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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich allgemein auf ferngesteuerte, unbemannte,
mobile Vorrichtungen, die ausgelegt sind, um als Späh-Roboter
zu funktionieren, um Information zu sammeln im Hinblick auf Zustände, die
in einem Katastrophengebiet vorherrschen, und diese Information
an eine Rettungsmission zu übermitteln.
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STAND DER
TECHNIK
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In
Katastrophensituationen kann die rechtzeitige Verfügbarkeit
von genauer Information über die
Zustände,
die am Katastrophenort vorherrschen, für den Erfolg einer Rettungsmission
entscheidend sein. Typischerweise aber nicht ausschließlich sind solche
Situationen eine Explosion in einer chemischen Fabrik, das Austreten
gefährlichen
Materials in einem Stadtgebiet, ein Atomreaktorunfall oder ein Erdbeben
als auch andere schwerwiegende ökologische
Katastrophen und Naturkatastrophen.
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Soll
eine Rettungsmission danach suchen, im Vorhinein Information im
Hinblick auf die Zustände,
die im Katastrophengebiet herrschen, zu erlangen, so dass sich die
Mission für
passende Rettungsverfahren entscheiden kann, so kann es in vielen
Fällen
sein, dass dieser Versuch Kundschafter, denen diese Aufgabe zugewiesen
wurde, lebensgefährlichen
Risiken aussetzt. Wenn es sich beispielsweise beim Katastrophengebiet
um das Gelände
eines Atomreaktorunfalls handelt, bei dem in das Gebiet tödliche radioaktive
Teilchen freigesetzt wurden, würden
Kundschafter, denen angewiesen wurde, dieses Gebiet zu betreten,
krank.
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Die
vorliegende Erfindung besteht in einer ferngesteuerten, unbemannten
mobilen Vorrichtung (Unmanned mobile device, UMD), die als ein Späh-Roboter
dient, der ausgebildet ist im Auftrag einer Rettungsmission ein
Katastrophengebiet zu betreten und zu erkunden, um Information im
Hinblick auf die Zustände,
die im Gelände
vorherrschen, zu sammeln und diese Information an die Mission zu übermitteln.
Die UMD ist entweder in einem Luftbeweglichkeits-Modus oder in einem
Bodenbeweglichkeits-Modus betreibbar, so dass sie das Gelände vollständig erforschen
kann. Während
die Zustände,
die am Katastrophengelände
vorherrschen, das Leben eines lebendigen Kundschafters bedrohen
können, können sie
einem Späh-Roboter
nichts anhaben.
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Da
die UMD in ihrem Luftmobilitätsmodus
in einer Art ähnlich
wie die eines Senkrechtstart- und -landefahrzeugs (VTOL) funktioniert,
ist in dieser Hinsicht das unbemannte VTOL-Luftfahrzeug, das beispielsweise im
US-Patent Nr. 5,295,643 von Ebbert et al. beschrieben ist, im Hinblick
auf den Stand der Technik von Interesse. Diese Vorrichtung kann
ein vertikales Starten und Landen in beschränkten Gebieten durchführen. Sie
kann auch in einen horizontalen Flug hoher Geschwindigkeit übergehen
und für eine
Zeitdauer schweben und herum streifen. Das Fahrzeug umfasst koaxiale
Vorwärts-
und Rückwärts-Zentralkörper und
einen Mantelrotor, der eine Vielzahl von Propellern aufweist. Der
in einem Kanal geführte
Flügel
ist aerodynamisch effizient und er ist durch seine nicht freiliegenden
Rotorblätter
sicher.
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Und
da die UMD gemäß der Erfindung,
wenn sie in einem Bodenbeweglichkeitsmodus arbeitet, auf dem Terrain
des Katastrophengeländes
gehen kann, wie schwierig das Terrain auch ist, so ist der mehrbeinige
Gehroboter, der beispielsweise von Takeuchi im US-Patent Nr. 5,842,533
beschrieben ist, im Hinblick auf den Stand der Technik von Interesse.
Diese Vorrichtung kann auf einem unebenen Boden gehen, während sie
eine Nutzlast trägt.
Dieser mehrbeinige Gehroboter liefert einige der Grundfertigkeiten
für den Bodenmobilitätsteil einer
Dual-Modus-UMD-Vorrichtung gemäß der Erfindung.
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Im
sechsbeinigen Gehroboter, der von Paynter im US-Patent Nr. 5,040,626
beschrieben ist, weist jedes Bein, das aus zwei Gliedern zusammengesetzt ist,
drei gesteuerte Freiheitsgrade einer Rotationsbewegung auf. Diese
Vorrichtung kann auch auf einem unebenen Boden gehen und eine Nutzlast
tragen.
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Die
Fähigkeit
zur Vermeidung von Hindernissen und die Innenraumnavigationsfähigkeit
wird benötigt,
um die Mission eines Späh-Roboters
in einer zerstörten
Umgebung auszuführen.
Ein System für das
Vermeiden von Hindernissen und die Planung eines Weges ist von Takenaka
im US-Patent Nr. 5,502,638 beschrieben. Ein Überblick über Sensoren und Techniken,
die für
eine Innenraumpositionierung geeignet sind, ist aufgeführt in Borenstein,
J. et al., „Mobile
Robot Positioning – Sensors
and Techniques",
The Journal of Robotic Systems, Vol. 14. Nr. 4, 1997, Seiten 231–249, und
in Borenstein, J. et al., „Navigating
Mobile Robots: Sensors and Techniques", A. K. Peters Ltd., Wellesley, MA,
1995.
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Hintergrund
des Stands der Technik im Hinblick auf Mantelstrom-VTOL-Vorrichtungen,
Gehroboter, verteilte dezentralisierte Steuerung und Kontrolle von
mehreren mobilen Vorrichtungen als auch eine Einheit für die Befehlssteuerung
von Mobilvorrichtungen sind in folgenden US-Patenten zu finden:
Patent
5,295,643 (1994) – Mantelstrom-VTOL
Patent
5,842,533 (1998) – Gehroboter
Patent
5,040,626 (1991) – Gehroboter
Patent
5,502,638 (1996) – Wegplanung
und Hindernisvermeidung
Patent 5,340,056 (1994) – Aktives
Verteidigungssystem – Zusammenwirken
mehrere UAVs (verteilte-dezentralisierte Betätigung und Steuerung mehrerer unbemannter
Vorrichtungen)
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Von
Interesse im Hinblick auf den Stand der Technik in Bezug auf verschiedene
Merkmale, die in einem UMD-Späh-Roboter
gemäß der Erfindung
eingeschlossen sind, sind auch die folgenden Publikationen:
- Chen,
Chun-Hung et al., „Motion
Planning of Walking Robots in Environments with Uncertainty", Journal of Robotic
Systems, John Wiley & Sons,
Inc., Band 16, Nr. 10, 1999, Seiten 527–545.
- Todd, D. J., "Walking
Machines – An
Introduction to Legged Robots",
Kogan Page Ltd., London U.K., 1985, Seiten 63–168.
- Movarec, Hans P., "Robot
Rover Visual Navigation", UMI
Research Press, Ann Arbor, Michigan, 1981, Seiten 49–147.
- Thorpe, Charles E., ed., "Vision
and Navigation",
Kluwer Academic Publishers, Norwell MA., 1990, pp.
- Robert, Luc et al., "Applications
of Non-Metric Vision to Some Visually Guided Robotic Tasks", in Aloimonos, Yiannis,
ed., "Visual Navigation-From
Biological Systems to Unmanned Ground Vehicles", Lawrence Erlbaum Associates Publishers,
Mahwah, New Jersey, 1997, Seiten 89–134.
- Weng, J. J., et al., "Visual
Navigation Using Fast Content-Based Retrieval", in Aloimonos, Yiannis, ed., "Visual Navigation – From Biological
Systems to Unmanned Ground Vehicles", Lawrence Erlbaum Associates Publishers,
Mahwah, New Jersey, 1997, Seiten 178–217.
- Dean Thomas, et al., "Planning
and Navigation in Stochastic Environments", in Aloimonos, Yiannis, ed., "Visual Navigation – From Biological
Systems to Unmanned Ground Vehicles", Lawrence Erlbaum Associates Publishers,
Mahwah, New Jersey, 1997, Seiten 251–274.
- Adams, Martin David, "Sensor
Modeling, Design and Data Processing for Autonomous Navigation", World Scientific
Publishers, Singapur, 1999, Seiten 153–208.
- Song, Shin-Min, et al., "Machines
That Walk", The MIT
Press, Cambridge, MA, 1989, Seiten 23–281.
- Fahlstrom, Paul G., et al., „Introduction to UAV Systems", UAV Systems Inc.,
Columbia, Maryland, 1993, Seiten II 42–II 47.
- Kohlman, David L., "Introduction
to VSTOL Airplanes",
Iowa State University Press, Ames, Iowa, 1981.
- Yavnai A., "Distributed
Decentralized Architecture for Autonomous Cooperative Operation
of Multiple Agent System",
in Proceedings of IEEE Symposium on Autonomous Underwater Vehicle
Technology, 19–,
20 Juli 1994, Cambridge, Seiten 61–67.
- Arlowc, H. D., "Airborne
Remote Operated Device", Proceedings
of the 15th Annual Technical Symposium of the Association of Unmanned
Vehicle Systems, San-Diego, CA., Juni 6–8, 1988, Seiten 1–13.
- Borenstein, J. et al., "Mobile
Robot Positioning – Sensors
and Techniques",
The Journal of Robotic Systems, Band 14, Nr. 4, 1997, Seiten 231–249.
- Borenstein, J., et. Al., "Navigation
Mobile Robots: Sensors and Techniques", A. K. Peters Ltd., Wellesley, MA.,
1995.
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Die
WO 95/30575, die den nächstliegendsten
Stand der Technik darstellt, beschreibt ein unbemanntes Luftfahrzeug
(UAV), das einen ringförmigen Rumpf
und einen Rotoraufbau aufweist, der ein Paar von sich in entgegengesetzter
Richtung drehenden Rotoren besitzt, die in einer festen koaxialen
Kombination mit dem ringförmigen
Rumpf befestigt sind, um eine Fähigkeit
zum vertikalen Landen und Starten (VTOL) für das UAV zu liefern. Eine
Ausführungsform des
VTOL-UAV ist insbesondere für
Bodenüberwachungsmissionen
konfiguriert durch den Einschluss eines extern montierten, fernsteuerbaren,
verstaubaren Sensoruntersystem (250), das eine azimutale Abtastfähigkeit
und eine vorbestimmte Höhen/Vertiefungs-Abtastfähigkeit
liefert, um die Bodenüberwachungsmission
zu erfüllen,
und ein faltbares Landegestelluntersystem (300), um das
Landen des VTOL UAV auf nicht präparierten
Bodenoberflächen
zu erleichtern. Das faltbare Landegestelluntersystem umfasst eine
Vielzahl von Beinen (302), wobei ein Ende jedes Beins lösbar in
Kombination mit dem ringförmigen
Rumpf befestigt werden kann, einen Fuß, der ein Kissenelement (312)
umfasst, das drehbar am anderen Ende jedes Beins befestigt ist,
und ein nicht strukturelles Gelenk, das an jedem Bein und dem ringförmigen Rumpf
befestigt ist. Die nicht strukturellen Gelenke (306) liefern
die Fähigkeit,
das Landegestelluntersystem in eine Staukonfiguration zu falten,
bei der jede Kombination aus einem Bein und einem drehbaren Fuß in die
Hülle des
ringförmigen
Rumpfs gefaltet wird.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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In
Anbetracht des Vorangehenden besteht die Hauptaufgabe dieser Erfindung,
eine ferngesteuerte, unbemannte mobile Vorrichtung (UMD) zu liefern,
die ausgelegt ist, um als ein Späh-Roboter
im Auftrag einer Rettungsmission zu funktionieren, um ein Katastrophengebiet
zu betreten und es zu erkunden, um Information zu sammeln im Hinblick
auf die Zustände,
die in diesem Gebiet vorherrschen und um diese Information an die
Mission zu übermitteln,
die dann über
Rettungsaktionen, die den vorherrschenden Zuständen gemäß sind, entscheiden kann. Die UMD
kann, wenn erforderlich und passend, für zusätzliche Funktionen ausgelegt
sein.
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Eine
speziellere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
UMD mit doppelter Mobilität
zu liefern, die entweder in einem Luftbeweglichkeitsmodus oder in
einem Bodenbeweglichkeitsmodus betreibbar ist, um es für den Späh-Roboter möglich zu
machen, den Katastrophenort vollständig zu erkunden.
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Unter
den signifikanten Vorteilen des UMD-Späh-Roboters gemäß der Erfindung
sind die folgenden:
- A. Die UMD kann von einer
nahen sicheren Station in das Katastrophengebiet fliegen und das
Gebiet erkunden, um Information im Hinblick auf die Zustände, die
im Gebiet vorherrschen zu sammeln, wobei die Information an das
Personal einer Rettungsmission übertragen
wird, das beim Sammeln der Information keinem Risiko ausgesetzt ist.
- B. Wenn die UMD im Katastrophengebiet ankommt, sammeln ihre
an Bord befindlichen Sensoren die Information, die von der Rettungsmission
benötigt
wird, weiter, wobei die Information an das Personal der Rettungsmission
weitergegeben wird, diesem somit mögliche Gefahren angegeben werden,
auf die sie stoßen
können,
wenn sie das Katastrophengebiet betreten und dann Schritte unternehmen
können,
um diese Gefahren zu vermeiden.
- C. In ihrem Bodenbeweglichkeitsmodus kann die UMD schwieriges
Gelände
durchqueren und durch zerstörte
Strukturen und Ruinen gehen, um das gesamte Gebiet zu erkunden.
- D. Wenn mehrere UMDs von einer Rettungsmission verwendet werden,
um ein Katastrophengebiet zu erkunden, können sie miteinander kommunizieren,
um ihre Aktivität
zu koordinieren.
- E. Die UMD weist eine kompakte Form und ein geringes Gewicht
auf, indem sie hauptsächlich aus
Miniaturbauteilen zusammengesetzt ist.
- F. Die UMD sollte vorzugsweise mit einer Nutzlast ausgerüstet sein,
die, wenn sie benötigt
wird, aktiviert werden kann.
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Kurz
gesagt, diese Aufgaben werden erfüllt in einer ferngesteuerten,
unbemannten mobilen Vorrichtung (UMD), die ausgebildet ist, um als
ein Späh-Roboter
zu funktionieren, um ein Katastrophengebiet zu betreten und es zu
erkunden und um einer Rettungsmission Information zu übermitteln
im Hinblick auf die Zustände,
die im Gebiet vorherrschen, um es für die Mission möglich zu
machen, diesen Zuständen
entsprechende Rettungsmaßnahmen zu
ergreifen.
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Die
UMD ist in zwei Modi betreibbar. In ihrem Luftbeweglichkeitsmodus
kann die UMD vertikal starten und landen, um zum Gebiet zu fliegen
und dann darüber
zu schweben. In ihrem Bodenbeweglichkeitsmodus kann die UMD auf
ihren Beinen über schwieriges
Gelände
durch zerstörte
Strukturen und Ruinen gehen. Die UMD ist mit Zustandsmessdetektoren
für das
Sammeln von Daten im Hinblick auf Zustände, die auf dem Gelände vorherrschen,
und mit Positionsmesssensoren für
das Vermeiden von Hindernissen im Bewegungsweg der UMD versehen,
um somit eine sichere Mobilität
zu gewährleisten.
Andere Sensoren beherrschen georeferenzierte Navigations- und Flugsteuerfunktionen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Für ein besseres
Verständnis
der Erfindung als auch anderer Aufgaben und Merkmale von ihr, wird
auf die angefügten
Zeichnungen Bezug genommen.
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1(a) und 1(b) sind
perspektivische Ansichten eines unbemannten, mobilen Fahrzeugs gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung; 1(a) zeigt die Vorrichtung,
wenn ihre Beine eingezogen sind, 1(b) zeigt
dieselbe Vorrichtung mit ausgefahrenen Beinen;
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2 ist
eine perspektivische Ansicht der unbemannte, mobilen Vorrichtung
in alternativen Mobilitätsmodi;
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3(a) und 3(b) sind
Aufsichten beziehungsweise Seitenansichten der unbemannten, mobilen
Vorrichtung in einem Geländegehmodus;
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4 ist
eine perspektivische Ansicht der unbemannten, mobilen Vorrichtung
in einem typischen Datensammel- und Situationsüberwachungsszenario in einem
Katastrophengebiet;
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5 ist
eine Aufsicht auf die Anzeige der tragbaren Befehls- und Steuereinheit;
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6 ist
ein funktionelles Diagramm der Architektur der Elektronikeinheit;
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7 ist
ein Diagramm der Hauptbetriebs- und Mobilitätsmodi und der zugehörigen Zwischenmodus-Übergangslogik; und
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8(a) und 8(b) sind
Pläne eines
Gebäudeinneren
und ihre zugehörige
auf einem Graphen basierende Datenstrukturdarstellung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Während sich
für eine
bequeme Erläuterung die
Beschreibung hauptsächlich
auf eine UMD richtet, die von Rettungskräften in Katastrophengebieten verwendet
wird, werden Fachleute leicht erkennen, das die UMD der Erfindung
auf keinen Fall an diese Anwendung gebunden ist. Somit kann die
UMD der Erfindung durch eine Bedienperson oder durch Bedienpersonen
in jedem interessierenden Gebiet verwendet werden.
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Die
UMD: Eine UMD gemäß der Erfindung
ist ausgelegt, um als ein Späh-Roboter
zu funktionieren, um ein Katastrophengebiet zu erkunden. Wie in
den 1(a) und 1(b) gezeigt
ist, besteht die Grundstruktur der UMD 10 aus einem ringförmigen Kanal 11,
der einen Rotor- und Propelleraufbau 12 und einen Hauptzentralkörper 13 umgibt.
Der Zentralkörper 13 wird
innerhalb des Kanals 11 durch strukturierte Elemente, wie
eine Anordnung von Verstrebungen 14 getragen. Diese Basisstruktur
schafft ein in einem Kanal eingeschlossenes aerodynamisches Gebläse, das
einen Luftstrom durch den Kanal bläst, um die UMD voran zu treiben.
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Die
hier gezeigte Ausführungsform
der UMD ist sehr kompakt und leicht vom Gewicht her. Der Kanal 11 weist
einen Durchmesser von 0,4 Metern auf. Das Gesamtstartgewicht der
UMD beträgt
2 kg (2000 Gramm). Das primäre
strukturelle Material für
die UMD ist KELVAR, das ein hohes Festigkeits-/Gewichtsverhältnis aufweist. Die Erfindung
kann natürlich
in anderen Späh-Roboterstrukturen,
die andere Gewichte und Abmessungen aufweisen, verkörpert werden.
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Der
Zentralkörper 13 nimmt
die Hauptmaschine, die Energiequelle und das Elektronikabteil, das
eine Computereinheit enthält,
auf. In der vorliegenden Ausführungsform
ist die Hauptrotormaschine ein elektrischer bürstenloser Gleichstrommotor,
der eine Ausgangsleistung von 200 Watt aufweist. Die Energiequelle
wird durch eine Reihe von Lithium-Batterien gebildet. Strukturelemente 14 befestigen
den Zentralkörper 13 am
Kanal 11.
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Die
Luftmobilitätsfähigkeit
der UMD basiert im wesentlichen auf dem Konzept eines Mantelstromgebläse-VTOL-Luftfahrzeugs,
wie es bei Ebbert et al. im US-Patent Nr. 5,295,643 beschrieben ist.
Eine kreisförmige
Anordnung von Steuerluftleitblechen 15, die innerhalb des
ringförmigen
Kanals 11 montiert sind, bieten die aerodynamischen Mittel,
die notwendig sind, um den Flug und die Lage der UMD zu steuern.
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Im
Betrieb, verleiht, wenn die angetriebenen Propeller im Mantelstromgebläse sich
drehen, um einen Luftstrom in vertikaler Abwärtsrichtung zu blasen, dies
der UMD die notwendigen Hebekräfte.
Um zu veranlassen, dass sich die UMD vertikal hin zur Erde absenkt,
wird die Rotorgeschwindigkeit reduziert. Die Beine der UMD werden
dann ausgestreckt, um als Landegestellt zu dienen. Nach dem Landen im
Katastrophengebiet oder sonst wo, dienen die Beine dazu, den Roboter
aufrecht zu halten und als ein Gehmechanismus.
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Wenn
sich die UMD in der Luft befindet, wird ihre Flugrichtung durch
die vier Luftleitbleiche 15 gesteuert, die den Luftstrom,
der aus dem Kanal geblasen wird, unterbrechen, um eine seitliche
Kraft zu erzeugen, um zu bewirken, dass die UMD in Abhängigkeit
von der Winkelposition der vier Luftleitbleiche in der in 1(a) gezeigten kreisförmigen Anordnung in die Nord-,
Süd-, Ost-
oder West-Richtung fliegt.
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Um
die Geonavigations- und Flugsteuerfunktionen der UMD zu unterstützen, sind
mehrere Sensoren für
diesen Zweck erforderlich. Dies umfassen (siehe 6,
die die Einheiten im elektronischen Abteil zeigt) die folgenden:
- (a) Drei piezoelektrische Kreisel 62 (wie
den Piezo-Kreisel
Model HMX M1010, kommerziell erhältlich
von Heli-MAX, der nur 13 Gramm wiegt)
- (b) GPS-Empfänger 63
- (c) 3D-Magnetometer 64
- (d) Zwei piezoelektrische Neigungssensoren 65
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Die
Betätigungsmittel
für die
Flugsteuerung umfassen die Rotorsteuerung 76 und Steuerluftleitblechservorbetätigungsvorrichtungen 77 für die vier Luftleitbleche.
Der erforderliche Satz von Sensoren 17, wie er in 1(a) gezeigt ist, wird in einem Gehäuse 16 aufgebaut,
dass außen
am ringförmigen Kanal
montiert ist.
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Eine
Kommunikationseinheit 18, die mit einer Antenne 19 versehen
ist, ist auf der äußeren Oberfläche des
Mantelstromgebläses 11 montiert. Komponenten
niedrigen Gewichts werden für
das Implementieren der Kommunikationseinheit 18 bevorzugt.
Beispielsweise wiegt das FM-Empfängermodell TETRA
301FM, das kommerziell von FMA Direct Inc. erhältlich ist, nur 14 Gramm und
liefert das an Bord befindliche Ende der Aufwärtsverbindung (siehe 6).
Ein Videosendermodell TSG TX, das kommerziell von der Security Group
erhältlich
ist, wiegt auch nur 14 Gramm und liefert das an Bord befindliche
Ende der Abwärtsverbindung 69.
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Die
Kommunikationseinheit 18 errichtet eine drahtlose Zweiwegedatenverbindung
zwischen der UMD 10 und dem entfernt angeordneten Bedienpersonal.
Sie errichtet auch eine drahtlose Zweiwegedatenverbindung zwischen
der UMD 10 und anderen UMDs, um eine Mission zu koordinieren,
die einer Gruppe von UMDs zugeordnet wurde.
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Fachleute
werden leicht erkennen, dass die Erfindung auf keinen Fall durch
die spezifische Struktur der UMD gemäß den 1(a) und 1(b) beschränkt ist, und ebenso ist sie
nicht durch die Systemarchitektur, die unter Bezug auf 6 beschrieben wird,
beschränkt.
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Verschiedene
Lösungen
wurden bisher vorgeschlagen, um das Problem einer Betätigung und Steuerung
mehrere unbemannter, mobiler Systeme zu lösen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine verteilte, dezentralisierte Architektur verwendet, deren
Details beschrieben sind in Yavnai A., „Distributed Decentralized
Architecture for Autonomous Cooperative Operation of Multiple Agent System" in Proceedings of
IEEE Symposium on Autonomous Underwater Vehicle Technology 19–20 Juli 1994,
Cambridge, Seiten 61–67
und Guelman, M., und Yavnai, A. im US-Patent 5,340,056, 1994.
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Die
Geländemobilität der Spähvorrichtung wird
durch die Verwendung mehrerer aktiver mechanischer Beine, um die
UMD abzustützen
und zu bewirken, dass sie auf dem Terrain des Katastrophengebietes
geht, erzielt. 1(a) zeigt eine Situation,
in der sich die Beine in einem eingezogenen Zustand befinden. In
der vorliegenden Ausführungsform
sind vier Beine vorgesehen, die ähnlich
denen sind, die in 1 des US-Patents
Nr. 5,842,533 von Takeuchi gezeigt sind.
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In
der vorliegenden Ausführungsform
besitzt jedes Bein zwei Glieder, nämlich ein oberes Glied 21 und
ein unteres Glied 20. Die kinematische Anordnung der Beinverbindungen
und der Glieder der vorliegenden Erfindung ist ähnlich der, die in 9 des US-Patents Nr. 5,040,626 von Paynter
gezeigt ist. Das obere Glied 21 wird durch eine Doppelbetätigungsvorrichtung 22,
die auf der äußeren Oberfläche des
Kanals 11 montiert ist, betätigt. Eine aktive Verbindung 23 liefert
einen relative, gesteuerte Bewegung mit einem Freiheitsgrad zwischen
dem oberen Glied 21 und dem unteren Glied 20,
wobei jedes untere Glied 20 einen Fuß 24 aufweist. Die
Beine funktionieren auch als Landegestellverstrebungen, vorzugsweise
mit einem Energieabsorptionsvermögen. Die
Beine können
Bodenunebenheiten kompensieren, so dass der Hauptkörper der
UMD 10 in einem horizontalen Zustand gehalten wird.
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Ein
Nutzlastgehäuse 25 ist
oben auf dem Zentralkörper 13 über dem
Rotoraufbau montiert. Das Gehäuse 25 weist
ein optisches Fenster 26 auf, um die inneren elektro-optischen
Sensoren und zugehörige
Elektronik zu schützen.
Der Hauptsensor, der im Nutzlastgehäuse 25 untergebracht
ist, ist eine Videokamera 70, wie eine CCD-Videokamera
mit einer Auflösung
von 256 × 256
Pixeln, wie das Modell SG-2000-CMOS, das kommerziell von der Security Group
erhältlich
ist (Gewicht 5 Gramm). Eine Licht aussendende Einheit ist mit der
Videokamera 70 in der Sichtlinie ausgerichtet, um einen
Kamerabetrieb bei wenig Licht zu erleichtern. Eine nicht gekühlte Infrarotkamera 71 (siehe 6)
ist auch als eine Option eingeschlossen. Das Nutzlastgehäuse 25 kann sich
um 360 Grad um eine Achse drehen, die mit der Zentralachse des Zentralkörpers 13 und
mit der Drehachse des Rotors ausgerichtet ist. Diese Rotation wird
durch einen leichtgewichtigen Gleichstromservomotor 79 bewirkt.
Ein geeigneter Motor für
diesen Zweck ist ein Gleichstromservomodell LS-3.0, das kommerziell
von Wes-Technik,
Deutschland erhältlich
ist (Gewicht 3 Gramm).
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Während im
Beispiel oben die Nutzlast das Gehäuse 25 einschließt, das
mit einem Fenster 26 für das
Aufnehmen der Videokamera 70 und möglicherweise auch der IR-Kamera 71 ausgerüstet ist,
kann bei einer anderen Ausführungsform
eine andere Nutzlastausrüstung
zusätzlich
oder anstatt der spezifizierten Videokamera und der IR-Kamera in
Abhängigkeit
von der oder den vorgesehenen Mission(en) der UMD verwendet werden.
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Wendet
man sich nun der 2 zu, so kann die UMD in mehreren
alternativen Modi betrieben werden. In einem Standmodus 30 wird
die UND 10 durch die Beine, die von ihr ausgefahren sind,
getragen, die das Gewicht der UMD tragen und auch Bodenunebenheiten
kompensieren, um den Hauptkörper
der UMD in einem waagrechten Zustand zu halten.
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In
einem Schwebemodus 31 kann sich die UMD 10 in
eine der drei alternativen Richtungen bewegen: (1) vertikales Starten 35;
(2) vertikales Landen 34; und (3) Schwebeflug 36.
Sie kann auch über demselben
Ort in einem Haltemodus schweben. Im Marschflugmodus 32 fliegt
die UMD 10 dann in die Richtung 37. In einem Gehmodus 33 geht
die UMD 10 dann auf dem Boden oder erklimmt Treppen in
der allgemeinen Richtung 38. In einem Bodenbeweglichkeitsmodus
kann die UMD 10 entlang des Bodens unter Verwendung der
Beine als Stützmechanismus kriechen
oder sich sonst wie bewegen.
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Die 3(a) und 3(b) zeigen
die UMD 10 in einem beispielhaften Gehmodus. 3(a) ist eine Aufsicht und 3(b) ist eine Seitenansicht. Die UMD 10 ist
gezeigt, wie sie sich auf einem unebenen Terrain 27 in
der allgemeinen Richtung 28 bewegt. In der vorliegenden
Ausführungsform
weist die UMD 10 vier Beine auf, wobei jedes Bein durch
zwei miteinander verbundene Glieder, dem oberen Glied 21 und dem
unteren Glied 20, gebildet wird. Das obere Glied 21 wird
durch eine Doppelbetätigungsvorrichtung 22, die
auf der äußeren Oberfläche des
Kanals 11 montiert ist, betätigt. Die Doppelbetätigungsvorrichtung 22 liefert
zwei gesteuerte Drehbewegungen um Achsen rechtwinklig zum oberen
Glied 21 mit einem Freiheitsgrad.
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In
der vorliegenden Ausführungsform
wird jeder Freiheitsgrad der Doppelbetätigungsvorrichtung 22 durch
einen leichtgewichtigen (mehrere Gramm), bürstenlosen Gleichstromdrehservomotor,
wie ein Gleichstromservomodell LS-3.0, das kommerziell von Wes-Technik,
Deutschland (Gewicht 3 Gramm) erhältlich ist, geliefert. Eine
aktive Kupplung 23 liefert eine relative gesteuerte Drehbewegung
mit einem Freiheitsgrad zwischen dem oberen Glied 21 und dem
unteren Glied 20. Die Bewegung mit einem Freiheitsgrad
der aktiven Kupplung 23 der vorliegenden Erfindung wird
auch durch einen leichtgewichtigen bürstenlosen Gleichstromdrehmotor,
wie den oben angegebenen Gleichstromservomotor Modell LS-3.0 geliefert.
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Alle
drei Freiheitsgrade jedes Beines sind Drehbewegungen und jede davon
wird durch einen Drehbetätigungsvorrichtung
mit einem Freiheitsgrad geliefert. Die kinematische Anordnung der
Beinkupplungen und der Glieder der vorliegenden Erfindung ist in
einer Ausführungsform ähnlich der,
die in 9 im US-Patent Nr. 5,040,626 von Paynter gezeigt
ist. Die Doppelbetätigungsvorrichtung 22 liefert
die zwei Drehbewegungen um Achsen, die analog der Achse 1 und
der Achse 2 in der 9 des
Patents von Paynter sind. Die Betätigungsvorrichtung 23 liefert
die Drehbewegungen um eine Achse, die analog der Achse 3 in
der oben angegebenen 9 ist. Die Gesamtzahl
der aktiven gesteuerten Freiheitsgrade des Gehmechanismus in der
vorliegenden Ausführungsform
ist somit zwölf.
Jedes untere Glied 20 weist einen Fuß 24 auf. Der Fuß kann entweder
am unteren Glied 20 befestigt sein, oder er kann mit dem
unteren Glied 20 über
ein Gelenk oder über
ein passives, elastisches, Energie absorbierendes Element, wie eine
Feder, oder eine Kombination daraus verbunden sein. Die Beine funktionieren
auch als Landegestellverstrebungen, vorzugsweise mit einer Fähigkeit
zur Energieabsorption. Die Beine können Unebenheiten des Bodens
kompensieren, um den Hauptkörper waagrecht
zu halten.
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Eine
automatische Steuerung der Beinbewegung ist notwendig, um die Geländemobilität der UMD
zu nutzen. Dies ist insbesondere in einem zerklüfteten Terrain oder einer solchen
Umgebung erforderlich, wenn beispielsweise die UMD auf zerstörte Gebäude trifft.
Diese Fähigkeit
erhöht
die relativ komplexen Steuerprobleme. Beispielsweise müssen in der
vorliegenden Ausführungsform
bis zu zwölf
Freiheitsgrade gleichzeitig gesteuert werden. Somit wird das Steuersystem
aufgefordert, zwölf
koordinierte Befehle an die Betätigungsvorrichtungen
(beispielsweise an die Gleichstromservomotoren) gleichzeitig in
Echtzeit auszugeben.
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Einige
der Prinzipien der Steuerung eines mehrbeinigen Gehmechanismus in
der vorliegenden Ausführungsform
basieren auf Techniken, die in den folgenden Publikationen beschrieben
sind: a) Todd, D. J., „Walking
Machines – An
Introduction to Legged Robots",
Kogan Page Ltd., London U.K., 1985, Seiten 91–150; b) Song, Shin-Min, et
al., „Machines
That Walk", The
MIT Press Cambridge, MA 1989, Seiten 23–164; c) Chen, Chun-Hung et al., „Motion
Planning of Walking Robots in Environments with Uncertainty", Journal of Robotic
Systems, John Wiley & Sons,
Inc., Band 16, Nr. 10, Seiten 527–545, 1999. Die Erfindung wird
natürlich
durch diese Techniken nicht beschränkt.
-
Wenn
die UMD 10 in der allgemeinen Richtung 28 geht,
werden eine Vielzahl von Sensoren aktiviert, um ihren geographischen
Ort, die geometrischen Merkmale der Umgebung, ihre Position relativ zu
anderen Objekten und irgendwelchen Hindernissen auf ihrem Weg zu
bestimmen. Die Vielzahl der Sensoren 17, die ein 360 Grad
Sichtfeld umfassen, erfüllen
diese Anforderungen. Diese Anforderungen werden auch von elektrooptischen
Sensoren, die im Nutzlastgehäuse 25 untergebracht
sind, unterstützt, die
nach vorne durch das optische Fenster 26 gerichtet sind,
das sich um 360 Grad um seine Hauptachse drehen kann.
-
Einige
der Messvorrichtungen und Techniken, die in der vorliegenden Ausführungsform
verwendet werden, sind beschrieben in: a) Borenstein, J. et. al., „Mobile
Robot Positioning – Sensors
and Techniques",
The Journal of Robotic Systems, Hand 14, Nr. 4, 1997, Seiten 231–249; b)
Borenstein, J., et. al., „Navigating
Mobile Robots Sensors and Techniques", A. K. Peters Ltd., Wellesley, MA.,
1995; c) Adams, Martin David, „Sensor
Modeling, Design and Data Processing for Autonomous Navigation", World Scientific
Publishers, Singapur, 1999, Seiten 153–208. Die Erfindung ist natürlich nicht
durch diese Techniken beschränkt.
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Es
ist bekannt, computergesteuerte visuelle Techniken für die Navigation
und für
die Erkennung und Vermeidung von Hindernissen zu verwenden. Einige
der visuellen Vorrichtungen und Techniken für diesen Zweck umfassen die
vorliegende Ausführungsform
und sind beschrieben in: a) Movarec, Hans P., „Robot Rover Visual Navigation", UMI Research Press,
Ann Arbor, Michigan, 1981, Seiten 49–147; b) Robert, Luc et. al., „Applications
of Non-Metric Vision to Some Visually Guided Robotic Tasks", in Aloimonos, Yiannis
ed., „Visual
Navigation – From
Biological Systems to Unmanned Ground Vehicles", Lawrence Erlbaum Associates Publishers, Mahwah,
New Jersey, 1997, Seiten 89–134;
c) Wenig, J. J. et. al., „Visual
Navigation Using Fast Content-Based Retrieval" in Aloimonos Yiannis ed., „Visual
Navigation – From
Biological Systems to Unmanned Ground Vehicles", Lawrence Erlbaum Associates Publishers,
Mahwah, New Jersey, 1997, Seiten 178–217; d) Dean, Thomas, et.
al., „Planning
and Navigation in Stochastic Environments", in Aloimonos, Yiannis ed., „Visual
Navigation – From
Biological Systems to Unmanned Ground Vehicles", Lawrence Erlbaum Associates Publishers,
Mahwah, New Jersey, 1997, Seiten 251–274. Die Erfindung ist natürlich durch
diese Techniken nicht beschränkt.
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Wegplanungstechniken,
die in der vorliegenden Ausführungsform
verwendet werden, basieren beispielsweise auf Techniken, die in
den folgenden Publikationen beschrieben sind a) A system for obstacle
avoidance and path planning, beschrieben im US-Patent Nr. 5,502,638 von Takenaka, b) „Motion Planning
of Walking Robots in Environments with Uncertainty", Chen et. al., Journal
of Robotic Systems, John Wiley & Sons,
Inc., Band 16, Nr. 10, Seiten 527–545, 1999.
-
Das
Problem der Innenraumnavigation fällt in zwei Kategoriennämlich das
Navigieren mit einer A-priori-Karte oder Datenbank, und das Navigieren ohne
diese Karte oder Datenbank. Wenn eine A-priori-Karte verfügbar ist,
verwendet die Navigationsfunktion A-priori-Daten über den
Plan des Gebäudes durch
Verwenden passender LFMs – local
feature maps (Lokalmerkmalkarten) (siehe 8(a) und 8(b)). Wenn eine A-priori-Karte nicht verfügbar ist, oder
wenn das zu besuchende Objekt 54 beschädigt wurde, so dass die A-priori-Karte nicht länger eine wahre
Darstellung des tatsächlichen
Objekts ist, wird ein anderes Navigationsverfahren ausgeführt, die
sogenannte „Navigation
in einem Labyrinth".
Ein Verfahren, das „Kartenerstellung" genannt wird, ist
dann Teil des Navigationsverfahrens.
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Um
die Erfordernisse nach einer sehr kompakten und leichten UMD zu
erfüllen,
werden in der vorliegenden Ausführungsform
leichtgewichtige Miniatursensoren verwendet. Beispielsweise wiegt
eine CCD-Kamera mit einer Auflösung
von 256 × 256
Pixeln nur 5 Gramm. (Modell SG-2000-CMOS, kommerziell erhältlich von
The Security Group). Es sind auch akustische Sensoren, die nur jeweils
5 Gramm wiegen, oder auf Infrarot-LEDs basierende Entfernungsmesser, die
jeweils nur 5 Gramm wiegen, verwendbar.
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Szenarium:
Betrachtet man nun 4, so ist dort ein typisches,
wenn auch nicht ausschließliches Szenarium
einer UMD, die eine Datensammlung- und eine Situationsüberwachungsmission
in einem Katastrophengebiet durchführt, dargestellt.
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Eine
Bedienperson 40 wird mit dem Betreiben der UMD 10 und
deren Überwachung
von einem sicheren Ort, vorzugsweise in der Nähe des Katastrophengebiets,
beauftragt. Wenn die Bedienperson an der Station ankommt, von der
die UMD 10 auf ihrer Späh-Mission
zu starten und nachfolgend ihr Betrieb zu verwalten ist, muss sie
die folgende Serien von Aktivitäten
vor der Mission ausführen:
a) die UMD 10 aus ihrer Schutzverpackung auspacken; b)
die UMD 10 auf einer sauberen Oberfläche für ein sicheres Starten und
Landen platzieren; c) eine Taste auf dem Tastenfeld der tragbaren
Befehls- und Steuereinheit drücken,
um einen AN-Befehl (siehe AnBefehl 99 in 7)
zu senden, um die UMD 10 „aufzuwecken" und ihren Zustand
vom Nicht-Aktiven-Systemzustand 89 in den Systemvorbereitungszustand 90 zu ändern. Nach
dem Eintritt in den Zustand Systemvorbereitung 90 wird
ein Selbsttest („BIT") automatisch initiiert;
d) Verwenden der tragbaren Befehls- und Steuereinheit 41, um eine
Mission zu erstellen; e) eine Taste auf dem Tastenfeld der tragbaren
Befehls- und Steuereinheit drücken,
um die Missionsplandatei über
eine drahtlose Datenverbindung 42 in die UMD 10 herab
zu laden.
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Wenn
diese Serie von Aktivitäten
vor der Mission beendet ist, so ist die UMD 10 nun bereit
für ihre
Mission. Es ist wichtig, dass das Verfahren vor der Mission beschleunigt
wird, um eine schnelle Reaktion auf Katastrophensituationen zu ermöglichen. Somit
muss die Missionserstellungsaktivität, die die zeitaufwendigste
Aktivität
aller Aktivitäten
vor der Mission darstellt, so gestaltet werden, dass sie so schnell
und einfach wie möglich
ist. Die Missionserstellungsanzeige ist in 5 gezeigt.
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Wie
vorher erwähnt
wurde, verwendet die Bedienperson 40 eine tragbare Befehls-
und Steuereinheit 41, um einen Missionsplan zu erstellen
und den Betrieb der UMD 10 zu steuern, während sie
sich auf ihrer Mission befindet. Eine drahtlose Kommunikationseinheit 49 ist
mit der tragbaren Befehls- und Steuereinheit 42 verbunden,
um somit eine Zweiwege-Datenverbindung
mit der UMD 10 und mit unabhängigen unbeaufsichtigten Sensormitteln 46,
wenn diese durch die UMD 10 aufgestellt werden, zu errichten.
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Nachdem
ein Missionsplan ausgearbeitet und erzeugt wurde, wird er über die
drahtlose Datenverbindung 42 zur UMD 10 übertragen
und herab geladen. Während
des Betriebs kann die Bedienperson 40 über die Datenverbindung 42 Befehle
an die UMD 10 senden und Daten von ihr erhalten.
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Wie
in 4 gezeigt ist, bewegt sich die UMD 10 entlang
des geplanten Weges in der allgemeinen Richtung 44. In
einer zur Situation passenden Weise bewegt sich die UMD 10 in
verschiedenen alternativen Modi, wie das in Verbindung mit 2 beschrieben
ist. Im tatsächlichen
Szenarium, das in 4 dargestellt ist, bewegt sich
die UMD 10 entweder außerhalb
oder innerhalb eines brennenden Gebäudes 45. Wenn die
UMD 10 geht oder sich anders innerhalb dieses Gebäudes bewegt,
so navigiert sie auf ihrem Weg entweder mit oder ohne eine A-priori-Karte.
Wenn eine A-priori-Karte verfügbar
ist und sie auf die Situation anwendbar ist, so verwendet die Navigationsfunktion
A-Priori-Daten über
die Gestalt des Gebäudes,
durch das Verwenden der passenden LFMs, Lokalmerkmalkarten (siehe 8(a) und 8(b)).
Wenn eine A-priori-Karte nicht verfügbar ist, oder wenn das Gebäude 45,
das erforscht werden soll, so beschädigt wurde, dass eine A-priori-Karte nicht
länger
anwendbar ist, wird ein anderes Navigationsverfahren ausgeführt, und
ein Verfahren, das „Kartenerstellung" genannt wird, wird
ein Teil des Navigationsverfahrens.
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Wenn
es den Umständen
entspricht, kann die UMD 10 vertikal landen, für eine Weile
auf einer stützenden
Oberfläche
stehen, vertikal starten und dann über dem Ort schweben. Diese
Sequenz von Bewegungen kann wiederholt werden, wenn dies notwendig
ist. Wenn die UMD 10 Daten sammelt und die Situation überwacht,
sind ihre Sensoren aktiv. Der elektrooptische Sensor, der im Nutzlastgehäuse 25 untergebracht
ist, weist ein Sichtfeld 48 auf, das nach vorn in der Bewegungsrichtung
oder auf ein interessierendes Gebiet gerichtet ist. Andere Sensoren,
die die Nutzlast bilden, deren Aktivierung von der spezifischen
Situation abhängt,
können
ein Mikrofon 72, einen Rauchdetektor 73 und einen
Gasdetektor 74 einschließen. Es kann auch wünschenswert
sein, einen Seismographen einzuschließen, um Erdbeben zu messen.
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Die
UMD 10 kann, wenn sie vertikal landet, unter Verwendung
einer Vorrichtungsausgabeeinrichtung 80 ein unabhängiges, unbeaufsichtigtes Sensormittel 46 für das weitere
Sammeln von Daten im Katastrophengebiet aufstellen. Das Sensormittel 46,
das auf verschiedenen tragenden Oberflächen, wie auf dem Boden, angeordnet
werden kann, überträgt die Daten,
die es sammelt, an die Kommunikationseinheit 49, die an
der tragbaren Befehls- und Steuereinheit 41 befestigt ist, über eine
drahtlose Datenverbindung 47.
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In 5 ist
eine Aufsicht auf eine Anzeige 50 der tragbaren Befehls-
und Steuereinheit 41 gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung gezeigt. Die Anzeige 50 umfasst ein Videoanzeigefenster 51 als auch
ein alphanumerisches Anzeigefenster 53. Wenn sich die UMD 10 am
Katastrophenort befindet, wird eine Szene 52, die durch
den elektro-optischen Videosensor (siehe Videokamera 70 in 6)
gemessen wird und von der UMD 10 über eine drahtlose Funkdatenverbindung 42 an
die Kommunikationseinheit 49 übertragen wird, auf dem Videoanzeigefenster 51 dargestellt.
Der größte Teil
der Anzeige wird dann für
die graphische symbolische Darstellung der Hauptelemente des Missionsplans
verwendet. Beispielsweise müssen
zwei Objekte 54 am Katastrophenort überwacht werden.
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Die
Bedienperson 40 erstellt einen Missionsplan, der bei dieser
Ausführungsform
aus den folgenden Elementen besteht: a) ein Ort ST 55,
wo die Mission beginnt und endet; b) eine Bewegungsroute, die durch
eine geordnete Serie von Wegepunkten WP 56 dargestellt
wird, die durch Routensegmente 58 verbunden sind. In dem
in 5 gezeigten Beispiel gibt es sieben Wegpunkte
WP 56, die mit WP1 bis WP7 in der Reihenfolge bezeichnet
sind, in der sie planmäßig durchlaufen
werden sollen. Jeder WP 56 stellt einen spezifischen Ort
dar; c) eine Serie geordneter Vorrichtungsaufstellungsorte DD 57.
In 5 gibt es zwei Punkte DD 57, DD1 und
DD2; d) ein Rückkehrsegment 59,
das den letzten Wegpunkt WP7 mit dem Endpunkt 55 verbindet;
e) ein Innenraumbewegungssegment innerhalb eines zu überwachenden
Objekts, wobei dieses Segment zwischen WP5 und WP6 liegt.
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In
einer Situation, bei der Lokalmerkmalskarten, LFMs (siehe 8b)
des zu überwachenden Objekts 54a priori
verfügbar
sind, werden diese mit dem Missionsplan verbunden und vom Speicher
der tragbaren Befehls- und Steuereinheit 10 zusammen mit
dem Missionsplan zur UMD 10 herab geladen. Für solche
Situationen weist die tragbare Befehls- und Steuereinheit 41 eine
Datenbank der LFMs (siehe 8(a) und 8(b)) der Objekte im Katastrophengebiet
auf. Diese Datenbank wird in die tragbare Befehls- und Steuereinheit 41 herabgeladen
und gespeichert, bevor man zum Katastrophenort geht.
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Wie
in 6 gezeigt ist, ist die funktionelle Architektur
der elektronischen Einheiten vom Typ einer „Busnetzwerktopologie". Die Computereinheit 60 ist
mit allen zugehörigen
Elementen über
ein lokales Netzwerk LAN 61 verbunden. Die Computereinheit 60 ist
mit Verarbeitungselementen, Speicherelementen, Ein-/Ausgabe-Elementen und anderen
Elementen, die wünschenswert
sind, um die geforderten Berechnungen auszuführen, wie die a) Flugsteuerung; b)
Navigation; c) Sensordatenverarbeitung; d) Mehrfußsteuerung;
e) Wegeplanung und Hindernisvermeidung, versehen.
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In
der UMD 10 wird ein Satz von drei piezoelektrischen Kreiseln 62 verwendet,
um die Winkelgeschwindigkeit um drei rechtwinklige Achsen zu messen,
die zusammen ein rechtshändiges
orthonormales Koordinatensystem errichten. Der GPS-Empfänger 63 liefert
eine Orts- und Geschwindigkeitsnavigationsinformation, während ein
Magnetometer 64 Richtungsdaten in Bezug auf das geomagnetische Feld
liefert, das wiederum in Bezug zu dem geographischen Koordinatensystem
steht und somit eine genäherte
Azimutinformation liefert. Ein Satz von piezoelektrischen Neigungssensoren 65 dient
zur Bestimmung der Lage der UMD 10 in Bezug auf den Schwerkraftvektor.
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Es
sind auch auf Infrarotlicht (IR-Licht) ausstrahlenden Lichtdioden
(LED) basierende Entfernungsmesser 66 vorgesehen, um Kurzbereichsentfernungsmessungen
(wirksam bis zu ungefähr
10 Metern) zu umgebenden Objekten durchzuführen. Diese Messungen liefern
entscheidende Daten für die
Positionierung, die Navigation und die Hindernisvermeidung, wenn
sich die UMD 10 in ihren Bodenbeweglichkeitsmodus bewegt.
In der vorliegenden Ausführungsform
wiegt jeder Entfernungsmesser 66 nur 5 Gramm. Eine Vielzahl
von akustischen Entfernungsmessern 67 wird auch für das Messen
der Distanz zu umgebenden Objekten verwendet. Das Hinzufügen der
akustischen Entfernungsmesser 67 gewährleistet eine umfassendere
Abdeckung, als wenn nur IR-LED-Entfernungsmesser 66 verwendet
werden.
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Die
drahtlose Zweiwege-Datenverbindung des Späh-Roboters ist vorzugsweise
eine Funkfrequenz-RF-Datenverbindung. Sie umfasst eine RF-Aufwärtsverbindung 68 für das Übertagen
von Daten an die UMD 10, und eine RF-Abwärtsverbindung 69 für das Übertragen
von Daten, die Videodaten einschließen, von der UMD. Ein kommerziell
erhältlicher
Empfänger
für diesen
Zweck wiegt nur 12 Gramm bei einem Bereich von über 2 Kilometern. Ein kommerziell
erhältlicher
Videosender wiegt nur 14 Gramm für
einen Bereich von über
4 Kilometern, vorhausgesetzt, dass eine Sichtlinie zwischen dem
Sender und dem Empfänger
existiert.
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Eine
Videokamera 70, vorzugsweise vom CCD-Typ, dient dazu, folgendes
zu liefern: a) eine Nahaufnahme des Katastrophenortes, die der entfernten
Bedienperson 40 angezeigt werden kann; b) einen visuellen
Sensor für
das visuelle Positionieren, die Navigation und das Vermeiden von
Hindernissen. Ähnliche
Anordnungen sind beschrieben in: a) Movarec, Hans P., „Robot
Rover Visual Navigation",
UMI Research Press, Ann Arbor, Michigan, 1981, Seiten 49–147; b)
Robert, Luc, et. al., „Applications
of Non-Metric Vision to Some Visually Guided Robotic Tasks", in Aloimonos, Yiannis
ed., „Visual
Navigation – From
Biological Systems to Unmanned Ground Vehicles", Lawrence Erlbaum Associates Publishers, Mahwah,
New Jersey, 1997, Seiten 89–134;
c) Wenig, J. J., et. al., „Visual
Navigation Using Fast Content-Based Retrieval", in Aloimonos, Yiannis ed., „Visual
Navigation – From
Biological Systems to Unmanned Ground Vehicles", Lawrence Erlbaum Associates Publishers,
Mahwah, New Jersey, 1997, Seiten 178–217; d) Dean, Thomas, et.
al., „Planning
and Navigation in Stochastic Environments", in Aloimonos, Yiannis ed., „Visual
Navigation – From
Biological Systems to Unmanned Ground Vehicles", Lawrence Erlbaum Associates Publishers,
Mahwah, New Jersey, 1997, Seiten 251–247. Die Erfindung ist natürlich durch
diese Anordnungen nicht beschränkt.
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In
der Praxis können
der UMD Scheinwerfer hinzugefügt
werden, um, insbesondere in Innenräumen, akzeptable Lichtbedingungen
für die
Kamera zu liefern. Eine nicht gekühlte Infrarotkamera 71 kann bei
Situationen mit schlechtem Licht als auch als Detektor für heiße Stellen
verwendet werden.
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Für Situationsüberwachungsmissionen,
wie für
das Finden von vermissten Menschen in zerstörten Gebäuden, können Mikrofone 72 verwendet
werden. Akustische Signale, die von den Mikrofonen 72 empfangen
werden, werden an die Bedienperson 40 an der entfernten
Station über
die RF-Abwärtsverbindung 69 weiter
gegeben. Ein Rauchdetektor 73 liefert Mittel, um Quellen
von Rauch und Rauch erzeugende Situationen zu detektieren. Ein Gasdetektor 74 dient
dazu, eine Gaskontamination, insbesondere in Gebieten mit einer
hohen und gefährlichen
Gaskonzentration zu detektieren.
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Die
Beine der UMD 10 können
mit Beinlastsensoren 75 für das Steuern des mehrbeinigen
Gehens ausgerüstet
sein. Als eine Alternative kann das Messen des Stroms an den Beinservomotoren
die notwendige Steuerinformation liefern.
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Eine
Rotorsteuerfunktion 76 liefert die Befehlssignale, die
notwendig sind, um die Rotorbewegung zu steuern. Eine Luftleitblechservobetätigungsvorrichtungsfunktion 77 liefert
die Befehlssignale, um die Luftleitbleche 15 zu steuern.
Eine Beinservobetätigungsvorrichtungsfunktion 78 liefert
die Befehlssignale für
die Vielzahl der Beinbetätigungsvorrichtungen.
Eine Sensornutzlastservobetätigungsvorrichtung 79 liefert
die Befehlssignale, um den Nutzlastservomotor zu steuern. Eine Vorrichtungsausgabevorrichtung 80 wird
verwendet, um das Befehlssignal für die Vorrichtungsausgabebetätigungsvorrichtung zu
erzeugen, wenn automatische Sensorvorrichtungen 46 aufgestellt
werden sollen. Eine Leistungsversorgung 81 liefert die
gesamte elektrische Leistung, die von allen Einheiten an Bord verbraucht
wird. Für diesen
Zweck kann eine Reihe von Lithiumbatterien verwendet werden.
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7 ist
eine graphische Diagrammzustandsnotation der hauptsächlichen
Betriebs- und Mobilitätsmodi
der UMD 10 und den Übergängen zwischen
diesen Modi gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung. Eine Notation jedes Zustands ist jedem Mobilitätsmodus
als auch den Start- und Standsituationen zugewiesen. Die folgenden
Zustände
bilden bei dieser Ausführungsform
den Zustandsgraph- a) System nicht aktiv 89; b) Systemvorbereitung 90; c)
Stehen 91; VTOL-vertikales
Starten/Landen 92; e) Schweben 93; f) Übergang 94;
g) Marschflug 95; h) Gehen 96. In 7 sind
die Zustände 92 bis 95 Luftmobilitätszustände, und
der Zustand 96 ist ein Bodenmobilitätszustand.
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Vor
der Mission und nach dem Beenden der Mission ist die Leistung vorzugsweise
ausgeschaltet, und die UMD 10 befindet sich in ihrem nicht
aktiven Systemzustand. Nach dem Empfangen eines Anschaltbefehls
AnBefehl (OnCmd) 99 von der Bedienperson 40 über die
Datenverbindung, wird der Zustand der UMD 10 in den Systemvorbereitungszustand 90 überführt. Beim
Eintreten in den Systemvorbereitungszustand 90 wird ein
Selbsttestverfahren („BIT") automatisch initiiert.
Wenn das BIT-Ergebnis OK ist, und wenn der Missionsplan korrekt
herab geladen wurde, ist der Zustand SystemBereit (SystemReady) 100 logisch
WAHR, und der Zustand der UMD 10 wird in den Stehzustand 91 überführt. Wenn jedoch
das BIT-Verfahren fehlschlägt,
so ist der BITFehlzustand 112 WAHR. Oder wenn die Bedienperson 40 einen
Missionsabbruchbefehl AbbruchBefehl (AbortCmd) 112 sendet,
wird der Zustand der UMD 10 in den nicht aktiven Systemzustand 89 überführt, und
die Leistung der UMD 10 wird abgeschaltet.
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In
Abhängigkeit
von der spezifischen Phase der Mission können, wenn man sich im Stehzustand 91 befindet,
falls erforderlich verschiedene UMD-Funktionen aktiv sein. Beispielsweise
kann sich die UMD 10, wenn sie sich im Stehzustand 91 befindet,
in einer Wartesituation, einer Datensammelsituation oder in einer
Absetzsituation für
Sensormittel 46 oder in einer Kombination dieser Situationen befinden.
Nach dem Empfangen eines StartSignals (TakeOffCmd) 101,
wird die UMD 10 vom Stehzustand 91 in den VTOL-Zustand 92,
um ein Abheben zu starten, überführt. Wenn
keine Flugbedingungen herrschen, befindet sich die UMD entweder
in einem Warte- oder Stehzustand 91 oder wird in einen
Gehzustand 96 überführt.
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Während sich
die UMD 10 im VTOL-Zustand 92 befindet, wird sie
in den Schwebezustand 93 überführt, wenn ihre Höhe sich
der gewünschten
Schwebehöhe
nähert,
wobei der Zustand Schwebehöhe (HoveringAltitude) 102 dann
logisch WAHR ist. Die UMD 10 bleibt schweben, bis eine
der zwei folgenden Bedingungen erfüllt ist: a) Bedingungen für einen Marschflug
existieren, die Bedingung MarschbedingungenOK (DashConditionsOK)
ist WAHR, und die UMD 10 wird dann in den zwischenliegenden Übergangszustand 94 überführt; b)
ein Landebefehl Landebefehl (LandindCmd) 107 wurde entweder
durch die entfernte Bedienperson 40 oder intern durch ihre Missionssteuerung
ausgegeben, und die UMD 10 wird in den VTOL-Zustand 92 überführt und
beginnt zu landen. Wenn die UMD 10 auf eine stützende Oberfläche aufsetzt,
so ist die Bedingung Aufsetzen (TouchDown) 108 WAHR, und
die UMD 10 wird in den Stehzustand 91 überführt.
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Beim Übergang
vom Schwebezustand 93 in den Übergangszustand 94 führt dann
die UMD 10 ein Übergangsmanöver durch,
bei welchem der Zustand Übergang-zu-Marsch-Beendet
(TransToDashCompleted) 104 WAHR ist, und die UMD 10 tritt
dann in den Marschflugzustand 95 ein. So lange wie die
Bedingungen für
das Fliegen im Marschflugmodus existieren, bleibt die UMD 10 in
diesem Zustand. Wenn diese Bedingungen aufhören zu existieren, so ist die Bedingung
MarschBedingungenAus (DashConditionsOut) 105 WAHR, und
die UMD 10 wird in den temporären Übergangszustand 94 überführt. Nach dem
Beenden des Übergangsmanövers ist
die Bedingung Übergang-zum-Schweben-Vollendet
(TransToHoverCompleted) 106 WAHR, und die UMD 10 wird
in den Schwebezustand 93 überführt.
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Der Übergang
von einem Luftmobilitätsmodus
zu einem Bodenmobilitätsmodus
und umgekehrt wird immer ausgeführt,
indem man zuerst in den Stehzustand 91 geht und danach
zum gewünschten Mobilitätsmodus,
entweder Boden oder Luft.
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Während sich
die UMD 10 im Stehzustand 91 befindet, wird sie,
wenn sie einen Gehbefehl (WalkingCmd) 109 empfängt, in
den Gehzustand 96 überführt. Der
Gehbefehl 109 wird entweder durch die entfernte Bedienperson 40 oder
intern durch die UMD-Missionssteuerung ausgegeben. Wenn sich die
UMD 10 im Gehzustand 96 befindet, setzt sie das Gehen
fort, bis sie zum gewünschten
Ziel kommt, wo die AmOrt-Bedingung 110 WAHR ist oder wo
der Stoppbefehl StopBefehl (StopCmd) 110 entweder durch
die entfernte Bedienperson 40 oder intern durch die UMD-Missionssteuerung
ausgegeben wird. Eine Situation, die typisch für das interne Ausgeben eines
StopBefehls 110 ist, ist die, wenn die UMD 10 beim
Gehen auf ein großes
Hindernis trifft. Wenn sich die UMD 10 im Stehzustand 91 befindet,
wird ein Ausschaltebefehl AusBefehl 111 den Zustand der UMD 10 vom
Stehzustand 91 in den nicht aktiven Systemzustand 89 überführen, und
die Leistung der UMD 10 wird abgeschaltet. Der AusBefehl 111 wird entweder
intern durch die Missionssteuerung der UMD 10 oder durch
die entfernte Bedienperson 40 ausgegeben. Nach dem Beenden
der Mission wird der AusBefehl 111 gewöhnlicherweise intern ausgegeben.
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8(a) zeigt die Gestalt eines Abschnitts eines
Gebäudeinneren,
während 8(b) die zugehörige auf einem Graphen basierende
Datenstrukturdarstellung ist (gemäß einer möglichen Variante), die Lokalmerkmalskarte – LFM – genannt
wird. In diesem Beispiel ist 8(a) ein
Plan eines Gebäudeabschnitts,
der besteht aus a) zwei Fluren C1-121 und C2-122; b) einer Ecke
CR12 120, die die zwei Flure verbindet; c) vier Räumen R1 123,
R2 124, R3 125 und R4 126, in die man
von den Fluren durch Öffnungen
gelangen kann; d) die folgenden Öffnungen
O1 127 zwischen dem Flur C1 121 und dem Raum R1 123;
O2 128 zwischen dem Flur C1 121 und dem Raum R2 124;
O31 und O32, beide zwischen dem Flur C2 122 und dem Raum
R3 125; O4 131 zwischen dem Flur C2 122 und
dem Raum R4 126.
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8(b) ist ein Beispiel der zugehörigen Lokalmerkmalskarte
(LFM), die in der vorliegenden Ausführungsform verwendet wird,
um die wesentlichen Merkmale des Plans des Gebäudeabschnitts darzustellen.
Die Datenstruktur, die verwendet wird, um die LFM darzustellen,
ist ein ungerichteter Graph (siehe Even, S., „Graph Algorithms", Computer Science
Press, Maryland, USA, 1979 für
mehr Details über
ungerichtete Graphen).
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Betrachtet
man nun 8(b), so ist der Wurzelknoten
des Graphen die Ecke CR12 140. Er weist zwei zugehörige Tochterknoten,
Knoten 141 des Flurs C1 und Knoten 142 des Flurs
C2 auf. Die verbindenden Bögen 147 und 148 symbolisieren
die Verbindung zwischen der Ecke CR12 und ihren verbundenen Fluren
C1 und C2. Der Knoten 141 des Flurs C1 weist zwei zugehörige Tochterknoten,
nämlich
Knoten 143 des Raums R1 und Knoten 144 des Raums
R2 auf. Die verbindenden Bögen 149 und 150 symbolisieren
die zugehörigen Öffnungen
O1 149 beziehungsweise O2 150. In ähnlicher
Weise weist der Knoten 142 des Flurs C2 zwei zugehörige Tochterknoten,
nämlich
den Knoten 145 des Raums R3 und den Knoten 146 des Raums
R4 auf. Die verbindenden Bögen 151, 152 und 153 symbolisieren
die zugehörigen Öffnungen
O31 151, O32 152 beziehungsweise O4 153.
Immer wenn der Plan der Gebäude,
die durch die UMD 10 zu überwachen sind, a-priori bekannt
ist, können
die zugehörigen
LFMs im Voraus hergestellt werden. Es sollte jedoch angemerkt werden,
dass obwohl eine LFM möglicherweise
a-priori hergestellt wurde, es während
einer großen
Katastrophe, wie einem Erdbeben, sein kann, dass so viele Änderungen
auftreten, dass die ursprüngliche
LFM nicht länger
die tatsächliche
Gestalt darstellt.
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Während hier
eine bevorzugte Ausführungsform
einer UMD, die als ein Späh-Roboter
funktioniert, dargestellt wurde, sollte verständlich sein, dass hier viele Änderungen
vorgenommen werden können,
ohne vom Umfang der Ansprüche
abzuweichen.