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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Elektrolyt für eine Lithiumbatterie
und eine denselben enthaltende Lithiumbatterie, insbesondere einen
Elektrolyt, der die Sicherheit der Batterie verbessert.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Aufgrund
von Fortschritten auf dem Gebiet der Hightech-Elektronikindustrie
werden tragbare elektronische Vorrichtungen kleiner und leichter.
Infolgedessen werden tragbare elektronische Vorrichtungen immer häufiger eingesetzt.
Der gestiegene Bedarf an Batterien mit hoher Energiedichte, die
als Energiequellen für diese
tragbaren elektronischen Vorrichtungen verwendet werden, führte zu
den jüngsten
Untersuchungen über Lithiumsekundärbatterien.
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Lithiumsekundärbatterien
weisen durchschnittliche Entladungspotentiale von circa 4 V, insbesondere von
3,7 V, auf. Für
die digitale Entwicklung sind diese Lithiumsekundärbatterien
von grundlegender Bedeutung, da sie unverzichtbare Energiequellen
für tragbare
digitale Vorrichtungen, wie etwa „3C"-Vorrichtungen, das heißt, Mobiltelefone,
Notebook-Computer und Camcorder, sowie für andere tragbare elektronische
Vorrichtungen sind.
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Außerdem wurden
Untersuchungen über
Batterien durchgeführt,
die darauf abzielten, effiziente Sicherheitseigenschaften, wie den
Schutz vor Überladung,
zu entwickeln. Wird eine Batterie überladen, so werden überschüssige Lithiumionen
auf der positiven Elektrode abgeschieden und werden überschüssige Lithiumionen
in der negative Elektrode eingelagert, wodurch die positive und
die negative Elektrode thermisch unstabil werden. Aufgrund der Zersetzung
des elektrolytischen, organischen Lösungsmittels, die zu einem
thermischen Durchgehen führen
kann, welches die Sicherheit der Batterie beträchtlich mindern kann, kann
es zu einer Explosion kommen.
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Zur Überwindung
dieser Probleme wurde dem Elektrolyten eine aromatische Verbindung,
wie ein Oxidations-Reduktionsmittel oder ein „Redox-Shuttle-Additiv", beigemengt. Beispielsweise
offenbart das an Shimizu erteilte
US-Patent
Nr. 5,709,968 die Verwendung einer Benzolverbindung wie
2,4-Difluoranisol in einer nicht-wässrigen Lithiumionensekundärbatterie,
welche ein durch einen Überladungsstrom
ausgelöstes thermisches
Durchgehen verhindert. Ferner offenbart das an Mao erteilte
US-Patent Nr. 5,879,834 die
Verwendung elektrochemisch polymerisierter aromatischer Verbindungen
wie Biphenyl, 3-Chlorthiophen, Furan, etc., welche die Sicherheit
der Batterie durch die Erhöhung
des Innenwiderstandes der Batterie während außergewöhnlicher Überladungsbedingungen verbessert.
Im Stand der Technik sind mehrere verschiedene Elektrolytzusammensetzungen,
die nicht-wässrige,
organische Lösungsmittel
und Lithiumsalze aufweisen, offenbart, so z. B. in
US 2006/035144 ,
WO 2005/117198 ,
US 2005/123835 ,
US 4808497 ,
US 6045952 ,
US 5 681 580 ,
WO 2004/053904 ,
WO 03/081620 ,
WO 99/59218 ,
US 20011006751 ,
EP0829911 ,
US 5154992 ,
US 4737424 ,
US 4609600 ,
US 6509120 und
EP 0951085 . Die Sicherheit während einer Überladung
ist jedoch immer noch verbesserungsbedürftig. Redox-Shuttle-Additive
erhöhen
aufgrund der durch die Oxidations-Reduktionsreaktion produzierten
Hitze schnell die Temperatur in der Batterie. Außerdem schließt das Additiv
durch schnelles und gleichmäßiges Schmelzen
des Separators die Poren des Separators, so dass Überladungsreaktionen
verhindert werden. Die Polymerisierungsreaktion dieser Redox-Shuttle-Additive
verbraucht den Überladungsstrom, so
dass die Sicherheit der Batterie verbessert wird.
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Der
Bedarf an Batterien mit hohen Kapazitäten steigt jedoch, und diese
Redox-Shuttle-Additive
können
nicht den hohen Grad an Sicherheit bereitstellen, der für derartige
Batterien mit hohen Kapazitäten
erforderlich ist. Deswegen besteht Bedarf an einem Elektrolyt, der
eine Überladung
verhindern und die Sicherheit der Batterie gewährleisten kann.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird ein Elektrolyt für eine Lithiumbatterie
bereitgestellt, wobei der Elektrolyt aufweist:
ein nicht-wässriges,
organisches Lösungsmittel;
ein
Lithiumsalz;
ein erstes Additiv, welches einen Chelatkomplex
mit einem Übergangsmetall
ausbilden kann, wobei das erste Additiv bei Spannungen von circa
2,5 bis circa 4,8 V stabil ist,
und wobei das erste Additiv
eine Verbindung aufweist, die aus der Gruppe bestehend aus den Verbindungen, die
durch die Formeln 4 bis 26 dargestellt sind, ausgewählt ist:
; und
ein
zweites Additiv, welches ein Übergangsmetall
von einer positiven Elektrode freisetzen kann und aus der Gruppe
bestehend aus Phenylacetat, Benzylbenzoat, Ethylacetat, 1-Naphthylacetat,
2-Chromanon und Ethylpropionat ausgewählt ist. Das erste Additiv
kann im Elektrolyt in einer Menge von circa 0,1 Gew.-% bis circa 10
Gew.-%, vorzugsweise von circa 1 Gew.-% bis circa 5 Gew.-%, besonders
bevorzugt von circa 3 Gew.-% bis circa 5 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Elektrolyts, vorliegen.
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Das
zweite Additiv kann im Elektrolyt in einer Menge von circa 1 bis
circa 10 Gewichtsteilen, vorzugsweise von circa 1 bis circa 7 Gewichtsteilen,
besonders bevorzugt von circa 3 bis circa 5 Gewichtsteilen, bezogen
auf 100 Gewichtsteile des Elektrolyts, vorliegen.
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Das
Lithiumsalz kann aus der Gruppe bestehend aus LiPF6,
LiBF4, LiSbF6, LiAsF6, LiClO4, LiCF3SO3, Li(CF3SO2)2N,
LiC4F9SO3, LiAlO4, LiAlCl4, LiCl, Lil, LiN(CxF2x+1SO2)(CyF2x+1SO2)
und Gemischen derselben ausgewählt
sein, wobei x und y natürliche
Zahlen sind.
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Das
Lithiumsalz kann eine Konzentration einer molaren Masse M von circa
0,6 M bis circa 2,0 M, vorzugsweise von 0,7 M bis circa 1,6 M aufweisen.
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Das
nicht-wässrige,
organische Lösungsmittel
kann aus der Gruppe bestehend aus Carbonaten, Ester, Ethern, Ketonen
und Gemischen derselben ausgewählt
sein. Die Carbonate können
aus der Gruppe bestehend aus Dimethylcarbonat (DMC), Diethylcarbonat
(DEC), Dipropylcarbonat (DPC), Methylpropylcarbonat (MPC), Ethylpropylcarbonat
(EPC), Methylethylcarbonat (MEC), Ethylencarbonat (EC), Propylencarbonat (PC),
Butylencarbonat (BC) und Gemischen derselben ausgewählt sein.
Die Ester können
aus der Gruppe bestehend aus n-Methylacetat, n-Ethylacetat, n-Propylacetat und
Gemischen derselben ausgewählt
sein. Das nicht-wässrige,
organische Lösungsmittel
kann ein Carbonat aufweisen, welches ein Gemisch aus Kettencarbonaten
und cyclischen Carbonaten aufweist, wobei das Volumenverhältnis der
Kettencarbonate zu den cyclischen Carbonaten im Bereich von circa
1:1 bis circa 1:9 liegt.
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Das
nicht-wässrige
Lösungsmittel
kann ein Gemisch aus einem Carbonatlösungsmittel
und aus einem aromatischen
Kohlenwasserstofflösungs-mittel
aufweisen. Das Volumenverhältnis
des Carbonatlösungsmittels
zum aromatischen Kohlenwasserstofflösungsmittel kann im Bereich
von circa 1:1 bis circa 30:1 liegen. Das aromatische Kohlenwasserstofflösungsmittel
kann aus der Gruppe bestehend aus den Lösungsmitteln, welche durch
die Formel 27 dargestellt sind, ausgewählt sein:
wobei q eine
ganze Zahl von 0 bis 6 ist und R10 aus der Gruppe bestehend aus
Halogenen und C
1- bis C
10-Alkylen
ausgewählt
ist. Das aromatische Kohlenwasserstofflösungsmittel kann aus der Gruppe
bestehend aus Benzol, Fluorbenzol, Toluol, Trifluortoluol, Chlorbenzol,
Xylol und Gemischen derselben ausgewählt sein.
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Der
Elektrolyt kann weiterhin ein drittes Additiv aufweisen, das aus
der Gruppe bestehend aus Carbonaten, welche Halogensubstituenten
aufweisen, Carbonaten, welche Cyano (CN)-Substituenten aufweisen, Carbonaten,
welche Nitro (NO
2)-Substituenten aufweisen, Vinylencarbonat,
Divinylsulfon, Ethylensulfit und Gemischen derselben ausgewählt ist.
Das dritte Additiv kann aus der Gruppe bestehend aus den Verbindungen,
die durch die Formel 28 dargestellt sind, ausgewählt sein:
wobei X1 aus der Gruppe bestehend
aus Halogenen, Cyano (CN)-Gruppen und Nitro (NO
2)-Gruppen
ausgewählt
ist. Das dritte Additiv kann Fluorethylencarbonat sein. Vorzugsweise
ist das erste Additiv Succinonitril und ist das zweite Additiv Phenylacetat.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Lithiumbatterie bereitgestellt,
welche aufweist:
einen vorbeschriebenen Elektrolyt;
eine
positive Elektrode, die ein positives aktives Material aufweist,
welches fähig
zur Interkalation und Deinterkalation von Lithiumionen ist; und
eine
negative Elektrode, die ein aktives Material aufweist, welches aus
der Gruppe bestehend aus Materialien, die fähig zur Interkalation/Deinterkalation
von Lithiumionen sind, aus Lithiummetallen, lithiumhaltigen Legierungen
und Materialien, die lithiumhaltige Verbindungen durch die reversible
Reaktion mit Lithium ausbilden können,
ausgewählt
ist.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Diese
und weitere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden, zusammen mit den beigefügten
Figuren, unter Bezugnahme auf die folgende, ausführliche Beschreibung besser
verständlich,
wobei:
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1 eine
Querschnittdarstellung einer Lithiumbatterie gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 ein
Diagramm der voltammetrischen Messungen an einer gemäß dem Versuchsbeispiel
1 hergestellten Lithiumsekundärbatterie
zeigt; und
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3 ein
Diagramm der Strom-, Temperatur- und Spannungseigenschaften zeigt,
die während
der Überladung
von gemäß dem Beispiel
2 und dem Vergleichsbeispiel 2 hergestellten Lithiumbatterien bei
1,5 C gemessen wurden.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER VORLIEGENDEN
ER-FINDUNG
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Unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren werden nun Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Für den Fachmann ist jedoch ersichtlich,
dass verschiedene Modifikationen an den beschriebenen Ausführungen
vorgenommen werden können,
und dass die Erfindung nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt
ist. Die Ausführungsformen
dienen vielmehr lediglich erläuternden
Zwecken.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Elektrolyt für eine Lithiumbatterie. 1 zeigt
eine Querschnittdarstellung einer nicht-wässrigen Lithiumsekundärbatterie
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Batterie 1 weist eine in
einem Batteriegehäuse 10 enthaltene
Elektrodenanordnung 8 auf. Die Elektrodenanordnung 8 weist
eine positive Elektrode 2, eine negative Elektrode 4 und
einen Separator 6, der jeweils zwischen der positiven Elektrode 2 und
der negativen Elektrode 4 angeordnet ist, auf. Die positive Elektrode 2 und
die negative Elektrode 4 weisen jeweils aktive Materialien
auf, die fähig
zur Interkalation und Deinterkalation von Lithiumionen sind. Der
Separator kann Polyethylen, Polypropylen oder eine Kombination derselben
aufweisen.
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Ein
Elektrolyt wird in das Batteriegehäuse 10 eingespritzt
und durchtränkt
die positive Elektrode 2 und die negative Elektrode 4 sowie
den Separator 6. Das Batteriegehäuse 10 wird mit einer
Deckplatte 12 und einer Dichtung 14 abgedichtet.
Die Deckplatte 12 weist eine (nicht gezeigte) Sicherheitsentlüftung zur
Abgabe von Überdruck
auf und weist eine Bleiplatte 24 und eine Isolierplatte 26,
welche zwischen der Bleiplatte 24 und der Deckplatte 12 angeordnet
ist, auf. Eine positive Anschlussfahne 18 wird an der positiven
Elektrode 2 befestigt, während eine negative Anschlussfahne 20 an
der negativen Elektrode 4 befestigt wird. Der negative
Anschluss 22 wird über
die negative Anschlussfahne 20 mit der Elektrodenanordnung 8 elektrisch
verbunden. Das Batteriegehäuse 10,
welches als positiver Anschluss fungiert, wird über die positive Anschlussfahne 18 mit
der Elektrodenanordnung 8 elektrisch verbunden.
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Die
Temperatur in Lithiumsekundärbatterien
steigt während
einer Überladung
aufgrund eines fehlerhaften Betriebs oder eines Versagens der Batterie
oder wenn aufgrund eines Fehlers im Batterieaufbau Kurzschlüsse auftreten,
abrupt an. Dieser abrupte Temperaturanstieg führt zu einem thermischen Durchgehen. Während einer Überladung
werden überschüssige Lithiumionen
von der positiven Elektrode freigesetzt und auf der Oberfläche der
negativen Elektrode abgeschieden, wodurch die positive und die negative
Elektrode unstabil werden. Infolgedessen lassen exotherme Reaktionen
die Temperatur in der Batterie rasch ansteigen, wodurch es zu einem
thermischen Durchgehen kommt und Feuer und Rauch erzeugt werden.
Derartige exotherme Reaktionen können
die Pyrolyse des Elektrolyts, Reaktionen zwischen dem Elektrolyt
und Lithium, Oxidationsreaktionen des Elektrolyts und der positiven
Elektrode, Reaktionen zwischen dem Elektrolyt und Sauerstoffgas,
welches aufgrund der Pyrolyse des positiven aktiven Materials erzeugt
wird, etc. umfassen.
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Angesichts
dieser Probleme wurden verschieden Additive untersucht, einschließlich überladungshemmender
Additive und Additive, die die Sicherheit der Batterie verbessern,
wenn diese bei hohen Temperaturen gelagert wird. Obwohl diese Additive
ihren Bestimmungszweck erfüllen,
weisen sie dennoch andere Defizite auf. Beispielsweise mindern überladungshemmende
Additive, wie Phenylacetat, die Sicherheit der Batterie, wenn diese
bei hohen Temperaturen gelagert wird. Außerdem führen Metallverunreinigungen,
die nach der Herstellung der Batterie bestehen bleiben, zu Spannungsabfällen.
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Die
Elektrolyte gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weisen erste Additive auf, welche die
Metalle oder Metallverunreinigungen, die während einer Überladung
oder einer Lagerung bei hohen Temperaturen von der positiven Elektrode
freigesetzt werden, einfangen. Diese ersten Additive sind bei Spannungen
von circa 2,5 bis circa 4,8 V stabil und können Chelatkomplexe mit chelatisierenden
Metallen ausbilden. Das erste Additiv fängt Metalle, wodurch Spannungsabfälle verhindert
werden und die Sicherheitsrisiken reduziert werden, die durch die
Abscheidung von Metall auf der negativen Elektrode, welche zu Kurzschlüssen führen kann,
hervorgerufen werden. Insbesondere gewährleisten die ersten Additive
die Sicherheit der Batterie, wenn diese bei hohen Temperaturen gelagert
wird. Das erste Additiv weist eine Verbindung auf, die aus der Gruppe
bestehend aus den Verbindungen, welche durch die folgenden Formeln
4 bis 26 dargestellt sind, ausgewählt ist:
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In
den oben stehenden Formeln 4 bis 26 ist Me Methyl und Ph Phenyl.
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Gemäß einer
Ausführungsform
liegt das erste Additiv in einer Menge von circa 0,1 bis circa 10 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Elektrolyts, vor. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
liegt das erste Additiv in einer Menge von circa 1 bis circa 5 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Elektrolyts, vor. Gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform
liegt das erste Additiv in einer Menge von circa 3 bis circa 5 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Elektrolyts, vor. Liegt das erste
Additiv in einer Menge von unter circa 0,1 Gew.-% vor, so ist die
Wirkung der Zugabe vernachlässigbar.
Liegt das erste Additiv in einer Menge von über circa 10 Gew.-% vor, so
verschlechtert sich die Zyklenlebensdauer bei Ladung und Entladung.
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Der
Elektrolyt weist weiterhin ein zweites Additiv auf, welches ein Übergangsmetall
von der positiven Elektrode freisetzen kann. Die Kombination aus
dem ersten Additiv, welches einen Chelatkomplex ausbilden kann,
mit dem zweiten Additiv wandelt den durch einen internen Kurzschluss
verursachten Überladungsmodus im
Wesentlichen in den Shutdown-Modus um, wodurch die Sicherheit während einer Überladung
garantiert ist.
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Das
zweite Additiv ist aus der Gruppe bestehend aus Phenylacetat, Benzylbenzoat,
Ethylacetat, 1-Naphthylacetat, 2-Chromanon und Ethylpropionat ausgewählt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
liegt das zweite Additiv in einer Menge von circa 1 bis circa 10
Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Elektrolyts, vor.
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
liegt das zweite Additiv in einer Menge von circa 1 bis circa 7
Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Elektrolyts, vor.
Gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform
liegt das zweite Additiv in einer Menge von circa 3 bis 5 Gewichtsteilen,
bezogen auf 100 Gewichtsteile des Elektrolyts, vor. Liegt das zweite
Additiv in einer Menge von unter circa 1 Gewichtsteil vor, so wird
eine Überladung
nicht substanziell gehemmt. Liegt das zweite Additiv in einer Menge
von über
circa 10 Gewichtsteilen vor, so kann sich die Zyklenlebensdauer
verschlechtern.
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Der
Elektrolyt weist weiterhin ein nicht-wässriges, organisches Lösungsmittel
und ein Lithiumsalz auf. Das Lithiumsalz stellt die Lithiumionen
in der Batterie bereit, was die Grundoperation der Lithiumbatterie
ermöglicht.
Das nicht-wässrige
Lösungsmittel
ist das Mittel, welches die Ionen, die an der elektrochemischen
Reaktion beteiligt sein können,
mobilisiert.
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Nicht
einschränkende
Beispiele geeigneter Lithiumsalze umfassen LiPF6,
LiBF4, LiSbF6, LiAsF6, LiClO4, LiCF3SO3, Li(CF3SO2)2N,
LiC4F9SO3, LiAlO4, LiAlCl4, LiN(CxF2x+1SO2)(CyF2y+1SO2), LiCl, Lil
und Gemische derselben, wobei x und y natürliche Zahlen sind.
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Gemäß einer
Ausführungsform
liegt die Konzentration des Lithiumsalzes im Bereich von circa 0,6
bis circa 2,0 M. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
liegt die Konzentration des Lithiumsalzes im Bereich von circa 0,7
bis circa 1,6 M. Liegt die Konzentration des Lithiumsalzes unter
circa 0,6 M, so verschlechtert sich die Leistung des Elektrolyts
aufgrund seiner Ionenleitfähigkeit.
Liegt die Konzentration des Lithiumsalzes über circa 2,0 M, so sinkt die
Beweglichkeit der Lithiumionen aufgrund der erhöhten Viskosität des Elektrolyts.
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Das
nicht-wässrige,
organische Lösungsmittel
kann Carbonate, Ester, Ether, Ketone und Gemische derselben aufweisen.
Nicht einschränkende
Beispiele geeigneter Carbonate umfassen Dimethylcarbonat (DMC),
Diethylcarbonat (DEC), Dipropylcarbonat (DPC), Methylpropylcarbonat
(MPC), Ethylpropylcarbonat (EPC), Methylethylcarbonat (MEC), Ethylencarbonat
(EC), Propylencarbonat (PC) und Butylencarbonat (BC). Nicht einschränkende Beispiele
von Ester umfassen n-Methylacetat, n-Ethylacetat, n-Propylacetat.
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Gemäß einer
Ausführungsform
weist das organische Lösungsmittel
ein Gemisch aus einem Kettencarbonat und einem cyclischen Carbonat
auf. Gemäß dieser
Ausführungsform
liegt das Volumenverhältnis
des cyclischen Carbonats zum Kettencarbonat im Bereich von circa
1:1 bis circa 1:9. Liegt das Volumenverhältnis des cyclischen Carbonats
zum Kettencarbonat innerhalb dieses Bereichs und wird das Gemisch
als Elektrolyt verwendet, so verbessert sich die Leistung des Elektrolyts.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
kann der Elektrolyt weiterhin ein Gemisch aus Carbonatlösungsmitteln
und aromatischen Kohlenwasserstofflösungsmitteln aufweisen, wie
diejenigen, die durch die Formel 27 dargestellt sind:
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In
Formel 27 ist R10 eine Verbindung, die aus der Gruppe bestehend
aus Halogenen und C1- bis C10-Alkylen
ausgewählt
ist, und ist q eine ganze Zahl von 0 bis 6. Nicht einschränkende Beispiele
aromatischer Kohlenwasserstofflösungsmittel,
welche zur Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung geeignet sind, umfassen Benzol, Fluorbenzol, Toluol, Trifluortoluol,
Chlorbenzol und Xylol.
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Das
Volumenverhältnis
der Carbonatlösungsmittel
zu den aromatischen Kohlenwasserstofflösungsmitteln liegt im Bereich
von circa 1:1 bis circa 30:1. Liegt das Volumenverhältnis der
Carbonatlösungsmittel
zu den aromatischen Kohlenwasserstofflösungsmitteln innerhalb dieses
Bereichs und wird das Gemisch als Elektrolyt verwendet, so verbessert
sich die Leistung des Elektrolyts.
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Der
Elektrolyt kann weiterhin ein drittes Additiv aufweisen, welches
eine Verbindung aufweist, die aus der Gruppe bestehend aus Vinylencarbonat,
Divinylsulfon, Ethylensulfit und Carbonaten, die Substituenten aufweisen,
welche aus der Gruppe bestehend aus Halogenen, Cyano (CN)-Gruppen
und Nitro (NO
2)-Gruppen ausgewählt sind,
ausgewählt
ist. Dieses dritte Additiv verbessert die elektrochemischen Eigenschaften
der Batterie. Beispielsweise hemmt das dritte Additiv die Quellung
bei hohen Temperaturen und erhöht
die Kapazität,
die Zyklenlebensdauer und das Tieftemperaturverhalten. Gemäß einer
Ausführungsform
weist das dritte Additiv ein Carbonatadditiv auf. Nicht einschränkende Beispiele
geeigneter Carbonatadditive umfassen Ethylencarbonatderivate, wie
Fluorethylencarbonat, und die Verbindungen, die durch die Formel
28 dargestellt sind:
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In
Formel 28 ist X1 aus der Gruppe bestehend aus Halogenen, Cyano (CN)-Gruppen
und Nitro (NO2)-Gruppen ausgewählt.
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Der
Elektrolyt gemäß der vorliegenden
Erfindung wird durch die Zugabe der Additive und des Lithiumsalzes
zu einem nicht-wässrigen,
organischen Lösungsmittel
hergestellt. Alternativ können
die Additive zu einer im organischen Lösungsmittel gelösten Lithiumsalzlösung zugegeben
werden. In welcher Reihenfolge das Lithiumsalz und die Additive
zugegeben werden, ist unwesentlich.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist eine Lithiumbatterie den erfindungsgemäßen Elektrolyt
auf. Gemäß dieser
Ausführungsform
weist das positive aktive Material eine lithiierte Interkalationsverbindung
auf, die fähig
zur Interkalation/Deinterkalation von Lithium ist. Das negative
aktive Material ist aus der Gruppe bestehend aus kohlenstoffhaltigen
Materialien, die fähig
zur Interkalation/Deinterkalation von Lithium sind, Lithiummetallen,
lithiumhaltigen Legierungen und Materialien, welche durch die Reaktion
mit Lithium lithiumhaltige Verbindungen reversibel ausbilden können, ausgewählt.
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Die
Lithiumbatterie kann entweder eine Lithiumprimärbatterie oder eine Lithiumsekundärbatterie
sein.
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Die
Lithiumbatterien gemäß der vorliegenden
Erfindung weisen im Vergleich zu Batterien, welche konventionelle
nicht-wässrige
Elektrolyte aufweisen, ein verbessertes Überladungshemmungsverhalten
auf.
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Die
folgenden Beispiele, Versuchsbeispiele und Vergleichsbeispiele veranschaulichen
die vorliegende Erfindung noch weiter und werden lediglich zu veranschaulichenden
Zwecken dargelegt. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf
diese Beispiele, Versuchsbeispiele und Vergleichsbeispiele beschränkt.
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Vergleichsbeispiel 1
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94
g LiCoO2 als positives aktives Material,
3 g Super P (Acetylenruß)
als Leitmittel und 3 g Polyvinylidenfluorid (PVdF) als Binder wurden
in N-Methyl-2-pyrrolidon (NMP) gemischt, um einen dünnen positiven Elektrodenbrei
herzustellen. Der dünne
Brei wurde auf einer Aluminiumfolie, die eine Breite von 4,9 cm
und eine Dicke von 147 μm
aufwies, aufgebracht. Dann wurde die mit dem dünnem Brei beschichtete Aluminiumfolie
getrocknet, komprimiert und zugeschnitten, so dass eine positive
Elektrode ausgebildet wurde.
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90
g Mesocarbonfaser (MCF von der PETROCA Company) als negatives aktives
Material und 10 g PVdF als Binder wurden vermischt, um einen dünnen negativen
Elektrodenbrei herzustellen. Der dünne Brei wurde auf einer Kupferfolie,
die eine Breite von 5,1 cm und eine Dicke von 178 μm aufwies,
aufgebracht. Dann wurde die mit dem dünnen Brei beschichtete Kupferfolie
getrocknet, komprimiert und zugeschnitten, so dass eine negative
Elektrode ausgebildet wurde.
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Ein
Separator aus einem Polyethylenfilm wurde zwischen der positiven
und der negativen Elektrode angeordnet, wobei die positive und die
negative Elektrode und der Separator dann aufgewickelt wurden, so dass
eine Elektrodenanordnung ausgebildet wurde. Die Elektrodenanordnung
wurde in einem Batteriegehäuse
platziert, und ein Elektrolyt wurde unter Druck in das Gehäuse eingespritzt,
womit die Lithiumsekundärbatteriezelle
fertiggestellt war.
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Der
Elektrolyt wurde durch Auflösen
von 1 M LiPF
6 in einem Lösungsmittelgemisch aus Ethylencarbonat,
Ethylmethylcarbonat, Dimethylcarbonat und Fluorbenzol hergestellt.
Das Volumenverhältnis
von Ethylencarbonat:Ethylmethylcarbonat:Dimethylcarbonat:Fluorbenzol
betrug 3:5:1:1. Chlortoluol wurde in einer Menge von 10 Gewichtsteilen,
bezogen auf 100 Gewichtsteile des hergestellten Elektrolyts, zugegeben,
und Phenylacetat wurde in einer Menge von 7 Gewichtsteilen zugegeben.
Drei Batteriezellen, Nr. 1, Nr. 2 und Nr. 3, wurden gemäß dem Vergleichsbeispiel
1 hergestellt. Nach einer Standardladung und nachdem die Batterie
4 Stunden lang 85° ausgesetzt
worden war, wurden die Leerlaufspannung (OCV), der Innenwiderstand
(IR) und die Batteriedicke jeder Zelle gemessen. Diese Messungen
sind in Tabelle 1 dargestellt. Tabelle 1
Zelle Nr. | Nach Standardladung | Nachdem
4 Stunden lang 85°C
ausgesetzt |
OCV(V) | IR
(mOhm) | Dicke
(mm) | OCV(V) | IR
(mOhm) | Dicke
(mm) |
Nr.
1 | 4,15 | 51,3 | 5,65 | 1,00 | 430,0 | 8,00 |
Nr.
2 | 4,14 | 52,7 | 5,57 | 0,80 | 457,4 | 7,50 |
Nr.
3 | 4,14 | 51,8 | 5,59 | 1,10 | 347,5 | 7,80 |
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Wurde
nur Phenylacetat als Additiv verwendet, sank, nachdem die Zellen
einer hohen Temperatur ausgesetzt worden waren, die Leerlaufspannung
jeder Zelle beträchtlich
und stieg die Batteriedicke erheblich an, wie in Tabelle 1 gezeigt
ist. Dies weist daraufhin, das in der Batterie Gas erzeugt worden
war, das eine beträchtliche
Quellung bewirkte.
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Vergleichsbeispiel 2
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Eine
Lithiumsekundärbatterie
wurde genauso wie gemäß dem Vergleichsbeispiel
1 hergestellt, abgesehen davon, dass kein Phenylacetat verwendet
wurde.
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Nicht erfindungsgemäßes Versuchsbeispiel 1
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Eine
Arbeitselektrode wurde unter Verwendung von Glaskohlenstoff hergestellt,
während
eine Referenzelektrode und eine Gegenelektrode unter Verwendung
von Lithiummetall hergestellt wurden. Dann wurde die Cyclovoltammetrie
von Succinonitril drei Mal bei einer Abtastrate von 0,5 mV/Sekunde
gemessen. Die Ergebnisse sind in
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2 dargestellt.
Wie in 2 gezeigt, zeigte Succinonitril keinen Oxidations-Reduktions-Peak zwischen
2,5 und 4,8V, was darauf hinweist, dass diese Verbindung in diesem
Spannungsbereich stabil ist.
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Versuchsbeispiel 2
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Eine
positive Elektrode wurde genauso wie gemäß dem Vergleichsbeispiel 1
hergestellt und den Standardladebedingungen unterworfen. Dann wurde
die positive Elektrode in eine Elektrolytlösung eingetaucht. Anschließend wurden
Phenylacetat und ein erstes Additiv, welches einen Chelatkomplex
ausbilden kann, zur positiven Elektrode zugegeben, wobei die positive
Elektrode dann vier Stunden lang bei 85° gelagert wurde.
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In
Tabelle 2 sind das verwendete erste Additiv und die Farbe der Elektrolytlösung aufgeführt. Tabelle 2
| Anfängliche
Farbe | Farbe
nach 4-stündiger
Lagerung bei 85° |
Beispiel
1 | Transparent | Dunkelorange |
Succinonitril | Transparent | Blassgelb |
Acetonitril | Transparent | Hellrosa |
Valeronitril | Transparent | Hellrosa |
3-Ethoxypropionitril | Transparent | Hellrosa |
Ethylenglycoldiacrylat | Transparent | Rosa |
1,2-Bis(diphenylphosphino)ethan | Blassgelb | Gelb |
1,2-Dibromethan | Transparent | Blassorange |
Ethylendiamin | Gelb | Dunkelbraun |
Tetraethylendiamin | Gelb | Dunkelbraun |
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Tabelle
2 zeigt, dass nach der Freisetzung von Cobalt ein Komplex ausgebildet
wurde, was zu einer Farbänderung
führte.
Aufgrund der in Tabelle 2 dargestellten Ergebnisse lässt sich
erwarten, dass Verbindungen auf der Basis von Amin mit der Elektrolytlösung derart
reagieren, dass sich die Farbe zu Dunkelbraun ändert.
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Nicht erfindungsgemäßes Beispiel 1
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Eine
Lithiumsekundärbatterie
wurde genauso wie gemäß dem Vergleichsbeispiel
1 hergestellt, abgesehen davon, dass der Elektrolyt durch die Zugabe
von Succinonitrol zu einer Lösung
aus 1 M LiPF6, welches in einem Lösungsmittelgemisch
aus Ethylencarbonat, Ethylmethylcarbonat, Dimethylcarbonat und Fluorbenzol gelöst war, hergestellt
wurde. Das Volumenverhältnis
von Ethylencarbonat:Ethylmethylcarbonat:Dimethyicarbonat:Fluorbenzol
betrug 3:5:1:1. Das Succinonitril wurde in einer Menge von 5 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Elektrolyts, zugegeben.
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Beispiel 2
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Eine
Lithiumsekundärbatterie
wurde genauso wie gemäß dem Beispiel
1 hergestellt, abgesehen davon, dass der Elektrolyt durch die Zugabe
von Succinonitril und Phenylacetat zu einer Lösung aus 1 M LiPF6, welches
in einem Lösungsmittelgemisch
aus Ethylencarbonat, Ethylmethylcarbonat, Dimethylcarbonat und Fluorbenzol
gelöst
war, hergestellt wurde. Das Volumenverhältnis von Ethylencarbonat:Ethylmethylcarbonat:Dimethylcarbonat:Fluorbenzol
betrug 3:5:1:1. Das Succinonitril wurde in einer Menge von 5 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Elektrolyts, zugegeben, während das
Phenylacetat in einer Menge von 3 Gewichtsteilen, bezogen auf 100
Gewichtsteile des Elektrolyts, zugegeben wurde.
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Nicht erfindungsgemäßes Beispiel 3
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Eine
Lithiumsekundärbatterie
wurde genauso wie gemäß dem Beispiel
1 hergestellt, abgesehen davon, dass 3-Ethoxypropionitril (EPN)
anstelle von Succinonitril verwendet wurde. Das 3-Epoxypropionitril
wurde in einer Menge von 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Elektrolyts, zugegeben.
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Nicht erfindungsgemäßes Beispiel 4
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Eine
Lithiumsekundärbatterie
wurde genauso wie gemäß dem Beispiel
1 hergestellt, abgesehen davon, dass Ethylenglycoldiacrylat (EGDA)
anstelle von Succinonitril verwendet wurde. Das Ethylenglycoldiacrylat
wurde in einer Menge von 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Elektrolyts, zugegeben.
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Nicht erfindungsgemäßes Beispiel 5
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Eine
Lithiumsekundärbatterie
wurde genauso wie gemäß dem Beispiel
1 hergestellt, abgesehen davon, dass 1,2-Bis(diphenylphosphino)ethan
(DPPE) anstelle von Succinonitril verwendet wurde. Das 1,2-Bis(diphenylphosphino)ethan
wurde in einer Menge von 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Elektrolyts, zugegeben.
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Nicht erfindungsgemäßes Beispiel 6
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Eine
Lithiumsekundärbatterie
wurde genauso wie gemäß dem Beispiel
1 hergestellt, abgesehen davon, dass 1,2-Dibromethan (DBE) anstelle
von Succinonitril verwendet wurde. Das 1,2-Dibromethan wurde in einer
Menge von 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Elektrolyts,
zugegeben.
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Die
gemäß Beispiel
2 und Vergleichsbeispiel 1 hergestellten Lithiumbatteriezellen wurden
bei 1,5 C überladen,
wobei die Spannung und die Temperatur entsprechend der Betriebsdauer
gemessen wurden. Diese Messungen sind in 3 dargestellt.
Wie in 3 dargestellt, wies die gemäß dem Vergleichsbeispiel 1 ausschließlich unter
Verwendung von Phenylacetat als Additiv hergestellte Lithiumbatteriezelle
eine unstabile Spannung entsprechend der Betriebsdauer auf, wobei
die Batterietemperatur sehr hoch war, was auf eine mangelhafte Sicherheit
der Batterie hinweist. Die gemäß Beispiel
2 unter Verwendung von Phenylacetat und Succinonitril hergestellte
Lithiumbatteriezelle wies dagegen eine gleichmäßige Betriebsspannung auf,
wobei die Batterietemperatur niedriger als gemäß dem Vergleichsbeispiel 1
war, was auf eine verbesserte Sicherheit der Batterie hinweist.
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Die
Batteriezellen aus den Beispielen 1 bis 6 und aus den Vergleichsbeispielen
1 und 2 wurden 4 Stunden lang bei 85°C gelagert. Die Batteriezellen
aus den Beispielen 1 bis 6 und aus den Vergleichsbeispielen 1 und
2 wurden jeweils separat überladen.
Eine Überladung
wurde durchgeführt,
indem jede Zelle auf 4,2 V voll aufgeladen wurde. Durch Widerstandsschweißen einer
Anschlussfahne aus Nickel an entsprechende Anschlüsse wurden
Anschlussleitungen hergestellt. Die Anschlussleitungen wurden mit
der Lade-/Entladeausstattung verbunden und die Batteriezelle unter
Konstantstrom/Konstantspannung auf 1,5 C (1,6 A/12 V) überladen.
Nachdem 12 V erreicht waren, wurde 2,5 Stunden lang Strom angelegt.
Während
der Überladung
wurden das Brennen und die Explosion der Zellen gemessen. Diese
Messungen sind in Tabelle 3 dargestellt. In Tabelle 3 ist die Sicherheit
bei einer Überladung
wie folgt aufgeführt:
L0:
gut, L1: Auslaufen, L2: Blitz, L2: Flamme, L3: Rauch, L4: Entzündung, L5:
Explosion. Tabelle 3
| Additiv,
welches einen Chelatkomplex ausbilden kann | Menge
(%) | Menge
des Phenylacetats (in Gewichtsteilen) | Standardkapazität (mAh) | Wenn
einer hohen Temperatur ausgesetzt | Überladung |
Vergl.bspl.
2 | - | - | 0 | 1083 | OK | L5 |
Vergl.bspl.
1 | - | - | 7 | 1060 | NG | L0 |
Bsp.
1 | Succinonitril | 5 | 0 | 1070 | OK | L3 |
Bsp.
2 | Succinonitril | 5 | 3 | 1060 | OK | L0 |
Bsp.
3 | EPN | 5 | 0 | 1088 | OK | L4 |
Bsp.
4 | EGDA | 5 | 0 | 1051 | OK | L3 |
Bsp.
5 | DPPE | 5 | 0 | 1048 | OK | L4 |
Bsp.
6 | DBE | 5 | 0 | 1062 | OK | L5 |
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Wie
in Tabelle 3 gezeigt, wies das Beispiel 2, gemäß dem Succinonitril und Phenylacetat
verwendet wurden, nach einer Lagerung bei einer hohen Temperatur
gute Eigenschaften auf und wies Sicherheit bei einer Überladung
auf. Die Beispiele 3 bis 6, gemäß denen
kein Phenylacetat verwendet wurde, wiesen nach einer Lagerung bei
einer hohen Temperatur zufriedenstellende Eigenschaften auf und
wiesen, verglichen mit dem Vergleichsbeispiel 2, in dem kein Additiv
verwendet wurde, ein verbessertes Sicherheitsverhalten auf. Die
Beispiele 3 bis 6 wiesen jedoch keine Sicherheitsniveaus nahe L0
auf.
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Das
Vergleichsbeispiel 2, in dem kein Additiv verwendet wurde, erfüllte die
Anforderungen an die Lagerung bei einer hohen Temperatur, zeigte
jedoch eine mangelhafte Sicherheit während einer Überladung.
Das Vergleichsbeispiel 1, gemäß dem ausschließlich Phenylacetat
als Additiv verwendet wurde, zeigte eine gute Sicherheit bei einer Überladung,
jedoch eine mangelhafte Leistung nach einer Lagerung bei einer hohen
Temperatur.
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Die
Batteriezellen gemäß Beispiel
2 und Vergleichsbeispiel 2 wurden einer Standardladung unterworfen,
worauf die Leerlaufspannung, der Innenwiderstand und die Batteriedicke
gemessen wurden. Dann wurden die Batteriezellen 4 Stunden lang bei
85°C gelagert,
worauf die Leerlaufspannung, der Innenwiderstand und die Batteriedicke
(t) erneut gemessen wurden. Die Batteriedicke (t) wurde bei 85°C und bei
Raumtemperatur gemessen. Diese Messungen sind in Tabelle 4 aufgeführt. Tabelle
4 führt
auch die Kapazität
jeder Zelle nach einer Standardladung/-entladung
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(STD_DC)
auf. Außerdem
führt Tabelle
4 die nach einer Lagerung bei einer hohen Temperatur und einer sofortigen
Kühlung
gemessene Entladekapazität
(ret(DC)) jeder Zelle auf. Schließlich führt Tabelle 4 die nach einer
Lagerung bei einer hohen Temperatur, Entladung und darauffolgender
Ladung-Entladung gemessene Kapazität (rec(DC)) jeder Zelle auf.
In Tabelle 4 zeigt ret(DC) die Erhaltung der Ladekapazität und rec(DC)
die Erhaltung der Kapazität
nach einer Lagerung bei einer hohen Temperatur an. Tabelle 4
| Nach Standardladung | Nach dem
4 Stunden lang 85°C
ausgesetzt | STD DC (mAh) | Ret(D C) (mAh) | Rec (DC) (mAh) |
OCV (V) | IR (mOhm) | t
(mm) | OCV (V) | IR (mOhm) | t
(mm, 85°C) Temp.) | t
(mm), Raumt |
Bsp.
2 (Nr. 1) | 4,15 | 48,6 | 5,67 | 4,11 | 59,8 | 6,13 | 5,85 | 1053,4 | 944,2 | 959,2 |
Bsp.
2 (Nr. 2) | 4,15 | 48,1 | 5,69 | 4,12 | 58,1 | 6,27 | 5,88 | 1063,5 | 975,3 | 991,9 |
Bsp.
2 (Nr. 3) | 4,18 | 48,8 | 5,72 | 4,12 | 59,8 | 6,12 | 5,91 | 1061,2 | 959,0 | 966,2 |
Bsp.
2 (Nr. 4) | 4,18 | 50,0 | 5,63 | 4,12 | 69,8 | 6,01 | 5,76 | 1039,2 | 920,6 | 922,4 |
Bsp.
2 (Nr. 5) | 4,18 | 47,9 | 5,66 | 4,13 | 58,4 | 6,23 | 5,86 | 1066,9 | 956,5 | 965,5 |
Durchschnitt | 4,17 | 48,7 | 5,67 | 4,12 | 61,2 | 6,15 | 5,85 | 1056,8 | 951,1 | 961,0 |
Vergl.bspl. 2
(Nr. 1) | 4,16 | 44,7 | 5,47 | 4,14 | 48,8 | 5,79 | 5,70 | 1085,6 | 1022,1 | 1019,6 |
Vergl.bspl. 2
(Nr. 2) | 4,16 | 45,9 | 5,45 | 4,14 | 50,1 | 5,82 | 5,66 | 1082,9 | 1011,8 | 1009,3 |
Durchschnitt | 4,16 | 45,3 | 5,46 | 4,14 | 49,5 | 5,81 | 5,68 | 1084,3 | 1017,0 | 1014,5 |
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Die
in Tabelle 4 aufgeführten
Messungen zeigen, dass die gemäß Beispiel
2 hergestellte Batteriezelle und die gemäß Vergleichsbeispiel 2 hergestellte
Batteriezelle eine ähnliche
Leistung aufweisen. Wie in Tabelle 3 und 4 dargestellt, erhält die Kombination
aus Succinonitril und Phenylacetat die Batterieleistung aufrecht, verbessert
die Stabilität
der Batterie bei hohen Temperaturen und gewährleistet die Sicherheit der
Batterie während
einer Überladung.