DE602005005632T2 - Chronometerhemmung für Uhren - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Chronometerhemmung für ein Zeitmessgerät, das ein mit Zähnen versehenes Hemmungsrad, eine Unruh, an deren Welle wenigstens eine Rolle befestigt ist, die eine Hebungspalette aufweist und an deren kreisförmigem Umfang ein Einschnitt ausgebildet ist, und einen Blockierhebel in Form einer an einer Welle gelenkig angebrachten Wippe umfasst, wobei dieser Blockierhebel Mittel zum Blockieren des Hemmungsrades, einen Steuerfinger und einen Taster trägt, der in einem Schnabel endet, der derart angeordnet ist, dass er mit dem Einschnitt der wenigstens einen Rolle zusammenwirkt.
  • Eine der obenstehenden Beschreibung entsprechende Chronometerhemmung ist bereits in der schweizerischen Patentanmeldung CH 641/75 vorgeschlagen worden. Die eine Chronometerhemmung umfassenden Zeitmessgeräte sind wegen ihrer grossen Präzision sehr geschätzt. Die Chronometerhemmungen weisen jedoch einen wichtigen Fehler auf, der darin besteht, dass sie sehr empfindlich auf Schläge sind. Deshalb gelten sie als ungeeignet für Armbanduhren. Wenn der Uhr nämlich in dem Augenblick, wo die Rolle über ihre Hebungspalette einen Antrieb vom Hemmungsrad empfängt, ein Schlag versetzt wird, kann dieser Schlag eine umgekehrte Drehbewegung der Rolle hervorrufen und das Hemmungsrad von der Hebungspalette entkuppeln, was dieses Rad freisetzt, das dann durchdrehen und das Antriebsräderwerk sowie die Hemmung beschädigen kann.
  • Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist, die Nachteile des obenerwähnten Standes der Technik zu beheben, indem sie eine Chronometerhemmung liefert, die eine verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen Schläge aufweist, die ihr insbesondere ermöglicht, leicht in einer Armbanduhr eingebaut zu werden.
  • Zu diesem Zweck hat die vorliegende Erfindung eine Chronometerhemmung für ein Zeitmessgerät zum Gegenstand, die ein mit Zähnen versehenes Hemmungsrad, eine Unruh, an deren Welle wenigstens eine Rolle befestigt ist, die eine Hebungspalette aufweist und an deren kreisförmigem Umfang ein Einschnitt ausgebildet ist, und einen Blockierhebel in Form einer an einer Welle gelenkig angebrachten Wippe umfasst, wobei dieser Blockierhebel Mittel zum Blockieren des Hemmungsrades, einen Steuerfinger und einen Taster trägt, der in einem Schnabel endet, der derart angeordnet ist, dass er mit dem Einschnitt der Rolle zusammenwirkt, wobei die Rolle ausserdem einen Sicherungsfinger aufweist, der derart angeordnet ist, dass er mit den Zähnen des Hemmungsrades zusammenwirkt und dieses Letztere blockiert, wenn die Hebungspalette zufällig von der Zahnung des Hemmungsrades entkuppelt wird.
  • Dank diesen Merkmalen versperrt dann, wenn die Hebungspalette in Folge eines im Augenblick des Antriebs auftretenden Schlages vom Hemmungsrad entkuppelt wird, der Sicherungsfinger den Weg des Hemmungsrades, um dessen Lauf zu blockieren. So wird jedes zufällige Freisetzen des Rades und gleichzeitig jedes Risiko einer Beschädigung des Antriebs- und Hemmungsmechanismus der Uhr verhindert.
  • Gemäss einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Sicherungsfinger in einem Winkelabstand α von der Hebungspalette angeordnet, der kleiner oder gleich 40° ist und vorzugsweise zwischen 30° bis 40° liegt oder noch besser in der Grössenordnung von 35° ist. Es ist nämlich leicht verständlich, dass dann, wenn der Winkelabstand zwischen der Hebungspalette und dem Sicherungsfinger zu gering oder zu gross ist, der Zahn des Hemmungsrades nicht aufgefangen wird.
  • Die Erfindung wird nun im Nachstehenden anhand einer als Beispiel gegebenen Ausführungsform ausführlich beschrieben, wobei diese Ausführungsform durch die beigefügten Zeichnungen illustriert ist, in denen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Hemmung gemäss der Erfindung ist;
  • die 2 bis 13 Draufsichten sind, die die Funktionsphasen der auf 1 illustrierten Hemmung erklären, wobei diese Phasen die erste Halbschwingung und die zweite Halbschwingung einer Schwingung der Unruh bei normalem Funktionieren decken, und
  • die 14 bis 17 Draufsichten sind, die die Funktionsphasen der auf 1 illustrierten Hemmung im Fall eines dem Zeitmessgerät versetzten Schlages erklären.
  • Die beigefügten Figuren illustrieren die Chronometerhemmung, die Gegenstand von der vorliegenden Erfindung ist. Diese Chronometerhemmung umfasst ein mit Zähnen 3 versehenes Hemmungsrad 2. Obwohl dies nicht dargestellt ist, wird das Rad 2 vom Räderwerk des Zeitmessgeräts angetrieben, welches Räderwerk seine Antriebskraft von einem Federhaus empfängt. Die Rollen 1 sind an der Welle 16 einer Unruh, die auf den Figuren nicht dargestellt ist, angebracht. Diese Rollen 1 umfassen eine grosse Rolle 4, die mit einer Hebungspalette 5 ausgerüstet ist, und eine kleine Rolle 23, die einen kreisförmigen Umfang 24 aufweist, worin ein Einschnitt 22 ausgebildet ist, der eine ansteigende Flanke 25 aufweist. Ein erster Betätigungsfinger 14 ist über der grossen Rolle 4 angeordnet. Die Figuren zeigen, dass dieser Finger 14 aus einer Scheibe 75 hervorragt, die zwischen den Rollen 4 und 23 angeordnet ist. Die Hemmung umfasst noch einen Blockierhebel 6 in Form einer an einer Welle 8 gelenkig angebrachten Wippe. Der Blockierhebel 6 umfasst einen ersten Teil und einen zweiten Teil, die durch die Welle 8 fest miteinander verbunden sind. Die Figuren zeigen, dass der erste Teil Blockiermittel 80 umfasst, die mit den Zähnen 3 des Hemmungsrades 2 zusammenwirken, und dass der zweite Teil einen zweiten Betätigungsfinger 11, der derart angeordnet ist, dass er mit dem ersten Finger 14 zusammenwirkt, und einen Taster 20, der in einem Schnabel 21 endet, der derart angeordnet ist, dass er mit der ansteigenden Flanke 25 des in der kleinen Rolle 23 ausgebildeten Einschnitts 22 zusammenwirkt, umfasst.
  • Gemäss dem Hauptmerkmal der vorliegenden Erfindung umfasst eine der Rollen zusätzlich einen Sicherungsfinger 95, der derart angeordnet ist, dass er mit den Zähnen 3 des Hemmungsrades 2 zusammenwirkt und dieses Letztere blockiert, wenn die Hebungspalette 5 zufällig von der Zahnung des Hemmungsrades 2 entkuppelt wird. Der den Mittelpunkt 16 der Rollen 1 mit dem Sicherungsfinger 95 verbindende Radius und der diesen gleichen Mittelpunkt mit dem Scheitel der Hebungspalette 5 verbindende Radius bilden einen Winkel α, der im Bereich von 30° bis 40° liegt, damit sichergestellt wird, dass die Zähne des Rades im Fall einer zufälligen Richtungsänderung der Rollen korrekt aufgefangen werden.
  • Aus der soeben gegebenen Beschreibung geht hervor, dass alle für die Ausführung einer Chronometerhemmung nötigen Bauteile vorhanden sind. In dieser Hemmung wird das Rad freigegeben, wenn sich die Rollen in der einen Richtung drehen, während es blockiert bleibt, wenn sich die Rollen in der anderen Richtung drehen. Auf die Unruh wird somit nur ein Antrieb pro Schwingung, während der sich das Hemmungsrad um einen Teilungswinkel dreht, übertragen, wohingegen das gleiche Rad, wenn es in einer Ankerhemmung angeordnet ist, bei jeder Halbschwingung um einen Halbschritt vorrückt. Dies bildet einen der Vorteile der Chronometerhemmung, da der auf die Trägheit des Hemmungsrades zurückzuführende Energieverlust nur einmal pro Schwingung anstatt einmal pro Halbschwingung vorkommt.
  • Der erste Betätigungsfinger 14 und der zweite Betätigungsfinger 11 sind an der grossen Rolle 4 bzw. an dem Blockierhebel 6 starr befestigt und derart angeordnet, dass sie miteinander in der Weise zusammenwirken, dass dann, wenn sich die Rollen 1 in einer ersten Richtung drehen, der erste Finger 14 den zweiten Finger 11 antreibt, um die Blockiermittel 80 von dem Hemmungsrad 2 zu entkuppeln, wobei der Schnabel 21 des Tasters 20 anschliessend von der ansteigenden Flanke 25 des Einschnitts 22 angetrieben wird, um die Blockiermittel wieder in dem Hemmungsrad in Eingriff zu bringen, und dass dann, wenn sich die Rollen 1 in einer zweiten Richtung, die zu der ersten entgegengesetzt ist, drehen, der erste Finger 14 den zweiten Finger 11 antreibt, um die Blockiermittel 80 in dem Hemmungsrad 2 in Eingriff zu halten.
  • In der auf den Figuren illustrierten Ausführungsform weisen die Blockiermittel 80 eine erste Palette 50 und eine zweite Palette 51 auf, die nebeneinander angeordnet sind. Diese Paletten umfassen eine erste Ruhefläche 34 bzw. eine zweite Ruhefläche 35. Diese Ruheflächen sind relativ zueinander geneigt, um eine Ruhelinie 36 zu bilden. Wie dies beim Verfolgen der ausführlichen Analyse der Funktionsphasen der Hemmung zu erkennen ist, fängt die erste Fläche 34 einen Zahn 62 des Rades 2 auf, wenn der Taster 20 von der ansteigenden Flanke 25 des Einschnitts 22 angetrieben wird, wobei sich die Rollen 1 in einer ersten Richtung drehen. Danach kommt der Zahn 62 auf der Ruhelinie 35 zu liegen. Der gleiche Zahn 62 besteigt dann die zweite Fläche 35, wenn der erste Finger 14 den zweiten Finger 11 antreibt, wobei sich die Rollen 1 in einer zweiten Richtung drehen. Schliesslich kehrt der Zahn 62 auf die Ruhelinie 35 zurück, wenn der zweite Finger den ersten verlässt.
  • Eine vollständige Schwingung der Unruh ist auf den 2 bis 13 illustriert. Nun werden deren verschiedene Funktionsphasen analysiert.
  • Auf 2 drehen sich die Rollen 4 und 23 in der Richtung des Pfeils a. Der erste Finger 14, der über der grossen Rolle 4 angeordnet ist, gelangt mit dem zweiten Finger 11 des Blockierhebels 6 in Kontakt. Die Ruhepaletten 50 und 51 sind in vollständigem Eingriff mit dem Zahn 60 des Rades 2, das blockiert ist. Da es sich hier um den Beginn des Kontakts zwischen Rolle und Blockierhebel handelt, befindet man sich am Anfang der Auslösung.
  • Das Ende der Auslösung ist auf 3 dargestellt. Da sich die Rollen 4 und 23 stets in der Richtung des Pfeils a drehen, treibt der Finger 14 den Finger 11 an, wobei er den Blockierhebel 6 in die Richtung des Pfeils f umkippen lässt, was die Paletten 50 und 51 vom Zahn 60 entkuppelt, wobei dem Rad 2 eine leichte Rücklaufbewegung in der Richtung des Pfeils g verliehen wird. Der Schnabel 21 des Tasters 20 beginnt, in den Einschnitt 22 der kleinen Rolle 23 einzudringen.
  • Der Beginn des Antriebs ist auf 4 dargestellt. Das von den Paletten 50 und 51 entkuppelte Rad 2 beginnt, sich in der Richtung des Pfeils e zu drehen, wobei es von der Antriebskraft, die das Federhaus dem Räderwerk verleiht, angetrieben wird. Der Zahn 61 des Rades 2 trifft auf die Hebungspalette 5, die die grosse Rolle 4 ausrüstet, und treibt die Rollen 1 wieder in der Richtung des Pfeils a an.
  • Auf 5 ist der Antrieb in Gang. Die Rolle 1 und das Rad 2 drehen sich weiterhin in der Richtung der Pfeile a bzw. e. Man erreicht das Ende des Kontakts zwischen Rolle und Blockierhebel, wobei der Finger 14 im Begriff ist, die Spitze des Fingers 11 zu überschreiten. Der Blockierhebel 6, der in die Richtung des Pfeils f umkippte, ist im Begriff, in die andere Richtung (Pfeil h) umzukippen.
  • Auf 6 dreht sich das Rad 2 weiterhin in der Richtung des Pfeils e und treibt durch Einwirkung des Zahns 61 auf die Hebungspalette 5 weiterhin die Rollen 1 an, bis der Schnabel 21 des Tasters 20 mit der ansteigenden Flanke 25 der kleinen Rolle 23 in Kontakt gelangt. Ab diesem Augenblick wird der Blockierhebel 6 in der Richtung des Pfeils h angetrieben.
  • 7 illustriert das Ende des Antriebs der Palette 5 durch den Zahn 61. In dieser Situation und infolge der Drehbewegung der Rollen 1 in der Richtung des Pfeils a hat der Schnabel 21 die ansteigende Flanke 25 des in der kleinen Rolle 23 ausgebildeten Einschnitts 22 überschritten und stützt sich somit gegen den kreisförmigen Umfang 24 dieser kleinen Rolle ab. Der Blockierhebel 6 ist weiterhin in der Richtung des Pfeils h angetrieben worden und erreicht das Ende des Rücklaufs. Man erkennt, dass der Zahn 62, der in der Richtung des Pfeils e angetrieben wird, im Begriff ist, von den Blockiermitteln 80 aufgefangen zu werden.
  • 8 zeigt das Einnehmen der Ruhestellung. Der Zahn 62 stützt sich gegen die erste Ruhefläche 34 der ersten Ruhepalette 50 ab.
  • 9 zeigt die völlige Ruhestellung des Zahns 62 an den Blockiermitteln, die hier von der ersten Ruhepalette 50 und von der zweiten Ruhepalette 51 gebildet sind. Die Spitze des Zahns 62, der durch die kinetische Energie des Rades 2 angetrieben wird, kommt auf der Ruhelinie 36 zu liegen, die von der Neigung der ersten Ruhefläche 34 relativ zu der zweiten Ruhefläche 35, die zu der ersten Ruhepalette 50 bzw. zu der zweiten Ruhepalette 51 gehören, gebildet wird. Das ist die den Uhrmachern gut bekannte Anzugwirkung. Der Zahn 62 kommt also auf der Ruhelinie 36 zu liegen, wobei sich die zweite Ruhefläche 35 diesem Zahn entgegenstellt und ihn am Weiterlaufen hindert. 9 zeigt noch, dass der Schnabel 21 des Tasters 20 von dem kreisförmigen Umfang 24 der kleinen Rolle 23 abgehoben ist, wobei er der Unruh ermöglicht, ihren Ergänzungsbogen ungehindert zu durchlaufen und ihre erste Halbschwingung gemäss der durch den Pfeil a angezeigten Richtung zu beenden. Es ist noch festzuhalten, dass die Hemmung ab diesem Augenblick Schlägen, die das Zeitmessgerät beeinträchtigen könnten, standhält. Ein Schlag würde nämlich den Schnabel 21 gegen den Umfang 24 der kleinen Rolle 23 anstossen lassen ohne ein Entkuppeln der Paletten 50 und 51 zu verursachen, da der Rücklauf des Zahns 62 auf die Ruhelinie 36 dank dem obenerwähnten Anzug unmittelbar stattfindet. Wenn einmal die erste Halbschwingung beendet ist, ändert die Unruh ihre Richtung und dreht sich in der Richtung des Pfeils b.
  • 10 zeigt die Hemmung gegen das Ende des umgekehrten Ergänzungsbogens, nämlich gegen das Ende der zweiten Halbschwingung. Die Rollen 1 drehen sich in der Richtung des Pfeils b. Die Figur zeigt jene Situation, die in dem Augenblick vorliegt, wo der zweite Finger 14, der über der grossen Rolle 4 angeordnet ist, mit dem ersten Finger 11 in Kontakt gelangt, der auf dem Blockierhebel 6 montiert ist. Dieser Letztere ist noch unbeweglich, und der Zahn 62 des Rades 2 ist stets auf der Ruhelinie 36 der Paletten 50 und 51 angeordnet.
  • Auf 11 haben die Rollen 1 ihren Lauf in der Richtung des Pfeils b fortgesetzt, und der zweite Finger 14 ist entlang einer Abschrägung 90, die am Endabschnitt des ersten Fingers 11 ausgebildet ist, geglitten, was die Drehbewegung des Blockierhebels 6 in der Richtung des Pfeils h hervorruft. Deshalb besteigt der Zahn 62 des Rades 2 die zweite Ruhefläche 35 der zweiten Ruhepalette 51, was das Rad 2 in eine leichte Rücklaufbewegung versetzt, die hier durch den Pfeil g angezeigt ist.
  • Auf 12 haben sich der erste Finger 11 und der zweite Finger 14 voneinander getrennt, wobei sich die Rollen 1 stets in der Richtung des Pfeils b drehen. In diesem Augenblick steigt die Spitze des Zahns 62, der durch die kinetische Energie des Rades 2, das sich in der Richtung des Pfeils e dreht, angetrieben wird, wieder an der zweiten Ruhefläche 35 der Palette 51 hinab, um auf der Ruhelinie 36 zu liegen zu kommen, wie dies auf 13 gezeigt wird. Es handelt sich hier um die gleiche Anzugwirkung, die in Zusammenhang mit 9 besprochen worden ist, aber sie wirkt auf die Fläche 35 der Palette 51 ein. Man könnte diese Wirkung Gegenanzug nennen.
  • Ausgehend von der auf 13 dargestellten Situation beenden die Unruh und mit ihr die Rollen 1 ihren Ergänzungsbogen in der Richtung des Pfeils b und ändern dann die Richtung (Pfeil a), um wieder eine neue Schwingung anzufangen, da die zweite Halbschwingung beendet ist.
  • Die 14 bis 17 sind Draufsichten, die die Funktionsphasen der auf 1 illustrierten Hemmung im Fall eines dem Zeitmessgerät versetzten Schlages erklären.
  • 14 ist identisch mit 4 und illustriert den Beginn des Antriebs. Das von den Paletten 50 und 51 entkuppelte Rad 2 beginnt, sich in der Richtung des Pfeils e zu drehen, wobei es von der Antriebskraft, die das Federhaus dem Räderwerk verleiht, angetrieben wird. Der Zahn 61 des Rades 2 trifft auf die Hebungspalette 5, die die grosse Rolle 4 ausrüstet, und treibt die Rollen 1 wieder in der Richtung des Pfeils a an.
  • Es wird angenommen, dass dem Zeitmessgerät in diesem präzisen Augenblick ein Schlag versetzt wird, der eine Änderung der Drehrichtung der Rollen 1 bewirkt, um sie in der umgekehrten Richtung b drehen zu lassen. Man befindet sich also in der auf 15 dargestellten Situation, wo der Scheitel der Hebungspalette 5 den Scheitel des Zahns 61 überschreitet, wobei er das Rad 2 während eines kurzen Augenblicks zwingt, in der Richtung des Pfeils g zurückzugehen.
  • 16 zeigt, dass sich das Rad 2 ab der auf 15 dargestellten Situation ungehindert in der Richtung, in der es normalerweise vom Räderwerk angetrieben wird (Pfeil e), drehen kann, und 16 zeigt gut, dass das Rad 2 bei Fehlen des Sicherungsfingers 95 weiterhin durchdrehen würde, wobei es beachtliche Schäden des Hemmungs- und Antriebsmechanismus verursachen würde. Im Gegensatz dazu stösst hier der Scheitel des Zahns 61 an den Sicherungsfinger 95 an, was die Drehrichtung der Rollen 1 umkehrt und somit die korrekte Richtung, die durch den Pfeil a illustriert ist, wiederherstellt.
  • 17 zeigt die Situation, wo der Zahn 61 den Sicherungsfinger 95 verlässt, was dem Zahn 63 ermöglicht, einen neuen Antrieb auf die Palette 5 zu übertragen.
  • Es ist festzuhalten, dass sich der Sicherungsfinger 95 auf der gleichen Ebene wie die Hebungspalette 5 befindet, wobei diese Ebene diejenige der grossen Rolle 4 sein kann. Dieser Sicherungsfinger 95 kann einteilig mit der Rolle 4 ausgebildet oder an dieser Letzteren in Form eines Fassungssteines gleich wie die Hebungspalette 5 angesetzt sein.
  • Es ist verständlich, dass die Erfindung in Verbindung mit einer bevorzugten Ausführungsform einer Chronometerhemmung beschrieben worden ist und dass sie für jeden anderen Chronometerhemmungstyp verwendet werden kann, ohne über den Rahmen der durch die beigefügten Ansprüche definierten vorliegenden Erfindung hinauszugehen. Es kann insbesondere vorgesehen werden, die Erfindung auf die Chronometerhemmungen anzuwenden, die insbesondere in den Anmeldungen EP Nr. 03027910.3 , Nr. 03027929 und Nr. 03028877.3 sowie in der am gleichen Tag angemeldeten und mit „Échappement à détente pour pièce d'horlogerie" betitelten Anmeldung EP Nr. 05006851 im Namen des Anmelders beschrieben sind.

Claims (5)

  1. Chronometerhemmung für ein Zeitmessgerät, die ein mit Zähnen (3) versehenes Hemmungsrad (2), eine Unruh, an deren Welle (16) wenigstens eine Rolle (4, 23) befestigt ist, die eine Hebungspalette (5) aufweist und an deren kreisförmigem Umfang (24) ein Einschnitt (22) ausgebildet ist, und einen Blockierhebel (6) in Form einer an einer Welle (8) gelenkig angebrachten Wippe umfasst, wobei dieser Blockierhebel (6) Mittel (80) zum Blockieren des Hemmungsrades, einen Steuerfinger (11) und einen Taster (20) trägt, der in einem Schnabel (21) endet, der derart angeordnet ist, dass er mit dem Einschnitt (22) der Rolle (4, 23) zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (4, 23) außerdem einen Sicherungsfinger (95) aufweist, der derart angeordnet ist, dass er mit den Zähnen (3) des Hemmungsrades (2) zusammenwirkt und dieses Letztere blockiert, wenn die Hebungspalette (5) zufällig von der Zahnung (3) des Hemmungsrades (2) entkuppelt wird.
  2. Chronometerhemmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungsfinger in einem Winkelabstand α von der Hebungspalette, der kleiner oder gleich 40° ist, angeordnet ist.
  3. Chronometerhemmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungsfinger in einem Winkelabstand α von der Hebungspalette, der zwischen 30° bis 40° liegt und vorzugsweise in der Größenordnung von 35° ist, angeordnet ist.
  4. Chronometerhemmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungsfinger (95) einteilig mit der Rolle (4) ausgebildet ist.
  5. Chronometerhemmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungsfinger (95) an der Rolle (4) angesetzt ist.
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