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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung eines Katalysators
für die
Alkylierung von Kohlenwasserstoffen.
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Innerhalb
des Rahmens der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Begriff
Alkylierung auf die Umsetzung eines Kohlenwasserstoffs, wie eines
aromatischen oder eines gesättigten
Kohlenwasserstoffs, mit einem Olefin. Ohne den Bereich der Erfindung
einzuschränken,
erläutern
wird weiterhin die Erfindung durch Diskussion der Alkylierung von
gesättigten
Kohlenwasserstoffen, im Allgemeinen verzweigten gesättigten
Kohlenwasserstoffen, mit einem Olefin, um hochverzweigte, gesättigte Kohlenwasserstoffe
mit einer höheren
Molmasse herzustellen.
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Diese
Umsetzung ist von Interesse, weil sie es ermöglicht, durch die Alkylierung
von Isobutan mit einem Olefin, das 2 bis 6 Kohlenstoffatome enthält, ein
Alkylat zu erhalten, das eine hohe Oktanzahl hat und im Benzinbereich
siedet. Im Gegensatz zu Benzin, das durch Kracken schwererer Erdölfraktionen
wie Vakuumgasöl
und dem Rückstand
der atmosphärischen
Destillation erhalten wird, ist das Benzin, das durch Alkylierung
erhalten wird, im Wesentlichen frei von Verunreinigungen wie Schwefel
und Stickstoff und weist somit saubere Verbrennungseigenschaften
auf. Es hat hohe Antiklopfeigenschaften, dargestellt durch die hohe
Oktanzahl, und reduziert das Bedürfnis,
umweltschädliche
Antiklopfverbindungen wie Blei zuzugeben. Im Gegensatz zu Benzin,
das durch Reformieren von Naphtha oder durch Kracken schwererer
Erdölfraktionen
erhalten wird, enthält
Alkylat auch wenige – falls überhaupt – Aromaten
oder Olefine, was vom Umweltgesichtspunkt aus gesehen ein weiterer
Vorteil ist.
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Die
Alkylierungsreaktion ist säurekatalysiert.
Zur Zeit werden bei kommerziellen Alkylierungsgerätschaften
flüssige,
saure Katalysatoren wie Schwefelsäure und Fluorwasserstoff verwendet.
Die Verwendung solcher Katalysatoren ist mit einem großen Problembereich
verbunden. Z.B. sind Schwefelsäure
und Fluorwasserstoff hochkorrosiv, so dass die verwendeten Gerätschaften
hohen Qualitätsansprüchen genügen müssen. Da
das Vorliegen hochkorrosiver Materialien in dem sich ergebenden
Brennstoff unerwünscht
ist, muss die verbleibende Säure
aus dem Alkylat entfernt werden. Auch wegen der Phasentrennungen,
die durchgeführt
werden müssen,
ist das Verfahren kompliziert und somit kostspielig. Daneben besteht
immer das Risiko, dass toxische Substanzen wie Fluorwasserstoff
emittiert werden.
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Eine
neuere Entwicklung in diesem Bereich ist die Verwendung von festen
sauren Katalysatoren wie Zeolith-enthaltenden Katalysatoren. So
beschreibt WO 9823560 die Verwendung eines Katalysators, der einen Zeolithen,
wie einen Y Zeolithen, und eine Hydrierungsfunktion wie ein Edelmetall
der Gruppe VIII, z.B. Platin oder Palladium, und gegebenenfalls
ein Matrixmaterial wie Aluminiumoxid enthält, bei der Alkylierung von
gesättigten
Kohlenwasserstoffen. Obwohl die Leistungsfähigkeit dieses Katalysators
befriedigend ist, besteht noch ein Bedarf an einer weiteren Erhöhung der
katalytischen Aktivität,
der Selektivität
und Stabilität
dieser Katalysatoren.
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Es
wurde nun überraschenderweise
gefunden, dass die Leistungsfähigkeit
weiter verbessert werden kann, indem man die Katalysatormerkmale
in derartiger Weise aussucht, dass (a) das Verhältnis zwischen (i) dem Volumen
in den Katalysatorporen mit einem Durchmesser im Bereich von 40 – 8000 nm
und (ii) der spezifischen Länge
der Katalysatorteilchen im Bereich von 0,01 ml/(g*mm) und 0,90 ml/(g*mm)
liegt, (b) das Gesamtporenvolumen des Katalysators wenigstens 0,20
ml/g ist und (c) das Volumen in den Katalysatorporen mit einem Durchmesser
im Bereich von 40 – 8000
nm kleiner als 0,30 ml/g ist.
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Die
Erfindung wird nachstehend ausführlicher
erklärt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines Katalysatorteilchens
bei der Alkylierung von Kohlenwasserstoffen, welches eine Hydrierungsfunktion
und einen Zeolithen umfasst, wobei das Verhältnis zwischen (i) dem Volumen
in den Katalysatorporen mit einem Durchmesser im Bereich von 40 – 8000 nm
und (ii) der spezifischen Länge
der Katalysatorteilchen im Bereich von 0,01 ml/(g*mm) und 0,90 ml/(g*mm)
liegt, und wobei der Katalysator ein Gesamtporenvolumen von wenigstens
0,20 ml/g hat und das Volumen in den Katalysatorporen mit einem
Durchmesser im Bereich von 40 – 8000
nm kleiner als 0,30 ml/g ist.
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Im
Folgenden werden die Poren mit einem Durchmesser im Bereich von
40 nm bis 8000 nm als "Makroporen" bezeichnet, und
das Porenvolumen in diesen Poren wird als "Makroporenvolumen" bezeichnet.
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Die
spezifische Länge
des Katalysatorteilchens ist als das Verhältnis zwischen dem geometrischen Volumen
und der geometrischen Oberfläche
des festen Teils dieses Katalysatorteilchens definiert. Die Bestimmung
des geometrischen Volumens und der geometrischen Oberfläche ist
dem Fachmann bekannt und sie kann z.B. durchgeführt werden, wie in
DE 2354558 beschrieben ist.
Es ist darauf hinzuweisen, dass sich die spezifische Länge von
dem Durchmesser des Katalysatorteilchens unterscheidet. Z.B. ist
für ein
zylindrisches Katalysatorteilchen der Teilchendurchmesser vier-
bis sechsmal größer (in
Abhängigkeit
von dem Durchmesser und der Länge
des Teilchens) als die spezifische Länge. Weiterhin ist der Durchmesser
z.B. einer Kugel sechsmal größer als
die spezifische Länge
derselben.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass
EP
216 938 die Verwendung solcher Katalysatoren bei der Hydrobehandlung
offenbart, nicht aber bei Alkylierungsreaktionen.
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Wie
oben festgestellt wurde, ist es für den in der vorliegenden Erfindung
verwendeten Katalysator wesentlich, dass er ein Verhältnis zwischen
Makroporenvolumen und spezifischer Länge im Bereich von 0,01 – 0,90 ml/(g*mm)
hat. Wie oben weiterhin festgestellt wurde, ist es für den in
der vorliegenden Erfindung verwendeten Katalysator wesentlich, dass
er ein Gesamtporenvolumen von wenigstens 0,20 ml/g hat und das Makroporenvolumen
geringer als 0,30 ml/g ist.
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Wie
in den (Vergleichs)Beispielen nachstehend gezeigt wird, hat der
Katalysator eine signifikant schlechtere Leistungsfähigkeit
bei der Alkylierung von Kohlenwasserstoff-Beschickungen, wenn das
Verhältnis zwischen
Makroporenvolumen und spezifischer Länge und/oder dem Gesamtporenvolumen
außerhalb
dieser Bereiche liegt.
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Vorzugsweise
ist das Verhältnis
zwischen dem Makroporenvolumen und der spezifischen Länge größer als
0,20 ml/(g*mm), mehr bevorzugt größer als 0,30 ml/(g*mm) und
noch mehr bevorzugt größer als
0,40 ml/(g*mm), sowie vorzugsweise kleiner als 0,80 ml/(g*mm). Es
wird ferner bevorzugt, dass der Katalysator ein Gesamtporenvolumen
von wenigstens 0,23 ml/g und am meisten bevorzugt von wenigstens
0,25 ml/g hat.
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Vorzugsweise
haben die Katalysatorteilchen eine spezifische Länge von wenigstens 0,10 mm,
mehr bevorzugt von wenigstens 0,16 mm und am meisten bevorzugt von
wenigstens 0,20 mm. Die obere Grenze der spezifischen Länge liegt
vorzugsweise bei 2,0 mm, mehr bevorzugt bei 1,0 mm und am meisten
bevorzugt bei 0,6 mm.
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Die
Teilchen des Katalysators können
viele verschiedene Formen aufweisen, die Kügelchen, Zylinder, Ringe und
symmetrische oder asymmetrische mehrlappige Gebilde, z.B. drei-
oder vierlappige Gebilde, einschließen. Vorzugsweise haben die
Katalysatorteilchen einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von wenigstens 0,5 mm, mehr bevorzugt von wenigstens 0,8 mm und
am meisten bevorzugt von wenigstens 1,0 mm. Die obere Grenze des
durchschnittlichen Teilchendurchmessers liegt bei 10,0 mm, mehr
bevorzugt bei 5,0 mm, noch mehr bevorzugt bei 3,0 mm.
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Vorzugsweise
reicht das Makroporenvolumen von 0,05 ml/g bis 0,30 ml/g, mehr bevorzugt
von 0,08 ml/g bis 0,30 ml/g, noch mehr bevorzugt von 0,08 ml/g bis
0,25 ml/g.
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Der
Katalysator umfasst einen Zeolithen. Beispiele von Zeolithen, die
in dem Katalysator enthalten sind, sind Y-Zeolithe, einschließlich der
H-Y-Zeolithe und USY-Zeolithe, Zeolith beta, MCM-22 und MCM-36. Vorzugsweise
ist der Zeolith ein Y-Zeolith mit einer Einheitszellengröße im Bereich
von 24,34 – 24,72 Å. Mehr bevorzugt
ist der Zeolith ein Y-Zeolith mit einer Einheitszellengröße im Bereich
von 24,40 – 24,61 Å und einem Stoffmengenverhältnis von
Siliciumdioxid:Aluminiumoxid im Bereich von 7 bis 18, und am meisten
bevorzugt ist der Zeolith ein Y-Zeolith
mit einer Einheitszellengröße im Bereich
von 24,24 – 24,58 Å und einem
Stoffmengenverhältnis
von Siliciumdioxid:Aluminiumoxid im Bereich von 7,85 bis 13,75.
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Wie
oben festgestellt wurde umfasst der Katalysator eine Hydrierungsfunktion.
Eine geeignete Hydrierungsfunktion umfasst z.B. ein Edelmetall der
Gruppe VIII. Das Edelmetall der Gruppe VIII ist vorzugsweise in einer
Menge von 0,01 Gew.-% bis 2 Gew.-%, und mehr bevorzugt von 0,1 Gew.-%
bis 1 Gew.-%, berechnet als Metall und bezogen auf das Gewicht des
Zeolithen, in dem Katalysator enthalten. Vorzugsweise umfasst das
Edelmetall der Gruppe VIII Palladium und/oder Platin.
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Vorzugsweise
umfasst der Katalysator zusätzlich
dazu ein Matrixmaterial. Beispiele geeigneter Matrixmaterialien
sind Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Titanoxid, Zirconiumoxid, Tone
und Mischungen derselben. Matrixmaterialien, die Aluminiumoxid umfassen,
werden im Allgemeinen bevorzugt.
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Vorzugsweise
umfasst der Katalysator 2 Gew.-% bis 98 Gew.-% des Zeolithen und
98 Gew.-% bis 2 Gew.-% des Matrixmaterials, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Zeolithen und des Matrixmaterials, die im Katalysator vorliegen.
Mehr bevorzugt umfasst der Katalysator 10 – 90 Gew.-% des Zeolithen und
90 – 10 Gew.-%
des Matrixmaterials, bezogen auf das Gesamtgewicht des Zeolithen
und des Matrixmaterials, die im Katalysator enthalten sind. Noch
mehr bevorzugt umfasst der Katalysator 20 – 80 Gew.-% des Zeolithen und 80 – 20 Gew.-%
des Matrixmaterials, am meisten bevorzugt 50 – 80 Gew.-% des Zeolithen und
20 – 50
Gew.-% des Matrixmaterials, bezogen auf das Gesamtgewicht des Zeolithen
und des Matrixmaterials, die im Katalysator enthalten sind.
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Vorzugsweise
besteht der Katalysator im Wesentlichen aus einer Hydrierungsfunktion,
einem Zeolithen und gegebenenfalls einem Matrixmaterial. Mehr bevorzugt
besteht der Katalysator im Wesentlichen aus einem Zeolithen, einem
Edelmetall der Gruppe VIII und einem Matrixmaterial. Weiterhin wird
es bevorzugt, dass der Katalysator im Wesentlichen frei von Seltenerdmetallen
und/oder Nichtedelmetallen der Gruppe VIII ist. Somit besteht der
Katalysator der Erfindung im Wesentlichen aus einer Verbindung eines
Edelmetalls der Gruppe VIII, einem Zeolithen und einer Matrix, wobei
- (i) der Zeolith im Wesentlichen aus oxidischen
Verbindungen (Oxiden und Hydroxiden) eines Elements der Gruppe III
wie Aluminium und/oder eines Elements der Gruppe IV wie Silicium
und gegebenenfalls oxidischen Verbindungen eines Elements der Gruppe
I wie Natrium und/oder eines Elements der Gruppe II wie Calcium
und/oder eines Elements der Gruppe V wie Phosphor und gegebenenfalls
zusätzlichem
Ammonium und/oder Wasser besteht, und
- (ii) die Matrix aus der Gruppe von oxidischen Verbindungen des
Siliciums, Aluminiums, Titans, Zirconiums, Metallen der Gruppe II
oder Mischungen derselben ausgewählt
ist.
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Der
Katalysator kann durch Verfahren hergestellt werden, die in der
Industrie üblich
sind. Ein typisches Verfahren umfasst die folgenden nacheinander
erfolgenden Schritte:
- (i) das Formen, d.h.
Extrudieren des Zeolithen, gegebenenfalls nachdem er mit einem Matrixmaterial
vermischt wurde, um Teilchen zu bilden,
- (ii) das Calcinieren der sich ergebenden Teilchen und
- (iii) das Einfügen
der Hydrierungsfunktion in die calcinierten Teilchen durch z.B.
Imprägnieren
der Teilchen mit einer Lösung
einer Hydrierungsmetall-Komponente
und/oder durch (konkurrierenden) Innenaustausch.
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Alternativ
dazu kann der Katalysator z.B. durch ein Verfahren hergestellt werden,
das die folgenden nacheinander erfolgenden Schritte umfasst:
- (i) das Einfügen der Hydrierungsfunktion
in den Zeolithen oder in eine Mischung des Zeolithen und des Matrixmaterials,
- (ii) das Formen, z.B. Extrudieren des sich ergebenden Materials,
um Teilchen zu formen, und
- (iii) das Calcinieren der sich ergebenden Teilchen.
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Der
Katalysator ist für
die Alkylierung gesättigter
Kohlenwasserstoffe besonders geeignet. Die Erfindung betrifft daher
die Verwendung des Katalysators der Erfindung für die Alkylierung dieser Einsatzmaterialien.
Wie oben festgestellt wurde, umfasst dies die Umsetzung eines gesättigten
Kohlenwasserstoffs mit einem Olefin oder einer Olefin-Vorstufe in
Gegenwart des Katalysators der Erfindung, um hochverzweigte, gesättigte Kohlenwasserstoffe
mit einer höheren
Molmasse zu ergeben.
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Vorzugsweise
ist der Kohlenwasserstoff ein verzweigter gesättigter Kohlenwasserstoff wie
ein Isoalkan mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen. Beispiele sind Isobutan,
Isopentan, Isohexan und Mischungen derselben, wobei Isobutan am
meisten bevorzugt wird. Die im Alkylierungsverfahren zu verwendenden
Olefine haben im Allgemeinen 2 bis 10 Kohlenstoffatome, vorzugsweise
2 bis 6 Kohlenstoffatome, noch mehr bevorzugt 3 bis 5 Kohlenstoffatome
und am meisten bevorzugt 4 Kohlenstoffatome. Am meisten bevorzugt
besteht das Alkylierungsverfahren aus der Alkylierung von Isobutan
mit Butenen.
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Wie
dem Fachmann klar sein wird, kann das Alkylierungsverfahren in jeder
geeigneten Form angewendet werden, einschließlich der Fließbettverfahren,
Aufschlämmungsverfahren
und Festbettverfahren. Das Verfahren kann in einer Anzahl von Betten
und/oder Reaktoren durchgeführt
werden, jeweils mit separater Olefin-Zugabe. In einem solchen Fall
kann das Verfahren der Erfindung in jedem separaten Bett oder Reaktor durchgeführt werden.
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Geeignete
Verfahrensbedingungen sind dem Fachmann bekannt. Vorzugsweise wird
ein Alkylierungsverfahren verwendet, wie es in WO 9823560 offenbart
wird. Die in dem diesem Verfahren angewendeten Verfahrensbedingungen
sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst.
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Vorzugsweise
wird eine Regenerierungstechnik, wie sie in WO 9823560 beschrieben
wird, während des
Alkylierungsverfahrens angewendet. Insbesondere während des
Alkylierungsverfahrens wird der Katalysator vorzugsweise in intermittierender
Weise einem Regenerierungsschritt unterzogen, indem er mit einer
Beschickung in Kontakt gebracht wird, die eine aliphatische Verbindung
und Wasserstoff enthält,
wobei die Regenerierung vorzugsweise bei 90 % oder weniger, mehr
bevorzugt bei 60 % oder weniger, noch mehr bevorzugt bei 20 % oder
weniger und am meisten bevorzugt bei 10 % oder weniger des aktiven
Zyklus des Katalysators durchgeführt
wird. Der aktive Zyklus des Katalysators ist definiert als die Zeitspanne
vom Beginn der Zugabe des Alkylierungsmittels bis zu dem Moment,
wenn, im Vergleich mit der Menge am Eingang des Katalysatorenthaltenden
Reaktorbereichs, 20 % des Alkylierungsmittels den Katalysatorenthaltenden
Reaktorbereich verlassen, ohne umgewandelt zu sein, wobei die Isomerisierung
innerhalb des Moleküls
nicht gezählt wird.
Gegebenenfalls kann der Katalysator in diesem Verfahren periodisch
einer Hochtemperatur-Regenerierung mit Wasserstoff in der Gasphase
unterzogen werden. Die Hochtemperatur-Regenerierung wird vorzugsweise bei
einer Temperatur von wenigstens 150 °C, mehr bevorzugt von 175 – 600 °C und am
meisten bevorzugt bei 200 – 400 °C durchgeführt. Bezüglich Einzelheiten
dieser Regenerierungsarbeitsweise wird auf WO 9823560 Bezug genommen,
und insbesondere auf Seite 4, Zeilen 5 bis 19 und Seite 9, Zeile
13 bis Seite 13, Zeile 2.
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Die
Verwendung des Katalysators in dem obigen Alkylierungsverfahren
ergibt eine hohe Olefin-Umwandlung (Menge an Olefin in der Beschickung,
die in der Reaktion umgewandelt wird), eine große Ausbeute an C5+-Alkylat
(Gewichtsmenge an hergestelltem C5+-Alkylat, dividiert durch das
Gesamtgewicht an verbrauchtem Olefin) und eine hohe Oktanzahl, während die
Menge an unerwünschten
C9+-Nebenprodukten
eingeschränkt
werden kann und somit die Stabilität des Katalysators verbessert
werden kann. Im Hinblick auf Einzelheiten, die diese Parameter betreffen,
wird auf WO 9823560 Bezug genommen.
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Die
folgende Kenzeichnungsmethode wurde in der vorliegenden Erfindung
angewendet:
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Das
Makroporenvolumen sowie das Gesamtporenvolumen wurden durch Quecksilber-Intrusion
auf der Basis der Washburn-Gleichung bestimmt:
in der D der Porendurchmesser
ist, p der Druck ist, der während
der Messung angelegt wird, γ die
Oberflächenspannung
ist, die bestimmt wird und 480 dyn/cm beträgt, und θ der Kontaktwinkel ist, der
gemessen wird und 140° beträgt. Bei
der vorliegenden Messung wurde der Druck über einen derartigen Bereich
variiert, dass die Messung Poren mit einem Durchmesser im Bereich
von 3,6 nm bis 8000 nm abdeckte.
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Die
vorliegende Erfindung wird weiterhin durch die folgenden Beispiele
erläutert.
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Allgemeines Testverfahren
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Ein
Festbett-Kreislaufreaktor, wie er in WO 9823560 beschrieben wird,
der einen Durchmesser von 2 cm aufweist, wurde mit einer 1:1-Volumen-Mischung
von 38,6 g Katalysatorextrudaten und Carborund-Teilchen (60 mesh)
gefüllt.
Im Mittelpunkt des Reaktorrohrs wurde ein Thermoelement eines Durchmessers
von 6 mm angeordnet. Der Reaktor wurde 30 Minuten lang mit Stickstoff
gespült
(100 Nl/h). Danach wurde das System bei erhöhtem Druck auf Leckagen getestet,
wonach der Druck auf 21 bar erhöht
wurde und Stickstoff durch Wasserstoff (100 Nl/h) ersetzt wurde.
Die Reaktortemperatur wurde dann mit einer Rate von 1°C/min auf
200 °C erhöht. Nach
1 Stunde bei 200 °C
wurde die Temperatur mit einer Rate von 1°C/min auf 400 °C erhöht. Nach
1 Stunde bei 400 °C
wurde die Reaktortemperatur auf die Reaktionstemperatur abgesenkt,
die nachstehend in der Beispielen angegeben ist.
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Der
Wasserstoffstrom wurde mit dem Erreichen der Reaktionstemperatur
gestoppt. Isobutan wurde dem Reaktor mit einer Rate von etwa 4000
g/h zugeführt.
Etwa 95 % bis 98 % des Isobutans wurden zum Reaktor zurückgeschickt.
Etwa 2 % bis 5 % wurden zur Analyse abgezogen. Dem Reaktor wurde
eine derartige Menge an Isobutan zugeführt, dass eine konstante Menge
an Flüssigkeit
in dem System gewährleistet
ist. Sobald sich das System stabilisiert hatte, wurde eine derartige
Menge an cis-2-Buten zugegeben, dass sich ein cis-2-Buten-WHSV ergab,
wie es nachstehend in den Beispielen angegeben ist (berechnet auf
das Zeolith-Gewicht in der Katalysatorprobe). Die gesamte Flüssigkeitsströmungsrate
in dem System wurde bei etwa 4000 g/h gehalten. Das Gewichtsverhältnis von
Isobutan zu cis-2-Buten
in der Reaktor-Beschickung (ohne Berücksichtigung des nicht umgesetzten
Materials, das zum Reaktor zurückgeschickt
wurde), ist in den nachstehenden Beispielen angegeben. Der Druck
in dem Reaktor betrug 21 bar.
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Jedes
Mal nach einer einstündigen
Umsetzung wurde der Katalysator regeneriert, indem er 5 Minuten mit
Isobutan gewaschen wurde, anschließend erfolgte eine 50minütige Regeneration,
indem er mit einer Lösung
von 1 Mol-% H2 in Isobutan in Kontakt gebracht
wurde, und dann wurde er weitere 5 Minuten mit Isobutan gewaschen
(gesamte Wasch- und Regenerationszeit: 1 Stunde). Nach diesem Waschschritt
begann erneut die Alkylierung. Die Verfahrensbedingungen während der
Waschschritte und des Regenerierungsschrittes waren mit den Verfahrensbedingungen
während
des Reaktionsschrittes identisch.
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Falls
nichts Anderweitiges angegeben ist, wurde die katalytische Leistungsfähigkeit
gemessen, nachdem ein stationärer
Zustand erreicht wurde. Die Leistungsfähigkeit wurde durch die Olefin-Umwandlung,
die Oktanzahl nach der Research-Methode (RON), die Ausbeute an C5+Alkylat
und die Gew.-% an unerwünschten
C9+-Nebenprodukten
(ausschließlich
2,2,5-Trimethylhexan), berechnet auf C5+-Alkylat, gekennzeichnet. RON wurde bestimmt,
wie auf den Seiten 13 und 14 von WO 9823560 beschrieben ist, wobei
die einzige Ausnahme darin besteht, dass der RON-Beitrag an gesamtem
C9+ (ausschließlich
2,2,5-Trimethylhexan) auf 84 und nicht auf 90 geschätzt wurde.
Die Ausbeute an C5+Alkylat ist als die Gewichtsmenge an C5+Alkylat
definiert, geteilt durch das Gesamtgewicht an verbrauchtem Olefin.
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Beispiel 1
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Ein
Katalysator der Erfindung wurde gemäß der oben beschriebenen Testmethode
getestet. Das Gewichtsverhältnis
von Isobutan zu cis-2-Buten in der Reaktor-Beschickung (ohne Berücksichtigung
des nicht umgesetzten Materials, das zum Reaktor zurückgeschickt
wird) war 20. Die Reaktionstemperatur betrug 70 °C. Das cis-2-Buten-WHSV betrug
0,21 h
–1.
Der Katalysator hatte die folgenden Eigenschaften: Katalysator-Zusammensetzung
Feste
Säure: | USY-Zeolith |
Menge
der festen Säure: | 70
Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht an fester Säure und
Matrix) |
Hydrierungsmetall: | Platin |
Menge
des Hydrierungsmetalls: | 0,34
Gew.-% |
Matrix: | Aluminiumoxid |
Matrixmenge: | 30
Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht an fester Säure und
Matrix) |
Katalysatorform: | zylindrische
Extrudate |
Poreneigenschaften/Teilcheneigenschaften: | |
Makroporenvolumen: | 0,17
ml/g |
spezifische
Länge: | 0,22
mm (durchschnittlicher Durchmesser: 1,0 mm, durchschnittliche Länge: 4 mm) |
Makroporenvolumen/
spezifische Länge: | 0,77
ml/(g*mm) |
Gesamtporenvolumen: | 0,36
ml/g. |
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Die
katalytische Leistungsfähigkeit
ist nachstehend in der Tabelle angegeben.
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Beispiel 2
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Ein
Katalysator mit der gleichen Zusammensetzung und Form wie derjenigen
des Katalysators des Beispiels 1 wurde getestet. Der Katalysator
hatte ein Verhältnis
zwischen Makroporenvolumen und spezifischer Länge von 0,64 ml/(g*mm) (Makroporenvolumen:
0,14 ml/g, spezifische Länge:
0,22 mm (durchschnittlicher Durchmesser: 1,0 mm, durchschnittliche
Länge:
4 mm)). Sein Gesamtporenvolumen betrug 0,35 ml/g. Das Gewichtsverhältnis von
Isobutan zu cis-2-Buten in der Reaktor-Beschickung (ohne Berücksichtigung
des nicht umgesetzten Materials, das zum Reaktor zurückgeschickt
wurde) war 19. Die Reaktionstemperatur betrug 70 °C. Das cis-2-Buten-WHSV
betrug 0,21 h–1.
Die weiteren Testbedingungen waren so, wie sie im Beispiel 1 beschrieben
sind. Die katalytische Leistungsfähigkeit ist in der nachstehenden
Tabelle angegeben.
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Beispiel 3
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Ein
Katalysator mit der gleichen Zusammensetzung und Form wie derjenigen
des Katalysators des Beispiels 1 wurde getestet. Der Katalysator
hatte ein Verhältnis
zwischen Makroporenvolumen und spezifischer Länge von 0,41 ml/(g*mm) (Makroporenvolumen:
0,09 ml/g, spezifische Länge:
0,22 mm (durchschnittlicher Durchmesser: 1,0 mm, durchschnittliche
Länge:
4 mm)). Sein Gesamtporenvolumen betrug 0,27 ml/g. Das Gewichtsverhältnis von
Isobutan zu cis-2-Buten in der Reaktor-Beschickung (ohne Berücksichtigung
des nicht umgesetzten Materials, das zum Reaktor zurückgeschickt
wurde) war 19. Die Reaktionstemperatur betrug 70 °C. Das cis-2-Buten-WHSV
betrug 0,21 h–1.
Die weiteren Testbedingungen waren so, wie sie im Beispiel 1 beschrieben
sind. Die katalytische Leistungsfähigkeit ist in der nachstehenden
Tabelle angegeben.
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Beispiel 4
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Ein
Katalysator mit der gleichen Zusammensetzung und Form wie derjenigen
des Katalysators des Beispiels 1 wurde getestet. Der Katalysator
hatte ein Verhältnis
zwischen Makroporenvolumen und spezifischer Länge von 0,49 ml/(g*mm) (Makroporenvolumen:
0,17 ml/g, spezifische Länge:
0,35 mm (durchschnittlicher Durchmesser: 1,7 mm, durchschnittliche
Länge:
4 mm)). Sein Gesamtporenvolumen betrug 0,38 ml/g. Das Gewichtsverhältnis von
Isobutan zu cis-2-Buten in der Reaktor-Beschickung (ohne Berücksichtigung
des nicht umgesetzten Materials, das zum Reaktor zurückgeschickt
wurde) war 26. Die Reaktionstemperatur betrug 80 °C. Das cis-2-Buten-WHSV
betrug 0,19 h–1.
Die weiteren Testbedingungen waren so, wie sie im Beispiel 1 beschrieben
sind. Die katalytische Leistungsfähigkeit ist in der nachstehenden
Tabelle angegeben.
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Vergleichsbeispiel A
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Ein
Katalysator mit der gleichen Zusammensetzung und Form wie derjenigen
des Katalysators des Beispiels 1 wurde getestet. Der Katalysator
hatte ein Verhältnis
zwischen Makroporenvolumen und spezifischer Länge von 0,95 ml/(g*mm) (Makroporenvolumen:
0,21 ml/g, spezifische Länge:
0,22 mm (durchschnittlicher Durchmesser: 1,0 mm, durchschnittliche
Länge:
4 mm)), was außerhalb
des beanspruchten Bereichs liegt. Sein Gesamtporenvolumen betrug
0,50 ml/g. Das Gewichtsverhältnis
von Isobutan zu cis-2-Buten in der Reaktor-Beschickung (ohne Berücksichtigung
des nicht umgesetzten Materials, das zum Reaktor zurückgeschickt
wurde) war 30. Die Reaktionstemperatur betrug 70 °C. Das cis-2-Buten-WHSV betrug
0,21 h–1.
Die weiteren Testbedingungen waren so, wie sie im Beispiel 1 beschrieben
sind. Die katalytische Leistungsfähigkeit ist in der nachstehenden
Tabelle angegeben.
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Vergleichsbeispiel B
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Ein
Katalysator mit der gleichen Zusammensetzung und Form wie derjenigen
des Katalysators des Beispiels 1 wurde getestet. Der Katalysator
hatte ein Verhältnis
zwischen Makroporenvolumen und spezifischer Länge von 0,18 ml/(g*mm) (Makroporenvolumen:
0,04 ml/g, spezifische Länge:
0,22 mm (durchschnittlicher Durchmesser: 1,0 mm, durchschnittliche
Länge:
4 mm)). Sein Gesamtporen volumen betrug 0,19 ml/g, was außerhalb
des beanspruchten Bereichs liegt. Das Gewichtsverhältnis von
Isobutan zu cis-2-Buten in der Reaktor-Beschickung (ohne Berücksichtigung
des nicht umgesetzten Materials, das zum Reaktor zurückgeschickt
wurde) war 27. Die Reaktionstemperatur betrug 80 °C. Das cis-2-Buten-WHSV betrug
0,19 h–1.
Die weiteren Testbedingungen waren so, wie sie im Beispiel 1 beschrieben
sind. Ein stationärer
Zustand konnte nicht erreicht werden, die katalytische Leistungsfähigkeit
wurde nach 60 Stunden gemessen. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle angegeben.
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Diskussion
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Die
katalytische Leistungsfähigkeit
der Katalysatoren der obigen Beispiele ist in der nachstehenden Tabelle
zusammengefasst.
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Die
Leistungsfähigkeit
der Katalysatoren der Vergleichsbeispiele A und B ist deutlich schlechter
als diejenige der Beispiele 1 bis 4. Insbesondere ist die Ausbeute
an C5+-Alkylat deutlich geringer als die entsprechenden Ausbeuten
bei den Katalysatoren gemäß der Erfindung,
während
die Gew.-% an unerwünschtem C9+
deutlich oberhalb der entsprechenden Werte bei den Katalysatoren
der Beispiele 1 bis 4 liegen.
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Es
ist festzustellen, dass diese schlechte Leistungsfähigkeit
der Katalysatoren der Vergleichsbeispiele A und B trotz der Tatsache
beobachtet wird, dass sie bei Bedingungen getestet wurden, die zu
einer besseren katalytischen Leistungsfähigkeit führen sollten als die Bedingungen,
unter denen die Beispielen der Beispiele 1 bis 4 getestet wurden.
Insbesondere ist das Gewichtsverhältnis zwischen Isobutan und
cis-2-Buten in den Vergleichsbeispielen A und B größer als
in den Beispielen 1 bis 4. Ein größeres Gewichtsverhältnis impliziert eine
geringere Menge an Olefin in dem Reaktor und somit ein geringeres
Risiko, dass überschüssiges Olefin mit
dem gebildeten Alkylat reagieren kann und unerwünschte C9+-Produkte ergibt.