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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Vernetzungssystem, das Mono(hydroxyalkyl)harnstoff
und ein Polysaccharid in Kombination mit polyfunktionellen Polymeren
umfasst.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Synthetische
Polymere werden in einer weiten Vielzahl von Anwendungen eingesetzt.
In vielen Anwendungen werden diese synthetischen Polymere vernetzt,
um die gewünschten
Leistungseigenschaften zu erreichen. Über 60 Jahre lang hat eine
große
Klasse kommerziell wichtiger wärmehärtender
Polymere Vernetzungsmittel auf Formaldehydbasis verwendet. Solche
auf Formaldehyd basierenden Vernetzungsmittel haben traditionell
ein effizientes und kosteneffektives Mittel zur Härtung einer
weiten Vielzahl von Materialien bereit gestellt. Beispiele für Vernetzungsmittel
auf Formaldehydbasis umfassen Melamin-Formaldehyd-, Harnstoff-Formaldehyd-,
Phenol-Formaldehyd- und Acrylamid-Formaldehyd-Addukte. Mit wachsenden
Bedenken bezüglich
Toxizität
und Umwelt gab es anhaltende Forschungen, um Vernetzungsmittel auf
Formaldehydbasis zu ersetzen. Allerdings litten diese alternativen
Vernetzer an deutlichen Mängeln,
einschließlich
geringes oder langsames Härten,
die Notwendigkeit, dass die Endverbraucher die technische Hochgeschwindigkeitsanwendungsvorrichtung ändern, und
eine Emission von anderen toxischen Komponenten oder flüchtigen
organischen Verbindungen als Formaldehyd.
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Das
US-Patent Nr. 5 840 822 offenbart die Verwendung von Mono(hydroxyalkyl)harnstoff-
und 2-Oxazolidon-Vernetzungsmitteln als Ersatzstoffe für Vernetzungsmittel
auf Formaldehydbasis.
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Das
US-Patent Nr. 5 895 804 offenbart eine Vernetzung, die ein polycarboxyliertes
Polymer, das wenigstens zwei funktionelle Carbonsäuregruppen
hat, und ein Polysaccherid mit einem Molekulargewicht von wenigstens
10.000 involviert.
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Überraschender
Weise wurde gefunden, dass es ein synergistisches Phänomen bei
Verwendung von Mono(hydroxyalkyl)harnstoff in Kombination mit einem
Polysaccherid als Vernetzungssystem mit di- und/oder polyfunktionalisierten
Molekülen
und Polymeren gibt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Kombination von Mono(hydroxyalkyl)harnstoff
und Polysaccherid unter Bildung eines Vernetzungssystems und auf
Zusammensetzungen, die ein derartiges Vernetzungssystem verwenden.
Die Zusammensetzungen umfassen ein polyfunktionelles Molekül, das wenigstens zwei
funktionelle Gruppen umfasst, die aus der Gruppe bestehend aus Carboxyl,
Amin und Anhydrid ausgewählt
sind; ein Polysaccherid; und ein Vernetzungsmittel, das in Mengen
vorliegt, die wirksam sind, um vernetzte Zusammensetzungen bereit
zu stellen. Das Vernetzungsmittel umfasst nur eine einzelne Harnstoffgruppe,
eine einzelne Hydroxylgruppe, und es müssen wenigstens zwei Kohlenstoffatome
zwischen der Harnstoffgruppe und der Hydroxylgruppe angeordnet sein.
Das Vernetzungsmittel kann also in Form von 2-Oxazolidon sein, das
entweder ab initio vorliegen kann oder in situ gebildet wird.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen ein polyfunktionelles Molekül (PFM). "Molekül", wie der Ausdruck hier verwendet wird,
umfasst nicht-polymere Moleküle,
Polymere oder Oligomere mit niedrigem Molekulargewicht, die z.B.
ein Molekulargewicht von weniger als etwa 10.000 haben, und Polymere
mit höherem
Molekulargewicht, die z.B. ein Molekulargewicht von höher als
etwa 10.000 oder höher
als 1.000.000 haben. Das tatsächliche
Molekulargewicht des Moleküls
ist bezüglich
der Verwendung der erfindungsgemäßen Vernetzungsmittel
kein limitierender Faktor.
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Das
PFM muss wenigstens zwei funktionelle Gruppen enthalten, die aus
der Gruppe bestehend aus Carboxyl, Amin und Anhydrid, ausgewählt sind.
Beispiele für
Moleküle,
die in der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, umfassen,
ohne Beschränkung,
Citronensäure,
1,2,4-Benzoltricarbonsäure, 1,2,4,5-Benzoltetracarbonsäure, 1,2,3,4-Butantetracarbonsäure, Poly(acrylsäure), Carbonsäure-funktionalisierte
Polyester, Carbonsäure-funktionalisierte
Polyurethane und Polymere, hergestellt aus Monomeren wie z.B. Ethylen
(E), Vinylacetat (VA), (Meth)acrylsäure (M)AA, die C1-C8-Alkylester von (Meth)acrylsäure, Maleinsäureanhydrid
(MAnh), Maleinsäure,
Itaconsäure
(IA), Crotonsäure
(CA), i-Carboxyethylacrylat (BCEA), Butadien und Styrol (STY). (Meth)acrylsäure wird
hierin verwendet, um sowohl Acrylsäure als auch Methacrylsäure und
Ester davon zu benennen. Beispiele für Copolymere umfassen Ethylen/Vinylacetat/Acrylsäure-Copolymere,
Vinylacetat/Acrylsäure/Copolymere,
Acrylsäure/Maleinsäureanhydrid-Copolymere,
Vinylacetat/Acrylsäure/Maleinsäureanhydrid-Copolymere,
Ethylen/Acrylsäure-Copolymere,
Ethylen/Methacrylsäure-Copolymere, Ethylen/Vinylacetat/Acrylsäure/Maleinsäureanhydrid-Copolymere,
Vinylacetat/Maleinsäureanhydrid-Copolymere,
Ethylen/Vinylacetat/Maleinsäureanhydrid-Copolymere,
Methylmethacrylat/Butylacrylat/Acrylsäure-Copolymere, Methylmethylacrylat/Ethylacrylat/Acrylsäure-Copolymere,
Methylmethacrylat/Butylacrylat/Itaconsäure-Copolymere, Butylacrylat/Acrylsäure-Copolymere,
Butylacrylat/BCEA-Copolymere, Ethylacrylat/Acrylsäure-Copolymere,
2-Ethylhexyl acrylat/Acrylsäure-Copolymere,
Methylmethacrylat/Ethyl(meth)acrylat/Itaconsäure-Copolymere, Styrol/(Meth)acrylsäure-Copolymere,
Styrol/Maleinsäureanhydrid-Copolymere,
Styrol/(Meth)acrylsäure/Maleinsäureanhydrid-Copolymere,
Styrol/Itaconsäure-Copolymere
und Styrol/Butadien-Copolymere. Außerdem können Polymere, die Anhydridgruppen
umfassen, in situ während
der Herstellung von Poly(acrylsäure)
gebildet werden. Diese Beispiele sind nicht limitierend und das
Mono(hydroxyalkyl)harnstoff- und Polysaccharid-Vernetzungssystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann eingesetzt werden, um tatsächlich jedes Molekül, das wenigstens
zwei funktionelle Gruppen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
Carboxyl, Amino und Anhydrid, umfasst, zu vernetzen. Das Mono(hydroxyalkyl)harnstoff-Vernetzungsmittel
ist sehr vielseitig und kann einfach verwendet werden, um wässrige Lösungspolymere,
organische Lösungspolymere,
Polymerschmelzen, Emulsions-polymere, wässrige und nichtwässrige Dispersionen
von Polymeren und Pulver zu vernetzen.
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Die
Polysaccharide der vorliegenden Erfindung stammen von natürlichen
Produkten, einschließlich pflanzlichen,
tierischen und mikrobiellen Quellen. Beispiele für Polysaccharide umfassen Stärke, Cellulose, Gummis,
beispielsweise Guar und Xanthan, Alginate, Pektin und Gellan. Polysaccharidstärke umfassen
Mais-, Wachsmais-, Hochamylosemais-, Kartoffel-, Tapioca- und Weizenstärke. Andere
Stärken
umfassen Varietäten von
Reis-, Wachsreis-, Erbsen-, Sago-, Hafer-, Gerste-, Roggen-, Amaranth-,
Süßkartoffel-
und Hybridstärken, die
aus herkömmlicher
Pflanzenzüchtung
erhältlich
sind, z.B. Hybrid-Hochamylosestärken
mit einem Amylosegehalt von 40 % oder mehr, z.B. Maisstärke mit
hohem Amylosegehalt. Ebenfalls einsetzbar sind gentechnisch veränderte Stärken, z.B.
Kartoffelstärke
mit hohem Amylosegehalt und Kartoffel-Amylopektin-Stärke.
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Die
Polysaccharide können
modifiziert oder derivatisiert sein, z.B. durch Veretherung, Veresterung, Säurehydrolyse,
Dextrinierung, Oxidation oder Enzymbehandlung (z.B. mit ω-Amylase, Ῑ-Amylase,
Pullulanase, Isoamylase oder Glucoamylase).
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Das
erfindungsgemäße Polysaccharid
hat ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von wenigstens 10.000
und vorzugsweise ist es 100.000 oder höher.
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Die
erfindungsgemäßen Mono(hydroxyalkyl)harnstoff-Vernetzungsmittel
sind von Harnstoff abgeleitet, umfassen nur eine einzelne Harnstoffgruppe,
eine einzelne Hydroxylgruppe und haben wenigstens zwei Kohlenstoffatome
zwischen der Harnstoffgruppe und der Hydroxylgruppe. Das Vernetzungsmittel
kann Verbindungen umfassen, die durch die Struktur (I) dargestellt
sind. Die zwei Kohlenstoffe, die zwischen der Hydroxyl- und der
Harnstoff-Gruppe angeordnet sind, können in linearer, verzweigter
oder substituierter Konfiguration sein.
worin
R
8 für
H, Methyl oder Ethyl steht, R
9 für H, Methyl
oder Ethyl steht und R
10 für H, Methyl
oder Ethyl steht.
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Beispielhafte
Mono(hydroxyalkyl)harnstoff-Vernetzer umfassen, ohne Beschränkung, (2-Hydroxyethyl)harnstoff,
(3-Hydroxypropyl)harnstoff, (4-Hydroxypropyl)harnstoff, 1,1_Dimethyl-2-hydroxyethylharnstoff, 1-Ethyl-2-hydroxyethylharnstoff
und (2-Hydroxyethyl)ethylenharnstoff. Die Ausdruck "Vernetzungsmittel" und "Vernetzer" werden hierin austauschbar
verwendet.
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In
bestimmten Ausführungsformen
der Erfindung kann das PFM in situ aus Ausgangsmolekülen gebildet
werden, die keine wenigstens zwei funktionellen Gruppen, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Carboxyl und Anhydrid umfassen. Wenn die
Ausgangsmoleküle
und das Mono(hydroxyalkyl)harnstoff- und Polysaccharid-Vernetzungssystem
unter bestimmten Bedingungen kombiniert werden, die wirksam sind,
um eine Vernetzung zu induzieren, werden funktionelle Gruppe erzeugt,
so dass die Moleküle
wenigstens zwei funktionelle Gruppen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Carboxyl, Amino und Anhydrid, umfassen. Die funktionellen Gruppen
können
in situ durch Zuführung
von Wärme
zu dem System oder durch chemische Reaktion mit den Ausgangsmolekülen erzeugt
werden. Beispielsweise ist eine Säure-katalysierte Hydrolyse
von Alkylestern, z.B. Methyl oder t-Butyl, sehr leicht bei der Bildung
von Carbonsäure.
Andere Mechanismen zur in situ-Erzeugung von funktionellen Gruppen
werden dem Fachmann, der die Vorteile der hierin enthaltenen Lehre
kennt, leicht einfallen.
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Das
PFM und das Mono(hydroxyalkyl)harnstoff-Vernetzungsmittel werden
in relativen Mengen vorliegen, dass das Verhältnis der Summe der Gesamtzahl
an Äquivalenten
der funktionellen Gruppen, die im PFM enthalten sind, zu der Anzahl
von Äquivalenten
der Hydroxylgruppen, die im Vernetzer enthalten sind, im Bereich
von etwa 0,2:1 bis etwa 100:1 liegt. Vorzugsweise ist das Verhältnis der
Summe der Gesamtzahl an Äquivalente
der funktionellen Gruppen, die im PFM enthalten sind, zu der Anzahl
der Äquivalenten
der Hydroxylgruppen, die in dem Mono(hydroxyalkyl)harnstoff-Vernetzer
enthalten sind, im Bereich von etwa 0,2:1 bis etwa 10:1.
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Das
Polysaccharid wird in solchen relativen Mengen vorliegen, dass das
Gewichtsverhältnis
des Polysaccharids zum polyfunktionellen Molekül im Bereich von etwa 1:100
bis 100:1 liegt. In bestimmten Ausführungsformen wird die Menge
an Polysaccharid durch die Menge bestimmt werden, die ausreichend
ist, um einen gewünschten
Vernetzungslevel bei einer besonderen Temperatur zu erreichen. In
anderen Ausführungsformen
kann die Menge an Polysaccharid durch die Menge bestimmt werden,
die ausreicht, um biologisch abbaubare Eigenschaften in der Endzusammensetzung
oder dem Herstellungsgegenstand zu erreichen.
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In
bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung können
zur weiteren Erhöhung
der Vernetzung Lewis-Säure-
und Lewis-Base-Katalysatoren in Kombination mit dem Vernetzungsmittel
eingesetzt werden. Solche Katalysatoren umfassen im Allgemeinen
Tone, Siliciumdioxid, einschließlich,
ohne Beschränkung,
kolloidales Siliciumdioxid, organische Amine, quaternisierte Amine,
Metalloxide, Metallsulfate, Metallchloride, Harnstoffsulfat, Harnstoffchlorid
und Katalysatoren auf Silikatbasis. In der vorliegenden Erfindung können phosphorhaltige
Katalysatoren verwendet werden, einschließlich, ohne Beschränkung, Alkalimetallhydrophosphitsalze,
Alkalimetallphosphite, Alkalimetal-Ipolyphosphate, Alkalimetalldihydrogenphosphate,
Polyphosphorsäure
und Alkylphosphinsäuren.
Solche Katalysatoren werden, wenn sie eingesetzt werden, in geringeren
als stöchiometrischen
Mengen, wie sie der maximale Grad zulässt, und in Mindestmengen,
die wirksam sind, um eine Vernetzung im Vergleich zu einer nicht-katalysierten,
vernetzten Zusammensetzung zu verbessern.
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Bei
Verfahren zur Erreichung von vernetzten Systemen aus der Kombination
eines polyfunktionellen Moleküls,
Polysaccharids und Mono(hydroxyalkyl)harnstoff, werden die Komponenten
unter Bedingungen, die zum Induzieren einer Vernetzung wirksam sind,
kombiniert. Diese Bedingungen können
bereit gestellt werden, indem Temperatur und/oder Druck eingestellt
werden. Beispielsweise ist es vorteilhaft, die Zusammensetzungen
bei Temperaturen um 100°C,.
vorzugsweise höher
als 100°C,
zu härten,
um Wasser aus dem System zu treiben. Tatsächlich besteht einer der Vorzüge der Vernetzer
der vorliegenden Erfindung darin, dass sie besonders gut in Systemen
arbeiten, die bei Temperaturen von über 100°C gehärtet werden müssen. Ein
Härten kann
bei Drücken
erfolgen, bei denen Wasser aus dem System entfernt werden kann,
z.B. bei niedrigen Drücken
oder unter Vakuum. Beide, Temperatur und Druck, können so
eingestellt werden, dass Wasser aus dem System entfernt werden kann.
Eine Vernetzung kann durch Strahlung, z.B. Mikrowellenstrahlung,
durchgeführt werden,
um ein Erhitzen und die Wasserentfernung zu begünstigen. Zusätzlich kann
eine Vernetzung durch eine chemische Reaktion induziert werden.
Wie oben angegeben wurde, können
z.B. unter bestimmten Bedingungen PFMs in situ gebildet werden.
Unabhängig
davon, ob eine Vernetzung durch Wärmeübertragung oder durch chemische
Reaktion induziert wird, die Bedingungen müssen wirksam sein, um Wasser
aus dem System zu entfernen und dadurch eine Vernetzung zu induzieren.
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Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung können
bei der Herstellung einer Reihe von Zusammensetzungen und Herstellungsgegenstände verwendet
werden und können
auf polymere natürliche
Substrate, z.B. gewebte oder Nonwoven-Cellulose, Holz, Leder, Papier, Baumwolle,
Wolle, Rayon und Seide, und auf polymere synthetische Substrate
aufgebracht werden, z.B. Polyolefin, Polyester, Polyamid, Polyvinylchlorid,
Polyvinylidenchlorid und Polyimid. Andere Substrate, auf die die
Zusammensetzungen aufgebracht werden können, umfassen Glas, Metall
und Verbundsubstrate, wie z.B. Sand, Keramik, Gießereisand
und Formen. Die Zusammensetzungen sind auch in absorbierenden und
superabsorbierenden Gegenständen,
einschließlich Körperpflegeartikeln
wie Windeln und Inkontinenz-Einlagen,
verwendbar. Die Zusammensetzungen können bei der Herstellung von
Beschichtungen, z.B. Fahrzeugbeschichtungen, Pulverbeschichtungen,
Kleberbeschichtungen, Tinten und Anstrichmitteln, eingesetzt werden.
Die Zusammensetzungen können
auch als Bindemittel oder Leim bei der Herstellung beispielsweise
von Glas- oder Cellulosefasern, Vliespapierprodukten, Glasfaserisolierung
oder Watte, Glasfaserrovings und geformten Glasfasergegenständen, eingesetzt
werden. Die Zusammensetzungen können
auch als Bindemittel in gewebten Textilien und Vliestextilien und
auch als Rückseitenbeschichtungen
bei Teppichen und anderen Textilien verwendet werden. Die Zusammensetzungen können außerdem als
Imprägniermittel
bei der Herstellung von Laminaten, Schaumstoffen und Mastizes und als
Kleber für
natürliche
und synthetische Substrate, die oben genannt wurden, verwendet werden.
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Typische
Vernetzungssysteme der vorliegenden Erfindung und Verfahren zur
Herstellung derselben werden unten aufgeführt. Obgleich der Fachmann
andere Mittel zur Herstellung solcher Verbindungen kennen wird,
sind die folgenden Beispiele die bevorzugten Verfahren zur Herstellung
der Vernetzungsmittel.
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SYNTHESE VON
VERNETZUNGSMITTELN
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BEISPIEL 1
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61
g Monoethanolamin und 60 g Harnstoff wurden in einen 1 Liter-Kolben,
der mit einem Heizmantel, einem Thermometer und einem Rührer ausgestattet
war, gefüllt
und für
3 Stunden bei 115°C
reagieren gelassen. Zur Entfernung von sich entwickelndem Ammoniak
wurde eine Stickstoffspülung
vorgenommen. Das Fortschreiten der Reaktion wurde Amintitration überwacht.
Es wurde eine klare, hygroskopische Flüssigkeit erhalten, die ein
Gemisch aus (2-Hydroxyethyl)harnstoff
und 2-Oxazolidon enthielt, das ohne Reinigung als Vernetzer eingesetzt
werden konnte.
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In ähnlicher
Weise konnten weitere Alkanolamine in äquimolaren Mengen mit Harnstoff
umgesetzt werden, um Mono(hydroxyalkyl)harnstoff-Vernetzer zu erhalten;
diese umfassen, ohne Beschränkung,
3-Aminopropanol, 4-Aminobutanol, 2-Amino-l-butanol und 2-Amino-2-methyl-l-propanol.
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BEISPIEL 2
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61
g Monoethanolamin in 100 g Wasser wurden mit konzentrierter Salzsäure neutralisiert.
81 g Kaliumcyanat wurden zugesetzt und das Gemisch wurde für 2 h auf
90°C erwärmt. Nach
Abkühlen
auf Umgebungstemperatur wurde Kaliumchlorid durch Zusatz von 200
ml Ethanol präzipitiert.
Das Salz wurde abfiltriert und das Endprodukt wurde nach Entfernung
von Wasser und Ethanol durch Rotationsverdampfung erhalten. Das
Produkt war eine hygroskopische Flüssigkeit, die (2-Hydroxyethyl)harnstoff
enthielt, die ohne weitere Reinigung als Vernetzer verwendet werden
könnte.
Das Produkt könnte
in ähnlicher
Weise unter Verwendung anderer Säuren
zum Neutralisieren des Amins, z.B. Schwefelsäure, und unter Verwendung anderer
Cyanate, z.B. Natriumcyanat, erhalten werden.
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BEISPIEL 3
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Unter
Verwendung des Verfahrens von Beispiel 1 kann die Reaktion auch
effektiv unter Verwendung von refluxierendem Wasser als Mittel zur
Entfernung von entwickeltem Ammoniak durchgeführt werden. 61 g Diethanolamin,
18 g Wasser und 60 g Harnstoff wurden in einen 1 Liter-Kolben, der
mit einem Heizmantel, Thermometer und Rührer ausgestattet war, gefüllt und
für 3 h
bei 115°C
umsetzen gelassen.
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VERFAHREN
ZUR BESTIMMUNG DES VERNETZUNGSGRADS DURCH MESSUNG DER ZUGFESTIGKEIT
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Das
folgende Verfahren wurde zur Messung der Zugfestigkeit einer Formulierung,
die Mono(hydroxyalkyl)harnstoff und Polysaccharid enthält, eingesetzt.
- 1. Auf der Basis der Äquivalentgewichte der Feststoffe
wurden kombiniert: 75 Gew.-Teile Poly(acrylsäure) mit einem Molekulargewicht
von 60.000; 32 Gew.-Teile Mono(2-hydroxyethyl)harnstoff (MHEU);
25 Gew.-Teile OSA-modifiziertes,
54 Wasserfluiditäts-Amioca;
und Katalysator, wenn vorhanden. Die Ingredizien werden 5 min bei
Raumtemperatur unter Bildung einer Bindemittelformulierung gemischt.
- 2. Aufbringen der Bindemittelformulierung auf Whatman GF/B-Glasfaserfilterpapier
unter Verwendung einer Tauch/Ausquetsch-Sättigung, gefolgt von Trommeltrocknung
bei 210°F.
Die Zielaufnahme ist 20% und wird durch die Formulierungsfeststoffe
kontrolliert.
- 3. Das gesättigte
Glas wird für
10 min bei der angegebenen Temperatur gehärtet.
- 4. Das gesättigte
Glas wird in 1 × 4,5'-Zugstreifen in Quermaschinenrichtung
geschnitten.
- 5. Zugproben werden unter Verwendung 1 inch-breiter Verblendungen,
einer 3 inch-Messgerätlänge und einer
1 inch/min-Kreuzkopfgeschwindigkeit, alles basierend auf dem ASTM-Verfahren
D1682-64, gezogen.
- 6. Gekochte Zugproben werden unmittelbar nach 1-minütigen Einweichen
in siedendes Wasser gezogen.
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Die
folgenden Tabellen geben Vernetzungsdaten für erfindungsgemäße Zusammensetzungen
und Vergleichszusammensetzungen an.
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BEISPIEL 4
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Dieses
Beispiel zeigt den Vernetzungseffekt, wie er durch trockene Zugproben,
mit und ohne Polysaccharid und bei verschiedenen Härtungstemperaturen,
gemessen wird.
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TABELLE
1 Vernetzung
auf Glassubstrat
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BEISPIEL 5
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Dieses
Beispiel zeigt den Effekt des Zusatzes eines Katalysators, wobei
dieselben Bedingungen wie in Beispiel 4 verwendet werden, mit einer
10-minütigen
Härtung
bei 350°F
und bei Messung der gekochten Zugfestigkeit.
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TABELLE
2 Vernetzung
mit und ohne Katalysator