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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Applikator zum Auftragen eines
Produkts auf Keratinfasern, insbesondere die Wimpern oder die Augenbrauen.
Die Erfindung betrifft auch eine Einheit von der Art, die einen
Behälter
zur Aufnahme einer Produktreserve und einen Applikator aufweist,
der am Ende einer mit einem Greifelement versehenen Stange montiert
ist. Ein Abstreiforgan kann ggf. im Behälter vorgesehen sein, um beim
Herausziehen des Auftragelements das Produkt auf dem Applikator
zu verteilen und/oder jeden Produktüberschuss zu entfernen.
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Es
sind Vorrichtungen zur Verpackung und zum Auftragen bekannt, bei
denen das Auftragelement aus einem kammartigen Applikator besteht,
der mindestens eine Reihe von Zinken aufweist, die sich mit Produkt
laden können,
wenn der Applikator aus dem das Produkt enthaltenden Behälter herausgezogen
wird.
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Auf
dem Gebiet des Schminkens ist das Einsetzen von Zinken oder Borsten
auf einen Applikator ein bestimmender Parameter für das Auftragen
des Produkts, insbesondere auf die Wimpern. Jedem Einsetzen entspricht
für ein
Produkt mit einer gegebenen Rheologie ein gegebenes Schminkergebnis. In
Abhängigkeit
vom Einsetzen der Zinken oder der Borsten ist so das Schminkergebnis
leicht, geladen, gekrümmt
oder verlängernd,
usw.
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Es
gibt selbstverständlich
andere Parameter, die einen Einfluss auf die Auftrageigenschaften
des Produkts haben, wobei einer der wichtigsten wahrscheinlich das
Produkt selbst ist. Daraus folgt ein Bedürfnis, den Applikator in Abhängigkeit
vom gewünschten
Schminkergebnis an das Produkt anzupassen.
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Kammartige
Applikatoren werden im allgemeinen vollständig durch Formen erhalten,
insbesondere aus einem thermoplastischen Material. Eines der Probleme,
die bei solchen Kämmen
auftreten können,
liegt an der Schwierigkeit, die Einsetzweisen der Zinken und somit
die Arten von erhaltbaren Schminkergebnissen zu vervielfältigen.
Jedes neue Einsetzen der Zinken, um ein neues Schminkergebnis zu
erhalten, erfordert nämlich
die Verwendung einer neuen Form. Außerdem können bestimmte Einsetzarten
nicht einfach durch Formen erhalten werden. Zudem ist die Herstellung
von Zinken mit geringem Querschnitt oder von komplexer Form nicht ganz
problemlos.
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Zum
Schminken der Wimpern sind auch Bürsten von der Art "gewundene Bürsten" bekannt, die einen
Kern aufweisen, der aus zwei Zweigen eines gewundenen Metalldrahts
bestehen, um schraubenförmige
Windungen zu bilden. Vor dem Schritt des Verwindens des Eisendrahts
führt man
zwischen seine beiden Zweige eine Lage von Borsten ein. Nach dem
vollständigen
Verwinden sind die Borsten radial zwischen den beiden verwundenen
Zweigen des Eisendrahts eingeklemmt. Die Endform der Bürste wird
dann erhalten, indem die Bürste
auf das in Abhängigkeit
vom gewünschten
Schminkergebnis gesuchte Profil abgeschert wird.
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Ein
den Applikatoren der oben erwähnten
Art innewohnender Nachteil liegt darin, dass die Menge an entnommenem
Produkt, selbst nach dem Abstreifen, oft größer ist, als die für das Auftragen
erforderliche Menge. Daher bleibt ein Produktrest, der zwischen
zwei Auftragvorgängen
eintrocknen kann.
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Trotz
beträchtlicher
Fortschritte in den letzten Jahren, insbesondere durch Variation
der Art von Borsten, ihrer Anordnung, ihrer Dichte, des Durchmessers
der Borsten oder des Profils der Bürste können bestimmte Einsetzformen
mit der Technik der verwundenen Bürsten immer noch nicht erhalten werden.
Die Grenzen des Verfahrens liegen daran, dass die Borsten zumindest
an ihrer Wurzel immer der schraubenförmigen Bewegung des sie tragenden Eisendrahts
folgen müssen.
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Daher
besteht ein Bedürfnis
für Applikatoren, die
Borsten oder Borstenbüschel
aufweisen, die gemäß neuen
Konfigurationen eingesetzt sind, um neuartige Schminkergebnisse
zu erhalten.
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Es
ist insbesondere ein Gegenstand der Erfindung, einen Applikator
herzustellen, der ein gutes Verstreichen des Produkts auf den zu
behandelnden Fasern und außerdem
ein merkliches Verlängern
und ein Krümmen
der Fasern ermöglicht.
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Es
ist ein weiterer Gegenstand der Erfindung, einen Applikator herzustellen,
der einfach in der Anwendung und kostengünstig in der Herstellung ist.
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Erfindungsgemäß werden
diese Ziele durch Herstellung eines Applikators zum Auftragen eines Produkts
auf Keratinfasern, insbesondere die Wimpern oder die Augenbrauen,
erreicht, der eine Anordnung von Borsten aufweist, die auf einen
nicht gewundenen Träger
aufgebracht und in der Lage sind, das Produkt aufzutragen, dadurch
gekennzeichnet, dass die Anordnung von mindestens einer ersten Gruppe
von Borsten, die in einer ersten Lage angeordnet sind, und mindestens
einer zweiten Gruppe von Borsten gebildet wird, die in einer zweiten
Lage angeordnet sind, wobei die Anordnung so ist, dass die Borsten
der ersten Lage sich mit den Borsten der zweiten Lage kreuzen, wenn
man den Applikator quer zu seiner Längsachse betrachtet.
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Erfindungsgemäß können die
Borsten sich an der Stelle berühren,
wo sie sich kreuzen, oder auch sich in Abstand zueinander kreuzen,
wo bei es wichtig ist, dass eine Faser, die quer zu ihrer Achse mit
dem Applikator in Eingriff gebracht wird, zwischen zwei Borsten
aufgenommen werden kann, die in einer Richtung quer zur Richtung
X einen Abstand aufweisen, der im wesentlichen Null, und in jedem
Fall geringer als die Länge
der Faser sein kann, und die sich kreuzen.
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Im
Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet der Begriff "aufgesetzt", dass die Borsten
vor dem Verfahren der Herstellung des Applikators getrennt hergestellt
und dann bei der Herstellung des Trägers oder nach dessen Herstellung
in den Applikator eingesetzt werden.
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So
können
die Borsten auf klassische Weise durch Strangpressen in einer Spritzdüse und dann durch
Abschneiden auf die erforderliche Länge erhalten werden. Die Borsten
können
außerdem
verschiedenen Behandlungen, insbesondere chemischen, thermischen
oder mechanischen Behandlungen, unterzogen werden. Dann werden sie
in den Träger
eingesetzt, insbesondere während
dieser geformt wird, indem der Träger auf die Borsten aufgeformt
oder aufgespritzt wird, von denen ein Ende in der Form angeordnet
ist. Im allgemeinen besteht der Träger aus einem mehr oder weniger
steifen, thermoplastischen Material. Alternativ können die
Borsten nach dem Formen des Trägers
insbesondere durch Kleben, Warm- oder Kaltgesenkschmieden, Tiefziehen,
Nieten, Schweißen
oder Verheften aufgesetzt werden.
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Die
Borsten können
aus dem gleichen oder einem anderen wie das den Träger bildende
Material sein. Zum Beispiel können
die Borsten aus Polyamid 6, 6–6, 6–10, 6–11 oder 6–12 sein.
Der Träger
kann seinerseits aus Polyethylen, Polypropylen oder Elastomermaterial
sein.
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Das
von der Erfindung betroffene Produkt ist insbesondere eine Wimperntuschezusammensetzung
von mehr oder weniger viskoser Konsistenz. Wenn eine solche Zusammensetzung
auf die Wimpern aufgetragen wird, hat sie insbesondere zum Ziel,
diese zu färben
und/oder zu verlängern und/oder
zu krümmen.
Sie kann auch eine behandelnde Wirkung haben.
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Gemäß einer
Ausführungsform
sind die Borsten zumindest teilweise innerhalb der ersten und der
zweiten Lage in Form von Büscheln
angeordnet. In diesem Fall kann ein solches Büschel aus 2 bis 200 Borsten,
vorzugsweise aus 4 bis 100, und insbesondere aus 5 bis 50 Borsten
bestehen.
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Gemäß einem
sehr vorteilhaften Merkmal der Erfindung kreuzen sich die Borsten
der ersten und der zweiten Lage in Abstand zu ihrem (ihren) freien
Ende(n). Die Borstenabschnitte, die sich zwischen dem Kreuzungspunkt
und dem freien Ende der Borsten befinden, definieren so aufgrund
der gekreuzten Ausrichtung der Borsten V-förmige Einkerbungen, die in
der Lage sind, die Wimpern zu packen und das Verstreichen des Produkts
auf den Wimpern zu begünstigen,
wenn der mit Produkt geladene Applikator mit diesen in Eingriff
gebracht wird. Außerdem
ermöglicht
ein solches "Packen" das Verstreichen
des Produkts bis an die Endspitze der Wimpern und führt auf
diese Weise zur Illusion längerer
Wimpern. Durch Verlängerung
der Auftragbewegung durch eine Drehbewegung um die Achse des Applikators
führen
die so gepackten Wimpern außerdem
eine Krümmungsbewegung
durch, die der Drehbewegung des Applikators entspricht.
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Bei
manchen Ausführungsformen
kann es außerdem
wünschenswert
sein, dass die Borsten der ersten Lage sich mit den Borsten der
zweiten Lage kreuzen, wenn man den Applikator gemäß seiner Längsachse
betrachtet. In anderen Worten kreuzen sich gemäß diesem Merkmal die Lagen
selbst gegenseitig, zusätzlich
zur gekreuzten Ausrichtung der Borsten einer Lage zu den Borsten
der anderen Lage.
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Gemäß einer
Ausführungsform
sind die erste und die zweite Lage parallel zueinander. So werden die
Borsten oder Büschel
von Borsten einer Lage auf dem Träger gemäß einer Einsetzlinie parallel
zur Einsetzlinie der Borsten oder Büschel von Borsten der anderen
Lage eingesetzt.
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Die
erste und die zweite Lage können
in Abstand zueinander angeordnet sein. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
stehen die erste und die zweite Lage aber miteinander in Kontakt.
Eine solche Gestaltung vereinfacht die Aufnahme der zu behandelnden
Fasern durch die oben erwähnten
V-förmigen
Einkerbungen.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
sind die erste und die zweite Lage nicht parallel zueinander. So
werden die Borsten oder Büschel
von Borsten einer Lage auf dem Träger gemäß einer Einsetzlinie eingesetzt,
die nicht zur Einsetzlinie der Borsten oder Büschel von Borsten der anderen
Lage parallel ist.
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Außerdem können die
erste und die zweite Lage je in einer Ebene senkrecht zu einer Einsetzebene
der Borsten auf dem Träger
angeordnet sein.
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Alternativ
können
die erste und die zweite Lage je in einer Ebene angeordnet sein,
die schräg zur
Einsetzebene der Borsten auf dem Träger liegt.
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Weiter
alternativ kann eine der Lagen in einer Ebene senkrecht zur Einsetzebene
der Borsten angeordnet sein, während
die andere in einer Ebene schräg
zur Einsetzebene der Borsten angeordnet ist.
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So
können
die erste und die zweite Lage zueinander divergieren. In diesem
Fall bilden die beiden Lagen zwischen sich einen Winkel, der vorzugsweise unter
60° liegt.
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Vorzugsweise
konvergieren die erste und die zweite Lage jedoch zueinander. In
dieser Gestaltung können
die erste und die zweite Lage sich kreuzen. Die erste Lage bildet
dann mit der zweiten Lage einen Schnittwinkel, der zwischen etwa
15° und
etwa 165° variieren
kann. Wenn die erste und die zweite Lage sich kreuzen, kreuzen sie
sich vorzugsweise in Abstand zum freien Ende der Borsten, die sie
enthalten. Auf diese Weise werden "V"s
gebildet, an deren Grund die Wimpern aufgenommen werden.
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Gegebenenfalls
kann der Applikator außerdem
eine dritte Gruppe von Borsten enthalten, die in einer dritten Lage
angeordnet sind. Gemäß einer
besonderen Anordnung eines Applikators mit drei Lagen sind zwei
Lagen parallel zueinander, während mindestens
eine zusätzliche
Lage so angeordnet ist, dass sie sich mit der einen und/oder der
anderen der beiden zueinander parallelen Lagen kreuzt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Maßnahme
der Erfindung sind die Borsten innerhalb der Lagen parallel zueinander.
Alternativ können
einige Borsten der Lage innerhalb der Lage gemäß einer ersten Ausrichtung
angeordnet sein, während
andere Borsten der gleichen Lage eine andere Ausrichtung aufweisen.
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Auch
können
die Borsten innerhalb der Lagen über
die ganze Länge
der Lage eine konstante Dichte haben oder von variabler Dichte sein.
So ist es insbesondere möglich,
in der Nähe
des freien Endes des Applikators eine Zone größerer Dichte der Borsten vorzusehen,
um das Schminken der unteren Wimpern oder der Wimpern im Augenwinkel
zu begünstigen.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
können
die erste und die zweite Lage zumindest über einen Teil ihrer axialen
Länge unterschiedliche
Höhen aufweisen.
Auf diese Weise wird den Borsten der höheren Lage eine deutlichere
Kämm- und
Trennfunktion der Wimpern verliehen.
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Gemäß noch einer
anderen Ausführungsform
kann mindestens eine der Lagen über
mindestens einen Teil ihrer axialen Länge eine insbesondere progressiv
variable Höhe
aufweisen. So kann man den freien Rand der Lage(n) an den Radius
der Anordnung der Wimpern auf den Lidern anpassen.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform besteht
der Träger
aus mindestens zwei insbesondere durch ein Folienscharnier verbundenen
Teilen, die insbesondere durch Einklinken, Schweißen oder
Kleben zusammengesetzt sind, um die Borstenanordnung zu bilden.
Ein solches Folienscharnier kann eine senkrechte oder parallele
Ausrichtung zur Längsachse
des Applikators haben. Die Teile weisen vorteilhafterweise eine
solche Gestaltung auf, dass die endgültige Anordnung der Borsten
erst nach dem Zusammensetzen der Teile geformt wird. Derart, und gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform,
trägt ein erster
Teil eine erste Lage von Borsten, während der zweite Teil eine
zweite Lage von Borsten trägt.
Erst durch Zusammensetzen dieser beiden Teile wird die gesuchte
endgültige
Anordnung gebildet, d.h. eine Anordnung mit zwei Lagen, deren Borsten
sich kreuzen.
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Gemäß einer
weiteren besonderen Ausführungsform
durchquert mindestens eine der Lagen den Träger und erstreckt sich zu beiden
Seiten dieses letzteren. Zu diesem Zweck weist der Träger eine Vielzahl
von Durchbohrungen auf, die nicht senkrecht zur Einsetzebene der
Borsten auf (oder in) dem Träger
sind. Dann werden die Borsten in den Durchbohrungen insbesondere
durch Kleben, Warm- oder Kaltgesenkschmieden, Tiefziehen, Schweißen oder Verheften
usw. befestigt. Man erhält
so zu beiden Seiten des Trägers
zwei gleiche oder unterschiedliche Auftragabschnitte, um in Abhängigkeit
vom Auftragabschnitt, der mit den zu behandelnden Fasern in Eingriff
gebracht wird, unterschiedliche Auftragmerkmale verleihen zu können.
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Um
das Einsetzen der Borsten in den Träger zu verstärken, können die
Borsten Unebenheiten zumindest in dem Bereich aufweisen, der in
den Träger eingesetzt
werden soll. Dies ist vorteilhaft, insbesondere wenn der Träger und
die Borsten aus unterschiedlichen, nicht miteinander kompatiblen
Materialien hergestellt sind, d.h. die nicht in der Lage sind, beim
Aufspritzen oder Aufformen des Trägers um die Borsten herum,
insbesondere durch Wärmeschmelzen,
miteinander physikalisch-chemische Verbindungen zu bilden.
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In
der Ebene der sie enthaltenden Lage sind die Borsten in Bezug auf
die Ebene des Trägers
um einen Winkel geneigt, der zwischen etwa 30° und etwa 150° variieren
kann.
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Der
von den Borsten einer Lage gebildete Winkel unterscheidet sich von
dem von den Borsten der anderen Lage gebildeten Winkel derart, dass beim
Betrachten des Applikators von der Seite die Borsten einer Lage
sich mit den Borsten der anderen Lage kreuzen. Vorzugsweise sind
die Borsten einer Lage um einen Winkel von weniger als 90° in Bezug auf
den Träger
ausgerichtet, während
die Borsten der anderen Lage um einen Winkel von mehr als 90° in Bezug
auf die Einsetzebene des Trägers
ausgerichtet sind. Vorzugsweise sind die Borsten einer Lage symmetrisch
in Bezug auf die Borsten der anderen Lage geneigt. So können die
Borsten einer Lage um 90°-η ausgerichtet
sein, während
die Borsten der anderen Lage vorzugsweise um einen Winkel von 90°+η ausgerichtet
sind, wobei η vorzugsweise höchstens
gleich 60° ist.
Dieses letztere Merkmal ist aber in keinem Fall zwingend notwendig.
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Was
die Beschaffenheit der Borsten betrifft, so können sie unter den natürlichen
oder synthetischen Borsten ausgewählt werden, insbesondere unter
den Borsten aus Polyethylen, Polypropylen, Ethylen/Propylen-Copolymer,
Polyamid, Polyester, Polyvinylchlorid, Polytetrafluorethylen (Teflon),
Polyethylenterephthalat oder aus thermoplastischem Elastomermaterial.
Die Borsten der Vorrichtung können
aus Borsten mit veränderlichem
Querschnitt, zum Beispiel hohl, flach oder polygonal, und/oder aus
Borsten aus Elastomermaterial, und/oder aus Borsten mit mindestens
einer Kapillarnut, und/oder aus um ihre Längsachse nach rechts oder links
gewundene Borsten, und/oder aus Borsten, deren Enden geschliffen wurden,
und/oder aus Borsten, deren freie Enden abgerundet, verdünnt, gabelförmig, nadelkopf-
oder hakenförmig
sind, und/oder aus Borsten verschiedener Längen, und/oder aus Borsten
mit Ladungen, die insbesondere bakterienhemmend, magnetisch, oder
fähig sind,
das Gleiten zu verbessern, und/oder aus geflockten Borsten, oder
aus einer Mischung solcher Borsten bestehen.
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Die
Wirkstoffe, die dazu bestimmt sind, das Gleiten der Borsten auf
den zu behandelnden Fasern zu verbessern, können unter Graphit, Molybdändisulfid
oder Polytetrafluorethylen (Teflon) ausgewählt werden.
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Vorteilhafterweise
wählt man
Borsten, deren Querschnitt in einem Kreis mit einem Durchmesser zwischen
etwa 6/100 mm und etwa 30/100 mm, und vorzugsweise zwischen 8/100
mm und 20/100 mm liegt.
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Zum
Beispiel kann die sichtbare Länge
der Borsten, d.h. die Länge,
die zwischen der Einsetzebene auf dem Träger und dem freien Ende der
Borsten liegt, zwischen etwa 0,5 mm und etwa 20 mm, und vorzugsweise
zwischen 1 mm und 10 mm liegen.
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Gemäß einem
sehr vorteilhaften Merkmal der Erfindung kann der Applikator durch
Aufformen oder Aufspritzen des Trägers aus einem geeigneten Material
um eines der Enden der Borsten herum erhalten werden. In Abhängigkeit
von den gewünschten
Schminkeigenschaften kann der Träger
aus einem steifen, halbsteifen oder geschmeidigen thermoplastischen
Material hergestellt werden, zum Beispiel aus einem Elastomermaterial,
das einen geeigneten Biegemodul hat.
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Der
Applikator kann fest mit einem Greifelement verbunden sein, mit
dem er direkt oder mittels einer Stange verbunden ist.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf eine Einheit zum Auftragen eines
Produkts, insbesondere eines Kosmetikprodukts, auf die Wimpern oder
die Augenbrauen, die einen Behälter
für die
Aufnahme einer Produktreserve, der ggf. mit einem Abstreiforgan versehen
ist, und einen wie oben beschriebenen Applikator aufweist, der lösbar auf
dem Behälter
angeordnet werden kann, wobei der Applikator ein Greifelement aufweist.
Ein geeignetes Abstreiforgan ist zum Beispiel in der Druckschrift
FR-A2 745 272 beschrieben.
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Die
erfindungsgemäße Auftrageinheit
ist insbesondere zum Schminken und/oder zur Behandlung der Wimpern
oder der Augenbrauen verwendbar.
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Die
Erfindung wird besser verstanden werden anhand der nachfolgenden
ausführlichen
Beschreibung von nicht einschränkend
zu ver stehenden Ausführungsbeispielen
und der Betrachtung der beiliegenden Zeichnung, in der zeigen
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1 eine
schematische Ansicht einer mit einem Applikator 1 versehenen
Verpackungs- und Auftrageinheit gemäß der vorliegenden Erfindung
im axialen Schnitt;
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2a eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Applikators gemäß einer
ersten Ausführungsform;
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die 2b bis 2d eine
Ansicht des Applikators der 2a sowie
zwei Varianten der Ausführungsform
der 2a im Querschnitt;
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die 3a und 3b eine
seitliche bzw. eine axiale Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Applikators;
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4 eine
Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Applikators;
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die 5a bis 5d eine
Seitenansicht bzw. eine axiale Ansicht noch anderer Ausführungsformen
der Erfindung;
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die 6a und 6b schematisch
eine Seitenansicht bzw. eine axiale Ansicht noch einer weiteren
Ausführungsform
der Erfindung;
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die 7a bis 7c noch
weitere Ausführungsformen
der Erfindung;
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die 8a und 8b eine weitere Ausführungsform der Erfindung;
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9 eine
perspektivische Teilansicht, die eine besondere Art des Einsetzens
der Borsten in den Träger
darstellt;
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die 10a bis 10f verschiedene
Arten des Einsetzens der Borsten auf den Träger des Applikators;
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11 schematisch
die Aufnahme der Wimpern durch die Borsten eines erfindungsgemäßen Applikators;
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die 12, 13a und 13b verschiedene
Ansicht in Perspektive und im Querschnitt eines Applikators gemäß einer
anderen Ausführungsform der
Erfindung und in zweiteiliger Ausführung; und
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die 14a und 14b schematische
Darstellungen einer anderen Ausführungsform
der Erfindung.
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Eine
mit einem Applikator 1 gemäß der Erfindung versehene Auftrageinheit
A ist in 1 dargestellt. Diese Einheit
weist einen eine Reserve eines kosmetischen und/oder Behandlungsprodukts
M für die
Wimpern oder die Augenbrauen, zum Beispiel eine Wimperntuschezusammensetzung
von mehr oder weniger viskoser Konsistenz, enthaltenden Behälter 11 auf.
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Der
Behälter 11 ist
mit einem Gewindehals 30 versehen, auf dem ein erfindungsgemäßer Applikator 1 lösbar befestigt
ist. Der Applikator 1 ist mit einer Greifhülse 10 mittels
einer Stange 10a mit einer Achse X verbunden. Die Greifhülse 10 bildet
außerdem
eine Verschlusskappe des Behälters,
die so ausgebildet ist, dass sie sich auf den Hals 30 schraubt.
Der Gewindehals 30 definiert eine Öffnung 11a, die in
der Lagerstellung von der Stange 10a durchquert wird.
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Die Öffnung 11a des
Behälters 11 ist
innen mit einem Abstreiforgan 19 versehen, das aus einem elastisch
verformbaren Schaumstoffblock mit offenen oder halboffenen Zellen
besteht, der in einen inneren Ab schnitt 30a des Halses 30 eingefügt ist.
Der Schaumstoffblock 19 weist einen zentralen Durchlass 19a auf,
der vom Applikator 1 und von einem Abschnitt der Stange 10a durchquert
werden kann, mit dem der Applikator fest verbunden ist. Der Durchlass 19a ermöglicht es
beim Herausziehen des Applikators aus dem Behälter, das Produkt M zwischen
(und auf) den Borsten des Applikators 1 zu verteilen und jeden Überschuss
an Produkt M zu entfernen.
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Gemäß einer
nicht dargestellten Variante kann der Abstreifer aus einer von einer
Hülse gebildeten,
ringförmigen
Lippe aus Elastomermaterial oder nicht bestehen und in den Hals
des Behälters 11 eingesetzt
sein.
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Die
Stange 10a kann steif oder halbsteif sein. Sie ist geradlinig
dargestellt, könnte
in einer Variante aber gekrümmt
sein.
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Allgemeine
Prinzipien der Erfindung sind in den 2a bis 2d dargestellt.
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So
weist der in 2a dargestellte Applikator 1 einen
Träger 4 von
länglicher
Form auf, der sich entlang der Längsachse
X erstreckt. Der Träger 4 hat eine
Einsetzebene 5, in der erste und zweite Gruppen P, S von
aufgesetzten Borsten 2, 3 befestigt sind, die
in Form von zwei ebenen Lagen angeordnet sind. Der Träger 4 besitzt
zwei Endabschnitte, einen vorderen 4a und einen hinteren 4b.
Sie weisen eine Höhe
auf, die im wesentlichen der Höhe
der benachbarten Borsten entspricht. Der vordere Abschnitt 4a ist
abgerundet, um jeden Winkel zu vermeiden, der beim Auftragen das
Auge verletzen könnte.
Der hintere Abschnitt 4b schließt an ein erstes Ende der Stange 10a an.
Das zweite Ende der Stange 10a ist fest mit der Greifhülse 10 (in 2a nicht
dargestellt) verbunden.
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Jede
Gruppe von Borsten 2, 3 ist in einer ersten bzw.
einer zweiten Lage P, S angeordnet. Die Borsten innerhalb jeder
Lage P, S sind so angeordnet, dass, wenn man den Applikator quer
zur Achse X betrachtet, wie in 2a dargestellt,
die Borsten 2 der ersten Lage P sich mit den Borsten 3 der
zweiten Lage S kreuzen.
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2b stellt
im Querschnitt gemäß der Ebene
II-II der 2a eine erste bevorzugte Ausführungsform
eines Applikators 1 zum Auftragen eines Produkts, insbesondere
einer Wimperntusche, auf die Wimpern oder die Augenbrauen dar. Gemäß 2b ist
die von den Borsten 2 geformte, erste Lage P parallel zu
der von den Borsten 3 geformten Lage, wobei die Borsten
der ersten Lage P die Borsten der zweiten Lage S im wesentlichen
berühren.
In anderen Worten ist der die beiden Lagen P und S trennende Abstand
im wesentlichen gleich Null.
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2c stellt
eine Anordnung der Lagen P, S ähnlich
der Anordnung der 2b dar, mit dem Unterschied,
dass die Lagen P, S in Abstand zueinander angeordnet sind. So sind
die Borsten 2 der ersten Lage P nicht mit den Borsten 3 der
zweiten Lage S in Kontakt. Zum Beispiel kann der die beiden Lagen trennende
Abstand in der Größenordnung
von 1 mm bis 1,5 mm liegen.
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Wie
in 2d dargestellt, divergiert die die erste Lage
P enthaltende Ebene in Bezug auf die die zweite Lage S enthaltende
Ebene. Es ist anzumerken, dass gemäß dem betrachteten Beispiel
in Höhe der
Ebene 5 des Trägers
die Wurzeln der Borsten der ersten Lage P sich in Abstand zu den
Wurzeln der Borsten 3 der zweiten Lage S befinden. Selbstverständlich könnten die
Wurzeln der Borsten 2, 3 der ersten und der zweiten
Lage P, S in Höhe
der Ebene 5 aneinander grenzen.
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Die 3a und 3b stellen
eine Ausführungsform
dar, gemäß der zwei
Borstenlagen P, S parallel in einem Abstand d1 zueinander angeordnet sind
und unterschiedliche Höhen
H1, H2 haben. So hat
die erste Lage P eine konstante Höhe H1 geringer als
die Höhe
H2 der zweiten Lage S. Eine solche Anordnung
begünstigt
ein gutes Trennen der Wimpern beim Auftragen des Produkts. Die Borsten 2, 3 sind hier
in die Einsetzebene 5 in gleichem Abstand mit Intervallen
d eingesetzt. Man sieht, dass die Borsten 2 der ersten
Lage P in die Einsetzebene 5 gemäß einem Winkel β1 unterschiedlich
vom Einsetzwinkel β2 der Borsten 3 der zweiten Lage
S eingesetzt sind. Vorteilhafterweise liegen die Winkel β1, β2 zwischen 30° und 150°. Vorzugsweise
ist der Winkel β1 kleiner als 90°, und der Winkel β2 ist
gleich oder größer als 90° oder umgekehrt.
Gemäß einem
besonderen Beispiel liegt der Winkel β1 in
der Größenordnung
von 70°,
während β2 in
der Größenordnung
von 110° liegt, so
dass die Borsten 2 der Lage P mit den Borsten 3 der
Lage S einen Winkel von etwa 40° bilden.
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Selbstverständlich können die
Lagen P, S alternativ gemäß den in
den 2b, 2d und 7b dargestellten
Anordnungen eingesetzt sein.
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Die
auf dem in 4 dargestellten Applikator geformten
Lagen P, S haben eine variable Höhe
H, die progressiv vom freien Ende 4a des Applikators in Richtung
der Stange 10a ansteigt. Das vom freien Ende der Borsten 2, 3 definierte
Profil kann geradlinig oder gekrümmt,
insbesondere konkav oder konvex sein.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung zeigen die 5a bis 5d in ähnlicher Weise
wie die 2a bis 2d und 7b einen Applikator 1,
der anstelle isolierter Borsten Büschel T von Borsten 2, 3 aufweist.
So wird eine erste Lage P von Büscheln
von Borsten 2 definiert, während eine zweite Lage S von
Büscheln
von Borsten 3 definiert wird. Ein solches Büschel T
von Borsten 2, 3 kann aus 2 bis 200 Borsten, vorzugsweise
4 bis 100 Borsten, und insbesondere 5 bis 50 Borsten bestehen.
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Die 6a und 6b stellen
ausführlicher eine
Art des Einsetzens von zwei Lagen P, S von Borsten 2, 3 auf
dem Träger 5 gemäβ einer gleichen Einsetzlinie 1 dar.
Die Lagen P und S sind divergierend ausgerichtet. Zwischen den beiden
Lagen wird ein Divergenzwinkel α gebildet.
Der Winkel a kann vorteilhafterweise zwischen 5° und 45° variieren. In der dargestellten
Ausführungsform
liegt eine der Lagen P in einer Ebene senkrecht zur Ebene 5 des
Trägers 4.
Die andere Lage S befindet sich in einer in Bezug auf die Einsetzebene 5 der
Borsten auf den Träger
schrägen
Ebene. Die Winkel β1 und β2 der Ausrichtung der Borsten 2, 3 innerhalb
jeder der Lagen P, S sind wie oben definiert.
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Die 7a bis 7c stellen
einen Applikator 1 mit einer Einsetzebene 5 dar,
in die erste und zweite Lagen P, S eingesetzt sind. Die Lage P liegt
in einer Ebene, die die Ebene der Lage S gemäß einer Linie L parallel zur
Achse X des Applikators und parallel zur Einsetzebene 5 schneidet.
Die Ebene der Lage P bildet einen Winkel α1 mit
der Ebene der Lage S. Die Einsetzlinie l1 der
Lage S ist parallel zur Einsetzebene l2 der
Lage P. Die jeweiligen Einsetzlinien haben einen Abstand ungleich
Null zueinander. Die Schnittlinie L befindet sich in Abstand zum
freien Ende der Borsten 2, 3.
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7c zeigt,
dass das freie Ende der Borsten 2, 3 als Nadelkopf 7 ausgebildet
sein kann, zum Beispiel durch eine Wärmebehandlung. Allgemein können die
freien Enden der Borsten jeder Art von mechanischer, thermischer
oder chemischer Bearbeitung unterzogen werden.
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Die 8a und 8b stellen im Querschnitt zwei perspektivische
Ansichten einer Ausführungsform
dar, bei der der Applikator 1 drei Lagen P, R, S aufweist.
Gemäß dieser
Ausführungsform
sind zwei Lagen P, S parallel zueinander und schräg in Bezug auf
die Einsetzebene 5 eingesetzt. Die dritte Lage R ist in
Bezug auf die Einsetzebene 5 so geneigt, dass die Ebene,
die sie enthält,
einerseits die Ebene der Lage P gemäß einer Linie L' parallel zur Achse
X und parallel zur Einsetzebene 5, und andererseits die Ebene
der Lage S gemäß einer
Linie L parallel zur Linie L' schneidet.
Die erste Schnittlinie L' befindet
sich in einem Abstand zur Einsetzebene 5, der kleiner ist als
der Abstand, der die Einsetzebene 5 von der Linie L trennt.
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9 stellt
in Perspektive eine Teilansicht einer Ausführungsform ähnlich der in 7a gezeigten Ausführungsform
dar, mit dem Unterschied, dass die einzelnen Borsten 2, 3 durch
Büschel
T von Borsten ersetzt wurden, die aus einer Vielzahl von Borsten bestehen.
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Die 10a bis 10d stellen
verschiedene Ausführungsformen
des Einsetzens der Borsten in die Einsetzebene 5 dar. Zu
diesem Zweck können Einsetzbohrungen 21 auf
verschiedene Weise im Träger 4 angeordnet
sein. Gemäß 10a sind die Bohrungen 21 entlang von
zwei parallelen Einsetzlinien l, l1 angeordnet,
von denen eine der ersten Lage P entspricht. Die andere entspricht
der zweiten Lage S. Die beiden Einsetzlinien l, l1 haben
einen Abstand d1. Die Bohrungen 21 der
Einsetzlinie l sind vor den Bohrungen der anderen Einsetzlinie l1 angeordnet.
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Gemäß 10b sind die Bohrungen 21 gemäß zwei parallelen
Einsetzlinien l, l1 angeordnet, von denen
eine der ersten Lage P entspricht. Die andere entspricht der zweiten
Lage S. Die Bohrungen 21 jeder Einsetzlinie sind vor Bohrungen
der anderen Einsetzlinie ange ordnet. Gemäß dieser Ausführungsform
sind die beiden Einsetzlinien in einem Abstand im wesentlichen gleich
Null zueinander angeordnet.
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Gemäß 10c sind die Bohrungen 21 gemäß zwei parallelen
Einsetzlinien l, l1 angeordnet, von denen
eine der ersten Lage P entspricht. Die andere entspricht der zweiten
Lage S. Die beiden Einsetzlinien l, l1 sind
um einen Abstand d1 ungleich Null voneinander
getrennt. Die Bohrungen 21 jeder Einsetzlinie sind zu den
Bohrungen der anderen Einsetzlinie versetzt angeordnet.
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Gemäß 10d sind die Bohrungen 21 gemäß zwei Einsetzlinien
l, l1 angeordnet, die in der Einsetzebene 5 divergieren.
Die Bohrungen 21 jeder Einsetzlinie sind vor den Bohrungen
der anderen Einsetzlinie in einem progressiv variierenden Abstand angeordnet.
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10e stellt schematisch die Anordnung von zwei
Lagen P, S dar, die gemäß der Gestaltung der 10d eingesetzt sind, wobei die Lagen P, S schräg zueinander
ausgerichtet sind, um sich gemäß einer
Linie L zu schneiden, die nicht parallel zur Einsetzebene 5 der
Lagen P und S liegt.
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10f stellt schematisch die Anordnung von zwei
Lagen P, S dar, die gemäß der Gestaltung der 10d eingesetzt sind, wobei die Lagen P, S je in
Ebenen senkrecht zur Einsetzebene 5 liegen.
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11 stellt
schematisch eine Seitenansicht auf einen Applikator vom in den 2a und 2b dargestellten
Typ dar. Man sieht aber, dass die Borsten 2, 3 nicht
in gleichem Abstand in der Einsetzebene 5 angeordnet sind.
In einer gleichen Lage, zum Beispiel P, sind nämlich die Wurzeln der Borsten 2 durch
variable Abstände
d2, d3 voneinander
getrennt. So werden zwei Schnittlinien L1,
L2 definiert, die sich in Bezug auf die
Einsetzebene 5 in verschiedenen Höhen befin den. Die Linien L1 und L2 befinden
sich in Abstand zum freien Ende der Borsten. Die Enden eines Paars
von Borsten 2, 3, die je Teil einer anderen Lage
sind, bilden so V-förmige
Rillen, in denen die Wimpern C aufgenommen werden, wobei die Wimpern
quer zu den Lagen P, S ausgerichtet sind. Vorzugsweise ist die Anordnung
der Borsten derart, dass die Wimpern C sich in die "V" im wesentlichen einzeln einfügen. Dies
ermöglicht
eine gute Trennung der Wimpern.
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Vorteilhafterweise
werden Borsten gewählt, die
eine solche Elastizität
aufweisen, dass bei einem Kontakt einer Wimper mit zwei ein "V" bildenden Borsten 2, 3 diese
letzteren sich leicht biegen können,
wie in 11 durch die gestrichelten Linien
angezeigt. Die Tatsache, dass Schnittlinien auf verschiedenen Höhen angeordnet
werden, und dass Borsten verwendet werden, die sich beim Auftragen des
Produkts biegen können,
ermöglicht
es, eine deutliche Verbesserung des Glättens des Produkts und somit
ein besseres Färbevermögen der
Wimpern zu erhalten. Man erhält
auch ein homogeneres Verstreichen des Produkts, eine bessere Krümmung der Wimpern,
und eine beträchtliche
Längung
dieser letzteren.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung, wie sie in den 12, 13a und 13b dargestellt
ist, weist ein Applikator 101 einen Träger auf, der aus einem ersten
Teil 4c und einem zweiten Teil 4d länglicher
Form besteht. Die beiden Teile 4c und 4d sind
zu beiden Seiten einer Achse X angeordnet. Die beiden Teile 4c und 4d sind
miteinander über
ein Folienscharnier 20 verbunden, das sich in der Achse
X erstreckt.
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Die
Borsten 2 bilden eine erste Lage P, die fest mit dem Teil 4c verbunden
ist. In gleicher Weise bildet eine Folge von Borsten 3 eine
zweite Lage S, die fest mit dem Teil 4d verbunden ist.
Das Einsetzen der Borsten 2, 3 auf den entsprechenden
Teil des Trägers
wird so durchgeführt,
dass die Borsten 2 des ersten Teils 4c einen Winkel β1 mit
diesem letzteren bilden, der sich von einem Winkel β2 unterscheidet, der
zwischen den Borsten 3 und dem zweiten Teil 4d gebildet
wird.
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Das
Folienscharnier 20 ermöglicht
es, den Applikator 101 in der in 12 dargestellten
Gestaltung herzustellen und die beiden Teile 4c, 4d durch Schwenken
um die Achse X des Folienscharniers zusammenzusetzen, um den Applikator
in seiner Verwendungsgestaltung zu erhalten, wie sie in den 13a und 13b dargestellt
ist.
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Der
Halt der beiden Teile 4c und 4d in der zueinander
umgebogenen Stellung kann beim Einführen des Applikators in eine
Bohrung gewährleistet werden,
die vom freien Ende einer Stange gebildet wird, die dazu bestimmt
ist, den Applikator 101 aufzunehmen. Alternativ kann nach
der Annäherung
der beiden Teile 4c, 4d durch Schwenken um die
Achse des Folienscharniers 20 die Befestigung des ersten Teils 4c am
zweiten Teil 4d durch Mittel zum Kleben, Schweißen oder
Einklinken gewährleistet
werden.
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Betreffend
die Anordnung der Borsten, die aus dem Zusammensetzen der beiden
Teile entsteht, erhält
man einen Applikator von der oben unter Bezugnahme auf die 7a und 7b beschriebenen
Art.
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Die 14a und 14b zeigen
eine andere Ausführungsform
eines Applikators 201 mit zwei gegenüberliegenden Paaren P, S; P', S' von Lagen von Borsten 2, 3,
die den Träger 4 von
einer Seite zur anderen durchqueren. Der Träger 4 bildet so auf
zwei einander gegenüberliegenden
Flächen
zwei Einsetzebenen 5, 5'. Er weist ein vorderes Ende 4a sowie ein
hinteres Ende 4b auf. Dieses letztere ist, wie oben beschrieben,
mit einer Stange 10a verbunden. Der Träger 4 ist mit zwei
Gruppen von Bohrungen 21a, 21b versehen, die ihn
gemäß unter schiedlichen Winkeln
durchqueren. Jede Bohrung 21a, 21b wird von mindestens
einer Borste 2, 3 durchquert, um zu beiden Seiten
des Trägers
ein "V" zu bilden. So wird ein
Applikator mit zwei Auftragabschnitten definiert.
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Die
Befestigung der Borsten im Träger 4 kann,
wie in 14b gezeigt, durch Gesenkschmieden
der Seitenwand des Trägers 4 mit
Hilfe eines geeigneten Werkzeugs 30 erfolgen. Unter diesen
Umständen
muss der Träger
aus einem geeigneten, insbesondere thermoplastischen Material, wie
zum Beispiel Polyethylen oder Polypropylen, bestehen.
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Natürlich ist
die Erfindung nicht auf die soeben beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
und man kann insbesondere die Besonderheiten der Ausführung der
verschiedenen beschriebenen Beispiele untereinander kombinieren.
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Der
Applikator für
Wimpern oder Augenbrauen gemäß der Erfindung
wird vorzugsweise durch Aufformen oder Aufspritzen eines thermoplastischen Materials
von steifer oder halbsteifer Konsistenz oder aus Elastomermaterial,
insbesondere eines thermoplastischen Elastomermaterials von geeigneter
Elastizität
hergestellt. Zusammenfassend werden die Borsten, nachdem sie auf
die erforderliche Länge
gebracht wurden, gemäß ihrer
gewünschten
Ausrichtung zum Beispiel mit Hilfe einer Zange aufgenommen. Die über die
Zange vorstehenden Enden der Borsten werden dann in eine Form eingeführt, in
der der Träger
beim Aufform- oder Aufspritzvorgang um die Enden der Borsten herum
geformt wird. Es ist möglich,
gleichzeitig die Stange 10a und ggf. die ganze oder einen
Teil der Greifhülse 10 zu
formen.