DE102012003190B4

DE102012003190B4 - Vorrichtung zur Prüfung von Brandmeldeeinrichtungen

Info

Publication number: DE102012003190B4
Application number: DE201210003190
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Individual
Current assignee: Air Inspector De GmbH
Priority date: 2012-02-17
Filing date: 2012-02-17
Publication date: 2014-09-04
Anticipated expiration: 2032-02-18
Also published as: DE102012003190A1

Abstract

Vorrichtung zur Prüfung von Brandmeldeeinrichtungen in Gebäuden, die an Gebäudedecken angeordnet sind, umfassend einen mittels einer Funkfernsteuerung steuerbaren Quadrocopter, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung Mittel zur Auslösung und/oder Aktivierung der Brandmeldeeinrichtung umfasst, wobei die Mittel einen an einem Rumpf des Quadrocopters in Fluglage nach oben geöffneten Trichter umfassen und an einem Boden des Trichters ein Druckbehälter mit einem elektrisch betätigbaren Auslassventil angeordnet ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Prüfung von Brandmeldeeinrichtungen in Gebäuden, die an Gebäudedecken angeordnet sind.
Sensoren in Gebäuden, beispielsweise Brandmelder, müssen regelmäßig geprüft werden, so gilt in Deutschland z. B: die VDE 0833 nach der Brandmelder mindestens einmal im Jahr technisch überprüft werden müssen. Die Prüfung erfolgt bei punktuellen Brandmeldern in der Regel mittels einer Prüfstange mit einem Auslösesystem, welches ein Prüfaerosol in den Brandmelder einbringt. Durch das Prüfaerosol als Prüfmittel wird der Brandmelder aktiviert bzw. ausgelöst, sodass je nach Auslegung des Brandmelders ein Alarmsignal ertönt oder eine elektronische Alarmmeldung an eine Überwachungszentrale gesandt wird. In Höhen bis zu etwa 5 m ist dies meistens auch ohne großen Aufwand möglich, bei größeren Höhen wird es aber zunehmend aufwendiger, da die Prüfstange mit jeder weiteren Verlängerungsstange entsprechend schwerer und unhandlicher wird. Teilweise wird zusätzlich zur Prüfstange eine Arbeitsbühne o. ä. zur Erreichung der Brandmelder notwendig. Zudem kann es erforderlich sein, dass Einrichtungsgegenstände, Lagergut o. ä. zur Seite geräumt werden muss, da eine Prüfung oft nur direkt unterhalb des Brandmelders möglich ist.
Das zuvor beschriebene Verfahren ist sehr zeit- und personalintensiv, entsprechend hoch sind die Kosten zur Prüfung eines Brandmelders.
Aus der DE 10 2011 017 564 A1 ist ein Verfahren zum Prüfen einer Oberfläche mit bekannter Position auf Materialfehler mittels einer auf einem unbemannten und autonom navigierenden Fluggerät angeordneten Kameraanordnung bekannt. Das Verfahren umfasst: automatisches anfliegen der Oberfläche ausgehend von einem Startplatz, wobei Hindernisse durch Anwendung von Verfahren zum automatischen Erkennen von Hindernissen und Ausweichen umflogen werden können; kontinuierliches Messen einer Relativposition des Fluggeräts in Bezug auf die Oberfläche mit Hilfe eines Positionssensors; Aufnehmen einer Sequenz von Bildern der Oberfläche, wobei zwischen den einzelnen Bildern das Fluggerät entlang einer Flugbahn derart relativ zur Oberflächenüberlappungsbereichen zumindest teilweise überlappende Bildausschnitte der Oberfläche aufweisen; und Zusammensetzen der Bilder der Sequenz zu einem Gesamtbild der Oberfläche, um eine Prüfung der Oberfläche auf Defekte und eine Lokalisierung von Defekten anhand des Gesamtbildes zu ermöglichen.
Die DE 11 2009 000 889 T5 offenbart eine Vorrichtung zur Erzeugung von Rauch, der aus kleinen Teilchen in Pulverform erzeugt wird. Mittels Druckluft wird der Rauch aus der Vorrichtung geblasen.
Die DE 601 19 462 T2 offenbart ferngesteuerte, unbemannte, mobile Vorrichtungen, die ausgelegt sind, um als Späh-Roboter zu funktionieren, um Information zu sammeln im Hinblick auf Zustände, die in einem Katastrophengebiet vorherrschen, und diese Information an eine Rettungsmission zu übermitteln.
Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine kostengünstigere Prüfung von Brandmeldern zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt
1 eine Prinzipskizze eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und
2 eine Prinzipskizze einer Funkfernsteuerung zur Steuerung der Vorrichtung.
1 zeigt eine Prinzipskizze eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Diese umfasst einen sogenannten Quadrocopter 2. Der Übersichtlichkeit halber ist nur ein Rumpf 3 des Quadrocopters dargestellt. An dem Rumpf 3 ist ein in Fluglage nach oben geöffneter Trichter 4 angeordnet. Am Boden 5 des Trichters 4 ist ein Behälter 6 mit einem Prüfmittel angeordnet. Der Behälter 6 ist ein Druckbehälter nach Art einer Spraydose und umfasst ein elektrisch betätigbares Auslassventil 7. Wird das Auslassventil 7 geöffnet, so wird durch den in dem Behälter 6 herrschenden Druck Prüfmittel als Gas oder Aerosol in Richtung des Pfeiles 8 gesprüht. Das Prüfmittel verteilt sich dabei in dem Trichter 4 und oberhalb des Trichters 4. Ein oberhalb des Trichters 4 befindlicher Brandmelder wird dabei durch das Prüfmittel ausgelöst.
Die Vorrichtung 1 umfasst eine in Fluglage nach oben gerichtete erste Kamera 9 sowie eine in Fluglage waagrecht gerichtete zweite Kamera 10. Die Bilder beider Kameras werden an eine anhand der 2 beschriebene Funkfernsteuerung übertragen und dort auf einem Bildschirm dargestellt. Die erste Kamera 9 erlaubt es einem Bediener, den zu prüfenden Brandmelder zu beobachten. Die zweite Kamera 10 unterstützt den Bediener bei der Steuerung des Fluges der Vorrichtung 1.
2 zeigt eine Prinzipskizze einer Funkfernsteuerung 11 zur Steuerung der Vorrichtung. Diese umfasst zwei Steuerknüppel 12 und 13 zur Steuerung der Vorrichtung 1 um drei Achsen bzw. in drei Raumrichtungen. Ein Tastschalter 14 dient der ferngesteuerten Öffnung des Auslassventiles 7. Ein Monitor 15 dient der Darstellung der Videobilder der Kameras 9 und 10.
Das Flugobjekt kann mittels der Fernsteuerung punktgenau unterhalb des zu überprüfenden Brandmelders gesteuert werden und es kann ein Prüfaerosol und/oder Prüfgas und/oder Prüfrauch mittels des Auslösesystems in den Brandmelder eingebracht werden.
Durch die speziell für diesen Anwendungsfall justierte Steuerung, unter Einbezug verschiedener Sensoren, wird die Prüfung eines Brandmelders mit diesem Flugobjekt einfach erlernbar und die Überprüfungszeiten werden erheblich reduziert.

Claims

Vorrichtung (1) zur Prüfung von Brandmeldeeinrichtungen in Gebäuden, die an Gebäudedecken angeordnet sind, umfassend einen mittels einer Funkfernsteuerung (11) steuerbaren Quadrocopter (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung Mittel (4, 6, 7) zur Auslösung und/oder Aktivierung der Brandmeldeeinrichtung umfasst, wobei die Mittel einen an einem Rumpf (3) des Quadrocopters in Fluglage nach oben geöffneten Trichter (4) umfassen und an einem Boden (5) des Trichters (4) ein Druckbehälter (6) mit einem elektrisch betätigbaren Auslassventil (7) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (4, 6, 7) zur Auslösung und/oder Aktivierung des Sensors ein Prüfmittel umfassen.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine automatische Steuerung umfasst.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese zumindest eine Kamera (9, 10) umfasst, deren Bilder an eine Bedieneinheit der Funkfernsteuerung (11) übertragen werden können.