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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Bakterielle
DNA, aber nicht Vertebraten-DNA, weist in vitro direkte immunstimulatorische
Wirkungen auf mononukleäre
Zellen des peripheren Blutes (PBMC) auf (Krieg et al., 1995). Bakterielle
DNA weist immunstimulatorische Wirkungen dahingehend auf, dass B-Zellen
und natürliche
Killerzellen aktiviert werden, wohingegen Vertebraten-DNA diese
Eigenschaft nicht aufweist (Tokunaga, T., et al., 1988. Jpn. J.
Cancer Res. 79:682-686; Tokunaga, T., et al., 1984, JNCI 72:955-962
; Messina, J.P., et al., 1991, J. Immunol. 147 :1759-1764 ; und
Review in Krieg, 1998, In : Applied Oligonucleotide Technology,
C.A. Stein und A.M. (Hrsg.), John Wiley and Sons, Inc., New York,
NY, Seiten 431-448). Man versteht nun, dass diese immunstimulatorischen
Wirkungen von bakterieller DNA das Ergebnis der Anwesenheit von
unmethylierten CpG-Dinukleotiden in speziellen Basenkontexten (CpG-Motiven) sind, die
bei bakterieller DNA üblich
sind, aber bei Vertebraten-DNA methyliert und unterrepräsentiert
sind (CpG-Supression), 1/50 bis 1/60) (Krieg et al, 1995 Nature 374:546-549;
Krieg, 1999 Biochim. Biophys. Acta 93321:1-10). Die immunstimulatorischen
Wirkungen von bakterieller DNA kann durch synthetische Oligodeoxynukleotide
(ODN) nachgeahmt werden, die diese CpG-Motive enthalten. Es erscheint
wahrscheinlich, dass sich die schnelle Immunaktivierung in Reaktion
auf CpG-DNA als ein Bestandteil der angeborenen Immunverteidigungsmechanismen
entwickelt haben kann, die Strukturmuster erkennen, die für mikrobielle
Moleküle
spezifisch sind.
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CpG-ODN
weisen in hohem Maße
stimulatorische Wirkungen auf menschliche und murine Leukozyten
auf, induzieren die Proliferation von fast allen (> 95%) B-Zellen und
erhöhen
die Immunglobulin (Ig)-Sekretion; die Zytokin-Sekretion; die lytische
Aktivität
von natürlichen
Killerzellen (NK) und die IFN-γ-Sekretion;
und die Aktivierung von dendritischen Zellen (DCs) und anderen Antigen-präsentierenden
Zellen, um co-stimulatorische Mokelüle zu exprimieren und Zytokine
zu sekretieren, insbesondere die Th1-ähnlichen Zytokine, die für die Förderung
der Entwicklung von Th1-ähnlichen
CpG Zellantworten wichtig sind. Die Aktivierung von B-Zellen durch
CpG-DNA ist T-Zellen-unabhängig
und Antigenunspezifisch. Die Aktivierung von B-Zellen durch niedrige
Konzentration an CpG-DNA weist eine starke Synergie mit Signalen
auf, die durch den B-Zellantigenrezeptor vermittelt werden, hinsichtlich
sowohl der B-Zellproliferation als auch der Ig-Sekretion (Krieg
et al., 1995). Diese starke Synergie zwischen den Signalwegen der
B-Zellen, die durch den B-Zellantigenrezeptor und
durch CpG-DNA ausgelöst
werden, fördert
Antigen-spezifische Immunantworten. Zusätzlich zu seiner direkten Wirkungen
auf B-Zellen aktiviert CpG-DNA auch direkt Monozyten, Makrophagen
und dendritische Zellen, um eine Vielzahl von Zytokinen zu sekretieren,
einschließlich
hoher Titer an IL-12 (Klinman et al., 1996; Halpern et al., 1996;
Cowdery et al., 1996). Diese Zytokine stimulieren natürliche Killerzellen
(NK-Zellen), g-Interferon
(IFN-γ)
zu sekretieren und weisen eine erhöhte lytische Aktivität auf (Klinman
et al., 1996, aaO; Cowdery et al., 1996, aaO; Yamamoto et al., 1992;
Ballas et al., 1996). Insgesamt induziert CpG-DNA ein Thl-ähnliches
Muster an Zytokinproduktion, das von IL-12 und IFN-γ dominiert
wird bei einer geringen Sekretion von Th2-Zytokinen (Klinmann et
al., 1996). Die starken direkten Wirkungen (T-Zell-unabhängig) von
CpG-DNA auf T-Zellen, ebenso wie die Induktion von Zytokinen, die
indirekte Wirkungen auf B-Zellen vermittels der T-Helfersignalwege
haben könnten,
schlägt
die Verwendbarkeit von CpG-DNA in der Form von ODN als ein Vakzin-Adjuvans
vor (siehe PCT-Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer WO 98/40100).
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Diese
immunstimulatorischen Wirkungen nativer CpG-ODN mit Phosphodiesterrückgrat sind
in hohem Maße
insoweit CpG-spezifisch, als dass diese Wirkungen im wesentlichen
fehlen, wenn das CpG-Motiv methyliert, zu GpC gändert, oder anderweitig beseitigt
oder geändert
ist (Krieg et al, 1995 Nature 374:546-549; Harmann et al, 1999 Proc.
Natl. Acad. Sci USA 96:9305-10). CpG-ODN-Phospodiester können in
Lipiden, Aluminium oder anderen Arten von Vehikeln mit Depot-Eigenschaften
oder verbesserter Zellaufnahme formuliert werden, um die immunstimulatorischen
Wirkungen zu verbessern (Yamamoto et al, 1994 Microbiol. Immunol. 38:831-836;
Gramzinski et al, 1998 Mol. Med. 4:109-118).
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In
frühen
Studien ging man davon aus, dass das immunstimulatorische CpG-Motiv
der Formel Purin-Purin-CpG-Pyrimidin-Pyrimidin folgt (Krieg et al,
1995 Nature 374:546-549; Pisetsky, 1996 J. Immunol. 156:421-423;
Hacker et al., 1998 EMBO J. 17 :6230-6240 ; Lipford et al, 1998
Trends in Microbiol. 6:496-500). Es ist jedoch nun klar, dass Mäuselymphocyten
sehr gut auf Phosphodiester-CpG-Motive antworten, die nicht unter
diese „Formel" fallen (Yi et al.,
1998 J. Immunol. 160:5898-5906) und gleiches gilt für menschliche
B-Zellen und dendritische Zellen (Hartmann et al, 1999 Proc. Natl.
Acad. Sci USA 96:9305-10; Liang, 1996 J. Clin. Invest. 98:1119-1129).
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Eine
Reihe von früheren
Forschern haben überprüft, ob der
Nukleotidgehalt von ODN Wirkungen aufweisen kann, die von der Sequenz
des ODN unabhängig
sind. Interessanterweise hat man festgestellt, dass Antisense-ODN
im allgemeinen hinsichtlich des Gehaltes von GG-, CCC-, CC-, CAC-,
und CG-Sequenzen angereichert sind, während sie eine verringerte
Häufigkeit
an TT oder TCC-Nukleotidsequenzen verglichen mit dem aufwiesen,
was man erwarten würde,
wenn die Basenverwendung zufällig
wäre (Smetsers
et al., 1996 Antisense Nucleic Acid Drug Develop. 6:63-67). Dies
eröffnete
die Möglichkeit,
dass überrepräsentierte
Sequenzen bevorzugte Zielelemente für Antisense-Oligonukleotide
umfassen könnten
oder umgekehrt. Ein Grund, die Verwendung von Thymidin-reichen ODN
für Antisense-Experimente
zu vermeiden, besteht darin, dass der Abbau von ODN durch Nukleasen,
die in Zellen vorhanden sind, freies Thymidin freisetzen, das mit 3H-Thymidin kompetiert, das häufig bei
Versuchen verwendet wird, um Zellproliferation zu bewerten (Matson et
al., 1992 Antisense Research and Development 2:325-330).
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINIDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft teilweise Pyrimidin-reiche (Py-reiche)
und in einigen Ausführungsformen
Thymidin (T)-reiche immunstimulatorische Nukleinsäuren, die
nicht die Anwesenheit eines CpG-Motivs erfordern. Die vorliegende
Erfindung betrifft teilweise auch die Entdeckung, dass Nukleinsäuren, die
ein TG-Dinukleotidmotiv enthalten, auch immunstimulatorisch sind.
Die Erfindung basiert teilweise auf der unerwarteten Beobachtung,
dass Nukleinsäuresequenzen,
die keine CpG-Motive enthalten, immunstimulatorisch sind. Es wurde
nach Analyse der Immunstimulationseigenschaften vieler Nukleinsäuresequenzen
entdeckt, dass diese Sequenzen Py-reich sein können, d. h. T-reich, oder dass
sie TG-Motive enthalten können.
Es wurde auch festgestellt, dass diese Sequenzen bevorzugterweise
Immunzellen von Nicht-Nagetieren aktivieren. Die Py-reichen und
TG-Sequenzen sind nur minimal immunstimulatorisch bezüglich Immunzellen
von Nagetieren verglichen mit Immunzellen von Nicht-Nagetieren.
Es ist somit gemäß dem Verfahren
der Erfindung möglich,
eine Immunantwort in einem Nicht-Nagetierlebewesen zu induzieren,
indem Pyreiche und TG-immunstimulatorische Nukleinsäuren verabreicht
werden. Die Py-reichen und TG-immunstimulatorischen Nukleinsäuren der
Erfindung können
optional CpG-Motive enthalten. Diese Beobachtungen haben wichtige
Implikationen für
die klinische Entwicklung von immunstimulatorischen CpG-enthaltenden
und nicht-CpG-enthaltenden Nukleinsäuren.
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In
einem Aspekt betrifft die Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die eine wirksame Menge umfasst, um eine Immunantwort isolierter
Py-reicher oder TG-immunsimulatorischer
Nukleinsäuren
zu stimulieren und einen pharmazeutisch akzeptablen Träger. In
anderen Aspekten ist die Erfindung eine Stoffzusammensetzung, die
eine isolierte Py-reiche oder TG-immunstimulatorische Nukleinsäure umfasst.
Bei anderen Ausführungsformen
kann die immunstimulatorische Nukleinsäure T-reich ist. In noch weiteren
Ausführungsformen
kann die immunstimulatorische Nukleinsäure T-reich sein und auch wenigstens
ein TG-Motiv umfassen.
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Bevorzugterweise
ist die Py-reiche Nukleinsäure
eine T-reiche Nukleinsäure.
In einigen Ausührungsformen
ist die T-reiche immunstimulatorische Nukleinsäure eine Poly-T-Nukleinsäure, die
5'TTTT3' umfasst. In noch
weiteren Ausführungsformen
umfasst die Poly-T-Nukleinsäure 5'X1X2TTTTX3X43', wobei X1, X2, X3 und X4 Nukleotide sind. In einigen Ausführungsformen
ist X1X2 TT und/oder
X3X4 TT. In anderen
Ausführungsformen
ist X1X2 ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus TA, TG, TC, AT, AA, AG, AC, CT, CC, CA,
CG, GT, GG, GA und GC; und/oder ist X3X4 ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus TA, TG, TC, AT, AA, AG, AC, CT, CC,
CA, CG, GT, GG, GA, und GC.
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Die
T-reiche immunstimulatorische Nukleinsäure kann nur ein einzelnes
Poly-T-Motiv oder es kann eine Vielzahl von Poly T-Nukleinsäuremotive
enthalten. In einigen Ausführungsformen
umfasst die T-reiche immunstimulatorische Nukleinsäure wenigstens
2, wenigstens 3, wenigstens 4, wenigstens 5, wenigstens 6, wenigstens
7 oder wenigstens 8 T-Motive.
In anderen Ausführungsformen
umfasst sie wenigstens 2, wenigstens 3, wenigstens 4, wenigstens
5, wenigstens 6, wenigstens 7 oder wenigstens 8 CpG-Motive. In bevorzugten Ausführungsformen
ist die Vielzahl von CpG-Motiven und Poly-T-Motiven eingestreut.
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In
noch weiteren Ausführungsformen
umfasst wenigstens eines aus der Vielzahl von Poly-T-Motiven wenigstens
3, wenigstens 4, wenigstens 5, wenigstens 6, wenigstens 7, wenigstens
8 oder wenigstens 9 aufeinanderfolgende T-Nukleotidreste. In anderen
Ausführungsformen
beträgt
die Vielzahl von Poly-T-Motiven wenigstens 3 Motive und wobei wenigstens
3 Motive jeweils wenigstens drei aufeinanderfolgende T-Nukleotidreste
umfassen oder die Vielzahl von Poly-T-Motiven beträgt wenigstens
4 Motive und wobei die wenigstens 4 Motive jeweils wenigstens 3
aufeinanderfolgende T-Nukleotidreste umfassen.
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In
einigen Fällen
kann die T-reiche immunstimulatorische Nukleinsäure frei von Poly-T-Motiven sein, kann
aber stattdessen eine Nukleotidzusammensetzung von mehr al 25% T
aufweisen. In anderen Ausführungsformen
weisen die T-reichen immunstimulatorischen Nukleinsäuren Poly-T-Motive
auf und umfassen auch eine Nukleotidzusammensetzung von mehr als
25% T. In bevorzugten Ausführungsformen
umfasst die T-reiche immunstimulatorische Nukleinsäure eine
Nukleotidzusammensetzung von mehr als 35% T, von mehr als 40% T,
von mehr als 50% T, von mehr als 60% T, von mehr als 80% T oder
mehr als 90% T-Nukleotidreste. In wichtigen Ausführungsformen weist die Nukleinsäure wenigstens
50% T auf.
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Die
T-reichen und TG-immunstimulatorischen Nukleinsäuren können eine jegliche Länge von
mehr als 7 Nukleotiden aufweisen, können aber in einigen Ausführungsformen
eine Länge
von zwischen 8 und 100 Nukleotidresten aufweisen. In bevorzugten
Ausführungsformen
umfasst die T-reiche immunstimulatorische Nukleinsäure wenigstens
20 Nukleotide, wenigstens 24 Nukleotide, wenigstens 27 Nukleotide
oder wenigstens 30 Nukleotide. In bevorzugten Ausführungsformen
weist die TG-immunstimulatorische Nukleinsäure eine Länge von zwischen 10 und 25
Nukleotiden auf. Die T-reichen und TG-immunstimulatorischen Nukleinsäuren können einzelsträngig oder
doppelsträngig
sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist die immunstimulatorische Nukleinsäure einen T-reichen Bereich
auf, der in der Mitte ihrer Länge
angeordnet ist (d. h. eine in etwa gleiche Anzahl von Nukleotiden
flankiert den T-reichen Bereich an seinem 5' und 3'-Ende).
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Die
T-reiche Nukleinsäure
ist in einigen Ausführungsformen
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID No: 59-63, 73-75, 142, 215,
226, 241, 267-269, 282, 301, 304, 330, 342, 358, 370-372, 393, 433, 471,
479, 486, 491, 497, 503, 556-558, 567, 694, 793-794, 797, 833, 852,
861, 867, 868, 882, 886, 905, 907, 908 und 910-913. In anderen Ausführungsformen
sind die T-reichen Nukleinsäuren
Sequenzen, die ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NO: 64, 98, 112, 146, 185,
204, 208, 214, 224, 233, 244, 246, 247, 258, 262, 263, 265, 270-273,
300, 305, 316, 317, 343, 344, 350, 352, 354, 374, 376, 392, 407, 411-413,
429-432, 434, 435, 443, 474, 475, 498-501, 518, 687, 692, 693, 804,
862, 883, 884, 888, 890 und 891.
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In
anderen Ausführungsformen
ist die Py-reiche immunstimulatorische Nukleinsäure eine C-reiche Nukleinsäure. Eine immunstimulatorische
C-reiche Nukleinsäure
ist eine Nukleinsäure,
die wenigstens einen und bevorzugterweise wenigstens 2 Poly-C-Bereiche
aufweist und die 50% oder mehr C-Nukleotide enthält.
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Die
Py-reichen und TG-immunstimulatorischen Nukleinsäuren können ein oder mehrere CpG-Motive enthalten.
Die Motive können
methyliert oder unmethyliert sein. In anderen Ausführungsformen
sind die Py-reichen und TG-immunstimulatorischen Nukleinsäuren frei
von einem oder mehreren CpG-Dinukleotiden.
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In
anderen Ausführungsformen
umfassen die Py-reichen und TG-immunstimulatorischen Nukeinsäuren auch
Poly-A, Poly-G, und/oder Poly-C-Motive. In noch weiteren Ausführungsformen
ist die Py-reiche oder TG-immunstimulatorische Nukleinsäure frei
von zwei Poly-C-Sequenzen aus wenigstens drei aufeinanderfolgenden
C-Nukleotidresten oder ist frei von zwei Poly-A-Sequenzen aus wenigstens
drei aufeinanderfolgenden A-Nukleotidresten.
In anderen Ausführungsformen
umfasst die Py-reiche oder TG-immunstimulatorische
Nukleinsäure
eine Nukleotidzusammensetzung von mehr als 25% C oder mehr als 25%
A. In noch weiteren Ausführungsformen
ist die Py-reiche oder TG-immunstimulatorische
Nukleinsäure
frei von Poly-C-Sequenzen, Poly-D-Sequenzen oder Poly-A-Sequenzen.
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Eine
Poly-G-Nukleinsäure
ist in einigen Ausführungsformen
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NO: 5, 6, 73, 215, 267-269,
276, 282, 288, 297-299, 355, 359, 386, 387, 444, 476, 531, 557-559, 733,
768, 795, 796, 914-925, 928-931, 933-936 und 938. In anderen Ausführungsformen
umfasst die Poly-G-Nukleinsäure
eine Sequenz, die aus der Gruppe ausgewählt ist bestehend aus SEQ ID
NO 67, 80-82, 141, 147, 148, 173, 178, 183, 185, 214, 224, 264,
265, 315, 329, 434, 435, 475, 519, 521-524, 526, 527, 535, 554,
565, 609, 628, 660, 661, 662, 725, 767, 825, 856, 857, 876, 892,
909, 926, 927, 932 und 937.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung können
die immunstimulatorischen Nukleinsäuren als solche definiert werden,
die ein TG-Motiv besitzen, hierin als TG-immunstimulatorische Nukleinsäuren bezeichnet.
Die TG-Nukleinsäure
enthält
in einer Ausführungsform
wenigstens ein TG-Dinukleotid mit einer Sequenz, die wenigstens
die folgende Formel enthält:
5'N1X1TGX2N23'. In verwandten Ausführungsformen
ist N1 eine Nukleinsäuresequenz, die aus einer Anzahl
von Nukleotiden besteht, die von (11-N2)
bis (21-N2) reicht, und N2 ist
eine Nukleinsäuresequenz,
die aus einer Anzahl von Nukleotiden zusammengesetzt ist, die von (11-N1) bis (21-N1) reicht.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist X2 Thymidin.
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In
weiteren Ausführungsformen
weist die TG-Nukleinsäure
wenigstens die folgende Formel auf: 5'X1X2TGX3X43'. In einer noch weiteren
Ausführungsform
umfasst die TG-Nukleinsäure die
folgende Sequenz: 5'N1X1X2TGX3X4N23'. In einer verwandten
Ausführungsform
ist N1 eine Nukleinsäuresequenz, die aus einer Anzahl
von Nukleotiden zusammengesetzt ist, die von (9-N2)
bis (19-N2) reicht, und N2 ist
eine Nukleinsäuresequenz,
die aus einer Anzahl von Nukleotiden zusammengesetzt ist, die von
(9-N1) bis (19-N1)
reicht. In einer bevorzugten Ausführungsform ist X3 Thymidin.
X1X2 sind Nukleotide,
die aus der Gruppe ausgewählt
sein können,
bestehend aus GT, GG, GA, AA, AT, AG, CT, CA, CG, TA und TT, und
X3X4 sind Nukleotide,
die ausgewählt
sein können
aus der Gruppe bestehend aus TT, CT, AT, AG, CG, TC, AC, CC, TA,
AA und CA. In einigen bevorzugten Ausführungsformen ist X3 ein
Thymidin. In wichtigen Ausführungsformen
sind X3X4 Nukleotide, die
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus TT, TC, TA und TG. In anderen
Ausführungsformen
sind X1X2 GA oder
GT und X3X4 TT.
In noch weiteren Ausführungsformen
sind X1 oder X2 oder
beide Purine und X3 oder X4 oder
beide Pyrimidine oder X1X2 sind
GpA und X3 oder X4 oder
beide sind Pyrimidine. In einer Ausführungsform ist X2 ein
T und X3 ein Pyrimidin.
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In
einer Ausführungsform
ist die 5'X1X2TGX3X43'-Sequenz
der TG-Nukleinsäure
oder die gesamte Länge
oder ein Fragment davon der TG-Nukleinsäure eine nicht-palindromische
Sequenz und in anderen Ausführungsformen
ist sie eine palindromische Sequenz.
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In
einigen bevorzugten Ausführungsformen
ist die TG-Nukleinsäure
auch T-reich.
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Die
Py-reichen und TG-immunstimulatorischen Nukleinsäuren weisen in einigen Ausführungsformen ein
Nukleotidrückgrat
auf, das wenigstens eine Rückgratmodifikation
enthält,
wie beispielsweise eine Phosphorthioatmodifikation. Das Nukleotidrückgrat kann
chimär
sein oder das Nukleotidrückgrat
ist bevorzugterweise vollständig
modifiziert. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die immunstimulatorische
Nukleinsäure ein
Poly-T-Motiv auf
und ein Phosphorthioatrückgrat.
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In
einem weiteren Aspekt ist die Erfindung eine Zusammensetzung aus
einer immunstimulatorischen Nukleinsäure in der Form einer Py-reichen
oder TG-Nukleinsäure,
und einem Antigen, wobei die Nukleinsäure frei von unmethylierten
CpG-Motiven ist.
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Eine
weitere Zusammensetzung der Erfindung ist eine Py-reiche oder TG-immunstimulatorische
Nukleinsäure
und ein anti-mikrobielles Agens, wobei die Py-reiche oder TG-Nukleinsäure frei
von unmethylierten CpG-Motiven ist. Bevorzugterweise ist das anti-mikrobielle
Agens ausgewählt
aus der Gruppe umfassend ein antivirales Agens, ein antivirales
Mittel, ein Parasitenmittel, ein antibakterielles Mittel und ein
Pilzmittel.
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Eine
Zusammensetzung mit einer Depot-Wirkungsvorrichtung, die eine Py-reiche
und/oder TG-immunstimulatorische Nukleinsäure enthält, wobei die Py-reiche und/oder
TG-Nukleinsäure frei
von unmethylierten CpG-Motiven ist, wird gemäß einem weiteren Aspekt der
Erfindung bereitgestellt.
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Die
Erfindung umfasst auch Nahrungsergänzungen aus einer Py-reichen
oder TG-immunstimulatorischen
Nukleinsäure
in einer Abgabevorrichtung, die aus der Gruppe ausgewählt ist
bestehend aus einer Kapsel, einer Pille und einer sublingualen Tablette,
wobei die Py-reiche oder TG-Nukleinsäure frei von nicht-methylierten
CpG-Motiven ist.
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Es
sollte verstanden werden, dass, wenn es nützlich ist ein Py-reiches,
d. h. Poly-T-, T-reiches,
C-reiches oder TG-Oligonukleotid, und ein CpG-Oligonukleotids zu
verabreichen, es auch wünschenswert
sein kann, ein Py-reiches oder ein TG-Oligonukleotid zusammen mit
einem physikalisch getrennten CpG-, Py-reichen- oder TG-Oligonukleotid
zu verabreichen. Alternativ kann das CpG-, Py-reiche oder TG-Motiv
auf der gleichen durchgängigen
Nukleinsäure
vorhanden sein wie das Py-reiche oder TG-Oligonukleotid. In noch
einer weiteren Ausführungsform
können
alle oder eine Kombination aus Py-reichen-, TG- und CpG-Nukleinsäuren gemeinsam
entweder auf getrennten Nukleinsäuren
oder in dem gleichen Nukleinsäuremolekül verabreicht werden.
Unter gemeinsamer Verabreichung soll verstanden werden, dass die
Nukleinsäuren
eng genug zeitlich zueinander verabreicht werden, um einen kombinierten
Vorteil beider Oligonukleotide zu erreichen, der bevorzugterweise
bei der gleichen Dosis größer ist
als der durch Verabreichung eines jeden einzelnen Oligonukleotids
alleine erreichte.
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CpG-Oligonukleotide
weisen, im allgemeinen, die Formel 5'X1X2CGX3X43' auf, wobei X1, X2, X3 und
X4 Nukleotide sind und wobei wenigstens
das C von CpG nicht-methyliert ist. Bevorzugterweise sind CpG-Oligonukleotide
8 bis 100 Nukleotide lang und weisen modifizierte Rückgrate
auf. Besondere Strukturen sind in den veröffentlichten PCT-Anmeldungen, US-Anmeldungen
und darin angeführten
Literaturstellen detailliert angegeben, deren Offenbarung hierin
in ihrer Gesamtheit aufgenommen sind. In einer Ausführungsform
ist das CpG-Oligonukleotid frei von Poly-T- und TG-Motiven und ist
nicht T-reich.
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In
anderen Ausführungsformen
weist das CpG-Oligonukleotid eine Sequenz auf, die ausgewählt ist aus
der Gruppe bestehend aus SEQ ID NO: 1, 3, 4, 14-16, 18-24, 28, 29,
33-46, 49, 50, 52-56, 58, 64-67, 69, 71, 72, 76-87, 90, 91, 93,
94, 96, 98, 102-124, 126-128, 131-133, 136-141, 146-150, 152-153,
155-171, 173-178, 180-186, 188-198, 201, 203-214, 216-220, 223,
224, 227-240, 242-256, 258, 260-265, 270-273, 275, 277-281, 286-287,
292, 295-296, 300, 302, 305-307, 309-312, 314-317, 320-327, 329,
335, 337-341, 343-352, 354, 357, 361-365, 367-369, 373-376, 378-385, 388-392,
394, 395, 399, 401-404, 406-426, 429-433, 434-437, 439, 441-443, 445, 447, 448, 450,
453-456, 460-464, 466-469, 472-475, 477, 478, 480, 483-485, 488,
489, 492, 493, 495-502, 504-505, 507-509, 511, 513-529, 532-541,
543-555, 564-566, 568-576, 578, 580, 599, 601-605, 607-611, 613-615,
617, 619-622, 625-646, 648-650,
653-664, 666-697, 699-706, 708, 709, 711-716, 718-732, 736, 737,
739-744, 746, 747, 749-761, 763, 766-767, 769, 772-779, 781-783,
785-786, 7900792, 798-799, 804-808, 810, 815, 817, 818, 820-832,
835-846, 849-850, 855-859, 862, 865, 872, 874-877, 879-881, 883-885, 888-904 und
909-913.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
ist das Py-reiche oder TG-Oligonukleotid frei von einem CpG-Motiv. Diese
Ausführungsform
der Erfindung umfasst auch pharmazeutische Zusammensetzungen und
Kits, die sowohl ein CpG-Oligonukleotid (das frei von Poly-T- und
TG-Motiven und nicht T-reich sein kann) als auch ein Py-reiches
und/oder TG-Oligonukleotid
enthalten, das physikalisch von dem CpG-Oligonukleotid getrennt
ist. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen liegen in wirksamen
Mengen vor und umfassen typischerweise pharmazeutisch akzeptable
Träger,
die detaillierter hierin unter Bezugnahme auf Py-reiche und TG-Oligonukleotide
dargestellt sind. Die Kits umfassen wenigstens ein Gefäß, das ein
Oligonukleotid enthält,
das ein Py-reiches oder TG-Oligonukleotid (oder irgendeine Kombination
davon) ist. Das gleiche Gefäß, oder
in anderen Ausführungsformen ein
zweites Gefäß, kann
ein Oligonukleotid mit einem CpG-Nukleotid enthalten, das frei von
Py-reichen und/oder TG-Motiven ist. Der Kit kann auch Anweisungen
zur Verabreichung der Oligonukleotide an ein Lebewesen enthalten.
Die Kits können
ein Gefäß enthalten,
das ein Lösungsmittel
oder ein Verdünnungsmittel
enthält.
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Zusammengefasst
kann, wenn es vollständig
hierin angeführt
wäre, ein
CpG-Oligonukleotid, das physikalisch von dem Py-reichem oder TG-Oligonukleotid
getrennt ist, zusammen mit den Py-reichen oder TG-Oligonukleotiden
bei Verfahren, Zusammensetzungen und Produkten verwendet werden,
wie sie oben beschrieben sind.
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Die
Erfindung betrifft in anderen Aspekten immunstimulatorische Oligonukleotide,
die chimäre
Rückgrate
aufweisen und die nicht die Anwesenheit eines CpG-Motivs erfordern.
Die Erfindung basiert teilweise auf einer Entdeckung, dass Nukleinsäuresequenzen,
die keine CpG-Motive enthalten, immunstimulatorisch waren und dass
jene, die chimäre
Rückgrate
enthalten, unerwarteterweise erhöhte
immunstimulierende Eigenschaften aufwiesen. Die Erfindung betrifft
somit in einem Aspekt eine Zusammensetzung aus einem Oligonukleotid mit
einer Formel: 5'Y1N1ZN2Y23',
wobei Y1 und Y2 unabhängig voneinander
Nukleinsäuremoleküle sind
mit zwischen 1 und 10 Nukleotiden, wobei Y1 wenigstens
eine modifizierte Internukleotidverbindung und Y2 wenigstens
eine modifizierte Internukleotidverbindung umfasst und wobei N1 und N2 Nukleinsäuremoleküle sind,
jeweils unabhängig
voneinander, mit zwischen 0 und 5 Nukleotiden, wobei aber N1ZN2 mindestens 6
Nukleotide insgesamt umfasst und wobei die Nukleotide von N1ZN2 ein Phosphodiesterrückgrat aufweisen
und worin Z ein immunstimulatorisches Nukleinsäuremotiv ist, aber kein CG
umfasst. In einer Ausführungsform
ist Z eine Nukleinsäuresequenz,
die aus der Gruppe ausgewählt
ist bestehend aus TTTT, TG und einer Sequenz, wobei wenigstens 50%
der Basen der Sequenz Ts sind.
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In
einigen Ausführungsformen
weisen Y1 und/oder Y2 zwischen
3 und 8 Nukleotide auf. In anderen Ausführungsformen besteht Y1 und/oder Y2 aus
wenigstens drei Gs, wenigstens vier Gs, wenigstens sieben Gs oder
insgesamt aus Gs. In anderen Ausführungsformen sind Y1 und/oder Y2 ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus TCGTCG, TCGTCGT und TCGTCGTT (SEQ ID NO:
1145). In noch weiteren Ausführungsform umfassend
Y1 und/oder Y2 wenigstens
eine, zwei, drei, vier oder fünf
Poly-A, Poly-T- oder Poly-C-Sequenzen.
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Die
zentralen Nukleotide (N1ZN2)
der Formel Y1N1ZN2Y2 weisen Phosphodiesterinternukleotidverbindungen
auf und Y1 und Y2 weisen
wenigstens eine modifizierte Internukleotidverbindung auf. Bei einigen
Ausführungsformen
weisen Y1 und/oder Y2 wenigstens
zwei modifizierte Internukleotidverbindungen auf. Bei anderen Ausführungsformen
weisen Y1 und/oder Y2 zwischen
zwei und fünf
modifizierte Internukleotidverbindungen auf. In noch weiteren Ausführungsformen
weist Y1 zwei modifizierte Internukleotidverbindungen
auf und Y2 fünf modifizierte Internukleotidverbindungen
auf oder Y1 weist fünf modifizierte Internukleotidverbindungen auf
und Y2 zwei modifizierte Internuleotidverbindungen
auf. Die modifizierte Internukleotidverbindung ist in einige Ausführungsformen
eine Phosphothioat-modifizierte Verbindung, eine Phosphodithioat-modifizierte
Verknüpfung
oder eine p-Ethoxy-modifizierte Verknüpfung.
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Teile
der Formel Y1N1ZN2Y2 können optional
ein Palindrom ausbilden. In einigen Ausführungsformen bilden somit die
Nukleotide N1ZN2 ein
Palindrom. In einigen Ausführungsformen
ist das Palindrom keine direkte Wiederholung. In noch weiteren Ausführungsformen
bilden die Nukleotide von N1ZN2 kein
Palindrom.
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Entsprechend
weiteren Ausführungsformen
weist N1ZN2 eine
Sequenz von Nukleotiden auf, die aus der Gruppe ausgewählt sind
bestehend aus GATTTTATCGTC (SEQ ID NO:1098), TCGATTTTTCGA (SEQ ID NO:
1099); TCATTTTTATGA (SEQ ID NO: 1100); GTTTTTTACGAC (SEQ ID NO:
1101); TCAATTTTTTGA (SEQ ID NO: 1102); ACGTTTTTACGT (SEQ ID NO:
1103); TCGTTTTTACGA (SEQ ID NO: 1104); TCGATTTTTACGTCGA (SEQ ID
NO: 1105); AATTTTTTAACGTT (SEQ ID NO: 1106); TCGTTTTTTAACGA (SEQ
ID NO: 1107); ACGTTTTTTAACGT (SEQ ID NO: 1108); GATTTTTATCGTC (SEQ
ID NO: 1109); GACGATTTTTCGTC (SEQ ID NO: 1110); GATTTTAGCTCGTC (SEQ
ID NO: 1111); GATTTTTACGTC (SEQ ID NO: 1112); ATTTTATCGT (SEQ ID
NO: 1113); AACGATTTTTCGTT (SEQ ID NO: 1114); TCACTTTTGTGA (SEQ ID
NO: 1115); TCGTATTTTA (SEQ ID NO: 1116); ACTTTTGTACCGGT (SEQ ID
NO: 1117); TCGATTTTTCGACGTCGA (SEQ ID NO: 1118); ACGATTTTTCGT (SEQ
ID NO: 1119); GATGATCGTC (SEQ ID NO: 1120); TCGATGTCGA (SEQ ID NO:
1121); TCATGTATGA (SEQ ID NO: 1122); GTGTTACGAC (SEQ ID NO: 1123); TCAATGTTGA
(SEQ ID NO: 1124); ACGTGTACGT (SEQ ID NO: 1125); TCGTGTACGA (SEQ
ID NO: 1126); TCGATGTACGTCGA (SEQ ID NO: 1127); AATGTTAACGTT (SEQ
ID NO: 1128); TCGTGTTAACGA (SEQ ID NO: 1129); ACGTGTTAACGT (SEQ
ID NO: 1130); GATGTATCGTC (SEQ ID NO: 1131); GACGATGTCGTC (SEQ ID
NO: 1132); GATGAGCTCGTC (SEQ ID NO: 1133); GATGTACGTC (SEQ ID NO:
1134); ATGATCGT (SEQ ID NO: 1135); AACGATGTCGTT (SEQ ID NO: 1136);
TCACTGGTGA (SEQ ID NO: 1137); TCGTATGA (SEQ ID NO: 1138); ACTGGTACCGGT
(SEQ ID NO: 1139); TCGATGTCGACGTCGA (SEQ ID NO: 1140); and ACGATGTCGT
(SEQ ID NO: 1141).
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Die
Zusammensetzung kann optional einen pharmazeutischen Träger umfassen
und/oder in einer Abgabevorrichtung formuliert sein. Bei einigen
Ausführungsformen
ist die Abgabevorrichtung aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus kationischen
Lipiden, Zellpermeierenden Proteinen und Vorrichtungen mit Depotwirkung.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Vorrichtung mit Depotwirkung ein biologisch abbaubares Polymer.
In einer weiteren Ausführungsform
ist die Vorrichtung mit Depotwirkung ein Mikropartikel.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Zusammensetzung
aus einem immunstimulatorischen Oligonukleotid mit der Formel Y1N1ZN2Y2 und einem Antigen.
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Eine
weitere Zusammensetzung der Erfindung ist ein immunstimulatorisches
Oligonukleotid mit der Formel Y1N1ZN2Y2 und
ein anti-mikrobielles therapeutisches Agens. Bevorzugterweise ist
das anti-mikrobielle therapeutische Agens ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus einem antiviralen Mittel, einem Parasitenmittel, einem antibakteriellen
Mittel und einem Pilzmittel.
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Eine
Zusammensetzung einer Vorrichtung mit Depotwirkung, die ein immunstimulatorisches
Oligonukleotid mit der Formel Y1N1ZN2Y2 umfasst,
wird gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung bereitgestellt.
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Die
Erfindung umfasst auch Nahrungsergänzungsmittel mit einem immunstimulatorschen
Oligonukleotid mit der Formel Y1N1ZN2Y2 in
einer Abgabevorrichtung, die aus der Gruppe ausgewählt ist
bestehend aus einer Kapsel, einer sublingualen Tablette und einer
Pille.
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In
einem weiteren Aspekt umfasst die oben beschriebene Zusammensetzung
auch eine immunstimulatorische Nukleinsäure mit einem nicht-methylierten
CG-Dinukleotid, einem TG-Dinukleotide oder einer Py-reichen Sequenz,
wobei die immunstimulatorische Nukleinsäure ein nicht-methyliertes
CG-Dinukleotid, ein TG-Dinukleotid oder eine Py-reiche Sequenz aufweist
mit einer anderen Sequenz als das Oligonukleotid, das 5' Y1N1ZN2Y2 3' umfasst.
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In
einige Ausführungsformen
weist die immunstimulatorische Nukleinsäure mit einem nicht-methylierten CG-Dinukleotid,
einem TG-Dinukleotid oder einer Py-reichen Sequenz ein vollständiges Phosphodiesterrückgrat auf
und in einer weiteren Ausführungsform
weist die immunstimulatorische Nukleinsäure mit einem nicht-methylierten
CG-Dinukleotid, einem TG-Dinukleotid oder einer Py-reichen Sequenz
ein modifiziertes Rückgrat
auf, das optional Nukleotidverbindungen aufweist, die aus der Gruppe
ausgewählt
sind bestehend aus Phosphothioat, Phosphodithioat und p-Ethoxy.
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In
einer Ausführungsform
weist die immunstimulatorische Nukleinsäure mit einem nicht-methylierten CG-Dinukleotid
eine Formel auf umfassend 5' X1X2CGX3X4 3',
wobei X1, X2, X3 und X4 Nukleotide
sind. In anderen Ausführungsformen
umfasst die immunstimulatorische Nukleinsäuresequenz wenigstens die folgende Formel:
5' TCNTX1X2CGX3X4 3',
wobei N eine Nukleinsäuresequenz
ist, die aus von etwa 0 bis 25 Nukleotiden zusammengesetzt ist,
wobei wenigstens ein Nukleotid eine modifizierte Internukleotidverbindung
aufweist, und wobei die Nukleinsäure
weniger als oder gleich 100 Nukleotide aufweist. Entsprechend einigen
Ausführungsformen
sind X1X2 Nukleotide,
die aus der Gruppe ausgewählt
sind bestehend aus GT, GG, GA und AA und X3X4 sind Nukleotide, die ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus TT, CT oder GT. In einer bevorzugten Ausführungsform
sind X1X2 GA und
X3X4 sind TT.
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In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst die immunstimulatorische Nukleinsäuresequenz mit einem nicht-methylierten
CG-Dinukleotid wenigstens eine der folgenden Sequenzen: ATCGACTCTCGAGCGTTCTC (SEQ
ID No.15); TCCATGTCGGTCCTGCTGAT (SEQ ID No. 32); TCCATGTCGGTZCTGATGCT
(SEQ ID No. 31); ATCGACTCTCGAGCGTTZTC (SEQ ID No. 18); TCCATGTCGGTCCTGATGCT
(SEQ ID No. 28); GGGGGG (SEQ ID No. 12); TCCATGACGGTCCTGATGCT (SEQ
ID No. 35); TCCATGGCGGTCCTGATGCT (SEQ ID No. 34); TCCATGACGTTCCTGATGCT
(SEQ ID No. 7); TCCATGTCGTTCCTGATGCT (SEQ ID No. 38); GGGGTCAGTCTTGACGGGG
(SEQ ID No. 41); TCCATGTCGCTCCTGATGCT (SEQ ID No. 37); TCCATGTCGATCCTGATGCT
(SEQ ID No. 36); TCCATGCCGGTCCTGATGCT (SEQ ID No. 33); TCCATAACGTTCCTGATGCT
(SEQ ID No. 3); TCCATGACGTTCCTGATGCT (SEQ ID No. 7); TCCATGACGTCCCTGATGCT
(SEQ ID No 39); TCCATCACGTGCCTGATGCT (SEQ ID No. 48); TCCATGACGTTCCTGACGTT
(SEQ ID No.10); ATGACGTTCCTGACGTT (SEQ ID No. 70); TCTCCCAGCGCGCGCCAT
(SEQ ID No. 72); TCCATGTCGTTCCTGTCGTT (SEQ ID No. 73); TCCATAGCGTTCCTAGCGTT
(SEQ ID No. 74); TCCTGACGTTCCTGACGTT (SEQ ID No. 76); TCCTGTCGTTCCTGTCGTT
(SEQ ID No. 77); TCCTGTCGTTCCTTGTCGTT (SEQ ID No. 52); TCCTTGTCGTTCCTGTCGTT
(SEQ ID No 121); TCCTGTCGTTTTTTGTCGTT (SEQ ID No. 208); TCGTCGCTGTTGTCGTTTCTT
(SEQ ID No. 120); TCCATGCGTTGCGTTGCGTT (SEQ ID No. 81); TCCACGACGTTTTCGACGTT
(SEQ ID No. 82); TCGTCGTTGTCGTTGTCGTT (SEQ ID No. 47); TCGTCGTTTTGTCGTTTTGTCGTT
(SEQ ID No. 46); TCGTCGTTGTCGTTTTGTCGTT (SEQ ID No. 49); GCGTGCGTTGTCGTTGTCGTT
(SEQ ID No. 56); TGTCGTTTGTCGTTTGTCGTT (SEQ ID No. 48); TGTCGTTGTCGTTGTCGTTGTCGTT
(SEQ ID No. 84); TGTCGTTGTCGTTGTCGTT (SEQ ID No. 50); TCGTCGTCGTCGTT
(SEQ ID No. 51); and TGTCGTTGTCGTT (SEQ ID No. 85). In einer weiteren
Ausführungsform
ist die immunstimulatorische Nukleinsäure mit einer Py-reichen oder
TG-Sequenz eine
Nukleinsäuresequenz,
wie sie oben beschrieben ist.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung pharmazeutische Zusammensetzungen
und Kits, die sowohl ein Oligonukleotid mit der Formel Y1N1ZN2Y2 als auch ein CpG-Oligonukleotid (das optional frei von
Poly-T- und TG-Motiven ist und nicht Py-reich ist), ein Py-reiches
und/oder TG-Oligonukleotid umfasst, das physikalisch von dem Oligonukleotid
mit der Formel Y1N1ZN2Y2 getrennt ist.
Die pharmazeutischen Präparate
liegen in wirksamen Mengen vor und umfassen typischerweise pharmazeutisch
akzeptable Träger,
wie sie alle detailliert hierin angegeben sind. Die Kits umfassen
wenigstens ein Gefäß, das ein
Oligonukleotid mit der Formel Y1N1ZN2Y2 enthält. Das
gleiche Gefäß, oder
in anderen Ausführungsformen
ein zweites Gefäß, kann
ein Oligonukleotid mit einem CpG-Motiv enthalten, das optional frei
von Py-reichen und/oder TG-Motiven und/oder einem Py-reichen oder
TG-Oligonukleotid (oder einer Kombination daraus) sein kann. Der
Kit enthält
auch Anweisungen zur Verabreichung der Oligonukleotide an ein Lebewesen.
Der Kit kann ein Gefäß umfassen,
das ein Lösungsmittel
oder ein Verdünnungsmittel
enthält.
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Zusammengefasst
kann, wenn er vollständig
hierin angegeben wäre,
ein Oligonukleotid mit der Formel Y1N1ZN2Y2,
das physikalisch von dem CpG-, Py-reichen oder TG-Oligonukleotid
getrennt ist, zusammen mit den CpG-, Py-reichen, TG-Oligonukleotiden
in den Verfahren, Zusammensetzungen und Produkten, wie sie hierin
beschrieben sind, verwendet werden. In einem weiteren Aspekt betrifft
die Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung, die wenigstens
zwei Oligonukleotide der Erfindung umfasst, wobei die wenigstens
zwei Oligonukleotide voneinander unterschiedliche Sequenzen und
einen pharmazeutisch akzeptablen Träger aufweisen.
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Eine
Vakzinformulierung wird gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung bereitgestellt. Das Vakzin umfasst
irgendeine der Zusammensetzungen der Erfindung in Kombination mit
einem Antigen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Stimulierung
einer Immunantwort bereitgestellt. Das Verfahren umfasst die Verabreichung
einer Py-reichen oder einer TG-immunstimulatorischen Nukleinsäure an ein
Nicht-Nagetierlebewesen in einer Menge, die wirksam ist, um eine
Immunantwort in dem Nicht-Nagetierlebewesen zu induzieren. Bevorzugterweise
wird die Py-reiche oder TG-immunstimulatorische Nukleinsäure oral,
lokal, in einer Vorrichtung mit Depotwirkung, mucosal auf eine Mucosaoberfläche, systemisch,
parenteral oder intramuskulär
verabreicht. Wenn die Py-reiche oder TG-immunstimulatorische Nukleinsäure an eine
Mucosaoberfläche
verabreicht wird, kann sie in einer Menge verabreicht werden, die
für die Induktion
einer Mucosaimmunantwort oder einer systemischen Immunantwort wirksam
ist. In bevorzugten Ausführungsformen
ist die Mucosaoberfläche
ausgebildet aus der Gruppe bestehend aus einer oralen, nasalen,
rektalen, vaginalen und okularen Oberfläche.
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In
einigen Ausführungsformen
umfasst das Verfahren die Exposition des Lebewesens gegenüber einem
Antigen, wobei die Immunantwort eine Antigen-spezifische Immunantwort
ist. Das Antigen kann durch einen Nukleinsäurevektor codiert werden, der
einem Lebewesen verabreicht werden kann. In einige Ausführungsformen
ist das Antigen ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einem Tumorantigen, einem viralen Antigen,
einem bakteriellen Antigen, einem Parasitenantigen und einem Peptidantigen.
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Py-reiche
und TG-immunstimulatorische Nukleinsäuren sind in der Lage, ein
breites Spektrum an Immunantwort hervorzurufen. Beispielsweise können diese
immunstimulatorischen Nukleinsäuren
verwendet werden, um eine Th2- in eine Th1-Immunantwort umzusteuern. Py-reiche
und TG-Nukleinsäuren
können
auch verwendet werden, um eine Immunzelle zu aktivieren, wie beispielsweise
einen Leukozyten, eine dentritische Zelle und eine NK-Zelle. Die
Aktivierung kann in vivo, in vitro, oder ex vivo durchgeführt werden,
beispielsweise durch Isolieren einer Immunzelle von dem Lebewesen,
Kontaktieren der Immunzelle mit einer wirksamen Menge der Py-reichen
oder TG-immunstimulatorischen
Nukleinsäure,
um die Immunzelle zu aktivieren, und erneutes Verabreichen der aktivierten
Immunzelle an das Lebewesen. In einigen Ausführungsformen exprimiert die dentritische
Zelle ein Krebsantigen. Die dentritische Zelle kann gegenüber dem
Krebsantigen ex vivo exponiert werden.
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Die
von Py-reichen oder TG-immunstimulatorischen Nukleinsäuren gelieferte
Immunantwort kann auch zur Induktion von Cytokinproduktion führen, z.
B. Produktion von IL-6, IL-12, IL-18, TNF, IFN-α und IFN-γ.
-
In
einer noch weiteren Ausführungsform
sind die Py-reichen und TG-Nukleinsäuren für die Behandlung von Krebs
nützlich.
Die Py-reichen und TG-Nukleinsäuren
sind gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung auch nützlich bei der Verhinderung
von Krebs (z. B. Verringern eines Risikos, Krebs zu entwickeln)
bei einem Lebewesen, für
das das Risiko besteht, dass es einen Krebs entwickelt. Der Krebs
kann aus der Gruppe ausgewählt
werden bestehend aus Gallengangkrebs, Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs,
Choriocarcinom, Darmkrebs, Endometriumkrebs, Magenkrebs, intraepitheliale
Neoplasmen, Lymphomen, Leberkrebs, Lungenkrebs (z. B. kleinzelliger
und nicht-kleinzelliger Leberkrebs), Melanom, Neuroblastome, Oralkrebs,
Eierstockkrebs, Pankreaskrebs, Prostatakrebs, Rektalkrebs, Sarcoma,
Schilddrüsenkrebs
und Nierenkrebs, ebenso wie anderen Carcinomen und Sarkomen. Bei
einigen wichtigen Ausführungsformen
ist der Krebs ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Knochenkrebs, Hirn- und ZNS-Krebs,
Bindegewebskrebs, Speiseröhrenkrebs,
Augenkrebs, Hodgkins-Lymphom, Kehlkopfkrebs, Mundhöhlenkrebs,
Hautkrebs und Hodenkrebs.
-
Py-reiche
und TG-Nukleinsäuren
können
auch verwendet werden, um das Ansprechverhalten einer Krebszelle
auf eine Krebstherapie (z. B. eine Anti-Krebstherapie) zu erhöhen, optional
wenn die Py-reiche oder TG-immunstimulatorische Nukleinsäure zusammen
mit einer Anti-Krebstherapie
verabreicht wird. Die Anti-Krebstherapie kann eine Chemotherapie,
ein Vakzin (z. B. ein in vitro geprimtes dendritisches Zellvakzin
oder ein Krebsantigenvakzin) oder eine Antikörper-basierte Therapie sein.
Diese letzte Therapie kann auch das Verabreichen eines Antikörpers umfassen,
der für
ein Zelloberflächenantigen,
beispielsweise eine Krebszelle, spezifisch ist, wobei die Immunantwort
zu einer Antigen-abhängigen
Zellcytotoxizität
(ADCC) führt.
In einer Ausführungsform
kann der Antikörper
aus der Gruppe ausgewählt
sein bestehend aus Ributaxin, Herceptin, Quadramet, Panorex, IDEC-Y2B8,
BEC2, C225, Oncolym, SMART M195, ATRAGEN, Ovarex, Bexxar, LDP-03,
ior t6, MDX-210, MDX-11,
MDX-22, OV103, 3622W94, anti-VEGF, Zenapax, MDX-220, MDX-447, MELIMMUNE-2,
MELIMMUNE-1, CEACIDE, Pretarget, NovoMAb-G2, TNT, Gliomab-H, GNI-250, EMD-72000,
LymphoCide, CMA 676, Monopharm-C, 4B5, ior egf.r3, ior c5, BABS,
anti-FLK-2, MDX-260, ANA Ab, SMART 1D10 Ab, SMART ABL 364 Ab und
ImmuRAIT-CEA.
-
Entsprechend
einigen Aspekten der Erfindung wird somit einem Lebewesen mit Krebs
oder für
das das Risiko besteht, dass es Krebs entwickelt, eine immunstimulatorische
Nukleinsäure
und eine Anti-Krebstherapie verabreicht. In einigen Ausführungsformen
ist die Anti-Krebstherapie
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einem chemotherapeutischen Agens, einem
immuntherapeutischen Agens und einem Krebsvakzin. Das chemotherapeutische
Agens kann ausgewählt
sein aus der Gruppe bestehend aus Methotrexat, Vincristin, Adriamycin,
Cisplatin, zuckerfreie Chlorethylnitrosoharnstoffe, 5-Fluoruracil,
Mitomycin C, Bleomycin, Doxorubicin, Dacarbazin, Taxol, Fragylin,
Meglamin GLA, Valrubicin, Carmustain und Poliferposan, MMI270, BAY 12-9566,
RAS-Famesyl-Transferaseinhibitor, Famesyl-Transferaseinhibitor,
MMP, MTA/LY231514, LY264618/Lometexol, Glamolec, CI-994, TNP-470, Hycamtin/Topotecan,
PKC412, Valspodar/PSC833, Novantron/Mitroxantron, Metaret/Suramin,
Batimastat, E7070, BCH-4556, CS-682, 9-AC, AG3340, AG3433, Incel/VX-710,
VX-853, ZD0101, ISI641, ODN 698, TA 2516/Marmistat, BB2516/Marmistat,
CDP 845, D2163, PD 183805, DX8951f, Lemonal DP 2202, FK 317, Picibanil/OK-432,
AD 32/Valrubicin, Metastron/Strontiumderivat, Temodal/Temozolomid,
Evacet/liposomales Doxorubicin, Yewtaxan/Placlitaxel, Taxol/Paclitaxel,
Xeload/Capecitabin, Furtulon/Doxifluridin, Cyclopax/orales Paclitaxel,
orales Taxoid, SPU-077/Cisplatin, HMR 1275/Flavopiridol, CP-358
(774)/EGFR, CP-609 (754)/RAS-Oncogeninhibitor, BMS-182751/orales Platin,
UFT (Tegafur/Uracil), Ergamisol/Levamisol, Eniluracil/776C85/SFU-Verstärker, Campto/Levamisol,
Camptosar/Irinotecan, Tumodex/Ralitrexed, Leustatin/Cladribin, Paxex/Paclitaxel,
Doxil/liposomales Doxorubicin, Caelyx/liposomales Doxorubicin, Fludara/Fludarabin,
Pharmarubicin/Epirubicin, DepoCyt, ZD1839, LU 79553/Bis-Naphtalimid,
LU 103793/Dolastain, Caetyx/liposomales Doxorubicin, Gemzar/Gemcitabin,
ZD 0473/Anormed, YM 116, Iodgasbläschen, CDK4- und CDK2-Inhibitoren, PARP-Inhibitoren,
D4809/Dexifosamid, Ifes/Mesnex/Ifosamid, Vumon/Teniposid, Paraplatin/Carboplatin,
Plantinol/Cisplatin, Vepesid/Etoposid, ZD 9331, Taxoter/Docetaxel, Prodrug
von Guaninarabinosid, Taxan-Analog, Nitrosoharnstoffe, alkylierende
Agenzien wie beispielsweise Melphelan und Cyclophosphamid, Aminoglutethimid,
Asparaginase, Busulfan, Carboplatin, Chlorombucil, Cytarabin-HCl,
Dactinomycin, Daunorubicin HCl, Estramustinphosphatnatrium, Etoposid
(VP16-213), Floxuridin, Fluoruracil (5-FU), Flutamid, Hydroxharnstoff
(Hydroxycarbamid), Ifosfamid, Interferon Alfa-2a, Alfa-2b, Leuprolid-Acetat
(LHRH-Freisetzungsfaktor-Analogon), Lomustin (CCNU), Mechlorethamin-HCl
(Stickstoffsenfgas), Mercaptopurin, Mesna, Mitotan (o.p'-DDD), Mitoxantron-HC1,
Octreotid, Plicamycin, Procarbazin-HCl, Streptozocin, Tamoxifen-Citrat,
Thioguanin, Thiotepa, Vinblastinsulfat, Amsacrin (mAMSA), Azacitidin,
Erthropoietin, Hexamethylmelamin (HMM), Interleukin 2, Mitoguazon
(Methyl-GAG; Methylglyoxal-bis-Guanylhydrazon; MGBG), Pentostatin
(2'-Deoxycoformycin),
Semustin (Methyl-CCNU), Teniposid (VM-26) und Vindesin-Sulfat, ist
aber nicht darauf beschränkt.
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Das
immuntherapeutische Agens kann ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend
aus Ributaxin, Herceptin, Quadramet, Panorex, IDEC-Y2B8, BEC2, C225,
Oncolym, SMART M195, ATRAGEN, Ovarex, Bexxar, LDP-03, ior t6, MDX-210,
MDX-11, MDX-22, OV103, 3622W94, anti-VEGF, Zenapax, MDX-220, MDX-447,
MELIMMUNE-2, MELIMMUNE-1, CEACIDE, Pretarget, NovoMab-G2, TNT, Gliomab-H,
GNI-250, EMD-72000, LymphoCide, CMA 676, Monopharm-C, 4B5, ior egf.r3,
ior c5, BABS, anti-FLK-2, MDX-260, ANA Ab, SMART 1D10 Ab, SMART
ABL 364 Ab und ImmuRAIT-CEA, ist aber nicht darauf beschränkt.
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Das
Krebsvakzin kann ausgewählt
sein aus der Gruppe bestehend aus EGF, anti-idiotypischen Krebsvakzinen,
Gp75-Antigen, GMK-Melanomvakzin, MGV-Gangliosid-Konjugatvakzin, Her2/neu,
Ovarex, M-Vax, O-Vax, L-Vax, STn-KHL-Theratop, BLP25 (MUC-1), liposomalem
idiotypischem Vakzin, Melacin, Peptidantigen-Vakzine, Toxin-/Antigenvakzine,
MVA-basiertes Vakzin, PACIS, BCG-Vakzin, TA-HPV, TA-CIN, DISC-Virus
und ImmuCyst/TheraCys, ist aber nicht darauf beschränkt.
-
In
einer noch weiteren Ausführungsform
der Verfahren, die die Verhinderung oder die Behandlung von Krebs
betreffen, kann dem Lebewesen weiter Interferon-α verabreicht werden.
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In
anderen Aspekten betrifft die Erfindung Verfahren zur Verhinderung
einer Krankheit in einem Lebewesen. Das Verfahren umfasst eine regelmäßige Verabreichung
einer Py-reichen oder TG-immunstimulatorischen Nukleinsäure an ein
Lebewesen, um das Ansprechverhalten des Immunsystems zu fördern und
die Erkrankung in dem Lebewesen zu verhindern. Beispiele für Erkrankungen
oder Zustände,
die unter Verwendung der prophylaktischen Verfahren der Erfindung
verhindert werden sollen, umfassen mikrobielle Infektionen (beispielsweise
sexuell übertragene
Erkrankungen) und anaphylaktischen Schock bedingt durch Lebensmittelallergien.
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In
weiteren Aspekten betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Induzieren
einer angeborenen Immunantwort durch Verabreichen einer Py-reichen
oder einer TG-immunstimulatorischen Nukleinsäure an ein Lebewesen in einer
Menge, die wirksam ist zum Aktivieren einer angeborenen Immunantwort.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Behandlung
oder Verhinderung einer viralen oder retroviralen Infektion bereitgestellt.
Das Verfahren umfasst, an ein Lebewesen, das eine virale oder retrovirale
Infektion aufweist oder für
das das Risiko besteht, eine solche zu entwickeln, eine wirksame
Menge einer der Zusammensetzungen der Erfindung zur Behandlung oder
Verhinderung der viralen oder retroviralen Infektion zu verabreichen.
In einigen Ausführungsformen
wird das Virus durch ein Hepatitisvirus, HIV, Hepatitis B, Hepatitis
C, Herpesvirus oder Papillomavirus verursacht.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Behandlung oder Verhinderung einer bakteriellen Infektion bereitgestellt.
Das Verfahren umfasst, einem Lebewesen, das eine bakterielle Infektion
aufweist oder für
das das Risiko besteht, eine solche zu entwickeln, eine wirksame
Menge einer der Zusammensetzungen der Erfindung zur Behandlung oder
Verhinderung der bakteriellen Infektion zu verabreichen. In einer
Ausführungsform
wird die bakterielle Infektion durch ein intrazelluläres Bakterium
bedingt.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Behandlung
oder Verhinderung einer Parasiteninfektion, indem einem Lebewesen,
das eine Parasiteninfektion aufweist oder für das das Risiko einer solchen
besteht, eine wirksame Menge von einer der Zusammensetzungen der
Erfindung zur Behandlung oder Verhinderung der Parasiteninfektion
verabreicht wird. In einer Ausführungsform
beruht die Parasiteninfektion auf einem intrazelluläre Parasiten.
In einer weiteren Ausführungsform
beruht die Parasiteninfektion auf einem Parasiten, der verschieden
ist von Helminthen-Parasiten.
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In
einigen Ausführungsformen
ist das Lebewesen ein Mensch und in anderen Ausführungsformen ist das Lebewesen
ein nichtmenschlicher Vertebrat, der aus der Gruppe ausgewählt ist
bestehend aus einem Hund, einer Katze, einem Pferd, einer Kuh, einem
Schwein, einer Ziege, einem Fisch, einem Affen, einem Huhn und einem
Schaf.
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In
einer noch weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Behandeln oder zum Verhindern
von Asthma, indem einem Lebewesen, das Asthma hat oder für das die
Gefahr besteht, Asthma zu entwickeln, einer Menge von einer der
Zusammensetzungen der Erfindung, die zur Behandlung oder Verhinderung
von Asthma wirksam ist, verabreicht wird. In einer Ausführungsform
ist das Asthma allergisches Asthma.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
oder Verhinderung einer Allergie. Das Verfahren umfasst die Verabreichung
einer wirksamen Menge einer der Zusammensetzungen der Erfindung
an ein Lebewesen, das unter einer Allergie leidet oder für das das
Risiko besteht, an einer solchen zu erkranken, zur Behandlung oder
Verhinderung der Allergie.
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Ein
Verfahren zur Behandlung oder Verhinderung einer Immundeffizienz
wird gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung bereitgestellt. Das Verfahren umfasst
die Verabreichung einer wirksamen Menge einer der Zusammensetzungen
der Erfindung an ein Lebewesen, das an einer Immundeffizienz leidet
oder ein Risiko hat, diese zu entwickeln, zur Behandlung oder Verhinderung
der Immundeffizienz.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Induzierung
einer TH1-Immunantwort durch
Verabreichen einer der Zusammensetzungen der Erfindung in einer
wirksamen Menge an ein Lebewesen, um eine TH1-Immunantwort zu produzieren.
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In
einer Ausführungsform
umfassen die Verfahren der Erfindung die Verabreichung eines Oligonukleotids
der Formel 5' Y1N1ZN2Y2 3' und
einer immunstimulatorischen Nukleinsäure mit einem nicht-methylierten CG-Dinukleotid,
einem TG-Dinukleotid oder einer T-reichen Sequenz. In einer Ausführungsform
wird das Oligonukleotid, das 5' Y1N1ZN2Y2 3' umfasst,
getrennt von der immunstimulatorischen Nukleinsäure verabreicht. In einigen
Ausführungsformen
werden das Oligonukleotid, das 5' Y1N1ZN2Y2 3' umfasst,
und die immunstimulatorische Nukleinsäure in einem abwechselnden
wöchentlichen
Schema verabreicht und in anderen Ausführungsformen werden das Oligonukleotid,
das 5' Y1N1ZN2Y2 3' umfasst,
und die immunstimulatorische Nukleinsäure in einem abwechselnden
zweiwöchentlichen
Schema verabreicht.
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Die
Erfindung liefert in einem weiteren Aspekt eine Zusammensetzung,
die eine immunstimulatorische Nukleinsäure und eine Anti-Krebstherapie
umfasst, formuliert in einem pharmazeutisch akzeptablen Träger und
in einer wirksamen Menge, um einen Krebs zu behandeln oder das Risiko
zu verringern, Krebs zu entwickeln. In wichtigen Ausführungsformen
ist die immunstimulatorische Nukleinsäure ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus einer T-reichen Nukleinsäure,
einer TG-Nukleinsäure
und einer C-reichen Nukleinsäure.
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Die
Erfindung stellt weiter einen Kit bereit, der ein erstes Gefäß, das eine
immunstimulatorische Nukleinsäure,
und wenigstens ein weiteres Gefäß (z. B.
ein zweites Gefäß) umfasst,
das eine Anti-Krebstherapie enthält,
und Anwendungsanweisungen enthält.
In einer Ausführungsform
umfasst der Kit weiter Interferon-α, das in einem noch weiteren
Gefäß (z. B.
einem dritten Gefäß) getrennt
aufbewahrt sein kann. In einer wichtigen Ausführungsform umfasst der Kit
eine Vorrichtung mit Depotwirkung, die eine immunstimulatorische
Nukleinsäure
enthält,
und wenigstens ein Gefäß, das eine
Anti-Krebstherapie
und Anweisungen zur zeitlichen Verabreichung der Anti-Krebstherapie aufnimmt.
Die immunstimulatorische Nukleinsäure kann aus der Gruppe ausgewählt sein,
die aus einer Py-reichen Nukleinsäure, einer TG-Nukleinsäure und
einer CpG-Nukleinsäure
besteht, wobei die CpG-Nukleinsäure
eine Nukleotidsequenz aufweist, die SEQ. ID. NO. 246 umfasst.
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Die
Erfindung stellt weiter ein Verfahren bereit zur Verhinderung oder
Behandlung von Asthma oder Allergie, wobei das Verfahren die Verabreichung
einer immunstimulatorischen Nukleinsäure und eines Asthma-/Allergie-Medikamentes
in einer wirksamen Dosis umfasst, um Asthma oder Allergie zu behandeln
oder zu verhindern. In wichtigen Ausführungsformen ist die immunstimulatorische
Nukleinsäure
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einer T-reichen Nukleinsäure, einer TG-Nukleinsäure und
einer C-reichen Nukleinsäure.
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In
einer Ausführungsform
ist die immunstimulatorische Nukleinsäure eine T-reiche Nukleinsäure. In
einer verwandten Ausführungsform
weist die T-reiche Nukleinsäure
eine Nukleotidsequenz auf, die aus der Gruppe ausgewählt ist
bestehend aus SEQ ID NO: 59-63, 73-75, 142, 215, 226, 241, 267-269,
282, 301, 304, 330, 342, 358, 370-372, 393, 433, 471, 479, 486,
491, 497, 503, 556-558, 567, 694, 793-794, 797, 833, 852, 861, 867,
868, 882, 886, 905, 907, 908, und 910-913. In anderen Ausführungsformen
werden die T-reichen Nukleinsäuren
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NO: 64, 98, 112, 146, 185, 204,
208, 214, 224, 233, 244, 246, 247, 258, 262, 263, 265, 270-273,
300, 305, 316, 317, 343, 344, 350, 352, 354, 374, 376, 392, 407,
411-413, 429-432, 434, 435, 443, 474, 475, 498-501, 518, 687, 692,
693, 804, 862, 883, 884, 888, 890 und 891.
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In
einer noch weiteren verwandten Ausführungsform ist die T-reiche
Nukleinsäure
nicht eine TG-Nukleinsäure.
In einer noch weiteren Ausführungsform
ist die T-reiche Nukleinsäure
nicht eine CpG-Nukleinsäure.
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In
einer Ausführungsform
ist die immunstimulatorische Nukleinsäure eine TG-Nukleinsäure. In
einer weiteren verwandten Ausführungsform
ist die TG-Nukleinsäure
keine T-reiche Nukleinsäure.
In einer weiteren verwandten Ausführungsform ist die TG-Nukleinsäure nicht
eine CpG-Nukleinsäure.
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In
einer Ausführungsform
ist die immunstimulatorische Nukleinsäure eine CpG-Nukleinsäure, wobei die
CpG-Nukleinsäure
eine Nukleotidsequenz aufweist, die SEQ ID NO: 246 umfasst.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist das Asthma-/Allergiemedikament ein Medikament, das ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus einem PDE-4-Inhibitor, Bronchodilator/beta-2-Agonisten, K+-Kanalöffner, VLA-4-Antagonisten,
Neurokin-Antagonisten, TXA2-Syntheseinhibitor,
Xanthanin, Arachidonsäure-Antagonisten,
5-Lipoxygenase-Inhibitor, Thromboxin-A2-Rezeptor-Antagonisten, Thromboxan-A2-Antagonisten, Inhibitor
des 5-Lipox-Aktivierungsproteins
und Protease-Inhibitor, ist aber nicht darauf beschränkt. In
einigen wichtigen Ausführungsformen
ist das Asthma-/Allergiemedikament ein Bronchodilator/Beta-2-Agonist,
der ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Salmeterol, Salbutamol, Terbutalin,
D2522/Formoterol, Fenoterol und Orciprenalin.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist das Asthma-/Allergiemedikament ein Medikament, das aus der Gruppe
ausgewählt
ist bestehend aus Anti-Histaminen und Prostaglandin-Induktoren.
In einer Ausführungsform
ist das Anti-Histamin ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Loratidin, Cetirizin, Buclizin, Ceterizin-Analoga,
Fexofenadin, Terfenadin, Desloratadin, Norastemizol, Epinastin,
Ebastin, Ebastin, Astemizol, Levocabastin, Azelastin, Tranilast,
Terfenadin, Mizolastin, Betatastin, CS 560 und HSR 609. In weiteren
Ausführungsformen
ist der Prostaglandin-Induktor 5-5751.
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In
einer noch weiteren Ausführungsform
ist das Asthma-/Allergiemedikament ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Steroiden und Immunmodulatoren. Die Immunmodulatoren können ausgewählt sein aus
der Gruppe bestehend aus anti-inflammatorischen Agenzien, Leukotrien-Antagonisten, IL4-Muteinen,
löslichen
IL-4-Rezeptoren, immunsuppressiven Agenzien, anti-IL-4-Antikörpern, IL-4-Antagonisten,
anti-IL-5-Antikörpern,
löslichen
IL-13-Rezeptor-Fc-Fusionsproteinen,
anti-IL-9-Antikörpern,
CCR3-Antagonisten, CCRS-Antagonisten, VLA-4-Inhibitoren und IgE-herunterregulierende
Agenzien, sind aber nicht darauf beschränkt. In einer Ausführungsform
ist das IgE-herunterregulierende Agens ein anti-IgE.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist das Steroid ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Beclomethason, Fluticason, Tramcinolon,
Budesonid und Budenosid. In einer noch weiteren Ausführungsform
ist das immunsuppressive Agens ein Tolerierungspeptidvakzin.
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In
einer Ausführungsform
wird die immunstimulatorische Nukleinsäure gleichzeitig mit dem Asthma-/Allergiemedikament
verabreicht. In einer weiteren Ausführungsform ist der Patient
ein immunkompromittierter Patient.
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Die
immunstimulatorische Nukleinsäuren,
die an einen Patienten bei den hierin offenbarten Verfahren verabreicht
werden sollen und die die Prävention
und Behandlung von Asthma/Allergie betreffen, sind wie für andere
Verfahrensaspekte der Erfindung beschrieben.
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In
einem weiteren Aspekt liefert die Erfindung einen Kit, der ein erstes
Gefäß umfasst,
das eine immunstimulatorische Nukleinsäure enthält, und wenigstens ein weiteres
Gefäß (z. B.
ein zweites Gefäß), das ein
Asthma-/Allergiemedikament enthält,
und Verwendungsanweisungen. Die in dem Kit nützliche immunstimulatorische
Nukleinsäure
ist eine solche, wie sie hierin beschrieben ist. In einer wichtigen
Ausführungsform ist
die immunstimulatorische Nukleinsäure ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus einer T-reichen Nukleinsäure,
einer TG-Nukleinsäure
und einer C-reichen Nukleinsäure.
In einer weiteren wichtigen Ausführungsform
umfasst der Kit ein Depotvehikel, das eine immunstimulatorische
Nukleinsäure
enthält,
und wenigstens ein Gefäß, das ein
Asthma-/Allergiemedikament enthält,
und Anweisungen für
das Timing der Verabreichung des Asthma-/Allergiemedikamentes.
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Das
Asthma-/Allergiemedikament kann aus der Gruppe der Asthma-/Allergiemedikamente
ausgewählt
werden, die in den vorstehenden Verfahren beschrieben sind, die
die Prävention
oder Behandlung von Asthma/Allergie betreffen.
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In
einem noch weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Zusammensetzung,
die eine immunstimulatorische Nukleinsäure und ein Asthma-/Allergiemedikament
umfasst, die in einen pharmazeutisch akzeptablen Träger und
einer wirksamen Menge formuliert ist, um eine Immunantwort zu verhindern
oder zu behandeln, die mit der Exposition gegenüber einem Asthma- oder Allergiemediator
verbunden ist. Die immunstimulatorische Nukleinsäure kann ausgewählt sein
aus der Gruppe von immunstimulatorischen Nukleinsäuren, wie
sie für
die vorhergehenden Verfahren und Zusammensetzungen beschrieben sind.
In wichtigen Ausführungsformen
ist die immunstimulatorische Nukleinsäure ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus einer T-reichen Nukleinsäure,
einer TG-Nukleinsäure
und einer C-reichen Nukleinsäure.
Das Asthma-/Allergiemedikament kann ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend
aus Asthmamedikamenten und Allergiemedikamenten, wie sie in den vorstehenden
Verfahren und Zusammensetzungen beschrieben sind.
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In
einem noch weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Zusammensetzung,
die eine immunstimulatorische Nukleinsäure, die aus der Gruppe ausgewählt ist
bestehend aus SEQ ID NO: 95 – 136,
SEQ ID NO: 138 – 152,
SEQ ID NO: 154 – 222,
SEQ ID NO: 224 – 245,
SEQ ID NO: 247 – 261,
SEQ ID NO: 263 – 299, SEQ
ID NO: 301, SEQ ID NO: 303 – 4109,
SEQ ID NO: 414 – 420,
SEQ ID NO: 424, SEQ ID NO: 426 – 947, SEQ
ID NO: 959 – 1022,
SEQ ID NO: 1024 – 1093,
und einen pharmazeutisch akzeptablen Träger enthält. Bevorzugterweise ist die
immunstimulatorische Nukleinsäure
in der Zusammensetzung in einer wirksamen Menge vorhanden. In einer
Ausführungsform
ist die immunstimulatorische Nukleinsäure in einer wirksamen Menge
vorhanden, um eine Immunantwort zu induzieren. In einer anderen
Ausführungsform
ist die immunstimulatorische Nukleinsäure in einer wirksamen Menge
vorhanden, um eine Krebserkrankung zu verhindern oder zu behandeln.
In einer noch weiteren Ausführungsform
ist die immunstimulatorische Nukleinsäure in einer wirksamen Menge
vorhanden, um Asthma/Allergie zu verhindern oder zu behandeln. Die
Erfindung umfasst auch Kits, die irgendeine der vorhergehenden immunstimulatorischen
Nukleinsäurezusammensetzungen
und Gebrauchsanweisungen umfassen.
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In
einem noch weiteren Aspekt umfasst die Erfindung eine Zusammensetzung
einer immunstimulatorischen Nukleinsäure, die im Wesentlichen aus
5' M1TCGTCGTTM2 3' besteht,
wobei wenigstens eines der Cs unmethyliert ist, wobei M1 eine
Nukleinsäure
ist mit wenigstens einem Nukleotid, wobei M2 eine
Nukleinsäure mit
zwischen 0 und 50 Nukleotiden ist und wobei die immunstimulatorische
Nukleinsäure
weniger als 100 Nukleotide aufweist.
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In
einem noch weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine pharmazeutische
Zusammensetzung einer immunstimulatorischen Nukleinsäure umfassend
5' TCGTCGTT 3', wobei wenigstens
eines der Cs unmethyliert ist, wobei die immunstimulatorische Nukleinsäure weniger
als 100 Nukleotide und ein Phosphodiesterrückgrat aufweist, und eine Depotvorrichtung.
Bei einigen Ausführungsformen
ist die Depotvorrichtung ein Mikropartikel. In anderen Ausführungsformen
umfasst die Zusammensetzung ein Antigen.
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Eine
jede der Beschränkungen
der Erfindung kann verschiedene Ausführungsformen der Erfindung umfassen.
Es wird daher erwartet, dass eine jede der Beschränkungen
der Erfindung, die irgendein Element oder Kombinationen von Elementen
enthält,
in einem jeden Aspekt der Erfindung enthalten sein kann.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1A ist ein Histogramm der Expression von CD86
(Y-Achse) durch CD19+-Zellen nach Exposition dieser Zellen gegenüber Oligonukleotiden,
die auf der X-Achse gezeigt sind, bei einer Konzentration von 0,15 μg/ml.
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1B ist ein Histogramm der Expression von CD86
(Y-Achse) durch CD19+-Zellen nach Exposition dieser Zellen gegenüber den
auf der X-Achse gezeigten Oligonukleotiden bei einer Konzentration
von 0,30 μg/ml.
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2 ist
ein Diagramm, das die Fähigkeiten
von ODN 2137, ODN 2177, ODN 2200 und ODN 2202 zeigt, B-Zellproliferation
bei Konzentrationen zu stimulieren, die von 0,2 μg/ml bis 20 μg/ml reichen.
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3 ist
ein Diagramm, das die Fähigkeiten
von ODN 2188, ODN 2189, ODN 2190 und ODN 2182 vergleicht, B-Zellproliferation
bei Konzentrationen zu stimulieren, die von 0,2 μg/ml bis 20 μg/ml reichen.
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4 ist
ein Säulendiagramm,
das durch Nicht-CpG-ODN-induzierte dosisabhängige B-Zellaktivierung darstellt. PBMC eines
Blutspenders wurden mit den angegebenen Konzentrationen an ODNs
2006 (SEQ ID NO: 246), 2117 (SEQ ID NO: 358), 2137 (SEQ ID NO: 886),
5126 (SEQ ID NO: 1058) und 5162 (SEQ ID NO: 1094) inkubiert und
mit mAb für
CD19 (B-Zellmarker) und CD86 (B-Zellaktivierungsmarker, B7-2) gefärbt. Die
Expression wurde durch Flusszytometrie gemessen.
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5 ist
ein Säulendiagramm,
das die Stimulierung von B-Zellen durch einen verschiedenen Satz
unterschiedlicher Nicht-CpG ODNs zeigt. PBMC von einem repräsentativen
Spender wurden mit 0,4 μg/ml,
1,0 μg/ml
oder 10,0 μg/ml
der folgenden ODNs stimuliert: 2006 (SEQ ID NO: 246), 2196 (SEQ
ID NO: 913), 2194 (SEQ ID NO: 911), 5162 (SEQ ID NO: 1094), 5163
(SEQ ID NO: 1095), 5168 (SEQ ID NO: 1096) und 5169 (SEQ ID NO: 1097)
und die Expression des Aktivierungsmarkers CD86 (B7-2) auf CD19-positiven
B-Zellen durch Flusszytometrie gemessen.
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6 ist
ein Säulendiagramm,
das die B-Zellaktivierung durch Nicht-CpG-ODNs 1982 und 2041 zeigt. PBMC
wurden mit den angegebenen Konzentrationen von ODN 2006 (SEQ ID
NO: 246), 1982 (SEQ ID NO: 225) und 2041 (SEQ ID NO: 282) inkubiert
und die B-Zellaktivierung
(Expression des Aktivierungsmarkers CD86) durch Flusszytometrie
gemessen.
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7 ist
ein Säulendiagramm,
das NK-Zellen darstellt, die durch Nicht-CpG-ODNs aktiviert sind. PBMC
wurden mit 6 μg/ml
der folgenden ODNs inkubiert: 2006 (SEQ ID NO: 246), 2117 (SEQ ID
NO: 358), 2137 (SEQ ID NO: 886), 2183 (SEQ ID NO: 433), 2194 (SEQ
ID NO: 911) und 5126 (SEQ ID NO: 1058) und mit mAb für CD3 (T-Zellmarker),
CD56 (NK-Zellmarker)
und CD69 (früher
Aktivierungsmarker) gefärbt.
Die Expression von CD69 auf CD56-positiven NK-Zellen wurde durch
Flusszytometrie gemessen.
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8 ist
ein Säulendiagramm,
das zeigt, dass NK-vermittelte Zytotoxizität durch Nicht-CpG-ODN erhöht wird.
NK-vermittelte Lyse von K-562-Zielzellen wurde gemessen nach Inkubation
von PBMC mit 6 μg/ml der
ODN 2006 (SEQ ID NO: 246), 2194 (SEQ ID NO: 911) und 5126 (SEQ ID
NO: 1058) über
Nacht.
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9 ist
ein Säulendiagramm,
das zeigt, dass NKT-Zellen durch Nicht-CpG ODN aktiviert werden können. PBMC
eines repräsentativen
Spenders wurden mit 6 μg/ml
ODN 2006 (SEQ ID NO: 246), 2117 (SEQ ID NO: 358), 2137 (SEQ ID NO:
886), 2183 (SEQ ID NO: 433), 2194 (SEQ ID NO: 911) und 5126 (SEQ
ID NO: 1058) für
24 Stunden inkubiert und die Aktivierung von NKT-Zellen wurde durch
Flusszytometrie nach Färben der
Zellen mit mAb für
CD3 (T-Zell-Marker), CD56 (NK-Zellmarker) und CD69 (früher Aktivierungsmarker)
gemessen.
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10 ist ein Säulendiagramm,
das die Stimulierung von Monozyten durch verschiedene CpG und nicht-CpG-ODN
zeigt. PBNC wurden mit 6 μg/ml
2006 (SEQ ID NO: 246), 2117 (SEQ ID NO: 358), 2137 (SEQ ID NO: 886),
2178 (SEQ ID NO: 428), 2183 (SEQ ID NO: 433), 2194 (SEQ ID NO: 911),
5126 (SEQ ID NO: 1058) und 5163 (SEQ ID NO: 1095) inkubiert und
auf CD14 (Monozyten-Marker) und CD80 (B7-1, Aktivierungsmarker)
gefärbt.
Die Expression wurde vermittels Flusszytometrie gemessen.
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11 ist ein Säulendiagramm,
das die Freisetzung von TNFα nach
Kultur menschlicher Zellen mit Nicht-CpG ODN zeigt. PBMC wurden
für 24
Stunden mit oder ohne 6 μg/ml
der angegebenen ODNs oder 1 μg/ml
LPS als Positivkontrolle kultiviert und TNFα durch ELISA gemessen.
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12 ist ein Säulendiagramm,
das die Freisetzung von IL-6 nach Kultur mit Nicht-CpG ODNs darstellt
und zeigt das gleiche Muster wie für TNFα. PBMC wurden mit den angegebenen
ODNs (1,0 μg/ml)
kultiviert und IL-6 wurde in den Überständen durch ELISA gemessen.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Die
Erfindung betrifft in einem Aspekt die Erkenntnis, dass Pyrimidin
(Py)-reiche und bevorzugterweise Thymidin (T)-reiche Nukleinsäuren ebenso
wie Nukleinsäuren,
die TG-Dinukleotidmotive
enthalten, wirksam sind bei der Vermittlung von immunstimulatorischen
Wirkungen. Es war im Stand der Technik bekannt, dass CpG-enthaltende
Nukleinsäuren
therapeutisch und prophylaktische Zusammensetzungen sind, die das
Immunsystem stimulieren, um Krebserkrankungen, Infektionserkrankungen,
Allergie, Asthma und andere Störungen
zu behandeln und dabei helfen, vor opportunistischen Infektionen
nach Krebschemotherapie zu schützen.
Die starke, gleichwohl ausgeglichene zelluläre und humorale Immunantworten,
die von der CpG-Stimulierung resultieren, spiegeln das eigene natürliche Verteidigungssystem
des Körpers
gegen eindringende Pathogene und Krebszellen wider. CpG-Sequenzen
werden, während
sie in der menschlichen DNA vergleichsweise selten sind, üblicherweise
in der DNA von infektiösen
Organismen wie beispielsweise Bakterien gefunden. Das menschliche
Immunsystem hat sich offensichtlich dahingehend entwickelt, dass
es CpG-Sequenzen als ein frühes
Warnsignal für
Infektionen erkennt und eine sofortige und leistungsfähige Immunantwort
gegen eindringende Pathogene initiiert, ohne nachteilige Reaktionen
zu verursachen, die oft im Zusammenhang mit anderen immunstimulatorischen
Agenzien auftreten. Somit können
CpG-enthaltende Nukleinsäuren,
die auf diesem angeborenen Immunverteidigungsmechanismus beruhen,
für die
Immuntherapie einen einzigartigen und natürlichen Weg nutzen. Die Wirkungen
von CpG-Nukleinsäuren
auf die Immunmodulation wurden von dem Erfinder der vorliegenden
Patentanmeldung entdeckt und sind extensiv in den ebenfalls anhängigen Patentanmeldungen
beschrieben, wie beispielsweise den US-Patentanmeldungen mit den
Seriennummern 08/386,063, eingereicht am 07. Februar 1995 (und der
verwandten PCT US95/01570); 08/738,652, eingereicht am 30. Oktober
1996; 08/960,774, eingereicht am 30. Oktober 1997 (und der verwandten
PCT/US97/19791, WO 98/18810); 09/191,170, eingereicht am 13. November
1998; 09/030,701, eingereicht am 25. Februar 1998 (und der verwandten
PCT/US98/03678; 09/082,649, eingereicht am 20. Mai 1998 (und der
verwandten PCT/US98/10408); 09/325,193, eingereicht am 03. Juni
1999 (und der verwandten PCT/US98/04703); 09/286,098, eingereicht
am 02. April 1999 (und der verwandten PCT/US99/07335); 09/306,281,
eingereicht am 06. Mai 1999 (und der verwandten PCT/US99/09863).
Die gesamten Inhalte von einem jeden dieser Patente und einer jeden
dieser Patentanmeldungen werden hierin durch Bezugnahme aufgenommen.
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Die
Beobachtungen der vorliegenden Erfindung sind auf alle der oben
beschriebenen Anwendungen von CpG-enthaltenden Nukleinsäuren ebenso
wie irgendwelche andere bekannte Verwendung von CpG-Nukleinsäuren anwendbar.
Die Erfindung umfasst, in einem Aspekt, die Entdeckung, dass Py-reiche
und bevorzugterweise T-reiche und TG-Nukleinsäuren ähnliche immunstimulatorische
Eigenschaften wie CpG-Oligonukleotide aufweisen, unabhängig davon,
ob ein CpG-Motiv vorhanden ist. Die vorliegende Erfindung ist somit für ein jegliches
Verfahren zur Stimulierung des Immunsystems unter Verwendung von
Py-reichen oder TG-Nukleinsäuren
nützlich.
Es wurde gemäß der Erfindung
auch überraschenderweise
entdeckt, dass chimäre
Oligonukleotide, denen ein CpG-Motiv fehlt, immunstimulatorisch
sind und viele der gleichen prophylaktischen und therapeutischen
Aktivitäten
aufweisen wie ein CpG-Oligonukleotid.
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Eine
Py-reiche Nukleinsäure
ist eine T-reiche oder C-reiche immunstimulatorische Nukleinsäure. In
einigen Ausführungsformen
sind T-reiche Nukleinsäuren
bevorzugt. Eine T-reiche
Nukleinsäure
ist eine Nukleinsäure,
die wenigstens eine Poly-T-Sequenz enthält und/oder die eine Nukleotidzusammensetzung
von mehr als 25 % T-Nukleotidresten aufweist. Eine Nukleinsäure mit
einer Poly-T-Sequenz enthält
wenigstens vier Ts in einer Reihe, wie beispielsweise 5'TTTT3'. Bevorzugterweise
umfasst die T-reiche Nukleinsäure
mehr als eine Poly-T-Sequenz. In bevorzugten Ausführungsformen
kann die T-reiche Nukleinsäure
2, 3, 4 etc. Poly-T-Sequenzen aufweisen, wie beispielsweise Oligonukleotid
#2006 (SEQ ID NO: 246). Eines der am stärksten immunstimulatorischen
T-reichen Oligonukleotide, die gemäß der Erfindung entdeckt worden
sind, ist eine Nukleinsäure,
die vollständig
aus T-Nukleotidresten
besteht, beispielsweise Oligonukleotid #2183 (SEQ ID NO: 433). Andere
T-reiche Nukleinsäuren gemäß der Erfindung
weisen eine Nukleotidzusammensetzung von mehr als 25 % T-Nukleotidresten
auf, enthalten aber nicht notwendigerweise eine Poly-T-Sequenz. Bei diesen T-reichen
Nukleinsäuren
können
die T-Nukleotidreste voneinander durch andere Arten von Nukleotidresten getrennt
sein, d. h. G, C und A. Bei einigen Ausführungsformen weisen die T-reichen
Nukleinsäuren
eine Nukleotidzusammensetzung von mehr als 35 %, 40 %, 50 %, 60
%, 70 %, 80 %, 90 % und 99 % T-Nukleotidresten auf und eine jegliche
ganzzahlige Prozentzahl dazwischen. Bevorzugterweise weisen die
T-reichen Nukleinsäuren wenigstens
eine Poly-T-Sequenz auf und eine Nukleotidzusammensetzung von mehr
als 25 % T-Nukleotidresten.
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Man
hat gemäß der Erfindung
entdeckt, dass der T-Gehalt eines ODN eine dramatische Wirkung auf die
immunstimulatorische Wirkung des ODN aufweist und dass T-reiche
ODN eine Vielzahl von menschlichen Immunzelltypen bei Abwesenheit
irgendeines CpG-Motivs aktivieren können. Ein Oligonukleotid mit
einer 3'-Poly-T-Region
und 2 5'CGs, z.
B. ODN 2181 (SEQ ID NO: 431) ist hoch immunstimulatorisch. Ein Oligonukleotid
mit ähnlicher
Länge,
ODN 2116 (SEQ ID NO: 357), das zwei CG-Dinukleotide am 5'-Ende und eine Poly-C-Region am 3'-Ende enthält, war
unter Verwendung von experimentellen Standardbedingungen ebenfalls immunstimulatorisch,
aber weniger als das T-reiche Oligonukleotid. Obwohl C und T fast
identische Strukturen aufweisen, unterscheiden sich somit ihre Wirkungen
auf die Immuneigenschaften eines ODN. Sie sind beide in der Lage,
eine Immunantwort zu induzieren, aber in unterschiedlichem Umfang.
Somit sind sowohl T-reiche als
auch C-reiche Oligonukleotide gemäß der Erfindung nützlich,
T-reiche Oligonukleotide sind aber bevorzugt. Weiterhin sind, wenn
der T-Gehalt der ODN durch Einbau anderer Basen wie beispielsweise
G, A oder C verringert ist, die immunstimulatorischen Wirkungen
verringert (ODN #2188 (SEQ ID NO: 905), 2190 (SEQ ID NO: 907), 2191
(SEQ ID NO: 908) und 2193 (SEQ ID NO: 910)).
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Eine
C-reiche Nukleinsäure
ist ein Nukleinsäuremolekül, das wenigstens
eine oder bevorzugterweise wenigstens zwei Poly-C-Regionen aufweist,
oder das aus wenigstens 50 % C-Nukleotiden besteht. Eine Poly-C-Region
weist wenigstens vier C-Reste in einer Reihe auf. Somit ist eine
Poly-C-Region von der Formel 5'CCCC3' umfasst. In einigen Ausführungsformen
ist es bevorzugt, dass die Poly-C-Region die Formel 5' CCCCCC 3' aufweist. Andere
C-reiche Nukleinsäuren
gemäß der Erfindung
weisen eine Nukleotidzusammensetzung von mehr als 50 % C-Nukleotidresten
auf, umfassen aber nicht notwendigerweise eine Poly-C-Sequenz. Bei
diesen C-reichen Nukleinsäuren
können
die C-Nukleotidreste
voneinander durch andere Arten von Nukleotidresten, d. h. G, T und
A, getrennt sein. In einigen Ausführungsformen weisen die C-reichen
Nukleinsäuren
eine Nukleotidzusammensetzung von mehr als 60 %, 70 %, 80 %, 90
% und 99 % C-Nukleotidreste
auf und eine jede ganzzahlige %-Zahl dazwischen auf. Bevorzugterweise
weisen die C-reichen Nukleinsäuren
wenigstens eine Poly-C-Sequenz auf und eine Nukleotidzusammensetzung
von mehr als 50 % C-Nukleotidresten und sind in einigen Ausführungsformen
auch T-reich.
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Wie
in den Beispielen gezeigt, hat man gefunden, dass einige ODN immunstimulatorisch
sind, von denen man früher
geglaubt hat, dass sie nicht immunstimulatorisch sind, einschließlich zweier
ODNs mit den SEQ ID NO: 225 und SEQ ID NO: 282, die zuvor als nicht
stimulatorisch beschrieben und überwiegend
als Kontroll-ODNs verwendet worden sind (Takahashi, T et al 2000,
J. Immunol. 164:4458). Unsere Experimente zeigten, dass diese ODNs
B-Zellen stimulieren können,
gleichwohl bei höheren
Konzentrationen verglichen mit CpG ODNs (6). Ein
langes Poly-T-ODN (30mer) induzierte wenigstens in einigen Experimenten
eine starke Aktivierung von B-Zellen, die vergleichbar den stärksten CpG-ODN-Aktivatoren von
B-Zellen ist. Diese Experimente enthüllten auch die überraschende
Feststellung, dass sogar Poly-C-ODNs zu einer Stimulierung von B-Zellen
führen
können.
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Die
Immunstimulation durch diese ODNs war jedoch nicht auf menschliche
B-Zellen beschränkt.
Verschiedene experimentelle Tests zeigten deutlich, dass zusätzlich Monozyten,
NK-Zellen und sogar NKT-Zellen durch derartige nicht-CpG-ODNs aktiviert
werden können
(7 – 10).
Im Gegensatz zu Poly-T- und Poly-C-Sequenzen wurde keine Immunstimulierung
durch Poly-A-Sequenzen (wenigstens für Monozyten, B- und NK-Zellen)
erreicht. Interessanterweise wurde gefunden, dass die Einführung eines
CpG-Motivs in die SEQ ID NO: 225 die immunstimulatorische Aktivität erhöhte, wohingegen
die Verlängerung
mit einem Poly-T-Bereich die Immunstimulierung nicht erhöhte. Dies
legt nahe, dass CpG- und
T-reiche ODN durch unterschiedliche Mechanismen oder Wege funktionieren
können.
Es ist auch möglich,
dass das Einführen
eines Poly-T-Motivs an eine andere Position von SEQ ID NO: 225 zu
einer Änderung
der immunstimulatorischen Eigenschaften führen kann.
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Eine „TG-Nukleinsäure" oder eine „TG-immunstimulatorische
Nukleinsäure", wie hierin verwendet,
ist eine Nukleinsäure,
die wenigstens ein TpG-Dinukleotid (Thymidin-Guanin-Dinukleotid-Sequenz,
d. h. „TG-DNA" oder DNA, die ein
5'-Thymidin gefolgt
von einem 3'-Guanosin enthält und durch
eine Phosphatbindung verknüpft
ist) enthält
und einen Bestandteil des Immunsystems aktiviert.
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In
einer Ausführungsform
stellt die Erfindung eine TG-Nukleinsäure bereit, die durch wenigstens
die folgende Formel dargestellt ist:
5'N1X1TGX2N23'
wobei X1 und X2 Nukleotide
sind und N irgendein Nukleotid ist und N1 und
N2 Nukleinsäuresequenzen sind, die aus
irgendeiner Anzahl von N zusammengesetzt sind, unter der Voraussetzung,
dass sich die Gesamtsumme von N1 und N2 im Bereich von 11 bis 21 bewegt. Beispielsweise
kann, wenn N1 5 ist, dann N2 6
sein (was zu einer Gesamtlänge
für das
Oligonukleotid von 15 Nukleotiden führt). Das TG kann sich irgendwo
innerhalb des Oligonukleotidbereiches befinden, einschließlich dem
5'-Ende, dem Zentrum
und dem 3'-Ende. Somit kann
N1 Null bis einschließlich 21 sein, vorausgesetzt,
dass N2 entsprechend ausgewählt ist,
um eine Summe aus N1 und N2 zu
ergeben, die 11 bis einschließlich
21 ist. In ähnlicher
Weise kann N2 von Null bis einschließlich 21 sein,
unter der Voraussetzung, dass die Gesamtsumme von N1 und
N2 11 bis einschließlich 21, ergibt. In einigen
Ausführungsformen
ist X1 Adenin, Guanin oder Thymidin und
X2 ist Cytosin, Adenin oder Thymidin. In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist X2 Thymidin. In anderen Ausführungsformen
ist X1 Cytosin und/oder X2 Guanin.
In anderen Ausführungsformen,
wie sie hierin diskutiert sind, kann die Nukleinsäure andere
Motive umfassen, vorausgesetzt, dass sie lang genug ist, um dies
zu bewerkstelligen.
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In
anderen Ausführungsformen
wird die TG-Nukleinsäure
durch wenigstens die folgende Formel dargestellt:
5'N1X1X2TGX3X4N23'
wobei X1, X2, X3 und
X4 Nukleotide sind. In einigen Ausführungsformen
sind X1X2 Nukleotide,
die aus der Gruppe ausgewählt
sind bestehend aus GpT, GpG, GpA, ApA, ApT, ApG, CpT, CpA, TpA und
TpT; und X3X4 sind Nukleotide,
die ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus: TpT, CpT, ApT, ApG, TpC, ApC,
CpC, TpA, ApA und CpA; N ist irgendein Nukleotid und N1 und
N2 sind Nukleinsäuresequenzen, die aus irgendeiner
Anzahl von Nukleotiden zusammengesetzt sind, vorausgesetzt, dass
die Gesamtsumme von N1 und N2 sich
im Bereich von 9 bis 19 bewegt. In einigen Ausführungsformen sind X1X2 GpA oder GpT
und X3X4 TpT. In
anderen Ausführungsformen
ist X1 oder X2 oder
beide Purine und X3 oder X4 oder
beide sind Pyrimidine oder X1X2 sind GpA
und X3 oder X4 oder
beide sind Pyrimidine. In einer bevorzugten Ausführungsform sind X3X4 Nukleotide, die aus der Gruppe ausgewählt sind
bestehend aus TpT, TpC und TpA.
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Die
immunstimulatorische Nukleinsäure
kann irgendeine Größe (d. h.
Länge)
aufweisen, vorausgesetzt, dass sie wenigstens vier Nukleotide umfasst.
In bevorzugten Ausführungsformen
weisen die immunstimulatorischen Nukleinsäuren eine Länge im Bereich zwischen 6 und
100 auf. In noch anderen Ausführungsformen
bewegt sich die Länge
im Bereich von zwischen 8 und 35 Nukleotiden. Bevorzugterweise reicht
die Größe der TG-Oligonukleotide von
15 bis 25 Nukleotiden.
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Die
Größe (d. h.
Anzahl von Nukleotidresten über
die Länge
der Nukleinsäure)
der immunstimulatorischen Nukleinsäure kann auch zu der stimulatorischen
Aktivität
der Nukleinsäure
beitragen. Man hat überraschenderweise
entdeckt, dass selbst für
hoch immunstimulierende immunstimulatorische Nukleinsäuren die Länge der
Nukleinsäure
das Ausmaß der
Immunstimulierung, die erreicht werden kann, beeinflusst. Man hat gezeigt,
dass eine Erhöhung
der Länge
einer T-reichen Nukleinsäure
bis zu 24 Nukleotiden eine erhöhte
Immunstimulierung bedingt. Die Experimente, die in den Beispielen
dargestellt sind, zeigen, dass wenn die Länge der T-reichen Nukleinsäure von
18 auf 27 Nukleotide erhöht
ist, die Fähigkeit
der Nukleinsäure
eine Immunantwort zu stimulieren, signifikant erhöht ist (vergleiche
ODN #2194, 2183, 2195 und 2196, die sich hinsichtlich der Größe von 27
auf 18 Nukleotide verringern). Die Erhöhung der Länge der Nukleinsäure auf
bis zu 30 Nukleotide weist einen dramatischen Einfluss auf die biologischen
Eigenschaften der Nukleinsäure
auf, die Erhöhung
der Länge über 30 Nukleotide
hinaus scheint jedoch die immunstimulatorische Wirkung nicht weiter
zu beeinflussen (vergleiche z. B. ODN 2179 mit 2006).
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Man
hat gezeigt, dass TG-Nukleinsäuren,
die hinsichtlich ihrer Länge
von 15 bis 25 Nukleotiden reichen, eine erhöhte Immunstimulierung aufweisen
können.
In einem Aspekt liefert somit die Erfindung ein Oligonukleotid,
das eine Länge
von 15 – 27
Nukleotide aufweist (d. h. ein Oligonukleotid, das 15, 16, 17, 18,
19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26 oder 27 Nukleotide lang ist), das
eine T-reiche Nukleinsäure
oder eine TG-Nukleinsäure
sein kann, oder sowohl eine T-reiche als auch eine TG-Nukleinsäure sein
kann. In einer Ausführungsform
ist das Oligonukleotid keine T-reiche Nukleinsäure und auch keine TG-Nukleinsäure. In
anderen Ausführungsformen
weist das Oligonukleotid kein CG-Motiv auf. Die Erfindung stellt
in ähnlicher
Weise Oligonukleotide bereit, die eine Länge von 15 – 27 Nukleotiden aufweisen,
Oligonukleotide, die eine Länge
von 18 – 25 Nukleotiden
aufweisen, Oligonukleotide, die eine Länge von 20 – 23 Nukleotiden aufweisen
und Oligonukleotide, die eine Länge
von 23 – 25
Nukleotiden aufweisen. Eine jegliche der vorstehenden Ausführungsformen betreffend
Oligonukleotide mit einer Länge
von 15 – 27
betreffen auch die Oligonukleotide mit diesen unterschiedlichen
Längen.
Die Erfindung umfasst weiter die Verwendung von einem jeglichen
dieser vorstehenden Oligonukleotide in den hierin beschriebenen
Verfahren.
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Obwohl
ein maximales Ausmaß an
Immunstimulierung mit einigen T-reichen Nukleinsäuren, wenn die Nukleinsäure eine
Länge von
24 – 30
Nukleotidresten aufweist, ebenso wie mit einigen TG-Nukleinsäuren, die eine
Länge von
15 – 25
Nukleotiden aufweisen, erreicht wird, können auch kürzere oder längere immunstimulatorische
Nukleinsäuren
gemäß den Verfahren
der Erfindung verwendet werden. Um die Aufnahme in Zellen zu erleichtern,
weisen immunstimulatorische Nukleinsäuren bevorzugterweise eine
Minimallänge
von 6 Nukleotidresten auf. Nukleinsäuren mit irgendeiner Größe von mehr
als 6 Nukleotiden (selbst viele kb lang) sind in der Lage, eine
Immunantwort gemäß der Erfindung
zu induzieren, wenn ausreichend immunstimulatorische Motive vorhanden
sind, da größere Nukleinsäuren innerhalb
von Zellen abgebaut werden. Bevorzugterweise bewegen sich die immunstimulatorischen
Nukleinsäuren
im Bereich zwischen 8 und 100 und in einigen Ausführungsformen
weisen T-reiche enthaltende immunstimulatorische Nukleinsäuren eine
Länge zwischen
24 und 40 Nukleotiden und TG-enthaltende immunstimulatorische Nukleinsäuren zwischen
15 und 25 Nukleotiden auf.
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In
einer Ausführungsform
wird die T-reiche Nukleinsäure
durch wenigstens die folgende Formel dargestellt:
5'X1X2TTTTX3X43'
wobei
X1, X2, X3 und X4 Nukleotide
sind. In einer Ausführungsform
ist X1X2 TT und/oder
X3X4 TT. In einer
weiteren Ausführungsform
sind X1X2 irgendeine
der folgenden Nukleotide TA, TG, TC, AT, AA, AG, AC, CT, CC, CA,
GT, GG, GA und GC; und X3X4 sind
irgendwelche der folgenden Nukleotide TA, TG, TC, AT, AA, AG, AC, CT,
CC, CA, GT, GG, GA und GC.
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In
einigen Ausführungsformen
ist bevorzugt, dass die immunstimulatorischen Nukleinsäuren kein
Poly-C (CCCC) oder Poly-A (AAAA) enthalten. In anderen Ausführungsformen
ist bevorzugt, dass die immunstimulatorische Nukleinsäure ein
Poly-C, Poly-A, Poly-G (GGGG) oder multiple GGs enthält. Vor
allem Poly-G oder multiple GG-Motive weisen dramatische Wirkungen
auf bestimmte immunstimulatorische Nukleinsäuren auf. Die Wirkung dieser
Nicht-T-Sequenzen hängt
teilweise vom Status des Nukleinsäurerückgrats ab. Beispielsweise
wird, wenn die Nukleinsäure
ein Phosphodiester-Rückgrat
oder ein chimäres
Rückgrat
aufweist, das Einschließen
dieser Sequenzen in die Nukleinsäure
nur eine minimale Wirkung, wenn überhaupt,
auf die biologische Aktivität
der Nukleinsäure
aufweisen. Wenn das Rückgrat
vollständig
Phosphothioat (oder andere Phosphatmodifikationen) oder im Wesentlichen
Phosphothioat ist, dann kann die Aufnahme dieser Sequenzen einen
stärkeren
Einfluss auf die biologische Aktivität oder die Kinetiken der biologischen
Aktivität
aufweisen, was eine Verringerung der Potenz der T-reichen und TG-immunstimulatorischen
Nukleinsäuren
bedingt.
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Obwohl
man gezeigt hat, dass C-reiche Nukleinsäuren immunstimulatorische Eigenschaften
aufweisen, kann das Einfügen
von Poly-C-Sequenzen in eine T-reiche Nukleinsäure in einer Art und Weise,
die den relativen Anteil an T-Nukleotiden in der Nukleinsäure verringern
würde,
einen negativen Einfluss auf die Nukleinsäure aufweisen. Obwohl Anwender
nicht durch einen vorgeschlagenen Mechanismus gebunden sind, glaubt
man, dass das Immunsystem einen Mechanismus entwickelt hat, um zwischen
Nukleinsäuren
mit unterschiedlichen Nukleotideigenschaften zu unterscheiden, was
möglicherweise
aus unterschiedlichen Sätzen von
Bindungsproteinen resultiert, die unterschiedliche Sequenzen oder
spezifische Bindungsproteine erkennen, die alle immunstimulatorischen
Sequenzen erkennen, aber mit unterschiedlichen Affinitäten. Im
Allgemeinen sind Nukleinsäuren,
die unmethylierte CpG-Motive enthalten, am stärksten immunstimulatorisch,
gefolgt von T-reichen
Nukleinsäuren,
TG-Nukleinsäuren
und C-reichen Nukleinsäuren.
Diese Verallgemeinerung weist jedoch viele Ausnahmen auf. Beispielsweise
ist eine starke T-reiche Nukleinsäure wie SEQ ID NO: 886 in einigen
Tests stärker
immunstimulatorisch als einige CpG-enthaltende Nukleinsäuren (z.
B. eine Phosphothioat-CpG-Nukleinsäure, die ein einzelnes CpG-Motiv
enthält).
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Man
hat auch entdeckt, dass das Hinzufügen eines Poly-A-Schwanzes
an eine immunstimulatorische Nukleinsäure die Aktivität der Nukleinsäure erhöhen kann.
Man hat entdeckt, dass wenn eine hoch immunstimulatorische CpG-Nukleinsäure (SEQ
ID NO: 246) durch das Hinzufügen
eines Poly-A-Schwanzes (AAAAAA) oder eines Poly-T-Schwanzes (TTTTTT)
modifiziert wurde, die sich ergebenden Oligonukleotide eine erhöhte immunstimulatorische
Aktivität
aufwiesen. Die Fähigkeit
des Poly-A-Schwanzes und des Poly-T-Schwanzes, die immunstimulatorischen
Eigenschaften des Oligonukleotids zu erhöhen, waren sehr ähnlich.
SEQ ID NO: 246 ist ein T-reiches Oligonukleotid. Es ist wahrscheinlich,
dass wenn ein Poly-A- und Poly-T-Schwanz zu einer Nukleinsäure hinzugefügt werden,
die nicht T-reich ist, dies einen größeren Einfluss auf die immunstimulatorische
Fähigkeit
der Nukleinsäure
haben würde.
Da der Poly-T-Schwanz zu einer Nukleinsäure hinzugegeben wurde, die
bereits in hohem Maße
T-reich war, wurden die immunstimulatorischen Eigenschaften der
Poly-T-Hinzufigung etwas verdünnt,
gleichwohl nicht vollständig.
Diese Feststellung hat wichtige Implikationen für die Verwendung von Poly-A-Regionen.
In einigen Ausführungsformen
umfassen somit die immunstimulatorischen Nukleinsäuren eine
Poly-A-Region und in anderen Ausführungsformen nicht.
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Einige
der immunstimulatorischen Nukleinsäuren der Erfindung umfassen
ein oder mehrere CG-Motive. Die Anwesenheit von CG-Motiven in den
immunstimulatorischen Nukleinsäuren
hat auch einen Einfluss auf die biologische Aktivität der Nukleinsäuren. Wenn
die Gesamtlänge
einer immunstimulatorischen Nukleinsäure 20 Nukleotidreste oder
weniger ist, dann sind CpG-Motive bei der Bestimmung der Immunwirkung
der Nukleinsäure
wichtig und die Methylierung dieser Motive verringert die Potenz
der immunstimulatorischen Wirkungen der Nukleinsäure. Wenn die Länge der
immunstimulatorischen Nukleinsäure
auf 24 erhöht
wird, dann werden die immunstimulatorischen Wirkungen der Nukleinsäure weniger
abhängig
von den CpG-Motiven und werden nicht länger durch Methylierung der
CpG- Motive oder
durch ihre Inversion in GC-Dinukleotide beseitigt, unter der Voraussetzung,
dass andere immunstimulatorische Eigenschaften, wie sie hierin beschrieben sind,
vorhanden sind.
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Beispielsweise
ist ODN 2006 (SEQ ID NO: 246) eine hoch immunstimulatorische 7-reiche
Nukleinsäure
mit einer Länge
von 24 Nukleotidresten mit vier CpG-Dinukleotiden. ODN 2117 (SEQ
ID NO: 358) jedoch, bei dem die CpG-Motive methyliert sind, ist
ebenfalls hoch immunstimulatorisch. ODN 2137 (SEQ ID NO: 886), bei
dem die CpG-Motive von ODN 2006 zu GpC umgedreht sind und welches
entsprechend sechs TG-Dinukleotide enthält, ist ebenfalls immunstimulatorisch.
Die immunstimulatorischen Wirkungen von Nukleinsäuren wie beispielsweise ODN
2117 und 2137 werden durch ihren T- und TG-Gehalt gesteuert. Eine
jede dieser drei Nukleinsäuren
ist T-reich und ODN 2137 ist zusätzlich
TG-reich. Wenn ihr T-Gehalt durch Einfügen von anderen Basen wie beispielsweise
A (ODN 2117 (SEQ ID NO: 358)) oder ihr TG-Gehalt durch Substitution
von TG durch AG verringert wird, dann sind ihre immunstimulatorischen
Wirkungen etwas verringert. In einem weiteren Beispiel weist eine
Nukleinsäure
mit einer Länge
von 24 Nukleotiden, bei der alle Positionen randomisiert sind, nur
eine bescheidene immunstimulatorische Wirkung auf (ODN 2182 (SEQ
ID NO: 432)). In ähnlicher
Weise weist eine Nukleinsäure
mit einer Länge
von 24 Nukleotiden mit anderen Nukleotidzusammensetzungen unterschiedliche
immunstimulatorische Effekte auf, abhängig von ihrem T-Gehalt (ODN
2188 (SEQ ID NO: 905), 2189 (SEQ ID NO: 906), 2190 (SEQ ID NO: 907),
2191 (SEQ ID NO: 908), 2193 (SEQ ID NO: 910), 2183 (SEQ ID NO: 433),
und 2178 (SEQ ID NO: 428)). ODN 2190, das TGT-Motive enthält, ist
immunstimulatorischer als ODN 2202, welches TGG-Motive besitzt.
In einigen Ausführungsformen
sind somit TGT-Motive bevorzugt. In noch weiteren Ausführungsformen
ist die Anzahl von TGT-Motiven wichtig insoweit, als dass eine Erhöhung der
Anzahl von TG-Motiven zu einer Erhöhung der Immunstimulation führt. Einige
bevorzugte TG-Nukleinsäuren
enthalten wenigstens drei TG-Motive.
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Beispiele
für CpG-Nukleinsäuren umfassen,
sind aber nicht beschränkt
auf jene, die in der Tabelle A aufgelistet sind, wie beispielsweise
SEQ ID NO: 1, 3, 4, 14-16, 18-24, 28, 29, 33-46, 49, 50, 52-56, 58, 64-67, 69, 71,
72, 76-87, 90, 91, 93, 94, 96, 98, 102-124, 126-128, 131-133, 136-141, 146-150,
152-153, 155-171, 173-178, 180-186, 188-198, 201, 203-214, 216-220, 223, 224, 227-240,
242-256, 258, 260-265, 270-273, 275, 277-281, 286-287, 292, 295-296, 300, 302, 305-307,
309-312, 314-317, 320-327, 329, 335, 337-341, 343-352, 354, 357,
361-365, 367-369, 373-376, 378-385, 388-392, 394, 395, 399, 401-404,
406-426, 429-433, 434-437, 439, 441-443, 445, 447, 448, 450, 453-456,
460-464, 466-469, 472-475, 477, 478, 480, 483-485, 488, 489, 492,
493, 495-502, 504-505, 507-509, 511, 513-529, 532-541, 543-555, 564-566, 568-576,
578, 580, 599, 601-605, 607-611, 613-615, 617, 619-622, 625-646,
648-650, 653-664, 666-697, 699-706, 708, 709, 711-716, 718-732,
736, 737, 739-744, 746, 747, 749-761, 763, 766-767, 769, 772-779,
781-783, 785-786, 7900792, 798-799, 804-808, 810, 815, 817, 818,
820-832, 835-846, 849-850, 855-859, 862, 865, 872, 874-877, 879-881, 883-885,
888-904, und 909-913.
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In
einigen Ausführungsformen
der Erfindung umfassen die immunstimulatorischen Nukleinsäuren CpG-Dinukleotide
und in anderen Ausführungsformen
sind die immunstimulatorischen Nukleinsäuren frei von CpG-Dinukleotiden.
Die CpG-Dinukleotide können
methyliert oder unmethyliert sein. Eine Nukleinsäure, die wenigstens ein unmethyliertes
CpG-Dinukleotid enthält,
ist ein Nukleinsäuremolekül, das eine
unmethylierte Cytosin-Guanin-Dinukleotid-Sequenz enthält (d. h. „CpG-DNA" oder DNA, die ein
unmethyliertes 5'-Cytosin enthält, gefolgt
von 3'-Guanosin
und durch eine Phosphatbindung verknüpft ist) und das Immunsystem
aktiviert. Eine Nukleinsäure,
die wenigstens ein methyliertes CpG-Dinukleotid enthält, ist
eine Nukleinsäure,
die eine methylierte Cytosin-Guanin-Dinukleotid-Sequenz
enthält
(d. h. ein methyliertes 5'-Cytosin,
gefolgt von einem 3'-Guanosin und durch
eine Phosphatbindung verknüpft).
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Beispiele
für T-reiche
Nukleinsäuren,
die frei von CpG-Nukleinsäuren
sind, umfassen, sind aber nicht beschränkt auf jene, die in Tabelle
A angegeben sind, wie beispielsweise SEQ ID NO: 59-63, 73-75, 142,
215, 226, 241, 267-269, 282, 301, 304, 330, 342, 358, 370-372, 393,
433, 471, 479, 486, 491, 497, 503, 556-558, 567, 694, 793-794, 797,
833, 852, 861, 867, 868, 882, 886, 905, 907, 908 und 910-913. Beispiele
für T-reiche Nukleinsäuren, die
CpG-Nukleinsäuren enthalten,
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf jene, die in Tabelle A angegeben sind, wie beispielsweise SEQ
ID NO: 64, 98, 112, 146, 185, 204, 208, 214, 224, 233, 244, 246, 247,
258, 262, 263, 265, 270-273, 300, 305, 316, 317, 343, 344, 350,
352, 354, 374, 376, 392, 407, 411-413, 429-432, 434, 435, 443, 474,
475, 498-501, 518, 687, 692, 693, 804, 862, 883, 884, 888, 890 und
891.
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Die
immunstimulatorischen Nukleinsäuren
können
doppelsträngig
oder einzelsträngig
sein. Im Allgemeinen sind doppelsträngige Moleküle in vivo stabiler, wohingegen
einzelsträngige
Moleküle
eine erhöhte
Immunaktivität
aufweisen. In einigen Aspekten der Erfindung ist es somit bevorzugt,
dass die Nukleinsäure
einzelsträngig
ist und in anderen Aspekten ist es bevorzugt, dass die Nukleinsäure doppelsträngig ist.
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Der
Begriff T-reiche Nukleinsäure
und TG-Nukleinsäure,
wie hierin verwendet, bezeichnet eine immunstimulatorische T-reiche
Nukleinsäure
bzw. eine immunstimulatorische TG-Nukleinsäure, sofern nicht anders angegeben.
Die T-reichen Nukleinsäuresequenzen
der Erfindung sind jene, die oben breit beschrieben sind, ebenso
wie die Nukleinsäuren,
die in Tabelle A gezeigt sind, die wenigstens ein Poly-T-Motiv und/oder eine
Zusammensetzung von mehr als 25 % T- oder bevorzugterweise 35 %
Nukleotidresten aufweisen. Die C-reichen Nukleinsäuren sind
jene mit wenigstens einer und bevorzugterweise wenigstens zwei Poly-C-Regionen. Die TG-Nukleinsäuren der
Erfindung sind jene, die oben umfänglich beschrieben sind, ebenso
wie die in Tabelle A gezeigten spezifischen Nukleinsäuren, die
wenigstens ein TG-Motiv aufweisen.
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Die
Nukleinsäuren
der Erfindung können,
müssen
aber nicht, auch ein Poly-G-Motiv enthalten. Poly-G-enthaltende
Nukleinsäuren
sind ebenfalls immunstimulatorisch. Eine Vielzahl von Literaturstellen,
einschließlich
Pisetsky und Reich, 1993 Mol. Biol. Reports, 18:217-221; Krieger
und Herz, 1994, Ann. Rev. Biochem., 63:601-637; Macaya et al., 1993,
PNAS, 90:3745-3749; Wyatt et al., 1994, PNAS, 91:1356-1360; Rando
und Hogan, 1998, In Applied Antisense Oligonucleotide Technology,
Herausg. Krieg und Stein, S. 335-352; und Kimura et al., 1994, J.
Biochem. 116, 991-994 beschreiben auch die immunstimulatorischen
Eigenschaften von Poly-G-Nukleinsäuren.
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Poly-G-Nukleinsäuren sind
bevorzugterweise Nukleinsäuren
mit den folgenden Formeln:
5' X1X2GGGX3X4 3'
wobei X1, X2, X3 und
X4 Nukleotide sind. In bevorzugten Ausführungsformen
ist wenigstens X3 oder X4 ein
G. In anderen Ausführungsformen
sind X3 und X4 ein
G. In noch weiteren Ausführungsformen
ist die bevorzugte Formel 5' GGGNGGG
3' oder 5' GGGNGGGNGGG 3', wobei N zwischen
0 und 20 Nukleotide darstellt. In anderen Ausführungsformen ist die Poly-G-Nukleinsäure frei
von unmethylierten CG-Dinukleotiden, wie beispielsweise die Nukleinsäuren, die
unten als SEQ ID NO: 5, 6, 73, 215, 267-269, 276, 282, 288, 297-299,
355, 359, 386, 387, 444, 476, 531, 557-559, 733, 768, 795, 796,
914-925, 928-931, 933-936 und 938 aufgelistet sind. In anderen Ausführungsformen
umfasst die Poly-G-Nukleinsäure
wenigstens ein unmethyliertes CG-Dinukleotid, wie beispielsweise
die unten als SEQ ID NO: 67, 80-82, 141, 147, 148, 173, 178, 183,
185, 214, 224, 264, 265, 315, 329, 434, 435, 475, 519, 521-524,
526, 527, 535, 554, 565, 609, 628, 660, 661, 662, 725, 767, 825,
856, 857, 876, 892, 909, 926, 927, 932 und 937 aufgelisteten Nukleinsäuren.
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Die
Begriffe „Nukleinsäure" und „Oligonukleotid" werden austauschbar
verwendet, um mehrere Nukleotide (d. h. Moleküle umfassend einen Zucker (z.
B. Ribose oder Desoxyribose), der an eine Phosphatgruppe gebunden
ist und mit einer austauschbaren organischen Base, die entweder
ein substituiertes Pyrimidin (z. B. Cytosin (C), Thymidin (T) oder
Uracil (U) ist) oder ein substituiertes Purin (z. B. Adenin (A)
oder Guanin (G) ist) zu bezeichnen. Wie hierin verwendet bezeichnen
die Begriffe sowohl Oligoribonukleotide als auch Oligodesoxyribonukleotide.
Die Begriffe sollen auch Polynukleoside (d. h. ein Polynukleotid
ohne das Phosphat) und irgendwelche anderen organische Basen enthaltende
Polymere umfassen. Nukleinsäuremoleküle können aus bestehenden
Nukleinsäurequellen
(z. B. genomische oder cDNA) erhalten werden, sind aber bevorzugterweise
synthetisch (d. h. hergestellt durch Nukleinsäuresynthese).
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Die
Begriffe Nukleinsäure
und Oligonukleotid umfassen auch Nukleinsäuren oder Oligonukleotide mit Substitutionen
oder Modifikationen, wie beispielsweise an den Basen und/oder Zuckern.
Beispielsweise umfassen sie Nukleinsäuren mit Rückgratzuckern, die kovalent
an niedermolekulare organische Gruppen gebunden sind, die verschieden
sind von einer Hydroxylgruppe an der 3'-Position und einer Phosphatgruppe an
der 5'-Position.
Die solchermaßen
modifizierten Nukleinsäuren
können
eine 2'-O-alkylierte
Ribosegruppe enthalten. Zusätzlich
können
modifizierte Nukleinsäuren
Zucker wie beispielsweise Arabinose anstelle von Ribose enthalten.
Die Nukleinsäuren
können
somit hinsichtlich der Rückgratzusammensetzung
heterogen sein, wodurch sie eine jegliche mögliche Kombination aus Polymereinheiten
enthalten, die aneinandergeknüpft
sind, wie beispielsweise Peptid-Nukleinsäuren (die
ein Aminosäurerückgrat mit
Nukleinsäurebasen
aufweisen). In einigen Ausführungsformen
sind die Nukleinsäuren
hinsichtlich der Rückgratzusammensetzung
homogen. Nukleinsäuren
umfassen auch substituierte Purine und Pyrimidine wie beispielsweise
C-5-Propin-modifizierte Basen (Wagner et al., Nature Biotechnology
14:840-844, 1996).
Purine und Pyrimidine umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, Adenin,
Cytosin, Guanin, Thymidin, 5-Methylcytosin, 2-Aminopurin, 2-Amino-6-chlorpurin, 2,6- Diaminopurin, Hypoxanthin
und andere natürlich
und nicht natürlich
auftretende Nukleobasen, substituierte und unsubstituierte aromatische
Reste. Andere derartige Modifikationen sind den Fachleuten auf dem
Gebiet gut bekannt.
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Für die Verwendung
bei der vorliegenden Erfindung können
die Nukleinsäuren
der Erfindung de novo synthetisiert werden unter Verwendung einer
von einer Vielzahl von in der Technik gut bekannten Verfahrensweisen.
Beispielsweise das b-Cyanoethyl-Phosphoramidit-Verfahren (Beaucage, S.L., und Caruthers,
M.H., Tet. Let. 22:1859, 1981); und Nukleosid-H-Phosphonat-Verfahren (Garegg et al.,
Tet. Let. 27:4051-4054, 1986; Froehler et al., Nucl. Acid. Res.
14:5399-5407, 1986,; Garegg et al., Tet. Let. 27:4055-4058, 1986,
Gaffney et al., Tet. Let. 29:2619-2622, 1988). Diese Chemien können von
einer Vielzahl von automatisierten Nukleinsäuresynthesegeräten durchgeführt werden,
die auf dem Markt verfügbar
sind. Diese Nukleinsäuren
werden als synthetische Nukleinsäuren
bezeichnet. Alternativ können
T-reiche und/oder TG-Dinukleotide im großen Maßstab in Plasmiden hergestellt
werden (siehe Sambrook, T., et al., "Molecular Cloning: A Laboratory Manual", Cold Spring Harbor
laboratory Press, New York, 1989) und in kleinere Stücke oder
als Ganzes verabreicht werden. Nukleinsäuren können aus bestehenden Nukleinsäuresequenzen
hergestellt werden (z. B. genomisch oder cDNA) unter Verwendung
bekannter Techniken, wie beispielsweise jene, die Restriktionsenzyme,
Exonukleasen oder Endonukleasen verwenden. Nukleinsäuren, die
auf diese Weise hergestellt sind, werden als isolierte Nukleinsäure bezeichnet.
Eine isolierte Nukleinsäure
bezeichnet im Allgemeinen eine Nukleinsäure, die von Bestandteilen
getrennt ist, die normalerweise damit in der Natur verbunden sind.
Beispielsweise kann eine isolierte Nukleinsäure eine solche sein, die von
einer Zelle, von einem Zellkern, von Mitochondrien oder von Chromatin
getrennt ist. Die Begriffe Py-reiche Nukleinsäuren und TG-Nukleinsäuren umfassen
sowohl synthetische als auch isolierte Py-reiche Nukleinsäuren und
TG-Nukleinsäuren.
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Für die in
vivo-Verwendung können
die Py-reichen und TG-Nukleinsäuren
optional vergleichsweise resistent gegenüber Abbau sein (z. B. stabilisiert
sein). Ein „stabilisiertes
Nukleinsäuremolekül" soll ein Nukleinsäuremolekül bezeichnen,
das vergleichsweise resistent ist gegenüber in vivo-Abbau (z. B. durch
eine Exo- oder Endonuklease). Die Stabilisierung kann eine Funktion
der Länge
oder der Sekundärstruktur
sein. Nukleinsäuren,
die hunderte von kbs lang sind, sind vergleichsweise resistent gegenüber in vivo-Abbau.
Bei kürzeren
Nukleinsäuren
kann die Sekundärstruktur
ihre Wirkung stabilisieren und erhöhen.
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Beispielsweise
kann dann die Nukleinsäure
stabilisiert werden und deshalb eine größere Aktivität aufweisen,
wenn das 3'-Ende
einer Nukleinsäure
eine Selbstkomplementarität
zu einer stromaufwärts
gelegenen Region aufweist, so dass sie sich zurückfalten und eine Art von Stammschleifenstruktur
ausbilden kann.
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Alternativ
kann eine Nukleinsäurestabilisierung
vermittels Phosphatrückgratmodifikationen
erreicht werden. Bevorzugte stabilisierte Nukleinsäuren der
vorliegenden Erfindung weisen ein modifiziertes Rückgrat auf.
Es ist gezeigt worden, dass eine Modifikation des Nukleinsäurerückgrates
den Py-reichen und TG-Nukleinsäuren
eine erhöhte
Aktivität
verleiht, wenn sie in vivo verabreicht werden. Diese stabilisierten
Strukturen sind bevorzugt, da die Py-reichen und TG-Moleküle der Erfindung wenigstens
ein teilweise modifiziertes Rückgrat
aufweisen. Py-reiche und TG-Konstrukte mit Phosphothioat-Verbindungen
liefern eine maximale Aktivität und
schützen
die Nukleinsäure
vor Abbau durch intrazelluläre
Exo- und Endonukleasen. Andere modifizierte Nukleinsäuren umfassen
Phosphodiester-modifizierte Nukleinsäuren, Kombinationen aus Phosphodiester- und
Phosphothioat-Nukleinsäure,
Methylphosphonat, Methylphosphothioat, Phosphodithioat, p-Ethoxy
und Kombinationen davon. Eine jede dieser Kombinationen und ihre
besonderen Wirkungen auf Immunzellen wird bezüglich der CpG-Nukleinsäuren in
den veröffentlichten
internationalen Patentanmeldungen PCT/US95/01570 (WO 96/02555) und
PCT/US97/19791 (WO 98/18810), die die Priorität der U.S.-Anmeldungen 08/386,063
und 08/960,774, eingereicht am 7. Februar 1995 bzw. 30. Oktober
1997, beanspruchen, detaillierter diskutiert, deren gesamter Offenbarungsgehalt
hierin durch Bezugnahme aufgenommen wird. Man nimmt an, dass diese
modifizierten Nukleinsäuren
eine höhere
stimulatorische Aktivität
zeigen können
infolge der erhöhten
Nukleaseresistenz, erhöhter
zellulärer
Aufnahme, erhöhter
Proteinbindung und/oder geänderter intrazellulärer Lokalisation.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung können optional chimäre Oligonukleotide
sein. Die chimären Oligonukleotide
sind Oligonukleotide mit einer Formel 5' Y1N1ZN2Y2 3'. Y1 und
Y2 sind Nukleinsäuremoleküle mit zwischen 1 und 10 Nukleotiden.
Y1 und Y2 enthalten
jeweils wenigstens eine modifizierte Internukleotidverbindung. Da
wenigstens 2 Nukleotide der chimären
Oligonukleotide Rückgratmodifikationen
umfassen, sind diese Nukleinsäuren
ein Beispiel für
eine Art von „stabilisierten
immunstimulatorischen Nukleinsäuren".
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Bezüglich der
chimären
Oligonukleotide werden Y1 und Y2 unabhängig voneinander
betrachtet. Dies bedeutet, dass jeweils Y1 und
Y2 voneinander verschiedene Sequenzen und
verschiedene Rückgratverbindungen
in dem gleichen Molekül
aufweisen oder nicht aufweisen können.
Die Sequenzen variieren, in einigen Fällen haben aber Y1 und
Y2 eine Poly-G-Sequenz. Eine Poly-G-Sequenz bezeichnet
wenigstens 3 Gs in einer Reihe. In anderen Ausführungsformen bezeichnet die
Poly-G-Sequenz wenigstens 4, 5, 6, 7 oder 8 Gs in einer Reihe. In
anderen Ausführungsformen
können
Y1 und Y2 TCGTCG,
TCGTCGT oder TCGTCGTT (SEQ ID NO: 1145) sein. Y1 und
Y2 können
auch eine Poly-C-, Poly-T- oder Poly-A-Sequenz aufweisen. In einigen
Ausführungsformen
weisen Y1 und/oder Y2 zwischen
3 und 8 Nukleotiden auf.
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N1 und N2 sind Nukleinsäuremoleküle mit zwischen
0 und 5 Nukleotiden, so lange wie N1ZN2 insgesamt wenigstens 6 Nukleotide aufweist.
Die Nukleotide von N1ZN2 weisen
ein Phosphodiesterrückgrat
auf und umfassen keine Nukleinsäuren
mit einem modifizierten Rückgrat.
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Z
ist ein immunstimulatorisches Nukleinsäuremotiv, umfasst aber kein
CG. Beispielsweise kann Z eine Nukleinsäure, eine T-reiche Sequenz,
z. B. umfassend ein TTTT-Motiv, oder eine Sequenz sein, wobei wenigstens
50 % der Basen der Sequenz Ts sind, oder Z kann eine TG-Sequenz sein.
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Die
mittleren Nukleotide (N1ZN2)
der Formel Y1N1ZN2Y2 weisen Phosphodiester-Internukleotid-Verbindungen
auf und Y1 und Y2 haben
wenigstens eine, können
aber mehr als eine oder können
sogar nur modifizierte Internukleotidverbindungen aufweisen. In
bevorzugten Ausführungsformen
weisen Y1 und/oder Y2 wenigstens
zwei oder zwischen zwei und fünf
modifizierte Internukleotidverbindungen auf oder Y1 weist
zwei modifizierte Internukleotidverbindungen auf und Y2 weist
fünf modifizierte
Internukleotidverbindungen auf, oder Y1 weist
fünf modifizierte
Internukleotidverbindungen auf und Y2 weist
zwei modifizierte Internukleotidverbindungen auf. Die modifizierte
Internukleotidverbindung ist in einigen Ausführungsformen eine Phosphothioat-modifizierte
Verbindung, eine Phosphodithioat-modifizierte Verbindung oder eine
p-Ethoxy-modifizierte Verbindung.
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Modifizierte
Rückgrate
wie beispielsweise Phosphothioate können synthetisiert werden unter
Verwendung von automatisierten Techniken, die entweder Phosphoramidat
oder H- Phosphonat-Chemien
verwenden. Aryl- und Alkyl-Phosphonate können hergestellt werden wie,
beispielsweise, beschrieben in US-Patent 4,469,863; und Alkylphosphotriester
(bei denen der geladene Sauerstoffteil alkyliert ist, wie in US-Patent 5,023,243
und dem europäischen
Patent 092,574 beschrieben) können
hergestellt werden durch automatisierte Festphasensynthese unter
Verwendung kommerziell erhältlicher
Reagenzien. Verfahren zum Herstellen anderer DNA-Rückgratmodifikationen
und -substitutionen sind beschrieben worden (Uhlmann, E. und Peyman, A.,
Chem. Rev. 90:544, 1990; Goodchild, J., Bioconjugate Chem. 1:165,
1990).
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Andere
stabilisierte Nukleinsäuren
umfassen: nicht-ionische DNA-Analoga wie beispielsweise Alkyl- und
Aryl-Phosphate (bei denen der geladene Phosphonat-Sauerstoff durch
eine Alkyl- oder Arylgruppe ersetzt ist), Phosphodiester und Alkylphosphotriester,
bei denen der geladene Sauerstoffteil alkyliert ist. Man hat auch gezeigt,
dass Nukleinsäuren,
die Diol, wie beispielsweise Tetraethylenglycol oder Hexaethylenglycol,
an einem oder beiden Enden enthalten, im wesentlichen resistent
sind gegenüber
Nukleaseabbau.
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Im
dem Fall, wo die Py-reiche oder TG-Nukleinsäure zusammen mit einem Antigen
verabreicht wird, das durch einen Nukleinsäurevektor codiert wird, ist
es bevorzugt, dass das Rückgrat
der Py-reichen oder TG-Nukleinsäure
eine chimäre
Kombination aus Phosphodiester und Phosphothioat (oder anderen Phosphatmodifikation)
ist. Die Zelle kann ein Problem haben, einen Plasmidvektor in Anwesenheit
einer vollständigen Phosphothioat-Nukleinsäure aufzunehmen.
Wenn somit sowohl ein Vektor als auch eine Nukleinsäure einem Patient
verabreicht werden, ist es bevorzugt, dass die Nukleinsäure ein
chimäres
Rückgrat
oder ein Phosphothioatrückgrat
aufweist, aber dass das Plasmid mit einem Vehikel verbunden ist,
das es direkt in die Zelle abgibt, wodurch die Notwendigkeit für eine zelluläre Aufnahme
vermieden wird. Derartige Vehikel sind in der Technik bekannt und
umfassen, beispielsweise, Liposomen und Genkanonen.
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Die
hierin beschriebenen Nukleinsäuren
ebenso wie verschiedene Kontrollnukleinsäuren sind in Tabelle A unten
angegeben.
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Während CpG-Effekte
in Mäusen
gut charakterisiert sind, ist die Information hinsichtlich des menschlichen
Systems beschränkt.
CpG-Phosphothioat-Oligonukleotide mit starker stimulatorischer Aktivität im Maussystem
zeigen eine niedrigere Aktivität
bei Immunzellen vom Menschen und anderen Nicht-Nagetierlebewesen.
In den Beispielen ist die Entwicklung eines potenten menschlichen
CpG-Motivs und die Charakterisierung seiner Wirkungen und Wirkmechanismen
auf menschliche primäre
B-Zellen beschrieben. DNA, die dieses CpG-Motiv enthält, stimulierte primäre menschliche
B-Zellen stark zu proliferieren, IL-6 zu produzieren und erhöhte Titer
an CD86, CD40, CD54 und MHC II zu exprimieren. Es erhöhte DNA-Bindungsaktivität der Transkriptionsfaktoren
NFκB
und AP-1, ebenso wie die Phosphorylierung der Stress-aktivierten
Proteinkinasen JNK und p38 und den Transkriptionsfaktor ATF-2. Die
von CpG-DNA aktivierten Übertragungswege
von B-Zellen waren verschieden von jenen, die von dem B-Zellrezeptor
aktiviert werden, der ERK und eine andere Isoform von JNK aktivierte,
aber nicht p38 und ATF-2 aktivierte. Im Allgemeinen sind die Daten
betreffend CpG-DNA-initiierter Signaltransduktion konsistent mit
den in Mäusen
beobachteten (Hacker H., et al. 1998. Embo J 17:6230, Yi A. K.,
und Krieg A. M. 1998. J Immunol 161:4493).
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Das
bevorzugte Motiv von Nicht-Nagetierlebewesen ist 5' TCGTCGTT 3'. Basenaustausche
innerhalb des potentesten 8mer-CpG-Motivs (5' TCGTCGTT 3') verringerten die Aktivität der Oligonukleotide.
Die Thymidine an der 5'-
und der 3'-Position
dieses Motivs waren wichtiger als das Thymidin an der mittleren
Position. Ein Adenin oder Guanosin an der mittleren Position ergab
eine Verringerung der Aktivität.
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Nebenbei
gesagt zeigten unsere Studien, dass ein menschliches CpG-Motiv innerhalb
eines Phosphodiester-Oligonukleotids (2080) ausreichend ist, um
die maximale Wirkung zu ergeben und dass zusätzliche CpG-Motive (2059) die
Aktivität
nicht weiter erhöhten.
Das Oligonukleotid mit dem 8mer-Motiv 5' TCG TCG TT 3' (2080), das zwei CpG-Dinukleotide enthielt,
zeigte die höchste
Aktivität
bei diesen Studien. Das Ersetzen der Basen, die die beiden CpG-Dinukleotide
flankierten (5'-Position,
mittlere Position, 3'-Position)
verringerte die Aktivität
dieser Sequenz. Beide CpG-Dinukleotide innerhalb des 8mer-CpG-Motivs
waren für
die optimale Aktivität
erforderlich (2108, 2106). Cytidin-Methylierung der CpG-Dinukleotide (2095)
beseitigte die Aktivität von
2080, während
die Methylierung eines nicht im Zusammenhang stehenden Cytidins
(2094) dies nicht bewirkte. Das Hinzufügen von zwei CpG-Motiven in
die Sequenz von 2080, was zu 2059 führte, erhöhte die Aktivität der Phosphodiesteroligonukleotide
nicht weiter. Die Sequenz von 2080 mit einem Phosphothioatrückgrat (2116)
zeigte eine geringere Aktivität,
was nahelegt, dass zusätzliche
CpG-Motive für
ein potentes Phosphothioatoligonukleotid bevorzugt sind.
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Man
hat gemäß der Erfindung
entdeckt, dass die immunstimulatorischen Nukleinsäuren in
vitro dramatische immunstimulatorische Wirkungen auf menschliche
Zellen wie beispielsweise NK-Zellen, B-Zellen und DCs aufweisen.
Es ist gezeigt worden, dass die hierin verwendeten in vitro-Tests
die in vivo-Wirksamkeit als ein Vakzinadjuvans bei Nicht-Nagetierwirbeltieren
vorhersagen (Beispiel 12), was nahelegt, dass immunstimulatorische
Nukleinsäuren
wirksame therapeutische Agenzien für die Vakzinierung von Menschen,
für die Krebsimmuntherapie,
für die
Asthmaimmuntherapie, für
die allgemeine Erhöhung
der Immunfunktion, für
die Erhöhung
der hämatopoetischen
Erholung nach Bestrahlung oder Chemotherapie und für andere
immunmodulatorische Anwendungen sind.
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Die
immunstimulatorischen Nukleinsäuren
sind somit in einigen Aspekten der Erfindung als prophylaktische
Vakzine für
die Behandlung eines Lebewesens nützlich, für das ein Risiko besteht, eine
Infektion mit einem infektiösen
Organismus oder eine Krebserkrankung zu entwickeln, bei dem ein
spezifisches Krebsantigen identifiziert worden ist, oder eine Allergie
oder Asthma, wo das Allergen oder eine Prädisposition für Asthma bekannt
ist, zu entwickeln. Die immunstimulatorischen Nukleinsäuren können auch
ohne das Antigen oder Allergen für
einen kurzfristigeren Schutz gegen Infektion, Allergie oder Krebserkrankung
gegeben werden, und in diesem Falle werden wiederholte Dosen einen
langfristigeren Schutz erlauben. Ein Lebewesen, für das ein Risiko
besteht, ist, wie hierin verwendet, ein Lebewesen, für das ein
Risiko besteht, einem Pathogen, das eine Infektion verursacht, oder
einem Krebs oder einem Allergen ausgesetzt zu sein, oder für das ein
Risiko besteht, Krebs zu entwickeln. Beispielsweise kann ein Lebewesen,
für das
ein Risiko besteht, ein Lebewesen sein, das beabsichtigt, in ein
Gebiet zu reisen, wo eine spezielle Art von infektiösem Agens
gefunden wird, oder es kann ein Lebewesen sein, das durch seine
Lebensweise oder durch medizinische Eingriffe Körperflüssigkeiten ausgesetzt ist,
die infektiöse
Organismen enthalten können,
oder direkt dem Organismus ausgesetzt ist, oder sogar irgendein
Lebewesen, das in einem Gebiet lebt, wo ein infektiöser Organismus
oder ein Allergen identifiziert worden ist. Lebewesen, für die das
Risiko besteht, dass sie eine Infektion entwickeln, umfassen auch
allgemeine Populationen, für
die eine Gesundheitsbehörde
die Impfung mit einem speziellen Antigen eines infektiösen Organismus
empfiehlt. Wenn das Antigen ein Allergen ist und das Lebewesen allergische
Reaktionen gegen das spezielle Antigen entwickelt und das Lebewesen
dem Antigen ausgesetzt ist, beispielsweise während der Pollensaison, dann
besteht für
das Lebewesen das Risiko, dem Antigen ausgesetzt zu werden. Ein
Lebewesen, für
das das Risiko besteht, eine Allergie bis hin zu Asthma zu entwickeln,
umfasst jene Lebewesen, von denen bekannt ist, dass sie eine Allergie
oder Asthma haben, die aber die aktive Krankheit während der
immunstimulatorischen Nukleinsäurebehandlung
nicht aufweisen, ebenso wie Lebewesen, von denen man glaubt, dass
sie ein Risiko haben, diese Erkrankungen infolge genetischer oder
Umweltfaktoren zu entwickeln.
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Ein
Lebewesen, für
das ein Risiko besteht, eine Krebserkrankung zu entwickeln, ist
ein solches, für das
eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass es eine Krebserkrankung
entwickelt. Diese Lebewesen umfassen, beispielsweise, Lebewesen
mit einer genetischen Anomalie, von deren Anwesenheit gezeigt worden ist,
dass sie mit einer höheren
Wahrscheinlichkeit korreliert, dass eine Krebserkrankung entwickelt
wird, und Lebewesen, die Krebs-erzeugenden Agenzien ausgesetzt sind,
wie beispielsweise Tabak, Asbest oder anderen chemischen Toxinen,
oder ein Lebewesen, das zuvor gegen Krebs behandelt worden ist und
sich in offenkundiger Remission befindet. Wenn ein Lebewesen, für das ein
Risiko besteht, dass es eine Krebserkrankung entwickelt, mit einem
Antigen, das spezifisch ist für
die Krebserkrankung, für
die das Lebewesen ein Risiko trägt,
diese zu entwickeln, und einer immunstimulatorischen Nukleinsäure behandelt
wird, kann das Lebewesen in der Lage sein, Krebszellen abzutöten, während sie
sich entwickeln. Wenn ein Tumor anfängt, sich in einem Lebewesen
zu bilden, wird das Lebewesen eine spezifische Immunantwort gegen
das Tumorantigen entwickeln.
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Zusätzlich zur
Verwendung der immunstimulatorischen Nukleinsäuren für die prophylaktische Behandlung
umfasst die Erfindung auch die Verwendung der immunstimulatorischen
Nukleinsäuren
für die
Behandlung eines Lebewesens, das eine Infektion, eine Allergie,
Asthma oder eine Krebserkrankung hat.
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Ein
Lebewesen mit einer Infektion ist ein Lebewesen, das einem infektiösen Pathogen
ausgesetzt worden ist und akute oder chronische nachweisbare Titer
des Pathogens im Körper
aufweist. Die immunstimulatorischen Nukleinsäuren können mit einem Antigen verwendet
werden, um eine Antigen-spezifische systemische oder mukosale Immunantwort
aufzubauen, die in der Lage ist, das Ausmaß des infektiösen Pathogens zu
verringern oder dieses auszurotten. Eine infektiöse Erkrankung, wie hierin verwendet,
ist eine Erkrankung, die aus der Anwesenheit eines fremden Mikroorganismus
im Körper
resultiert. Es ist besonders wichtig, wirksame Impfstrategien und
Behandlungen zu entwickeln, um die Schleimhautoberflächen des
Körpers
zu schützen,
die die primäre
Eintrittsstelle des Pathogens sind.
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Ein
Lebewesen mit einer Allergie ist ein Lebewesen, das eine allergische
Reaktion in Reaktion auf ein Allergen zeigt oder ein Risiko aufweist,
diese zu entwickeln. Eine Allergie bezeichnet eine erworbene Überempfindlichkeit
gegenüber
einer Substanz (Allergen). Allergische Bedingungen umfassen, sind
aber nicht darauf beschränkt,
Ekzeme, Rhinitis allergica oder Schnupfen, Heuschnupfen, Konjunktivitis,
Bronchialasthma, Nesselfieber (Quaddeln) und Lebensmittelallergien
und andere atopische Zustände.
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Derzeit
werden allergische Erkrankungen im Allgemeinen durch die Injektion
von kleinen Dosen Antigens behandelt, gefolgt von nachfolgenden
erhöhten
Dosierungen des Antigens. Man glaubt, dass dieses Verfahren eine
Toleranz gegenüber
dem Allergen induziert, um weitere allergische Reaktionen zu verhindern.
Diese Verfahren können
jedoch mehrere Jahre benötigen,
um wirksam zu werden und sind mit dem Risiko von Nebenwirkungen
wie beispielsweise anaphylaktischem Schock verbunden. Die Verfahren
der Erfindung vermeiden diese Probleme.
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Allergien
werden im Allgemeinen durch IgE-Antikörper-Erzeugung gegen harmlose
Allergene verursacht. Die Zytokine, die durch systemische oder mukosale
Verabreichung von immunstimulatorischen Nukleinsäuren induziert werden, gehören überwiegend
zu der als Th1 bezeichneten Klasse (Beispiele sind IL-12 und IFN-γ) und diese
induzieren sowohl humorale als auch zelluläre Immunantworten. Die mit
Th1-Antwort verbundenen Arten von Antikörpern schützen im Allgemeinen mehr, da
sie hohe Neutralisierungs- und Opsonierungsfähigkeiten aufweisen. Der andere
Haupttyp von Immunantwort, der mit der Produktion von IL-4-, IL-5-
und IL-10-Zytokinen verbunden ist, wird als Th2-Immunantwort bezeichnet.
Th2-Antworten umfassen überwiegend Antikörper und
diese weisen eine geringere Schutzwirkung gegenüber Infektion auf und einige
Th2-Isotypen (z. B. IgE) sind mit Allergie verbunden. Allgemein
scheint es so, dass allergische Erkrankungen durch Immunantworten
vom Th2-Typ vermittelt werden, während
Th1-Antworten den besten Schutz gegen Infektion liefern, obwohl
exzessive Th1-Antworten mit Autoimmunerkrankung verbunden sind.
Auf der Grundlage der Fähigkeit
der immunstimulatorischen Nukleinsäuren, die Immunantwort in einem
Lebewesen von einer Th2- (die mit der Produktion von IgE-Antikörpern und
Allergie verbunden ist) zu einer Th1-Antwort (die gegen allergische Reaktionen
schützt)
zu verschieben, kann einem Lebewesen eine wirksame Dosis einer immunstimulatorischen
Nukleinsäure
zum Induzieren einer Immunantwort verabreicht werden, um eine Allergie
zu behandeln oder zu verhindern.
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Die
immunstimulatorischen Nukleinsäuren
haben somit einen erheblichen therapeutischen Nutzen bei der Behandlung
von allergischen und nicht-allergischen Zuständen, wie beispielsweise Asthma.
Th2-Zytokine, insbesondere IL-4 und IL-5 sind in den Atemwegen von
asthmatischen Lebewesen erhöht.
Diese Zytokine fördern
wichtige Aspekte der asthmatischen Entzündungsreaktion, einschließlich IgE-Isotopen-Umschaltung,
eosinophile Chemotaxis und Aktivierung und Wachstum von Mastzellen.
Th1-Zytokine, insbesondere IFN-γ und IL-12,
können
die Bildung von Th2-Klonen und die Produktion von Th2-Zytokinen unterdrücken. Asthma
bezeichnet eine Störung
des respiratorischen Systems, die durch Entzündung, Verengen der Atemwege
und erhöhte
Reaktivität
der Atemwege gegenüber
inhalierten Agenzien gekennzeichnet ist. Asthma ist häufig, obgleich
nicht ausschließlich,
mit atopischen oder allergischen Symptomen verbunden.
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Ein
Lebewesen, das einen Krebs aufweist, ist ein Lebewesen, das nachweisbare
Krebszellen aufweist. Der Krebs kann ein maligner oder nicht-maligner
Krebs sein. Krebserkrankungen oder Tumoren umfassen, sind aber nicht
beschränkt
auf Gallengangkrebs; Gehirnkrebs; Brustkrebs; Gebärmutterhalskrebs;
Choriokarzinom; Kolonkrebs; Endometriumskrebs; Speiseröhrenkrebs;
Magenkrebs; intraepitheliale Neoplasmen; Lymphome; Leberkrebs; Lungenkrebs
(z. B. kleinzelliger und nicht-kleinzelliger); Melanom; Neuroblastome; Mundkrebs;
Eierstockkrebs; Bauchspeicheldrüsenkrebs;
Prostatakrebs; Mastdarmkrebs; Sarkome; Hautkrebs; Hodenkrebs; Schilddrüsenkrebs;
und Nierenkrebs, ebenso wie andere Karzinome und Sarkome. In einer
Ausführungsform
ist der Krebs Haarzell-Leukämie,
chronische myelogene Leukämie,
kutane T-Zell-Leukämie,
multiples Myelom, follikuläres
Myelom, malignes Melanom, Plattenepithelkarzinom, Nierenzellkarzinom, Prostatakarzinom,
Blasenzellkarzinom oder Kolonkarzinom.
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Ein
Lebewesen gemäß der Erfindung
ist ein Nicht-Nagetierlebewesen. Ein Nicht-Nagetierlebewesen soll einen Menschen
oder ein Wirbeltier bezeichnen, einschließlich, aber nicht darauf beschränkt, einen
Hund, eine Katze, ein Pferd, eine Kuh, ein Schwein, ein Schaf, eine
Ziege, ein Hühnchen,
einen Primaten, beispielsweise Affen, und Fische (Aquakulturarten),
z. B. Lachs, schließt
aber spezifisch Nagetiere wie Ratten und Mäuse aus.
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Die
Erfindung kann somit auch verwendet werden, um Krebs und Tumoren
bei nicht-menschlichen
Lebewesen zu behandeln. Krebs ist eine der Haupttodesursachen bei
Haustieren (d. h. Katzen und Hunden). Krebs betrifft üblicherweise ältere Tiere,
die, im Falle von Haustieren, in die Familie aufgenommen worden sind.
45 % der Hunde, die älter
als 10 Jahre sind, werden wahrscheinlich dieser Erkrankung erliegen.
Die üblichsten
Behandlungsoptionen umfassen chirurgischen Eingriff, Chemotherapie
und Bestrahlungstherapie. Andere Behandlungsmodalitäten, die
mit einem gewissen Erfolg verwendet worden sind, sind Lasertherapie,
Cryotherapie, Hyperthermie und Immuntherapie. Die Wahl der Behandlung
hängt von
der Art des Krebses und dem Umfang der Dissemination ab. Wenn das
maligne Wachstum nicht auf einen diskreten Körperbereich beschränkt ist,
ist es schwierig, nur malignes Gewebe zu entfernen, ohne auch normale
Zellen zu beeinträchtigen.
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Maligne
Erkrankungen, die üblicherweise
bei Hunden und Katzen diagnostiziert werden, umfassen, sind aber
nicht darauf beschränkt,
Lymphosarkom, Osteosarkom, Mammatumore, Mastozytom, Gehirntumor, Melanom,
Adenokankroid, karzinoider Lungentumor, Bronchiallymphknotentumor,
bronchioläres
Adenokarzinom, Fibrom, Myxochondrom, Lungensarkom, Neurosarkom,
Osteom, Papillom, Retinoblastom, Ewing-Sarkom, Wilms-Tumor, Burkitt'sches Lymphosarkom,
Mikrogliom, Neuroblastom, Osteoklastom, orale Neoplasie, Fibrosarkom,
Osteosarkom und Rhabdomyosarkom. Andere Neoplasien bei Hunden umfassen
genitales Plattenepithelkarzinom, übertragbarer veneraler Tumor,
Hodentumor, Seminom, Sertoli-Zell-Tumor, Hämangioperizytom, Histiozytom,
Chlorom (granulozytisches Sarkom), Hornhautpapillom, Hornhautplattenepithelkarzinom,
Hämangiosarkom,
Pleuramesotheliom, Basalzellentumor, Thymom, Magentumor, Nebennierenkarzinom,
orale Papillomatose, Hämangioendotheliom
und Zystadenom. Zusätzliche
Malignitäten,
die bei Katzen diagnostiziert werden, umfassen Follikellymphom,
intestinales Lymphosarkom, Fibrosarkom und Lungenplattenepithelkarzinom.
Es ist bekannt, dass das Frettchen, ein zunehmend beliebtes Haustier,
Insulinom, Lymphom, Sarkom, Neurom, Pankreasinselzellentumor, gastrisches
MALT-Lymphom und Magenadenokarzinom entwickelt.
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Neoplasien,
die landwirtschaftlichen Viehbestand beeinträchtigen können, umfassen Leukämie, Hämangioperizytom
und Rinderaugenneoplasie (beim Rind); Präputiumfibrosarkom, ulzeratives
Plattenepithelkarzinom, Präputiumkarzinom,
Bindegewebeneoplasie und Mastozytom (bei Pferden); Leberzellkarzinom
(beim Schwein); Lymphom und Lungenadenomatose (bei Schafen); Lungensarkom,
Lymphom, Rous-Sarkom, Retikulendotheliose, Fibrosarkom, Nephroblastom,
B-Zell-Lymphom und lymphoide Leukose (bei Vogelarten); Retinoblastom,
Leberneoplasie, Lymphosarkom (lymphoblastisches Lymphom), plasmazellenartige
Leukämie und
Schwimmblasenkarzinom (bei Fischen), käsige Lumphadenitis (CLA): chronische,
infektiöse,
ansteckende Erkrankung von Schafen und Ziegen, verursacht durch
das Bakterium Corynebacterium pseudotuberculosis, und ansteckender
Lungentumor von Schafen, verursacht durch jaagsiekte.
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Das
Lebewesen wird gegenüber
dem Antigen exponiert. Wie hierin verwendet bezeichnet der Begriff exponiert
entweder den aktiven Schritt des Kontaktierens des Lebewesens mit
einem Antigen oder die passive Exposition des Lebewesens gegenüber dem
Antigen in vivo. Verfahren für
die aktive Exposition eines Lebewesens gegenüber einem Antigen sind in der
Technik gut bekannt. Im Allgemeinen wird ein Antigen direkt dem Lebewesen
verabreicht durch Mittel wie beispielsweise intravenöse, intramuskuläre, orale,
transdermale, mukosale, intranasale, intratracheale oder subkutane
Verabreichung. Das Antigen kann systemisch oder lokal verabreicht
werden. Verfahren zum Verabreichen des Antigens und der immunstimulatorischen
Nukleinsäure sind
detaillierter unten beschrieben. Ein Lebewesen wird gegenüber einem
Antigen passiv exponiert, wenn ein Antigen für die Exposition gegenüber den
Immunzellen im Körper
verfügbar
wird. Ein Lebewesen kann passiv gegenüber einem Antigen exponiert
werden, beispielsweise durch Eintritt eines fremden Pathogens in
den Körper
oder durch die Entwicklung einer Tumorzelle, die ein fremdes Antigen
auf ihrer Oberfläche
exprimiert.
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Die
Verfahren, bei denen ein Lebewesen gegenüber einem Antigen passiv exponiert
wird, können
insbesondere vom Zeitpunkt der Verabreichung der immunstimulatorischen
Nukleinsäure
abhängen.
Beispielsweise kann, bei einem Lebewesen, für das ein Risiko besteht, eine
Krebserkrankung oder eine infektiöse Krankheit oder eine allergische
oder asthmatische Reaktion zu entwickeln, dem Lebewesen die immunstimulatorische
Nukleinsäure
regelmäßig verabreicht
werden, wenn das Risiko am größten ist,
d. h. während
der allergischen Saison oder nach Exposition gegenüber einem
Krebs-erzeugenden Agens. Zusätzlich
kann die immunstimulatorische Nukleinsäure Reisenden verabreicht werden,
bevor sie in fremde Länder
reisen, wo für sie
ein Risiko besteht, infektiösen
Agenzien exponiert zu sein. In ähnlicher
Weise kann die immunstimulatorische Nukleinsäure Soldaten oder Zivilisten,
für die
ein Risiko besteht, dass sie gegenüber biologischen Kampfstoffen
exponiert sind, verabreicht werden, um eine systemische oder mukosale
Immunantwort gegen das Antigen zu induzieren, und wenn das Lebewesen
diesem gegenüber
exponiert wird.
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Ein
Antigen, wie hierin verwendet, ist ein Molekül, das in der Lage ist, eine
Immunantwort hervorzurufen. Antigene umfassen, sind aber nicht darauf
beschränkt,
Zellen, Zellextrakte, Proteine, Polypeptide, Peptide, Polysaccharide,
Polysaccharidkonjugate, Peptid- und Nicht-Peptid-Mimetika von Polysacchariden
und anderen Molekülen,
kleine Moleküle,
Lipide, Glycolipide, Kohlenhydrate, Viren und Virusextrakte und
multizelluläre
Organismen wie beispielsweise Parasiten und Allergene. Der Begriff
Antigen umfasst breit eine jegliche Art von Molekül, das von
einem Wirtsimmunsystem als fremd erkannt wird. Antigene umfassen,
sind aber nicht darauf beschränkt,
Krebsantigene, mikrobielle Antigene und Allergene.
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Ein
Krebsantigen, wie hierin verwendet, ist eine Verbindung, wie beispielsweise
ein Peptid oder Protein, das mit einem Tumor oder einer Krebszelloberfläche verbunden
ist, und das in der Lage ist, eine Immunantwort hervorzurufen, wenn
es auf der Oberfläche
einer Antigenpräsentierenden
Zelle im Zusammenhang mit einem MHC-Molekül exprimiert wird. Krebsantigene
können
aus Krebszellen hergestellt werden, entweder durch Herstellen von
rohen Extrakten von Krebszellen, beispielsweise wie beschrieben
in Cohen et al., 1994, Cancer Research, 54:1055, durch teilweises
Reinigen der Antigene, durch rekombinante Technologie oder durch
de novo-Synthese bekannter Antigene. Krebsantigene umfassen, sind
aber nicht darauf beschränkt,
Antigene, die rekombinant exprimiert werden, ein immunogener Teil
davon oder ein ganzer Tumor oder Krebs. Derartige Antigene können isoliert
oder rekombinant hergestellt werden oder durch irgendwelche andere
Mittel, die in der Technik bekannt sind.
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Ein
mikrobielles Antigen, wie hierin verwendet, ist ein Antigen eines
Mikroorganismus und umfasst, ist aber nicht darauf beschränkt, Viren,
Bakterien, Parasiten und Pilze. Derartige Antigene umfassen den
intakten Mikroorganismus ebenso wie natürliche Isolate und Fragmente
oder Derivate davon und auch synthetische Verbindungen, die identisch
oder ähnlich
zu Antigen von natürlichen
Mikroorganismen sind und eine Immunantwort induzieren, die für den Mikroorganismus
spezifisch ist. Eine Verbindung ist einem natürlichen Antigen eines Mikroorganismus ähnlich,
wenn es eine Immunantwort (humoral und/oder zellulär) gegenüber einem
natürlichen
Antigen eines Mikroorganismus induziert. Derartige Antigene werden
routinemäßig in der
Technik verwendet und sind den Fachleuten auf dem Gebiet gut bekannt.
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Beispiele
für Viren,
die man beim Menschen gefunden hat, umfassen, sind aber nicht beschränkt auf: Retroviridae
(z. B. menschliches Immundefizienzvirus, wie beispielsweise HIV-1
(auch als HTLV-III, LAV oder HTLV-III/LAV oder HIV-III bezeichnet;
und andere Isolate, wie beispielsweise HIV-LP; Picornaviridae (z.
B. Poliovirus, Hepatitis A-Virus; Enteroviren, menschliche Coxsackie-Viren,
Rhinoviren, Echoviren); Calciviridae (z. B. Stämme, die Gastroenteritis erzeugen);
Togaviridae (z. B. Pferdeenzephalitis-Virus, Rubella-Virus); Flaviridae
(z. B. Dengue-Virus, Enzephalitis-Virus, Gelbfieberviren); Coronoviridae
(z. B. Coronavirus); Rhabdoviradae (z. B. vesikuläres Stomatitis-Virus,
Tollwutvirus); Coronaviridae (z. B. Coronaviren); Rhabdoviridae
(z. B. vesikuläres
Stomatitis-Virus, Tollwutviren); Filoviridae (z. B. Ebolaviren);
Paramyxoviridae (z. B. Parainfluenza-Viren, Mumps-Viren, Masern-Viren,
Respiratory-syncytial-Virus); Orthomyxoviridae (z. B. Influenza-Viren);
Bungaviridae (z. B. Hantaan-Viren, Bunga-Viren, Phleboviren und
Nairo- Viren); Arena
viridae (hämorrhagische
Fieberviren); Reoviridae (z. B. Reoviren, Orbiviren und Rotaviren);
Birnaviridae; Hepadnaviridae (Hepatitis B-Virus); Parvovirida (Parvoviren);
Papovaviridae (Papilloma-Viren, Polyoma-Viren); Adenoviridae (die meisten
Adenoviren); Herpesviridae (Herpes-simplex-Virus (HSV) 1 und 2,
Varizellen-Zoster-Virus, Zytomegalovirus (CMV), Herpes-Virus; Poxviridae
(Variola-Viren, Vaccinia-Viren, Pocken-Viren); und Iridoviridae (z. B. Afrikanisches
Schweinefieber-Virus); und unklassifizierte Viren (z. B. ätiologische
Agenzien von spongiformen Enzephalopathien, dem Agens für Delta-Hepatitis
(von dem man annimmt, dass es ein defekter Satellit von Hepatitis
B-Virus ist), das Agens von non-A-, non-B-Hepatitis (Klasse 1 =
innerlich übertragen;
Klasse 2 = parenteral übertragen
(d. h. Hepatitis C); Norwalk- und verwandte Viren und Astroviren).
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Sowohl
Gram-negative als auch Gram-positive Bakterien dienen als Antigene
bei Vertebraten-Tieren. Derartige Gram-positive Bakterien umfassen,
sind aber nicht darauf beschränkt,
Pasteurella-Spezies, Staphylococci-Spezies und Streptococcus-Spezies.
Gramnegative Bakterien umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, Escherichia
coli, Pseudomonas-Spezies und Salmonella-Spezies. Spezifische Beispiele
für infektiöse Bakterien
umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, Helicobacter pyloris,
Borelia burgdorferi, Legionella pneumophilia, Mycobacteria sps (z.
B. M. tuberculosis, M. avium, M. intracellulare, M. kansaii, M.
gordonae), Staphylococcus aureus, Neisseria gonorrhoeae, Neisseria
meningitidis, Listeria monocytogenes, Streptococcus pyogenes (Gruppe
A-Streptococcus),
Streptococcus agalactiae (Gruppe B-Streptococcus), Streptococcus (Viridans-Gruppe), Streptococcus
faecalis, Streptococcus bovis, Streptococcus (anaerobe Formen),
Streptococcus pneumoniae, pathogene Campylobacter sp., Enterococcus
sp., Haemophilus influenzae, Bacillus antracis, Corynebacterium
diphtheriae, Corynebacterium sp., Erysipelothrix rhusiopathiae,
Clostridium perfringens, Clostridium tetani, Enterobacter aerogenes,
Klebsiella pneumoniae, Pasturella multocida, Bacteroides sp., Fusobacterium
nucleatum, Streptobacillus moniliformis, Treponema pallidium, Treponema
pertenue, Leptospira, Rickettsia und Actinomyces israelli.
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Beispiele
für Pilze
umfassen Cryptococcus neoformans, Histoplasma capsulatum, Coccidioides
immitis, Blastomyces dermatitidis, Chlamydia trachomatis, Candida
albicans.
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Andere
infektiöse
Organismen (d. h. Protisten) umfassen Plasmodium spp., wie beispielsweise
Plasmodium falciparum, Plasmodium malariae, Plasmodium ovale und Plasmodium
vivax und Toxoplasma gondii. Durch Blut übertragene und/oder Gewebeparasiten
umfassen Plasmodium spp., Babesia microti, Babesia divergens, Leishmania
tropica, Leishmania spp., Leishmania braziliensis, Leishmania donovani,
Trypanosoma gambiense und Trypanosoma rhodesiense (Afrikanische
Schlafkrankheit), Trypanosoma cruzi (Chagas-Krankheit) und Toxoplasma
gondii.
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Andere
medizinisch relevante Mikroorganismen sind in der Literatur intensiv
beschrieben worden, siehe z. B. C.G.A Thomas, Medical Microbiology,
Bailliere Tindall, Great Britain 1983, deren gesamte Inhalte hierin
durch Bezugnahme aufgenommen werden.
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Obwohl
viele der beschriebenen mikrobiellen Antigene menschliche Erkrankungen
betreffen, ist die Erfindung auch nützlich für die Behandlung von anderen
nicht-menschlichen Vertebraten. Nicht-menschliche Vertebraten sind
auch in der Lage, Infektionen zu entwickeln, die mit den immunstimulatorischen
Nukleinsäuren,
wie sie hierin offenbart sind, verhindert oder behandelt werden
können.
Beispielsweise sind zusätzlich
zur Behandlung von menschlichen Infektionserkrankungen die Verfahren
der Erfindung auch nützlich
für die
Behandlung von Infektionen von Tieren.
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Wie
hierin verwendet bezeichnet der Begriff Behandlung, behandelt oder
Behandeln, wenn er zusammen mit einer Infektionserkrankung verwendet
wird, die prophylaktische Behandlung, die die Widerstandsfähigkeit
eines Lebewesens (z. B. eines Lebewesens, für das die Gefahr einer Infektion
besteht) gegenüber
Infektionen mit einem Pathogen erhöht oder, mit anderen Worten,
die Wahrscheinlichkeit verringert, dass das Lebewesen mit dem Pathogen
infiziert wird, ebenso wie eine Behandlung nachdem das Lebewesen
(ein Lebewesen, das infiziert worden ist) infiziert worden ist,
um die Infektion zu bekämpfen,
z. B. die Infektion zu verringern oder zu beseitigen, oder zu verhindern,
dass sie schlimmer wird.
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Viele
Vakzine für
die Behandlung von nicht-menschlichen Vertebraten sind in Bennett,
K. Compendium of Veterinary Products, 3. Ausgabe, North American
Compendiums, Inc., 1995 beschrieben. Wie oben beschrieben umfassen
Antigene infektiöse
Mikroben, wie beispielsweise Viren, Parasiten, Bakterien und Pilze und
Fragmente davon, die aus natürlichen
Quellen abgeleitet sind, oder synthetisch abgeleitet sind. Infektiöse Viren
von sowohl menschlichen als auch nicht-menschlichen Vertebraten
umfassen Retroviren, RNA-Viren und
DNA-Viren. Diese Gruppe von Retroviren umfasst sowohl einfache Retroviren
als auch komplexe Retroviren. Die einfachen Retroviren umfassen
die Untergruppen von Retroviren vom B-Typ, Retroviren vom C-Typ und
Retroviren vom D-Typ. Ein Beispiel für einen Retrovirus vom B-Typ
ist der Mausbrusttumorvirus (MMTV). Die Retroviren vom C-Typ umfassen die
Untergruppen Gruppe A des C-Typs (einschließlich Rous-Sarkoma-Virus (RSV),
Vogelleukämievirus
(ALV) und Vogelmyeloblastosevirus (AMV)) und Gruppe B des C-Typs (einschließlich Katzenleukämievirus
(FeLV), Gibbonleukämievirus
(GALV), Milznekrosevirus (SNV), Reticuloendotheliosevirus (RV) und
Affensarkomavirus (SSV)). Retroviren vom D-Typ umfassen Mason-Pfizer-Affenvirus
(MPMV) und Affenretrovirus Typ 1 (SRV-1). Die komplexen Retroviren
umfassen die Untergruppen der Lentiviren, T-Zell-Leukämieviren
und die Schaumviren. Lentiviren umfassen HIV-1, umfassen aber HIV-2,
SIV, Visna-Virus, Katzenimmundefizienzvirus (FIV) und infektiöses Pferdeanämievirus
(EIAV). Die T-Zell-Leukämieviren
umfassen HTLV-I, HTLV-II, Affen-T-Zell-Leukämievirus
(STLV) und Rinderleukämievirus
(BLV). Die Schaumviren umfassen menschlichen Schaumvirus (HFV),
Affenschaumvirus (SFV) und Rinderschaumvirus (BFV).
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Beispiele
für andere
RNA-Viren, die Antigene in Vertebraten-Tieren sind, umfassen, sind
aber nicht beschränkt
auf Mitglieder der Familie Reoviridae, einschließlich des Genus Orthoreovirus
(mehrere Serotypen von sowohl Säugetier-
als auch Vogel-Retroviren), des Genus Orbivirus (Blauzungen-Virus,
Eugenangee-Virus, Kemerovo-Virus, Afrikanischer Pferdeerkrankungsvirus
und Colorado-Zeckenfieber-Virus), des Genus Rotavirus (menschlicher
Rotavirus, Nebraska-Kälberdiarrhö-Virus,
Affen-Rotavirus, Rinder- oder Schaf-Rotavirus, Vogel-Rotavirus);
die Familie Picornaviridae, einschließlich des Genus Enterovirus
(Poliovirus, Coxsackie-Virus A und B, enterische cytopathische menschliche
Waisen- (ECHO)-Viren, Hepatitis A-Virus, Affen-Enteroviren, Murine
Enzephalomyelitis (ME)-Viren, Poliovirus muris, Rinder-Enteroviren,
Schweine-Enteroviren, der Genus Cardiovirus (Enzephalomyocarditis-Virus
(EMC), Mengovirus), den Genus Rhinovirus (menschliche Rhinoviren,
einschließlich
wenigstens 113 Subtypen; andere Rhinoviren), den Genus Apthovirus
(Maul- und Klauenseuche (FMDV); die Familie Calciviridae, einschließlich Schweinevesikularexanthem-Virus,
San Miguel-Seelöwen-Virus,
Katzenpicornavirus und Norwalk-Virus; die Familie Togaviridae, einschließlich des
Genus Alphavirus (Östlicher
Pferdeenzephalitis-Virus, Semliki-Forst-Virus, Sindbis-Virus, Chikungunya-Virus,
O'Nyong-Nyong-Virus,
Ross-Fluss-Virus, Venezuelanischer Pferdeenzephalitis-Virus, Westlicher
Pferdeenzephalitis-Virus), des Genus Flavirius (durch Moskitos übertragenes
Gelbfiebervirus, Dengue-Virus, Japanischer Enzephalitisvirus, St. Louis-Enzephalitisvirus,
Murray Valley-Enzephalitisvirus, Westlicher Nil-Virus, Kunjin-Virus, Zentraleuropäischer durch
Zecken übertragener
Virus, Fernöstlicher
durch Zecken übertragener
Virus, Kyasanur-Forst-Virus, Louping III-Virus, Powassan-Virus,
hämorrhagischer
Omsk-Fiebervirus), des Genus Rubivirus (Rubella virus), des Genus
Pestivirus (Schleimhauterkrankungsvirus, Schweinecholeravirus, Grenzerkrankungsvirus);
die Familie Bunyaviridae, einschließlich des Genus Bunyvirus (Bunyamwera-
und verwandte Viren, Gruppe der Kalifornischen Enzephalitisviren),
des Genus Phlebovirus (Sizilianischer Sandfliegenfiebervirus, Rift
Valley-Fiebervirus), des Genus Nairovirus (Crimean-Congohämorrhagischer
Fiebervirus, Nairobi-Schafkrankheitsvirus) und des Genus Uukuvirus
(Uukuniemi- und verwandte Viren); die Familie Orthomyxoviridae,
einschließlich
des Genus Influenzavirus (Influenzavirus Typ A, viele menschliche
Untertypen); Schweineinfluenzavirus und Vogel- und Pferdeinfluenzaviren;
Influenza Typ B (viele menschliche Subtypen) und Influenza Typ C
(möglicher
separater Genus); die Familie Paramyxoviridae, einschließlich des
Genus Paramyxovirus (Parainfluenza-Virus Type 1, Sendai-Virus, Hämadsorptions-Virus,
Parainfluenza-Viren der Typen 2 bis 5, Newcastle-Disease-Virus, Mumpsvirus), des Genus
Morbillivirus (Masernvirus, subakuter sklerotisierender Panenzephalitisvirus,
Staupevirus, Rinderpest-Virus), des Genus Pneumovirus (Respiratory-Syncytial-Virus
(RSV), Respiratory-Syncytial-Virus des Rindes und Pneumonia-Virus);
die Familie Rhabdoviridae, einschließlich des Genus Vesiculovirus
(VSV), Chandipura-Virus, Flanders-Hart-Park-Virus), des Genus Lyssavirus
(Tollwutvirus), Fisch-Rhabdoviren und zwei mutmaßliche Rhabdoviren (Marburg-Virus
und Ebola-Virus); die Familie Arenaviridae, einschließlich Lymphozytenchoriomeningitisvirus
(LCM), Tacaribe-Virus-Komplex und Lassa-Virus; die Familie Coronoaviridae,
einschließlich
infektiöser
Bronchitisvirus (IBV), Hepatitis-Virus, menschlicher enterisches
Coronavirus und infektiöse
Katzenperitonitis (Katzen-Coronavirus).
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Beispielhafte
DNA-Viren, die Antigene bei Vertebraten-Tieren sind, umfassen, sind
aber nicht darauf beschränkt,
die Familie Poxviridae, einschließlich des Genus Orthopoxvirus
(Variola major, Variola minor, Affenpocken-Vaccinia, Kuhpocken,
Büffelpocken,
Kaninchenpocken, Ectromelia), des Genus Leporipoxvirus (Myxom, Fibrom),
des Genus Avipoxvirus (Geflügelpocken,
andere Vogelpockenviren), des Genus Capripoxvirus (Schafpocken,
Ziegenpocken), der Genus Suipoxvirus (Schweinepocken), der Genus
Parapoxvirus (kontagiöses
postuläres
Dermatitisvirus, Pseudokuhpocken, papuläres Stomatitisvirus des Rindes);
die Familie Iridoviridae (Afrikanisches Schweinefiebervirus, Froschviren
2 und 3, Lymphocystis-Virus von Fischen); die Familie Herpesviridae,
einschließlich
der Alpha-Herpesviren (Herpes Simplex Typen 1 und 2, Varizella-Zoster, Pferdeabortionsvirus,
Pferdeherpesvirus 2 und 3, Pseudotollwutvirus, infektiöses Keratokonjunctivitisvirus
des Rindes, infektiöser
Rhinotracheitisvirus vom Rind, Katzenrhinotracheitisvirus, infektiöser Laryngotracheitisvirus),
die Beta-Herpesviren (menschliches Zytomegalovirus und Zytomegaloviruses
vom Schwein und von Affen); die Gamma-Herpesviren (Epstein-Barr-Virus
(EBV), Marek-Virus, Herpes saimiri, Herpesvirus ateles, Herpesvirus
sylvilagus, Meerschweinchen-Herpesvirus, Lucke-Tumorvirus); die
Familie Adenoviridae, einschließlich
des Genus Mastadenovirus (menschliche Untergruppen A, B, C, D, E
und nicht gruppierte; Affenadenoviren (wenigstens 23 Serotypen),
infektiöse
Hundehepatitis und Adenoviren von Rind, Schweinen, Schafen, Fröschen und
vielen anderen Spezies, des Genus Aviadenovirus (Vogel-Adenoviren);
und nicht-kultivierbare Adenoviren; die Familie Papoviridae, einschließlich des
Genus Papillomavirus (menschliche Papillomaviren, Rinderpapillomaviren,
Shope-Kaninchenpapillomavirus und verschiedene pathogene Papillomaviren anderer
Spezies), des Genus Polyomavirus (Polyomavirus, vakuolisierendes
Affen-Agens (SV-40), vakuolisierendes Kaninchen-Agens (RKV), K-Virus,
BK-Virus, JC-Virus und andere Affenpolyomaviren wie beispielsweise
lymphotrophes Papillomavirus); die Familie Parvoviridae, einschließlich des
Genus Adeno-assoziierte Viren, des Genus Parvovirus (Katzenpanleukopänievirus,
Rinderparvovirus, Hundeparvovirus, Viruserkrankung des Aleutennerz
etc). Schließlich
können
DNA-Viren Viren umfassen, die nicht in die obigen Familien passen, wie
beispielsweise die Viren der Kuru- und Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung
und chronisch infektiöse
neuropathische Agenzien (CHINA-Virus).
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Eine
jede der vorstehenden Listen ist veranschaulichender Natur und soll
nicht beschränkend
sein.
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Zusätzlich zur
Verwendung der immunstimulatorischen Nukleinsäuren, um eine Antigenspezifische Immunantwort
im Menschen zu erzeugen, sind die Verfahren der bevorzugten Ausführungsformen
besonders gut geeignet für
die Behandlung von Vögeln
wie beispielsweise Hennen, Hühnchen,
Truthähnen,
Enten, Gänsen,
Wachteln und Fasanen. Vögel
sind die primären
Zielorganismen für
viele Arten von Infektionen.
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Schlüpfende Vögel sind
kurz nach der Geburt pathogenen Mikroorganismen ausgesetzt. Obwohl
diese Vögel
anfänglich
vor Pathogenen durch von der Mutter stammende Antikörper geschützt sind,
ist dieser Schutz nur vorübergehend
und das unreife Immunsystem des Vogels muss beginnen, den Vogel
vor den Pathogenen zu schützen.
Es ist oft wünschenswert,
eine Infektion bei jungen Vögeln
zu verhindern, wenn sie am empfindlichsten sind. Es ist auch wünschenswert, ältere Vögel vor
Infektion zu schützen,
insbesondere wenn die Vögel
in geschlossenen Quartieren untergebracht sind, was zu einer schnellen
Verbreitung der Erkrankung führt.
Es ist somit wünschenswert,
die immunstimulatorische Nukleinsäure und das Nicht-Nukleinsäureadjuvans
der Erfindung Vögeln
zu verabreichen, um eine Antigenspezifische Immunantwort zu verstärken, wenn das
Antigen vorhanden ist.
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Ein
Beispiel einer üblichen
Infektion bei Hühnchen
ist das infektiöse
Anämievirus
von Hühnchen (CIAV).
CIAV wurde zuerst 1979 in Japan im Rahmen einer Untersuchung einer
Vakzinierungspause gegen Marek'sche
Krankheit isoliert (Yuasa et al., 1979, Avian Dis. 23:366-385).
Seit dieser Zeit ist CIAV bei kommerziellen Geflügeln in allen wesentlichen
Geflügel-produzierenden
Ländern
nachgewiesen worden (van Bulow et al., 1991, S. 690-699) in Diseases
of Poultry, 9. Ausgabe, Iowa State University Press).
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CIAV-Infektion
führt zu
einer klinischen Erkrankung, die durch Anämie, Hämorrhagie und Immunsuppression
bei jungen empfindlichen Hühnchen
gekennzeichnet ist. Eine Atrophie des Thymus sowie des Knochenmarks
und konsistente Läsionen
von CIAV-infizierten Hühnchen
sind ebenfalls für
die CIAV-Infektion charakteristisch. Lymphozytenverarmung im Thymus
und gelegentlich in der Bursa fabricii führt zu Immunsuppression und
einer erhöhten
Empfindlichkeit gegenüber
sekundären
viralen, bakteriellen oder Pilzinfektionen, die dann den Verlauf
der Krankheit verkomplizieren. Die Immunsuppression kann eine verschlimmerte
Erkrankung nach Infektion mit einem oder mehreren Viren bedingen
aus umfassend den Marek-Virus (MDV), den Virus der infektiösen Bursaerkrankung,
den Reticuloendotheliose-Virus,
den Adenovirus oder den Reovirus. Es ist berichtet worden, dass
die Pathogenese von MDV durch CIAV verstärkt wird (DeBoer et al., 1989,
S. 28, in Proceedings of the 38th Western Poultry Diseases Conference,
Tempe, Ariz.). Weiter ist berichtet worden, dass CIAV die Zeichen
einer infektiösen
Bursaerkrankung verschlimmert (Rosenberger et al., 1989, Avian Dis. 33:707-713).
Hühnchen
entwickeln infolge CAA eine Altersresistenz gegenüber experimentell
induzierter Erkrankung. Diese ist im Wesentlichen im Alter von 2
Wochen vollständig,
aber ältere
Vögel sind
noch für
eine Infektion empfindlich Yuasa, N. et al., 1979 a.a.O.; Yuasa,
N. et al., Arian Diseases 24, 202-209, 1980). Wenn jedoch Hühnchen mit
sowohl CAA als auch einem immunsuppressiven Agens (IBDV, MDV etc.)
infiziert werden, ist die Altersresistenz gegenüber der Erkrankung verzögert (Yuasa,
N. et al., 1979 und 1980 a.a.O.; Bulow von V. et al., J. Veterinary
Medicine 33, 93-116, 1986). Merkmale von CIAV, die die Krankheitsübertragung
potenzieren können,
umfassen eine hohe Resistenz gegenüber Inaktivierung durch die
Umwelt und einige übliche
Desinfektionsmittel. Die wirtschaftliche Bedeutung einer CIAV-Infektion
auf die Geflügelindustrie
wird ersichtlich aus der Tatsache, dass 10 bis 30 % der infizierten
Vögel bei
Ausbruch der Erkrankung sterben.
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Die
Impfung von Vögeln
kann wie bei anderen Vertebraten in einem jeglichen Alter erfolgen.
Normalerweise werden Vakzinierungen bis zu einem Alter von 12 Wochen
für einen
Lebendorganismus und zwischen 14 und 18 Wochen für einen inaktivierten Mikroorganismus
oder eine andere Art von Vakzin durchgeführt. Für in ovo-Vakzinierung kann
die Vakzinierung im letzten Viertel der Embryonalentwicklung durchgeführt werden. Das
Vakzin kann subkutan, durch Spray, oral, intraokular, intratracheal,
nasal oder durch andere Schleimhautabgabeverfahren, wie sie hierin
beschrieben sind, abgegeben werden. Die immunstimulatorischen Nukleinsäuren der
Erfindung können
somit Vögeln
und anderen nicht-menschlichen Vertebraten verabreicht werden unter
Verwendung von Routinevakzinierungsschemata und das Antigen kann
verabreicht werden nach einer angemessenen Zeitspanne, wie hierin
beschrieben.
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Rinder
und Viehbestand sind auch für
Infektionen empfindlich. Erkrankungen, die diese Tiere betreffen,
können
erhebliche wirtschaftliche Verluste mit sich bringen, insbesondere
bei Rindern. Die Verfahren der Erfindung können verwendet werden, um vor
einer Infektion eines Viehbestandes wie beispielsweise Kühen, Pferden,
Schweinen, Schafen und Ziegen zu schützen.
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Kühe kann
durch Rinderviren infiziert werden. Virales Rinderdiarrhövirus (BVDV)
ist ein kleiner behüllter
positiv-strängiger
RNA-Virus und wird, zusammen mit dem Schweinecholeravirus (HOCV)
und dem Schafgrenzerkrankungsvirus (BDV) in die Gattung Pestivirus
klassifiziert. Obwohl Pestiviren zuvor in der Familie der Togaviridae
klassifiziert worden sind, haben einige Studien ihre Umklassifizierung
innerhalb der Familie der Flaviviridae zusammen mit den Flavivirus-
und Hepatitis C-Virus (HCV)-Gruppen nahegelegt (Francki, et al., 1991).
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BVDV,
der ein wichtiges Pathogen für
Rinder ist, kann auf der Grundlage von Zellkulturanalysen in zytopathogene
(CP) und nicht-zytopathogene (NCP)-Biotypen unterschieden werden.
Der NCP-Biotyp ist weiter verbreitet, obwohl beide Biotypen bei
Rindern gefunden werden können.
Wenn eine trächtige
Kuh mit einem NCP-Stamm infiziert wird, kann die Kuh ein persistent
infiziertes und spezifisch immuntolerantes Kalb gebären, das
den Virus während
seiner gesamten Lebenszeit verbreiten wird. Die persistent infizierten
Rinder können einer
Schleimhauterkrankung erliegen und beide Biotypen können dann
aus dem Tier isoliert werden. Klinische Manifestationen können Verwerfen,
Teratogenese und Atemprobleme, Schleimhauterkrankung und milde Diarrhö umfassen.
Zusätzlich
ist eine schwere Thrombozytopenie, verbunden mit Herdenepidemien,
beschrieben worden, die zum Tod der Tiere führen kann, und Stämme, die
mit dieser Erkrankung verbunden sind, scheinen virulenter als die
klassischen BVDVs zu sein.
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Pferdeherpesviren
(EHV) umfassen eine Gruppe von Antigen-distinkten biologischen Agenzien,
die eine Vielzahl von Infektionen bei Pferden verursachen, die von
subklinischen bis hin zu tödlichen
Erkrankungen reichen. Diese umfassen Pferdeherpesvirus-1 (EHV-1),
ein ubiquitäres
Pathogen bei Pferden. EHV-1 ist mit Epidemien von Verwerfen, Erkrankungen
der Atemwege und Störungen
des zentralen Nervensystems verbunden. Eine primäre Infektion der oberen Atemwege
von jungen Pferden führt
zu einer fiebrigen Erkrankung, die 8 bis 10 Tage dauert. Immunologisch
erfahrene Stuten können über die
Atemwege erneut infiziert werden, ohne dass die Erkrankung apparent
wird, so dass ein Verwerfen möglicherweise
ohne Warnung erfolgt. Das neurologische Syndrom ist mit Atemwegserkrankung
oder Verwerfen verbunden und kann Tiere eines jeden Geschlechts
in einem jeden Alter betreffen, das zu einem Mangel an Koordination,
Schwäche
und posteriorer Paralyse führt
(Telford, E. A. R. et al., Virology 189, 304-316, 1992). Andere
EHVs umfassen EHV-2 oder Pferdezytomegalovirus, EHV-3, Pferdekoitusexanthemvirus
und EHV-4, früher
als EHV-1-Subtyp 2 klassifiziert.
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Schafe
und Ziegen können
durch eine Vielzahl von gefährlichen
Mikroorganismen infiziert werden, einschließlich Visna-Maedi.
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Primaten
wie beispielsweise kleinere Affen, Menschenaffen und Makaken können durch
Affenimmundefizienzvirus infiziert werden. Man hat berichtet, dass
inaktivierter Zellvirus und zellfreie Ganzaffenimmundefizienzvakzine
Makaken einen Schutz verleihen (Stott et al. (1990) Lancet 36:1538-1541;
Desrosiers et al. PNAS USA (1989) 86:6353-6357; Murphey-Corb et
al. (1989) Science 246:1293-1297; und Carlson et al. (1990) AIDS
Res. Human Retroviruses 6:1239-1246). Man hat berichtet, dass ein
rekombinantes HIV gp120-Vakzin
Schimpansen einen Schutz verleiht (Berman et al. (1990) Nature 345:622-625).
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Katzen,
sowohl Hauskatzen als auch Wildkatzen, sind gegenüber einer
Infektion mit einer Vielzahl von Mikroorganismen empfindlich. Beispielsweise
ist die infektiöse
Katzenperitonitis eine Erkrankung, die bei sowohl Haus- als auch
Wildkatzen wie beispielsweise Löwen,
Leoparden, Geparden und Jaguaren auftritt. Wenn es wünschenswert
ist, eine Infektion mit dieser und anderen Arten von pathogenen
Organismen bei Katzen zu verhindern, können die Verfahren der Erfindung
verwendet werden, um Katzen zu impfen, um sie gegenüber einer
Infektion zu schützen.
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Hauskatzen
können
mit verschiedenen Retroviren infiziert werden, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf Katzenleukämievirus
(FeLV), Katzensarkomavirus (FeSV), Concornavirus vom endogenen Typ (RD-114)
und Synzytium bildendes Katzenvirus (FeSFV). Von diesen ist FeLV
das signifikanteste Pathogen, was unterschiedliche Symptome erzeugt,
einschließlich
lymphoretikularer und myeloider Neoplasmen, Anämien, immunvermittelte Störungen und
ein Immundefizienzsyndrom, das ähnlich
dem erworbenen Immundefizienzsyndrom beim Menschen (AIDS) ist. Kürzlich ist
eine spezielle replikationsdefekte FeLV-Mutante, bezeichnet als
FeLV-AIDS, mit immunsuppressiven Eigenschaften assoziiert worden.
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Die
Entdeckung eines T-lymphotropen Katzenlentivirus (auch als Katzenimmundefizienz
bezeichnet) ist zuerst von Pedersen et al. (1987) Science 235:790-793
berichtet worden. Merkmale von FIV sind berichtet worden in Yamamoto
et al. (1988) Leukemia, Dezember-Ergänzung 2:2045-2155;
Yamamoto et al. (1988) Am. J. Vet. Res. 49:1246-1258; und Ackley
et al. (1990) J. Virol. 64:5652-5655. Das Klonieren und die Sequenzanalyse
von FIV ist von Olmsted et al. (1989) Proc. Natl. Acad. Sci. USA
86:2448-2452 und 86:4355-4360 berichtet worden.
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Infektiöse Katzenperitonitis
(FIP) ist eine sporadische Erkrankung, die in unvorhersehbarer Weise
bei domestizierten und wilden Feliden auftritt. Während FIP
in erster Linie eine Erkrankung von Hauskatzen ist, ist sie bei
Löwen,
Berglöwen,
Leoparden, Geparden und dem Jaguar diagnostiziert worden. Kleinere
Wildkatzen, die von FIP betroffen worden sind, umfassen den Luchs
und Caracal, die Sandkatze und die Pallaskatze. Bei domestizierten
Katzen tritt die Erkrankung überwiegend
bei jungen Tieren auf, obwohl Katzen eines jeglichen Alters empfindlich
sind. Ein hauptsächliches
Auftreten erfolgt im Alter von 6 bis 12 Monaten. Eine Abnahme der
Inzidenz wird im Alter von 5 bis 13 Jahren beobachtet, gefolgt von
einer erhöhten
Inzidenz bei Katzen im Alter von 14 bis 15 Jahren.
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Virale,
bakterielle und parasitische Erkrankungen bei Fischen, Schalentieren
oder anderen aquatischen Lebensformen stellen ein erhebliches Problem
für die
Aquakulturindustrie dar. Infolge der hohen Dichte der Tiere in den
Schlüpftanks
oder eingefassten Meeresfarmbereichen können Infektionserkrankungen
einen Großteil
des Bestandes auslöschen
in, beispielsweise, in einer Anlage für Fische, Schalentiere oder
andere aquatische Lebensformen. Das Verhindern einer Erkrankung
ist ein erwünschteres
Heilmittel für
diese Bedrohungen des Fisches als eine Intervention, wenn die Erkrankung
einmal voranschreitet. Das Impfen von Fischen ist das einzige Präventivverfahren,
das einen langfristigen Schutz durch Immunität verleihen kann. Nukleinsäure-basierte
Vakzinierungen sind in US-Patent 5,780,448 beschrieben, das an Davis
erteilt worden ist.
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Das
Immunsystem der Fische weist viele Merkmale auf, die dem Säugetierimmunsystem ähnlich sind, wie
beispielsweise das Vorhandensein von B-Zellen, T-Zellen, Lymphokinen,
Komplement und Immunglobulinen. Fische weisen Lymphozyten-Subklassen
auf mit Rollen, die ähnlich
zu jenen von B- und T-Zellen von Säugetieren zu sein scheinen.
Impfstoffe können
durch Immersion oder oral verabreicht werden.
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Aquakulturarten
umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, Flossenfische, Schalentiere
und andere aquatische Tiere. Fische umfassen alle Vertebraten-Fische,
die Knochen- oder Knorpelfische sein können, wie beispielsweise Salmonide,
Karpfen, Wels, Gelbschwanz, Seebrasse und Seebarsch. Salmonide sind
eine Familie von Flossenfischen, die Forelle (einschließlich Regenbogenforelle),
Lachs und Arktische Rotforelle umfassen. Beispiele für Schalentiere
umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, Muscheln, Hummer, Garnelen, Krabben
und Austern. Andere kultivierte aquatische Tiere umfassen, sind
aber nicht beschränkt
auf Aale, Tintenfisch und Kraken.
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Polypeptide
von viralen Aquakulturpathogenen umfassen, sind aber nicht beschränkt auf,
Glycoprotein (G) oder Nukleoprotein (N) des Virus von viraler hämorrhagischer
Septikhämie
(VHSV); G- oder N-Proteine des infektiösen hämatopoietischem Nekrosevirus
(IHNV); VP1- VP2-, VP3- oder N-Strukturproteine des infektiösen Pankreasnekrosevirus
(IPNV); G-Protein
der Karpfenfrühlingsvirämie (SVC);
und ein Membran-assoziiertes Protein, Tegumin oder Kapsidprotein
oder Glycoprotein von Kanalwelsvirus (CCV).
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Typische
Parasiten, die Pferde infizieren, sind Gasterophilus spp.; Eimeria
leuckarti, Giardia spp.; Tritrichomonas equi; Babesia spp. (RBCs),
Theileria equi; Trypanosoma spp.; Klossiella equi; Sarcocystis spp.
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Typische
Parasiten, die Schweine infizieren, umfassen Eimeria bebliecki,
Eimeria scabra, Isospora suis, Giardia spp.; Balantidium coli, Entamoeba
histolytica; Toxoplasma gondii und Sarcocystis spp. und Trichinella
spiralis.
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Die
Hauptparasiten von Milch- und Fleischrindern umfassen Eimeria spp.,
Cryptosporidium sp., Giardia spp.; Toxoplasma gondii; Babesia bovis
(RBC), Babesia bigemina (RBC), Trypanosoma spp. (Plasma), Theileria
spp. (RBC); Theileria parva (Lymphozyten); Tritrichomonas foetus;
und Sarcocystis spp.
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Die
Hauptparasiten von Raubtieren umfassen Trichomonas gallinae; Coccidia
(Eimeria spp.); Plasmodium relictum, Leucocytozoon danilewskyi (Eulen),
Haemoproteus spp., Trypanosoma spp.; Histomonas; Cryptosporidium
meleagridis, Cryptosporidium baileyi, Giardia, Eimeria; Toxoplasma.
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Typische
Parasiten, die Schafe und Ziegen infizieren, umfassen Eimeria spp.,
Cryptosporidium sp., Giardia sp.; Toxoplasma gondii; Babesia spp.
(RBC), Trypanosoma spp. (Plasma), Theileria spp. (RBC); und Sarcocystis
spp.
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Typische
Parasiteninfektionen bei Geflügel
umfassen Kokzidiose, die von Eimeria acervulina, E. necatrix, E.
tenella, Isospora spp. und Eimeria truncata verursacht wird; Histomoniasis,
die von Histomonas meleagridis und Histomonas gallinarum verursacht
wird; Trichomoniasis, die von Trichomonas gallinae verursacht wird;
und Hexamitiase, die von Hexamita meleagridis verursacht wird. Geflügel kann
auch von Emeria maxima, Emeria meleagridis, Eimeria adenoeides,
Eimeria meleagrimitis, Cryptosporidium, Eimeria brunetti, Emeria adenoeides,
Leucocytozoon spp., Plasmodium spp., Hemoproteus meleagridis, Toxoplasma
gondii und Sarcocystis infiziert werden.
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Die
Verfahren der Erfindung können
auch für
die Behandlung und/oder Prävention
von parasitischen Infektionen bei Hunden, Katzen, Vögeln, Fischen
und Frettchen verwendet werden. Typische Parasiten von Vögeln umfassen
Trichomonas gallinae; Eimeria spp., Isospora spp., Giardia; Cryptosporidium;
Sarcocystis spp., Toxoplasma gondii, Haemoproteus/Parahaemoproteus,
Plasmodium spp., Leucocytozoon/Akiba, Atoxoplasma, Trypanosoma spp.
Typische Parasiten, die Hunde infizieren, umfassen Trichinella spiralis;
Isopora spp., Sarcocystis spp., Cryptosporidium spp., Hammondia
spp., Giardia duodenalis (canis); Balantidium coli, Entamoeba histolytica;
Hepatozoon canis; Toxoplasma gondii, Trypanosoma cruzi; Babesia
canis; Leishmania amastigotes; Neospora caninum.
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Typische
Parasiten, die Katzenarten infizieren, umfassen Isospora spp., Toxoplasma
gondii, Sarcocystis spp., Hammondia hammondi, Besnoitia spp., Giardia
spp.; Entamoeba histolytica; Hepatozoon canis, Cytauxzoon sp., Cytauxzoon
sp., Cytauxzoon sp. (Erythrozyten, RE-Zellen).
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Typische
Parasiten, die Fische infizieren, umfassen Hexamita spp., Eimeria
spp.; Cryptobia spp., Nosema spp., Myxosoma spp., Chilodonella spp.,
Trichodina spp.; Plistophora spp., Myxosoma Henneguya; Costia spp.,
Ichthyophithirius spp., und Oodinium spp.
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Typische
Parasiten von Wildtieren umfassen Giardia spp. (Karnivoren, Herbivoren),
Isospora spp. (Karnivoren), Eimeria spp. (Karnivoren, Herbivoren);
Theileria spp. (Herbivoren), Babesia spp. (Karnivoren, Herbivoren),
Trypanosoma spp. (Karnivoren, Herbivoren); Schistosoma spp. (Herbivoren);
Fasciola hepatica (Herbivoren), Fascioloides magna (Herbivoren),
Fasciola gigantica (Herbivoren), Trichinella spiralis (Karnivoren,
Herbivoren).
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Parasitische
Infektionen in Zoos können
auch ernsthafte Probleme darstellen. Typische Parasiten der Bovidae-Familie
(Blesbok, Antilope, Banteng, Elenantilope, Gaur, Impala, Klippspringer,
Kudu, Gazelle) umfassen Eimeria spp. Typische Parasiten der Pinnipedae-Familie (Robbe, Seelöwe) umfassen
Eimeria phocae. Typische Parasiten in der Familie der Camelidae
(Kamele, Lamas) umfassen Eimeria spp. Typische Parasiten der Familie
der Giraffidae (Giraffen) umfassen Eimeria spp. Typische Parasiten
der Familie der Elephantidae (Afrikanischer und Asiatischer) umfassen
Fasciola spp. Typische Parasiten der niederen Primaten (Schimpansen,
Orang-Utans, Gorillas, Paviane, Makaken, kleinere langschwänzige Affen)
umfassen Giardia sp.; Balantidium coli, Entamoeba histolytica, Sarcocystis
spp., Toxoplasma gondii; Plasmodim spp. (RBC), Babesia spp. (RBC),
Trypanosoma spp. (Plasma), Leishmania spp. (Makrophagen).
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Polypeptide
von bakteriellen Pathogenen umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, ein
Eisen-reguliertes Außenmembranprotein
(IROMP), ein Außenmembranprotein
(OMP) und ein A-Protein von Aeromonis salmonicida, das Furunkulose
verursacht, p57-Protein von Renibacterium salmoninarum, das bakterielle Nierenerkrankung
verursacht (BKD), Hauptoberflächen-assoziiertes
Antigen (msa), ein Oberflächen-exprimiertes
Cytotoxin (mpr), ein Oberflächen-exprimiertes
Hämolysin
(ish) und ein Flagellenantigen von Yersiniose; ein extrazelluläres Protein
(ECP), ein Eisen-reguliertes Außenmembranprotein
(IROMP) und ein Strukturprotein von Pasteurellose; ein OMP und ein
Flagellenprotein von Vibrosis anguillarum und V. ordalii; ein Flagellenprotein,
ein OMP-Protein, aroA und purA von Edwardsiellosis ictaluri und
E. tarda; und Oberflächenantigen
von Ichthyophthirius; und ein Struktur- und Regulationsprotein von
Cytophaga columnari; und ein Struktur- und Regulationsprotein von
Rickettsia.
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Polypeptide
eines parasitischen Pathogens umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, Oberflächenantigene
von Ichthyophthirius.
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Ein
Allergen bezeichnet eine Substanz (Antigen), das eine allergische
oder asthmatische Reaktion in einem empfänglichen Lebewesen induzieren
kann. Die Liste von Allergenen ist enorm und kann Pollen, Insektengifte,
Tierhautschuppe, Pilzsporen und Wirkstoffe (z. B. Penicillin) umfassen.
Beispiele für
natürliche,
Tier- und Pflanzenallergene umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, Proteine,
die für
die folgenden Genera spezifisch sind: Canine (Canis familiaris);
Dermatophagoides (z. B. Dermatophagoides farinae); Felis (Felis domesticus);
Ambrosia (Ambrosia artemiisfolia; Lolium (z. B. Lolium perenne oder
Lolium multiflorum); Cryptomeria (Cryptomeria japonica); Alternaria
(Alternaria alternata); Alder; Alnus (Alnus gultinoasa); Betula
(Betula verrucosa); Quercus (Quercus alba); Olea (Olea europa);
Artemisia (Artemisia vulgaris); Plantago (z. B. Plantago lanceolata);
Parietaria (z. B. Parietaria officinalis oder Parietaria judaica);
Blattella (z. B. Blattella germanica); Apis (z. B. Apis multiflorum);
Cupressus (z. B. Cupressus sempervirens, Cupressus arizonica und
Cupressus macrocarpa); Juniperus (z. B. Juniperus sabinoides, Juniperus
virginiana, Juniperus communis und Juniperus ashei); Thuya (z. B.
Thuya orientalis); Chamaecyparis (z. B. Chamaecyparis obtusa); Periplaneta
(z. B. Periplaneta americana); Agropyron (z. B. Agropyron repens);
Secale (z. B. Secale cereale); Triticum (z. B. Triticum aestivum);
Dactylis (z. B. Dactylis glomerata); Festuca (z. B. Festuca elatior);
Poa (z. B. Poa pratensis oder Poa compressa); Avena (z. B. Avena
sativa); Holcus (z. B. Holcus lanatus); Anthoxanthum (z. B. Anthoxanthum
odoratum); Arrhenatherum (z. B. Arrhenatherum elatius); Agrostis
(z. B. Agrostis alba); Phleum (z. B. Phleum pratense); Phalaris
(z. B. Phalaris arundinacea); Paspalum (z. B. Paspalum notatum);
Sorghum (z. B. Sorghum halepensis); und Bromus (z. B. Bromus inermis).
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Das
Antigen kann ein Antigen sein, das von einem Nukleinsäurevektor
codiert wird, muss aber nicht in einem Nukleinsäurevektor codiert werden. Im
ersteren Falle wird der Nukleinsäurevektor
dem Lebewesen verabreicht und das Antigen wird in vivo exprimiert.
Im letzteren Fall kann das Antigen direkt dem Lebewesen verabreicht
werden. Ein Antigen, das nicht in einem Nukleinsäurevektor codiert wird, bezeichnet,
wie hierin verwendet, irgendeine Art von Antigen, das keine Nukleinsäure ist.
Beispielsweise ist bei einigen Aspekten der Erfindung das nicht
in einem Nukleinsäurevektor
codierte Antigen ein Polypeptid. Geringfügige Modifikationen der primären Aminosäuresequenzen
von Polypeptidantigenen können
auch zu einem Polypeptid führen,
das eine verglichen mit dem unmodifizierten Gegenstück-Polypeptid
im Wesentlichen äquivalente
Antigenaktivität aufweist.
Derartige Modifikationen können
vorsätzlich,
wie beispielsweise durch ortsspezifische Mutagenese, oder spontan
sein. Alle durch diese Modifikationen hergestellten Polypeptide
sind hierin umfasst, solange noch Antigenität besteht. Das Polypeptid kann
z. B. ein virales Polypeptid sein.
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Der
Begriff im Wesentlichen gereinigt, wie hierin verwendet, bezeichnet
ein Polypeptid, das im Wesentlichen frei ist von anderen Proteinen,
Lipiden, Kohlenhydraten oder anderen Materialien, mit dem es natürlicherweise
verbunden ist. Ein Fachmann kann virale oder bakterielle Polypeptide
reinigen unter Verwendung von Standardtechniken für die Proteinreinigung.
Das im Wesentlichen reine Polypeptid wird oft eine einzelne Hauptbande
in einem nicht-reduzierenden Polyacrylamidgel ergeben. Im Falle
von teilweise glycosylierten Polypeptiden oder jenen, die mehrere
Startcodons haben, können
jedoch mehrere Banden in einem nicht-reduzierenden Polyacrylamidgel
auftreten, diese werden aber ein spezifisches Muster für dasjenige
Polypeptid ausbilden. Die Reinheit des viralen oder bakteriellen
Polypeptids kann auch bestimmt werden durch aminoterminale Aminosäuresequenzanalyse.
Andere Arten von Antigenen, die nicht von einem Nukleinsäurevektor
codiert werden, wie beispielsweise Polysaccharide, kleine Moleküle, Mimetika
etc. sind oben beschrieben und sind in der Erfindung umfasst.
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Die
Erfindung verwendet auch Polynukleotide, die die antigenen Polypeptide
codieren. Es wird ins Auge gefasst, dass das Antigen dem Lebewesen
in einem Nukleinsäuremolekül verabreicht
wird, das für
das Antigen codiert, so dass das Antigen in vivo exprimiert werden
muss. Derartige Antigene, die dem Lebewesen in einem Nukleinsäurevektor
verabreicht werden, werden als Antigene bezeichnet, die von einem
Nukleinsäurevektor
codiert werden. Die das Antigen codierende Nukleinsäure ist
funktionsfähig
mit einer Genexpressionssequenz verbunden, die die Expression der
Antigennukleinsäure
innerhalb einer eukaryotischen Zelle steuert. Die Genexpressionssequenz
ist irgendeine regulatorische Nukleotidsequenz, wie beispielsweise
eine Promotorsequenz oder Promotor-Enhancer-Kombination, was die
effiziente Transkription und Translation der Antigen-Nukleinsäure erleichtert,
an die sie operativ gebunden ist. Die Genexpressionssequenz kann,
beispielsweise, ein Säugetier-
oder viraler Promotor sein, wie beispielsweise ein konstitutiver
oder induzierbarer Promotor. Konstitutive Säugetierpromotoren umfassen,
sind aber nicht darauf beschränkt,
Promotoren für
die folgenden Gene: Hypoxanthinphosphoribosyl-Transferase (HPTR),
Adenosindesaminase, Pyruvatkinase, b-Actin-Promotor und andere konstitutive
Promotoren. Beispielhafte virale Promotoren, die in eukaryotischen Zellen
konstitutiv funktionieren, umfassen, beispielsweise, Promotoren
vom Zytomegalievirus (CMV), Affenvirus (z. B. SV40), Papillomavirus,
Adenovirus, menschliches Immundefizienzvirus (HIV), Rous-Sarkoma-Virus, Zytomegalievirus,
die langen terminalen Wiederholungen (LTR) von Moloney-Leukämie-Virus
und anderen Retroviren und den Thymidinkinasepromotor von Herpes
simplex-Virus. Andere konstitutive Promotoren sind den Fachleuten
auf dem Gebiet bekannt. Die Promotoren, die als Genexpressionssequenzen
der Erfindung geeignet sind, umfassen auch induzierbare Promotoren.
Induzierbare Promotoren werden in der Gegenwart eines induzierenden
Agens exprimiert. Beispielsweise wird der Metallthionein-Promotor
induziert, die Transkription und Translation in Gegenwart bestimmter
Metallionen zu fördern.
Andere induzierbare Promotoren sind den Fachleuten auf dem Gebiet
bekannt.
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Im
Allgemeinen soll die Genexpressionssequenz, wie erforderlich, 5'-nicht-transkribierende
und 5'-nicht-translatierende
Sequenzen umfassen, die bei der Initiation der Transkription bzw.
Translation beteiligt sind, wie beispielsweise eine TATA-Box, Kappen-Sequenz,
CAAT-Sequenz und
dergleichen. Insbesondere werden derartige 5'-nicht-Transkriptionssequenzen eine
Promotorregion umfassen, die eine Promotorsequenz für die Transkriptionssteuerung
der funktionsfähig
verbundenen Antigennukleinsäure
umfasst. Die Genexpressionssequenzen umfassen optional Enhancer-Sequenzen
oder stromaufwärts
gelegene Aktivatorsequenzen, wie erwünscht.
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Die
Antigen-Nukleinsäure
ist operativ mit der Genexpressionssequenz verbunden. Wie hierin
verwendet sollen die Antigennukleinsäuresequenz und die Genexpressionssequenz
operativ verbunden sein, wenn sie kovalent in einer solchen Art
und Weise miteinander verbunden sind, um die Expression oder Transkription und/oder
Translation der Antigen-codierenden Sequenz unter den Einfluss oder
die Kontrolle der Genexpressionssequenz zu stellen. Zwei DNA-Sequenzen
sollen funktionsfähig
verbunden sein, wenn die Induktion eines Promotors in der 5'-Genexpressionssequenz
zur Transkription der Antigensequenz führt und wenn die Art der Verbindung
zwischen den zwei DNA-Sequenzen nicht (1) zur Einführung einer
Leserahmenverschiebungsmutation führt, (2) die Fähigkeit
der Promotorregion stört,
die Transkription der Antigensequenz zu steuern oder (3) die Fähigkeit
des korrespondierenden RNA-Transkripts stört, in ein Protein translatiert
zu werden. Eine Genexpressionssequenz würde daher funktionsfähig mit
einer Antigen-Nukleinsäuresequenz
verbunden sein, wenn die Genexpressionssequenz in der Lage wäre, die
Transkription dieser Antigennukleinsäuresequenz zu beeinflussen,
so dass das sich ergebende Transkript in das erwünschte Protein oder Polypeptid
translatiert wird.
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Die
Antigennukleinsäure
der Erfindung kann dem Immunsystem alleine oder zusammen mit einem Vektor
verabreicht werden. In der breitesten Bedeutung des Wortes ist ein
Vektor irgendein Vehikel, das in der Lage ist, den Transfer der
Antigennukleinsäure
zu den Zellen des Immunsystems zu erleichtern, so dass das Antigen
exprimiert und auf der Oberfläche
der Immunzelle präsentiert
werden kann. Der Vektor transportiert im Allgemeinen die Nukleinsäure mit
einem verringerten Abbau verglichen mit dem Umfang des Abbaus zu den
Immunzellen, der sich bei Abwesenheit des Vektors einstellen würde. Der
Vektor umfasst optional die oben beschriebene Genexpressionssequenz,
um die Expression der Antigen-Nukleinsäure in Immunzellen
zu erhöhen.
Im Allgemeinen umfassen die für
die Erfindung nützlichen
Vektoren, sind aber nicht darauf beschränkt, Plasmide, Phagemide, Viren,
andere Vehikel, die von Viren- oder Bakterienquellen abgeleitet
sind und die durch die Einführung
oder den Einbau der Antigen-Nukleinsäuresequenz manipuliert worden
sind. Virale Vektoren sind eine bevorzugte Art von Vektor und umfassen,
sind aber nicht darauf beschränkt,
Nukleinsäuresequenzen
von den folgenden Viren: Retrovirus, wie beispielsweise muriner
Moloney-Leukämievirus,
muriner Sarkomavirus nach Harvey, muriner Brusttumorvirus und Rous-Sarkoma-Virus;
Adenovirus, adeno-assoziierter Virus; Viren vom SV40-Typ; Polyoma-Viren; Epstein-Barr-Viren;
Papillomaviren; Herpesvirus; Vakziniavirus; Poliovirus; und RNA-Virus
wie beispielsweise ein Retrovirus. Man kann leicht andere, nicht
namentlich erwähnte
Vektoren verwenden, die aber in der Technik bekannt sind.
-
Bevorzugte
virale Vektoren basieren auf nicht-zytopathischen eukaryotischen
Viren, bei denen nicht-essentielle Gene durch das interessierende
Gen ersetzt worden sind. Nicht-zytopathische
Viren umfassen Retroviren, deren Lebenszyklus reverse Transkription
genomischer viraler RNA in DNA mit nachfolgender proviraler Integration
in die zelluläre
DNA des Wirtes umfasst. Retroviren sind für gentherapeutische Versuche am
Menschen zugelassen worden. Am nützlichsten
sind jene Retroviren, die Replikations-defizient sind (d. h. in
der Lage sind, die Synthese des erwünschten Proteins zu steuern,
aber nicht in der Lage sind, ein infektiöses Partikel herzustellen).
Derartige genetisch geänderte
retrovirale Expressionsvektoren sind allgemein nützlich für die hoch effiziente Transduktion
von Genen in vivo. Standardprotokolle für die Produktion von Replikations-defizienten
Retroviren (einschließlich
der Schritte des Einbauens von exogenem genetischen Material in ein
Plasmid, Transfektion einer Verpackungszelle, die mit dem Plasmid
ausgestattet ist, Produktion von rekombinanten Retroviren durch
die Verpackungszelllinie, Gewinnen der viralen Partikel aus Gewebekulturmedien und
Infektion der Zielzellen mit viralen Partikeln) werden beschrieben
von Kriegler, M., Gene Transfer and Expression, A Laboratory Manual
W.H. Freeman C.O., New York (1990) und Murry, E.J. Methods in Molecular Biology,
Band 7, Humana Press, Inc., Cliffton, New Jersey (1991).
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Ein
bevorzugter Virus für
bestimmte Anwendungen ist der adeno-assoziierte Virus, ein doppelsträngiger DNA-Virus.
Der adeno-assoziierte Virus kann so konstruiert werden, dass er
Replikations-defizient und in der Lage ist, einen breiten Bereich
von Zelltypen und -arten zu infizieren. Er weist weitere Vorteile
auf, wie beispielsweise Stabilität
gegenüber
Hitze und Lipidlösungsmittel;
hohe Transduktionsfrequenzen in Zellen unterschiedlicher Abstammung, einschließlich hämopoetischer
Zellen; und das Fehlen einer Superinfektionsinhibierung, was somit
eine Reihe von Transduktionen erlaubt. Es wurde berichtet, dass
der adeno-assoziierte Virus in menschliche zelluläre DNA in
einer ortsspezifischen Art und Weise integrieren kann, wodurch die
Möglichkeit
einer Insertionsmutagenese und Variabilität von eingeführten Genexpressionsmerkmalen
retroviraler Infektion minimiert wird. Zusätzlich hat man adenoassoziierte
Virusinfektionen in Gewebekultur für mehr als 100 Passagen bei
Abwesenheit von Selektionsdruck verfolgt, was impliziert, dass die
genomische Integration des adenoassoziierten Virus ein vergleichsweise
stabiles Ereignis ist. Der adeno-assoziierte Virus kann auch extrachromosomal
funktionieren.
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Andere
Vektoren umfassen Plasmidvektoren. Plasmidvektoren sind intensiv
in der Technik beschrieben worden und sind den Fachleuten auf dem
Gebiet gut bekannt. Siehe z. B. Sambrook et al., Molecular Cloning:
A Laboratory Manual, Zweite Ausgabe, Cold Spring Harbor Laboratory
Press, 1989. In den letzten wenigen Jahren hat man festgestellt,
dass Plasmidvektoren für
die Abgabe von Genen in Zellen in vivo besonders vorteilhaft sind
infolge ihrer Unfähigkeit,
innerhalb eines Wirtes zu replizieren und in das Genom eines Wirts zu
integrieren. Diese Plasmide, die jedoch einen Promotor aufweisen,
der mit der Wirtszelle kompatibel ist, können ein Peptid von einem Gen
exprimieren, das operativ innerhalb des Plasmids codiert ist. Einige üblicherweise
verwendete Plasmide umfassen pBR322, pUC 18, pUC19, pRC/CMV, SV40
und pBlueScript. Andere Plasmide sind den Fachleuten auf dem Gebiet
gut bekannt. Zusätzlich
können
Plasmide unter Verwendung von Restriktionsenzymen und Ligationsansätzen spezifisch
konstruiert werden, um spezifische DNA-Fragmente zu entfernen und
hinzuzufügen.
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Man
hat kürzlich
entdeckt, dass gentragende Plasmide in das Immunsystem eingeführt werden
können
unter Verwendung von Bakterien. Modifizierte Formen von Bakterien
wie beispielsweise Salmonella können
mit dem Plasmid transfiziert und als Abgabevehikel verwendet werden.
Die bakteriellen Abgabevehikel können
einem Wirtslebewesen oral oder durch andere Verabreichungsmittel
verabreicht werden. Die Bakterien geben das Plasmid an Immunzellen,
beispielsweise B-Zellen, dendritische Zellen, ab, wahrscheinlich
durch Hindurchtreten durch die Darmbarriere. Ein hohes Ausmaß an Immunschutz
ist unter Verwendung dieser Verfahrensweise erreicht worden. Derartige
Verfahren zur Abgabe sind für
die Aspekte der Erfindung nützlich,
die eine systemische Abgabe von Antigen, immunstimulatorischer Nukleinsäure und/oder
anderen therapeutischen Agens verwenden.
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Die
immunstimulatorische Nukleinsäuren
sind somit als Vakzinadjuvans nützlich.
Man hatte zuvor etabliert, dass CpG-Oligonukleotide ausgezeichnete
Vakzinadjuvanzien sind. Man hat auch gezeigt, dass, obwohl CpG-ODN
ausgezeichnete Vakzinadjuvanzien bei Mäusen sind, diese nicht die
bevorzugten Adjuvanzien bei Nicht-Nagetierlebewesen sind. Um die
besten immunstimulatorischen Nukleinsäuren für die Verwendung als ein Vakzinadjuvans
beim Menschen und anderen Nicht-Nagetierlebewesen zu identifizieren,
wurde ein in vivo Screening für
verschiedene Nukleinsäuren
zu diesem Zweck durchgeführt.
Mehrere in vitro Assays wurden in Mäusen für ihren prädiktiven Wert hinsichtlich
Adjuvansaktivität
in vivo in Mäusen
evaluiert. Während
des Verlaufs dieser Studie wurde ein in vitro-Test identifiziert,
der für
eine in vivo-Wirksamkeit prädiktiv
ist. Man hatte ziemlich überraschend
entdeckt, dass sowohl B-Zell- als auch NK-Zellaktivierung besonders
gut mit der Fähigkeit
einer immunstimulatorischen Nukleinsäure korrelierte, eine in vivo-Immunantwort
gegen ein Antigen zu verstärken.
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Der
gute prädiktive
Wert der B-Zellaktivierung für
in vivo-Vakzinadjuvansaktivität
ist am wahrscheinlichsten mit der zentralen Rolle von B-Zellen bei
der Etablierung einer spezifischen Immunantwort verbunden. Polyklonale
Proliferation von B-Zellen (induziert durch immunstimulatorische
Nukleinsäuren)
erhöht
die Wahrscheinlichkeit eines Antigenspezifischen Passens von B-Zellen/T-Helferzellen.
Darüber
hinaus aktiviert eine erhöhte
Expression des co-stimulatorischen Moleküls CD86 auf polyklonal expandierten
B-Zellen Antigen-spezifische T-Helferzellen. B-Zellen erhöhten auch
ihre CD40-Expression in Reaktion auf immunstimulatorische Nukleinsäuren, wodurch
die Fähigkeit
von CD40L exprimierenden T-Helferzellen verbessert wurde, B-Zellen zu
stimulieren. Eine erhöhte
ICAM-1-Synthese von B-Zellen erleichterte den Zell-Zell-Kontakt.
Der Aktivierungsstatus von polyklonalen B-Zellen spielt somit eine
kritische Rolle während
der Initiierung einer spezifischen Antikörperantwort.
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Der
Beitrag von NK-Zellaktivität
für die
Etablierung spezifischer Antikörper
war jedoch überraschend. NK-Zellen
sind Teil des angeborenen Immunsystems und sind als solches an der
ersten Verteidigungslinie gegen Pathogene beteiligt. Am wahrscheinlichsten
ist das von NK-Zellen produzierte Zytokinmuster nach Aktivierung
eng mit der Initiierung einer spezifischen Immunantwort verbunden.
In einem Aspekt betrifft die Erfindung somit ein Verfahren zum Identifizieren
eines Adjuvans, indem NK-Zellaktivierung nachgewiesen wird.
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Der
NK-Zellaktivierungstest kann wie in den Beispielen unten beschrieben
ausgeführt
werden oder unter Verwendung anderer bekannter NK-Zellaktivitätstests.
Es ist jedoch bevorzugt, dass eine gemischte Zellpopulation wie
beispielsweise PBMC verwendet wird, da es wahrscheinlich ist, dass
die NK-Zellaktivierung eine indirekte Wirkung ist. Der Test ist
bevorzugterweise nützlich
für die
Identifizierung von immunstimulatorischen Nukleinsäuren, die
bei Menschen und anderen Nicht-Nagetierlebewesen als Adjuvanzien
nützlich
sind.
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Die
Zytokininduktion wurde auch als ein wichtiger Vorhersagefaktor von
in vivo-Adjuvansaktivität identifiziert.
Da es eine 2-fache logarithmisch höhere Endotoxinempfindlichkeit
von primären
Monozyten des Menschen gegenüber
denen der Maus gibt, ist jedoch eine gewisse Vorsicht erforderlich,
um eine Endotoxinkontamination immunstimulatorischer Nukleinsäuren zu
vermeiden, die für
das Testen in dem menschlichen System verwendet werden (Hartmann
G., und Krieg A. M. 1999. Gene Therapy 6:893). Da TNF-α, IL-6 und
IL-12 durch menschliche Monozyten in Reaktion auf geringe Mengen
an Endotoxin hergestellt werden, ist ihr Wert für in vitro-Screeningtests mit
hohem Durchsatz von beschränktem
Wert. Andererseits zeigen menschliche B-Zellen und NK-Zellen nur
eine geringe Aktivierung durch Endotoxin und sind somit beim Testen
auf immunstimulatorische Aktivität
weit nützlicher.
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Die
Stimulierung einer zellulären
Funktion in entweder NK- oder B-Zellen (d. h. lytische Aktivität, Proliferation)
erfordert eine stärkere
immunstimulatorische Nukleinsäure
als die Induktion von Aktivierungsmarkern auf ihrer Oberfläche (CD69,
CD86). Für
beide Zelltypen zeigt die Verwendung von Zelloberflächenaktivierungsmarkern
einen verglichen mit den funktionellen Tests höheren nicht-spezifischen Hintergrund,
der dem Phosphothioathintergrund zugeordnet werden konnte,. Diese
hohe Empfindlichkeit von Oberflächenmarkern erfordert
die Verwendung von niedrigen Konzentrationen an immunstimulatorischen
Nukleinsäuren
für eine
optimale Diskriminierung zwischen immunstimulatorischer Nukleinsäure ähnlicher
Aktivität.
Die Verwendung von Oberflächenmarkern
erlaubt somit den Vergleich von immunstimulatorischen Nukleinsäuren mit
schwacher Aktivität,
wohingegen funktionale Tests für
den Vergleich von immunstimulatorischen Nukleinsäuren mit hoher Aktivität bevorzugt
sind. Es ist festzuhalten, dass sich die optimalen Konzentrationen
an immunstimulatorischer Nukleinsäure zum Stimulieren von B-Zellen
und NK-Zellen unterscheiden. Während
0,6 μg/ml
ODN bereits maximal ist, um B-Zellen zu stimulieren, kann eine optimale
NK-Zellaktivierung 6 μg/ml ODN
erfordern. Sowohl B-Zellaktivierung als auch funktionale Aktivität von NK-Zellen
wurden innerhalb frisch isolierter PBMC gemessen. Man hatte zuvor
festgestellt, dass hoch gereinigte menschliche primäre B-Zellen
durch CpG-DNA aktiviert werden. Die Existenz einer direkten Wirkung
von CpG-DNA auf NK-Zellen ist weniger klar und ein Sekundärmechanismus,
der durch einen weiteren Zelltyp innerhalb PBMC vermittelt wird,
könnte
zu einer CpG-induzierten funktionalen Aktivität von NK-Zellen beitragen.
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Die
Nukleinsäuren
der Erfindung können
einem Lebewesen mit einem antimikrobiellen Agens verabreicht werden.
Ein antimikrobielles Agens, wie hierin verwendet, bezeichnet eine
natürlicherweise
vorkommende oder synthetische Verbindung, die in der Lage ist, infektiöse Mikroorganismen
abzutöten
oder zu inhibieren. Die Art des antimikrobiellen Agens, das gemäß der Erfindung
nützlich
ist, wird von der Art des Mikroorganismus abhängen, mit dem das Lebewesen
infiziert ist, oder ein Risiko besteht, infiziert zu werden. Antimikrobielle Agenzien
umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, antibakterielle Agenzien,
antivirale Agenzien, Pilzmittel und Parasitenmittel. Formulierungen
wie beispielsweise „anti-infektiöses Agens", „antibakterielles
Agens", „antivirales
Agens", „antifungales
Mittel", „Parasitenagens" und „Parasitizide" haben für die Fachleute
auf dem Gebiet eine gut etablierte Bedeutung und werden in medizinischen
Standardtexten definiert. Kurz gesagt töten antibakterielle Agenzien
Bakterien oder inhibieren diese und umfassen Antibiotika ebenso
wie andere synthetische oder natürliche
Verbindungen mit ähnlichen
Funktionen. Antibiotika sind niedermolekulare Moleküle, die von
Zellen, wie beispielsweise Mikroorganismen, als Sekundärmetabolite
produziert werden. Im Allgemeinen stören Antibiotika eine oder mehrere
bakterielle Funktionen oder Strukturen, die für Mikroorganismen spezifisch
sind, und in Wirtszellen nicht vorhanden sind. Antivirale Agenzien
können
aus natürlichen
Quellen isoliert oder synthetisiert werden und sind nützlich beim
Abtöten
oder Inhibieren von Viren. Pilzmittel werden verwendet, um oberflächliche
Pilzinfektionen ebenso wie opportunistische und primäre syntemische
Pilzinfektionen zu behandeln. Parasitenmittel töten oder inhibieren Parasiten.
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Beispiele
für Parasitenmittel,
auch als Parasitizide bezeichnet, die für die Verabreichung an den
Menschen nützlich
sind, umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, Albendazol, Amphotericin
B, Benznidazol, Bithionol, Chloroquin-HCl, Chloroquin-Phosphat,
Clindamycin, Dehydroemetin, Diethylcarbamazin, Diloxanidfuroat,
Eflornithin, Furazolidaon, Glukokortikoide, Halofantrin, Iodoquinol,
Ivermectin, Mebendazol, Mefloquin, Megluminantimoniat, Melarsoprol,
Metrifonat, Metronidazol, Niclosamid, Nifurtimox, Oxamniquin, Paromomycin,
Pentamidinisethionat, Piperazin, Praziquantel, Primaquinphosphat,
Proguanil, Pyrantelpamoat, Pyrimethanmin-Sulfonamide, Pyrimethanmin-Sulfadoxin,
Quinacrin-HCl, Chininsulfat, Chinidingluconat, Spiramycin, Stibogluconat-Natrium
(Natrium-Antimongluconat), Suramin, Tetracyclin, Doxycyclin, Thiabendazol,
Tinidazol, Trimethroprim-Sulfamethoxazol und Tryparsamid, von denen
einige alleine oder in Kombination mit anderen verwendet werden.
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Parasitizide,
die bei nicht-menschlichen Lebewesen verwendet werden, umfassen
Piperazin, Diethylcarbamazin, Thiabendazol, Fenbendazol, Albendazol,
Oxfendazol, Oxibendazol, Febantel, Levamisol, Pyranteltartrat, Pyrantelpamoat,
Dichlorvos, Ivermectin, Doramectic, Milbemycinoxim, Iprinomectin,
Moxidectin, N-Butylchlorid, Toluol, Hygromycin B-Thiacetarsemid-Natrium, Melarsomin,
Praziquantel, Epsiprantel, Benzimidazole wie beispielsweise Fenbendazol,
Albendazol, Oxfendazol, Clorsulon, Albendazol, Amprolium; Decoquinat,
Lasalocid, Monensinsulfadimethoxin; Sulfamethazin, Sulfachinoxalin,
Metronidazol.
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Parasitizide,
die bei Pferden verwendet werden, umfassen Mebendazol, Oxfendazol,
Febantel, Pyrantel, Dichlorvos, Trichlorfon, Ivermectin, Piperazin;
für S.
westeri: Ivermectin, Benzimiddazole wie beispielsweise Thiabendazol,
Cambendazol, Oxybendazol und Fenbendazol. Nützliche Parasitizide für Hunde
umfassen Milbemycinoxin, Ivermectin, Pyrantelpamoat und die Kombination
aus Ivermectin und Pyrantel. Die Behandlung von Parasiten bei Schweinen
kann die Verwendung von Levamisol, Piperazin, Pyrantel, Thiabendazol, Dichlorvos
und Fenbendazol umfassen. Bei Schafen und Ziegen umfassen Anthelmintika
Levamisol oder Ivermectin. Caparsolat hat eine gewisse Wirksamkeit
bei der Behandlung von D. immitis (Herzwurm) bei Katzen gezeigt.
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Antibakterielle
Agenzien töten
oder inhibieren das Wachstum oder die Funktion von Bakterien. Eine große Klasse
von antibakteriellen Agenzien stellen Antibiotika dar. Antibiotika,
die für
das Abtöten
oder Inhibieren einer großen
Breite von Bakterien wirksam sind, werden als Breitbandantibiotika
bezeichnet. Andere Arten von Antibiotika sind überwiegend wirksam gegen die
Bakterien der Klasse der Gram-positiven oder Gramnegativen. Diese
Arten von Antibiotika werden als Antibiotika mit einem engen Wirkspektrum
bezeichnet. Andere Antibiotika, die gegen einzelne Organismen oder Erkrankungen
wirksam sind und nicht gegen andere Arten von Bakterien, werden
als Antibiotika mit beschränktem
Spektrum bezeichnet. Antibakterielle Agenzien werden manchmal auf
der Grundlage ihres primären
Wirkmechanismus klassifiziert. Im Allgemeinen sind antibakterielle
Agenzien Zellwandsyntheseinhibitoren, Zellmembraninhibitoren, Proteinsyntheseinhibitoren,
Nukleinsäuresynthese-
oder funktionale Inhibitoren und kompetitive Inhibitoren.
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Antibakterielle
Agenzien, die für
die Erfindung nützlich
sind, umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, natürliche Penizilline, semi-synthetische
Penizilline, Clavulansäure,
Cephalosporine, Bacitracin, Ampizillin, Carbenicillin, Oxacillin,
Azlocillin, Mezlocillin, Piperacillin, Methicillin, Dicloxacillin,
Nafcillin, Zephalothin, Cephapyrin, Cephalexin, Cefamandol, Cefaclor,
Cefazolin, Cefuroxin, Cefoxitin, Cefotaxim, Cefsulodin, Cefetamet,
Cefixim, Ceftriaxon, Cefoperazon, Ceftazidin, Moxalactam, Carbapenems,
Imipenems, Monobactems, Euztreonam, Vancomycin, Polymyxin, Amphotericin
B, Nystatin, Imidazol, Clotrimazol, Miconazol, Ketoconazol, Itraconazol,
Fluconazol, Rifampins, Ethambutol, Tetracycline, Chloramphenicol,
Macrolide, Aminoglycoside, Streptomycin, Kanamycin, Tobramycin,
Amikacin, Gentamicin, Tetracyclin, Minocyclin, Doxycyclin, Chlortetracyclin,
Erythromycin, Roxithromycin, Clarithromycin, Oleandomycin, Azithromycin,
Chloramphenicol, Chinolone, Co-Trimoxazol, Norfloxacin, Ciprofloxacin,
Enoxacin, Nalidixinsäure,
Temafloxacin, Sulfonamide, Gantrisin und Trimethoprim; Acedapson;
Acetosulfonnatrium; Alamecin; Alexidin; Amdinocillin; Amdinocillinpivoxil;
Amicyclin; Amifloxacin; Amifloxacinmesylat; Amikacin; Amikacinsulfat;
Aminosalizylsäure;
Aminosalizylnatrium; Amoxicillin; Amphomycin; Ampicillin; Ampicillinnatrium;
Apalcillinnatrium; Apramycin; Aspartocin; Astromicinsulfat; Avilamycin;
Avoparcin; Azithromycin; Azlocillin; Azlocillinnatrium; Bacampicillinhydrochlorid; Bacitracin;
Bacitracinmethylendisalizylat; Bacitracinzink; Bambermycine; Benzoylpascalcium;
Berythromycin; Betamicinsulfat; Biapenem; Biniramycin; Biphenaminehydrochlorid;
Bispyrithionmagsulfex; Butikacin; Butirosinsulfat; Capreomycinsulfat;
Carbadox; Carbenicillindinatrium; Carbenicillinindanylnatrium; Carbenicillinphenylnatrium;
Carbenicillinkalium; Carumonamnatrium; Cefaclor; Cefadroxil; Cefamandol;
Cefamandolnafat; Cefamandolnatrium; Cefaparol; Cefatrizin; Cefazaflurnatrium;
Cefazolin; Cefazolinnatrium; Cefbuperazon; Cefdinir; Cefepim; Cefepimhydrochlorid;
Cefetecol; Cefixim; Cefmenoximhydrochlorid; Cefmetazol; Cefmetazolnatrium;
Cefonicidmononatrium; Cefonicidnatrium; Cefoperazonnatrium; Ceforanid;
Cefotaximnatrium; Cefotetan; Cefotetandinatrium; Cefotiamhydrochlorid;
Cefoxitin; Cefoxitinnatrium; Cefpimizol; Cefpimizolnatrium; Cefpiramid;
Cefpiramidnatrium; Cefpiromsulfat; Cefpodoximproxetil; Cefprozil;
Cefroxadin; Cefsulodinnatrium; Ceftazidim; Ceftibuten; Ceftizoximnatrium;
Ceftriaxonnatrium; Cefuroxim; Cefuroximaxetil; Cefuroximpivoxetil;
Cefuroximnatrium; Cephacetrilnatrium; Cephalexin; Cephalexinhydrochlorid;
Cephaloglycin; Cephaloridin; Cephalothinnatrium; Cephapirinnatrium;
Cephradin; Cetocyclinhydrochlorid; Cetophenicol; Chloramphenicol; Chloramphenicolpalmitat;
Chloramphenicolpantothenatkomplex; Chloramphenicolnatriumsuccinat;
Chlorhexidinphosphanilat; Chloroxylenol; Chlortetracyclinbisulfat;
Chlortetracyclinhydrochlorid; Cinoxacin; Ciprofloxacin; Ciprofloxacinhydrochlorid;
Cirolemycin; Clarithromycin; Clinafloxacinhydrochlorid; Clindamycin;
Clindamycinhydrochlorid; Clindamycinpalmitathydrochlorid; Clindamycinphosphat;
Clofazimin; Cloxacillinbenzathin; Cloxacillinnatrium; Cloxyquin;
Colistimethatnatrium; Colistinsulfat; Coumermycin; Coumermycinnatrium;
Cyclacillin; Cycloserin; Dalfopristin; Dapson; Daptomycin; Demeclocyclin;
Demeclocyclinhydrochlorid; Demecyclin; Denofungin; Diaveridin; Dicloxacillin;
Dicloxacillinnatrium; Dihydrostreptomycinsulfat; Dipyrithion; Dirithromycin;
Doxycyclin; Doxycyclincalcium; Doxycyclinfosfatex; Doxycyclinhyclat;
Droxacinnatrium; Enoxacin; Epicillin; Epitetracyclinhydrochlorid;
Erythromycin; Erythromycinacistrat; Erythromycinestolat; Erythromycinethylsuccinat;
Erythromycingluceptat; Erythromycinlactobionat; Erythromycinpropionat;
Erythromycinstearat; Ethambutolhydrochlorid; Ethionamid; Fleroxacin;
Floxacillin; Fludalanin; Flumequin; Fosfomycin; Fosfomycintromethamin;
Fumoxicillin; Furazoliumchlorid; Furazoliumtartrat; Fusidatnatrium;
Fusidsäure;
Gentamicinsulfat; Gloximonam; Gramicidin; Haloprogin; Hetacillin;
Hetacillinkalium; Hexedin; Ibafloxacin; Imipenem; Isoconazol; Isepamicin;
Isoniazid; Josamycin; Kanamycinsulfat; Kitasamycin; Levofuraltadon;
Levopropylcillinkalium; Lexithromycin; Lincomycin; Lincomycinhydrochlorid;
Lomefloxacin; Lomefloxacinhydrochlorid; Lomefloxacinmesylat; Loracarbef;
Mafenid; Meclocyclin; Meclocyclinsulfosalicylat; Megalomicinkaliumphosphat;
Mequidox; Meropenem; Methacyclin; Methacyclinhydrochlorid; Methenamin;
Methenaminhippurat; Methenaminmandelat; Methicillinnatrium; Metioprim;
Metronidazolhydrochlorid; Metronidazolephosphat; Mezlocillin; Mezlocillinnatrium;
Minocyclin; Minocyclinhydrochlorid; Mirincamycinhydrochlorid; Monensin;
Monensinnatrium; Nafcillinnatrium; Nalidixatnatrium; Nalidixsäure; Natamycin;
Nebramycin; Neomycinpalmitat; Neomycinsulfat; Neomycinundecylenat;
Netilmicinsulfat; Neutramycin; Nifuraden; Nifuraldezon; Nifuratel;
Nifuratron; Nifurdazil; Nifurimid; Nifurpirinol; Nifurquinazol;
Nifurthiazol; Nitrocyclin; Nitrofurantoin; Nitromid; Norfloxacin;
Novobiocinnatrium; Ofloxacin; Ormetoprim; Oxacillinnatrium; Oximonam;
Oximonamnatrium; Oxolinsäure;
Oxytetracyclin; Oxytetracyclincalcium; Oxytetracyclinhydrochlorid;
Paldimycin; Parachlorophenol; Paulomycin; Pefloxacin; Pefloxacinmesylat;
Penamecillin; Penicillin-G-Benzathin;
Penicillin-G-Kalium; Penicillin-G-Procain; Penicillin-G-Natrium;
Penicillin V; Penicillin-V-Benzathin; Penicillin-V-Hydrabamin; Penicillin-V-Kalium;
Pentizidonnatrium; Phenylaminosalicylat; Piperacillinnatrium; Pirbenicillinnatrium;
Piridicillinnatrium; Pirlimycinhydrochlorid; Pivampicillinhydrochlorid;
Pivampicillinpamoat; Pivampicillinprobenat; Polymyxin-B-Sulfat;
Porfiromycin; Propikacin; Pyrazinamid; Pyrithionzink; Chindecaminacetat;
Chinupristin; Racephenicol; Ramoplanin; Ranimycin; Relomycin; Repromicin;
Rifabutin; Rifametan; Rifamexil; Rifamid; Rifampin; Rifapentin;
Rifaximin; Rolitetracyclin; Rolitetracyclinnitrat; Rosaramicin;
Rosaramicinbutyrat; Rosaramicinpropionat; Rosaramicinnatriumphosphat;
Rosaramicinstearat; Rosoxacin; Roxarson; Roxithromycin; Sancyclin;
Sanfetrinemnatrium; Sarmoxicillin; Sarpicillin; Scopafungin; Sisomicin;
Sisomicinsulfat; Sparfloxacin; Spectinomycinhydrochlorid; Spiramycin; Stallimycinhydrochlorid;
Steffimycin; Streptomycinsulfat; Streptonicozid; Sulfabenz; Sulfabenzamid;
Sulfacetamid; Sulfacetamidnatrium; Sulfacytin; Sulfadiazin; Sulfadiazinnatrium;
Sulfadoxin; Sulfalen; Sulfamerazin; Sulfameter; Sulfamethazin; Sulfamethizol;
Sulfamethoxazol; Sulfamonomethoxin; Sulfamoxol; Sulfanilatzink; Sulfanitran;
Sulfasalazin; Sulfasomizol; Sulfathiazol; Sulfazamet; Sulfisoxazol;
Sulfisoxazolacetyl; Sulfisoxazoldiolamin; Sulfomyxin; Sulopenem;
Sultamicillin; Suncillinnatrium; Talampicillinhydrochlorid; Teicoplanin;
Temafloxacinhydrochlorid; Temocillin; Tetracyclin; Tetracyclinhydrochlorid;
Tetracyclinphosphatkomplex; Tetroxoprim; Thiamphenicol; Thiphencillinkalium;
Ticarcillincresylnatrium; Ticarcillindinatrium; Ticarcillinmononatrium; Ticlaton;
Tiodoniumchlorid; Tobramycin; Tobramycinsulfat; Tosufloxacin; Trimethoprim;
Trimethoprimsulfat; Trisulfapyrimidine; Troleandomycin; Trospectomycinsulfat;
Tyrothricin; Vancomycin; Vancomycinhydrochlorid; Virginiamycin und
Zorbamycin.
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Antivirale
Agenzien sind Verbindungen, die die Infektion von Zellen durch Viren
oder Replikation des Virus innerhalb der Zelle verhindern. Es gibt
viel weniger antivirale Wirkstoffe als antibakterielle Wirkstoffe,
da der Prozess der viralen Replikation so nahe zur DNA-Replikation
innerhalb der Wirtszelle verwandt ist, dass nicht-spezifische antivirale Agenzien
für den
Wirt toxisch wären.
Es gibt verschiedene Stadien innerhalb des Prozesses der viralen
Infektion, die durch antivirale Agenzien blockiert oder inhibiert
werden können.
Diese Phasen umfassen Anbindung des Virus an die Wirtszelle (Immunglobulin
oder bindende Peptide), Enthüllen des
Virus (z. B. Amantadin), Synthese oder Translation viraler mnRNA
(z. B. Interferon), Replikation viraler RNA oder DNA (z. B. Nukleotidanaloga),
Reifung neuer Virusproteine (z. B. Proteaseinhibitoren) und Knospen und
Freisetzen des Virus.
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Nukleotidanaloga
sind synthetische Verbindungen, die zu Nukleotiden ähnlich sind,
die aber eine unvollständige
oder anormale Desoxyribose- oder Ribosegruppe aufweisen. Wenn die
Nukleotidanaloga einmal in der Zelle sind, werden sie phosphoryliert,
wodurch sie Triphosphate ausbilden, die mit normalen Nukleotiden um
den Einbau in die virale DNA oder RNA kompetieren. Wenn einmal die
Triphosphatform des Nukleotidanaloga in die wachsende Nukleinsäurekette
eingebaut ist, verursacht sie eine irreversible Assoziierung mit
der viralen Polymerase und somit eine Kettentermination. Nukleotidanaloga
umfasen, sind aber nicht darauf beschränkt, Acyclovir (verwendet für die Behandlung
von Herpes-simplex-Virus und Varizella-Zoster-Virus), Gancyclovir
(nützlich
für die
Behandlung von Zytomegalovirus), Idoxuridin, Ribavirin (nützlich für die Behandlung des
Respiratory-syncytial-Virus), Didesoxyinosin, Didesoxycytidin und
Zidovudin (Azidothymidin).
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Die
Interferone sind Zytokine, die von Virus-infizierten Zellen ebenso
wie von Immunzellen sekretiert werden. Die Interferone funktionieren,
indem sie an spezifische Rezeptoren an Zellen benachbart den infizierten
Zellen binden, wodurch eine Veränderung
in der Zelle erfolgt, die sie vor der Infektion durch den Virus schützen. α- und β-Interferon
induzieren auch die Expression von MHC-Molekülen der Klasse I und Klasse
II auf der Oberfläche
von infizierten Zellen, was zu einer erhöhten Antigenpräsentation
für die
Immunzellenerkennung des Wirtes fuhrt. α- und β-Interferone sind als rekombinante
Formen erhältlich
und sind für
die Behandlung chronischer Hepatitis B- und C-Infektion verwendet
worden. Bei den Dosierungen, die für die antivirale Therapie wirksam
sind, weisen Interferone schwerwiegende Nebenwirkungen wie beispielsweise
Fieber, Unwohlsein und Gewichtsverlust auf.
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Die
Immunglobulintherapie wird für
die Prävention
viraler Infektionen verwendet. Die Immunglobulintherapie für virale
Infektionen ist verschieden von der für bakterielle Infektionen,
da anstatt dass sie Antigen-spezifisch ist, die Immunglobulintherapie
durch Binden an extrazelluläre
Virionen funktioniert und verhindert, dass sie an die Zelle, die
für die
virale Infektion empfindlich sind, binden und in diese eindringen.
Die Therapie ist für
die Prävention
viraler Infektion für
die Zeitspanne nützlich,
die der Antikörper
in dem Wirt vorhanden ist. Im Allgemeinen gibt es zwei Arten von
Immunglobulintherapie, normale Immunglobulintherapie und Hyper-Immunglobulintherapie.
Normale Immunglobulintherapie verwendet ein Antikörperprodukt,
das aus dem Serum von normalen Blutspendern präpariert und vereinigt wird.
Dieses vereinigte Produkt enthält
geringe Titer an Antikörpern
gegen einen großen
Bereich von menschlichen Viren, wie beispielsweise Hepatitis A, Parvovirus,
Enterovirus (insbesondere bei Neugeborenen). Hyper-Immunglobulintherapie
verwendet Antikörper,
die aus dem Serum von Personen hergestellt werden, die hohe Titer
an Antikörper
für einen
speziellen Virus aufweisen. Diese Antikörper werden dann gegen einen
spezifischen Virus verwendet. Beispiele für Hyper-Immunglobuline umfassen
Zoster-Immunglobulin (nützlich
für die
Verhinderung von Varizella bei immun-kompromittierten Kindern und
Neugeborenen), menschliches Tollwutimmunglobulin (nützlich für die Post-Expositionsprophylaxe
eines Lebewesens, das von einem Tier mit Tollwut gebissen wurde),
Hepatitis B-Immunglobulin (nützlich
für die
Prävention
von Hepatitis B-Virus, insbesondere in einem Lebewesen, das dem
Virus ausgesetzt war) und RSV-Immunglobulin (nützlich für die Behandlung von Respiratory-syncytial-Virusinfektionen).
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Eine
weitere Art von Immunglobulintherapie ist die aktive Immunisierung.
Diese umfasst die Verabreichung von Antikörpern oder Antikörperfragmenten
gegen virale Oberflächenproteine.
Zwei Arten von Vakzinen, die für
die aktive Immunisierung von Hepatitis B verfügbar sind, umfassen aus Serum
gewonnene Hepatitis B-Antikörper
und rekombinante Hepatitis B-Antikörper. Beide werden aus HBsAg
hergestellt. Die Antikörper
werden Lebewesen in drei Dosen verabreicht, für die ein hohes Risiko einer
Infektion mit Hepatitis B-Virus besteht, wie beispielsweise medizinischem
Personal, Sexualpartner von chronischen Trägern und Kleinkindern.
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Somit
umfassen antivirale Agenzien, die für die Erfindung nützlich sind,
sind aber nicht darauf beschränkt,
Immunglobuline, Amantadin, Interferon, Nukleosidanaloga und Proteaseinhibitoren.
Spezifische Beispiele für
antivirale Agenzien umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
Acemannan; Acyclovir; Acyclovirnatrium; Adefovir; Alovudin; Alvirceptsudotox;
Amantadinhydrochlorid; Aranotin; Arildon; Atevirdinmesylat; Avridin; Cidofovir;
Cipamfyllin; Cytarabinhydrochlorid; Delavirdinmesylat; Desciclovir;
Didanosin; Disoxaril; Edoxudin; Enviraden; Enviroxim; Famciclovir;
Famotinhydrochlorid; Fiacitabin; Fialuridin; Fosarilat; Foscarnetnatrium; Fosfonetnatrium;
Ganciclovir; Ganciclovirnatrium; Idoxuridin; Kethoxal; Lamivudin;
Lobucavir; Memotinhydrochlorid; Methisazon; Nevirapine; Penciclovir;
Pirodavir; Ribavirin; Rimantadinhydrochlorid; Saquinavirmesylat; Somantadinhydrochlorid;
Sorivudin; Statolon; Stavudin; Tiloronhydrochlorid; Trifluridin;
Valacyclovirhydrochlorid; Vidarabin; Vidarabinphosphat; Vidarabinnatriumphosphat;
Viroxim; Zalcitabin; Zidovudin; und Zinviroxim.
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Pilzmittel
sind für
die Behandlung und Prävention
von infektiösen
Pilzen nützlich.
Pilzmittel werden manchmal durch ihren Wirkmechanismus klassifiziert.
Einige Pilzmittel funktionieren als Zellwandinhibitoren, indem Glukosesynthase
inhibiert wird. Diese umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, Basiungin/ECB.
Andere Pilzmittel funktionieren, indem sie die Integrität der Membran
destabilisieren. Diese umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, Imidazole
wie beispielsweise Clotrimazol, Sertaconzol, Fluconazol, Itraconazol,
Ketoconazol, Miconazol und Voriconacol ebenso wie FK 463, Amphotericin
B, BAY 38-9502, MK 991, Pradimicin, UK 292, Butenafin und Terbinafin.
Andere Pilzmittel funktionieren, indem sie Chitin abbauen (z. B.
Chitinase), oder durch Immunsuppression (501 Creme). Einige Beispiele
für kommerziell
erhältliche
Agenzien sind in Tabelle B gezeigt.
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Die
Antipilzmittel, die in der Erfindung nützlich sind, umfassen somit,
sind aber nicht beschränkt
auf Imidazole, FK 463, Amphotericin B, BAY 38-9502, MK 991, Pradimicin,
UK 292, Butenafine, Chitinase, 501 Creme, Acrisorcin; Ambruticin;
Amorolfin, Amphotericin B; Azaconazol; Azaserin; Basifungin; Bifonazol;
Biphenaminhydrochlorid; Bispyrithionmagsulfex; Butoconazolnitrat;
Calciumundecylenat; Candicidin; Carbol-Fuchsin; Chlordantoin; Ciclopirox;
Ciclopiroxolamin; Cilofungin; Cisconazol; Clotrimazol; Cuprimyxin;
Denofungin; Dipyrithion; Doconazol; Econazol; Econazolnitrat; Enilconazol;
Ethonamnitrat; Fenticonazolnitrat; Filipin; Fluconazol; Flucytosin;
Fungimycin; Griseofulvin; Hamycin; Isoconazol; Itraconazol; Kalafungin;
Ketoconazol; Lomofungin; Lydimycin; Mepartricin; Miconazol; Miconazolnitrat;
Monensin; Monensinnatrium; Naftifinhydrochlorid; Neomycinundecylenat;
Nifuratel; Nifurmeron; Nitralaminhydrochlorid; Nystatin; Oktansäure; Orconazolnitrat;
Oxiconazolnitrat; Oxifunginhydrochlorid; Parconazolhydrochlorid;
Partricin; Kaliumiodid; Proclonol; Pyrithionezink; Pyrrolnitrin;
Rutamycin; Sanguinariumchloride; Saperconazol; Scopafungin; Seleniumsulfid;
Sinefungin; Sulconazolnitrat; Terbinafin; Terconazol; Thiram; Ticlaton;
Tioconazol; Tolciclat; Tolindat; Tolnaftat; Triacetin; Triafungin;
Undecylensäure;
Viridofulvin; Zinkundecylenat; und Zinoconazolydrochlorid.
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Immunstimulatorische
Nukleinsäuren
können
mit anderen therapeutischen Agenzien wie beispielsweise Adjuvanzien
kombiniert werden, um Immunantworten zu verstärken. Die immunstimulatorische
Nukleinsäure
und das andere therapeutische Agens können gleichzeitig oder sequenziell
verabreicht werden. Wenn die anderen therapeutischen Agenzien gleichzeitig
verabreicht werden, können
sie in der gleichen oder in verschiedenen Formulierungen verabreicht
werden, werden aber zum gleichen Zeitpunkt verabreicht. Die anderen
therapeutischen Agenzien werden sequenziell bezüglich zueinander und zur immunstimulatorischen
Nukleinsäure
verabreicht, wenn die Verabreichung der anderen therapeutischen
Agenzien und der immunstimulatorischen Nukleinsäure zeitlich getrennt ist.
Die zeitliche Trennung zwischen Verabreichung dieser Verbindungen
kann eine Frage von Minuten oder sie kann länger sein. Andere therapeutische
Agenzien umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, Adjuvanzien, Zytokine,
Antikörper,
Antigene etc.
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Die
immunstimulatorische Nukleinsäuren
sind als Adjuvanzien zum Induzieren einer systemischen Immunantwort
nützlich.
Somit kann eine jede einem Lebewesen verabreicht werden, das gegenüber einem
Antigen exponiert ist, um eine verstärkte Immunantwort gegenüber dem
Antigen zu produzieren.
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Zusätzlich zu
den immunstimulatorischen Nukleinsäuren können die Zusammensetzungen
der Erfindung auch mit Nicht-Nukleinsäure-Adjuvanzien verabreicht
werden. Ein Nicht-Nukleinsäure-Adjuvans
ist irgendein Molekül
oder eine Verbindung ausgenommen die immunstimulatorischen Nukleinsäuren, wie
sie hierin beschrieben sind, das/die die humorale und/oder zelluläre Immunantwort
stimulieren kann. Nicht-Nukleinsäure-Adjuvanzien
umfassen, beispielsweise, Adjuvanzien, die eine Depotwirkung erzeugen,
immunstimulierende Adjuvanzien und Adjuvanzien, die eine Depotwirkung
erzeugen und das Immunsystem stimulieren.
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Ein
Adjuvans, das eine Depotwirkung erzeugt, wie hierin verwendet, ist
ein Adjuvans, das bedingt, dass das Antigen langsam in den Körper freigegeben
wird, wodurch die Exposition von Immunzellen gegenüber dem
Antigen verlängert
wird. Diese Klasse von Adjuvanzien umfasst, ist aber nicht darauf
beschränkt,
Aluminium (z. B. Aluminiumhydroxid, Aluminiumphosphat); oder Emulsions-basierte
Formulierungen, einschließlich
Mineralöl,
Nicht-Mineralöl,
Wasser-in-Öl-
oder Öl-in-Wasser-in-Öl-Emulsion, Öl-in-Wasser-Emulsionen wie beispielsweise
die Seppic ISA-Serie von Montanidadjuvanzien (z. B. Montanide ISA
720, AirLiquide, Paris, Frankreich); MF-59 (eine Squalen-in-Wasser-Emulsion, stabilisiert
mit Span 85 und Tween 80; Chiron Corporation, Emeryville, CA; und
PROVAX (eine Öl-in-Wasser-Emulsion,
die ein stabilisierendes Detergens und ein Mizellenausbildendes
Agens enthält;
IDEC, Pharmaceuticals Corporation, San Diego, CA).
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Ein
immunstimulierendes Adjuvans ist ein Adjuvans, das eine Aktivierung
einer Zelle des Immunsystems bedingt. Es kann, beispielsweise, eine
Immunzelle veranlassen, Zytokine zu produzieren und zu sekretieren.
Diese Klasse von Adjuvanzien umfasst, ist aber nicht darauf beschränkt, Saponine,
die aus der Borke des Q. saponaria Baums isoliert sind, wie beispielsweise
QS21 (ein Glycolipid, das in dem 21. Peak bei HPLC-Fraktionierung
eluiert; Aquila Biopharmaceuticals, Inc., Worcester, MA); poly[di(Carboxylatophenoxy)phosphazen
(PCPP-Polymer; Virus Research Institute, USA); Derivate von Lipopolysacchariden
wie beispielsweise Monophosphoryllipid A (MPL; Ribi ImmunoChem Research,
Inc., Hamilton, MT), Muramyldipeptid (MDP; Ribi) und Threonyl-Muramyl-Dipeptid
(t-MDP; Ribi); OM-174
(ein zu Lipid A verwandtes Glucosamin-Disaccharid; OM Pharma SA,
Meyrin, Schweiz); und Leishmania-Elongationsfaktor (ein gereinigtes
Leishmania-Protein; Corixa Corporation, Seattle, WA).
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Adjuvanzien,
die eine Depotwirkung erzeugen und das Immunsystem stimulieren,
sind jene Verbindungen, die beide der oben erwähnten Funktionen aufweisen.
Diese Klasse von Adjuvanzien umfasst, ist aber nicht darauf beschränkt, ISCOMS
(Immunstimulierende Komplexe, die gemischte Saponine und Lipide
enthalten und virusgroße
Partikel mit Poren ausbilden, die ein Antigen halten können; CSL,
Melbourne, Australien); SB-AS2 (SmithKline Beecham Adjuvans-System
#2, das eine Öl-in-Wasser-Emulsion
ist, die MPL und QS21 enthält:
SmithKline Beecham Biologicals [SBB], Rixensart, Belgien); SB-AS4
(SmithKline Beecham Adjuvans-System #4, das Aluminium und MPL enthält; SBB,
Belgien); nicht-ionische
Blockcopolymere, die Mizellen ausbilden wie beispielsweise CRL 1005
(diese enthalten eine lineare Kette aus hydrophoben Polyoxpropylen flankiert
von Ketten aus Polyoxyethylen; Vaxcel, Inc., Norcross, GA); und
Syntex Adjuvans-Formulierung (SAF, eine Öl-in-Wasser-Emulsion, die Tween
80 und ein nicht-ionisches Blockcopolymer enthält; Syntex Chemicals, Inc.,
Boulder, CO).
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Die
immunstimulatorischen Nukleinsäuren
sind auch nützlich
als Schleimhautadjuvanzien. Man hat kürzlich entdeckt, dass sowohl
systemische als auch Schleimhautimmunität durch Abgabe von CpG-Nukleinsäuren an
die Schleimhaut induziert wird. Die systemische Immunität, die in
Antwort auf CpG-Nukleinsäuren induziert
wurde, enthielt sowohl humorale als auch zellvermittelte Antworten
auf spezifische Antigene, die nicht in der Lage waren, eine systemische
Immunität
zu induzieren, wenn sie alleine an die Schleimhaut verabreicht wurden.
Weiterhin induzierten sowohl CpG-Nukleinsäuren als auch Choleratoxin
(CT, ein Schleimhautadjuvans, das eine Th2-ähnliche Antwort induziert)
CTL. Dies war überraschend,
da bei der systemischen Immunisierung die Anwesenheit von Th2-ähnlichen
Antikörpern
normalerweise mit einem Fehlen von CTL verbunden ist (Schirmbeck
et al., 1995). Auf der Grundlage der hierin angegebenen Ergebnisse
erwartet man, dass die immunstimulatorischen Nukleinsäuren in ähnlicher
Weise funktionieren.
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Zusätzlich induzieren
die immunstimulatorischen Nukleinsäuren eine Schleimhautantwort
an sowohl lokalen (z. B. Lunge) als auch entfernten (z. B. unterer
Verdauungstrakt) Schleimhautstellen. Erhebliche Titer an IgA-Antikörpern werden
an entfernten Schleimhautstellen durch die immunstimulatorische
Nukleinsäuren induziert.
CT wird allgemein als ein hoch wirksames Schleimhautadjuvans erachtet.
Wie früher
berichtet (Snider 1995) induziert CT überwiegend Antikörper vom
IgG1-Isotyp, die eine Antwort vom Th2-Typ anzeigen. Im Gegensatz dazu sind
die immunstimulatorischen Nukleinsäuren eher Th1 mit überwiegend
IgG2a-Antikörpern, insbesondere
nach einem Auffrischen oder wenn die zwei Adjuvanzien kombiniert
werden. Antikörper
vom Th1-Typ haben im Allgemeinen bessere Neutralisierungseigenschaften
und eine Th2-Antwort in der Lunge ist weiterhin im hohen Maße unerwünscht, da
sie mit Asthma verbunden ist (Kay, 1996, Hogg, 1997). Somit weist die
Verwendung von immunstimulatorischen Nukleinsäuren als Schleimhautadjuvans
Vorteile auf, die andere Schleimhautadjuvanzien nicht erreichen
können.
Die immunstimulatorischen Nukleinsäuren der Erfindung sind auch
als Schleimhautadjuvanzien für
die Induktion sowohl einer systemischen als auch einer Schleimhautimmunantwort
nützlich.
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Schleimhautadjuvanzien,
die als Nicht-Nukleinsäure-Schleimhautadjuvanzien
bezeichnet werden, können
auch mit den immunstimulatorischen Nukleinsäuren verabreicht werden. Ein
Nicht-Nukleinsäure-Schleimhautadjuvans,
wie hierin verwendet, ist ein Adjuvans, das verschieden ist von
einer immunstimulatorischen Nukleinsäure, die in der Lage ist, eine
Schleimhautimmunantwort in einem Lebewesen zu induzieren, wenn es
an eine Schleimhautoberfläche
zusammen mit einem Antigen verabreicht wird. Schleimhautadjuvanzien
umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, bakterielle Toxine, z.
B. Choleratoxin (CT), wobei CT-Derivative umfassen, aber nicht beschränkt sind
auf die CT-B-Untereinheit
(CTB) (Wu et al., 1998, Tochikubo et al., 1998); CTD53 (Val zu Asp)
(Fontana et al., 1995); CTK97 (Val zu Lys) (Fontana et al., 1995);
CTK104 (Tyr zu Lys) (Fontana et al., 1995); CTD53/K63 (Val zu Asp,
Ser zu Lys) (Fontana et al., 1995); CTH54 (Arg zu His) (Fontana
et al., 1995); CTN107 (His zu Asn) (Fontana et al., 1995); CTE114
(Ser zu Glu) (Fontana et al., 1995); CTE112K (Glu zu Lys) (Yamamoto
et al., 1997a); CTS61F (Ser zu Phe) (Yamamoto et al., 1997a, 1997b);
CTS 106 (Pro zu Lys) (Douce et al., 1997, Fontana et al., 1995);
und CTK63 (Ser zu Lys) (Douce et al., 1997, Fontana et al., 1995),
Zonula occludens-Toxin, Zot, hitzelabiles Enterotoxin von Escherichia
coli, labiles Toxin (LT), LT-Derivative
umfassend, aber nicht darauf beschränkt, LT B-Untereinheit (LTB)
(Verweij et al., 1998); LT7K (Arg zu Lys) (Komase et al., 1998,
Douce et al., 1995); LT61F (Ser zu Phe) (Komase et al., 1998); LT112K
(Glu zu Lys) (Komase et al., 1998); LT118E (Gly zu Glu) (Komase
et al., 1998); LT 146E (Arg zu Glu) (Komase et al., 1998); LT 192G
(Arg zu Gly) (Komase et al., 1998); LTK63 (Ser zu Lys) (Marchetti
et al., 1998, Douce et al., 1997, 1998, Di Tommaso et al., 1996);
and LTR72 (Ala zu Arg) (Giuliani et al., 1998), Pertussistoxin,
PT. (Lycke et al., 1992, Spangler BD, 1992, Freytag und Clemments,
1999, Roberts et al., 1995, Wilson et al., 1995) umfassend PT-9K/129G
(Roberts et al., 1995, Cropley et al., 1995); Toxin-Derivative (siehe
unten) (Holmgren et al., 1993, Verweij et al., 1998, Rappuoli et
al., 1995, Freytag und Clements, 1999); Lipid A-Derivative (z. B.
Monophosphoryllipid A, MPL) (Sasaki et al., 1998, Vancott et al.,
1998; Muramyldipeptid (MDP)-Derivative (Fukushima et al., 1996,
Ogawa et al., 1989, Michalek et al., 1983, Morisaki et al., 1983); Proteine
der bakteriellen äußeren Membran
(z. B. Protein A der äußeren Oberfläche (OspA)-Lipoprotein
von Borrelia burgdorferi, Außenmembranprotein
von Neisseria meningitidis) (Marinaro et al., 1999, Van de Verg
et al., 1996); Öl-in-Wasser-Emulsionen
(z. B. MF59) (Barchfield et al., 1999, Verschoor et al., 1999, O'Hagan, 1998); Aluminumsalze
(Isaka et al., 1998, 1999); und Saponine (z. B. QS21) Aquila Biopharmaceuticals,
Inc., Worster, MA) (Sasaki et al., 1998, MacNeal et al., 1998),
ISCOMS, MF-59 (eine Squalen-in-Wasser-Emulsion, die mit Span 85
und Tween 80 stabilisiert ist; Chiron Corporation, Emeryville, CA);
die Seppic ISA-Reihe von Montanidadjuvanzien (z. B. Montanide ISA
720; AirLiquide, Paris, Frankreich); PROVAX (eine Öl-in-Wasser-Emulsion,
die ein stabilisierendes Detergens und ein Mizellenausbildendes
Agens enthält;
IDEC Pharmaceuticals Corporation, San Diego, CA); Syntext Adjuvans-Formulierung
(SAF; Syntex Chemicals, Inc., Boulder, CO); poly[di(Carboxylatophenoxy)phosphazen
(PCPP-Polymer; Virus Research Institute, USA) und Elongationsfaktor
von Leishmania (Corixa Corporation, Seattle, WA).
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Immunantworten
können
auch induziert oder verstärkt
werden durch die Co-Verabreichung oder die co-lineare Expression
von Zytokinen (Bueler & Mulligan,
1996; Chow et al., 1997; Geissler et al., 1997; Iwasaki et al.,1997;
Kim et al.,1997) oder B-7 co-stimulatorischen Molekülen (Iwasaki
et al.,1997; Tsuji et al.,1997) mit den immunstimulatorischen Nukleinsäuren. Die
Zytokine können
direkt mit immunstimulatorischen Nukleinsäuren verabreicht werden oder
können
in der Form eines Nukleinsäurevektors
verabreicht werden, der das Zytokin codiert, so dass das Zytokin
in vivo exprimiert werden kann. In einer Ausführungsform wird das Zytokin in
der Form eines Plasmidexpressionsvektors verabreicht. Die Bezeichnung
Zytokin bezeichnet einen generischen Namen für eine mannigfaltige Gruppe
löslicher
Proteine und Peptide, die als humorale Regulatoren bei nano- bis
picomolaren Konzentrationen wirken und die, entweder unter normalen
oder pathologischen Bedingungen, die funktionalen Aktivitäten einzelner
Zellen und Gewebe modulieren. Diese Proteine vermitteln direkt Wechselwirkungen
zwischen Zellen und regulieren Prozesse, die in der extrazellulären Umgebung
erfolgen. Beispiele für
Zytokine umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, IL-1, IL-2, IL-4, IL-5,
IL-6, IL-7, IL-10, IL-12, IL-15, IL-18, Granulozyten-Makrophagenkolonie-stimulierender
Faktor (GM-CSF), Granulozytenkoloniestimulierender Faktor (G-CSF),
Interferon-γ (γ-IFN), IFN-α, Tumornekrosefaktor
(TNF), TGF-β,
den FLT-3-Liganden und den CD40-Liganden.
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Zytokine
spielen eine Rolle beim Steuern der T-Zellantwort. Helfer (CD4+)-T-Zellen
orchestrieren die Immunantwort von Säugetieren durch die Produktion
von löslichen
Faktoren, die auf andere Immunsystemzellen wirken, einschließlich andere
T-Zellen. Die meisten reifen CD4+-T-Helferzellen exprimieren eines
von zwei Zytokinprofilen: Th1 oder Th2. Die Th1-Untergruppe fördert eine Überempfindlichkeit
vom verzögerten
Typ, Zellvermittelte Immunität
und Immunglobulinklassen-Umschalten auf IgG2a.
Die Th2-Untergruppe
induziert humorale Immunität,
indem B-Zellen aktiviert werden, Antikörperproduktion gefördert wird
und ein Klassenumschalten auf IgG1 und IgE
induziert wird. Bei einigen Ausführungsformen
ist es bevorzugt, dass das Zytokin ein Th1-Zytokin ist.
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Die
Nukleinsäuren
sind auch nützlich
zum Umsteuern von einer Th2-Immunantwort auf eine Th1-Immunantwort.
Das Umsteuern einer Immunantwort von einer Th2- zu einer Th1-Immunantwort kann
erzielt werden, indem die Titer an Zytokinen gemessen werden, die
in Reaktion auf die Nukleinsäure
hergestellt werden (z. B. indem monozytische Zellen und andere Zellen
induziert werden, um Th1-Zytokine zu produzieren, einschließlich IL-12,
IFN-γ und
GM-CSF). Das Umsteuern oder erneute Ausbalancieren der Immunantwort
von einer Th2- zu einer Th1-Antwort ist besonders nützlich bei
der Behandlung oder Prävention
von Asthma. Beispielsweise kann eine wirksame Menge zur Behandlung
von Asthma diejenige Menge sein, die nützlich ist für das Umsteuern
einer Immunantwort vom Th2-Typ, die mit Asthma verbunden ist, zu
einer Antwort vom Th1-Typ. Th2-Zytokine, insbesondere IL-4 und IL-5,
sind in den Atemwegen von asthmatischen Lebewesen erhöht. Diese
Zytokine fördern
wichtige Aspekte der asthmatischen Entzündungsreaktion, einschließlich Umschalten
auf IgE-Isotyp,
eosinophile Chemotaxis und Aktivierung und Mastzellenwachstum. Th1-Zytokine,
insbesondere IFN-γ und
IL-12, können
die Bildung von Th2-Klonen und Produktion von Th2-Zytokinen unterdrücken. Die
immunstimulatorischen Nukleinsäuren
der Erfindung bedingen eine Erhöhung
der Th1-Zytokine, was dabei hilft, das Immunsystem erneut auszubalancieren,
was die nachteiligen Wirkungen verhindert oder verringert, die mit
einer überwiegenden
Th2-Immunantwort
verbunden sind.
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Die
Nukleinsäuren
sind auch nützlich
bei der Verbesserung des Überlebens,
der Differenzierung, der Aktivierung und der Reifung von dendritischen
Zellen. Die immunstimulatorischen Nukleinsäuren haben die einzigartige
Fähigkeit,
das Überleben
der Zellen, die Differenzierung, Aktivierung und Reifung von dendritischen
Zellen zu fördern.
Dendritische Vorläuferzellen,
die aus Blut durch immunmagnetisches Zellsortieren isoliert sind,
entwickeln morphologische und funktionale Eigenschaften von dendritischen
Zellen während
einer zweitägigen
Inkubation mit GM-CSF. Ohne GM-CSF werden diese Zellen apoptotisch.
Die immunstimulatorischen Nukleinsäuren sind GM-CSF insoweit überlegen,
als dass sie das Überleben
und die Differenzierung von dendritischen Zellen (MHC II-Expression, Zellgröße, Granularität) fördern. Die
immunstimulatorischen Nukleinsäuren
induzieren auch die Reifung von dendritischen Zellen. Da dendritische
Zellen die Verbindung zwischen dem angeborenen und dem erworbenen
Immunsystem darstellen, indem sie Antigene präsentieren und indem sie Mustererkennungsrezeptoren
exprimieren, die mikrobielle Moleküle wie LPS in ihrer lokalen
Umgebung nachweisen, unterstützt
die Fähigkeit,
dendritische Zellen mit immunstimulatorischen Nukleinsäuren zu aktivieren,
die Verwendung dieser immunstimulatorischen Nukleinsäure-basierten
Strategien für
in vivo- und ex vivo-Immuntherapie gegen Erkrankungen wie beispielsweise
Krebs und allergische oder infektiöse Erkrankungen. Die immunstimulatorischen
Nukleinsäuren
sind auch nützlich
für die
Aktivierung und Induzierung der Reifung von dendritischen Zellen.
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Immunstimulatorische
Nukleinsäuren
erhöhen
auch die lytische Aktivität
von natürlichen
Killerzellen und die Antikörper-abhängige zelluläre Zytotoxizität (ADCC).
ADCC kann durchgeführt
werden unter Verwendung einer immunstimulatorischen Nukleinsäure in Verbindung
mit einem Antikörper,
der für
ein zelluläres
Target, wie beispielsweise eine Krebszelle, spezifisch ist. Wenn
die immunstimulatorische Nukleinsäure einem Lebewesen zusammen
mit dem Antikörper
verabreicht wird, wird das Immunsystem des Lebewesens dahingehend
induziert, die Tumorzelle zu töten.
Die Antikörper,
die bei dem ADCC-Verfahren
nützlich
sind, umfassen Antikörper,
die mit einer Zelle im Körper
wechselwirken. Viele derartige Antikörper, die für zelluläre Targets spezifisch sind,
sind in der Technik beschrieben worden und viele sind kommerziell
erhältlich.
Beispiele dieser Antikörper
sind unten in der Liste von Krebsimmuntherapien angeführt.
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Die
immunstimulatorischen Nukleinsäuren
können
auch zusammen mit einer Antikrebstherapie verabreicht werden. Antikrebstherapien
umfassen Krebsmedikamente, Bestrahlung und chirurgische Eingriffe.
Wie hierin verwendet bezeichnet ein „Krebsmedikament" ein Agens, das einem
Lebewesen verabreicht wird zu Zwecken der Behandlung eines Krebses.
Wie hierin verwendet umfasst „Behandeln
eines Krebses" die
Prävention
der Entwicklung eines Krebses, Verringern der Symptome von Krebs
und/oder Inhibieren des Wachstums eines etablierten Krebses. In
anderen Aspekten wird das Krebsmedikament einem Lebewesen verabreicht,
für das
das Risiko besteht, dass es eine Krebserkrankung entwickelt, zu
Zwecken der Verringerung des Risikos, eine Krebserkrankung zu entwickeln.
Verschiedene Arten von Medikamenten für die Behandlung von Krebs
werden hierin beschrieben. Für
die Zwecke dieser Beschreibung werden die Krebsmedikamente als chemotherapeutische
Agenzien, immuntherapeutische Agenzien, Krebsvakzine, Hormontherapie
und Modifikatoren der biologischen Antwort definiert.
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Wie
hierin verwendet bezeichnet ein „Krebsmedikament" ein Agens, das einem
Lebewesen für
die Zwecke der Behandlung einer Krebserkrankung verabreicht wird.
Wie hierin verwendet umfasst „Behandeln von
Krebs" die Prävention
der Entwicklung eines Krebses, Verringern der Symptome von Krebs
und/oder Inhibieren des Wachstums eines etablierten Krebses. In
anderen Aspekten wird das Krebsmedikament einem Lebewesen, das ein
Risiko hat, einen Krebs zu entwickeln, für die Zwecke der Verringerung
des Risikos verabreicht, den Krebs zu entwickeln. Verschiedene Arten
von Medikamenten für
die Behandlung von Krebs sind hierin beschrieben. Für die Zwecke
dieser Beschreibung werden die Krebsmedikamente als chemotherapeutische
Agenzien, immuntherapeutische Agenzien, Krebsvakzine, Hormontherapie
und Modifikatoren der biologischen Antwort klassifiziert. Zusätzlich sollen
die Verfahren der Erfindung die Verwendung von mehr als einem Krebsmedikament
zusammen mit den immunstimulatorischen Nukleinsäuren umfassen. Beispielhaft
können, wo
angemessen, die immunstimulatorischen Nukleinsäuren mit sowohl einem chemotherapeutischen
Agens als auch einem immuntherapeutischen Agens verabreicht werden.
Alternativ kann das Krebsmedikament ein immuntherapeutisches Agens
und ein Krebsvakzin umfassen, oder ein chemotherapeutisches Agens
und ein Krebsvakzin, oder ein chemotherapeutisches Agens, ein immuntherapeutisches
Agens und ein Krebsvakzin, die alle einem Lebewesen zu Zwecken der
Behandlung eines Lebewesens verabreicht werden, das Krebs aufweist
oder für
das das Risiko besteht, dass es Krebs entwickelt.
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Krebsmedikamente
funktionieren auf verschiedenen Wegen. Einige Krebsmedikamente funktionieren dadurch,
dass physiologische Mechanismen angepeilt werden, die für Tumorzellen
spezifisch sind. Beispiele umfassen das Anpeilen spezifischer Gene
und ihrer Genprodukte (d. h. in erster Linie Proteine), die bei Krebserkrankungen
mutiert sind. Derartige Gene umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
Onkogene (z. B. Ras, Her2, bcl-2), Tumorsuppressorgene (z. B. EGF,
p53, Rb) und Zellzyklus-Zielmoleküle (z. B. CDK4, p21, Telomerase).
Krebsmedikamente können
alternativ Signaltransduktionswege und molekulare Mechanismen anpeilen,
die bei Krebszellen verändert
sind. Das Anpeilen von Krebszellen vermittels der auf der Zelloberfläche exprimierten
Epitope wird erreicht durch die Verwendung von monoklonalen Antikörpern. Die
letzte Art von Krebsmedikament wird im Allgemeinen als Immuntherapie
bezeichnet.
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Andere
Krebsmedikamente peilen Zellen an, die verschieden sind von Krebszellen.
Beispielsweise prägen
einige Medikamente das Immunsystem, um Tumorzellen anzugreifen (d.
h. Krebsvakzine). Noch andere Medikamente, die als Angiogeneseinhibitoren
bezeichnet werden, funktionieren, indem sie die Blutversorgung von
soliden Tumoren angreifen. Da die Krebsarten, die am malignesten
sind, in der Lage sind, zu metastasieren (d. h. sie existiert an
der primären
Tumorstelle und befallen ein distales Gewebe, wodurch ein Sekundärtumor ausgebildet
wird), sind Medikamente, die dieses Metastasieren verhindern, auch
bei der Behandlung von Krebs nützlich.
Angiogene Mediatoren umfassen basischen FGF, VEGF, Angiopoetine,
Angiostatin, Endostatin, TNFα,
TNP-470, Thrombospondin-1, Plättchenfaktor
4, CAI und bestimmte Mitglieder der Integrinproteinfamilie. Eine
Kategorie dieser Art von Medikamenten ist ein Metallproteinaseinhibitor,
der die Enzyme inhibiert, die bei Krebszellen verwendet werden,
um aus der primären
Tumorstelle auszutreten und in andere Gewebe auszutreten.
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Einige
Krebszellen sind antigen und können
somit durch das Immunsystem angepeilt werden. In einem anderen Aspekt
ist die kombinierte Verabreichung von immunstimulatorischen Nukleinsäuren und
Krebsmedikamenten, besonders jenen, die als Krebsimmuntherapien
klassifiziert sind, für
die Stimulierung einer spezifischen Immunantwort gegen ein Krebsantigen
nützlich.
Ein „Krebsantigen", wie hierin verwendet,
ist eine Verbindung wie beispielsweise ein Peptid, das mit einem
Tumor oder einer Krebszelloberfläche
verbunden ist und das in der Lage ist, eine Immunantwort hervorzurufen,
wenn es auf der Oberfläche
einer Antigen-präsentierenden
Zelle im Kontext mit einem MHC-Molekül präsentiert ist.
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Krebsantigene,
wie jene, die in Krebsvakzinen vorhanden sind, oder jene, die verwendet
werden, um Krebsimmuntherapien herzustellen, können aus rohen Krebszellextrakten
hergestellt werden, wie beispielsweise beschrieben in Cohen et al.,
1994, Cancer Research, 54:1055, oder durch teilweises Reinigen der
Antigene unter Verwendung von rekombinanter Technologie oder durch
de novo-Synthese bekannter Antigene. Krebsantigene können in
der Form von immunogenen Teilen eines speziellen Antigens verwendet
werden oder in einigen Fällen
kann eine ganze Zelle oder eine Tumormasse als das Antigen verwendet
werden. Derartige Antigene können
isoliert oder rekombinant oder durch irgendwelche andere Mittel
hergestellt werden, die in der Technik bekannt sind.
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Die
Theorie der Immunüberwachung
besagt, dass eine Hauptfunktion des Immunsystems darin besteht,
neoplastische Zellen zu detektieren und zu eliminieren, bevor sich
ein Tumor ausbildet. Ein Grundprinzip dieser Theorie besagt, dass
Krebszellen antigenisch verschieden sind von normalen Zellen und
somit eine Immunantwort hervorrufen, die ähnlich zu derjenigen ist, die
eine Abstoßung
von immunologisch inkompatiblen allogenen Transplantaten verwendet.
Studien haben bestätigt,
dass sich Tumorzellen, entweder qualitativ oder quantitativ, hinsichtlich
ihrer Expression von Antigenen unterscheiden. Beispielsweise sind „Tumor-spezifische Antigene" Antigene, die spezifisch
mit Tumorzellen aber nicht mit normalen Zellen assoziiert sind.
Beispiele für Tumor-spezifische
Antigene sind virale Antigene in Tumoren, die von DNA- oder RNA-Viren
induziert sind. „Tumorassoziierte" Antigene sind sowohl
in Tumorzellen als auch in normalen Zellen, aber in einem unterschiedlichen
Ausmaß oder
in einer unterschiedlichen Form in Tumorzellen vorhanden. Beispiele
für derartige
Antigene sind onkofetale Antigene (z. B. karzinoembryonales Antigen),
Differenzierungsantigene (z. B. T- und Tn-Antigene) und Onkogenprodukte
(z. B. HER/neu).
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Verschiedene
Arten von Zellen, die Tumorziele in vitro und in vivo töten können, sind
identifiziert worden: natürliche
Killerzellen (NK-Zellen), zytolytische T-Lymphozyten (CTLs), Lymphokin-aktivierte
Killerzellen (LAKs) und aktivierte Makrophagen. NK-Zellen können Tumorzellen
abtöten,
ohne dass sie vorher für
spezifische Antigene sensibilisiert worden sind und die Aktivität erfordert
nicht die Anwesenheit von Klasse I-Antigenen, die von dem Haupthistokompatibilitätskomplex
(MHC) auf Zielzellen codiert werden. Man glaubt, dass NK-Zellen
an der Kontrolle von entstehenden Tumoren und bei der Kontrolle
von metastatischem Wachstum teilhaben. Im Gegensatz zu NK-Zellen
können
CTLs Tumorzellen nur abtöten,
nachdem sie für
Tumorantigene sensibilisiert worden sind und wenn das Zielantigen
auf den Tumorzellen exprimiert ist, die auch MHC Klasse I exprimieren.
Man glaubt, dass CTLs Effektorzellen bei der Abstoßung von
transplantierten Tumoren und von Tumoren sind, die durch DNA-Viren
verursacht werden. LAK-Zellen sind eine Untergruppe von Null-Lymphozyten,
die von NK- und CTL-Populationen verschieden sind. Aktivierte Makrophagen
können
Tumorzellen in einer Art und Weise töten, die weder Antigen-abhängig noch
MHC-restringiert ist, wenn sie einmal aktiviert sind. Man glaubt,
dass aktivierte Makrophagen die Wachstumsgeschwindigkeit der Tumoren,
die sie infiltrieren, verringern. In vitro-Tests haben andere Immunmechanismen
wie beispielsweise Antikörper-abhängige, zellvermittelte
zytotoxische Reaktionen und Lyse durch Antikörper plus Komplement identifiziert.
Man glaubt jedoch, dass diese Immuneffektormechanismen in vivo weniger
wichtig sind als die Funktion von NK, CTLs, LAK und Makrophagen
in vivo (für
eine Übersicht
siehe Piessens, W.F., und David, J., "Tumor Immunology", In: Scientific American Medicine,
Band 2, Scientific American Books, N.Y., S. 1-13, 1996.
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Das
Ziel der Immuntherapie besteht darin, die Immunantwort eines Patienten
gegenüber
einem etablierten Tumor zu erhöhen.
Ein Verfahren der Immuntherapie umfasst die Verwendung von Adjuvanzien.
Adjuvanssubstanzen, die von Mikroorganismen abgeleitet sind, wie
beispielsweise Bazillus Calmette-Guerin, erhöhen die Immunantwort und erhöhen die
Resistenz gegenüber
Tumoren bei Tieren.
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Immuntherapeutische
Agenzien sind Medikamente, die von Antikörpern oder Antikörperfragmenten abgeleitet
sind, die spezifisch ein Krebsantigen binden oder dieses erkennen.
Wie hierin verwendet ist ein Krebsantigen breit definiert als ein
Antigen, das von einer Krebszelle exprimiert ist. Bevorzugterweise
ist das Antigen auf der Zelloberfläche der Krebszelle exprimiert.
Bevorzugtererweise ist das Antigen sogar ein solches, das von normalen
Zellen nicht oder wenigstens nicht im gleichen Umfang wie von Krebszellen
exprimiert wird. Antikörper-basierte
Immuntherapien können
funktionieren, indem sie an die Zelloberfläche einer Krebszelle binden
und dadurch das endogene Immunsystem stimulieren, die Krebszelle
anzugreifen. Eine andere Art und Weise, wie die Antikörper-basierte
Therapie funktioniert, ist ein Abgabesystem für das spezifische Targetieren
toxischer Substanzen an Krebszellen. Antikörper sind üblicherweise an Toxine wie
beispielsweise Ricin (z. B. von Rizinusbohnen), Calicheamicin und
Maytansinoiden, an radioaktive Isotope wie beispielsweise Iod-131
und Yttrium-90, an chemotherapeutische Agenzien (wie hierin beschrieben)
oder an Mittel konjugiert, die die biologische Antwort modifizieren.
Auf diese Weise können
die toxischen Substanzen in der Region des Krebses konzentriert
und die nichtspezifische Toxizität
für normale
Zellen kann minimiert werden. Zusätzlich zur Verwendung von Antikörpern, die
für Krebsantigene
spezifisch sind, sind auch Antikörper,
die an Vaskulatur binden, wie beispielsweise jene, die an Endothelzellen
binden, bei der Erfindung nützlich.
Dies deshalb, weil solide Tumoren im Allgemeinen von neu gebildeten
Blutgefäßen abhängig sind,
um zu überleben
und somit die meisten Tumoren in der Lage sind, das Wachstum neuer
Blutgefäße zu rekrutieren
und zu stimulieren. Infolge dessen ist eine Strategie von vielen
Krebsmedikamenten, die Blutgefäße, die
einen Tumor versorgen und/oder das Bindegewebe (oder Stroma), das
derartige Blutgefäße stützt, anzugreifen.
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Die
Verwendung von immunstimulatorischen Nukleinsäuren zusammen mit immuntherapeutischen Agenzien
wie beispielsweise monoklonalen Antikörpern ist in der Lage, ein
Langzeitüberleben
durch eine Anzahl von Mechanismen zu verlängern, einschließlich signifikanter
Verstärkung
von ADCC (wie oben diskutiert), Aktivierung natürlicher Killer (NK)-Zellen
und Erhöhung
der IFNα-Titer.
Die Nukleinsäuren,
wenn sie zusammen mit monoklonalen Antikörpern verwendet werden, dienen
dazu, die Dosis des Antikörpers
zu verringern, die erforderlich ist, um ein biologisches Ergebnis
zu erzielen.
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Beispiele
für Krebsimmuntherapien,
die derzeit verwendet werden oder die in der Entwicklung sind, sind
in Tabelle C aufgelistet.
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Noch
andere Typen von chemotherapeutischen Agenzien, die gemäß der Erfindung
verwendet werden können,
umfassen Aminoglutethimid, Asparaginase, Busulfan, Carboplatin,
Chlorombucil, Cytarabin-HCl, Dactinomycin, Daunorubicin-HCl, Estramustinphosphatnatrium,
Etoposid (VP16-213), Floxuridin, Fluorouracil (5-FU), Flutamid,
Hydroxyharnstoff (Hydroxycarbamid), Ifosfamid, Interferon Alfa-2a,
Alfa-2b, Leuprolidacetat (LHRH-Freisetzungsfaktoranalogon), Lomustin
(CCNU), Mechlorethamin-HCl
(Stickstoffsenfgas), Mercaptopurin, Mesna, Mitotan (o.p'-DDD), Mitoxantron-HCl,
Octreotid, Plicamycin, Procarbazin-HCl, Streptozocin, Tamoxifencitrat,
Thioguanin, Thiotepa, Vinblastinsulfat, Amsacrin (m-AMSA), Azacitidin,
Erthropoietin, Hexamethylmelamin (HMM), Interleukin-2, Mitoguazon
(Methyl-GAG; Methylglyoxal-bis-Guanylhydrazon;
MGBG), Pentostatin (2'Deoxycoformycin),
Semustin (Methyl-CCNU), Teniposid (VM-26) und Vindesinsulfat.
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Krebsvakzine
sind Medikamente, die eine endogene Immunantwort gegen Krebszellen
stimulieren sollen. Derzeit hergestellte Vakzine aktivieren in überwiegender
Weise das humorale Immunsystem (d. h. die Antikörper-abhängige Immunantwort). Andere
Vakzine, die sich derzeit in der Entwicklung befinden, konzentrieren
sich auf die Aktivierung des Zellvermittelten Immunsystems, einschließlich zytotoxischer
T-Lymphozyten, die in der Lage sind, Tumorzellen zu töten. Krebsvakzine
verstärken
im Allgemeinen die Präsentation
von Krebsantigenen gegenüber
Antigen-präsentierenden
Zellen (z. B. Makrophagen und dendritische Zellen) und/oder gegenüber anderen
Immunzellen wie beispielsweise T-Zellen, B-Zellen und NK-Zellen.
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Obwohl
Krebsvakzine eine von verschiedenen Formen annehmen können, wie
hierin unten diskutiert, besteht ihr Zweck darin, Krebsantigene
und/oder Krebs-assoziierte Antigene an Antigen-präsentierende
Zellen (APC) abzugeben, um das endogene Verarbeiten derartiger Antigene
durch APC zu erleichtern und somit die letztendliche Präsentation
von Antigen auf der Zelloberfläche
im Kontext von MHC-Molekülen
der Klasse I. Eine Form von Krebsvakzin ist ein Ganzellvakzin, das
ein Präparat
von Krebszellen ist, die aus einem Lebewesen entfernt, ex vivo behandelt
und dann als ganze Zellen in das Lebewesen wieder eingeführt worden
sind. Lysate von Tumorzellen können
ebenfalls als Krebsvakzine verwendet werden, um eine Immunantwort
hervorzurufen. Eine weitere Form von Krebsvakzin ist ein Peptidvakzin,
das Krebs-spezifische oder Krebs-assoziierte kleine Proteine verwendet,
um T-Zellen zu aktivieren. Krebs-assoziierte Proteine sind Proteine,
die nicht exklusiv von Krebszellen exprimiert werden (d. h. andere
normale Zellen können
diese Antigene noch exprimieren). Die Expression von Krebs-assoziierten
Antigenen ist im Allgemeinen bei Krebserkrankungen eines speziellen
Typs konsistent hochreguliert. Eine noch weitere Form von Krebsvakzin
ist ein dendritisches Zellvakzin, das ganze dendritische Zellen
umfasst, die einem Krebsantigen oder einem Krebs-assoziierten Antigen
in vitro ausgesetzt worden sind. Lysate oder Membranfraktionen von
dendritischen Zellen können
auch als Krebsvakzine verwendet werden. Dendritische Zellvakzine
sind in der Lage, Antigen-präsentierende
Zellen direkt zu aktivieren. Andere Krebsvakzine umfassen Gangliosidvakzine,
Hitzeschockproteinvakzine, virale und bakterielle Vakzine und Nukleinsäurevakzine.
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Die
Verwendung von immunstimulatorischen Nukleinsäuren zusammen mit Krebsvakzinen
liefert eine verbesserte Antigen-spezifische humorale und Zell-vermittelte
Immunantwort zusätzlich
zur Aktivierung von NK-Zellen und endogenen dendritischen Zellen
und ein Erhöhen
von IFNα-Titern.
Diese Erhöhung
erlaubt, dass ein Vakzin mit einer verringerten Antigen-Dosis verwendet
wird, um die gleiche vorteilhafte Wirkung zu erzielen. In einigen
Fällen
können
Krebsvakzine zusammen mit Adjuvanzien verwendet werden, wie jenen,
die oben beschrieben sind.
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Wie
hierin verwendet, werden die Begriffe „Krebsantigen" und „Tumorantigen" austauschbar verwendet,
um Antigene zu bezeichnen, die unterschiedlich von Krebszellen exprimiert
werden und dadurch verwendet werden können, um Krebszellen anzugreifen.
Krebsantigene sind Antigene, die potentiell offenkundig Tumor-spezifische
Immunantworten stimulieren können.
Einige dieser Antigene werden von normalen Zellen codiert, obwohl
nicht notwendigerweise exprimiert. Diese Antigene können als
jene charakterisiert werden, die in normalen Zellen normalerweise
still sind (d. h. nicht exprimiert werden), jene, die nur zu bestimmten
Stadien der Differenzierung exprimiert werden und jene, die vorübergehend
exprimiert werden, wie beispielsweise embryonale und fetale Antigene.
Andere Krebsantigene werden von mutierten zellulären Genen codiert, wie beispielsweise
Onkogenen (z. B. aktiviertes ras-Onkogen), Suppressorgenen (z. B.
mutiertes p53), Fusionsproteinen, die sich aus internen Deletionen
oder chromosomalen Translokationen ergeben. Noch andere Krebsantigene
können
von viralen Genen wie beispielsweise jenen codiert werden, die auf
RNA- und DNA-Tumorviren getragen werden.
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Andere
Vakzine liegen in der Form von dendritischen Zellen vor, die man
gegenüber
Krebsantigenen in vitro exponiert hat, die Antigene prozessiert
haben und in der Lage sind, die Krebsantigene auf ihrer Zelloberfläche im Kontext
von MHC-Molekülen
für eine
wirksame Antigenpräsentation
gegenüber
anderen Immunsystemzellen zu exprimieren.
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Die
immunstimulatorischen Nukleinsäuren
werden in einem Aspekt der Erfindung zusammen mit Krebsvakzinen
verwendet, die auf dendritischen Zellen basieren. Eine dendritische
Zelle ist eine professionelle Antigen-präsentierende Zelle. Dendritische
Zellen bilden die Verknüpfung
zwischen dem angeborenen und dem erworbenen Immunsystem, indem Antigene
präsentiert
werden und durch ihre Expression von Mustererkennungsrezeptoren,
die mikrobielle Moleküle
wie beispielsweise LPS in ihrer lokalen Umgebung nachweisen. Dendritische
Zellen internalisieren, verarbeiten und präsentieren lösliche spezifische Antigene,
gegenüber
denen sie exponiert sind, in effizienter Art und Weise. Der Prozess
der Internalisierung und Präsentierung
von Antigen bedingt eine schnelle Hochregulierung der Expression
des Haupthistokompatibilitätskomplexes (MHC)
und costimulatorischer Moleküle,
die Produktion von Zytokinen und die Migration zu lymphatischen
Organen, wo man glaubt, dass sie bei der Aktivierung von T-Zellen
beteiligt sind.
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Die
Tabelle D listet eine Vielzahl von Krebsvakzinen auf, die entweder
derzeit verwendet werden oder in der Entwicklung sind.
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Wie
hierin verwendet umfassen chemotherapeutische Agenzien alle Formen
von Krebsmedikamenten, die nicht in die Kategorie von immuntherapeutischen
Agenzien oder Krebsvakzinen fallen. Chemotherapeutische Agenzien,
wie hierin verwendet, umfassen sowohl chemische als auch biologische
Agenzien. Diese Agenzien funktionieren so, dass sie eine zelluläre Aktivität inhibieren,
von der die Krebszelle für
ein weiteres Überleben
abhängig
ist. Kategorien von chemotherapeutischen Agenzien umfassen alkylierende/Alkaloid-Agenzien, Antimetabolite,
Hormone oder Hormonanaloga und sonstige anti-neoplastische Wirkstoffe.
Die meisten, wenn nicht alle dieser Agenzien sind direkt toxisch
für Krebszellen
und erfordern keine Immunstimulierung. Die Kombination aus Chemotherapie
und der Verabreichung einer immunstimulatorischen Nukleinsäure erhöht die maximal
tolerierbare Dosis an Chemotherapie.
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Chemotherapeutische
Agenzien, die derzeit in der Entwicklung sind oder in einem klinischen
Umfeld verwendet werden, sind in Tabelle E gezeigt.
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In
einer Ausführungsform
verwenden die Verfahren der Erfindung immunstimulatorische Nukleinsäuren als
Ersatz für
die IFNα-Therapie
bei der Behandlung von Krebs. Derzeit verlangen einige Behandlungsprotokolle
die Verwendung von IFNα.
Da IFNα nach
der Verabreichung von immunstimulatorischen Nukleinsäuren hergestellt
wird, können
diese Nukleinsäuren
verwendet werden, um IFNα endogen
zu erzeugen.
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Die
Erfindung umfasst auch ein Verfahren zum Induzieren von antigener
nicht-spezifischer angeborener Immunaktivierung und einem breiten
Resistenzspektrum gegenüber
Infektionen unter Verwendung der immunstimulatorischen Nukleinsäuren. Die
antigene nicht-spezifische angeborene Immunaktivierung, wie hierin verwendet,
bezeichnet die Aktivierung von Immunzellen, die von T-Zellen verschieden
sind, und kann beispielsweise die Aktivierung von NK-Zellen, T-Zellen
oder andere Immunzellen umfassen, die in einer Antigenabhängigen Art
und Weise antworten oder eine Kombination dieser Zellen. Es wird
ein breites Resistenzspektrum gegenüber Infektionen induziert,
da die Zellen in aktiver Form vorliegen und geprägt sind, um auf irgendeine
eindringende Verbindung oder Mikroorganismus zu antworten. Die Zellen
brauchen nicht gegen ein spezielles Antigen spezifisch geprägt zu werden.
Dies ist besonders nützlich
bei einem biologischen Krieg und den anderen, oben beschriebenen
Umständen
wie beispielsweise bei Reisenden.
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Der
Stimulationsindex einer speziellen immunstimulatorischen Nukleinsäure kann
in verschiedenen Immunzelltests getestet werden. Bevorzugterweise
beträgt
der Stimulationsindex der immunstimulatorischen Nukleinsäure hinsichtlich
B-Zell-Proliferation wenigstens etwa 5, bevorzugterweise mindestens
etwa 10, bevorzugtererweise wenigstens etwa 15 und am bevorzugtesten
wenigstens etwa 20, wie durch Einbau von 3H-Uridin
in eine murine B-Zellkultur bestimmt, die mit 20 μM Nukleinsäure für 20 Stunden
bei 37°C kontaktiert und
mit 1 μCi 3H-Uridin gepulst, und geerntet und 4 Stunden
später
gezählt
wurde wie detaillierter in den veröffentlichten internationalen
Patentanmeldungen PCT/LTS95/01570 (WO 96/02555) und PCT/LTS97/19791 (WO
98/18810), die die Priorität
der US Anmeldungen 08/386,063 und 08/960,774, eingereicht am 07.
Februar 1995 bzw. 30. Oktober 1997 beansprucht, beschrieben. Bei
der in vivo Anwendung ist beispielsweise wichtig, dass die immunstimulatorischen
Nukleinsäuren
in der Lage sind, wirksam eine Immunantwort, wie beispielsweise
Antikörperproduktion,
zu induzieren.
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Immunstimulatorische
Nukleinsäuren
sind wirksam bei nicht-Nagetiervertebraten. Unterschiedliche immunstimulatorische
Nukleinsäuren
können
eine optimale Immunstimulierung erzeugen, abhängig von der Art des Lebewesens
und der Sequenz der immunstimulatorischen Nukleinsäure. Man
hat gefunden, dass viele Vetrebraten gemäß der Erfindung auf die gleiche
Klasse von immunstimulatorischen Nukleinsäuren ansprechen, die manchmal
als menschenspezifische immunstimulatorische Nukleinsäuren bezeichnet
werden. Nagetiere antworten jedoch auf andere Nukleinsäuren. Wie
hierin gezeigt braucht eine immunstimulatorische Nukleinsäure, die
eine optimale Stimulierung beim Menschen verursacht, nicht generell
eine optimale Stimulierung in einer Maus hervorzurufen und umgekehrt.
Eine immunstimulatorische Nukleinsäure, die eine optimale Stimulierung
bei Menschen bedingt, erzeugt jedoch oft eine optimale Stimulierung
in anderen Tieren wie beispielsweise Kühen, Pferden, Schafen etc.
Der Fachmann kann unter Verwendung der hierin gegebenen Lehre die
für eine
spezielle, interessierende Spezies nützliche optimale Nukleinsäuresequenz
identifizieren unter Verwendung von Routinetests, die hierin beschrieben
sind und/oder in der Technik bekannt sind.
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Die
immunstimulatorischen Nukleinsäuren
können
direkt dem Lebewesen verabreicht oder zusammen mit einem Nukleinsäureabgabekomplex
abgegeben werden. Ein Nukleinsäureabgabekomplex
soll ein Nukleinsäuremolekül bezeichnen,
das mit einem Targetierungsmittel (z. B. einem Molekül, das zu
einer höher-affinen Bindung
an eine Zielzelle führt
(z. B. B-Zell-Oberflächen
und/oder erhöhte
zelluläre
Aufnahme durch Zielzellen) verbunden ist (beispielsweise ionisch
oder kovalent daran gebunden, oder darin eingeschlossen). Beispiele
für Nukleinsäureabgabekomplexe
umfassen Nukleinsäuren,
die mit einem Sterol verbunden sind (z. B. Cholesterol), ein am
Lipid (z. B. kationisches Lipid, Virosom oder Liposom) oder ein
Zielzellen-spezifisches Bindungsagens (z. B. ein Ligand, der von
einem Zielzellen-spezifischen Rezeptor erkannt wird). Bevorzugte
Komplexe können
in vivo ausreichend stabil sein, um ein signifikantes Entkoppeln
vor der Internalisierung durch die Zielzelle zu verhindern. Der
Komplex kann jedoch unter bestimmten Bedingungen innerhalb der Zelle
spaltbar sein, so dass die Nukleinsäure in einer funktionalen Form
freigesetzt wird.
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Abgabevehikel
oder Abgabevorrichtungen zum Abgeben von Antigen und Nukleinsäuren an
Oberflächen
sind beschrieben worden. Die immunstimulatorische Nukleinsäure und/oder
das Antigen und/oder andere Therapeutika können alleine (z. B. in Saline
oder Puffer) oder unter Verwendung von irgendwelchen Abgabevehikeln,
die in der Technik bekannt sind, verabreicht werden. Beispielsweise
sind die folgenden Abgabevehikel beschrieben worden: Cochleate (Gould-Fogerite
et al., 1994, 1996); Emulsome (Vancott et al., 1998, Lowell et al.,
1999); ISCOMs (Mowat et al., 1993, Carlsson et al., 1991, Hu et.,
1998, Morein et al., 1999); Liposome (Childers et al., 1999, Michalek
et al., 1989, 1992, de Haan 1995b); lebende bakterielle Vektoren
(e. g., Salmonella, Escherichia coli, Bacillus calmatte-guerin,
Shigalla, Lactobacillus) (Hone et al., 1996, Pouwels et al., 1998,
Chatfield et al., 1993, Stover et al., 1991, Nugent et al., 1998);
lebende virale Vektoren (e.g., Vaccinia, adenovirus, Herpes simplex)
(Gallichan et al., 1993, 1995, Moss et al., 1996, Nugent et al.,
1998, Flexner et al., 1988, Morrow et al., 1999); Mikrosphären (Gupta
et al., 1998, Jones et al., 1996, Maloy et al., 1994, Moore et al.,
1995, O'Hagan et
al., 1994, Eldridge et al., 1989); nukleäre Nukleinssäurevakzine
(Fynan et al., 1993, Kuklin et al., 1997, Sasaki et al., 1998, Okada
et al., 1997, Ishii et al., 1997); Polymere (z. B. Carboxymethylcellulose,
Chitosan) (Hamajima et al., 1998, Jabbal-Gill et al., 1998); Polymerringe
(Wyatt et al., 1998); Proteosome (Vancott et al., 1998, Lowell et
al., 1988, 1996, 1997); Natriumflorid (Hashi et al., 1998); transgene Pflanzen
(Tacket et al., 1998, Mason et al., 1998, Haq et al., 1995); Virosome
(Gluck et al., 1992, Mengiardi et al., 1995, Cryz et al., 1998);
virusähnliche
Partikel (Jiang et al., 1999, Leibl et al., 1998). Andere Abgabevehikels
sind in der Technik bekannt und zusätzliche Beispiele werden bei
der Diskussion von Vektoren angeführt.
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Der
Begriff wirksame Menge einer immunstimulatorischen Nukleinsäure bezeichnet
die Menge, die erforderlich oder ausreichend ist, um eine erwünschte biologische
Wirkung zu realisieren. Beispielsweise ist eine wirksame Menge einer
immunstimulatorischen Nukleinsäure
zum Induzieren von Schleimhautimmunität die Menge, die erforderlich
ist, um die Entwicklung von IgA in Reaktion auf ein Antigen nach
Exposition gegenüber dem
Antigen zu bedingen, wohingegen die Menge, die erforderlich ist
zum Induzieren von systemischer Immunität jene Menge ist, die erforderlich
ist, um die Entwicklung von IgG in Reaktion auf ein Antigen nach
Exposition gegenüber
dem Antigen hervorzurufen. Kombiniert mit den hierin gegebenen Lehren
kann durch Auswahl unter den geeigneten aktiven Verbindungen und
Abwägen
von Faktoren wie beispielsweise Wirksamkeit, relative Bioverfügbarkeit,
Körpergewicht
des Patienten, schwere nachteilige Nebenwirkungen und bevorzugter Verabreichungsmodus
ein wirksames prophylaktisches oder therapeutisches Behandlungsschema
geplant werden, das keine substantielle Toxizität verursacht und dennoch vollständig wirksam
ist, um das spezielle Lebewesen zu behandeln. Die wirksame Menge
für irgendeine
spezielle Anwendung kann variieren abhängig von solchen Faktoren wie
die Erkrankung oder dem zu behandelnden Zustand, die spezielle,
verabreichte immunstimulatorische Nukleinsäure, das Antigen, die Größe des Lebewesens
oder die Schwere der Erkrankung oder des Zustandes. Ein Fachmann
auf dem Gebiet kann die wirksame Menge einer speziellen immunstimulatorischen
Nukleinsäure
und/oder Antigen und/oder andere therapeutische Agens empirisch
bestimmen, ohne dass es eines unangemessenen Experimentierens bedürfte.
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Patientendosen
der Verbindungen, wie sie hierin beschrieben sind, für die Schleimhaut-
oder lokale Abgabe reichen typischerweise von 0,1 μg bis 10
mg pro Verabreichung, die, abhängig
von der Anwendung, täglich,
wöchentlich
oder monatlich oder an irgendeinen Zeitraum dazwischen gegeben werden
könnte.
Typischererweise reichen die Schleimhaut- oder lokalen Dosen von
etwa 10 μg
bis 5 mg pro Verabreichung und am typischsten von etwa 100 μg bis 1 mg,
mit zwei bis vier Verabreichungen, die Tage oder Wochen voneinander
getrennt sind. Typischererweise reichen immunstimulierende Dosen
von 1 μg
bis 10 mg pro Verabreichung und am typischsten von 10 μg bis 1 mg
mit täglicher
oder wöchentlicher
Verabreichung. Patientendosen der hierin beschriebenen Verbindungen
für die
parenterale Abgabe für
die Zwecke der Induktion einer Antigen-spezifischen Immunantwort,
wobei die Verbindungen mit einem Antigen aber nicht einem weiteren
therapeutischen Agens verabreicht werden, sind typischerweise 5-
bis 10.000-fach höher
als die wirksame Schleimhautdosis für Vakzinadjuvans oder immunstimulierende
Anwendungen und typischererweise 10- bis 1.000-fach höher, am typischsten 20- bis
100-fach höher.
Dosen der hierein beschriebenen Verbindungen für die parenterale Abgabe für die Zwecke
der Induktion einer angeborenen Immunantwort oder für die Erhöhung von
ADCC oder für
das Induzieren einer Antigenspezifischen Immunantwort, wenn die
immunstimulatorischen Nukleinsäuren
zusammen mit anderen therapeutischen Agenzien oder in spezialisierten
Abgabevehikeln verabreicht werden, reichen typischerweise von etwa
0,1 μg bis
10 mg pro Verabreichung, die, abhängig von der Anwendung, täglich, wöchentlich
oder monatlich gegeben werden könnte,
oder in irgendeiner Zeitspanne dazwischen. Typischererweise reichen
parenterale Dosen für
diese Zwecke von etwa 10 μg
bis 5 mg pro Verabreichung und am typischten von etwa 10 μg bis 1 mg,
wobei zwei bis vier Verabreichungen Tage oder Wochen voneinander
getrennt sind. Bei einigen Ausführungsformen
können
jedoch die parenteralen Dosen für
diese Zwecke in einem Bereich 5- bis 10.000-fach höher als
die oben beschriebene typische Dosierung verwendet werden.
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Für eine der
hierin beschriebenen Verbindungen kann die therapeutisch wirksame
Menge anfänglich aus
Tiermodellen bestimmt werden. Eine therapeutisch wirksame Dosis
kann auch bestimmt werden aus Daten von Menschen für CpG-Oligonukleotide,
die am Menschen getestet worden sind (klinische Versuche am Menschen
sind initiiert worden), und für
Verbindungen, von denen bekannt ist, dass sie ähnliche pharmakologische Aktivitäten aufweisen,
wie andere Schleimhautadjuvanzien, z. B. LT und andere Antigene
für Vakzinierungszwecke,
für die
Schleimhaut- oder lokale Verabreichung. Höhere Dosen sind für parenterale
Verabreichung erforderlich. Die angewandte Dosis kann angepasst
werden auf der Grundlage der relativen Bioverfügbarkeit und Potenz der verabreichten
Verbindung. Das Anpassen der Dosis, um eine maximale Wirksamkeit zu
erreichen, auf der Grundlage der oben beschriebenen Verfahren und
anderer, den Fachleuten auf dem Gebiet bekannten Verfahren ist im
Rahmen der Fähigkeiten
des Durchschnittsfachmanns.
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Die
Formulierungen der Erfindungen werden in pharmazeutisch akzeptablen
Lösungen
verabreicht, die routinemäßig pharmazeutisch
akzeptable Konzentrationen an Salz, Pufferagenzien, Konservierungsmitteln,
kompatiblen Trägern,
Adjuvanzien und optional anderen therapeutischen Agenzien enthalten
können.
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Für die Verwendung
in der Therapie kann eine wirksame Menge der immunstimulatorischen
Nukleinsäure
einem Lebewesen durch irgendeine Art und Weise verabreicht werden,
die die Nukleinsäure
an die erwünschte
Oberfläche
verabreicht, z. B. über
Schleimhaut oder systemisch. Die Verabreichung der pharmazeutischen
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann durch Mittel erfolgen,
die den Fachleuten auf dem Gebiet bekannt sind. Bevorzugte Verabreichungsrouten
umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, oral, parenteral, intramuskulär, intranasal,
intratracheal, Inhalation, okular, vaginal und rektal.
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Für die orale
Verabreichung können
die Verbindungen (d. h. immunstimulatorische Nukleinsäuren, Antigene
und andere therapeutische Agenzien) leicht formuliert werden durch
Kombinieren der aktiven Verbindungen) mit pharmazeutisch akzeptablen
Trägern,
die in der Technik gut bekannt sind. Derartige Träger erlauben,
dass die Verbindungen der Erfindung als Tabletten, Pillen, Dragees,
Kapseln, Flüssigkeiten,
Gels, Sirups, Schlämme,
Suspensionen und dergleichen, für
die orale Aufnahme durch ein zu behandelndes Lebewesen formuliert
werden können.
Pharmazeutische Präparate
für die
orale Verwendung können
als solide Bindemittel erhalten werden, optionales Zermahlen einer
sich ergebenden Mischung und Verarbeiten der Mischung aus Granula,
nach, sofern erwünscht,
Zugabe von geeigneten Hilfsstoffen, um Tabletten oder Drageekerne
zu erhalten. Geeignete Bindemittel sind, insbesondere, Füllmittel
wie beispielsweise Zucker, einschließlich Lactose, Saccharose,
Mannitol oder Sorbitol; Zellulosepräparate wie beispielsweise Maisstärke, Weizenstärke, Reisstärke, Kartoffelstärke, Gelatine,
Tragantgummi, Methylzellulose, Hydroxypropylmethylzellulose, Natriumcarboxymethylzellulose
und/oder Polyvinylpyrrolidone (PVP). Sofern erwünscht können Sprengmittel hinzugegeben
werden wie beispielsweise quervernetztes Polyvinylpyrrolidon, Agar
oder Alginsäure
oder ein Salz davon wie beispielsweise Natriumalginat. Optional
können
die oralen Formulierungen auch in Saline oder Puffern zum Neutralisieren
innerer Säurebedingungen
formuliert werden oder ohne irgendwelche Träger verabreicht werden.
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Drageekerne
werden mit geeigneten Beschichtungen versehen. Zu diesem Zweck können konzentrierte
Zuckerlösungen
verwendet werden, die optional Gummi arabikum, Talk, Polyvinylpyrrolidon,
Carbopol-Gel, Polyethylenglycol und/oder Titandioxid, Lacklösungen und
geeignete organische Lösungsmittel
oder Lösungsmittelmischungen
enthalten. Farbstoffe oder Pigmente können zu den Tabletten oder
Drageebeschichtungen hinzugegeben werden, um verschiedene Kombinationen
von aktiven Verbindungsdosierungen zu identifizieren oder zu charakterisieren.
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Pharmazeutische
Präparate,
die oral verwendet werden können,
umfassen Schiebepass-Kapseln,
die aus Gelatine hergestellt sind, ebenso wie weiche, abgedichtete
Kapseln, die aus Gelatine und einem Weichmacher, wie beispielsweise
Glycerol oder Sorbitol, hergestellt sind. Die Schiebepass-Kapseln
können
die aktiven Bestandteile gemischt mit Füllmaterial wie beispielsweise
Lactose, Binder wie beispielsweise Stärke, und/oder Schmiermittel
wie beispielsweise Talk oder Magnesiumstearat und, optional, Stabilisatoren,
enthalten. In Weichkapseln können
die aktiven Verbindungen gelöst
oder in geeigneten Flüssigkeiten
suspendiert sein, wie beispielsweise fette Öle, flüssiges Paraffin oder flüssige Polyethylenglycole.
Zusätzlich
können
Stabilisatoren hinzugegeben werden. Mikrosphären, die für die orale Verabreichung formuliert
sind, können
ebenfalls verwendet werden. Solche Mikrosphären sind in der Technik gut
definiert worden. Alle Formulierungen für die orale Verabreichung sollten
in Dosierungen vorliegen, die für
eine derartige Verabreichung geeignet sind.
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Für die bukale
Verabreichung können
die Zusammensetzungen die Form von Tabletten oder Pastillen einnehmen,
die in herkömmlicher
Art und Weise formuliert sind.
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Für die Verabreichung
durch Inhalation können
die Verbindungen zur Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung
herkömmlich
in einer Aerosolspraydarstellung abgegeben werden aus mit Druck
beaufschlagten Packungen oder einem Zerstäuber unter Verwendung eines
geeigneten Treibmittels, z. B. Dichlordifluormethan, Trichlorfluormethan,
Dichlortetrafluormethan, Kohlendioxid oder einem anderen geeigneten Gas.
Im Falle eines mit Druck beaufschlagten Aerosols kann die Dosierungseinheit
bestimmt werden, indem ein Ventil bereitgestellt wird, um eine abgemessene
Menge abzugeben. Kapseln und Kartuschen aus, z. B., Gelatine zur
Verwendung in einem Inhalator oder Insufflator können formuliert werden, die
eine Pulvermischung der Verbindung enthalten und eine geeignete
Pulverbasis wie beispielsweise Lactose oder Stärke.
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Die
Verbindungen können,
wenn es wünschenswert
ist, diese systemisch zu verabreichen, formuliert werden für die parenterale
Verabreichung durch Injektion, z. B. durch Bolusinjektion oder kontinuierliche
Infusion. Formulierungen zur Injektion können in Einheitsdosenform bereitgestellt
sein, z. B. in Ampullen oder in Mehrfachdosenbehältern mit einem hinzugefügten Konservierungsstoff.
Die Zusammensetzungen können Formen
einnehmen wie Suspensionen, Lösungen
oder Emulsionen in Öl
oder wässrige
Vehikel, und können Formulierungsagenzien
wie beispielsweise Suspensions-, Stabilisierungs- und/oder Dispersionsmittel
enthalten.
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Pharmazeutisch
Formulierungen für
die parenterale Verabreichung umfassen wässrige Lösungen für die aktiven Verbindungen
in wasserlöslicher
Form. Zusätzlich
können Suspensionen
aus den aktiven Verbindungen als geeignete ölige Injektionssuspensionen
hergestellt werden. Geeignete lipophile Lösungsmittel oder Vehikel umfassen
fette Öle
wie beispielsweise Sesamöle
oder synthetische Fettsäureester,
wie beispielsweise Ethyloleat oder Triglyceride oder Liposomen.
Wässrige
Injektionssuspensionen können
Substanzen enthalten, die die Viskosität der Suspension erhöhen, wie
beispielsweise Natriumcarboxymethylzellulose, Sorbitol oder Dextran.
Optional kann die Suspension auch geeignete Stabilisatoren oder
Agenzien enthalten, die die Löslichkeit
der Verbindungen erhöhen,
um die Herstellung von hochkonzentrierten Lösungen zu erlauben.
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Alternativ
können
die aktiven Verbindungen in Pulverform vorliegen für die Konstitution
vor der Verwendung mit einem geeigneten Vehikel mit z. B. sterilem
Pyrogen-freien Wasser.
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Die
Verbindungen können
auch in Rektal- oder Vaginalzusammensetzungen formuliert werden
wie beispielsweise als Suppositorien oder Retentionsklistiere, die,
z. B. herkömmliche
Suppositorienbasen wie beispielsweise Kakaobutter oder andere Glyceride
enthalten.
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Zusätzlich zu
den zuvor beschriebenen Formulierungen können die Verbindungen auch
als Depotpräparat
formuliert werden. Derartige langwirkende Formulierungen können mit
geeigneten polymeren oder hydrophoben Materialen (z. B. als eine
Emulsion in einem akzeptablen Öl)
oder Ionenaustauscherharzen, oder als schwerlösliche Derivate formuliert
sein, beispielsweise als ein schwer löslicher Salz.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen können auch geeignete Feststoff-
oder Gelphasenträger oder
Bindemittel enthalten. Beispiele für derartige Träger oder
Bindemittel umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, Kalziumcarbonat,
Kalziumphosphat, verschiedene Zucker, Stärken, Zellulosederivate, Gelatine und
Polymere wie beispielsweise Polyethylenglycole.
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Geeignete
flüssige
oder feste pharmazeutische Präparationsformen
sind, beispielsweise, wässrige oder
Salinelösungen
für die
Inhalation, mikroenkapsuliert, encochleiert, auf mikroskopische
Goldpartikel beschichtet, in Liposomen enthalten, zerstäubt, Aerosole,
Pellets für
die Implantation in die Haut oder auf einen scharfen Gegenstand
getrocknet, der in die Haut eingekratzt werden soll. Die pharmazeutischen
Zusammensetzungen umfassen auch Granula, Pulver, Tabletten, beschichtete
Tabletten, (Mikro)Kapseln, Suppositorien, Sirups, Emulsionen, Suspensionen,
Cremes, Tropfen oder Präparate
mit einer verlängerten
Freisetzung von aktiven Verbindungen, bei deren Herstellung Mittel
und Zusätze
und/oder Hilfsmittel wie beispielsweise Sprengmittel, Bindemittel,
Beschichtungsmittel, Quellungsmittel, Schmiermittel, Geschmackstoffe,
Süßstoffe oder
Lösungsvermittler üblicherweise
wie oben beschrieben verwendet werden. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen
sind nützlich
für die
Verwendung bei einer Vielzahl von Wirkstoffabgabesystemen. Für eine kurze Übersicht
von Verfahren für
die Wirkstoffabgabe siehe Langer, Science 249:1527-1533, 1990, die
hierin durch Bezugnahme aufgenommen ist.
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Die
immunstimulatorischen Nukleinsäuren
und optional andere Therapeutika und/oder Antigene können per
se (nackt) oder in der Form eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes
verabreicht werden. Wenn in Medikamenten verwendet, sollten die
Salze pharmazeutisch akzeptabel sein, aber nicht-pharmazeutisch
akzeptable Salze können
bequem verwendet werden, um pharmazeutisch akzeptable Salze daraus
herzustellen. Derartige Salze umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, jene,
die aus den folgenden Säuren
hergestellt werden: Salzsäuren,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure,
Maleinsäure,
Essigsäure,
Salicylsäure,
p-Toluolsulfonsäure,
Weinsäure,
Zitronensäure,
Methansulfonsäure,
Ameisensäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Naphthalen-2-sulfonsäure und
Benzensulfonsäure.
Derartige Salze können auch
als Alkalimetall- oder Erdalkalisalze wie beispielsweise Natrium-,
Kalium- oder Kalziumsalze der Carboxylsäuregruppe hergestellt werden.
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Geeignete
Pufferagenzien umfassen: Essigsäure
und ein Salz (1-2% W/V); Zitronensäure und ein Salz (1-3% W/V);
Borsäure
und ein Salz (0,5-205% W/V); und Phosphorsäure und ein Salz (0,8-2% W/V).
Geeignete Konservierungsmittel umfassen Benzalkoniumchlorid (0,003-0,03% W/V); Chlorbutanol
(0,3-0,9% W/V); Parabene (0,01-0,25% W/V) und Thimerosal (0,004-0,02%
W/V).
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der Erfindung enthalten eine
wirksame Menge einer immunstimulatorischen Nukleinsäure und
optional Antigene und/oder andere therapeutische Agenzien, die optional
in einem pharmazeutisch akzeptablen Träger enthalten sind. Der Begriff
pharmazeutisch akzeptabler Träger
bedeutet einen oder mehrere kompatible Feststoffe oder Flüssigfüllstoffe,
Verdünnungsmittel
oder Verkapselungssubstanzen, die für die Verabreichung an einen
Menschen oder an einen anderen Vertrebraten geeignet sind. Der Begriff
Träger
bezeichnet einen organischen oder anorganischen Bestandteil, natürlich oder
synthetisch, mit dem der aktive Bestandteil kombiniert ist, um die
Anwendung zu erleichtern. Die Bestandteile der pharmazeutischen
Zusammensetzungen sind auch in der Lage, mit den Verbindungen der
vorliegenden Erfindung vermischt zu werden in einer Art und Weise,
so dass keine Wechselwirkung besteht, die die erwünschte pharmazeutische
Wirksamkeit beeinträchtigen
würde.
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Die
für die
Erfindung nützlichen
immunstimulatorischen Nukleinsäuren
können
in Mischungen mit zusätzlichem
zusätzlichen
Adjuvans/Adjuvanzien, anderen Therapeutika oder Antigenen) abgegeben
werden. Eine Mischung kann aus mehreren Adjuvanzien zusätzlich zu
der immunstimulatorischen Nukleinsäure oder mehreren Antigenen
oder anderen Therapeutika bestehen.
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Eine
Vielzahl von Verabreichungsrouten sind verfügbar. Die spezielle, ausgewählte Art
und Weise wird, natürlich,
von den speziellen Adjuvanzien oder dem speziellen ausgewählten Antigen
abhängen,
dem speziell zu behandelnden Zustand und der für eine therapeutisch Wirksamkeit
erforderlichen Dosierung. Die Verfahren dieser Erfindung können, allgemein
gesprochen, ausgeführt
werden unter Verwendung irgendeiner Verabreichungsart, die medizinisch
akzeptabel ist, was bedeutet eine jegliche Art eine wirksame Immunantwort
ergibt, ohne klinisch inakzeptable nachteilige Wirkungen zu verursachen.
Bevorzugte Verabreichungswege sind oben diskutiert.
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Die
Zusammensetzungen können
bequem in einer Einheitsdosierungsform vorliegen und hergestellt werden
durch irgendeines der auf dem Gebiet der Pharmazeutik bekannten
Verfahren. Alle Verfahren umfassen den Schritt, die Verbindungen
mit einem Träger
in Kontakt zu bringen, der ein oder mehrere zusätzliche Bestandteile ausbildet.
Im allgemeinen werden die Zusammensetzungen hergestellt, indem die
Verbindungen gleichförmig
und eng mit einem flüssigen
Träger,
einem fein verteilten festen Träger
oder beiden in Kontakt gebracht werden und dann, sofern erforderlich,
das Produkt geformt wird. Flüssige
Dosiseinheiten sind Glasröhrchen
oder Ampullen. Feste Dosiseinheiten sind Tabletten, Kapseln und
Suppositorien. Für
die Behandlung eines Patienten können,
abhängig
von der Aktivität
der Verbindung, der Art der Verabreichung, dem Ziel der Immunisierung
(d. h. prophylaktisch oder therapeutisch), der Art und der Schwere
der Erkrankung, Alter und Körpergewicht
des Patienten, verschiedene Dosen erforderlich sein. Die Verabreichung
einer gegebenen Dosis kann sowohl durch eine einzelne Verabreichung
in der Form einer einzelnen Dosiseinheit oder ansonsten durch mehrere
kleinere Dosiseinheiten durchgeführt
werden. Eine mehrfache Verabreichung von Dosen zu spezifischen Intervallen
von Wochen oder Monaten voneinander ist für das Auffrischen der Antigen-spezifischen
Antworten üblich.
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Andere
Abgabesysteme können
Systeme zur zeitlichen Freisetzung, verzögerten Freisetzung oder fortgesetzten
Freisetzung umfassen. Derartige Systeme können die wiederholte Verabreichungen
der Verbindung vermeiden, was für
den Patienten und den Arzt angenehmer ist. Viele Arten von Freisetzungsabgabesystemen
sind verfügbar
und den Fachleuten auf dem Gebiet bekannt. Sie umfassen polymerbasierte
Systeme wie beispielsweise Poly(Lactid-Glycolid), Copolyoxalate, Polycaprolactone,
Polyesteramide, Polyorthoester, Polyhydroxybuttersäure und
Polyanhydride. Mikrokapseln der vorerwähnten Polymere, die Wirkstoffe
enthalten, sind, beispielsweise, in US-Patent 5,075,109 beschrieben.
Abgabesysteme umfassen auch nicht-Polymersysteme, welche sind: Lipide,
einschließlich
Sterolen wie beispielsweise Cholesterol, Cholesterolester und Fettsäuren, oder
neutrale Fette wie beispielsweise Mono-, Di- und Tri-Glyceride;
Hydrogelabgabesysteme; sylastische Systeme; Peptid-basierte Systeme,
Wachsbeschichtungen, komprimierte Tabletten unter Verwendung herkömmlicher
Binder und Bindemittel; teilweise verschmolzene Implantate; und
dergleichen. Spezifische Beispiele umfassen, sind aber nicht beschränkt darauf:
(a) Erosionssysteme, bei denen ein Agens der Erfindung in einer
Form innerhalb einer Matrix enthalten ist, wie beispielsweise jener,
in den US-Patenten 4,452,775, 4,675,189 und 5,736,152 beschrieben
ist und (b) Diffusionssysteme, bei denen ein aktiver Bestandteil
mit einer gesteuerten Geschwindigkeit aus einem Polymer permeiert,
wie beispielsweise in den US-Patenten 3,854,480, 5,133,974 und 5,407,686
beschrieben. Zusätzlich
können
Pumpenbasierte Hardwareabgabesysteme verwendet werden, von denen
einige für
die Implantation angepasst sind.
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Die
vorliegende Erfindung wir weiter durch die folgenden Beispiele veranschaulicht,
die in keinster Weise als weiter beschränkend verstanden werden sollten.
Die gesamten Inhalte aller Referenzen (einschließlich Literaturreferenzen),
erteilten Patenten, offengelegten Patentanmeldungen und co-anhängigen Patentanmeldungen,
die in dieser Anmeldung zitiert werden, werden hierin ausdrücklich durch
Bezugnahme aufgenommen.
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BEISPIELE
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Materialien und Methoden:
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Oligodeoxynukleotide:
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Native
Phosphodiester- und Phosphothioat-modifizierte ODN wurden von Operon
Technologies (Alameda, CA) und Hybridon Specialty Products (Milford,
MA) gekauft. Die ODN wurden auf Endotoxin getestet unter Verwendung
des LAL-Tests (LAL-assay BioWhittaker, Walkersville, MD; untere
Nachweisgrenze 0,1 EU/ml). Für
in vitro Tests wurden ODN in TE-Puffer (10 mM Tris, pH 7,0, 1 mM
EDTA) verdünnt
und bei – 20°C gelagert.
Für in
vivo Verwendung wurden die ODN in Phosphat-gepufferter Saline (0,1
M PBS, pH 7,3) verdünnt
und bei 4°C
gelagert. Aller Verdünnungen
wurden durchgeführt
unter Verwendung von pyrogenfreien Reagenzien.
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Isolierung von menschlichen
PBMC und Zellkultur:
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Periphere
mononukleäre
Blutzellen (PBMC) wurden aus peripherem Blut von gesunden Freiwilligen durch
Ficoll-Paque-Dichtegradientenzentrifugation
(Histopaque-1077, Sigma Chemical Co., St. Louis, MO), wie beschrieben
isoliert (Hartmann et al., 1999 Proc. Natl. Acad. Sci USA 96:9305-10).
Die Zellen wurden in RPMI 1640-Kulturmedium suspendiert, das mit
10% (V/V) hitzeinaktiviertem (56°C,
1 Stunde) FCS (HyClone, Logan, UT), 1,5 mM L-Glutamin, 100 U/ml
Penicillin und 100 μg/ml
Streptomycin (alle von Gibco BRL), Grand Island, NY) suplementiert
war (vollständiges
Medium). Zellen (Endkonzentration 1 × 106 Zellen/ml)
wurden in vollständigem
Medium in einem befeuchteten 5% CO2-Inkubator
bei 37°C
kultiviert. ODN und LPS (aus Salmonella typhimurium, Sigma Chemical
Co., St. Louis, MO) oder anti-IgM wurden als Reize verwendet. Für die Messung
von lytischer Aktivität
von menschlichen NK wurden PBMC bei 5 × 106/Napf
in Platten mit 24 Näpfen inkubiert.
Die Kulturen wurden nach 24 Stunden geerntet und die Zellen als
Effektoren in einem standardmäßigen vierstündigem 51Cr-Freisetzungstest gegen K562-Zielzellen
wie früher
beschrieben (Ballas et al., 1996 J. Immunol. 157:1840-1845) verwendet.
Für die
B-Zellproliferation
wurde ein 1 μ Ci 3H-Thymidin 18 Stunden vor der Ernte hinzugegeben
und die Menge an 3H-Thymidineinbau bestimmt
durch Scintillationszählen
am Tag 5. Standardabweichungen der Dreifachnäpfe waren < 5%.
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Flusscytometrie an menschlichen
PBMC:
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Oberflächenantigene
an Primaten-PBMC wurden wie früher
beschrieben gefärbt
(Hartmann et al., 1998 J. Pharmacol. Exp. Ther. 285:920-928). Monoklonale
Antikörper
gegen CD3 (UCHT1), CD14 (MSEc), CD19 (B43), CD56 (B159), CD69 (FN50)
und CD 86 (2331 [FUN-1]) wurden von Pharmingen, San Diego, CA gekauft.
IgG1,κ (MOPC-21)
und IgG2b,κ (Hartmann et al., 1999 Proc.
Natl. Acad. Sci USA 96:9305-10) wurden verwendet, um auf nicht-spezifisches
Färben
zu kontrollieren. NK-Zellen wurden durch CD56 Expression auf CD3-,
CD14- und CD19-negativen Zellen identifiziert, wohingegen B-Zellen
durch Expression von CD 19 identifiziert wurden. Flusszytometriedaten
wurden von 10.000 Zellen pro Probe an einem FACSscan (Beckton Dickinson
Immunocytometry Systems, San Jose, CA) aufgenommen. Die Lebensfähigkeit
von Zellen innerhalb des FSC/SSC-Gates, das für die Analyse verwendet wurde,
wurde durch Propidium-Iodidfärbung
(2 μg/ml)
untersucht und es wurde bestimmt, dass sie größer als 98% war. Die Daten
wurden unter Verwendung des Computerprogramms FlowJo (Version 2.5.1,
Tree Star, Inc., Stanford, CA) analysiert.
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Ergebnisse:
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Beispiel 1: CpG-abhängige Stimulierung
von menschlichen B-Zellen hängt
von der Methylierung und der ODN-Länge ab.
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Menschliche
PBMC wurden von normalen Spendern erhalten und für 5 Tage bei 2 × 105/Napf mit den angegebenen Konzentrationen
der angegebenen ODN-Sequenzen inkubiert. Wie in Tabelle F gezeigt
proliferieren menschliche PBMCs oberhalb des Hintergrundes, wenn
sie mit einer Vielzahl von verschiedenen CpG-ODN kultiviert werden,
zeigen aber auch eine gewisse Proliferation selbst mit ODN, die
kein CpG-Motiv enthalten. Die Bedeutung von unmethylierten CpG-Motiven
bei der Bereitstellung einer optimalen Immunstimulierung mit diesen
ODN wird gezeigt durch die Tatsache, dass ODN 1840 (SEQ ID NO. 83)
56.603 3H-Thymidineinbauzähler induziert, wohingegen
das gleiche T-reiche ODN mit den methylierten CpG-Motiven (non-CpG),
1979 (SEQ ID NO. 222), eine niedrigere aber gegenüber dem
Hintergrund noch erhöhte
Aktivität (nur
18.618 Zähler)
bei der gleichen Konzentration von 0,6 μg/ml induzierte. Die verringerte
Proliferation bei höheren
ODN-Konzentrationen kann ein Artefakt der Zellen sein, die unter
diesen experimentellen Bedingungen erschöpft sind, oder könnte eine
gewisse Toxizität
höherer
ODN-Konzentrationen widerspiegeln. Interessanterweise sind kürzere ODN,
die CpG-Motive enthalten, wie beispielsweise die 13-14mere 2015 und 2016 weniger
stimulatorisch trotz der Tatsache, dass ihre molare Konzentration
tatsächlich
höher wäre, da die
ODNs auf der Grundlage von Massen anstatt von Molarität hinzugegeben
wurden. Dies zeigt, dass die ODN-Länge auch eine wichtige Determinante
bei den Immuneffekten der ODN sein kann. Ein nicht-CpG-ODN, aber
leicht T- reiches
ODN (etwa 30% T), 1982 (SEQ ID NO. 225), verursachte nur eine geringe
Menge an Hintergrundzellproliferation.
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Die
Zahlen stellen cpm von 3H-Thymidineinbau
für Kulturen
menschlicher PBMCs dar, die oben beschrieben aufgestellt wurden.
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Beispiel 2: Konzentrationsabhängige Aktivierung
der Aktivität
menschlicher NK-Zellen mit Thymidin-reichen ODN.
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Menschliche
PBMCs wurden für
24 Stunden mit einem Satz unterschiedlicher CpG- oder nicht- CpG ODN
bei zwei verschiedenen Konzentrationen kultiviert und dann auf Ihre
Fähigkeit
hin getestet, NK-Zielzellen abzutöten, wie früher beschrieben (Ballas et
al., 1996 J. Immunol. 157:1840-1845). Das Abtöten wird als lytische Einheiten
oder L.U. gemessen. Der bei diesem Versuch verwendete menschliche
Spender wies ein Hintergrundniveau von 3,69 L.U. auf, was sich auf
180,36 L.U. erhöhte
unter Verwendung der Positivkontrolle IL-2. Ein CpG-Oligo, 2006
(SEQ ID NO. 246) induzierte hohe Titer an lytischer NK-Funktion
bei einer niedrigen Konzentration von 0,6 und einen niedrigen Titer
bei einer Konzentration von 6,0. Überraschenderweise behielt
ein T-reiches ODN, bei dem das CpG-Motiv von 2006 methyliert war
(ODN bei 2117 (SEQ. ID. NO. 358)) oder zu GpCs invertiert war (ODN
2137 SEQ ID NO: 886)) eine starke immunstimulatorische Funktion
bei den höheren ODN-Konzentrationen bei,
wie in Tabelle G gezeigt. Diese konzentrationsabhängigen immunstimulatorischen Wirkungen
sind nicht eine allgemeine Eigenschaft des Phosphothioat-Rückgrates, da die unten beschriebenen Experimente
zeigten, dass ein Poly-A-ODN nicht über den Hintergrund stimulierend
ist. Eine Stimulierung wird beobachtet mit einem-Basen langen ODN,
bei dem alle Basenpositionen randomisiert sind, so dass A, C, G und
T mit einer Frequenz von 25 % an einer jeden Basenposition auftreten
wird (ODN 2182 (SEQ ID NO. 432)). Die stimulatorische Wirkung eines
derartigen 24-Basen-ODN wird stark erhöht, wenn es ausschließlich Poly-T ist,
wobei in diesem Fall die Stimulierung auch bei der niedrigsten Konzentration
von 0,6 μg/ml
gesehen wird (ODN 2183 (SEQ ID NO. 433)). Tatsächlich ist die stimulierende
Wirkung von ODN SEQ ID NO.: 433 bei dieser niedrigen Konzentration
höher als
jene von irgendeinem anderen ODN, das bei dieser niedrigen Konzentration getestet
wurde, abgesehen von dem optimalen menschlichen immunstimulierenden
ODN mit der SEQ ID NO.: 246. Tatsächlich stimulierte die höhere Konzentration
von ODN SEQ ID NO.: 433 mehr NK-Aktivität als irgendein anderes Phosphothioat-ODN
mit Ausnahme des starken CpG-ODN 2142 (SEQ ID NO.: 890), das geringfügig höher war.
Wenn der G-Gehalt von ODN SEQ ID NO. 246 relativ zum T-Gehalt durch
Hinzugeben von mehr Gs somit zu einer Abnahme des Anteils von T-Nukleotiden
führte,
ist die immunstimulatorische Wirkung des ODN verringert (siehe ODN
2132 (SEQ ID NO.: 373)). Der T-Gehalt eines ODN ist somit eine wichtige Determinante
für seine
immunstimulatorische Wirkung. Obwohl eine Poly-C-ODN von den nicht-C-ODN am stimulierendsten
ist, sind auch andere Basen bei der Bestimmung der immunstimulatorischen
Wirkung eines nicht-CpG-ODN wichtig. ODN 2131 (SEQ ID NO.: 372),
bei dem geringfügig
mehr als die Hälfte
der Basen T sind, und bei dem keine Gs enthalten sind, ist immunstimulatorisch
bei einer Konzentration von 6 μg/ml,
weist aber eine geringere Aktivität auf als andere C-reiche ODN.
Wenn die 6 As in ODN 2131 (SEQ ID NO.: 372) durch 6 Gs ersetzt sind,
kann die immunstimulatorische Wirkung des ODN erhöht werden
(siehe ODN 2130 (SEQ ID NO.: 371)).
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Beispiel 3: Induktion
von B-Zellproliferation durch T-reiche nicht-CpG-ODN
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Um
die Fähigkeit
von T-reichen ODN zu bewerten, B-Zellproliferation zu aktivieren,
wurden PBMCs mit zytoplasmatischem Farbstoff CSFE gefärbt, fünf Tage
mit dem angegebenen ODN bei entweder 0,15 oder 0,3 μg/ml inkubiert
und dann durch Flusszytometrie analysiert. B-Zellen wurden identifiziert
durch Einstellen auf Zellen, die für den Linienmarker CD 19 positiv
sind. CpG ODN 2006 war ein starker Induktor für die B-Zellproliferation und
diese Wirkung wurde verringert, wenn die CpG-Motive methyliert oder
zu GpC invertiert waren, wie in 1 bei
einer ODN-Konzentration von 0,3 μg/ml
gezeigt. Die Basenzusammensetzung des ODN scheint bei der Bestimmung
der immunstimulatorischen Wirkung wichtig zu sein. Die Verringerung
des T-Gehaltes eines ODN verringert wesentlich die immunstimulatorische
Wirkung, wie durch ODN 2177 (SEQ ID NO. 427) exemplifiziert, bei
dem 6 der in ODN 2137 (SEQ ID NO. 886) vorhandenem T zu As geändert wurden, was
zu einer stark verringerten immunstimulatorischen Wirkung führte. Die
Bedeutung von Ts bei der immunstimulatorischen Wirkung eines ODN
wird auch durch den Vergleich von ODN 2116 (SEQ ID NO. 357) und 2181
(SEQ ID NO. 431) gezeigt, die sich hinsichtlich des 3'-Endes des ODN unterscheiden. ODN 2181,
bei dem das 3'-Ende
Poly-T ist, stimuliert mehr als ODN 2116, bei dem das 3'-Ende Poly-C ist,
trotz der Tatsache, dass beide ODN ein TCGTCG am 5'-Ende aufweisen.
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Beispiel 4: Durch TG-Oligonukleotide
induzierte B-Zellproliferation
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Die
stimulierenden Wirkungen von TG-Motiven sind in 2 gezeigt.
ODN 2137 weist die identische Basenzusammensetzung auf wie ODN 2006,
die CG-Motive sind jedoch alle zu GCs invertiert worden, was zu einer
CG-freien Nukleinsäure
führt.
ODN enthält
jedoch 6 TG-Dinukleotide.
In ODN 2177 sind alle TG-Dinukleotide von ODN 2137 zu AG verändert worden.
Obwohl ODN 2177 nur 6 Adenine enthält, ist es tatsächlich nicht-stimulierend
bei einer Konzentration von 0,2 μg/ml.
Zum Vergleich, ein ODN mit einer Länge von 24 Basen, bei denen
eine jede Position randomisiert ist, so dass sie eine der vier Basen
ist (ODN 2182), induziert bei einer Konzentration von 0,2 μg/ml > 12 % der B-Zellen
zu proliferieren. Diese Ergebnisse zeigen an, dass die stimulierenden
Wirkungen von ODN 2137 nicht einfach jene eines Phosphothioatrückgrates
sind, sondern mit der Anwesenheit von TG-Dinukleotiden im Zusammenhang
stehen.
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Um
die Wirkung einer sich ändernden
Anzahl von TG-Dinukleotidmotiven zu bestimmen, wurden ODN 2200 und
ODN 2202 verglichen, wie in 2 gezeigt.
Beide ODN enthalten 18 Ts und 6 Gs, in ODN 2200 sind aber alle Gs
konsekutiv, so dass dort nur ein TG-Dinukleotid vorhanden ist, wohingegen
in ODN 2202 alle Gs als GG-Dinukleotide in dem ODN aufgetrennt sind,
so dass dort drei TGs vorhanden sind. ODN 2202 stimuliert signifikant
stärker
als ODN 2200, was in Übereinstimmung
ist mit dem Modell, dass wenigstens drei TG-Motive in einem ODN
für eine
optimale stimulierende Wirkung erforderlich sind. Es ist wahrscheinlich,
dass sogar höhere
Ausmaße
an Stimulierung erreicht werden könnten, wenn die TG-Motive wie
hierin gelehrt, optimiert worden wären.
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Beispiel 5: Wirkungen
von TTG gegenüber
TTG-Motiven
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3 zeigt
die Ergebnisse von Experimenten, die durchgeführt wurden, um den TG-Gehalt
hinsichtlich der relativen Ausmaße von Ts gegenüber Gs zu
studieren, da er mit der stimulierenden Wirkung eines ODN in Zusammenhang
steht. Die Figur zeigt, dass ein ODN, bei dem alle Basenpaare so
randomisiert sind, dass sie entweder T oder G sind (ODN 2188 (SEQ
ID NO. 905)), nicht-stimulierend ist bei einer Konzentration von
0,2 μg/ml, ähnlich einem
ODN, bei dem alle Basen so randomisiert sind, dass sie entweder
A oder G sind (ODN 2189 (SEQ ID NO. 906)). Bei der höheren Konzentration
von 2 μg/m1
ist jedoch das randomisierte T/G ODN 2188 signifikant mehr stimulierend.
Das letztere Ausmaß an
Stimulierung ist noch niedriger als dasjenige, das bei einem vollständig randomisierten
ODN (ODN 2181 (SEQ ID NO. 432)) auftritt. Die stärkste Stimulierung bei niedrigen
Konzentrationen wird bei einem ODN beobachtet, bei dem die Hälfte der
Basen so festgelegt sind, dass sie T sind, und die andere Hälfte der
Basen randomisiert ist, so dass sie entweder T oder G sind (ODN
2190 (SEQ ID NO. 907)). Da eine jede zweite Base fixiert ist, so
dass sie ein T ist, können
keine TG-Motive auftreten. Die Daten in 3 zeigen,
dass der sich erhöhende
TG-Gehalt eines ODN dessen stimulierende Wirkung verbessert.
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In
noch weiteren Experimenten, deren Ergebnisse hierin nicht als Diagramme
dargestellt sind, wies ODN 2190 (SEQ ID NO. 907) verglichen mit
ODN 2188 (SEQ ID NO. 905) oder ODN 2189 (SEQ ID NO. 906) eine Stimulierung
von NK-Aktivität
auf.
-
Beispiele 6–8
-
Einführung:
-
Oben
wurde gezeigt, dass Poly-T-Sequenzen in der Lage sind, die Stimulierung
von B- und NK-Zellen zu erhöhen.
Hier und im Folgenden untersuchen wir die Wirkung einer Vielzahl
von nicht-CpG-T-reichen ODN ebenso wie poly-C-ODN hinsichtlich ihrer
Fähigkeit,
menschliche B-Zellen, NK-Zellen und Monozyten zu stimulieren.
-
Materialien und Methoden:
-
Oligonukleotide:
-
Phosphothioat-modifizierte
ODN wurden von ARK Scientific GmbH (Darmstadt, Deutschland) gekauft. Die
verwendeten Sequenzen waren: 1982: 5'-tccaggacttctctcaggtt-3' (SEQ ID NO.: 225),
2006: 5'-tcgtcgttttgtcgttttgtcgtt-3' (SEQ ID NO.: 246),
2041: 5'-ctggtctttctggtttttttctgg-3' (SEQ ID NO.: 282),
2117: 5'-tzgtzgttttgtgtzgttttgtzgtt-3' (SEQ ID NO.: 358),
2137: 5'-tgctgcttttgtgcttttgtgctt-3' (SEQ ID NO.: 886),
2183: 5'-ttttttttttttttttttttt-3' (SEQ ID NO.: 433),
2194: 5'-ttttttttttttttttttttttttttt-3' (SEQ ID NO.: 911),
2196: 5'-tttttttttttttttttt-3' (SEQ ID NO.: 913),
5126: 5'-ggttcttttggtccttgtct-3' (SEQ ID NO.: 1058),
5162: 5'-tttttttttttttttttttttttttttttt-3' (SEQ ID NO.: 1094),
5163: 5'-aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa-3' (SEQ ID NO.: 1095),
5168: 5'-cccccccccccccccccccccccccccccc-3' (SEQ ID NO.: 1096)
und 5169: 5'-cgcgcgcgcgcgcgcgcgcgcgcgcgcgcg-3' (SEQ ID NO.: 1097).
Die meisten ODN wurden hinsichtlich LPS-Gehalt unter Verwendung
des LAL-Tests getestet (BioWhittaker, Belgien) (untere Nachweisgrenze
0,1 EU/ml), wie auch hierin beschrieben. Für alle Tests wurden die ODN
in TE-Puffer verdünnt
und bei –20° C gelagert.
Alle Verdünnungen
wurden durchgeführt unter
Verwendung von Pyrogen-freien Reagenzien.
-
Zellpräparation und Zellkultur:
-
Menschliche
PBMC wurden aus peripherem Blut von gesunden Freiwilligen isoliert,
das vom Deutschen Rote Kreuz (Ratingen, Deutschland) erhalten war,
wie oben in Beispiel 1 beschrieben, aber alle Materialien wurden
von Life Technologies, Deutschland gekauft und wurden auf Endotoxin
getestet. Für
die B-Zell-, NK-Zell-
und Monozytenaktivierungstests wurden PBMC in vollständigem Medium
bei einer Konzentration von 2 × 106 Zellen/ml in 200 μl in 96 Rundbodenplatten in
einem befeuchteten Inkubator bei 37 °C kultiviert. Unterschiedliche
ODNs, LPS (Sigma) oder IL-2 (R&D
Systems, USA) wurden als Reize verwendet. Zu den angegebenen Zeitpunkten
wurden die Zellen für
die Flusszytometrie geerntet.
-
Flusszytometrie:
-
MAKs,
die für
die Färbung
von Oberflächenantigenen
verwendet wurden, waren: CD3, CD14, CD19, CD56, CD69, CD80 und CD86
(alle von Pharmingen/Becton Dickinson, Deutschland, erhalten). Für Monozyten
wurden Fc-Rezeptoren unter Verwendung von menschlichem IgG blockiert
(Myltenyi, Deutschland), wie früher
beschrieben (Bauer, M et al 1999 Immunology 97:699). Flusszytometriedaten
von wenigstens 1000 Zellen einer spezifizierten Subpopulation (B-Zellen,
Monozyten, NK-Zellen, NKT-Zellen oder T-Zellen) wurden auf einem
FACSCalibur (Becton Dickinson) aufgenommen. Die Daten wurden unter
Verwendung des Programms CellQuest (Becton Dickinson) analysiert.
-
NK-vermittelte Zytotoxizität:
-
PBMC
wurden über
Nacht mit oder ohne 6 μg/ml
ODN oder 100 U/ml IL-2 bei 37 °C,
5 % CO2 kultiviert. Am nächsten Morgen wurden K-562-Zellen
mit einem Fluoreszenzfarbstoff, CFSE, markiert, wie früher für menschliche
B-Zellen beschrieben (Hartmann, G., und A. M. Krieg. 2000 J. Immunol.
164:944). PBMC wurden in verschiedenen Verhältnissen (50:1, 25:1 und 12,5:1)
zu 2 × 105 Zielzellen hinzugegeben und für 4 Std.
bei 37 °C
inkubiert. Die Zellen wurden geerntet und mit DNA-spezifischem Farbstoff
7-AAD (Pharmingen) zum Nachweis von apoptotischen Zellen inkubiert.
Die Ergebnisse wurden durch Flusszytometrie gemessen.
-
ELISA:
-
PBMC
(3 × 106 Zellen/ml) wurden mit den angegebenen Konzentrationen
an ODN oder LPS für
24 Std. (IL-6, IFNγ und
TNFα) oder
8 Std. (IL-1β)
in Platten mit 48 Näpfen
in einer feuchten Atmosphäre
bei 37 °C
kultiviert. Überstände wurden
gesammelt und Zytokine gemessen unter Verwendung von OPTeia ELISA-Kits (Pharmingen)
für IL-6,
IFNγ und
TNFα oder
eines Elipair ELISA-Assay (Hoelzel, Deutschland) für IL-1β gemäß den Protokollen
der Hersteller.
-
Beispiel 6: B-Zellaktivierung,
die von ODNs induziert wird, denen CpG Motive fehlen
-
In
den oben in Beispiel 3 beschriebenen Experimenten haben wir gezeigt,
dass T-reiche ODN in der Lage waren, B-Zellen zu aktivieren. Wir
erweitern diese Studien hier unter Verwendung zusätzlicher
ODN und verschiedener Zell- und Reagenzienquellen. In einem ersten
Satz an Experimenten verglichen wir das Aktivierungspotential verschiedener
nicht-CpG T-reicher
ODNs mit dem sehr potenten bekannten CpG ODN 2006 (SEQ ID NO: 246).
PBMC (2 × 106 Zellen/ml) eines Blutspenders (n = 2) wurden
mit den angegebenen Konzentrationen von ODNs 2006 (SEQ ID NO: 246),
2117 (SEQ ID NO: 358), 2137 (SEQ ID NO: 886), 5126 (SEQ ID NO: 1058)
und 5162 (SEQ ID NO: 1094) inkubiert. Die Zellen wurden für 48 Std.
bei 37 °C
wie oben beschrieben inkubiert und mit mAK für CD19 (B-Zellmarker) und CD86 (B-Zellaktivierungsmarker,
B7-2) gefärbt. Die
Expression wurde unter Verwendung von Flusszytometrie gemessen.
-
Unter
Verwendung unterschiedlicher Konzentrationen von ODNs zeigten wir
(4), dass T-reiche ODNs
ohne ein CpG-Motiv die Stimulierung von menschlichen B-Zellen induzieren
können.
ODN 5126 (SEQ ID NO: 1058), das nur eine einzelne Poly-T-Sequenz
enthält,
aber zu mehr als 50 % T ist, verursachte ein hohes Ausmaß an Aktivierung
von B-Zellen. Obwohl es einige Ähnlichkeiten
mit SEQ ID NO: 246 gibt (z. B. einen Gehalt von mehr als 80 % T/G),
fehlt es diesem ODN klar an irgendeinem bekannten immunstimulatorischen CpG-Motiv. Überraschenderweise
wurde für
alle getesteten T-reichen ODNs der höchste Stimulationsindex bei Konzentrationen
zwischen 3 und 10 μg/ml
erhalten. Der höchste
Stimulationsindex der getesteten ODNs wurde durch das CpG/T-reiche
ODN SEQ ID NO: 246 bei 0,4 μg/ml
erreicht. Interessanterweise verringerte sich die Aktivität bei höheren Konzentrationen.
-
Poly-A,
poly-C und poly-T-Sequenzen wurden synthetisiert und auf biologische
Aktivität
getestet. PBMC (2 × 106 Zellen/ml) eines repräsentativen Spenders (n = 3),
wurden wie oben beschrieben durch 0,4 μg/ml, 1,0 μg/ml oder 10,0 μg/ml der
folgenden ODNs stimuliert: 2006 (SEQ ID NO: 246), 2196 (SEQ ID NO: 913)
(Poly-T, 18 Basen), 2194 (SEQ ID NO: 911) (Poly-T, 27 Basen), 5162
(SEQ ID NO.: 1094) (Poly-T, 30 Basen), 5163 (SEQ ID NO.: 1095) (Poly-A,
30 Basen), 5168 (SEQ ID NO.: 1096) (Poly-C, 30 Basen) und 5169 (SEQ
ID NO.: 1097) (Poly-CG, 30 Basen). Die Expression des Aktivierungsmarkers
CD86 (B7-2) auf CD 19-positiven B-Zellen wurde durch Flusszytometrie
gemessen.
-
5 zeigte,
dass die Länge
der Sequenz, wenigstens für
Poly-T-ODNs einen wichtigen Einfluss auf seine Aktivität aufweist.
Es wurde gezeigt, dass eine Poly-T-Sequenz, die nur 18 Basen enthielt
(SEQ ID NO: 913), weniger stimulierend ist als eine mit 27 Basen
(SEQ ID NO: 911) oder eine mit 30 Basen (SEQ ID NO: 1094) mit einer
klaren Reihenfolge der Stimulierung: SEQ ID NO: 1094>SEQ ID NO: 911>SEQ ID NO: 913. Poly-A-
(SEQ ID NO: 1095) oder Poly-CG- (SEQ ID NO: 1097)-Sequenzen induzierten
im Gegensatz dazu die Aktivierung von menschlichen B-Zellen nicht. Überraschenderweise
wurde auch entdeckt, dass Poly-C-Sequenzen (SEQ ID NO: 1096) menschliche
B-Zellen wenigstens bei hohen Konzentrationen (10 μg/ml) aktivieren
kann (5).
-
Zwei
andere T-reiche ODNs, nämlich
1982 (SEQ ID NO: 225) und 2041 (SEQ ID NO: 282), denen CpG-Motive
fehlten, wurden auf ihre Wirkung auf menschliche B-Zellen getestet.
PBMC (n = 2) wurden mit den angegebenen Konzentrationen von ODN
2006 (SEQ ID NO: 246), 1982 (SEQ ID NO: 225) und 2041 (SEQ ID NO:
282) wie oben beschrieben inkubiert. B-Zellaktivierung (Expression
des Aktivierungsmarkers CD86) wurde durch Flusszytometrie gemessen.
-
6 zeigt,
dass T-reiche nicht-CpG ODN bei Konzentrationen von mehr als 1 μg/ml immunstimulatorisch
sind. Der Einbau eines CpG-Motivs in 1982 erhöhte die immunstimulatorische
Aktivität.
Die Verlängerung
mit einer Poly-T-Sequenz erhöhte
die immunstimulatorische Aktivität
dieses bereits T-reichen ODN nicht, sondern verringerte das Aktivierungspotential
geringfügig.
-
Beispiel 7: Immunstimulierung
von nicht-CpG-ODNs spiegelt sich in der Verstärkung von NK-Aktivierung, NK-Zytotoxizität und Monozytenaktivierung
wider
-
NK-Zellen
ebenso wie Monozyten wurden auf ihre Reaktion auf nicht-CpG ODNs
getestet. PBMC (2 × 106 Zellen/ml) wurden mit 6 μg/ml der
folgenden ODNs (n = 4) inkubiert: 2006 (SEQ ID NO.: 246), 2117 (SEQ ID
NO.: 358), 2137 (SEQ ID NO.: 886), 2183 (SEQ ID NO.: 433), 2194
(SEQ ID NO.: 911) und 5126 (SEQ ID NO.: 1058). Nach 24-stündiger Kultivierung
bei 37 °C
wurden Zellen geerntet und mit mAK für CD3 (T-Zellmarker), CD56
(NK-Zellmarker) und CD69 (früher
Aktivierungsmarker) wie oben beschrieben gefärbt. Die Expression von CD69
auf CD56-positiven NK-Zellen wurde durch Flusszytometrie gemessen.
-
7 zeigt,
dass für
Poly-T-ODNs ähnliche
Wirkungen wie in 5 beschrieben beobachtet werden können. Die
Stimulierung von NK-Zellen, ähnlich
wie B-Zellen, kann durch die Länge
der ODN beeinflusst werden. ODN 2183 (SEQ ID NO: 433) (21 Basen)
induzierte die Aktivierung von NK-Zellen, aber in einem geringeren
Umfang als das längere
ODN 2194 (SEQ ID NO: 911) (27 Basen), wie durch die erhöhte Expression
des frühen
Aktivierungsmarkers CD69 gemessen. Es wurde auch gezeigt, dass ODN
5126 (SEQ ID NO: 1058) menschliche NK-Zellen aktiviert (7).
-
Man
nimmt an, dass die Anti-Tumoraktivität von CpG ODNs durch die Fähigkeit
des ODN bewertet werden kann, NK-vermittelte Zytotoxizität in vitro
zu erhöhen.
Es wurde gezeigt, dass ODNs, die am 5'- und 3'-Ende Bereiche aus Poly-G enthalten,
zu der höchsten
Induktion von Zytotoxizität
führten
(Ballas, Z. K., et al. 1996 J. Immunol. 157:1840). Um den Einfluss
von nicht-CpG-T-reichen ODN auf NK-Zytotoxizität zu untersuchen, analysierten
wir die Wirkung der ODNs 2194 (SEQ ID NO: 911) und 5126 (SEQ ID
NO: 1058) auf NK-vermittelte
Lyse (8). NK-vermittelte Lyse von
K-562-Zielzellen wurde gemessen nach Über-Nacht-Inkubation von PBMC
mit 6 μg/ml
des ODN 2006 (SEQ ID NO: 246), SEQ ID NO: 911 (SEQ ID NO: 911) (Poly-T,
27 Basen) und 5126 (SEQ ID NO: 1058), wie oben beschrieben. SEQ
ID NO: 1058 zeigte eine geringe Erhöhung der Lyse durch menschliche
NK-Zellen verglichen mit keiner ODN. SEQ ID NO: 911 und SEQ ID NO:
246 erhöhten
die Zytotoxizität
von menschlichen NK-Zellen in einem sogar größeren Umfang.
-
Frühere Berichte
zeigten, dass nicht nur NK-Zellen, sondern auch NKT-Zellen Mediatoren
für zytotoxische
Antworten auf Tumorzellen sind (14). Deshalb betrachteten wir die
potentielle Aktivierung von menschlichen NKT-Zellen durch T-reiche
nicht-CpG ODN. PBMC von einem repräsentativen Spender (n = 2)
wurden mit 6 μg/ml
ODN 2006 (SEQ ID NO: 246), 2117 (SEQ ID NO.: 358), 2137 (SEQ ID
NO.: 886), 2183 (SEQ ID NO.: 433), 2194 (SEQ ID NO.: 913) und 5126
(SEQ ID NO.: 1058) für
24 Std. wie oben beschrieben inkubiert. Die Aktivierung von NK-Zellen
wurde durch Flusszytometrie nach Färben der Zellen mit mAK für CD3 (T-Zellmarker),
CD56 (NK-Zellmarker) und CD69 (früher Aktivierungsmarker) gemessen.
Es ist die Expression von CD69 auf CD3- und CD56-doppelt-positiven
Zellen gezeigt (NKT-Zellen).
-
In 9 fand
man, dass sowohl SEQ ID NO: 911 ebenso wie SEQ ID NO: 1058 NKT-Zellen
stimulierte. Ähnlich
wie NK-Zellen war SEQ ID NO: 911 (Poly-T) aktiver als SEQ ID NO:
1058. Zusätzlich,
wie oben für B-Zellen
und NK-Zellen beschrieben, hat die Länge der ODN einen gewissen
Einfluss auf das immunstimulatorische Potential, wobei die längeren ODN
stärkere
Wirkungen auf NKT-Zellen aufweisen. Ähnliche Ergebnisse wurden für menschliche
T-Zellen beobachtet.
-
Eine
andere Art von Zellen des Immunsystems, die bei der Bekämpfung von
Infektionen beteiligt ist, sind Monozyten. Diese Zellen setzen nach
Aktivierung eine Vielzahl von Zytokinen frei und können zu
dendritischen Zellen (DC), professionellen Antigenpräsentierende
Zellen reifen (Roitt, I., J. Brostoff, und D. Male. 1998. Immunology.
Mosby, London). 10 zeigt die Aktivierung von
menschlichen Monozyten nach Kultivierung von PBMC mit unterschiedlichen
ODNs. PBMC (2 × 106 Zellen/ml) wurden mit 6 μg/ml 2006
(SEQ ID NO.: 246), 2117 (SEQ ID NO.: 358), 2137 (SEQ ID NO.: 886),
2178 (SEQ ID NO.:1096), 2183 (SEQ ID NO.: 433), 2194 (SEQ ID NO.:
911), 5126 (SEQ ID NO.: 1058) und 5163 (SEQ ID NO.: 1095) über Nacht
bei 37 °C
wie oben beschrieben inkubiert (n = 3). Die Zellen wurden geerntet
und auf CD14 (Monozytenmarker) und CD80 (B7-1, Aktivierungsmarker)
gefärbt.
Die Expression wurde durch Flusszytometrie gemessen.
-
Wie
oben für
NK- und B-Zellen gezeigt, induzieren T-reiche Sequenzen (z. B. SEQ
ID NO: 433, SEQ ID NO: 911) mit unterschiedlicher Länge Monozytenstimulierung,
weisen jedoch einen Unterschied im Aktivitätsumfang auf, z. B. SEQ ID
NO: 433 > SEQ ID NO:
911. Poly-A- (SEQ
ID NO: 1095) ebenso wie poly-C- (SEQ ID NO: 1096 (2178) Sequenzen
führten
im Gegensatz dazu zu keiner Aktivierung von Monozyten (gemessen
durch die Hochregulierung von CD80 bei einer Konzentration von 6 μg/ml ODN).
-
Beispiel 8: Induktion
von Cytokinfreisetzung durch nicht-CpG-ODNs
-
Als
nächstes
wurde die Fähigkeit
verschiedener T-reicher ODNs untersucht, das Cytokinmillieu zu beeinflussen.
RBMC (3 × 106 Zellen/ml) wurden für 24 Std. mit oder ohne 6 μg/ml der
angegebenen ODNs oder 1 μg/ml
LPS als Positivkontrolle (n =2) kultiviert. Nach Inkubation wurden
die Überstände gesammelt
und TNFα durch
ELISA wie oben beschrieben gemessen und die Ergebnisse sind in 11 gezeigt. PBMC wurden mit den angegebenen ODNs
(1.0 μg/ml)
wie in 11 beschrieben kultiviert und
IL-6 wurde in den Überständen durch
ELISA gemessen und die Ergebnisse sind in 12 gezeigt.
-
11 und 12 zeigen,
dass T-reiche nicht-CpG- und T-reiche/CpG-ODNs die Sekretion der
proinflammatorischen Zytokine TNFα und
IL-6 induzieren können.
Für beide
Zytokine wurde festgestellt, dass ODN 5126 (SEQ ID NO.:1058) in
den meisten Tests so potent ist wie ODN 2194 (SEQ ID NO.: 911).
Es ist bekannt, dass CpG ODNs das Th1/Th2 Gleichgewicht beeinflussen,
in dem bevorzugterweise Th1-Zytokine induziert werden (Krieg, A.
M., 1999 Biochemica el Biophysica Acta 93321: 1). Um zu testen,
ob T-reiche ODN eine ähnliche
Verschiebung zu Th1-Zytokinen bedingten, wurde die IFNγ-Produktion
in PBMC gemessen. In einem ersten Satz von Experimenten wurde gezeigt,
dass, wie für
IL-6 und TNFα beschrieben,
die ODNs mit SEQ ID NO.:1058 und SEQ ID NO.: 911 die Freisetzung
vergleichbarer Mengen dieses Th1-Zytokins IFNγ induzierten. Zusätzlich wurde
gezeigt, dass ein anderes proinflammatorisches Zytokin, IL-1β, nach Kultur
von PBMC mit diesen zwei ODNs freigesetzt wurde. Obwohl die Mengen
dieser durch das T-reiche ODN induzierten Zytokine, dem CpG-Motive
fehlen, geringer war als wenn CpG-ODN SEQ ID NO.: 246 verwendet
wurde, waren die durch T-reiche ODN induzierten Mengen signifikant
höher als
die Kontrolle.
-
Beispiele 9–11
-
Einführung:
-
Ein
optimales CpG-Motiv für
die Immunsystemaktivierung bei Nicht-Nagetiervertebraten ist hierin
beschrieben. Man hat festgestellt, dass ein dieses Motiv enthaltende
Phosphodiester Oligonukleotid stark die CD86-, CD40-, CD54- und
MHC II-Expression, IL-6-Synthese und die Proliferation von primären humanen B-Zellen
stimulierte. Diese Wirkungen erfordern die Internalisierung des
Oligonukleotids und endosomale Reifung. Dieses CpG-Motiv war mit
der anhaltenden Induktion des NFκB p50/p65-Heterodimers
und des transkripionsfaktorkomplexaktivierenden Proteins-1 (AP-1)
verbunden. Der Transkriptionsfaktoraktivierung durch CpG-DNA ging
die erhöhte
Phosphorylierung der Stresskinasen c-jun NH2-terminalen
Kinase (JNK) und p38 und des aktivierenden Transkriptionsfaktors-2
(ATF-2) voraus. Im Gegensatz zu CpG führte die Signalübertragung
durch den B-Zellrezeptor zur Aktivierung der extrazellulären Rezeptorkinase
(ERK) und zur Phosphorylierung einer anderen Isoform von JNK.
-
Materialien und Methoden:
-
Oligodeoxynukleotide:
-
Unmodifizierte
(Phosphodiester, PE) und modifizierte Nukleaseresistente (Phosphothioate,
PS) ODN wurden von Operon Technologies (Alameda, CA) und Hybridon
Specialty Products (Milford, MA) gekauft. Die verwendeten Sequenzen
sind in Tabelle H angegeben. E.coli-DNA und Kalbsthymus-DNA wurden
von Sigma Chemical Co., St. Lous, MO gekauft. Genomische DNA-Proben
wurden durch Extraktion mit Phenol-Chlofoform-Isoamyl-Alkohol (25/24/1)
und Ethanol-Prezipitation gereinigt. DNA wurde von Endotoxin gereinigt
durch wiederholte Extraktion mit Triton x-114 (Sigma Chemical Co.,
St. Louis, MO) und auf Endotoxin getestet unter Verwendung des LAL-Tests
(LAL-assay BioWhittaker, Walkersville, MD; untere Nachweisgrenze
0,1 EU/ml) und des hochempfindlichen Tests für Endotoxin, der früher beschrieben
wurde (untere Nachweisgrenze 0,0014 EU/ml) (Hartmann G. und Krieg
A. M. 1999. CpG DNA and LPS induce distinct patterns of activation
in human monocytes. Gene Therapy 6: 893). Der Endotoxin-Gehalt von
DNA-Proben war unter 0,0014 U/ml. E.coli- und Kalbsthymus-DNA wurden
vor der Verwendung einzelsträngig
gemacht durch Kochen für
10 Minuten, gefolgt von Abkühlen
auf Eis für
5 Minuten. DNA-Proben wurden in TE-Puffer unter Verwendung von Pyrogen-freien Reagenzien
verdünnt.
-
Tabelle
H: Verwendeter Satz von Olinukleotiden
1
-
-
Zellpräparation und Zellkultur:
-
Menschliche
mononukleäre
Zellen aus dem peripheren Blut (PBMC) wurden aus peripherem Blut
von gesunden Freiwilligen durch Ficoll-Paque Dichtegradientenzentrifugation
isoliert (Histopaque-1077, Sigma Chemical Co., St. Louis, MO), wie
beschrieben (Hartmann G. et al. 1996 Antisense Nucleic Acid Drug
Dev 6: 291)). Zellen wurden in RPMI 1640-Kulturmedium suspendiert, so dass mit
10 % (V/V)-hitzeinaktiviertem (56 °C, 1 Std.) FCS (HyClone, Logan,
UT), 1,5 mM L-Glutamin, 100 U/ml Penicillin und 100 μg/ml Streptomycin (alle
von Gibco BRL, Grand Island, NY) supplementiert war (vollständiges Medium).
Alle Verbindungen wurden endotoxin-getestet gekauft. Die Lebensfähigkeit
wurde vor und nach Inkubation mit ODN durch Trypanblauausschluss
(herkömmliche
Mikroskopie) oder durch Propidiumiodausschluss (flusszytometrisch
Analyse) bestimmt. Bei allen Experimenten waren 96 % bis 99 % der
PBMC lebensfähig.
Zellen (Endkonzentration 1 × 106 Zellen/ml) wurden in vollständigem Medium
in einem befeuchteten 5 % CO2 Inkubator
bei 37°C
kultiviert. Unterschiedliche Oligonukleotide (siehe Tabelle I, Konzentrationen
wie in den Figurenlegenden angegeben), LPS (von Salmonella typhimurium,
Sigma Chemical Co., St. Louis, MO) oder Anti-IgM wurden als Reize
verwendet. Chloroquin (5 μg/ml;
Sigma Chemical Co., St. Louis, MO) wurde verwendet, um die endosomale
Reifung/Acidifizierung zu blockieren. Zu den gegebenen Zeitpunkten
wurden Zellen für
die Flusszytometrie geerntet, wie unten beschrieben.
-
Für die Signaltransduktionsstudien
wurden menschliche primäre
B-Zellen durch immunmagnetisches Zellsortieren unter Verwendung
der VARIOMACS-Technik (Miltenyi Biotec Inc., Auburn, CA) wie vom
Hersteller beschrieben isoliert. Kurzgesagt wurden PBMC, die von
buffy coats von gesunden Blutspendern erhalten waren (Elmer L. DeGowin
Blood Center, University of Iowa) mit einem Mikrokugel-konjugierten
Antikörper
gegen CD19 inkubiert und über
eine positive Selektionssäule
geführt.
Die Reinheit der B-Zellen war größer als 95
%. Nach Stimulierung wurden Ganzzellextrakte (Western Blot) und
Zellextrakte (EMSA) für
Signaltransduktionsstudien präpariert.
-
Für CpG Bindungsproteinstudien
wurden Ramos-Zellen (menschliche Burkitt-Lymphom B-Zelllinie, ATTC CRL-1923
oder CRL-1596; Intervirologie 5: 319-334, 1975) in vollständigem Medium
angezogen. Unbehandelte Zellen wurden geerntet und zytosolische
Proteinextrakte hergestellt und auf die Anwesenheit von CpG-Oligonukleotid-bindenden
Proteinen durch EMSA und UV-Quervernetzung wie unten beschrieben
analysiert.
-
Flusszytometrie:
-
Das
Färben
von Oberflächenantigenen
wurde durchgeführt
wie früher
beschrieben (Hartmann G. et al. 1998 J Pharmacol Exp Ther 285:920).
Monoklonale Antikörper
gegen HLA-DR wurden von Immunotech, Marseille, Frankreich gekauft.
Alle anderen Antikörper
wurden von Pharmingen, San Diego, CA gekauft: mAKs gegen CD19 (B43),
CD40 (5C3), CD54 (HA58), CD86 (2331 (FUN-1)). IgGI,K,
(MOPC-21) und IgG2b,K wurden als Kontrolle
für spezifisches
Färben
verwendet. Intrazelluläres
Zytokinfärben
auf IL-6 wurde wie
beschrieben durchgeführt
(Hartmann G., und Krieg A. M. 1999. CpG DNA and LPS induce distinct
patterns of activation in human monocytes. Gene Therapy 6:893).
Kurz gesagt wurden PBMC (Endkonzentration 1 × 106 Zellen/ml)
in Gegenwart von Brefeldin A (Endkonzentration 1 μg/ml, Sigma
Chemical Co., St. Louis, MO) inkubiert. Nach Inkubation wurden die
Zellen geerntet und unter Verwendung eines FITC-markierten mAB gegen
CD19 (B43), eines PE-markierten Ratte-anti-humanes IL-6-mAK (MQ2-6A3,
Pharmingen) gefärbt
und der Fix und Perm Kit (Caltag Laboratories, Burlingame, CA) gefärbt. Flusszytometriedaten
von 5.000 Zellen pro Probe wurden auf einem FACScan erhalten (Beckton
Dickinson Immunocytometry Systems, San Jose, CA). Nicht-lebensfähige Zellen
wurden aus der Analyse durch Propidiumiodidfärbung (2 μg/ml) ausgeschlossen. Die Daten
wurden unter Verwendung des Computerprogramms FlowJo (Version 2.5.1,
Tree Star, Inc., Stanford, CA) analysiert.
-
Proliferationstest:
-
CFSE
(5-(und-6-)Carboxyfluoreszeindiacetatsuccinimidylester, Molecular
Probes, USA) ist eine Fluoreszein-abgeleitete intrazelluläre Fluoreszenzmarkierung,
die in gleichem Maße
zwischen Tochterzellen nach Zellteilung aufgeteilt wird. Das Färben von
Zellen mit CFSE erlaubt sowohl die Quantifizierung als auch das Immunophänotypisieren
(Phycoerythrin-markierte Antikörper)
von proliferierenden Zellen in einer Suspension aus gemischten Zellen.
Kurz gesagt wurden PBMC zweifach in PBS gewaschen, in PBS, das CFSE
mit einer Endkonzentration von 5 μM
enthielt, resuspendiert und bei 37°C für 10 Minuten inkubiert. Die
Zellen wurden dreimal mit PBS gewaschen und für 5 Tage wie in den Figurenlegenden
angegeben inkubiert. Proliferierende CD19-positive G-Zellen wurden
durch Verringerung des CFSE-Gehaltes unter Verwendung von Flusszytometrie
identifiziert.
-
Herstellung von Ganzzell-,
Zellkern- und Zytosolproteinextrakten
-
Für die Western
Blot-Analyse wurden Ganzzellextrakte hergestellt. Primäre B-Zellen
wurden mit Medium, den Phosphodiester-Oligonukleotiden 2080 (SEQ
ID NO.: 321) oder 2078 (SEQ ID NO.: 319) bei 30 μg/ml oder anti-IgM (10 μg/ml) behandelt.
Die Zellen wurden geerntet, zweifach mit eiskalten PBS gewaschen, das
1 mM Na3VO4 enthielt,
in Lysepuffer resuspendiert (150 mM NaCl, 10 mM TRIS pH 7,4, 1%
NP40, 1 mM Na3VO4,
50 mM NaF, 30 mg/ml Leupeptin, 50 mg/ml Aprotinin, 5 mg/ml Antipain,
5 mg/ml Pepstatin, 50 μg/ml Phenylmethylsulfonylfluorid
(PMSF)), für
15 Minuten auf Eis inkubiert und bei 14.000 Upm für 10 Minuten
zentrifugiert. Der Überstand
wurde bis –80° C eingefroren.
Für die
Herstellung von Zellextrakten wurden primäre B-Zellen in hypotonischem
Puffer resuspendiert (10 mM HEPES/KOH (pH 7,9), 10 mM KCl, 0,05
% NP40, 1,5 mM MgCl2, 0,5 mM Dithiothreitol
(DTT), 0,5 mM PMSF, 30 mg/ml Leupeptin, 50 mg/ml Aprotinin, 5 mg/ml
Antipain, 5 mg/ml Pepstatin). Nach 15-minütiger Inkubation auf Eis wurde
die Suspension bei 1000 × g
für 5 Minuten
zentrifugiert. Die pelletierten Zellkerne wurden in Extraktionspuffer
(20 mM HEPES (pH 7,9), 450 mM NaCl, 50 mM NaF, 20% Glycerin, 1 mM
EDTA, 1 mM EGTA, 1 mM DTT, 1 mM PMSF, 30 mg/ml Leupeptin, 50 mg/ml
Aprotinin, 5 mg/ml Antipain, 5 mg/ml Pepstatin) resuspendiert und
auf Eis für
eine Stunde inkubiert. Die nukleäre
Suspension wurde für
10 Minuten bei 16.000 g bei 4°C
zentrifugiert. Der Überstand
wurde abgekühlt und
bei –80°C gelagert.
Zytosolextrakte für
die CpG-Bindungsproteinstudien
wurden aus unstimulierten Ramos-Zellen hergestellt, die mit hypotonischem
Puffer wie oben für
die Herstellung der Zellkernextrakte beschrieben, lysiert wurden.
Nach Zentrifugation wurde der Überstand
als Zytoplasmafraktion entfernt und bei –80°C gelagert. Proteinkonzentrationen
wurden unter Verwendung eines Bradford-Proteintests (Bio-Rad, Hercules,
CA) gemäß den Anweisungen
des Herstellers gemessen.
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Western Blot-Analyse:
-
Gleiche
Konzentrationen an Ganzzellproteinextrakten (25 μg/Spur) wurden in SDS-Probenpuffer
(50 mM Tris-Cl, pH 6,8; 1% β-Mercaptoethanol;
2% SDS; 0,1 % Bromphenolblau; 10% Glycerin) für 4 Minuten gekocht, bevor
sie einer Elektrophorese in einem 10% Polyacrylamidgel unterzogen
wurden, das 0,1 % SDS enthielt (SDS-PAGE). Nach Elektrophorese wurden
die Proteine auf Immobilion-P-Transfermembranen
(Millipore Corp. Bedford, MA) übertragen.
Die Blots wurden mit 5% fettfreier Trockenmilch blockiert. Spezifische
Antikörper
geben die phosphorylierte Form von extrazellulärer Rezeptorkinase (ERK), c-jun
NH2-terminaler Kinase (JNK), p 38 und aktivierenden Transkriptionsfaktor-2
(ATF-2) wurden verwendet (New England BioLabs, Beverly, MA). Die
Blots wurden in verstärktem
Chemilumineszenzreagenz (ECL; Amersham International, Aylesbury,
UK) gemäß dem vom
Hersteller empfohlenen Verfahren entwickelt.
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Electrophoretischer Mobilitätsverschiebungtest
(EMSA):
-
Um
die DNA-Bindungsaktivität des Transkriptionsfaktoraktivierungsproteins-1
(AP-1) und NFΚB,
nachzuweisen, wurden Zellkernextrakte (1 μg/Spur) durch EMSA unter Verwendung
der dsODNs 5' GAT
CTA GTG ATG AGT CAG CCG GAT C 3' (SEQ
ID NO.: 838), die die AP-1-Bindungssequenz enthielten, und der NFΚB URE
von der c-myc-Promotorregion 5' TGC
AGG AAG TCC GGG TTT TCC CCA ACC CCC C 3' (SEQ ID NO.: 1142) als Sonden analysiert.
ODNs wurden mit T4-Polynukeotidkinase (New England Biolabs) und
(γ-32P)-ATP (Amersham,
Arlington Heights, IL) endmarkiert. Bindungsreaktionen wurden mit
1 μg Zellkernproteinextrakt
in DNA-bindenden Puffer (10 mM Tris-HCl (pH 7,5), 40 mM MgCl2, 20 mM EDTA, 1 mM Dithiothreitol, 8% Glycerol und
100–400
ng Poly(dI-dC) mit 20.000-40.000
cpm markierten ODN in einem Gesamtvolumen von 10 μl durchgeführt. Die
Spezifität
der NFΚB-Banden
wurde durch Kompetitionsstudien mit kalten Oligonukleotiden von
nichtverwandten Transkriptionsbindungsstellen (10 – 100 ng)
bestätigt.
Für den
Superverschiebungstest wurden 2 μg
spezifische Antikörper
für c-Rel,
p50 und p65 (Santa Cruz Biotechnology, Inc., Santa Cruz, CA) in
die Reaktionsmischung für
30 Minuten hinzugegeben, bevor die radiomarkierte Sonde hinzugegeben
wurde. Nach Inkubation für
30 Minuten bei Raumtemperatur wurde Beladungspuffer hinzugegeben
und die Sonden auf einem 6% Polyacrylamidgel in Tris-Borat-EDTA-Laufpuffer
(90 mM Tris, 90 mM Borsäure,
2 mM EDTA, pH 8,0) elektrophoretisiert. Die Gele wurden getrocknet
und dann autoradiographiert.
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UV-Quervernetzung und
denaturierende Proteinelektrophorese:
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Zellkernextrakte
wurden mit markiertem Phosphordiesteroligonukleotid inkubiert, wie
für die
EMSA beschrieben. DNA-Protein-Komplexe wurden mit UV-Licht in einem
Stratalinker (Stratagene) für
10 Minuten quervernetzt. Die Sonden wurden mit SDS-Probenpuffer
gemischt, für
10 Minuten gekocht und auf ein 7,5% SDS-PAGE geladen. Das Gel wurde
auf einem Whatman-Papier getrocknet und autoradiographiert. Das
Auftragen der Entfernung gegen das Molekulargewicht der Markerproteine
ergab eine Standardkurve, die verwendet wurde, um das ungefähre Molekulargewicht
der quervernetzten Protein-ODN-Komplexe zu berechnen. Das Molekulargewicht
der Oligonukleotide wurde von diesem Wert abgezogen, um die Größe zu ergeben.
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Beispiel 9: Identifizierung
eines optimalen CpG-Motivs zur Verwendung alleine oder in Kombination
mit einem T-reichen ODN.
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Phosphothioatoligonukleotide,
die das murine CpG-Motif GACGTT (SEQ. ID. NO: 1143) (z. B. 1826 (SEQ
ID NO.: 69)) enthielten und bei Konzentrationen verwendet wurden,
die aktiv waren bei murinen B-Zellen, zeigten eine geringe oder
keine immunstimulatorische Aktivität bei menschlichen Immunzellen
(Yi A. K., Chang M., Peckham D. W., Krieg A. M., and Ashman R. F.
1998. CpG oligodeoxyribonucleotides rescue mature spleen B cells
from spontaneous apoptosis and promote cell cycle entry. J Immunol
160:5898). Man stellte fest, dass bei höheren Konzentrationen dieses
ODN eine gewisse stimulatorische Wirkung auf menschliche B-Zellen
zeigte.
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In
früheren
Studien betreffend B-Zellaktivierung bei Mäusen hat man festgestellt,
dass ein CpG-Dinukleotid, das von zwei 5'-Purinen und und zwei 3'-Pyrimidinen flankiert
ist und bevorzugterweise das 6mer-Motiv 5' GACGTT 3' (SEQ ID NO: 1143) enthält, für ein Phosphodiesteroligonukleotid
optimal war, um aktiv zu sein (Krieg A. M., et al. 1995 Nature 374:
546, Yi A. K., Chang M., et al.. 1998 J Immunol 160: 5898).
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Um
ein optimales Motiv für
die Stimulierung einer Immunantwort beim Menschen und Nicht-Nagetiervertebraten
zu identifizieren, konstruierten wir eine Reihe von ODN und testeten
ihre Aktivität.
Zuerst konstruierten wir ein 20mer Phosphodiesteroligonukleotid
mit einem TC-Dinukleotid
am 5'-Ende vor dem
optimalen murinen CPG-Motiv 5' GACGTT
3' (SEQ ID NO: 1143)
und gefolgt von einem Poly-C-Schwanz (2079: 5' TCG ACG TTC CCC CCC CCC CC 3' (SEQ ID NO: 320)).
Man hat festgestellt, dass dieses Oligonukleotid, wenn es zu primären menschlichen
B-Zellen unter den gleichen Bedingungen hinzugegeben wurde, die
für E.
coli-DNA optimal sind (wiederholtes Zugeben bei 0 Stunden, 4 Stunden
und 18 Stunden; 30 μg/ml
zu jedem Zeitpunkt), nach zwei Tagen ein hohes Maß an CD86
Expression auf primären
menschlichen P-Zellen stimulierte. Um die Struktur-Funktions-Beziehung
der CpG-Motive zu bestimmen, wurden die Basen benachbart den CpG-Dinukleotiden
ersetzt, während
die zwei CpG-Dinukleotide innerhalb der Sequenz beibehalten wurden. Ein
Austausch des Adenins, das zwischen beiden CpG-Dinukleotiden angeordnet
war, durch Thymidin (2080 (SEQ ID NO: 321)) führte zu einer geringfügig erhöhten Aktivität. Das Ersetzen
durch Guanosin (2100 (SEQ ID NO: 341)) oder Cytidin (2082 (SEQ ID
NO: 323)) an dieser Position zeigte keine wesentlichen Änderungen verglichen
mit 2079 (SEQ ID NO: 320). Im Gegensatz dazu führte der Austausch des Thymidins
3' zu dem zweiten
CpG-Dinukleotid
durch die Purine Guanosin (2099 (SEQ ID NO: 340)) oder Adenin (2083
(SEQ ID NO: 324)) zu einem erheblichen Absinken der Aktivität des Oligonukleotids,
während
das Pyrimidin Cytidin nur eine geringfügige Abnahme bedingte. Das
Thymidin unmittelbar 5' zu
dem erste CpG-Dinukleotid war ebenfalls wichtig. Das Ersetzen das
Thymidins durch eine andere Base (2105 (SEQ ID NO: 346)), Guanosin;
2107 (SEQ ID NO: 348), Adenin; 2104 (SEQ ID NO: 345), Cytidin) führte zu
einer ausgeprägten
Verringerung der Aktivität des
Oligonukleotids. Die Beseitigung des ersten (2108 (SEQ ID NO: 349))
oder zweiten (2106 (SEQ ID NO: 347)) CpG-Dinukleotids verringerte
ebenfalls teilweise die Aktivität.
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Das
Hinzugeben von mehreren 5' GTCGTT
3' (SEQ ID NO: 1144)-CpG-Motiven
zu dem Phosphodiesteroligonukleotid, das das 8mer-Duplex-CpG-Motiv
(5' TCGTCGTT 3'(SEQ ID NO: 1145),
2080 (SEQ ID NO: 321)) enthielt, erhöhte die CD86-Expression auf
B-Zellen nicht weiter (2059 (SEQ ID NO: 300)). Ein Oligonukleotid
mit der gleichen Sequenz wie 2080 (SEQ ID NO: 321), aber mit einem
Phosphothioatrückgrat,
zeigte keine Aktivität über dem
Hintergrund (2116 (SEQ ID NO: 357)). Dies war überraschend, da das Phosphothioatrückgrat Oligonukleotide
stark stabilisieren und die CpG-induzierte Stimulierung erhöhen soll
(Krieg A. M., Yi A. K., Matson S., Waldschmidt T. J., Bishop G. A.,
Teasdale R., Koretzky G. A. und Klinman D. M. 1995. CpG motifs in
bacterial DNA trigger direct B-cell activation. Nature 374: 546).
Wir führten
daher weitere Struktur-Funktionsanalysen
von Phosphothioatoligonukleotiden durch, die die 5' GTCGTT 3' (SEQ ID NO: 1144)
und 5' TCGTCGTT
3' (SEQ ID NO: 1145)-Motive
enthielten, die zeigten, dass zusätzliche CpG-Motive (2006 (SEQ ID
NO: 246)) dazu neigten, die Aktivität von Phosphothioatoligonukleotiden
zu erhöhen.
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Gereinigte
B-Zellen, die aus peripherem Blut durch immunmagnetisches Zellsortieren
isoliert wurden, wurden durch CpG-DNA im gleichen Umfang aktiviert
wie ungereinigte B-Zellen in PBMC. Die Aktivierung von B-Zellen
ist somit eine primäre
Antwort und keine Sekundärwirkung,
die durch von anderen Zellen sekretierte Zytokine verursacht wird.
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Zusätzlich zu
dem co-stimulierenden Molekül
CD86 ist der funktionale Zustand von B-Zellen durch andere Oberflächenmarker
gekennzeichnet. Beispielsweise stimulieren aktiviert T-Helferzellen B-Zellen
durch CD40-Ligation, das interzelluläre Adhesionsmolekül-1 (ICAM-1, CD54) vermittelt
das Binden an andere Immunzellen und der Histokompatibilitätskomplex
II (MHC II) ist für
die Antigenpräsentation
verantwortlich. Wir haben gefunden, dass die B-Zellexpression von CD40, CD54 und MHC
II durch das CpG-Oligonukleotid 2080 (SEQ ID NO: 321) hochreguliert
wurde. Das Nicht-CpG-Kontrolloligonukleotid 2078 (SEQ ID NO: 319)
zeigte keine Aktivität
verglichen mit dem Medium alleine.
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Wenn
PBMC für
fünf Tage
in Gegenwart von 2080 (SEQ ID NO: 321) (hinzugegeben bei 0 Stunden,
4 Stunden, 18 Stunden und jedem nachfolgenden Morgen) inkubiert
wurden, war es verblüffend
festzustellen, dass eine Subpopulation von Lymphozyten eine größere Zellgröße aufwiesen
(FSC) und stärker
granulär
war (SSC). Um zu untersuchen, ob diese Subpopulation proliferierende
B-Zellen darstellt, färbten
wir frisch isolierte PBMC mit CFSE (5-(und -6-) Carboxyfluoresceindiacetatsuccinimidylester)
am Tag 0 und inkubierten sie für
5 Tage mit 2080 (SEQ ID NO: 321) wie oben. CFSE ist ein Fluoreszenzmolekül, das irreversibel
an Zellproteine bindet. Eine jede Zellteilung verringert die CFSE-Färbung um
50 %. Man hat festgestellt, dass Zellen, die sich nur schwach mit
CFSE färbten
(proliferierende Zellen), überwiegend
CD19-positive B-Zellen waren. Das Oligonukleotid 2080 (SEQ ID NO:
321) induzierte 60 bis 70 % der CD 19-positiven B-Zellen innerhalb
von 5 Tage zu proliferieren. Das Kontrolloligonukleotid 2078 (SEQ
ID NO: 319) induzierte weniger als 5 % der B-Zellen zu proliferieren.
Proliferierende B-Zellen (niedriges CFSE) zeigten eine größere Zellgröße (FSC)
und eine erhöhte Granularität.
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Proliferierende
B-Zellen exprimierten höhere
Titer an CD86 als nicht-proliferierende Zellen (nicht gezeigt).
In Übereinstimmung
mit dieser Feststellung führte
der oben auf Induktion von CD86-Expression getestete Oligonukleotidsatz
zu einem fast identischen Muster an B-Zellproliferation. Das Ersetzen des
3'-Thymidins verringerte
die Aktivität
mehr als das Verändern
des Thymidins in der mittleren Position.
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Beispiel 10: B-Zellaktivierung
erfordert endosomale Reifung/Acidifizierung
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Es
ist vor kurzem gezeigt worden, dass Chloroquin, ein Inhibitor der
endosomalen Acidifizierung, CpG-vermittelte Stimulierung von Zellen,
die murines Antigen präsentierten,
und B-Zellen blockiert, wohingegen LPS-vermittelte Wirkungen nicht
beeinflusst wurden (Hacker H., et al 1998 Embo J 17: 6230, Yi A.
K. et al 1998 J Immunol 160: 4755, Macfarlane D. E. und Manzel L.
1998 Immunol 160: 1122). Wir haben festgestellt, dass das Hinzugeben
von 5 μg/ml
Chloroquin vollständig
die CpG-DNA-vermittelte Induktion von CD86-Expression auf primären B-Zellen
blockierte (MFI CD86: 2006 (SEQ ID NO: 246), 4,7 vs 1,4; E. coli-DNA,
3,4 vs 1,4; nur Medium, 0,9; n = 4). Darüber hinaus inhibierte Chloroquin
vollständig
die Induktion von B-Zellproliferation durch das Phosphorthioatoligonukleotid
2006 (SEQ ID NO: 246), was mit dem CFSE-Proliferationstest ebenso
wie mit dem Standard gemessen wurde. Diese Ergebnisse legen nahe,
dass wie bei murinen Zellen die Aktivierung von menschlichen B-Zellen
durch CpG-DNA die Aufnahme von DNA in Endosomen und nachfolgend
endosomale Acidifizierung erforderlich macht.
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Beispiel 11: Analyse von
subzellulären
Ereignissen, die sich aus der Stimulierung von menschlichen B-Zellen mit
optimalem menschlichen ODN ergeben.
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Da
sich das CpG-Motiv-Erfordernis für
eine maximale B-Zellaktivierung erheblich zwischen Maus (GACGTT)
(SEQ ID NO: 1143) und Menschen (TCGTCGTT) (SEQ ID NO: 1145) unterscheidet,
waren wir daran interessiert, ob die grundlegenden intrazellulären Signalübertragungsereignisse
vergleichbar sind. Eine schnelle Induktion von NFκB-Bindungsaktivität ist früher bei
murinen B-Zellen und Makrophagen festgestellt worden (Stacey K.
J., et al 1996 J Immunol 157: 2116, Yi A. K et al 1998 J Immunol
160: 4755). Um die NFκB-Antwon
auf CpG-DNA beim Menschen zu testen, wurden menschliche primäre B-Zellen aus peripherem Blut
durch immunmagnetisches Zellsonieren isoliert und mit CpG-Oligonukleotid 2080
(SEQ ID NO: 321), dem Nicht-CpG-Kontrolloligonuleotid 2078 (SEQ
ID NO: 319) oder Medium inkubiert. Zu den angegebenen Zeitpunkten
wurden Zellen geerntet und Zellkernextrakte hergestellt. In Gegenwart
von CpG-Oligonukleotid war die NFκB-Bindungsaktivität innerhalb
einer Stunde erhöht
und wurde bis zu 18 Stunden (letzter untersuchter Zeitpunkt) aufrechterhalten.
Das Nicht-CpG-Kontrolloligonukleotid 2078 (SEQ ID NO: 319) zeigte
keine erhöhte
NFκB-Aktivität verglichen
mit Zellen, die nur mit Medium inkubiert wurden. Die NFκB-Bande wurde
durch kalte Kompetition identifiziert und es wurde im Supershifttest
gezeigt, dass sie aus p50- und p65-Untereinheiten besteht.
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Der
Aktivierungsprotein-1 (AP-1)-Transkriptionsfaktor ist an der Regulation
von unmittelbaren frühen Genen
und Zytokin-Expression beteiligt (Karin M. 1995. The regulation
of AP-1 activity by mitogen-activated protein kinases. J Biol Chem
270: 16483). Bei murinen B-Zellen wird die AP-1-bindende Aktivität in Reaktion auf
CpG-DNA induziert (Yi A. K. und Krieg A. M. 1998. Rapid induction
of mitogen-activated protein kinases by immune stimulatory CpG DNA.
J Immunol 161: 4493). Um zu bestimmen, ob dieser Transkriptionsfaktor
auch von CpG-DNA beim Menschen induziert werden würde, untersuchten
wir AP-1-DNA-Bindungsaktivität
in primären
menschlichen B-Zellen. Die Zellen wurden mit dem CpG-Oligonukleotid
2080 (SEQ ID NO: 321) oder dem Kontrolloligonukleotid 2078 (SEQ
ID NO: 319) inkubiert. Zellkernextrakte wurden hergestellt und die AP-1-Bindungsaktivität wurde
durch EMSA analysiert. AP-1-Bindungsaktivität wurde
innerhalb einer Stunde verstärkt
und erhöhten
sich bis zu 18 Stunden (letzter untersuchter Zeitpunkt), was eine
nachhaltige Antwort zeigt.
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Da
AP-1-Aktivität
durch viele Reize induziert wird (Angel P. und Karin M. 1991. The
rote of Jun, Fos and the AP-1 complex in cell-proliferation and
transformation. Biochem Biophys Acta 1072: 129) waren wir an den
Signalübertragungswegen
oberhalb von AP-1 interessiert. Der AP-1-Transkriptionsfaktorkomplex
integriert verschiedene Mitogen-aktivierte Proteinkinase (MAPK)-Wege
(Karin M. 1995. The regulation of AP-1 activity by mitogen-activated protein
kinases. J Biol Chem 270: 16483). Westen Blots wurden unter Verwendung von
Ganzzellextrakten aus primären
B-Zellen durchgeführt,
die mit dem CpG-Oligonukleotid 2080 (SEQ ID NO: 321), der Kontrolle
2078 (SEQ ID NO: 319) oder nur Medium inkubiert wurden. Spezifische
Antikörper
zu der phosphorylierten Form von JNK, p38, ATF-2 und ERK wurden
verwendet. Eine starke Induktion von JNK-Phosphorylierung wurde
30 min und 60 min nach Exposition gegenüber CpG-DNA gefunden, während Nicht-CpG-Oligonukleotide keine
Aktivität
oberhalb des Hintergrundes aufwiesen. Die Proteinkinase p38, eine weitere
Stress-aktivierte Proteinkinase (SAPK) wurde auch in Reaktion auf
CpG-DNA innerhalb
von 60 min phosphoryliert. ATF-2, ein Substrat von sowohl p38 als
auch JNK (Gupta S., Campbell D., Derijard B. und Davis R. J. 1995.
Transcription factor ATF2 regulation by the JNK signal transduction
pathway. Science 267: 389) und ein Bestandteil des AP-1-Komplexes,
zeigte eine schwache Phosphorylierung nach 30 min, die sich nach 60
min erhöhte.
CpG-DNA war nicht in der Lage, eine wesentliche Phosphorylierung
von ERK zu induzieren. Im Gegensatz dazu löste anti-IgM, das den B-Zellrezeptor
stimulierte, die Phosphorylierung von ERK aus. Anti-IgM aktivierte
andere Isoformen von JNK als CpG-DNA.
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Beispiel 12: Test für in vivo
Adjuvantsaktivität
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Es
wurde ein in vitro Screeningtest, um ODN zu identifizieren, die
als Adjuvans in vivo bei Menschen und anderen Nicht-Nagetieren nützlich sind,
entwickelt. Da wir nicht nur quantitative, sondern auch qualitative Unterschiede
hinsichtlich der Aktivität
verschiedener CpG-ODN in Mäusen
sahen, screenten wir zuerst einen Satz von CpG- und Nicht-CpG-Kontroll-ODN auf
Mauszellen, um in vitro Tests mit einer verlässlichen und starken Korrelation
mit in vivo Adjuvantsaktivität
mit Hepatits B-Oberflächenantigen
(HBsAg) zu finden. Wir testeten dann systematisch einen Satz von
mehr als 250 ODN in entsprechenden menschlichen Tests, um Sequenzen
mit in vitro immunstimulatorischer Aktivität zu identifizieren. Als nächstes untersuchten
wir, ob die ODN mit der höchste
Aktivität
in diesen menschlichen Tests auch B-Zellproliferation bei Schimpansen
und langschwänzigen
Affen aktivierten und, schließlich,
ob sie als Adjuvans mit HBsAg in Schimpansen und cynomologen Affen
in vivo aktiv waren. Diese Studien ergaben, dass die Sequenz, die
Anzahl und der räumliche
Abstand von einzelnen CpG-Motiven zur immunstimulatorischen Aktivität eines
CpG-Phosphothioat-ODN beitragen. Ein ODN mit einem TC-Dinukleotid
am 5'-Ende gefolgt
von drei 6mer CpG-Motiven (5' GTCGTT
3'), getrennt durch TT-Dinukleotide,
zeigte konsistent die höchste
Aktivität
für Leukozyten
vom Menschen, Schimpansen und Rhesusaffen. Schimpansen oder langschwänzige Affen,
die gegen Hepatitis B mit diesem CpG ODN-Adjuvants geimpft wurden,
entwickelten 15-fach höhere
anti-HBs-Antikörpertiter
als jene, die nur das Vakzin erhielten.
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Materialien
und Methoden
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Oligodesoxynuleotide:
Phosphothioat-modifizierte ODN wurden von Operon Technologies (Alameda, CA)
und Hybridon Specialty Products (Milford, MA) gekauft. Die ODN wurden
auf Endotoxin unter Verwendung des LAL-Tests getestet (LAL-assay
BioWhittaker, Walkersville, MD; untere Nachweisgrenze 0,1 EU/ml).
Für in vitro
Tests wurden ODN in TE-Puffer
(10 mM Tris, pH 7,0, 1 mM EDTA) verdünnt und bei –20° C gelagert.
Für in
vivo Verwendung wurden ODN in Phosphat gepufferter Saline (0,1 M
PBS, pH 7,3) verdünnt
und bei 4° C gelagert.
Alle Verdünnungen
wurden ausgeführt
unter Verwendung von Pyrogenfreien Reagenzien.
-
Mausmilzzellkulturen:
-
Milzzellen
wurden aus 6 – 12
Wochen alten weiblichen BALB/c (The Jackson Laboratory) entfernt.
2 × 106 Milzzellen mit 0,2 μM ODN für 4 Stunden (TNF-α) oder 24 Stunden (IL-6, IFN-γ, IL-12)
kultiviert und Cytokine durch ELISA wie früher beschrieben nachgewiesen
(Yi A. K., Klinman D. M., Martin T. L., Matson S. und Krieg A. M.
1996. Rapid immune activation by CpG motifs in bacterial DNA. Systemic
induction of IL-6 transcription through an antioxidant-sensitive
pathway. J Immunol 157: 5394). Um CpG-induzierte B-Zellproliferation zu evaluieren
wurden Milzzellen hinsichtlich T-Zellen mit einem anti-Thy-1.2 und
Komplement und Zentrifugieren über
Lympholyte M® (Cedarlane
Laboratories, Hornby, ON, Kanada) verarmt, für 44 Stunden mit den angegebenen
ODN kultiviert und dann für
4 Stunden mit 1 μCi 3H-Thymidin wie früher beschrieben gepulst (Krieg
A. M, Yi A. K., Matson S., Waldschmidt T. J., Bishop G. A., Teasdale
R., Koretzky G. A. und Klinman D. M. 1995. CpG motifs in bacterial
DNA trigger direct B-cell activation. Nature 374: 546). Um zelllytische
Aktivität von
NK zu untersuchen, wurden murine Milzzellen an B-Zellen verarmt
unter Verwendung von Magnetkügelchen,
die mit Ziegen-anti-Maus-Ig
beschichtet waren, wie früher
detailliert dargelegt (Ballas Z. K. und Rasmussen W. 1993. Lymphkine-activated
killer cells. VII. IL-4 induces an NK1.1+CD8 α+β–TCR-αβ B220+ lymphokine-activated killer subset. J Immunol
150: 17). Die Zellen wurden zu 5 × 106/Napf
in Platten mit 24 Näpfen
kultiviert und bei 18 Stunden zur Verwendung als Effektorzellen
in einem vierstündigen 51Cr-Freisetzungstest gegen YAC-1-Zielzellen
geerntet. Eine Einheit (LU) wurde als die Anzahl von Zellen definiert,
die erforderlich ist, um eine 30 %ige spezifische Lyse zu bedingen.
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Immunisierung von Mäusen gegen
HBsAg und Evaluierung der humoralen Antwort:
-
Gruppen
von 6 – 8
Wochen alten weiblichen BALB/c-Mäusen
(n = 5 oder 10, Charles River, Montreal, QC) wurden gegen HBsAg
wie früher
beschrieben immunisiert (Davis H. L., et al 1998 J Immunol 160:
870). Kurz gesagt erhielt eine jede Maus eine einzelne IM-Injektion
von 50 μl
PBS, die 1 μg
rekombinantes HBsAg enthielt (Medix Biotech, Foster City, CA) und
10 μg CpG-ODN
oder nicht-CpG-ODN als einziges Adjuvans oder mit Aluminium kombiniert
(Alhydrogel „85", Superfos Biosector,
Vedbaek, Dänemark;
25 mg Al3+/mg HBsAg). Kontrollmäuse wurde
mit HBsAg ohne Adjuvans oder mit Aluminium immunisiert. Plasma wurde
aus Mäusen zu
verschiedenen Zeitpunkten nach Immunisierung gewonnen und AKs spezifisch
für HBsAg
(anti-HBs) durch Endpunktverdünnungs-ELISA-Test
(dreifach) wie früher
beschrieben quantifiziert (Davis H. L. et al 1998 J Immunol 160:
870). Endpunkttiter wurden als die höchste Plasmaverdünnung definiert,
die zu einem Absorptionswert (OD450) führte, der zweifach höher ist
als von Nicht-Immunplasma mit einem Ausschlusswert von 0,05.
-
Isolierung von Primaten-PBMC
und Zellkultur:
-
Mononukleäre Zelle
des peripheren Blutes (PBMC) wurden aus peripherem Blut von gesunden
Freiwilligen, Schimpansen oder Rhesus- oder cynomologen Affen durch
Ficoll-Hypaque-Dichtegradientenzentrifugation (Histopaque-1077,
Sigma Chemical Co., St. Louis, MOS) wie beschrieben isoliert (Hartmann
G., et al 1996 Antisense Nucleic Acid Drug Dev 6: 291). Die Zellen
wurden in RPMI 1640-Kulturmedium
suspendiert, das mit 10 % (v/v) hitzeinaktiviertem (56° C, 1 Stunde)
FCS (HyClone, Logan, UT), 1,5 mM L-Glutamin, 100 U/ml Penicillin
und 100 μg/ml
Streptomycin (alle von Gibco BRL, Grand Island, NY) supplementiert
war (vollständiges
Medium). Zellen (Endkonzentration 1 × 106 Zellen/ml)
wurden in vollständigem
Medium in einem befeuchteten 5 % CO2-Inkubator
bei 37° C
inkubiert. ODN und LPS (von Salmonella typhimurium, Sigma Chemical
Co., St. Louis, MO) oder anti-IgM wurden als Reize verwendet. Zum
Messen der lytischen Aktivität
von menschlichen NK wurden PBMC bei 5 × 106 Zellen/Napf
in Platten mit 24 Näpfen
inkubiert. Die Kulturen wurden nach 24 Stunden geerntet und die
Zellen als Effektoren in einem standardmäßigen vierstündigen 51Cr-Freisetzungstest
gegen K562-Zielzellen wie früher
beschrieben verwendet (Ballas Z. K, Rasmussen W. L. und Krieg A.
M. 1996. Induction of NK activity in murine and human cells by CpG
motifs in oligodeoxynucleotides and bacterial DNA. J Immunol 157:
1840; Ballas Z. K. und Rasmussen W. 1993. Lymphokine-activated killer cells.
VII. IL-4 induces an NK1.1+CD8 α+ β– TCR-αβ B220+ lymphokine-activated killer subset. J Immunol
150: 17). Für
B-Zellproliferation wurde 1 μCi 3H-Thymidin 18 Stunden vor der Ernte hinzugesetzt
und die Menge an 3H-Thymidin Einbau bestimmt
durch Szintillationszählen
am Tag 5. Standardabweichungen der Dreifachnäpfe waren < 5 %.
-
Flusscytometrie an Primaten-PBMC:
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Oberflächenantigene
auf Primaten-PBMC wurden wie zuvor beschrieben gefärbt (Hartmann
G et al 1998 J Pharmacol Exp Ther 285: 920). Monoklonale Antikörper gegen
CD3 (UCHT1), CD 14 (M5E2), CD 19 (B43), CD56 (B159), CD69 (FN50)
und CD86 (2331 (FUN-1)) wurden von Pharmingen, San Diego, CA gekauft.
IgG1,κ (MOPC-21)
und IgG2,bκ (Hartmann
G et al 1999 PNAS 96: 9305) wurden verwendet, um nicht-spezifisches
Färben
zu kontrollieren. NK-Zellen wurden identifiziert durch CD56-Expression auf CD3-,
CD 14- und CD 19-negativen Zellen, wohingegen B-Zellen durch Expression
von CD 19 identifiziert wurden. Flusscytometriedaten von 10.000
Zellen pro Probe wurden auf einem FACSan (Beckton Dickinson Immunocytometry
Systems, San Jose, CA) aufgenommen. Die Lebensfähigkeit von Zellen innerhalb
des FSC/SSC-Gates, das für die
Analyse verwendet wurde, wurde durch Propidiumiodidfärbung (2 μg/ml) studiert
und man hat festgestellt, dass sie größer als 98% ist. Die Daten
wurden unter Verwendung des Computerprogramms FlowJo (Version 2.5.1,
Tree Star, Inc., Stanford, CA) analysiert.
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Immunisierung von Schimpansen
und cynomologen Affen gegen HBsAg und Evaluierung der humoralen
Antwort:
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Vierzehn
cynomologe Affen (2,0-3,5 kg) wurden mit einer pädiatrischen Dosis Engerix-B
(SmithKline Beechman Biologicals, Rixensart, BE) immunisiert, die
10 μg HBsAg
enthielt, das an Aluminium adsorbiert war (25 mg Al3+/mg
HBsAg). Dies wurde alleine (n=5) oder kombiniert mit CpG ODN 1968
(n=5, 500 μg)
oder CpG ODN 2006 (SEQ ID NO.: 246) (n = 4, 150 μg) verabreicht. Vier Schimpansen
(10-20 kg) wurden in der gleichen Art und Weise immunisiert, wobei
zwei Kontrollvakzin (nur Engerix-B)
und zwei das experimentelle Vakzin (Engerix-B plus 1 mg CpG ODN
2006) erhielten. Alle Vakzine wurden IM in den rechten anterioren
Schenkel in einem Gesamtvolumen von 1 ml verabreicht. Die Affen
wurden in dem Tierstall des Primate Research Center (Bogor, Indonesien)
gehalten und die Schimpansen wurden in Bioqual (Rockville, MD) gehalten.
Die Tiere wurden täglich
durch Tierpflegespezialisten überwacht.
Es wurden keine Symptome eines generell schlechten Gesundheitszustandes
oder nachteilige lokale Reaktionen an der Injektionsstelle festgestellt.
Plasma wurde durch IV-Punktierung vor und zu verschiedenen Zeiten
nach der Immunisierung gewonnen und gefroren (–20°C) gelagert, bis sie auf Antikörper getestet
wurden. Anti-HBs-Antikörper
wurden nachgewiesen unter Verwendung eines kommerziellen ELISA-Kits
(Monolisa anti-HBs; Sanofi-Pasteur, Montreal, QC) und die Titer wurden
in mIU/ml auf der Grundlage des Vergleiches mit WHO-definiertem
Standard ausgedrückt
(Monolisa Anti-HBs Standards; Sanofi-Pasteur).
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Ergebnisse
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Identifizierung
von CpG-ODN mit verschiedenen Profilen für in vitro Immunaktivitäten: Unsere
Studien zeigten, dass die genauen Basen an den 5' und 3'-Seiten eines CpG-Dinukleotids innerhalb eines CpG-Motivs einen
Einfluss auf das Ausmaß der
Immunaktivierung eines synthetischen ODN haben können. Es war jedoch unklar
gewesen, ob unterschiedliche CpG-Motive unterschiedliche Immunwirkungen
zeigen könnten.
Um diese Möglichkeit
zu evaluieren, testeten wir einen Satz aus CpG-ODN hinsichtlich
ihrer Aktivität,
NK-lytische Aktivität
und B-Zelleproliferation zu induzieren und die Synthese von TNF-α, IL-6, IFN-γ und IL-12
in murinen Milzzellen zu stimulieren. Die immunstimulatorische Aktivität von ODN
ohne CpG-Motiven (ODN 1982 (SEQ ID NO.: 225), ODN 1983 (SEQ ID NO.:
226)) war negativ oder schwach verglichen mit CpG-ODN. ODN mit nicht-optimalen
CpG-Motiven (ODN 1628 (SEQ ID NO.: 767), ODN 1768 (SEQ ID NO.: 1))
waren weniger aktiv als ODN, die CpG-Motive enthielten, die von
zwei 5'-Purinen und zwei
3'-Pyrimidinen flankiert
waren (ODN 1760 (SEQ ID NO.: 3), ODN 1826 (SEQ ID NO.: 69), ODN
1841 (SEQ ID NO.: 84)). ODN 1826, das zwei optimale murine CpG-Motive
enthielt (5' GACGTT
3') (SEQ ID NO.:
1143), wies die höchste
Aktivität
für 5 von
6 gemessenen Endpunkten auf. Mit Ausnahme von ODN 1628 zeigten alle
ODN ein im allgemeinen ähnliches Aktivitätsmuster
(NK-Zell-vermittelte Lyse, B-Zellproliferation, IL-12, IL-6, TNF α, IFN-γ). Am Rande
bemerkt zeigte ODN 1628, das insoweit in diesem Satz einzigartig
war, als dass es zwei G-reiche Regionen enthielt, eine bevorzugte
Induktion von IFN-γ-Synthese,
aber eine vergleichsweise schwache Stimulierung der anderen Aktivitäten.
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Die
Identifizierung von in vitro-Tests, die mit in vivo Adjuvansaktivität korrelieren:
Da
Adjuvansaktivität
ein in vivo Endpunkt ist, waren wir daran interessiert, in vitro
Tests zu identifizieren, die die Adjuvansaktivität eines CpG-ODN in vivo vorhersagen
würden.
Die gleichen ODN, die für
in vitro Endpunkte verwendet wurden, wurden daher auf ihre Adjuvansaktivität getestet,
um Mäuse
gegen HBsAg zu immunisieren. Dies wurde sowohl mit ODN alleine als
auch mit ODN kombiniert mit Aluminium durchgeführt, da frühere Studien eine starke Synergie
für CpG-ODN
und Aluminium-Adjuvans gezeigt hatten (veröffentlichte internationale
Patentanmeldung WO 98/40100).
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BALB/c-Mäuse, die
mit HBsAg ohne Adjuvans immunisiert waren, erreichten nur niedrige
Titer an anti-HBs nach 4 Wochen und dies wurde nicht durch das Hinzugeben
von Kontroll-ODN
beeinflusst. Im Gegensatz dazu erhöhte das Hinzufügen von
CpG-ODN die anti-HBs-Titer
um das 5- bis 40-fache, abhängig
von der verwendeten Sequenz. Wenn Aluminium hinzugegeben wurde,
waren die Titer an anti-HBs etwa 6-fach höher als mit HBsAg alleine.
Genauer gesagt wies das Kontroll-ODN keine Wirkung auf und die verschiedenen CpG-ODN
erhöhten
diese Titer um den Faktor 2 bis 36. Ergebnisse, die mit verschiedenen
ODN alleine erhalten wurden, korrelierten sehr stark (r = 0,96)
mit jenen, die erhalten wurden unter Verwendung des gleichen ODN
plus Aluminium. Wenn eine lineare Regression durchgeführt wurde,
stellte man einen sehr hohen Korrelationsgrad zwischen bestimmten
in vitro Assays und der in vivo Erhöhung von anti-HBs Titern fest.
Von all den untersuchten in vitro Endpunkten zeigte die Induktion
von NK-lytischer Aktivität
die beste Korrelation mit in vivo Adjuvansaktivität (ohne
Aluminium, r = 0,98; mit Aluminium, r = 0,95; p < 0,0001). Eine gute Korrelation betreffend
die Adjuvansaktivität
wurde auch für
B-Zellstimulierung (r = 0,84 und 0,7) ebenso wie für Sekretion
von TNF-α (r
= 0,9 und 0,88), IL-12 (r = 0,88 und 0,86) und IL-6 (r = 0,85 und
0,91) erhalten. Der eine in vitro Test, der nicht mit den in vivo
Ergebnissen korrelierte, war IFN-γ-Sekretion
(r = 0,57 und 0,68). Diese Daten zeigten, dass die in vitro Tests
für NK-lytische
Aktivität,
B-Zellaktivierung und Produktion von 7NF-α, IL-6 und IL-12 eine wertvolle
Information in vitro bereitstellten, um die Adjuvansaktivität eines
gegebenen ODN in vivo vorherzusagen.
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Screenen
eines Phosphothioat-ODN-Satzes, um menschliche NK-Zellen zu aktivieren:
In früheren Studien
hatte man festgestellt, dass die Synthese von inflammatorischen
Zytokinen durch menschliche PBMC induziert wird durch extrem niedrige
Mengen an Endotoxin (induzierte TNF-α-Sekretion ist mit gerade 6
pg/ml Endotoxin nachweisbar, zweilogs empfindlicher als murine Immunzellen).
Im Gegensatz dazu ist die Aktivierung von menschlichen B-Zellen
und Induktion von lytischer Aktivität von menschlichen NK-Zellen
mit Endotoxin selbst bei hohen Endotoxin-Konzentrationen niedrig.
Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wählten wir die Aktivierung von
NK-Zellen (lytische Aktivität
und CD69-Expression)
und B-Zellen (Proliferation und CD86-Expression) als die am höchsten spezifischen
und reproduzierbaren Tests mit niedriger Variabilität zwischen
den Lebewesen aus und verwendeten diese Tests für in vitro Screening eines
Pools von ODN.
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Zuerst
studierten wir die Wirkung von Phosphothioat ODN, die verschiedene
Kombinationen und Permutationen von CpG-Motiven erhalten, auf von
NK-Zellen-vermittelte Lyse von Zielzellen. Aus Klarheitsgründen und
Leichtigkeit der Darstellung sind lediglich Daten mit ausgewählten repräsentativen
CpG- und Kontroll-ODN gezeigt. Menschliche PBMC wurden mit verschiedenen
Phosphothioat-ODN (6 μg/ml)
für 24
Stunden inkubiert und auf ihre Fähigkeit
hin getestet, 51Cr-markierte K562-Zellen
zu lysieren. ODN mit zwei 6-mer-CpG-Motiven (entweder 5' GACGTT 3' (SEQ ID NO.: 1143) oder 5' GTCGTT 3' (SEQ ID NO.: 1144))
in Kombination mit einem TpC am 5'-Ende des ODN (ODN 1840 5' TCCATGTCGTTCCTGTCGTT
3' (SEQ ID NO.:
83), ODN 1851 5' TCCTGACGTTCCTGACGTT
3' (SEQ ID NO.:
94) oder mit wenigstens drei 6-mer Motiven ohne ein TpC am 5'-Ende (ODN 2013 (SEQ
ID NO.: 253)), zeigte eine mittlere Aktivität.
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Eine
hohe Aktivität
wurde gefunden, wenn das 5'-TpC
direkt einem menschlichen 6-mer CpG-Motiv voranging (5' TCGTCGTT 3' (SEQ ID NO.: 1145))
und von zwei 6-mer Motiven gefolgt war (ODN 2005 (SEQ ID NO.: 245),
ODN 2006 (SEQ ID NO.: 246) und ODN 2007 (SEQ ID NO.: 247)). Die
besten Ergebnisse wurden erhalten, wenn die 6-mer-CpG-Motive waren
und von dem 5' 8-mer-CpG-Motiv
durch TpT voneinander räumlich
getrennt (ODN 2006 (SEQ ID NO.: 246)).
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Die
Expression des Aktivierungsmarkers CD69 wird schnell auf der Oberfläche von
NK-Zellen nach Stimulierung
hoch reguliert. Um die Ergebnisse aus dem NK-Zellenlysetest zu bestätigen, wurden
PBMC für 18
Stunden mit ODN (2 μg/ml)
inkubiert. Die CD69-Expression
wurde an CD56-positiven NK-Zellen (CD3-, CD14- und CD19-negativ)
untersucht. Obwohl die Induktion von CD69-Expression weniger sequenzbeschränkt war
als die Stimulierung von funktionaler NK-Zellaktivität, zeigten
Kontroll-ODN (ODN 1982, ODN 2116, ODN 2117, ODN 2010) nur eine niedrige
Aktivität,
vergleichbar den Hintergrundniveaus. ODN mit zwei menschlichen CpG-Motiven,
die durch 5' TTTT
3' (ODN 1965 (SEQ
ID NO.: 209) oder vier menschlichen CpG-Motive ohne räumliche
Trennung (ODN 2013 (SEQ ID NO.: 253) getrennt waren, waren beim
Induzieren von CD69-Expression
vergleichsweise aktiver als beim Stimulieren der lytischen Aktivität von NK- Zellen. Eine optimale
funktionale Aktivität
von NK-Zellen, ebenso wie CD69-Expression wurde erhalten mit ODNs,
die ein TpC-Dinukleotid, das dem menschlichen CpG-Motiv voranging,
und zusätzlich
zwei menschliche Motive innerhalb der Sequenz aufwies (ODN 2006
SEQ ID NO.: 246), ODN 2007 (SEQ ID NO.: 247)).
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Aktivität von Phosphothioat-ODN
zum Stimulieren von menschlichen B-Zellen: In vorläufigen Experimenten
haben wir festgestellt, dass der Prozentsatz an proliferierenden
B-Zellen (CFSE-Test,
siehe Methodenabschnitt) mit der Oberflächenexpression des co-stimulatorischen
CD86 auf B-Zellen korrelierte, wie durch Zytometrie gemessen. Wir
verwendeten daher CD86-Expression auf B-Zellen, um einen Satz on
ODN hinsichtlich ihrer immunstimulatorischen Aktivität zu screenen.
Die PBMC wurden mit 0,6 μg/ml
ODN inkubiert. Die Expression von CD86 (mittlere Fluoreszenzintensität, MFI)
wurde auf CD 19-positiven
B-Zellen untersucht. Ein Poly-C-ODN (ODN 2017 (SEQ ID NO.: 257))
oder ODN ohne CpG-Dinukleotide (ODN 1982 (SEQ ID NO.: 225)) scheiterte
daran, menschliche B-Zellen
unter diesen experimentellen Bedingungen zu stimulieren. Ein Phosphothioat-ODN
(ODN 2116 (SEQ ID NO.: 256) mit einem optimalen menschlichen CpG-Motiv,
dass ein TpC (5' TCGTCGTT
3' (SEQ ID NO.:
1145)) voranging, wies eine niedrige Aktivität auf. Die Anwesenheit eines menschlichen
6-mer CpG-Motivs (5' GTCGTT
3' (SEQ ID NO.:
1144)) wies keine aktivierende Wirkung auf. Zwei dieser CpG-Motive
innerhalb der Sequenzen zeigten keine (ODN 1960 (SEQ ID NO.: 203),
ODN 2016 (SEQ ID NO.: 256)) oder mittlere (ODN 1965 (SEQ ID NO.:
209)) Aktivität
auf, abhängig
von dem Sequenzkontext. Wenn das ODN aus drei oder vier Kopien dieses
Motivs zusammengesetzt war (ODN 2012 (SEQ ID NO.: 252), ODN 2013
(SEQ ID NO.: 253), ODN 2014 (SEQ ID NO.: 254)) konnte eine mittlere
Aktivität
auf B-Zellen nachgewiesen werden. Die Kombination des menschlichen
8-mer CpG-Motivs
am 5'-Ende des ODN mit
zwei 6-mer CpG-Motiven (ODN 2005 (SEQ ID NO.: 245), ODN 2006 (SEQ
ID NO.: 246), ODN 2007 (SEQ ID NO.: 247), ODN 2102 (SEQ ID NO.:
343), ODN 2103 (SEQ ID NO.: 344)) führte zu einer erheblichen Erhöhung der
Fähigkeit
der ODN, B-Zellen zu stimulieren. Die räumliche Trennung zwischen den
einzelnen Motiven war kritisch. Die Trennung von CpG-Motiven durch
TpT war bevorzugt (ODN 2006 (SEQ ID NO.: 246)) verglichen mit den
nicht räumlich
getrennten CpG-Motiven (ODN 2005 (SEQ ID NO.:), vergleiche auch
ODN 1965 (SEQ ID NO.: 208) mit ODN 1960 (SEQ ID NO.: 203)). Das
menschliche 6-mer CpG-Motiv (5' GTCGTT
3') war besser als
das optimale 6-mer CpG-Motiv der Maus (5' GACGTT 3' (SEQ ID NO.: 246)), wenn mit dem menschlichen
8-mer CpG-Motiv an dem 5'-Ende
kombiniert (ODN 2006 vs. ODN 2102 (SEQ ID NO.: 343) und ODN 2103
(SEQ ID NO.: 344)). Ein (TCG)poly-ODN war
inaktiv oder nur schwach aktiv ebenso wie ODN, die CpG-Dinukleotide
enthielten, die von Guaninen oder anderen CpG-Dinokleotiden flankiert
waren (ODN 2010 (SEQ ID NO.: 250)). Zusammengefasst zeigten diese
Ergebnisse für
NK-Zellen und B-Zellen in konsistenter Weise, dass von den getesteten
ODN ODN 2006 (SEQ ID NO.: 246) die höchste immunstimulatorische
Aktivität
auf menschliche Immunzellen aufweist.
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Vergleichende
Analyse der Wirksamkeit von CpG-Phosphothioat-ODNs in verschiedenen
Primaten: Verschiedene CpG-Motive sind optimal, um murine und menschliche
Immunzellen zu aktivieren. Weiterhin ist die Anzahl und der Ort
von CpG-Motiven innerhalb eines aktiven Phosphothioat-ODN bei Mäusen und
Menschen unterschiedlich. Wir waren daran interessiert zu erfahren,
ob CpG-Phosphothioat-ODN eine ähnliche Aktivität zwischen
verschiedenen Primatenspezies aufweisen würden. Wir verglichen einen
Satz von CpG-ODN hinsichtlich ihrer Fähigkeit, B-Zellproliferation
beim Menschen, Schimpansen und Rhesus- oder cynomologischen Affen
zu induzieren. Die Fähigkeit
von ODN, menschliche B-Zellproliferation
zu stimulieren (Tabelle J) korrelierte gut mit ihrer Fähigkeit,
CD86-Expression
auf B-Zellen zu induzieren. ODN 2006 (SEQ ID NO.: 246), das die
höchste
Aktivität
bei menschlichen B-Zellen und NK-Zellen zeigte, war auch das aktivste beim
Stimulieren der B-Zellproliferation beim Schimpansen und bei Rhesusaffen
(Tabelle J). ODN 1968 (SEQ ID NO.: 211) und ODN 2006 (SEQ ID NO.:
246) ergaben die höchste
Aktivierung von B-Zellen von cynomologischen Affen in vitro (SI
von 25 bzw. 29 bei 6 μg
ODN/ml). Überraschenderweise
stimulierte CpG ODN 2007 (SEQ ID NO.: 247), das eine ähnlich hohe
Aktivität
zeigte wie das optimale ODN 2006 (SEQ ID NO.: 246) bei Menschenzellen,
nicht die B-Zellproliferation beim Rhesusaffen oder Schimpansen
und das ODN 1968 (SEQ ID NO.: 211) zeigte eine niedrige Aktivität. CpG ODN,
die ursprünglich
mit hoher Aktivität
bei Mäusen
identifiziert worden sind (ODN 1760 (SEQ ID NO.: 3), ODN 1826 (SEQ
ID NO.: 69) zeigte eine geringe Aktivität bei Affen (Tabelle J).
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Tabelle
J: Proliferative Antwort von PBMC auf Phosphothioat CpG ODN bei
Primaten
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PBMC
wurden aus peripherem Blut hergestellt und mit ODN (0,6 μg/ml) wie
angegeben für
5 Tag inkubiert. Die Proliferation wurde gemessen durch Aufnahme
von 3H/Thymidin (cpm/1000) während wenigstens 18
Stunden. Mehr als 95% der proliferierenden Zellen waren B-Zellen,
wie bestimmt unter Verwendung des CFSE-Tests. Vier menschliche Probanden,
sechs Schimpansen und zwei Rhesusaffen wurden getestet.
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In
vivo Adjuvansaktivität
von CpG-ODN bei Schimpansen und cynomologischen Affen: Um zu evaluieren,
ob CpG-ODN mit starken in vitro stimulatorischen Wirkungen auf Primatenzellen
eine nachweisbare Adjuvansaktivität in vivo hatten, wurden cynomologische
Affen und Schimpansen mit Engerix B immunisiert, das HBsAg enthält, das
an Aluminium adsorbiert ist, alleine oder mit zugebenem ODN 1968
(500 μg)
oder ODN 2006 (SEQ ID NO.: 246) (1 mg). Verglichen mit Kontrollen,
die kein CpG-ODN erhielten, waren anti-HBs-Titer 4 Wochen nach dem Primen und 2
Wochen nach dem Auffrischen 66- bzw. 16-fach höher bei den Affen und 15- und
3-fach höher
bei den Schimpansen (Tabelle K). Somit wurde eine eindeutige Adjuvanswirkung
von CpG-ODN gesehen und dies war besonders beeindruckend nach einer
einzelnen Immunisierung.
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Tabelle
K Anti-HBs-Antworten bei Primaten, die gegen HBsAg mit CpG-ODN
3 immunisiert waren
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- 3 Tiere wurden durch IM Injektion
von Engerix B, das 10 μg
HBsAg enthielt, das an Aluminium adsorbiert ist, alleine oder mit
zugegebenem CpG-ODN immunisiert. Cynomologische Affen wurden nach
10 Wochen und die Schimpansen 4 Wochen nach dem Primen aufgefrischt.
Anti-HBs wurde durch ELISA-Test bestimmt; Werte für Affen
sind GMT ± SEM
(n=5), wohingegen Einzelwerte für
die zwei Schimpansen in einer jeden Gruppe angegeben sind.
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