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Hintergrund der Erfindung
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1. Bereich der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Methode zur Regenerierung von hydrierten und/oder oxydierten Alkylanthrachinonen
und/oder Alkylanthrahydrochinonen in Gegenwart eines Katalysators.
Genauer gesagt betrifft die vorliegende Erfindung eine Methode zur
Regenerierung einer Arbeitslösung
bei einem Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid unter
Verwendung eines Anthrachinon-Verfahrens. In der besagten Arbeitslösung werden,
wenn die Arbeitslösung
gealtert ist, verschiedene Nebenprodukte gebildet, die nicht an der
Wasserstoffperoxid-Herstellung beteiligt sind. Gemäß dieser
Erfindung können
diese Nebenprodukte effizient in Anthrachinone und/oder Anthrahydrochinone
umgewandelt werden, die als Reaktionsmedien für die Herstellung von Wasserstoffperoxid
wirksam sind.
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2. Beschreibung des bekannten
Standes der Technik
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Im Industriemaßstab wird Wasserstoffperoxid
in der Hauptsache durch einen Anthrachinon-Prozeß hergestellt. Bei diesem Verfahren
werden Anthrachinone, die in einem geeigneten organischen Lösungsmittel gelöst sind,
als Reaktionsmedium verwendet. Das organische Lösungsmittel ist üblicherweise
eine Mischung aus verschiedenen organischen Lösungsmitteln. Die durch Auflösen der
Anthrachinone im organischen Lösungsmittel
erhaltene Lösung
wird als "Arbeitslösung" bezeichnet.
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Die Anthrachinone (AQ) in der Arbeitslösung werden
(Reaktion 1) in Gegenwart eines Katalysators mit Wasserstoff (nachstehend
als "Hydrierung" bezeichnet) zu den
entsprechenden Anthrahydrochinonen (AHQ) reduziert.
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Danach werden die Anthrahydrochinone
mit Luft oder einer Sauerstoff enthaltenden Mischung von Gasen oxidiert,
wobei die Anthrahydrochinone wieder in die Anthrachinone umgewandelt
werden (Reaktion 2). Bei dieser Oxidationsstufe wird aus 1 Mol oxidiertem
Anthrahydrochinon 1 Mol Wasserstoffperoxid erzeugt.
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In der Arbeitslösung nach dem oben erwähnten Verfahrensschritt
hergestelltes Wasserstoffperoxid wird üblicherweise durch Extraktion
mit Wasser aus der Arbeitslösung
abgetrennt.
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Die Arbeitslösung, aus der das Wasserstoffperoxid
abgetrennt wurde, wird im Rahmen eines Kreisprozesses wieder in
die Reduktionsstufe zurückgeführt. Dieser
Prozeß kann
praktisch aus Wasserstoff und Luft Wasserstoffperoxid erzeugen und
ist daher ein äußerst wirksames
Verfahren.
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Die Alkylanthrahydrochinone (AHQ)
und Alkylanthrachinone (AQ) werden während des Kreisprozesses einer
ganzen Reihe von Sekundärreaktionen
unterworfen. Die Hydrierung des aromatischen Rings von AQ führt zu Alkyltetrahydroanthrahydrochinonen
(THAHQ) (siehe Reaktion 4).
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Während
dieses Hydrierungs- und Oxidationsverfahren wiederholt wird, werden
Alkyltetrahydroanthrachinon-Epoxide (Reaktion 3a), Alkylhydroxyanthrone
(d.h. Oxanthron, Reaktion 3b) und ähnliche Verbindungen durch
Nebenreaktionen gebildet. Alkyltetrahydroanthrachinon-Epoxide, Alkylhydroxyanthrone
und ähnliche
Verbindungen können
kein Wasserstoffperoxid erzeugen, selbst wenn sie wiederholt reduziert
und oxidiert werden. Bei erfolgender Reduktion und Oxidation ist
die Produktion dieser unbrauchbaren Verbindungen relativ gering.
Bei wiederholtem Kreislauf werden die oben erwähnten Verbindungen in der Arbeitslösung jedoch angereichert
und verursachen verschiedene Störungen.
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Obwohl Oxanthron (siehe Reaktion
3b) zu aktivem Chinon regeneriert werden kann, führt eine weitere Hydrierung
zu An thron und anschließend
zu Dianthronen, die nicht regeneriert werden können und somit einen Verlust
von Chinon darstellen (Reaktion 3c).
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Wenn die Ringe der Alkylanthachinone
hydriert werden, werden Alkyltetrahydroanthrahydrochinone (THAHQ's oder "Tetra") gebildet (Reaktion
4). THAHQ's sind
wie die Alkylanthrachinone in der Lage durch wiederholte Reduktion
und Oxidation Wasserstoffperoxid zu bilden.
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Wenn die "Tetra"-Bildung während der Hydrierung nicht
unterdrückt
oder "Tetra" nicht dehydriert
wird, stellt sich ein Gleichgewicht ein, bei dem das mit dem Oxidationsmittel
beladene Hydrochinon ausschließlich aus
2-Alkyl-5,6,7,8-Tetrahydroanthrahydrochinon
(THAQ) besteht. Ein solches Sy stem wird als "All-Tetra"-System bezeichnet. Selbst im All-Tetra-System ist
es erforderlich ein bestimmtes Gleichgewicht zwischen AQ's und THAQ's einzuhalten, um
die Bildung zusätzlicher
Nebenprodukte zu vermeiden.
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Die Oxidationsrate der THAHQ's ist niedriger als
die Oxidationsrate der AHQ's.
Wie im US-Patent 3.752.885 angegeben, ist, wenn die THAQ's als Medium für die Reduktion
und Oxidation eingesetzt werden, eine extrem hohe Energie in der
Oxidationsstufe erforderlich, weshalb die Hälfte oder mehr der in einem
Kreisprozeß erforderlichen
Gesamtenergie in der Oxidationsstufe verbraucht wird.
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Alkyltetrahydroanthrachinone (THAQ's) werden zu Alkyloctahydroanthrahydrochinonen
(OHAHQ's oder "Okta", Reaktion 5) hydriert.
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Obwohl diese Octahydroanthrahydrochinone
(OHAHQ's) mit Sauerstoff
zu den entsprechenden Octahydroanthrachinonen (OHAQ's) unter Bildung
von Wasserstoffperoxid oxidiert werden, erfolgt die Reaktion zu langsam,
um für
die Bildung von Wasserstoffperoxid von Bedeutung zu sein. Daher
wurde "Octa" bis heute als Zersetzungsprodukt
angesehen, das nicht zu verwendbarem Chinon regeneriert werden kann.
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Um die Anreicherung unerwünschter
Anthrachinon-Produkte, OHAQ-, THAQ-Epoxide, Anthrone und Oxanthrone
in der Arbeitslösung
zu vermeiden, sind anschließende
Regenerierungsstufen erforderlich. Es ist allgemein bekannter Stand der
Technik, wie zum Beispiel beschrieben in UIImann's Encyclopedia of Industrial Chemistry,
Band A 13, Seiten 447–457
(VCH, Weinheim, 1989), über
einen Seitenstrom zu verfügen
mit einer hydrierten Lösung
von THAQ-Epoxiden in Kontakt mit bsischem alpha- oder gamma-Aluminiumoxid
bei Temperaturen von 50–140°C. In Übereinstimmung
damit beschreibt das deutsche Patent
DE
1.273.499 (1964) die Umwandlung von THAQ-Epoxid in THAQ über die
Reduktion von 1 Mol THAQ-Hydrochinon
in Gegenwart von basischem Aluminiumoxid als Katalysator (Reaktion
6).
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Für
eine optimale Arbeitslösung,
selbst im "All-Tetra"-System, ist es von wesentlicher Bedeutung,
daß sich
darin sowohl Anthrachinone als auch Tetrahydroanthrachinone befinden.
Deshalb ist eine andere häufig verwendete
Regenerierungsstufe im Wasserstoffperoxid-Prozeß die Regenerierung von THAQ's zu AQ's (Reaktion 7). Diese
Regenerierungsstufe, wie sie zum Beispiel in der US Statutory Invention
Registration H 1787 (1999) beschrieben ist, wird häufig bei
Verwendung einer oxidierten, THAQ's enthaltenden Arbeitslösung im Kontakt
mit Aluminiumoxid bei Temperaturen von 50–100°C durchgeführt. Als Nettoreaktion werden
3 Mol THAQ in 1 Mol AQ und 2 Mol THAQ-Hydrochinon umgewandelt.
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Alternative Methoden für die Regenerierung
der bei der Produktion von Wasserstoffperoxid verwendeten Arbeitslösung kommen
in der alten Literatur vor. Im US-Patent 2.901.491 (1959) wird ein
Verfahren zur Abtrennung der aktiven Anthrahydrochinone von einer
hydrierten alten Arbeitslösung
durch Extraktion mit einer Metallhydroxid-Lösung beschrieben. Die Anthrahydrochinon-Salze
werden weiter zu Anthrachinonen oxidiert und der neuen Arbeitslösung als
gereinigte Verbindungen zugesetzt.
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Dieses Verfahren ist äußerst umständlich und
teuer. Es wurde deshalb in der Industrie nicht übernommen.
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Im US-Patent 3.432.267 wurde zum
Beispiel berichtet, daß die
Regenerierung der Arbeitslösung
erreicht werden kann durch Behandlung der Arbeitslösung mit
Ozon und anschließender
Behandlung mit einer wäßrigen Natronlauge
und danach einer Passage durch aktives Aluminiumoxid bei 70–75°C. Diese
Regenerierungsmethode besteht aus drei Stufen und ist kompliziert;
und da teueres Ozon verwendet wird, treten Probleme mit der Wirtschaftlichkeit
und einer Apparatur auf .
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Im US-Patent 3.965.251 wird ein Verfahren
vorgeschlagen für
die Regenerierung der Alkyloxyanthrone durch Behandlung der Arbeitslösung mit
einem Olefin bei 130°C
in Gegenwart eines Palladium-Katalysators. Bei diesem Verfahren
wird eine große
Menge des Delfins und des teueren Metalls der Platingruppe eingesetzt.
Deshalb wird dieses Verfahren als ein wirtschaftlich nachteiliger
Prozeß angesehen.
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Außerdem wird ein Verfahren zur
Umwandlung der Tetrahydroanthrachinone in die Alkylanthrachinone in
der japanischen Patentanmeldung Nr. 447411964 (JP Kokoku 39-4474)
beschrieben, wonach die Alkyltetrahydroanthrachinone in die Alkyl-anthrachinone umgewandelt
werden können,
indem man Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, ein Magnesiumoxid/Aluminiumoxid-Spinell, Kohlenstoff
oder ein Metall mit Hydrierungsfähigkeiten
wie Palladium, Platin oder Nickel mit der Arbeitslösung und
einer Verbindung mit einer ungesättigten
Bindung wie etwa einem Olefin in Kontakt bringt. Jedoch wird auch
in diesem Fall zur Steigerung der Reaktionsrate eine große Menge
des Olefins eingesetzt, und die Verwendung des teueren Platingruppen-Metalls
ist notwendig. Deshalb wird also auch dieses Verfahren als wirtschaftlich
nachteiliger Prozeß angesehen.
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Wenn die Regenerierungsstufen durch
Behandlung der Arbeitslösung
mit Aluminiumoxid ausgeführt werden,
sind erhebliche Mengen Aluminiumoxid erforderlich. Außerdem wird
das Aluminiumoxid durch in der Regenerierungstufe gebildetes Wasser
deaktiviert. Das Aluminiumoxid wird auch nach und nach durch polymere
aromatische Nebenprodukte eingehüllt,
die aus der Polymerisierung der aromatischen Verbindungen des aromatischen
Lösungsmittels
resultieren, die heute am häufigsten
in der Arbeitslösung
zum Einsatz kommen. Deshalb muß das
für die
Regenerierungsstufe verwendete Aluminiumoxid gelegentlich ausgewechselt
werden. Die Regenerierung der Arbeitslösung ist ein kostspieliger
und gelegentlich ein begrenzender Schritt des Verfahrens. Eine Verbesserung
zur Steigerung der Effektivität
der Regenerierungsstufen oder der Lebensdauer des Aluminiumoxids
resultiert in erheblichen Einsparungen bei den Kosten der Herstellung
von Wasserstoffperoxid.
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Da das eingesetzte Aluminiumoxid
durch Anthrachinon- und Phenol-Derivate kontaminiert ist, wird die Reinigung
des verwendeten, aus dem Wasserstoffperoxid-Prozeß ausgetrage nen
Aluminiumoxids durch die Anmelder ausführlich erforscht. Die Reinigung
des verwendeten Aluminiumoxids wurde bezüglich ihrer Durchführung als
zu teuer bewertet. Da es ein relativ ungiftiges Material ist, wird
es gemeinhin auf Mülldeponien
gelagert. Die Lagerung des gebrauchten Aluminiumoxids auf Mülldeponien
stellt ein Umweltproblem dar, zumindest durch die Beanspruchung
eines beträchtlichen
Raums der Mülldeponie.
Deshalb ist es auch vom Umweltstandpunkt äußerst dringlich, den Verbrauch
von Aluminiumoxid bei der Herstellung von Wasserstoffperoxid zu
reduzieren.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist
der Erhalt einer wirksameren Methode zur Regenerierung der unproduktiven
Anthrachinone und Anthrachinon-Derivate der Wasserstoffperoxid-Arbeitslösung. Da
bei optimaler Zusammensetzung der Arbeitslösung darin auch Anthrachinone
vorkommen, würde
die ' Verbesserung
der Regenerierung von THAQ's
zu AQ's zu einer
erhöhten
Kapazität
der Wasserstoffperoxid-Herstellung führen in Fällen, wo die Regenerierungsstufe
der begrenzende Schritt des Prozesses ist.
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Außerdem ist das Ziel der vorliegenden
Erfindung die Entwicklung einer Methode zur Umwandlung von Octahydroanthrachinonen,
Oxanthronen oder anderen weiter reagierten Nebenprodukten von in
gealterten Arbeitslösungen
vorliegenden Anthrachinonen in Chinone, die in der Lage sind Wasserstoffperoxid
zu produzieren.
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Aus der neueren Literatur bezüglich organischer
Synthesen ist bekannt, daß die
Reaktionszeiten organischer Reaktionen deutlich reduziert werden,
wenn die für
das Reaktionsgeschehen erforderliche Energie dem System durch die
Anwendung der Mikrowellenbestrahlung zugeführt wird.
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Zum Beispiel werden die Prinzipien
für die
Anwendung der Mikrowellenbestrahlung in der Chemie im Detail in
dem Buch "Microwave-Enhanced
Chemistry, Fundamentals, Sample Preparation and Applications" beschrieben, das
von H.M. Kingston und S. Haswell (American Chemical Society 1997)
herausgegeben wurde. Der Mikrowellenbereich im elektromagnetischen
Spektrum entspricht den Wellenlängen
1–100
cm beziehungsweise den Frequenzen 30 GHz bis 300 MHz. Entsprechend
einer internationalen Vereinbarung wurden die Frequenzen 6,78 MHz,
13,56 MHz, 27,12 MHz, 40,68 MHz, 915 ± 25 MHz, 2450 ± 13 MHz,
5800 ± 75
MHz und 22125 ± 125
MHz der Mikrowellenstrahlung für
industrielle und wissenschaftliche Zwecke festgelegt. Die Mikrowellenenergie
erzeugenden Geräte
werden als Magnetron oder Klystron bezeichnet. Die gewöhnlich verwendeten
Magnetrone arbeiten bei einer Frequenz von 2,45 GHz entsprechend
einer Wellenlänge
von 12,2 cm, während
die Klystrone bei einer Frequenz von 915 MHz entsprechend einer
Wellenlänge
von 32,8 cm arbeiten.
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Es existiert eine umfangreiche und
kontinuierlich zunehmende Literatur auf dem Gebiet der Anwendung
der Mikrowellentechnik bei organischen Synthesen. Beispiel eines
kurzen zusammenfassenden Artikels zu diesem Thema wurde 1994 von
Mingos publiziert ( D. Michael P. Mingos: "Microwaves in chemical synthesis", in Chemistry and
Industry, 1. August 1994, Seiten 596–599). Loupy et al. haben kürzlich einen Überblick publiziert
betreffend die heterogene Katalyse unter Mikrowellenbestrahlung
(Loupy, A., Petit, A., Hamelin, J., Texier-Boullet, F., Jachault,
P., Mathe, D.; "New
solvent-free organic synthesis using focused microwave" in Synthesis 1998,
Seiten 1213–1234).
Ein weiterer repräsentativer
Artikel auf diesem Gebiet wurde von Strauss publiziert (C.R. Strauss: "A combinatorial approach
to the development of Environmentaly Benign Organic Chemical Preparations", ein Überblick
in Aust. J. Chem. 1999, 52, 83–96).
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Im Verlauf einer intensiven Forschungsarbeit
haben die Erfinder herausgefunden, daß die Regenerierung der Arbeitslösung bei
Verwendung von alpha- oder gamma-Aluminiumoxid deutlich verbessert
wird, wenn die Reaktion unter Mikrowellenbestrahlung erfolgt.
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Detaillierte
Beschreibung der vorliegenden Erfindung
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird eine Methode zur Regenerierung einer Arbeitslösung zur
Verfügung
gestellt, die Hydrierungs- und/oder Oxidationsprodukte von Alkylanthrachinonen
und/oder Alkylanthrahydrochinonen enthält, die mindestens in einem
Lösungsmittel
gelöst
sind, wobei die besagte Arbeitslösung Alkylanthrachinon-
und/oder Alkylanthrahydrochinon-Produkte enthält, die während der Erzeugung von Wasserstoffperoxid
durch einen Kreisprozeß gebildet
werden, der abwechselnd eine Reduktion und eine Oxidation der Arbeitslösung einschließt, wobei
das besagte Verfahren aus dem Kontakt der Hydrierungs- und/oder
Oxidationsprodukte von Alkylanthrachinonen und/oder Alkylanthrahydrochinonen
enthaltenden Arbeitslösung
mit einem Katalysator unter Mikrowellenbestrahlung besteht, um die
Hydrierungs- und/oder Oxidationsprodukte von Alkylanthrachinonen
und/oder Alkylanthrahydrochinonen in produktive Alkylanthrachinone
und/oder Alkylanthrahydrochinone umzuwandeln.
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Die Hydrierungs- und/oder Oxidationsprodukte
von Alkylanthrachinonen und/oder Alkylanthrahydrochinonen enthaltende
Arbeitslösung
umfaßt
vorzugsweise hydrierte und/oder oxidierte Alkylanthrachinon-Produkte
aus der Gruppe der Tetrahydroalkylanthrachinone und/oder Tetrahydroalkylanthrahydrochinone,
Hexahydroalkylanthrachinone und/oder Hexahydroalkylanthrahydrochinone,
Octahydroalkylanthrachinone und/oder Octahydroalkylanthrahydrochinone,
Tetrahydroalkylanthrachinon-Epoxide und/oder Tetrahydroalkylanthrahydrochinon-Epoxide,
Hexahydroalkylanthrachinon-Epoxide und/oder Hexahydroalkylanthrahydrochinon-Epoxide,
Octahydroalkylanthrachinon-Epoxide und/oder Octahydroalkylanthrahydrochinon-Epoxide
und Mischungen hiervon sowie andere Anthracen- und/oder Anthrachinon-
und/oder Anthrahydrochinon-Produkte, die
in der Arbeitslösung
gebildet werden.
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Gemäß einer Anwendungsform dieser
Methode wird ein Tetrahydroalkylanthrachinon und/oder Tetrahydroalkylanthrahydrochinon
und/oder Tetrahydroalkylanthrachinon-Epoxid und/oder Tetrahydroalkylanthrahydrochinon-Epoxid
in das entsprechende Alkylanthrachinon und/oder Alkylanthrahydrochinon
umgewandelt.
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Gemäß einer anderen Anwendungsform
dieser Methode wird ein Octahydroalkylanthrachinon und/oder Octahydroalkylanthrahydrochinon
und/oder Octahydroalkylanthrachinon-Epoxid in das entsprechende
Tetrahydroalkylanthrachinon oder Tetrahydroalkylanthrahydrochinon
oder Alkylanthrachinon oder Alkylanthrahydrochinon oder einer Mischung
hieraus umgewandelt.
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Die Frequenz der Mikrowellenbestrahlung
kann aus den Frequenzen 915 MHz und 2450 MHz ausgewählt werden.
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Die Mikrowellenenergie wird vorzugsweise
bei der Frequenz von etwa 2450 MHz oder 915 MHz zugeführt. Das
Leistungsniveau kann zum Beispiel im Bereich von 10 W bis 2000 kW
liegen.
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Bei den Verfahren der vorliegenden
Erfindung können
herkömmliche
Katalysatoren wie Aluminiumoxid, inklusive alpha- und gamma-Aluminiumoxid
eingesetzt werden. Für
die Regenerierung können
auch andere Katalysatoren wie Zeolite, Magnesiumoxid und Silikate
wie zum Beispiel von Magnesium, Zink oder Calcium verwendet werden.
Die Partikelgröße des Katalysators
kann 0,1–5
mm, vorzugsweise 0,5–2,4
mm betragen.
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Das besagte hydrierte oder oxidierte
Alkylanthrachinon-Produkt,
das im zyklischen Anthrachinon-Prozeß gebildet wird, um in ein
produktives oder produktiveres Alkylanthrachinon umgewandelt zu
werden, kann ein hydriertes Alkylanthrachinon-Produkt sein, das
aus der Gruppe ausgewählt
wird, die aus Tetrahydroalkylanthrachinonen, Octahydroalkyl anthrachinonen,
Tetrahydroalkylanthrachinon-Epoxiden und Mischungen hieraus besteht.
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Darüber hinaus können die
zu regenerierenden Produkte Anthracen-Produkte sein wie zum Beispiel Anthracen,
Tetrahydroalkylanthracen oder Octahydroalkylanthracen, Oxanthrone
oder Hydroxylgruppen enthaltende Anthrachinone.
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Die Entdeckung, daß Octahydroalkylanthrachinone
durch Behandlung der Arbeitslösung
mit dem Katalysator, vorzugsweise Aluminiumoxid, unter Mikrowellenbestrahlung
in eine Mischung aus Tetrahydroalkylanthrachinonen und Alkylanthrachinonen
umgewandelt wurden, war überraschend
und stellte eine signifikante Verbesserung der bestehenden Regenerierungstechniken
dar, da unter den bisherigen Regenerierungsbedingungen, bei denen
Aluminiumoxid als Katalysator eingesetzt wird, es nicht möglich war
Octahydroalkylanthrachinone in Alkylanthrachinone zurück zu überführen.
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Das Verfahren der vorliegenden Erfindung
zur Regenerierung von Anthrachinon- und/oder Anthrahydrochinon-Nebenprodukten
unter Mikrowellenbestrahlung ist anwendbar auf Arbeitslösungen,
in denen 2-Amylanthrachinon (z.B. 2-sek.Amylanthrachinon), 2-Methylanthrachinon,
2-Ethylanthrachinon, 2-Isopropylanthrachinon, 2-Butylanthrachinon
(z.B. 2-Isobutylanthrachinon oder 2-t-Butylanthrachinon), 1,3-Diethylanthrachinon,
2,3-Dimethylanthrachinon, 1,4-Dimethylanthrachinon, 2,7-Dimethylanthrachinon
oder Kombinationen der oben aufgeführten Anthrachinone oder entsprechenden
Anthrahydrochinone als Reaktionsmedium bei der Herstellung von Wasserstoffperoxid
eingesetzt werden. Die am meisten bevorzugten Anthrachinone sind
2-Ethyl-, 2-Amyl- und 2-t-Butylanthrachinon.
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Das Verfahren der vorliegenden Erfindung
zur Regenerierung von Anthrachinon-Nebenprodukten unter Mikrowellenbestrahlung
ist anwendbar auf Arbeitslösungen,
in denen aromatische Kohlenwasserstoffe, organische Phosphate, alkylierte Harnstoffe,
organische Carbonsäureester,
Alkohole oder Alkylcarbamate als Lösungsmittel für die Anthrachinone
oder Anthrahydrochinone eingesetzt werden. Am besten ist das Verfahren für die Regenerierung
von Arbeitslösungen
geeignet, in denen ein aromatisches Rohöl-Destillat mit einem Siedepunktbereich
von 100–250°C als Hauptlösungsmittel
für Anthrachinon
und ein tetraalkyliertes Harnstoff-Derivat oder ein Trialkylphosphat
oder ein Alkylcarbamat oder eine Kombination hieraus als Hauptlösungsmittel für Anthrahydrochinon
verwendet wird.
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Als Beispiel für aromatische Lösungsmittel
können
handelsübliche
Rohöl-Destillate
angeführt
werden (Handelsnamen wie Shellsol A, Shellsol AB, Shellsol NF, Exxon
Solvesso oder SureSol). Als Beispiele für geeignete Anthrahydrochinon-Lösungsmittel können angeführt werden:
Tetrabutylharnstoff, zyklische Harnstoff-Derivate, 2-Ethylhexylphosphat,
Tributylphosphat und Trioctylphosphat. Darüber hinaus sind Carbonsäureester,
zum Beispiel Methylcyclohexylacetat und C4-C12-Alkohole geeignete Anthrahydrochinon-Lösungsmittel.
Als geeigneter aliphatischer Alkohol kann noch 2-Ethylhexanol angeführt werden.
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Die oben erwähnten Lösungsmittel sind repräsentative
Beispiele für
im Prozeß einsetzbare
Lösungsmittel.
Die vorliegende Erfindung deckt die Anwendung der Mikrowellentechnik
bei der Regenerierung von Anthrachinon-Nebenprodukten in der Arbeitslösung für die Wasserstoffperoxid-Produktion
ab, auch wenn andere Lösungsmittel
oder Lösungsmittelkombinationen
verwendet werden.
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Das Regenerierungsverfahren der vorliegenden
Erfindung wird vorzugsweise bei einer Temperatur von 25–250°C durchgeführt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann die Regenerierung an einem Teil der Hydrierungs- und Oxidationsprodukte
enthaltenden Arbeitslösung
vorgenommen werden, der aus dem Krei sprozeß für die Herstellung von Wasserstoffperoxid
als Seitenstrom abgetrennt wird, und der verbesserte Seitenstrom
dann wieder in den Kreisprozeß zurückgeleitet
wird. Dieses Verfahren gewährleistet,
daß die
Anthrachinon-Nebenprodukte im Kreisprozeß nicht angereichert werden.
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Die vorliegende Erfindung basiert
auf der durch Mikrowellen verbesserten Regenerierung der Arbeitslösung eines
Prozesses für
die Herstellung von Wasserstoffperoxid. Das Verfahren der vorliegenden
Erfindung ist im Vergleich zu bestehenden Verfahren besser, da Octahydroalkylanthrachinone
zu Tetrahydroalkylanthrachinonen und Alkylanthrachinonen, und Tetrahydroalkylanthrachinone
zu Alkylanthrachinonen in einer im Vergleich zu bekannten Regenerierungstechniken
wesentlich kürzeren
Reaktionszeit regeneriert werden.
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So wurde, wenn eine typische Tetrahydroalkylanthrachinone
enthaltende Arbeitslösung
mit Aluminiumoxid unter Mikrowellenbestrahlung regeneriert wurde,
die für
die Umwandlung der Tetrahydroalkylanthrachinone in Alkylanthrachinone
erforderliche Reaktionszeit auf ein Drittel oder die Hälfte verkürzt, die
für die gleiche
Umwandlung beim herkömmlichen
Regenerierungsverfahren erforderlich ist. Diese Ergebnisse wurden
durch Einsatz einer Arbeitslösung
erhalten, die ausschließlich
Tetrahydroalkylanthrachinone als Chinone enthielt, und durch Einsatz
einer alten Arbeitslösung,
die Tetrahydroalkylanthrachinone und Alkylanthrachinone enthielt,
und die aus dem Wasserstoffperoxid-Prozess des Anmelders entnommen
wurde.
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Wie oben erklärt stellt die vorliegende Erfindung
eine signifikante Verbesserung gegenüber herkömmlichen Techniken dar, da
Octahydroalkylanthrachinone früher
nicht dafür
bekannt waren unter irgendwelchen Bedingungen zu Tetrahydroalkylanthrachinonen
oder Alkylanthrachinonen zu regenerieren, es sei denn sie wurden
aus der Arbeitslösung
isoliert. In einer älteren
Arbeitslösung
eines Wasserstoffperoxid-Prozesses
befinden sich eine Reihe anderer reduzierter An thrachinon-Zwischenprodukte
als Octahydro- oder Tetrahydroanthrachinone. Diese Chinon-Derivate
werden nicht als nützliche
Chinone in bezug auf die Herstellung von Wasserstoffperoxid angesehen.
Solche Zwischenprodukte sind zum Beispiel Hexahydroethylanthrachinone.
Diese Chinon-Zwischenprodukte können
auch in nützliche
Chinone umgewandelt werden im Hinblick auf die Herstellung von Wasserstoffperoxid
unter Anwendung der durch den Einsatz von Mikrowellen verbesserten
Regenerierungsmethode der vorliegenden Erfindung.
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Die Wirksamkeit des Regenerierungsprozesses
wird signifikant verbessert, wenn die Mikrowellentechnik bei der
Regenerierung der Anthrachinon-Derivate einer alten Arbeitslösung angewendet
wird. Damit wird erreicht, daß die
Regenerierung der Anthrachinon-Derivate durch Einsatz wesentlich
geringerer Mengen Katalysator wie etwa Aluminiumoxid vorgenommen
wird. Außerdem
ist es auch offensichtlich, daß die
Lebensdauer des Aluminiumoxids verlängert wird, wenn die auf der
Mikrowellentechnik basierende Regenerierung durchgeführt wird.
Damit wird die für
die Herstellung von Wasserstoffperoxid erforderliche Menge Aluminiumoxid
deutlich verringert. Daraus ergeben sich Einsparungen bei den Kosten
für die
Produktion von Wasserstoffperoxid.
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Vom Standpunkt des Umweltschutzes
stellt der geringere Verbrauch von Aluminiumoxid bei der Herstellung
von Wasserstoffperoxid sicher eine Verbesserung dar.
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Die Erfindung wird durch die folgenden
Beispiele beschrieben. Diese Beispiele grenzen die Erfindung jedoch
nicht ein.
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Beispiel 1
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27,1 g einer Arbeitslösung, die
enthielt:
2-Ethylanthrachinon (EAQ) 0,2 Gew.Gew.-%
Tetrahydro-2-ethylanthrachinon
(THEAQ) 0,6 Gew.Gew.-%
Octahydro-2-ethylanthrachinon (OHEAQ)
5,0 Gew.Gew.-%
gelöst
in einer Mischung aus einem aromatischen Kohlenwassertstoff-Lösungsmittel
(Shellsol AB 75 Vol.Vol.%) und Tetrabutylharnstoff (25 Vol.Vol.%)
wurden in einem Rundkolben vorgelegt. Unter Stickstoff wurde der
Reaktionsmischung trockenes pulverisiertes Aluminiumoxid (7,5 g,
Martinsverk AN/V-802) zugegeben.
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Die resultierende Reaktionsmischung
wurde in einen Mikrowellenreaktor gestellt, der mit einer Frequenz
von 2,45 GHz (Ethos 1600, Milestone Co.) arbeitet. Die Arbeitslösung wurde
unter Mikrowellenbestrahlung mit einer Leistung von 80 W 60 Minuten
lang mit einem Magnetrührer
gerührt.
Bei dieser Leistung wurde die Temperatur der Reaktionsmischung während der
Reaktion auf 80°C
gehalten.
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Die Konzentrationen der Anthrachinone
wurden gaschromatographisch bestimmt. Die Reaktionsprodukte wurden
mit einem Gaschromatographen-Massenspektrometer identifiziert. Die
Konzentrationen der Chinone während
des Versuchs sind in der Tabelle 1 festgehalten.
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Bei diesem Experiment wurde deutlich
gezeigt, daß Octahydroethylanthrachinon
durch Behandlung mit Aluminiumoxid verbessert durch Mikrowellenbestrahlung
in Ethylanthrachinon umgewandelt wird. Aus den Analysen berechnet
wurden insgesamt 11,7% des Octahydroethylanthrachinons in Ethylanthrachinon
oder Tetrahydroethylanthrachinon umgewandelt.
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Beispiel 2
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27,1 g einer Arbeitslösung, die
enthielt:
2-Ethylanthrachinon (ERQ) 0,45 Gew.Gew.-%
Tetrahydro-2-ethylanthrachinon
(THEAQ) 6,0 Gew.Gew.-%
gelöst
in einer Mischung aus einem aromatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
(Shellsol AB, 75 Vol.Vol.%) und Tetrabutylharnstoff (25 Vol.Vol.%)
wurden in einem Rundkolben vorgelegt. Unter Stickstoff wurde der
Reaktionsmischung trockenes pulverisiertes Aluminiumoxid (7,5 g,
Martinsverk AN/V-802) zugegeben. Die resultierende Reaktionsmischung
wurde in einen Mikrowellenreaktor (Ethos 1600, Milestone Co.) gestellt, und
die Arbeitslösung
wurde unter Mikrowellenbestrahlung mit einer Leistung von 80 W 60
Minuten mit dem Magnetrührer
gerührt.
Bei dieser Leistung wurde die Temperatur der Reaktionsmischung während der
Reaktion auf 80°C
gehalten. Die Konzentrationen der Chinone während des Versuchs sind in
der Tabelle 2 festgehalten.
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Bei diesem Experiment wurde deutlich
gezeigt, daß Tetrahydroethylanthrachinon
bei der Behandlung mit Aluminiumoxid verbessert durch Mikrowellenbestrahlung
in Ethylanthrachinon umgewandelt wird. Aus den Analysen berechnet
wurden insgesamt 37,6% des Tetrahydroethylanthrachinons während einer
1-stündigen Behandlung
bei 80°C
in Ethylanthrachinon umgewandelt.
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Beispiel 3
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100 g einer Arbeitslösung, die
enthielt:
2-Ethylanthrachinon (EAQ) 3,71 Gew.Gew.-%
Tetrahydro-2-ethylanthrachinon
(THERQ) 8,31 Gew.Gew.-%
und THEAQ-Epoxid 0,67 Gew.Gew.-%
in
einem 75/25/5-Gemisch aus einem aromatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel,
Tetrabutylharnstoff und tris-2-ethylhexylphosphat
wurde in einen Mikrowellenreaktor (milestone Ethos MR 30) gestellt,
der mit einem Magnetrührer
und der Mikrowellenröhre
ausgestattet war. Die Reaktionsmischung wurde mit Mikrowellen geeigneter
Leistung bestrahlt, um die Innentemperatur des Reaktors für 6 Stunden
auf 80°C
zu halten. Die Konzentrationen der Chinone während des Experiments sind
in der Tabelle 3 festgehalten.
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Während
dieses Experiments betrug die durchschnittliche Umwandlungsrate
von THEAQ zu EAQ 2,8% pro Stunde. Die Reaktionsrate von THERQ zu
EAQ unter ähnlichen
Bedingungen ohne Mikrowellenbestrahlung betrug 0,83% pro Stunde
(siehe Beispiel 5).
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Beispiel 4
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100 g einer Arbeitslösung, die
enthielt:
2-Ethyl-anthrachinon (EAQ) 3,71 Gew.Gew.-%
Tetrahydro-2-ethylanthrachinon
(THEAQ) 8,31 Gew.Gew.-%
und THEAQ-Epoxid 0,67 Gew.Gew.-%
in
einem 75/2515-Gemisch aus einem aromatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel,
Tetrabutylharnstoff und tris-2-Ethylhexylphosphat
wurde in einen Mikrowellenreaktor (Milestone Ethos MR 30) gestellt,
der mit einem Magnetrührer
und der Mikrowellenröhre
ausgestattet war. Die Reaktionsmischung wurde mit Mikrowellen geeigneter
Leistung bestrahlt, um die Innentemperatur des Reaktors für 3 Stunden
auf 80°C
zu halten. Die Konzentrationen der Chinone während des Experiments sind
in der Tabelle 4 festgehalten.
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Während
dieses Experiments betrug die durchschnittliche Umwandlungsrate
von THEAQ zu EAQ 8% pro Stunde. Beim vergleichbaren Beispiel, das
unter Anwendung der herkömmlichen
Regenerierungstechnik durchgeführt
wurde (Beispiel 6) betrug die durchschnittliche Umwandlungsrate
von THEAQ zu EAQ während des
Experiments 1–2%
pro Stunde. In der Arbeitslösung
wurde nach 3-stündiger
Behandlung kein THEAQ-Epoxid mehr gefunden. Daraus resultiert eine
Reaktionsrate von THEAQ-Epoxid zu THEAQ von mehr als 33% pro Stunde.
Beim vergleichbaren Beispiel, das unter Anwendung der herkömmlichen
Regenerierungstechnik durchgeführt
wurde (Beispiel 6), wurde eine signifikant langsamere Abnahme der
Konzentration von THEAQ-Epoxid zu THEAQ beobachtet (8,0–8,7% pro
Stunde).
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Beispiel 5
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Als vergleichbares Beispiel wurden
500 g einer Arbeitslösung,
die enthielt:
2-Ethylanthrachinon (EAQ) 1,1 Gew.Gew.-%
Tetrahydro-2-ethylanthrachinon
(THEAQ) 10,3 Gew.Gew.-%
THEAQ-Epoxid 1,47 Gew.Gew.-%
AQ
total 12,87 Gew.Gew.-%
gelöst
in einem Gemisch aus einem aromatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
75 Vol.Vol.% und Tetrabutylharnstoff 25 Vol.Vol.% in einem Rundkolben
vorgelegt. Der Reaktor wurde auf die Reaktionstemperatur von 80°C erhitzt.
Unter Stickstoff wurde der Reaktionsmischung trockenes pulverisiertes
Aluminiumoxid (150 g, Martinsverk AN/V-802) zugegeben. Die Reaktionsmischung
wurde 6 Stunden bei 80°C
gerührt.
Die Konzentrationen der Chinone während des Experiments sind
in der Tabelle 5 festgehalten.
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Bei diesem Experiment betrug die
durchschnittliche Umwandlungsrate von THEAQ zu EAQ 0,83% pro Stunde
bei 80°C
und einer Versuchsdauer von 6 Stunden. Dies ist eine typische Umwandlungsrate
beim Regenerierungsversuch mit basischem Aluminiumoxid. Es ist auch
erwähnenswert,
daß die
Umwandlungsrate von THEAQ-Epoxid zu THEAQ oder EAQ während dieses
Experiments 0,16% pro Stunde betrug.
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Im Vergleich zu den Ergebnissen der
Regenerierung bei Anwendung der Mikrowellentechnik unter ähnlichen
Bedingungen (Beispiel 3) sind die Reaktionsraten signifikant niedriger.
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Beispiel 6
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Als vergleichendes Beispiel wurden
500 g einer Arbeitslösung,
die enthielt:
2-Ethylanthrachinon (EAQ) 1,1 Gew.Gew.-%
Tetrahydro-2-ethylanthrachinon
(THEAQ) 10,3 Gew.Gew.-%
THEAQ-Epoxid 1,47 Gew.Gew.-%
AQ
total 12,87 Gew.Gew.-%
gelöst
in einem Gemisch von einem aromatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
75 Vol.Vol.% und Tetrabutylharnstoff 25 Vol.Vol.%
in einem
Rundkolben vorgelegt. Der Reaktor wurde auf die Reaktionstemperatur
von 100°C
erhitzt. Unter Stickstoff wurde der Reaktionsmischung trockenes
pulverisiertes Aluminiumoxid (150 g, Martinsverk AN/V-802) zugegeben.
Die Reaktionsmischung wurde 6 Stunden bei 100°C gerührt. Die Konzentrationen der Anthrachinone
während
des Experiments sind in der Tabelle 6 festgehalten.
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Einige Ungenauigkeiten bei der Analyse
der Ausgangskonzentrationen (Reaktionszeit 0 Stunden) und bei den
Konzentrationen an EAQ während
des Experiments werden bei dieser Berechnung vernachlässigt. Die durchschnittliche
Umwandlungsrate von THEAQ zu EAQ, berechnet aus den analysierten
Kon zentrationen an THEAQ betrug während des Experiments 1–2% pro
Stunde.
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Bei dem Experiment, bei dem die Mikrowellentechnik
angewendet wurde, wurde THEAQ in einer Rate von 8% pro Stunde in
EAQ umgewandelt und dabei eine Abnahme der Konzentration an THEAQ-Epoxid
festgestellt (8,0–8,7%
THEAQ-Epoxid pro Stunde). Dagegen wurde beim ähnlichen Experiment, bei dem
die Mikrowellentechnik angewendet wurde, nach 3-stündiger Behandlung
kein THEAQ-Epoxid mehr gefunden. Das ergibt eine Reaktionsrate von
mehr als 33% pro Stunde.