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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft hochfeste kaltgewalzte Stahlbleche
mit hervorragenden Bearbeitungseigenschaften und insbesondere solche
Stahlbleche, die für
Kraftfahrzeugkarosserien geeignet sind und primär dafür verwendet werden. Genauer
gesagt betrifft die vorliegende Erfindung ein hochfestes kaltgewalztes
Stahlblech mit einer Zugfestigkeit (TS) von 440 MPa oder mehr und
mit hervorragender Duktilität
und Reckalterungseigenschaften und betrifft ein Herstellungsverfahren
davon. Das hochfeste kaltgewalzte Stahlblech, gemäß der vorliegenden
Erfindung, ist für
den Einsatz für
unterschiedliche Anwendungen geeignet, von relativ einfachen Herstellungsverfahren,
wie beispielsweise eine einfache Biegung oder Rohrformen mittels Profilwalzen
bis zu relativ kompliziertem Ziehen. In der vorliegenden Erfindung
umfasst das Stahlblech ein Stahlband in einer Coil.
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Zusätzlich bedeutet
in der vorliegenden Erfindung "hervorragende
Reckalterungseigenschaften",
dass wenn Alterungsbehandlung unter den Bedingungen bei einer Temperatur
von 170°C
und einer Haltezeit von 20 Minuten nach einer Vorverformung von
einer 5 %igen Zugbelastung durchgeführt wird, ist ein erhöhter Betrag
(nachfolgend bezeichnet als "BH-Betrag"; BH-Betrag = Fließfestigkeit
nach Alterungsbehandlung – Vorverformungsbelastung
vor Alterungsbehandlung) von Verformungsbelastung vor und nach dieser
Alterungsbehandlung 80 MPa oder mehr und dass ein erhöhter Betrag
von Zugfestigkeit (nachfolgend bezeichnet als "ΔTS"; ΔTS = Zugfestigkeit
nach Alterungsbehandlung – Zugfestigkeit
vor Vorverformung) vor und nach der Reckalterungsbehandlung (die
Vorverformung + die oben beschriebene Alterungsbehandlung) 50 MPa
oder mehr ist.
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Technischer
Hintergrund
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Aufgrund
von jüngsten
Emissionsgaseinschränkungen
im Zusammenhang mit den globalen Umweltbewahrungsschutzmaßnahmen
ist die Reduzierung des Karosseriege- Wichts von Kraftfahrzeugen ein sehr wichtiges
Thema geworden. Um das Gewicht der Karosserie eines Kraftfahrzeugs
zu verringern, ist es wirkungsvoll, die Festigkeit der Stahlbleche,
die in großen
Mengen verwendet werden, zu erhöhen,
d. h. es ist effektiv, die Dicke der Stahlbleche zu verringern,
indem man hochfeste Stahlbleche verwendet.
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Kraftfahrzeugteile,
welche aus dünnen
hochfesten Stahlblechen gebildet werden, müssen jedoch die an sie gemäß ihrem
Einsatz gestellten Leistungsanforderungen völlig erfüllen. Die vorerwähnten Leistungsanforderungen
können
beispielsweise statische Festigkeit gegen Biegung oder rückfedernde
Deformation, Dauerfestigkeit oder Kollisionswiderstandseigenschaften
sein. Demzufolge müssen
hochfeste Stahlbleche, die für Kraftfahrzeugteile
verwendet werden, auch hervorragende Eigenschaften nach Anfertigen
und dem Herstellungsprozess haben.
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Zusätzlich,
Anfertigen wird für
Stahlbleche bei einem Verfahren zum Herstellen von Kraftfahrzeugteilen
Durchgeführt
und wenn Pressumformen für
ein Stahlblech mit einer übermäßig hohen
Festigkeit durchgeführt
wird, kann ein Problem entstehen, indem
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Formerstarrungseigenschaften verschlechtert werden, oder
- (2) Defekte, wie Rissbildung oder Einschnürungen, während der Anfertigung aufgrund
einer Verringerung der Duktilität
eintreten.
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Demzufolge
wurden hochfeste Stahlbleche nicht im breiten Umfang für Kraftfahrzeugkarosserien
verwendet.
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Um
die oben beschriebenen Probleme zu überwinden, ist beispielsweise
ein kaltgewalztes Stahlblech zum Formen von Außenblenden, als ein Stahlblech,
welches aus einem extrem niedrigen Kohlenstoffstahlblech gebildet
ist und welches letztendlich Kohlenstoff in einem Festlösungszustand
bei einer Konzentration in einem passend kontrollierten Bereich
enthält,
bekannt. Ein Stahlblech dieses Typs behält seine Weichheit während der
Pressumformung und sichert auch die Formerstarrungseigenschaften
und Duktilität
und zusätzlich wird
dieses Stahlblech gebildet, um den Einbeulungswiderstand mittels
einer Erhöhung
der Fließspannung
unter Verwendung eines Reckalterungsphänomens zu sichern, welches
während
eines Paint-Baking-Schritts bei ungefähr 170°C für 20 Mi nuten nach dem Pressumformen,
durchgeführt
wird. Dieser Typ von Stahlblech hat die notwendige Weichheit, weil
Kohlenstoff während
der Pressumformung darin gelöst
wird und während
eine nach dem Pressumformen durchgeführte Paint-Baking-Schritt,
wird der gelöste
Kohlenstoff an Dislokationen bzw. Verschiebungen, die sich während des
Pressumformens bilden, fixiert, wodurch die Fließspannung erhöht wird.
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Um
jedoch für
diesen Typ von Stahlblech die Erzeugung von Streckanspannung (stretcher
strain) zu verhindern, welche Oberflächendefekte verursachen kann,
wird die Erhöhung
der Fließspannung,
die durch Reckalterung verursacht wird, auf ein niedrigeres Niveau
unterdrückt.
Demzufolge ist die Gewichtsverringerung der Teile in der Praxis
nicht signifikant.
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Das
heißt,
die Gewichtsreduktion der Teile kann nicht nur durch die Erhöhung der
Fließspannung,
verursacht durch Reckalterung, ausreichend durchgeführt werden
und somit ist eine Erhöhung
der Festigkeitseigenschaften notwendig, wenn die Deformation weiter
verläuft.
Mit anderen Worten ist eine Erhöhung
der Zugfestigkeit nach der Reckalterung notwendig.
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Andererseits
wurde bei Anwendungen, bei welchen das Erscheinungsbild nicht so
wichtig ist, ein Stahlblech enthaltend eine weitere erhöhte Menge
an Bake-Hardening unter Verwendung von gelöstem N oder ein Stahlblech
mit weiter verbesserten Bake-Hardening-Eigenschaften durch Bilden
eines zusammengesetzten Gefüges,
bestehend aus Ferrit und Martensit, vorgeschlagen.
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Beispielsweise
offenbarte die ungeprüfte
japanische Patentanmeldung, Veröffentlichung
Nr. 60-52528, ein Verfahren zum Herstellen eines hochfesten dünnen Stahlblechs
mit hervorragender Duktilität und
Punktschweißeigenschaften
mit den Schritten: Durchführen
von Warmwalzen eines Stahls enthaltend 0,02 % bis 0,15 % an C, 0,8
% bis 3, 5 an Mn, 0,02 % bis 0,15 % an P, 0,10 % oder weniger an
Al und 0,005 % bis 0,025 % an N bei einer Temperatur von 550°C oder weniger
und Durchführen
einer Wärmebehandlung nach
Kaltwalzen mittels kontrollierter Abkühlungswärmebehandlung. Ein Stahlblech,
hergestellt mittels eines Verfahrens, offenbart in der ungeprüften japanischen
Patentanmeldung, Veröffentlichung
Nr. 60-52528 ist, ein Stahlblech mit einem zusammengesetztem Gefüge, gebildet
aus kaltumgewandelten Produktphasen, hauptsächlich bestehend aus Ferrit
und Martensit, und hat hervorragende Duktilität und außerdem wird das Stahlblech
unter Verwendung einer Alterungsbehandlung während Paint-Baking, verursacht
durch N, das absichtlich hinzugefügt wird, geformt, um somit
eine hohe Festigkeit zu erhalten.
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Gemäß des in
der ungeprüften
japanischen Patentanmeldung, Veröffentlichung
Nr. 60-52528, offenbarten Verfahren ist die Erhöhung der Fließspannung
(YS) durch Alterungsbehandlung hoch, jedoch ist die Erhöhung der
Zugfestigkeit (TS) gering. Außerdem
kann, da die mechanischen Eigenschaften beträchtlich variieren, beispielsweise
aufgrund dessen, dass die Erhöhung
der Fließspannung
(YS) beträchtlich
variiert, die Dicke des Stahlblechs nicht auf ein Niveau reduziert
werden, bei welchem die jetzigen Erfordernisse der Gewichtsreduktion
erfüllt
werden.
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Ferner
ist auch ein so genannter umwandlungsinduzierter Plastizitätsstahlblechtyp,
der ein zusammengesetztes Gefüge,
bestehend aus Ferrit, Bainit und Restaustenit hat und eine signifikant
verbesserte Duktilität
aufweist, vorgeschlagen worden.
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Zum
Beispiel, die ungeprüfte
japanische Patentanmeldung, Veröffentlichung
Nr. 61-217529, offenbart ein Verfahren zum Herstellen eines hochfesten
Stahlblechs mit hervorragender Duktilität durch Wärmebehandeln eines Stahlblechs,
zusammengesetzt aus 0,12 % bis 0,70 % an C, 0,4 % bis 1,8 % an Si,
0,2 % bis 2,5 % an Mn, 0,01 % bis 0,07 % an Al, 0,02 % oder weniger
an N und der Rest ist Fe und unvermeidbare Verunreinigungen unter
kontrollierten kontinuierlichen Wärmebehandlungsbedingungen.
Das mittels des in der ungeprüften
japanischen Patentanmeldung, Veröffentlichung
Nr. 61-217529, hergestellte Stahlblech verbessert seine Duktilität jedoch
durch Ausscheidung von N als AlN unter Verwendung von Al und enthält im Wesentlichen
kein Lückenelement,
wie beispielsweise C oder N. Demzufolge wird die Festigkeit durch
Paint-Baking-Behandlung,
welche nach der Pressumformung durchgeführt wird, nicht wesentlich
verbessert. Die Konsequenz ist, da die Festigkeit des Endprodukts
extrem niedrig ist, ist ein Problem entstanden, in dem das oben beschriebene
Stahlblech nicht für
eine Anwendung benutzt werden kann, in der Kollisionswiderstandeigenschaften
stark erforderlich sind. Ferner enthält das Stahlblech, das gemäß des in
der ungeprüften
japanischen Patentanmeldung, Veröffentlichung
Nr. 61-217529, beschriebenen Verfahrens hergestellt wird, Si, Mn
oder dergleichen im Vergleich zu einem Stahlblech mit derselben Festigkeit
in höheren
Konzentrationen und folglich sind die Anstreicheigenschaften und
die Schweißbarkeit
minderwertiger.
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Um
die Sicherheit der Passagiere zu erhöhen, hat man sich ein Stahlblech
mit hervorragenden Bearbeitungseigenschaften und Kollisionswiderstandseigenschaften
gewünscht.
Das heißt,
ein Stahlblech ist erwünscht,
welches weich ist und hervorragende Bearbeitungseigenschaften im
Pressumformen hat und welches Fließspannung und Zugfestigkeit
aufweist, die beide durch Wärmebehandlung,
wie beispielsweise Paint-Baking-Behandlung
nach der Herstellung erhöht
werden, so dass die Festigkeit der Teile erhöht wird.
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Als
Antwort auf die oben beschriebenen Wünsche, offenbarten beispielsweise,
die ungeprüften
japanischen Patentanmeldungen, Veröffentlichung Nrn. 10-310824
und 10-310847 ein
legiertes, geschmolzenes zinkplattiertes Stahlblech mit einer mechanischen
Festigkeitseigenschaft, die mittels Wärmebehandlung nach Umformen
erhöht
wird und ein Herstellungsverfahren davon. Das oben beschriebene
Stahlblech enthält
0,01 % bis 0,08 % an C, 0,005 % bis 1,0 % an Si, 0,01 % bis 3,0
% an Mn, 0,001 % bis 0,1 % an AI, 0,0002 % bis 0,01 % an N und 0,05
% bis 3,0 % der Gesamtmenge von zumindest einem von W, Cr und Mo
und das ein aus Ferrit zusammengesetztes Gefüge oder ein Gefüge, hauptsächlich zusammengesetzt
aus Ferrit, aufweist. Die oben erwähnte mechanische Festigkeitseigenschaft,
erhöht
durch Wärmebehandlung
nach Umformen, bedeutet eine Eigenschaft, in welcher ein Stahlblech,
geformt durch einen Umformungsschritt mit einer Auferlegung von
2 % oder mehr Anspannung, gefolgt von einer Wärmebehandlung bei 200 bis 450°C hat eine
erhöhte Zugfestigkeit
im Vergleich zu der Zugfestigkeit, die vor der Wärmebehandlung erzielt wurde.
Bei den Stahlblechen, die mittels den in den ungeprüften japanischen
Patentanmeldungen, Veröffentlichung
Nrn. 10-310824 und
10-310847 beschriebenen Verfahren geformt werden, muss jedoch die
Paint-Baking-Behandlung bei einer Temperatur von 200°C bis 450°C durchgeführt werden,
welche höher
als eine konventionelle Temperatur (170°C) ist und somit entsteht ein
Problem von wirtschaftlichem Nachteil aufgrund der Verringerung
der Produktivität
bei der Herstellung von Teilen.
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Zusätzlich haben
die oben beschriebenen konventionellen Stahlbleche hervorragende
Zugfestigkeiten, die mittels eines einfachen Festigkeitstests gemessen
wurden, der nach der Paint-Baking-Behandlung durchgeführt wurde
wenn jedoch plastische Verformung in Einklang mit tatsächlichen
Pressbedingungen eintrifft, variiert die Festigkeit wesentlich und
demzufolge können
konventionelle Stahlbleche nicht immer für die Teile benutzt werden,
die Zuverlässigkeit
verlangen.
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Demzufolge
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein hochfestes kaltgewalztes
Stahlblech bereitzustellen, welches die Probleme der konventionellen
Verfahren lösen
kann. Das oben beschriebene hochfeste Stahlblech hat hohe Duktilität, hervorragende
Reckalterungseigenschaften zum Erhöhen der Festigkeit, nachdem
Kraftfahrzeugteile geformt sind, ausreichend um das Gewicht der
Kraftfahrzeugkarosserien zu verringern, und hervorragende Kollisionswiderstandseigenschaften.
Zusätzlich
stellt die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zum zuverlässigen Durchführen einer
Massenproduktion des oben beschriebenen Stahlblechs bei geringeren
Kosten bereit. Die Reckalterungseigenschaften der vorliegenden Erfindung
sollen eine BH-Menge von 80 MPa oder mehr und eine ΔTS von 50
MPa oder mehr, unter den Bedingungen einer Vorverformung von 5 %-Zugbelastung
bei einer Temperatur von 170°C
und einer Beibehaltungszeit von 20 Minuten, bereitstellen.
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Offenbarung
der Erfindung
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Für diesen
Zweck haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung Experimente
zur Auswertung von Materialien durchgeführt, indem sie Stahlbleche
mit unterschiedlichen Zusammensetzungen und welche unter unterschiedlichen
Bedingungen geformt sind, benutzt haben. Demzufolge wurde herausgefunden,
dass Verbesserungen der Pressformbarkeit und Erhöhung der Festigkeit nach Pressumformen
einfach erreicht werden konnte, indem man N als ein Steigerungselement
benutzte, welches bis dann nicht vorteilhaft für Anwendungen, in welchen hervorragende
Bearbeitungseigenschaften verlangt sind, benutzt wurde, so dass
Elemente, die Legierungen bilden, verringert werden und durch vorteilhafte
Verwendung eines signifikanten Reckalterungsphänomens, das durch die Funktion
dieses Steigerungselementes (N) erzeugt wurde.
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Zusätzlich haben
die Erfinder der vorliegenden Erfindung herausgefunden, dass durch
Kontrollieren der Wärmebedingungen
für ein
kaltgewalztes Stahlblech, einschließlich Erwärmungs- und Abkühlungsbedingungen,
eine Gefügezusammensetzung,
bestehend aus Ferrit, Bainit und Restaustenit gebildet werden konnte,
die Duktilität
konnte wesentlich verbessert werden und Pressumformung wurde ebenfalls
verbessert. Ferner haben die Erfinder herausgefunden, dass durch
Kontrollieren der oben beschriebenen Wärmebehandlungsbedingungen die
Menge von gelöstem
N in einem geeigneten Bereich kontrolliert gehalten werden konnte,
das Reckalterungsphänomen,
verursacht durch N, vorteilhaft verwendet werden konnte und Kollisionswiderstandseigenschaften
von Kraftfahrzeugteilen wesentlich verbessert werden konnten.
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Weitere
intensive Forschungen wurden, basierend auf den oben beschriebenen
Entdeckungen, durchgeführt
und auf Basis dieser wurde die vorliegende Erfindung verwirklicht.
Das heißt,
ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein hochfestes
kaltgewalztes Stahlblech, wie in Anspruch 1 definiert.
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In
dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung, ist die Dicke des
hochfesten kaltgewalzten Stahlblechs vorzugsweise ein dünnes Stahlblech
mit einer Dicke von 3,2 mm oder weniger.
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In
einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung, ist ein Verfahren
zum Herstellen eines hochfesten kaltgewalzten Stahlblechs mit hervorragender
Duktilität
und Reckalterungseigenschaften mit ΔTS von 50 MPa oder mehr, wie
in Anspruch 3 definiert, bereitgestellt.
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Beste Art
und Weise zum Durchführen
der Erfindung
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Zuerst
werden die Ursachen der Einschränkung
der Zusammensetzung des Stahlblechs der vorliegenden Erfindung beschrieben.
In der vorliegenden Erfindung wird Massen-% einfach als % bezeichnet.
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C: 0,05 % bis 0,25
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C
ist ein Element zum Erhöhen
der Festigkeit eines Stahlblechs und ist in einer Austenitphase
(γ) konzentriert,
um so die γ-Phase
zu stabilisieren und in der vorliegenden Erfindung muss der Gehalt
davon 0,05 % oder mehr sein, um eine erwünschte Menge von Rest-γ zu gewährleisten.
Andererseits, wenn der Gehalt mehr als 0,25 % ist, wird die Schweißbarkeit
extrem verschlechtert. Somit wird der Gehalt von C auf den Bereich
von 0,5 % bis 0,25 % eingeschränkt.
Um eine signifikant überlegene
Duktilität
und Schweißbarkeit
gleichzeitig zu erhalten, ist der Gehalt vorzugsweise in einem Bereich
von 0,07 % bis 0,18 %.
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Si: 0,4 % bis 2,0 %
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Si
ist ein effektives Element zum Erhöhen der Festigkeit eines Stahlblechs,
ohne dass die Duktilität des
Stahlblechs wesentlich verringert wird und zusätzlich ist es ein Element,
das eine Erhöhung
der Stabilität von
nicht umgewandeltem γ durch
Unterdrückung
der Formation von Karbidmaterialien bewirkt, wenn die γ-Phase in
Bainit umgewandelt wird. Der oben beschriebene Effekt kann beobachtet
werden, wenn der Gehalt 0,4 % oder mehr ist. Andererseits wird,
wenn der Gehalt mehr als 2,0 % ist, der Effekt gesättigt und
ferner werden Oberflächeneigenschaften,
wie beispielsweise Oberflächenbedingungen
oder Verarbeitbarkeit mittels chemischen Umwandlungsbehandlungen,
nachteilig beeinflusst. Demzufolge wird der Gehalt an Si auf den Bereich
von 0,4 % bis 2,0 % eingeschränkt.
Ferner ist der Gehalt vorzugsweise in einem Bereich von 0,6 % bis
1,5 %.
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Mn: 0,5 % bis 3,0
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Mn
ist ein Element zur Verbesserung der Bake-Hardening-Eigenschaften
und trägt
wesentlich zu einer Erhöhung
der Festigkeit eines Stahlblechs bei. Ferner ist Mn ein effektives
Element zum Verhindern von Warmrissbildung, verursacht durch S und
ist vorzugsweise in entsprechenden Mengen zu der Menge von S hinzugefügt. Indem
es in der γ-Phase
konzentriert ist, verbessert Mn ferner die Bake-Hardening-Eigenschaften
und übt
einen Stabilisierungseffekt auf die Rest-γ-Phase aus. Dieser Effekt kann
beobachtet werden, wenn der Gehalt 0,5 % oder mehr ist, wenn jedoch
der Gehalt 3,0 oder mehr ist, sind die oben beschriebenen Effekte
gesättigt
und die Punktschweißbarkeit
wird wesentlich verschlechtert. Demzufolge wird der Gehalt an Mn
auf einen Bereich von 0,5 % bis 3,0 % beschränkt. Ferner ist der Gehalt
vorzugsweise in einem Bereich von 0,9 % bis 2,0 %.
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P: 0,08 % oder weniger
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P
ist ein effektives Element zum Fördern
der Bildung einer Festlösung
eines Stahlblechs und zur Verbesserung der Duktilität oder des
r-Werts (Lankfordwert); wenn jedoch P übermäßig enthalten ist, wird der Stahl
spröde
und somit wird Bördelbearbeitung
(extended flange workability) verschlechtert. Ferner neigt P sehr
dazu, sich innerhalb des Stahls zu lokalisieren und folglich können geschweißte Teile
aufgrund dieser Lokalisationen spröde werden. Demzufolge wird
der Gehalt an P auf 0,08 % oder weniger eingeschränkt. Im
Falle dessen, dass die Bördelbearbeitung
und die Zähigkeit
der geschweißten
Abschnitte von besonderer Bedeutung sind, wird der Gehalt vorzugsweise
auf 0,04 % oder weniger eingestellt. Im Hinblick auf die Zähigkeit
eines Schweißabschnitts
ist der Gehalt besonders bevorzugt 0,02 % oder weniger.
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Al: 0,02 % oder weniger
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Al
ist ein effektives Element, das bei der Bildung eines Barrens als
ein Oxidationsmittel zum Verbessern der Reinheit des Stahls dient,
und welches auch die Ausbildung eines feineren Stahlgefüges fördert und folglich
ist der Gehalt in der vorliegenden Erfindung vorzugsweise 0,005
% oder mehr. Andererseits verschlechtert ein übermäßig hoher Gehalt an Al die
Reinheit der Oberfläche
eines Stahlblechs und verringert zusätzlich N in einem Festlösungszustand.
Demzufolge wird der gelöste
N, welcher zu dem Reckalterungsphänomen beiträgt, unzureichend und die Reckalterungseigenschaften,
welche die Vorteil der vorliegenden Erfindung sind, werden verschlechtert.
Somit wird der Gehalt an Al niedrig eingestellt, und zwar 0,02 %
oder weniger. Um die hervorragenden Reckalterungseigenschaften zuverlässig zu
halten, ist der Gehalt vorzugsweise 0,015 % oder weniger.
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N: 0,0050 % bis 0,0250
%
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N
ist das wichtigste Element der vorliegenden Erfindung. In der vorliegenden
Erfindung wird durch Kontrollieren der Herstellungsbedingungen,
während
eine zweckmäßige Menge
an N enthalten ist, die Menge an N in einem Festlösungszustand
gesichert, welcher notwendig und ausreichend für ein kaltgewalztes Produkt
ist. Demzufolge kann der Effekt einer erhöhten Festigkeit (YS und TS),
welcher durch Förderung
der Entstehung einer Festlösung
und der Reckalterung erhalten wird, vollständig erhalten werden und demzufolge können die
mechanischen Eigenschaften der vorliegenden Erfindung zuverlässig erfüllt werden,
d. h. eine TS von 440 MPa oder mehr, eine BH-Menge von 80 MPa oder
mehr und eine erhöhte
Zugfestigkeit der ΔTS
von 50 MPa oder mehr, vor und nach Reckalterungsbehandlung. Somit
kann der Kollisionswiderstand und die Dauerfestigkeitseigenschaften
der Endprodukte (-Teile) auch verbessert werden. Ferner kann durch
Anwendung der Wirkung einer erhöhten
Festigkeit durch gelöstes
N, die Menge von hinzugefügtes
C, Si, Mn oder dergleichen verringert werden und folglich kann die
Verschlechterung der Schweißbarkeit
und Anstreicheigenschaften verhindert werden.
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Wenn
der Gehalt an N weniger als 0,0050 % ist, ist es schwierig, den
oben beschriebenen Effekt der Erhöhung der Festigkeit zuverlässig zu
erhalten. Andererseits, wenn der Gehalt an N mehr als 0,0250 % ist, wird
der Betrag von Erzeugungen von internen Defekten in einem Stahlblech
hoch und Rissbildung von Brammen oder dergleichen tritt häufig ein.
Demzufolge wird der Gehalt an N auf 0,0050 % bis 0,0250 % beschränkt. Ferner
ist der Gehalt an N besonders in dem Bereich von 0,0070 % bis 0,0170
% bevorzugt., um die Stabilität der
Materialqualität
beizubehalten und um die Produktionsfördermenge im Hinblick auf den
gesamten Herstellungsprozess zu erhöhen. Wenn der Gehalt an N im
Bereich der vorliegenden Erfindung ist, wird die Schweißbarkeit,
wie Punktschweißbarkeit
oder die Lichtbogenschweißbarkeit
nicht nachteilig beeinflusst.
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N in Festlösungszustand:
0,0010 % oder mehr
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Um
ausreichende Festigkeit eines kaltgewalzten Produkts durch Förderung
der Entstehung einer festen Lösung
zu gewährleisten
und um den Reckalterungseffekt durch das Vorhandensein von N zufrieden
stellend zu erhalten, muss N in einem Festlösungszustand (gelöstes N)
enthaltend in einem Stahl in einer Menge (Konzentration) von 0,0010
% oder mehr vorhanden sein.
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In
der vorliegenden Erfindung wird die Menge von gelöstem N (solute
N) durch Abziehen der Menge an ausgeschiedenen N von der Gesamtmenge
an N in dem Stahl erhalten. Als eine analytische Methode zum Analysieren
der Menge von ausgeschiedenem N wurde durch intensive Untersuchungen
der Erfinder der vorliegenden Erfindung an unterschiedlichen Analysemethoden
herausgefunden, dass ein analytisches Extraktions analyseverfahren
unter Verwendung eines konstanten spannungselektrolytischen Verfahrens
effektiv genutzt werden konnte. Alls ein Verfahren zum Schmelzen
eines Ausgangseisens, welches für
die Extraktionsanalyse verwendet wird, ist zusätzlich ein Säureentschlüsselungsverfahren,
ein Halogenisierungsverfahren oder ein elektrolytisches Verfahren
zu erwähnen.
Von den obigen Verfahren ist das elektrolytische Verfahren zu bevorzugen,
da Ausgangseisen nur ohne Auflösen
von extrem unstabilen ausgeschiedenen Materialien, wie beispielsweise
Karbide oder Nitride, stabil geschmolzen werden kann. Die Elektrolyse
wird mit einer konstanten Spannung unter Verwendung einer auf Acetylaceton
basierenden Lösung
als ein Elektrolyt durchgeführt.
In der vorliegenden Erfindung hat das Ergebnis der Menge von ausgeschiedenem
N, das unter Benutzung eines konstanten spannungselektrolytischen
Verfahrens gemessen wurde, die beste Übereinstimmung mit der tatsächlichen
Festigkeit der fertigen Teile gezeigt.
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Wie
oben beschrieben, ist in der vorliegenden Erfindung ein Rest, der
mittels einem konstanten spannungselektrolytischen Verfahren extrahiert
wird, chemisch aufgelöst,
damit die Menge an N in dem Rest erhalten wird, und diese Menge
an N wird als die Menge von ausgeschiedenen N benutzt.
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Um
einen höheren
BH-Wert und ΔTS
zu erhalten, ist die Menge an gelöstem N 0,0020 % oder mehr und
um noch höhere
Werte zu erhalten, ist der Gehalt vorzugsweise auf 0,0030 % oder
mehr eingestellt.
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N/Al (das Verhältnis von
N-Gehalt zu Al-Gehalt): 0,3 oder mehr
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Um
in einem Endprodukt stabil 0,0010 % oder mehr von gelöstem N zu
enthalten, muss die Menge an AI, welches ein Element ist, das N
stark fixiert, begrenzt werden. Gemäß den Ergebnissen, die durch Ändern der
Kombinationen der N-Gehalte und der Al-Gehalte innerhalb den Bereichen
der vorliegenden Erfindung erhalten wurden, hat man herausgefunden,
damit ein kaltgewalztes Produkt 0,0010 % oder mehr des gelösten N enthalten
soll, um somit die hervorragenden Reckalterungseigenschaften zu
erhalten, muss das Verhältnis N/Al
0,3 oder mehr sein, wenn die Menge von Al auf ein niedriges Niveau,
wie 0,02 % oder weniger, festgestellt wird. Das heißt, die
Menge an Al ist beschränkt
auf (N-Gehalt)/ 0,3 oder weniger. Zusätzlich zu den oben beschriebenen
Zusammensetzungen enthält
das Stahlblech, gemäß der vorliegenden
Erfindung, wenn notwendig, vorzugsweise zumindest eine Gruppe, ausgewählt aus
den folgenden Gruppen a bis c.
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Die
Gruppe a enthält
zumindest einen von 0,0003 % bis 0,01 % an B, 0,005 % bis 1,5 %
an Cu, 0,005 % bis 1,5 % an Ni und 0,05 % bis 1,0 % an Cr;
die
Gruppe b enthält
zumindest einen von Ti, Nb, V und Zr in einer Gesamtmenge von 0,002
% bis 0,03 %; und
die Gruppe c enthält zumindest einen von Ca und
REM in einer Gesamtmenge von 0,0010 % bis 0,010 %.
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Die Gruppe a: Zumindest
einen von 0,0003 % bis 0,01 % an B, 0,005 % bis 1,5 an Cu, 0,005
% bis 1,5 % an Ni und 0,05 % bis 1,0 % an Cr
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Alle
Elemente der Gruppe a: B, Cu, Ni und Cr sind Elemente, die die Bake-Hardening-Eigenschaften, ähnlich wie
auch Mn, verbessern und wenn notwendig wird zumindest eines von
diesen Elementen ausgewählt und
hinzugefügt.
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B
ist ein wirksames Element, welches die Bake-Hardening-Eigenschaften
und auch die Duktilität
verbessert, und die oben erwähnten
Effekte können
beobachtet werden, wenn der Gehalt 0,0003 % oder mehr ist. Wenn
der Gehalt mehr als 0,01 % ist, wird anderseits B ausgeschieden
und folglich verschlechtert sich die Bearbeitungseigenschaft. Demzufolge
ist der Gehalt an B vorzugsweise beschränkt auf 0,0003 % bis 0,01 %.
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Cu
ist ein Element, welches die Bake-Hardening-Eigenschaften und auch
die Festigkeit eines Stahlblechs verbessert und die oben erwähnten Effekte
können
beobachtet werden, wenn der Gehalt 0,05 % oder mehr ist. Wenn der
Gehalt mehr als 1,5 % ist, treten häufig während des Warmwalzens Krustendefekte
auf. Demzufolge ist der Gehalt an Cu vorzugsweise 0,05 % bis 1,5
%.
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Da
Ni ein Element ist, welches die Bake-Hardening-Eigenschaften und
auch die Festigkeit eines Stahlblechs verbessert und ferner die
Plattiereigenschaften eines Stahlblechs nicht ernsthaft verschlechtert,
kann es, wenn notwendig, hinzugefügt werden. Die oben beschriebenen
Effekte können
beobachtet werden, wenn der Gehalt 0,005 % oder mehr ist. Wenn jedoch
der Gehalt 1,5 % oder mehr ist, wird die Festigkeit so sehr erhöht, dass
die Duktilität
verschlechtert wird, und als Folge verschlechtern sich auch die
Bearbeitungseigenschaften während
des Pressumformens. Somit ist der Gehalt an Ni vorzugsweise 0,005
% bis 1,5 %.
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Cr
ist ein Element, welches die Bake-Hardening-Eigenschaften verbessert
und die Festigkeit eines Stahlblechs erhöht und es hat auch den Effekt
von feinem Dispergieren der γ-Phase
und die Verbesserung der Duktilität. Die oben beschriebenen Effekte
können
beobachtet werden, wenn der Gehalt 0,05 % oder mehr ist. Andererseits
wird die Benetzbarkeit (wettability) mit einer plattierten Schicht
verschlechtert, wenn der Gehalt mehr als 1,0 % ist. Somit ist der
Gehalt an Cr vorzugsweise 0,05 % bis 1,0 %.
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Die
Gruppe b: Zumindest einen von Ti, Nb, V und Zr in einer Gesamtmenge
von 0,002 % bis 0,03 % Alle Elemente der Gruppe b sind Elemente,
welche den Kristallpartikeln erlauben feiner zu werden und den Effekt
der Verbesserung der Duktilität
haben, und wenn notwendig kann zumindest eines von diesen ausgewählt und
hinzugefügt
werden. Wenn jedoch der Gehalt übermäßig ist,
wird die Menge an N in einem Festlösungszustand verringert. Demzufolge
ist zumindest ein Teil von Ti, Nb, V und Zr vorzugsweise in einer
Gesamtmenge von 0,002 % bis 0,03 % enthalten.
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Die Gruppe c: Zumindest
einen von Ca und REM in einer Gesamtmenge von 0,0010 % bis 0,010
%
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Alle
Elemente der Gruppe c, d.h. Ca und REM, sind effektive Elemente
zum Kontrollieren der Form der Einschlüsse und insbesondere, wenn
die Bördelbearbeitung
verlangt wird, sind diese vorzugsweise alleine oder in Kombination
enthalten. In dem oben beschriebenen Fall ist, wenn die Gesamtmenge
der Elemente der Gruppe c weniger als 0,0010 % ist, der Effekt zum
Kontrollieren der Form der Einschlüsse unzureichend und wenn der
Gehalt mehr als 0,010 % ist, tritt anderseits die Erzeugung von
Oberflächendefekten
häufig
ein. Demzufolge ist die Gesamtmenge der Elemente der Gruppe c vorzugsweise
beschränkt
auf 0,0010 % bis 0,010 %.
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Der
Rest, außer
den oben beschriebenen Komponenten, ist Fe und unvermeidbare Verunreinigungen. Als
unvermeidbare Verunreinigung kann 0,02 % oder weniger an S enthalten
sein.
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S
ist in einem Stahlblech als Einschluss vorhanden und ist ein Element,
welches die Duktilität
und Korrosionswiderstand des Stahlblechs verschlechtert, und folglich
wird der Gehalt davon vorzugsweise so weit wie möglich reduziert. In einem Gegenstand,
in welchem hervorragende Bearbeitungseigenschaften besonders verlangt
werden, ist der Gehalt vorzugsweise 0,015 % oder weniger, und wenn
das Niveau der Bördeleigenschaften
hoch ist, wird der Gehalt an S vorzugsweise auf 0,008 % oder weniger
verringert. Um die Reckalterungseigenschaften auf einem hohen Niveau
stabil zu erhalten, wird der Gehalt an S vorzugsweise auf 0,008 %
oder weniger verringert, auch wenn die detaillierten Mechanismen
nicht verstanden worden sind.
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Als
nächstes
wird das Gefüge
des Stahlblechs der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Volumenfraktion der Ferritphase:
20 % bis 80
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Das
kaltgewalzte Stahlblech, gemäß der vorliegenden
Erfindung, ist ein für
KFZ oder dergleichen Anwendungen, welche hervorragende Bearbeitungseigenschaften
erfordern benutztes Stahlblech, und damit die Duktilität gesichert
ist, enthält
das Gefüge
des Stahlblechs 20 bis 80 % einer Ferritphase auf einer Volumenfraktionsbasis.
Wenn die Volumenfraktion der Ferritphase weniger als 20 % ist, wird
es schwierig, die für
die Anwendungen im KFZ, welche hervorragende Bearbeitungseigenschaften
verlangen erforderliche Duktilität
zu sichern. Wenn hervorragende Duktilität erforderlich ist, ist die
Volumenfraktion der Ferritphase vorzugsweise 30 % oder mehr. Andererseits,
wenn die Volumenfraktion der Ferritphase mehr als 80 % ist, werden
die Vorteile des zusammengesetzten Gefüges reduziert. Demzufolge wird
die Volumenfraktion der Ferritphase auf 20 % bis 80 % eingestellt.
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Volumenfraktion der Bainitphase:
10 % bis 60 %
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Das
kaltgewalzte Stahlblech, gemäß der vorliegenden
Erfindung, wird als ein hochfestes Stahlblech geformt, welches für Kraftfahrzeuge
oder dergleichen Anwendungen benutzt wird, welche hervorragende
Bearbeitungseigenschaften verlangen, und damit die überlegene
Kombination der Duktilität
und der Festigkeit gewährleistet
wird, enthält
das Gefüge
zusätzlich
zu der Ferritphase ferner 10 bis 60 % einer Bainitphase. Wenn die
Volumenfraktion der Bainitphase weniger als 10 % ist, ist es schwierig,
die notwendige Duktilität
und Festigkeit zu gewährleisten.
Wenn eine noch bessere Duktilität
gefordert wird, ist die Volumenfraktion der Bainitphase vorzugsweise
15 % oder mehr. Andererseits, wenn die Volumenfraktion der Bainitphase
mehr als 60 % ist, wird die Duktilität wesentlich verringert. Demzufolge
ist die Volumenfraktion der Bainitphase auf 10 bis 60 % eingestellt.
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Volumenfraktion der Restaustenitphase:
3,0 % oder mehr
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Das
kaltgewalzte Stahlblech, gemäß der vorliegenden
Erfindung, enthält
3,0 % oder mehr einer Restaustenit-(γ)-phase auf einer Volumenfraktionsbasis,
um die hervorragende Duktilität
sicherzustellen. Demzufolge kann eine Dehnung von 35 % oder mehr
und eine Dehnung von 30 % oder mehr für ein Stahlblech mit einem
Zugfestigkeitsniveau jeweils von 590 MPa und einem Stahlblech mit
einem Zugfestigkeitsniveau von 780 MPa gewährleistet werden. Die obere
Grenze des Volumens der Rest-γ-phase
ist nicht besonders eingeschränkt,
jedoch wird geglaubt, dass ungefähr
15 % im Wesentlichen die obere Grenze ist. In der vorliegenden Erfindung,
wenn eine große
Menge an N enthalten ist und in einem Festlösungszustand vorhanden ist,
dann kann die Menge an Rest-γ sehr
stabil gewährleistet
werden.
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Ferner,
als eine Phase, eine andere als die oben beschriebenen Phasen, kann
ein geringes Volumen (10 % oder weniger) einer Martensitphase enthalten
sein.
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Das
kaltgewalzte Stahlblech gemäß der vorliegenden
Erfindung mit der Zusammensetzung und dem Gefüge, wie oben beschrieben, ist
ein kaltgewalztes Stahlblech, welches eine Zugfestigkeit TS von
440 MPa oder mehr hat, hervorragende Duktilität und hervorragende Reckalterungseigenschaften
aufweist und nach Pressumformen und Paint-Baking-Behandlung ist die Fließspannung
und die Zugspannung des Stahlblechs er höht, so dass ein Endprodukt
mit hervorragenden Kollisionswiderstandeigenschaften erhalten werden
kann.
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Wenn
die Reckalterungseigenschaften definiert werden, ist eine Vorspannungsmenge
(Vorverformungsmenge) ein wichtiger Faktor. Die Erfinder der vorliegenden
Erfindung haben Experimente hinsichtlich des Einflusses der Vorspannungsmenge
(prestrain amount) auf die Reckalterungseigenschaften, im Hinblick auf
einen Deformationsmodus, ausgeführt,
der auf ein Stahlblech für
Kraftfahrzeuge angelegt wurde, und als Ergebnis haben die Erfinder
herausgefunden, dass (1) die Verformungsspannung in dem oben erwähnten Verformungsmodus
im Großen
und Ganzen in vielen Fällen
außer
in dem Fall von Tiefziehen durch Verwendung einer äquivalenten
einachsigen Belastung (Zugbelastung) verstanden werden konnte, (2)
diese äquivalente einachsige
Belastung eines tatsächlichen
Teils ungefähr
mehr als 5 % ist und (3) die Festigkeit eines Teils gut mit der
Festigkeit (YS oder TS) übereinstimmte,
die nach einer Reckalterungsbehandlung bei einer Vorbelastung bzw.
Vorspannung von 5 % erhalten wurden. Auf Basis dieser Beobachtungen
wird die Vorverformung der Reckalterungsbehandlung in der vorliegenden
Erfindung auf eine Zugbelastung von 5 % eingestellt.
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In
konventionellen Paint-Baking-Behandlungen werden Bedingungen, bei
einer Temperatur von 170°C für 20 Minuten,
als Standardbedingungen verwendet. Wenn eine Belastung von 5 % oder
mehr auf das Stahlblech gemäß der vorliegenden
Erfindung angelegt wird, welches eine große Menge an gelöstem N enthält, kann
Verhärtung
mit einer noch milderen (niedrigeren Temperatur) Behandlung erreicht
werden, mit anderen Worten können
Alterungsbehandlungsbedingungen erweitert werden. Um erhöhte Mengen
zu erhalten, die durch Verhärtung
verursacht sind, wird allgemein gesehen Verhärtungsbehandlung vorteilhafterweise
bei einer höheren
Temperatur durchgeführt
und für
einen längeren
Zeitraum, so lange das Stahlblech nicht durch übermäßiges Altern weich wird.
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Genauer
gesehen, ist in dem Stahlblech, gemäß der vorliegenden Erfindung,
eine untere Grenze der Erwärmungstemperatur,
bei welcher Verhärtung
signifikant nach der Vorverformung eintritt, ungefähr 100°C. Andererseits,
wenn die Erwärmungstemperatur
mehr als 300°C
ist, setzt sich die Verhärtung
nicht fort. Wenn die Erwärmungstemperatur
mehr als 400°C
ist, tritt Aufweichung nachteilhaftig ein und die Erzeugung von Wärmebelastung
und Anlaufzeichen werden deutlich. Betreffend der Haltungszeit kann
bei ungefähr
30 Sekunden ein ausreichendes Verhärten durchgeführt werden,
wenn die Erwärmungstemperatur
ungefähr
200°C ist.
Um ein noch stabileres Verhärten
zu erhalten, wird die Haltezeit vorzugsweise auf 60 Sekunden oder
mehr eingestellt. Wenn die Haltezeit mehr als 20 Minuten ist, kann
ein weiteres Verhärten
nicht erwartet werden und zusätzlich
kann diese Haltezeit in der Praxis nicht eingesetzt werden, da dadurch
die Produktivität
signifikant verringert wird.
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Wie
oben beschrieben, wird in der vorliegenden Erfindung die Auswertung
unter den Bedingungen einer Erwärmungstemperatur
von 170°C
und einer Haltezeit von 20 Minuten als Alterungsbedingungen durchgeführt, welche
konventionelle Paint-Baking-Bedingungen
sind. Unter den Bedingungen einer niedrigen Temperatur und einer
kurzen Haltezeit, in welchen ein konventionelles Paint-Baking-Typ-Stahlblech
nicht völlig
verhärtet
werden kann, kann das Stahlblech gemäß der vorliegenden Erfindung
stabil und zufriedenstellend verhärtet werden. In der vorliegenden
Erfindung ist die Art des Erwärmens
nicht besonders eingeschränkt
und zusätzlich
zur atmosphärischen
Erwärmung
mittels eines Ofens, welcher generell für Paint-Baking benutzt wird,
kann beispielsweise Hochfrequenzerwärmung, Erwärmung unter Verwendung einer
nicht oxidierenden Flamme, Laser oder Plasma und dergleichen vorzugsweise
genutzt werden.
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Die
Festigkeit der Kraftfahrzeugteile muss stark genug sein, um externen
und komplizierten auf diese wirkenden Belastungen standzuhalten
und folglich sind in einem Basis-Stahlblech
neben Festigkeitseigenschaften in einem großen Belastungsbereich wichtig,
auch solche in einem geringen Belastungsbereich bedeutsam. Mit Rücksicht
auf den oben beschriebenen Punkt haben sich die Erfinder der vorliegenden
Erfindung dafür
entschieden, dass das Stahlblech der vorliegenden Erfindung, das
als ein Grundwerkstoff für
Automobilteile benutzt wird, einen BH-Wert von 80 MPa oder mehr
und einen ΔTS-Wert
von 50 MPa oder mehr hat. Um den BH-Wert und den ΔTS-Wert weiter
zu erhöhen,
kann die Erwärmungstemperatur
für die
Alterungsbehandlung erhöht
werden und/oder die Beibehaltungszeit verlängert werden.
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Ferner
hat das Stahlblech der vorliegenden Erfindung neue Vorteile, welche
in der Vergangenheit nicht erreicht werden konnten, und zwar tritt
in der Alterungsverschlechterung (einem Phänomen, in welchem YS erhöht wird
und EI (Dehnung) verringert wird) nicht ein, auch wenn das Stahlblech
für einen
langen Zeitraum, ungefähr
1 Jahr, bei Zimmertemperatur gelagert wird, solange das Stahlblech
nicht verformt oder maschinell bearbeitet wird.
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Die
Vorteile der vorliegenden Erfindung können auch erzielt werden, wenn
die Dicke des fertig bearbeiteten Produkts relativ groß ist; wenn
jedoch die Dicke des Endprodukts größer als 3,2 mm ist, kann eine notwendige
und ausreichende Abkühlrate
bei Wärmebehandlung
eines kaltgewalzten Stahlblechs nicht gewährleistet werden, Reckalterung
tritt während
kontinuierlicher Wärmebehandlung
ein und folglich können
die erwünschten
Reckalterungseigenschaften für
das fertig bearbeitete Produkt kaum erzielt werden. Demzufolge ist
die Dicke des Stahlblechs der vorliegenden Erfindung vorzugsweise
3,2 mm oder weniger.
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In
der vorliegenden Erfindung kann ferner Elektroplattieren oder schmelzflüssiges Plattieren
auf der Oberfläche
des kaltgewalzten Stahlblechs gemäß der vorerwähnten beschriebenen
Erfindung durchgeführt werden.
Diese plattierten Stahlbleche haben den TS-Wert, BH-Wert und ΔTS-Wert äquivalent
mit denen, die vor Plattieren erhalten wurden. Hinsichtlich der
Art und Weise des Plattierens werden vorzugsweise elektrolytisches
Zinkplattieren, schmelzflüssiges
Zinkplattieren, legiertes schmelzflüssiges Zinkplattieren, elektrolytisches
Zinnplattieren, elektrolytisches Chromplattieren, elektrolytisches
Nickelplattieren oder dergleichen verwendet.
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Als
nächstes
wird ein Verfahren zum Herstellen des Stahlblechs der vorliegenden
Erfindung beschrieben.
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Ein
dünnes
Stahlblech, das in der vorliegenden Erfindung benutzt wird, ist
ein kaltgewalztes Blech mit einer vorbestimmten Dicke, welches mittels
den Schritten gebildet wird: Erwärmen
einer Bramme mit der oben beschriebenen Zusammensetzung, Warmwalzen
der Bramme, um ein warmgewalztes Stahlblech zu bilden, und Kaltwalzen
des warmgewalzten Stahlblechs. Die Temperatur zum Erwärmen der
Bramme und die Walzbedingungen des Warm- und Kaltwalzens sind nicht
besonders eingeschränkt,
solange ein kaltgewalztes Blech mit einer vorbestimmten Dicke erhalten
wird.
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In
der vorliegenden Erfindung wird ein dünnes Stahlblech unter Verwendung
einer kontinuierlichen Wärmestraße einer
Wärmebehandlung
unterzogen, welches 0,05 % bis 0,30 % an C, 0,4 % bis 2,0 % an Si, 0,7
% bis 3,0 % an Mn, 0,08 % oder weniger an P, 0,02 % oder weniger
an Al und 0,0050 % bis 0,0250 % an N in Massen-% enthält und in
welchem das Verhältnis
N/Al 0,3 oder mehr ist.
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Die
Erwärmungstemperatur
der Wärmebehandlung
ist auf eine Temperatur zwischen (einem Ac1-Umwandlungstemperaturpunkt)
und (einem Ac3-Umwandlungstemperaturpunkt
+ 50°C)
eingestellt. Um in der vorliegenden Erfindung eine vorbestimmte
Menge von Rest-γ in
dem Endprodukt sicherzustellen, ist die Erwärmungstemperatur der Wärmebehandlung
vorzugsweise der Ac1-Umwandlungspunkt oder
mehr. Wenn die Temperatur auf den Ac1-Umwandlungspunkt
oder mehr erwärmt
wird, tritt Phasenseparation ein, um zwei Phasen von Ferrit und
Austenit (γ)
zu bilden, und nach dem Abkühlen
wird das restliche γ gebildet.
Wenn die Erwärmungstemperatur
höher als
der Ac3-Umwandlungspunkt ist, tritt ferner
Phasenseparation ein, um eine Ferrit- und eine Austenitphase während des
Abkühlens
zu bilden und nach dem Abkühlen
wird die Rest-γ-phase gebildet.
Wenn jedoch die Erwärmungstemperatur
höher als
(Ac3-Umwandlungspunkt + 50°C) ist, wachsen während der
Wärmebehandlung
Kristallkörner
und die Duktilität
wird verringert. Demzufolge ist die Erwärmungstemperatur der Wärmebehandlung
vorzugsweise zwischen (den Ac1-Umwandlungspunkt)
und (den Ac3-Umwandlungspunkt + 50°C). Die Beibehaltungszeit
bei der Erwärmungstemperatur
ist nicht besonders eingeschränkt,
sie ist jedoch vorzugsweise 20 bis 60 Sekunden.
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Als
nächstes
wird das Stahlblech durch eine Abkühlbehandlung weiterverarbeitet,
d. h. das Stahlblech wird von der Erwärmungstemperatur auf eine Temperatur
in dem Bereich von 350 bis 500°C
abgeschreckt, in welchem die Abkühlung
unter einer Abkühlrate
von 5 bis 150°C/Sekunde
in dem Bereich von zumindest 600 bis 500°C durchgeführt wird.
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Wenn
die Abkühlrate
weniger als 5°C/Sekunden
ist, tritt Pearlitumwandlung ein, die Bildung von Rest-γ wird unterdrückt und
demzufolge wird die Duktilität
verringert. Andererseits, wenn die Abkühlrate mehr als 150°C/Sekunden
ist, bleibt eine große
Menge an C in einem Festlösungszustand
in der Ferritphase und folglich wird die Bildung der Rest-γ-phase unterdrückt. Demzufolge
ist die Abkühlrate
der Erwärmungstemperatur
auf dem Temperaturbereich von 350 bis 500°C vorzugsweise 5 bis 150°C/Sekunden.
Ferner darf das oben beschriebene Abschrecken nur in dem Bereich
von zumindest 600 bis 500°C durchgeführt werden.
Der Grund dafür
ist, dass die Pearlitumwandlung in dem Temperaturbereich von 600
bis 500°C
eindeutig wird. In der vorliegenden Erfindung ist die Spezifizierung,
der oben beschriebenen Abkühlrate
in einem anderen Bereich als der des Temperaturbereichs von 600
bis 500°C,
nicht notwendig.
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Als
nächstes
wird eine Beibehaltungsbehandlung zum Beibehalten des Stahlblechs
in dem Temperaturbereich von 350 bis 500°C für 30 Sekunden oder mehr durchgeführt. Mittels
dieser Beibehaltungsbehandlung in dem Temperaturbereich von 350°C bis 500°C wird ein
Teil von γ in
Bainit umgewandelt und C wird gleichzeitig in nicht umgewandeltem γ angereicht,
wodurch die γ-Phase
stabilisiert wird. Demzufolge wird, nachdem die Temperatur auf die
Zimmertemperatur reduziert ist, der Austenitzustand beibehalten
und folglich wird der Rest γ gebildet.
Da dieser Typ von Reaktion wesentlich in dem Bereich von 350 bis
500°C eintritt, wenn
die Temperatur der Haltebehandlung mehr als 500°C ist, ist es wahrscheinlich,
dass sich Karbide bilden. Demzufolge wird die Anreicherung von C
in der Austenitphase nicht gefördert
und die Bildung der Rest-γ-phase wird verhindert.
Wenn die Temperatur der Beibehaltungsbehandlung weniger als 350°C ist, braucht
anderseits die oben beschriebene Reaktion einen langen Zeitraum
und folglich wird eine vorbestimmte Menge des Rest-γ nicht gebildet.
Um eine genügende
Menge an Rest-γ zu
erhalten, ist die Zeit der Haltebehandlung vorzugsweise 30 Sekunden
oder mehr. Um das Rest-γ zuverlässig zu
sichern, ist die Zeit von 60 Sekunden oder mehr besonders bevorzugt.
Außerdem
wird im Hinblick auf die Produktivität die Zeit der Haltebehandlung
vorzugsweise auf 600 Sekunden oder weniger eingestellt. "Halten" kann in der vorliegenden
Erfindung, langsames Erwärmen
oder langsames Abkühlen
in dem Temperaturbereich von 350 bis 500°C enthalten.
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Beispiele
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Schmelzflüssige Stähle mit
den Zusammensetzungen, wie in Tabelle 1 gezeigt, wurden durch Verwendung
eines Stahlkonverters geformt und wurden dann mittels eines Stranggussverfahrens
in Brammen geformt. Nachdem diese Brammen auf 1150°C erwärmt wurden,
wurde Warmwalzen durchgeführt,
um somit warmgewalzte Bleche zu erzeugen. In dem oben erwähnten Schritt
wurde die Warmwalzabschlusstemperatur in dem Bereich von 850 bis
900°C eingestellt.
Nachdem diese warmgewalzten Stahlbleche durch Beizen weiterverarbeitet
wurden, wurde Kaltwalzen durchgeführt, um somit kalt gewalzte
Stahlbleche auszubilden. Als nächstes
wurden diese kaltgewalzten Bleche durch Wärmebehandlung und Abkühl-/Beibehaltungsbehandlungen
unter den in Tabelle 2 gezeigten Bedingungen, in einer kontinuierlichen
Wärmebehandlungsstraße (CAL) verarbeitet.
In den oben erwähnten
Schritten wurde langsames Abkühlen
(bei einer Abkühlrate
von 1,5°C/Sekunde)
von der Erwärmungstemperatur
zum Wärmebehandeln
bis 680°C
durchgeführt
und Abschrecken wurde dann bei 680°C durchgeführt.
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Für die somit
erhaltenen Stahlbleche wurde die Menge an gelöstem N, Mikrostruktur, Festigkeitseigenschaften
und Reckalterungseigenschaften gemessen.
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(1) Messung der Menge
an gelöstem
N
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Die
Menge an gelöstem
N wurde durch Abziehen der Menge an ausgeschiedenem N von der Gesamtmenge
an N in dem Stahl erhalten, die durch Messungen mittels chemischer
Analyse gemessen wurde. Die Menge von ausgeschiedenem N wurde mittels
eines analytischen Verfahrens ermittelt, welches ein konstantspannungselektrolytisches
Verfahren, wie oben beschrieben, verwendet.
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(2) Mikrogefüge
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Nachdem
Proben von jedem der wärmebehandelten
kaltgewalzten Blechen vorbereitet wurden, wurde das Mikrogefüge der Querschnitte
(C-Querschnitte) senkrecht zu der Walzrichtung unter Verwendung
eines optischen Mikroskops oder eines Rasterelektronenmikroskops
fotografiert und die Volumenfraktion von Ferrit und Bainit wird
dann mittels eines Schliffbildanalysators erhalten. Ferner wurde
die Menge an Rest-γ bei
einer Position 1/4t einer Dickentiefe von der Oberfläche des
Stahls unter Verwendung eines Röntgendurchleuchtungsverfahrens
gemessen. Die Volumenfraktion der Rest-γ-phase wurde mittels der Verhältnisse
der Intensitäten
an (211)- und (220)-Flächen
von γ zu
denen von (200) und (220) von α erhalten.
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(3) Festigkeitseigenschaften
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Nachdem
Proben von den individuell, kaltgewalzten Stahlblechen in die Walzrichtung
davon, gemäß JIS Nr.
5, vorbereitet wurden, wurde ein Zugversuch bei einer Belas tungsrate
von 3 × 10–3/Sekunden,
gemäß JIS Z
2241, durchgeführt,
dadurch hat man die Fließspannung
YS, die Zugfestigkeit TS und die Dehnung EI erhalten.
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(4) Reckalterungseigenschaften
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Nachdem
Proben von den individuell, kaltgewalzten Stahlblechen in Richtung
der Walzrichtung, gemäß JIS Nr.
5, vorbereitet wurden, wurde eine 5 %ige Vorbelastung an jeder Probe
als Vorverformung angelegt und anschließend wurde eine Wärmebehandlung
für 20
Minuten bei 170°C, äquivalent
zu der Paint-Baking-Behandlung, durchgeführt. Darauf folgend wurde ein
Zugversuch bei einer Belastungsrate von 3 × 10–3/Sekunden
durchgeführt,
Festigkeitseigenschaften (Fließspannung
YSBH und Zugfestigkeit TS) nach dem Vorverformen
und der Paint-Baking-Behandlung wurden erhalten und die Menge an
BH = YSBH – YS5% und ΔTS = TSBH – TS
wurden ausgerechnet. In dem oben beschriebenen Schritt ist YS5% eine Deformationsbelastung, wenn ein Blechprodukt
mit 5 % vorverformt wurde, YSBH und TSBH sind jeweils Fließspannung und Zugfestigkeit
nach der Vorverformung und der Paint-Baking-Behandlung und TS ist
die Zugfestigkeit eines Blechprodukts.
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Diese
Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
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In
den Beispielen der vorliegenden Erfindung wurden alle Stahlbleche
erzeugt, um hervorragende Duktilität, Reckalterungseigenschaften
und einen signifikant hohe BH-Werte und ΔTS-Wert zu erhalten, wobei Verbesserung
in Kollisionswiderstandseigenschaften der Teile erwartet werden
kann.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ein hochfestes kaltgewalztes Stahlblech hergestellt
werden, das eine BH-Menge von 80 MPa oder mehr und ΔTS von 50
MPa oder mehr aufweist, welche durch Vorverformung und Paint-Baking-Behandlung
erhalten werden, hervorragende Reckalterungseigenschaften und hervorragende
Formbarkeit aufweist, wobei dieses hochfeste kaltgewalzte Stahlblech
vorteilhafterweise in unterschiedlichen industriellen Gebieten benutzt
werden kann. Wenn das hochfeste kaltgewalzte Stahlblech der vorliegenden
Erfindung für
Kraftfahrzeugteile verwendet wird, können Teile mit stabilen und
hohen Kollisionswiderstandseigenschaften erhalten werden, die Fließspannung
und Zugfestigkeit haben, die durch Paint-Baking-Behandlungen oder
dergleichen erhöht
werden. Da die Dicke des zu benutzenden Stahlblechs auf beispielsweise
2,0 bis 1,6 mm reduziert werden kann, kann ein Stahlblech mit einer
geringeren Dicke, als das vorher benutzte, verwendet werden und
die Vorteile des zufriedenstellenden Verringerns des Gewichts von
Kraftfahrzeugkarosserien kann auch erreicht werden. Ferner, verursacht
durch Verwendung der Steigerung durch gelöstes N, kann der Gehalt eines
weiteren Steigerungselementes, wie beispielsweise Si, Mn oder dergleichen,
reduziert werden und demzufolge kann der Effekt einer verbesserten
Schweißbarkeit
und verbesserte Anstricheigenschaften erhalten werden.
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