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Die
vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet der Turmdrehkräne mit Verteilerausleger,
das heißt,
einen Kranausleger mit einer Rollbahn, auf der in Längsrichtung
ein Laufwagen läuft, unter
dem sich der Hubhaken befindet, der mit diesem Laufwagen bewegt
wird. Die Erfindung betrifft insbesondere ein umlaufendes Antriebsseil,
mit einer Spannvorrichtung für
dieses Seil, bei einem Kran der betreffenden Art, wobei das „Antriebsseil" ein motorbetriebenes
Seil ist, das bei dieser Kranart die Verschiebung des Laufwagens
am Ausleger entlang gewährleistet.
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Ganz
allgemein müssen
die Antriebsseile von Turmdrehkränen
gespannt werden, und zwar mit einer zweckdienlich geregelten Spannung.
Im Fall von zusammenlegbaren Auslegern, die aus zwei oder mehreren
aufeinanderfolgenden, gelenkig miteinander verbundenen Elementen
zusammengesetzt sind, müssen überdies
die umalufenden Seilanordnungen mit den zusammengeklappten Stellungen des
Auslegers vereinbar sein.
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Das
Antriebsseil kann ein einzelnes Seil sein, das eine schleifenförmige Bahn
beschreibt. Dieses Seil kann auch in zwei Teilen ausgeführt sein, das
heißt,
aus einem hinteren Antriebsseil und einem vorderen Antriebsseil
zusammengesetzt sein.
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Bei
den bekannten Ausführungen
von Antriebsseilen für
Turmdrehkräne
gibt es für
die automatische und geregelte Spannung der Seile unter anderem
Vorrichtungen, die an der Laufbahn des hinteren Antriebsseils angeordnet
sind. Diese speziellen Vorrichtungen üben auf das Antriebsseil eine
Kraft mit einem bestimmten Wert aus, der unabhängig von der Position des Krans
ist, und zwar vermittels einer spezifischen, am Laufwagen montierten
Rolle, die mit einer Gasfeder ausgestattet ist.
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Bekannt
sind auch Vorrichtungen zum Ausgleich der Länge des Antriebsseils mittels
Rollen, die auf einen Pleuelstangensatz zur Gelenkverbindung zwischen
dem Auslegerfuß und
der Auslegerspitze montiert sind, wobei das vordere Antriebsseil
mit Hilfe einer mechanischen Feder automatisch gespannt und regulierbar
gehalten wird (siehe das Dokument
EP 0 414 646 A2 ).
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Diese
vorhandenen Systeme haben noch Nachteile. So sind sie auf einem
mittleren Punkt auf der Länge
des Auslegers angeordnet (möglicherweise
am Laufwagen, wie bei der ersten vorstehend genannten Vorrichtung),
so dass ihr Eigengewicht ein Kräftemoment
erzeugt, das zu den anderen auf den Ausleger wirkenden Kräftemomenten
noch hinzukommt. Außerdem
ist ihre Regelung schwierig.
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Insbesondere
hat die im vorgenannten Dokument
EP 0 414 646 A2 beschriebene Vorrichtung die
folgenden spezifischen Nachteile:
- – Die Ausgleichsvorrichtung
umfasst einen Seil-Flaschenzug, dessen hohes Eigengewicht ein beträchtliches
zusätzliches
Kräftemoment
auf die Struktur des Krans erzeugt.
- – Die
Feder, vom Typ Spiralfeder, gibt eine Kraft ab, die proportional
zu ihrer Streckung ist, was bei einem schwachen Hub zu einer großen Schwankung
der Spannwirkung auf das Ausgleichsseil führt und eine häufige Regelung
erfordert.
- – Wenn
der Kran mit hochgestelltem Ausleger arbeitet, übt die Last eine Kraft auf
den Laufwagen aus, die nach hinten gerichtet ist und das hintere Antriebsseil
entspannt.
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Die
vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, den Umlauf der Antriebsseile
mit Spannvorrichtung so zu verbessern, dass die vorstehend dargestellten Nachteile
ausgeschaltet werden, wobei die Ziele der Erfindung im einzelnen
darin bestehen:
- – während der Montage des Krans
die Antriebsseile mit konstanter Kraft unter Spannung zu halten
und gleichzeitig den Laufwagen in Ruhestellung zu halten, mit Ausgleich
der Länge
des Seils im Bereich der Gelenkverbindung der Auslegerelemente,
unabhängig
von der relativen Position dieser Elemente, und mit der Möglichkeit
der Regelung der Vorspannung der Seile in Bodenhöhe;
- – während des
Einsatzes des Krans die Antriebsseile mit konstanter Kraft unter
Spannung zu halten, ohne dass erneute Einstellungen während der
Lebensdauer der Seile notwendig sind, um ihre Verlängerungen
zu kompensie ren, und gleichzeitig die durch das Eigengewicht der
Vorrichtung erzeugten Kräftemomente
zu minimieren.
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Zu
diesem Zweck ist Gegenstand der Erfindung ein Turmdrehkran mit zusammenlegbarem
Verteilerausleger, der aus zwei oder mehreren aufeinanderfolgenden
Elementen zusammengesetzt ist, die gelenkig miteinander verbunden
sind, von denen ein Element den Auslegerfuß und ein Element die Auslegerspitze
bildet, an denen entlang sich ein Ausleger-Laufwagen bewegt, wobei
der Kran einen Antriebsseil-Umlauf umfasst mit:
- – einem
hinteren Antriebsseil, dessen erstes Ende an einer Seite der Seiltrommel
einer motorgetriebenen Winde befestigt ist, und dessen zweites Ende
am Ausleger-Laufwagen befestigt ist, wobei dieses Seil über mindestens
eine Rolle läuft,
die vom hinteren Teil des Auslegerfuß-Elements getragen wird,
- – einem
vorderen Antriebsseil, dessen erstes Ende an der anderen Seite der
Seiltrommel der Winde befestigt ist, und dessen zweites Ende am Ausleger-Laufwagen befestigt
ist, wobei dieses Seil über
Rollen läuft,
die mindestens eine Rolle umfassen, die vom vorderen Teil des Auslegerspitze-Elements
getragen wird,
- – eine
Spannvorrichtung, die auf das hintere oder das vordere Antriebsseil
wirkt, um diese zwei Seile gespannt zu halten, und
- – für die oder
jede Gelenkverbindung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Auslegerelementen ein
System für
den Ausgleich der Seillänge,
das aus einem Ensemble von Rollen besteht, die von den benachbarten
Enden der zwei Auslegerelemente und/oder von Teilen der Gelenkvorrichtung zwischen
diesen zwei Auslegerelementen getragen werden,
wobei dieser
Kran im wesentlichen durch die Tatsache gekennzeichnet ist, dass
die Spannvorrichtung einen Arm umfasst, der auf dem Auslegerfuß-Element
angelenkt ist, wobei dieser schwenkbar montierte Arm eine Rolle
trägt, über die
das hintere Antriebsseil läuft,
und mindestens eine Gasfeder umfasst, die zwischen einem Punkt des
Auslegerfuß-Elements
und einem Punkt des schwenkbaren Arms montiert ist.
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Vorzugsweise
ist die Spannvorrichtung mit schwenkbarem Arm und Gasfeder im hinteren
Bereich des Auslegerfuß-Elements
angebracht.
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Nach
einem anderen vorteilhaften Kennzeichen des Turmdrehkrans mit einer
der Erfindung entsprechenden umlaufenden Antriebsseil-Einrichtung ist
das zweite Ende des hinteren Antriebsseils oder des vorderen Antriebsseils
an einer Spanntrommel befestigt, die sich am Ausleger-Laufwagen
befindet, wobei diese Trommel mit Vorrichtungen zum Antrieb und
zur Blockierung der Drehung ausgestattet ist, um dieses Seil zu
spannen.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
des Turmdrehkrans mit einem der Erfindung entsprechenden umlaufenden
Antriebsseil, und zwar im Fall einer Gelenkvorrichtung zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Auslegerelementen, die eine horizontale
Gelenkachse umfasst und praktisch auf halber Höhe dieser zwei Auslegerelemente
liegt, die schachtelartig ineinander geschoben werden können, sowie
ein erstes Pleuel umfasst, das am vorderen unteren Ende des hinteren Auslegerelements
angelenkt ist, und ein zweites Pleuel, das am hinteren unteren Ende
des vorderen Auslegerelements angelenkt ist, wobei die zwei Pleuel
untereinander sowie mit einem Hydraulikylinder zum Zusammenklappen
eine Gelenkverbindung haben, betrifft das zu dieser Gelenkverbindung
gehörende
System das vordere Antriebsseil und umfasst:
- – eine Rolle,
die an einem Zwischenpunkt auf dem ersten Pleuel montiert ist,
- – eine
Rolle, die am vorderen oberen Ende des hinteren Auslegerelements
montiert ist,
- – eine
Rolle, die vor der vorhergehenden montiert ist, und
- – eine
Rolle, die auf dem zweiten Pleuel montiert ist.
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In
seiner Gesamtheit bietet der Turmdrehkran mit umlaufender Antriebsseil-Vorrichtung, die Gegenstand
der Erfindung ist, die folgenden Vorteile:
Die Gasfeder der
Spannvorrichtung weist eine große Hublänge mit
konstanter Schubkraft auf, und während
der gesamten Lebensdauer des Seils ist kein Eingriff erforderlich,
um die Verlängerungen
des Antriebsseils aufzufangen. Anders gesagt ermöglicht die große Hublänge der
Gasfeder eine Einstellung „auf
Lebenszeit" der
Spannung des hinteren und des vorderen Antriebsseils.
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Die
Spannvorrichtung, die keinen Seil-Flaschenzug erfordert und am Auslegerfuß angeordnet ist,
vorzugsweise am hinteren Teil dieses Auslegerfußes, erzeugt aufgrund ihres
Eigengewichts nur ein geringes Kräftemoment.
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Die
Spanntrommel, die am Laufwagen an einem Ende eines der Antriebsseile,
des hinteren oder des vorderen, angeordnet ist, erlaubt es, eine
Vorspannung der Antriebsseile bereits am Boden durchzuführen, ohne
dass für
diesen Vorgang eine bestimmte Position des Ausleger-Laufwagens auf
dem freien Teil des Auslegers vorgeschrieben ist.
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Wenn
die Spannvorrichtung auf dem hinteren Antriebsseil montiert ist,
hält sie
dieses letztere permanent unter Spannung, wobei die Entspannung des
Seils durch die Wirkung der gehobenen Last vermieden wird, wenn
der Kran mit hochgestelltem Ausleger arbeitet.
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Schließlich gewährleistet
die technische Lösung
gemäß der Erfindung
den genauen Ausgleich der Länge
des Antriebsseils im Bereich der Gelenkverbindung zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Auslegerelementen, indem sie insbesondere zu
einer Gelenkvorrichtung mit zwei Pleueln paßt, wie sie in der vorhergehenden
französischen
Patentanmeldung
FR 2796632
A (oder ihrem Äquivalent
EP 1072553 A1 )
namens des Antragstellers beschrieben wurde, wobei in dem betreffenden
Fall die Laufbahn des vorderen Antriebsseils das Umrunden der Verbindungsachse
der oberen Gurtelemente des hinteren und des vorderen Auslegerelements
erlaubt.
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Die
Erfindung wird besser verstanden werden mit Hilfe der folgenden
Beschreibung mit Bezug auf den beigefügten schematischen Zeichnungssatz, der
beispielhaft ein Ausführungsbeispiel
dieses Turmdrehkrans mit umlaufendem Antriebsseil darstellt:
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1 ist
eine seitliche Gesamtansicht eines Turmdrehkrans, der mit einem
umlaufenden Antriebsseil entsprechend der vorliegenden Erfindung ausgestattet
ist;
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2 ist
eine Detailansicht des vorderen Endes der Auslegerspitze des Krans
der 1;
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3 ist
eine Detailansicht des hinteren Endes des Auslegerfußes dieses
Krans mit der Spannvorrichtung für
das Antriebsseil;
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4 ist
eine Detailansicht des mittleren Bereichs des Auslegers in gestreckter
Stellung, die die Gelenkverbindung der zwei Auslegerelemente zeigt und
den Laufwagen anzeigt;
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5 ist
eine andere Detailansicht des mittleren Bereichs des Auslegers,
entsprechend der 4, aber in zusammengeklappter
Stellung.
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Die 1 zeigt
schematisch einen Kran mit zusammenklappbarem Ausleger, der ein
feststehendes Basisgestell 1 umfasst, auf dem ein Drehgestell 2 montiert
ist, das um eine senkrechte Achse 3 drehbar ist. Der Kran
umfasst einen Mast 4, der aus zwei Elementen 5 und 6 zusammengesetzt
ist, die um eine horizontale Achse 7 gelenkig miteinander
verbunden sind. Das untere Mastelement 5 ist mit seiner
Basis um eine horizontale Achse 8 an der Vorderseite des Drehgestells 2 angelenkt.
An der Spitze des oberen Mastelements 6 ist um eine horizontale
Achse 9 ein Verteilerausleger 10 angelenkt, auf
dem entlang ein Laufwagen 11 bewegt werden kann, wobei
der Ausleger 10 hier aus zwei Elementen zusammengesetzt ist,
und zwar einem hinteren Element, Auslegerfuß 12 genannt, und
einem vorderen Elemente, Auslegerspitze 13 genannt. Wie
die 1 zeigt, umfasst dieser Kran noch Abspannseile 14 für das Aufrichten des
Mastes 4, eine Haltevorrichtung 15 für den Ausleger 10 und
einen Ballast 16, der vom hinteren Teil des Drehgestells 2 getragen
wird.
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Der
Auslegerfuß 12 hat
einen dreieckigen Querschnitt und die Auslegerspitze 13 hat
einen U-förmigen
Querschnitt. Diese Auslegerspitze 13 ist mit ihrem hinteren
Teil mit einer Gelenkverbindung um eine horizontale Achse 17,
die etwa auf halber Höhe
des Auslegers 10 liegt, am vorderen Teil des Auslegerfußes 12 befestigt.
Auf diese Weise sind in der zusammengeklappten Stellung des Auslegers (siehe 1,
strichpunktiert gezeichnet, sowie 5) diese
zwei Auslegerelemente 12 und 13 ineinander geschachtelt,
wobei der dreieckige Querschnitt des Auslegerfußes 12 sich mit dem
U-förmigen Querschnitt
der umgelegten Auslegerspitze 13 überlappt.
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Genauer
gesagt sind in dem in der Zeichnung dargestellten Beispiel, wie
die 4 und 5 zeigen, der Auslegerfuß 12 und
die Auslegerspitze 13 mit einer Gelenkvorrichtung 18 verbunden,
die außer
der horizontalen Achse 17 die folgenden Elemente umfasst:
- – am
vorderen Teil des Auslegerfußes 12 zwei Seitenplatten 19,
- – am
hinteren Teil der Auslegerspitze 13 zwei Seitenplatten 20,
mit einem kreisbogenförmigen Schlitz 21 (wobei
die horizontale Achse 17 alle Seitenplatten 19 und 20 etwa
in halber Höhe durchquert),
- – eine
horizontale Achse 22, die sich am vorderen oberen Ende
des Auslegerfußes 12 befindet
und die Schlitze 21 durchquert,
- – ein
zweistrebiges Winkelpleuel 23, das bei 24 auf
dem vorderen unteren Ende des Auslegerfußes 12 angelenkt ist,
- – ein
praktisch geradliniges zweistrebiges Pleuel 25, das bei 26 am
hinteren unteren Ende der Auslegerspitze 13 angelenkt ist,
- – eine
horizontale Achse 27 zur beweglichen Verbindung der zwei
Pleuel 23 und 25.
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Die
vorher beschriebene Gelenkvorrichtung 18 wird von einem
doppelt wirkenden Hydraulikzylinder 28 bewegt, dessen Körper 29 am
hinteren Ende in Höhe
des oberen Gurtelements 30 am Auslegerfuß 12 angelenkt
ist, und zwar mit einem gewissen Abstand zum vorderen Ende dieses
Auslegerfußes 12. Die
Kolbenstange 31 des Hydraulikzylinders 28 hat an
ihrem vorderen Ende eine Gelenkverbindung mit der Verbindungsachse 27 der
zwei Pleuel 23 und 25.
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Die
Krümmung
des ersten Pleuels 23 läßt einen
Durchgang frei für
die Achse 22; die Konfiguration dieses Winkel-Pleuels 23 sowie
des zweiten Pleuels 25 als zweistrebige Stange läßt einen
Durchgang frei für
die Kolbenstange 31 des Zylinders 28.
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Das
obere Gurtelement 30 des Auslegerfußes 12 ist durch Fachwerkstrukturen 32 mit
den zwei unteren Gurtelementen 33 dieses Auslegerfußes 12 verbunden,
die ein Teilstück
der Laufbahn des Laufwagens 11 bilden. Die Auslegerspitze 13 umfasst zwei
obere Gurtelemente 34, die durch Fachwerkstrukturen 35 mit
zwei unteren Gurtelementen 36 verbunden sind, die ein anderes
Teilstück
der Laufbahn des Laufwagens 11 bilden.
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Die
Translationsbewegung des Laufwagens 11 entlang der Laufbahn
auf dem Ausleger 10 wird von einer motorgetriebenen Winde
bewirkt, die mit einer Seiltrommel 37 ausgestattet ist
und bei dem gezeigten Beispiel im Bereich des Mastfußes 38 (siehe 1 unten)
angeordnet ist. Der Antrieb der Bewegung des Laufwagens 11 erfolgt über ein
hinteres Steuerseil 39 und ein vorderes Steuerseil 40.
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Das
hintere Antriebsseil 39 erstreckt sich längs des
Mastes 4 und läuft über eine
Rolle 41 (siehe 3) mit horizontaler Achse, die
vom Mastkopf 42 getragen wird, anschließend über eine Rolle 43 mit
horizontaler Achse, die vom hinteren Teil des Auslegerfußes 12 getragen
wird. Schließlich
läuft das Antriebsseil 39 über eine
Rolle 44 mit horizontaler Achse, die auf einen Arm 45 montiert
ist, der um eine hoizontale Achse 46 am Auslegerfuß 12 angelenkt ist,
dann kommt dieses Seil 39 auf eine Rolle 47 mit horizontaler
Achse zurück,
die vom hinteren Ende des Auslegerfußes 12 getragen wird,
wobei diese letzte Rolle 47 hinter der vorhergehenden Rolle 44 angeordnet
ist. Schließlich
erstreckt sich das hintere Antriebsseil 39 über eine
variable Strecke nach vom, den Ausleger 10 entlang, bis
zum Laufwagen 11, an dem sein zweites Ende befestigt ist.
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Weiterhin,
mit Bezug auf die 3, ist die Spannvorrichtung,
die insgesamt mit der Kennziffer 48 bezeichnet ist, im
Umlauf des hinteren Antriebsseils 39 im Bereich des hinteren
Teils des Auslegerfußes 12 angeordnet.
Diese Spannvorrichtung 48 umfasst die zuvor erwähnte Rolle 44,
die am Ende des Arms 45 montiert ist, der am Auslegerfuß 12 angelenkt
ist. Die Spannvorrichtung umfasst auch eine Gasfeder 49,
die zwischen einem Befestigungspunkt 50 am Auslegerfuß 12 einerseits
und dem Ende des am Auslegerfuß 12 angelenkten
Arms 45 andererseits beweglich montiert ist. Die so montierte
Gasfeder 49 wirkt auf den Arm 45, folglich in
der durch den Pfeil F angezeigten Richtung auf die Rolle 44,
anders gesagt, nach vorn.
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Das
vordere Antriebsseil 40 hat ein erstes Ende, das an der
anderen Seite der Seiltrommel 37 der Winde befestigt ist,
während
sein anderes Ende an einer Spanntrommel 51 am Laufwagen 11 befestigt
ist, wobei der Umlauf dieses Seils 40 abläuft wie folgt
(siehe die 1, 2, 3 und 4):
Das
vordere Antriebsseil 40 läuft am Mast 4 hoch
und läuft über eine
Rolle 52 mit horizontaler Achse, die vom Mastkopf 42 getragen
wird, danach über
eine Rolle 53 mit horizontaler Achse, die vom hinteren Teils
des Auslegerfußes 12 getragen
wird. Die zwei Rollen 52 und 53 können koaxial
sein bezogen auf die zwei entsprechenden Rollen 41 und 43, über die das
hintere Antriebsseil 39 läuft.
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Von
der Rolle 53 aus läuft
das vordere Antriebsseil 40 nach vorn, den Auslegerfuß 12 entlang und über dessen
ganze Länge,
bis zu einer Rolle 54 mit horizontaler Achse, die auf dem
Winkel-Pleuel 23 montiert ist, das zur Gelenkvorrichtung 18 zwischen dem
Auslegerfuß 12 und
der Auslegerspitze 13 gehört. Das Seil 40 läuft anschließend über eine
Rolle 55 mit horizontaler Achse, die am vorderen oberen Ende
des Auslegerfußes 12 montiert
ist, danach über eine
weitere Rolle 56 mit horizontaler Achse, die vor der vorhergehenden
und nahe bei dieser montiert ist, immer noch am vorderen oberen
Ende des Auslegerfußes 12.
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Von
da aus läuft
das vordere Antriebsseil 40 über eine Rolle 57 mit
horizontaler Achse, Rolle, die an dem anderen Pleuel 25 der
Gelenkvorrichtung 18 montiert ist, nämlich dem Pleuel 25,
das am hinteren Ende der Auslegerspitze 13 angelenkt ist.
Dann läuft das
Seil 40 nach vorn, entlang der Auslegerspitze 13 und über deren
ganze Länge,
bis zu einer Rolle 58 mit horizontaler Achse, die vom vorderen
Ende der Auslegerspitze 13 getragen wird (siehe Detailzeichnung
in 2).
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Durch
die Rolle 58 zurückgelenkt,
läuft das vordere
Antriebsseil 40 anschließend nach hinten, die Auslegerspitze 13 entlang
und über
deren ganze Länge,
bis zu einer Rolle 59 mit horizontaler Achse, die am hinteren
unteren Ende der Auslegerspitze 13 angeordnet ist (und
zwar wenn sich der Laufwagen am Auslegerfuß 12 befindet, wie
in den 4 und 5 gezeigt ist).
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Der
Umlauf des vorderen Antriebsseils 40 umfasst eine letzte
Rolle 60 mit horizontaler Achse, die vom vorderen unteren
Ende des Auslegerfußes 12 getragen
wird.
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Im
Bereich der Gelenkvorrichtung 18 zwischen dem Auslegerfuß 12 und
der Auslegerspitze 13 bilden die zwei Rollen 54 und 57,
die jeweils an den zwei Pleueln 23 und 25 montiert
sind, mit den zwei anderen Rollen 55 und 56, die
im Bereich des oberen Gurtelements 30 des Auslegerfußes 12 montiert
sind, ein Ausgleichssystem für
die Länge
des Seils. Beim Lauf über
diese zwei Rollen 55 und 56 umrundet das vordere
Antriebsseil 40 die Verbindungsachse 22 der jeweiligen
oberen Gurtelemente 30 und 34 des Auslegerfußes 12 und
der Auslegerspitze 13, und zwar sowohl in der gerade ausgerichteten
Stellung des Auslegers 10 (4) als auch
in zusammengeklappter Stellung (5).
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Wie
weiter oben beschrieben, ist das zweite Ende des vorderen Antriebsseils 40 an
einer Trommel 51 befestigt, die vom Laufwagen 11 getragen wird.
Die Trommel 51 ist mit einem Vierkant für den Antrieb ihrer Drehachse
ausgestattet, der mit Hilfe eines Schlüssels bewegt werden kann, und
mit Mitteln zur Blockierung der Drehung dieser Trommel 51 sind ebenfalls
vorgesehen. Diese Vorrichtungen ermöglichen es, die Seile 39 und 40 unter
Vorspannung zu setzen (wie nachstehend detailliert erläutert wird), sowie
ein Übermaß der Seillänge, im
Fall der Verringerung der Länge
des Auslegers 10, unterbringen zu können.
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Die
vorstehend beschriebenen Vorrichtungen funktionieren folgendermaßen:
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1. Vorspannen des Seils:
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Dieser
Arbeitsgang wird bei horizontal zusammengeklapptem Kran durchgeführt, wobei
der Ausleger 10 selbst entweder zusammengeklappt oder gerade
ausgerichtet ist. Der Laufwagen 11 sitzt dabei am vorderen
Ende des Auslegerfußes 12, wenn
der Ausleger 10 zusammengeklappt ist, oder an der Auslegerspitze 13 an
einem beliebigen Punkt auf der Länge
dieses Elements, wenn der Ausleger 10 gerade ausgerichtet
ist.
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Wenn
sich der Laufwagen 11 demnach auf Bodenhöhe befindet,
rollt der Bedienungsmann das vordere Antriebsseil 40 auf
die Spanntrommel 51, die sich an diesem Laufwagen 11 befindet,
indem er sich des Schlüssels
und des Vierkants bedient. Der Laufwagen 11 wird auf diese
Weise auf dem Ausleger 10 nach vorn bewegt, was das hintere
Antriebsseil 39 spannt. Bei diesem Vorgang läßt das hintere
Antriebsseil 39, das unter anderen über die Rolle 44 läuft, die
vom Ende des Arms 45 getragen wird, diesen Arm 45 in
die dem Pfeil F entgegengesetzte Richtung schwenken, anders ausgedrückt, nach
hinten. Die Schwenkbewegung des Arms 45 komprimiert die
Gasfeder 49 bis zu ihrem maximalen Kompressionshub.
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Wenn
dieser Arbeitsgang beendet ist, übt
die Gasfeder 49 eine Schubkraft auf die von dem Arm 45 getragene
Rolle 44 aus. Da der Laufwagen 11 auf seiner Rollbahn
längs des
Auslegers 10 frei beweglich ist, spannt die Rolle 44 das
hintere Antriebsseil 39 und das vordere Antriebsseil 40 mit
gleicher Spannwirkung für
die beiden Antriebsseile 39 und 40.
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2. Aufrechterhalten der
Spannung während
des Betriebs des Krans:
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Das
hintere Antriebsseil 39 und das vordere Antriebsseil 40 verlängern sich
während
des Einsatzes des Krans infolge der Wirkung der Lasten, die von
dem Haken 61 gehoben und von dem Laufwagen 11 befördert werden.
Wenn diese Seile länger
werden, wirkt die Gasfeder 49 mit einer konstanten Schubkraft
auf den Arm 45 ein, der eine permanente und größenmäßig konstante
Spannung des hinteren Antriebsseils 39 und des vorderen
Antriebsseils 40 aufrechterhält.
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3. Zusammenklappen des
Auslegers:
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Das
Zusammenklappen des Auslegers 10 aus der ausgestreckten
Stellung (4) heraus wird vom Hydraulikzylinder 28 angetrieben,
der auf die Pleuel 23 und 25 der Gelenkvorrichtung 18 zwischen dem
Auslegerfuß 12 und
der Auslegerspitze 13 einwirkt. Weil sich der Laufwagen 11 an
irgendeinem Punkt des Auslegerfußes 12 befindet, kommt
bei diesem Arbeitsgang des Zusammenklappens nur das vordere Antriebsseil 40 zum
Einsatz, und zwar im Bereich des Ausgleichssystems.
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Beim
Zusammenklappen des Auslegers 10, wobei die in 4 gezeigte
Stellung in die in 5 gezeigte Stellung übergeht,
verkürzte
die relativ zueinander laufende Bewegung der zwei Pleuel 23 und 25,
die jeweils die Rollen 54 und 57 tragen, die Länge des
Seilabschnitts, der sich zwischen diesen zwei Rollen 54 und 57 befindet,
um das gleiche Maß,
wie die Länge
der Seilabschnitts zwischen den zwei Rollen 59 und 60 zunimmt,
die sich gegenüber
liegen, wenn der Ausleger 10 ausgestreckt ist, sich aber während des
Zusammenklappens voneinander entfernen. Infolgedessen ändert sich
die Länge
desjenigen Abschnitts des vorderen Antriebsseils 40 zwischen
der von dem Auslegerfuß 12 getragenen
Rolle 53 und der am Laufwagen 11 befindlichen
Spannrolle 51 nicht, insbesondere im Bereich der Gelenkvorrichtung 18.
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Es
gibt also einen genauen Ausgleich der Länge des Seils und infolgedessen
bleibt der Laufwagen 11 unbeweglich und verbleibt während dieses
Arbeitsgangs des Zusammenklappens des Auslegers 10 in der
anfangs eingenommenen Stellung.
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Außerdem bleiben
das hintere Antriebsseil 39 und das vordere Antriebsseil 40 während und nach
diesem Arbeitsgang dank der Gasfeder permanent mit gleichbleibender
Spannkraft gespannt.
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4. Aufklappen des Auslegers:
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Nun
wird der Arbeitsgang beschrieben, der umgekehrt wie der vorhergehende
abläuft,
nämlich das
Aufklappen des Auslegers 10 aus seiner zusammengeklappten
Stellung (5), wobei auch dieser Arbeitsgang
von dem Hydraulikzylinder 28 angetrieben wird. Der Ausgleich
der Seillänge
erfolgt also in analoger Weise im Bereich der Gelenkvorrichtung 18 und
führt zu
den gleichen Ergebnissen, das heißt, die Stellung des Laufwagens 11 sowie
die Spannung der Antriebsseile 39 und 40 bleiben
unverändert.
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5. Betrieb des Krans mit
teilweise zusammengeklapptem Ausleger:
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Das
Umlegen des Krans in eine solche Stellung entspricht einem Teil
des Arbeitsgangs zum Zusammenklappen des Auslegers 10,
der oben in Absatz 3 beschrieben wurde. Diese Phase läuft in gleicher
Weise unter Ausgleich der Länge
des vorderen Antriebsseils 40 ab.
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Im übrigen bleibt
während
der Arbeit des Krans mit teilweise zusammengeklapptem Ausleger 10 die
Spannung des hinteren Antriebsseils 39 und des vorderen
Antriebsseils 40 erhalten, entsprechend der Beschreibung
hierzu oben in Absatz 2.
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Man
würde den
Rahmen der Erfindung, wie sie in den anhängenden Ansprüchen definiert
ist, nicht verlassen:
- – wenn die einzige Gasfeder 49 in
der Spannvorrichtung 48 durch zwei oder mehrere Gasfedern ersetzt
wird, die parallel montiert sind und parallel wirken;
- – wenn
die Position der Winde am Kran geändert wird, wobei diese Winde
auch am Mastkopf 42 oder am Auslegerfuß 12 oder auch auf
halber Länge
des Auslegers 10 angeordnet sein kann;
- – wenn
der Einsatzbereich der Erfindung ausgedehnt wird auf einen Kran
mit einem Ausleger, der eine beliebige Anzahl von Elementen aufweist, zum
Beispiel drei Elemente, wobei diese Elemente eine beliebige Form
haben können,
mit einem Ausgleichssystem für
die Seillänge
im Bereich jeder Gelenkverbindung zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Auslegerelementen;
- – wenn
der Seil-Umlauf, insbesondere in dem Abschnitt, der das Ausgleichssystem
bildet, an die speziellen Merkmale der Gelenkvorrichtung zwischen
den Auslegerelementen angepaßt
wird, wobei es sich hierbei um einen beliebigen Typ von Gelenkvorrichtung
handeln kann.