellen,
von dem zumindest ein Teil aus elastisch verformbarem Material ist,
der insbesondere industriell einfach einzusetzen ist, und der, wenn
er montiert ist, dauerhaft am Behälter befestigt ist.
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Es
ist ein weiteres Ziel der Erfindung, einen Abstreifer herzustellen,
der wirtschaftlich herstellbar ist.
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Weitere
Ziele gehen aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung hervor.
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Es
ist somit eines der Ziele der Erfindung, einen Abstreifer herzustellen,
der zur Ausstattung eines Behälters
bestimmt ist, der ein insbesondere kosmetisches Produkt enthält, das
mit Hilfe eines Applikators aufzutragen ist, wobei der Abstreifer
zumindest zum Teil aus einem elastisch verformbaren Material hergestellt
ist, wobei der Abstreifer einen Körper, von dem ein Teil das
eigentliche Abstreiforgan bildet, und Mittel aufweist, die dazu
bestimmt sind, die Befestigung des Abstreifers am Behälter zu
gewährleisten,
wobei die Befestigungsmittel aus mindestens einer elastischen Lippe
bestehen, die sich kontinuierlich oder diskontinuierlich auf der
Außenfläche des
Körpers
erstreckt und von der ein erstes Ende am Körper des Abstreifers entlang
einer Verbindungszone befestigt ist, während ein zweites Ende der
Lippe frei ist, wobei die Lippe in Abwesenheit einer Beanspruchung
mit dem Körper
einen spitzen Winkel vorzugsweise ungleich Null bildet, um dem Einführen des
Abstreifers in den Behälter
einen Widerstand zu bieten, der wesentlich geringer ist als derjenige
bei seiner Entnahme.
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In
anderen Worten bewirkt mit dem erfindungsgemäßen Abstreifer eine in einer
ersten Richtung ausgeübte
axiale Beanspruchung der Lippe eine elastische Biegebewegung dieser
letzteren bezüglich
des Körpers,
die sich von der elastischen Biegebewegung unterscheidet, die aus
der gleichen axialen Beanspruchung entsteht, die in einer zur ersten entgegengesetzten
Richtung ausgeübt
wird.
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So
bewirkt eine in einer ersten Richtung auf die Befestigungsmittel
ausgeübte
axiale Beanspruchung ein elastisches Biegen der Lippe, das dazu tendiert,
ihren freien Bereich dem Körper
anzunähern.
Dagegen bewirkt die gleiche axiale Beanspruchung, wenn sie in der
zur ersten entgegengesetzten Richtung ausgeübt wird, ein elastisches Biegen
der Lippe, das zumindest zunächst
die Tendenz hat, ihren freien Bereich vom Körper zu entfernen.
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Vorzugsweise
ist die Biegebewegung eine Schwenk- oder Kippbewegung im Wesentlichen
um die Verbindungszone herum, die die Lippe mit dem Körper des
Abstreifers verbindet.
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Noch
anders ausgedrückt,
weicht die Lippe beim Einführen
des Abstreifers in den Hals des Behälters als Reaktion auf einen
auf den Abstreifer ausgeübten
axialen Schub zumindest teilweise zurück. Das Einführen des
Abstreifers ist also bequem. Wenn sie den Hals des Behälters überquert
hat, "entfaltet" sich dagegen die
Lippe radial, um sich dem Ausbau des Abstreifers zu widersetzen,
wenn ein axialer Zug darauf ausgeübt wird. So erfüllt man
in sehr zufriedenstellender Weise die Funktionen "Montagebequemlichkeit" und "haltbare Befestigung", ohne die eine durch
die andere beeinträchtigen
zu müssen.
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Der
Körper
des Abstreifers kann aus einem rohrförmigen Element bestehen, das
ein erstes Ende, das dazu bestimmt ist, in der auf den Behälter montierten
Stellung des Abstreifers einem Boden des Behälters gegenüber zu liegen, und ein zweites
Ende entgegengesetzt zum ersten aufweist.
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Vorzugsweise
befindet sich die Verbindungszone zwischen der Lippe und dem Körper des
Abstreifers in einem Abstand ungleich Null von dem ersten Ende des
Körpers.
So definiert der Körper
des Abstreifers unter der Verbindungszone einen Schürzenabschnitt,
der es ermöglicht,
den Abstreifer in der Öffnung
zu positionieren, die vom Hals des Behälters begrenzt wird, ehe der
axiale Schub ausgeübt
wird, der dazu dient, ihn vollständig
in den Hals des Behälters
einzufügen.
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In
seinem Bereich, der dazu bestimmt ist, im Hals zu sein, d.h. zwischen
der oberen Randleiste und den Befestigungsmitteln, kann der Körper des Abstreifers
einen solchen Außendurchmesser
aufweisen, dass er im Hals leicht zusammengepresst wird. Dies ist
aber keine Notwendigkeit.
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Vorzugsweise
liegt der Winkel zwischen 30° und
60°, und
noch vorzugsweise zwischen 35° und 55°, und noch
vorzugsweise bei etwa 45°.
Ein solcher Winkel wird insbesondere in Abhängigkeit von dem Material,
das die Befestigungsmittel bildet, und in Abhängigkeit von der gesuchten
Haltbarkeit der Befestigung gewählt.
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Das
eigentliche Abstreiforgan kann von einem Innenrand mit verringertem
Querschnitt des rohrförmigen
Elements gebildet werden, wobei der Innenrand einen Abstand ungleich
Null zum ersten Ende aufweist. Der Durchmesser des Rands mit verringertem
Querschnitt wird insbesondere in Abhängigkeit vom bezweckten Abstreifgrad
des Auftragorgans und des Durchmessers der Stange gewählt, die das
Auftragorgan mit dem Greiforgan verbindet, unter der Annahme, dass
die Stange bei ihrem Durchgang durch den Abstreifer abgewischt werden
soll.
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Der
Rand des ersten Endes kann selbst ein Element bilden, mit dem das
ganze oder ein Teil des Auftragorgans bei seinem Herausziehen in
Eingriff kommen kann, wodurch in gewisser Weise mit dem Rand mit
verringertem Querschnitt zwei Abstreifpegel des Auftragorgans geschaffen
werden.
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Der
Innenrand mit verringertem Querschnitt kann sich axial zwischen
dem ersten Ende und der Verbindungszone in einem Abstand ungleich
Null zu dieser letzteren befinden. Dadurch wird die Erzeugung einer
zu großen
Steifheit des Abstreifers in der Nähe der Verbindungszone vermieden,
die das Einführen
des Abstreifers in den Behälter
erschweren könnte.
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Vorteilhafterweise
besteht der Rand mit verringertem Querschnitt aus dem freien Rand
einer Ringlippe, die in Richtung des ersten Endes geneigt ist. Der
Neigungswinkel der Lippe kann in der Größenordnung von etwa 45° liegen.
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Vorzugsweise
bildet das zweite Ende des rohrförmigen
Elements eine Randleiste, die in der Lage ist, auf einem Rand des
Behälters
in Auflage zu kommen, der eine Öffnung
dieses letzteren bildet.
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Vorzugsweise
sind zumindest das eigentliche Abstreiforgan sowie die Befestigungsmittel
aus einem elastisch verformbaren Material hergestellt. Vorzugsweise
wird aber der ganze Abstreifer aus elastisch verformbarem Material
hergestellt.
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Das
elastisch verformbare Material kann aus den thermoplastischen oder
vernetzten Elastomermaterialien, insbesondere den EPDM, den natürlichen
Kautschuken, den Nitril-, Butyl- oder Siliconelastomeren ausgewählt werden.
Im Fall eines vernetzten Elastomermaterials erfolgt die Herstellung des
Abstreifers in einem Presswerkzeug, das auf die geeignete Temperatur
erwärmt
wird.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform kann
ein erster Abschnitt des Abstreifers aus einem ersten elastisch
verformbaren Material hergestellt sein, wobei die Befestigungsmittel
und das eigentliche Abstreiforgan im ersten Abschnitt angeordnet sind,
während
ein zweiter Abschnitt aus einem zweiten, vom ersten unterschiedlichen
Material hergestellt ist, wobei der Abstreifer insbesondere durch Bi-Injektion
oder Überformen
hergestellt wird. Zu diesem Zweck verwendet man insbesondere im
Fall der Bi-Injektion vorzugsweise zwei physikalisch-chemisch kompatible
Materialien.
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Das
zweite Material besteht vorzugsweise aus einem Polyolefin, insbesondere
einem Polypropylen oder einem Polyethylen.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung wird ebenfalls eine Verpackungs- und
Auftrageinheit für
ein Produkt, insbesondere ein Kosmetikprodukt, hergestellt, wobei
die Einheit einen das Produkt enthaltenden Behälter und ein Auftragorgan zum
Auftragen des Produkts aufweist, wobei die Einheit mit einem erfindungsgemäßen Abstreifer
ausgestattet und in der Lage ist, vom Auftragorgan durchquert zu
werden, wenn letzteres aus dem Behälter herausgezogen wird, um
eine Dosierung der auf dem Auftragorgan vorhandenen Produktmenge
zu ermöglichen.
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Vorzugsweise
wird der Behälter
von einem Körper
gebildet, der durch eine Schulter von einem Hals getrennt ist, wobei
ein freier Rand des Halses eine Öffnung
begrenzt, in deren Nähe
der Abstreifer montiert ist. Ein solcher Behälter kann durch Formen eines
Materials wie eines Polypropylens erhalten werden.
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Vorteilhafterweise
liegen die Befestigungsmittel in der auf den Behälter montierten Stellung des Abstreifers
im Wesentlichen gegen die Schulter in Anschlag. In dieser Stellung
sind die Befestigungsmittel unter der Schulter angeordnet und liegen
gegen diese in Anschlag oder können
in Anschlag liegen.
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Vorzugsweise
werden die Befestigungsmittel in der auf den Behälter montierten Stellung des
Abstreifers elastisch beansprucht. Man vermeidet so die mit den
Herstellungstoleranzen des Abstreifers verbundenen Probleme bezüglich der
Höhe des
Halses des Behälters.
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Das
Auftragorgan kann über
ein Verbindungselement fest mit einem Greiforgan verbunden sein,
wobei das Greiforgan ein Element bildet, das in der Lage ist, die Öffnung lösbar zu
verschließen.
Vorzugsweise wird das einen Stopfen bildende Greiforgan auf den
Hals des Behälters
geschraubt.
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Das
Auftragorgan kann zum Beispiel aus einem Applikator für die Wimpern
oder Augenbrauen bestehen, insbesondere in Form einer Spiralbürste oder
einer geformten Bürste,
eines Pinsels, eines Eyeliners, eines Schaumstoffblocks, eines Sintermaterials,
einer Feder oder eines Filzes.
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Abgesehen
von den oben erläuterten
Maßnahmen
besteht die Erfindung aus einer gewissen Anzahl weiterer Maßnahmen,
die nachfolgend mit Hilfe von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen
erklärt
werden, die unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren beschrieben werden.
Es zeigen:
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die 1A–1B einen
wie oben erörterten,
bekannten Abstreifer;
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die 2A –2B einen
Abstreifer gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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3 eine
Schnittansicht einer Verpackungs- und Auftrageinheit, die mit einem
erfindungsgemäßen Abstreifer
ausgestattet ist;
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die 4A–4E die
verschiedenen Schritte der Montage eines erfindungsgemäßen Abstreifers
auf die Verpackungs- und Auftrageinheit der 3; und
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die 5A et 5B eine
zweite bzw. eine dritte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Abstreifers.
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Der
in den 2A und 2B dargestellte Abstreifer 10 weist
einen im Wesentlichen zylindrischen rohrförmigen Körper 11 auf. Der Abstreifer
gemäß dieser
Ausführungsform
ist aus EPDM. Ein Ende 18 des rohrförmigen Körpers besitzt eine Randleiste 12,
die, wie man weiter unten sehen wird, dazu bestimmt ist, auf dem
Rand eines Behälters
in Anlage zu kommen. Unterhalb der Randleiste 12 bildet
die Außenfläche des
Körpers 11 einen
Wulst 13, der dazu bestimmt ist, die Dichtheit zwischen
dem Abstreifer 10 und dem Hals des Behälters zu verbessern.
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Ungefähr auf Zweidrittel
seiner axialen Höhe ausgehend
von der Randleiste 12 weist der Abstreifer 11 auf
seiner Außenfläche eine
Ringlippe 14 auf, die bezüglich des rohrförmigen Körpers 11 um
etwa 45° geneigt
ist und von der ein freies Ende 15 nach oben weist. Die
Ringlippe 14 ist mit dem rohrförmigen Körper 11 über eine
ringförmi ge
Verbindungszone 16 verbunden, die sich im Wesentlichen
in einer Ebene lotrecht zu einer Achse X des Abstreifers 10 erstreckt.
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Gegenüber der
Lippe 14, und in einer Höhe, die im Wesentlichen deren
Höhe entspricht,
bildet die Außenfläche des
rohrförmigen
Körpers 11 einen Rücksprung 17,
dessen Tiefe ausgehend von der Verbindungszone 16 progressiv
abnimmt.
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Unter
der Lippe 14 weist der Körper einen Abschnitt 23 mit
im Wesentlichen zylindrischem Außenquerschnitt auf, der sich
bis zum Ende 19 des rohrförmigen Körpers 11 erstreckt.
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Im
Inneren des rohrförmigen
Körpers 11 unter
der Verbindungszone 16 ist ein Querkragen 20 ausgebildet,
der sich an eine Lippe 21 anschließt, die um etwa 45° in Richtung
des Endes 19 des rohrförmigen
Körpers
geneigt ist. Ein freier Rand 22 der Lippe bestimmt den
Abstreifdurchmesser des Abstreifers. In Abwesenheit einer Beanspruchung
ist der Durchmesser des Rands 22 geringer als der maximale Durchmesser
des Auftragorgans, für
das der Abstreifer 10 bestimmt ist.
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3 stellt
einen Längsschnitt
durch eine Verpackungs- und Auftrageinheit 100 für Wimperntusche
dar, die mit einem Abstreifer 10 versehen ist, wie er unter
Bezugnahme auf die 2A–2B beschrieben
wurde.
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Eine
solche Einheit 100 weist einen Behälter 101 mit einem
zylindrischen Körper 102 auf,
dessen eines Ende von einem Boden 103 verschlossen wird. Entgegengesetzt
zum Boden 103 sitzt über
dem Körper 102 ein
Gewindehals 104, von dem ein freier Rand eine Öffnung 105 begrenzt.
Der Hals 104 ist über
eine Schulter 106 mit dem zylindrischen Körper 102 verbunden.
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In
den Hals 104 ist ein Abstreifer 10 montiert, wie
er unter Bezugnahme auf die 2A und 2B erörtert wurde.
Wie klar zu sehen ist, befindet sich in dieser montierten Stellung
die Lippe 14 unter der Schulter 106, indem sie
leicht elastisch gegen die Schulter 106 beansprucht wird.
In dieser Stellung ist die radiale Breite der Lippe 14 maximal.
In dieser montierten Stellung liegt die Randleiste 12 des
Abstreifers gegen den Rand des Behälters an, der die Öffnung 105 begrenzt.
Der ringförmige
Wulst 13 gewährleistet
eine gute Dichtheit zwischen dem Abstreifer 10 und der
Innenfläche
des Halses 104.
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Auf
den Gewindehals 104 ist eine Kappe 107 geschraubt.
Die Kappe 107 ist fest mit einer Stange 108 verbunden,
von der ein Ende entgegengesetzt zur Kappe 107 fest mit
einer Wimperntuschebürste 109 verbunden
ist, die geformt oder ausgehend von einem verwundenen Eisendraht
gebildet wird, der eine schraubenförmige Anordnung von Borsten
umklammert.
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In
dieser auf den Hals 104 geschraubten Stellung der Kappe 107 befindet
sich der Applikator 109 im Wesentlichen am Boden des Behälters 101 und
steht mit dem in diesem enthaltenen Produkt in Kontakt. Die Stange 108 durchquert
den Abstreifer und weist einen Abschnitt auf, der mit dem Abstreifrand 22 der
Lippe 21 in Eingriff steht.
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Bei
jeder Benutzung schraubt die Benutzerin die Kappe 107 ab
und zieht die Wimpernbürste 109 mit
einer im Wesentlichen axialen Bewegung in einer zum Boden 103 entgegengesetzten
Richtung aus dem Behälter 101 heraus.
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Bei
dieser Bewegung des Herausziehens wird die Stange 108 vom
Abstreifrand 22 der Lippe 21 abgewischt. Jedes überschüssige Produkt auf
der Bürste 109 wird
abgenommen, wenn diese den Abstreifrand 22 überquert.
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Nach
der Anwendung schließt
die Benutzerin die Einheit mit einer Gestik entgegengesetzt zu derjenigen,
die für
das Herausziehen des Applikators 109 beschrieben wurde.
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Die 4A–4E,
auf die nun Bezug genommen wird, stellen die Schritte der Montage
eines Abstreifers 10, wie er in den 2A–2B zu
sehen ist, auf eine Verpackungs- und Auftrageinheit dar, wie sie
in 3 gezeigt ist.
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In 4A ist
der zylindrische Abschnitt 23 des Abstreifers 10 im
Inneren des Halses 104 angeordnet. Die Lippe 14 bildet
einen Anschlag, der den Rückhalt
des Abstreifers 10 in dieser Stellung gewährleistet.
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In 4B wird
ein längliches
Werkzeug 150 ins Innere des Abstreifers eingeführt, bis
es gegen dessen Querkragen 20 in Anschlag kommt.
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Indem
die axiale Bewegung des Werkzeugs 150 in Richtung des Bodens
des Behälters
(4C) fortgesetzt wird, dringt der Abstreifer 10 in
diesem Moment weiter nach vorne ins Innere des Halses 104 des
Abstreifers ein. Dabei faltet sich die Lippe 14 des Abstreifers 10 in
Richtung des rohrförmigen
Körpers 11.
Aufgrund des Vorhandenseins des Rücksprungs 17, in dessen
Inneren die Lippe 14 eingesetzt wird, bildet diese im Wesentlichen
keine Überdicke
bezüglich
der Außenfläche des
rohrförmigen
Körpers 11. Wenn
sie so in den Rücksprung 17 eingesetzt
ist, beeinträchtigt
die Lippe die Abwärtsbewegung
des Abstreifers innerhalb des Halses 104 des Behälters nicht
wesentlich.
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Die
Abwärtsbewegung
des Abstreifers 10 im Hals 104 setzt sich fort,
bis das freie Ende 15 der Lippe 14 nicht mehr
gegenüber
dem Hals 104 liegt (4D). In
dieser Stellung ist der Abstreifer 10 leicht in Längung beaufschlagt,
und die Lippe 14 entfaltet sich radial, um wieder ihre
ursprüngliche
Form in einem Winkel von 45° anzunehmen.
Die Randleiste 12 des Abstreifers 10 liegt auf
dem Rand des Behälters 101 auf.
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In 4E beginnt
das Werkzeug 150 seine Bewegung des Zurückziehens in der zum Boden
des Behälters
entgegengesetzten Richtung. Durch elastische Rückstellkraft wird die Lippe 14 in
Eingriff gegen die Schulter 106 beaufschlagt und widersetzt
sich so stark jeder Bewegung, die dazu tendiert, den Austritt des
Abstreifers 10 zu verursachen. Dieser ist nun dauerhaft
im Hals 104 des Behälters
befestigt.
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In
der Variante der 5A bestehen die Befestigungsmittel
aus einer Lippe in Form von mehreren diskontinuierlichen Sektoren 14', 14'', 14''', die in regelmäßigem Abstand über den
ganzen Umfang des rohrförmigen
Körpers 11 verteilt
sind. Diese Anordnung trägt
dazu bei, den Widerstand gegen die Einführung durch die Befestigungsmittel
noch zu verringern. Außerdem
erfordert sie eine Materialmenge, die geringer ist als diejenige,
die für
die vorhergehende Ausführungsform
erforderlich ist.
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In
der Variante der 5B besteht der Abstreifer 10 aus
zwei verschiedenen Materialien.
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Gemäß einer
ersten Anwendungsform dieser Variante bestehen so der obere Bereich 24 des rohrförmigen Körpers 11 sowie
die Randleiste 12 aus Polyethylen. Der Rest 25,
einschließlich
der Befestigungsschürze 14 und
des eigentlichen Abstreiforgans (20–22), wird mit dem oberen
Bereich 24 überformt,
indem ein Material verwendet wird, das unter dem Handelsnamen Santopren® bekannt
ist. Nicht dargestellte Systeme mit Stäben gewährleisten die gegenseitige
Befestigung der beiden Bereiche 24 und 25.
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Gemäß einer
zweiten Anwendungsform der Variante der 5B wird
der Abstreifer 10 durch Bi-Injektion von zwei physikalisch-chemisch kompatiblen
Materialien hergestellt.
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Das
Vorhandensein eines steifen Bereichs, um den oberen Bereich des
Abstreifers 10 zu formen, ermöglicht es im Unterschied zur
Ausführungsform der 2A–2B,
den Abstreifer in den Hals 104 des Behälters einzuführen, ohne
ein Werkzeug verwenden zu müssen,
das man ins Innere des rohrförmigen
Körpers 11 einführt. In
diesem Ausführungsbeispiel
genügt
nämlich
ein einfacher Druck, der direkt auf die "steife" Randleiste 12 des Abstreifers ausgeübt wird,
um dessen Eindrücken
ins Innere des Halses 104 zu gewährleisten.
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In
der obigen ausführlichen
Beschreibung wurde auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
Bezug genommen. Es ist klar, dass Varianten hinzugefügt werden
können,
ohne sich von der Erfindung, wie sie nachfolgend beansprucht wird,
zu entfernen.